Julius schrieb:
Selbstverständlich handelt es sich um eine Nichtregierungsorganisation, die Lobbyarbeit, man könnte auch sagen: Propaganda betreibt. Objektiv und neutral ist diese Organisation nicht. Gibt sie denn vor, objektiv und neutral zu sein?
Ja. Die Organisation bedient sich vermeintlich seriöser, auf jedem Fall aber willfähriger“ Strohmänner", die dem Treiben einen europakonformen Anstrich verleihen. Da wären vor allem Linke zu nennen. Mach dir bitte nichts vor. Demos und Veranstaltungen des BDS fänden ohne Linke Strohmänner in ganz Europa keinen nennenswerten Zulauf durch Einheimische. Linke jedoch ziehen zumindest jene an, die das vorgefertigte und recht einseitig anmutende Bild eines armen unterdrückten Volkes vor Augen haben, deren Führer jedoch in Wahrheit brutale und gewissenlose Terroristen sind, die nicht vor dem Versuch zurückschreckten auch Europäer zu ermorden und Europa für ihre menschenverachtende Sache in Geiselhaft durch Angst nehmen wollten. In dem Zusammenhang verweise ich auf die linken Terrorgruppen Made in Germany, die sich willfährig mit den palästinensischen Terrororganisationen zusammenschließen. Auch unvergessen, Kapitän Schuhmann, der vor Europas Augen nach einem Genickschuss vornüber aus dem Flugzeug auf das Rollfeld fiel.
Julian schrieb
Und nein, BDS ist kein staatlicher Akteur und hat keine demokratische Legitimation, deswegen klappt es ja auch nicht mit der Umsetzung der Maßnahmen. Ich finde aber nicht, dass eine Nichtregierungsorganisation generell nicht das Recht hat, Sanktionen oder ähnliches gegen einen Staat zu fordern. Ich bin mir sicher, dass es auch andere Nichtregierungsorganisationen gibt, die dies tun, sei es über Einwirkung auf einen Staat oder zwischenstaatliche Organisationen, oder aber, etwas ungewöhnlicher, durch Appelle an die Verbraucher. Die Staaten bzw. die Verbraucher können dann natürlich selbst entscheiden, wie sie die Forderung bewerten. Ich würde mich als Verbraucher an Boykotten generell nicht beteiligen.
Die BDS als bloße Nichtregierungsorganisation zu verharmlosen, obwohl bekanntermaßen palästinensische Terrorgruppen und deren Sympathiesanten zu den Gründungsvätern gehören, halte ich gelinde gesagt für grob fahrlässig und einen offensichtlichen Täuschungsversuch, der bei dir erkennbar verfing. Die Urväter des BDS sind palästinensische Terrorgruppen! Ich täte mich als Verbraucher sehr wohl an Boykotte beteiligen, wenn sie mir gerecht und sinnvoll erscheinen. Mit der BDS jedoch haben die Palästinenser eine zweite eindeutig antisemitische Front gegen Israel eröffnet. Terror über Europa auszuweiten, hat sich als Bumerang erwiesen.
Julian schrieb:
Von welchen Normen ich rede? Nun, da gibt es ein Vielzahl - wobei man den Kontext betrachten muss und fast keine Normen absolut sind. Mich wundert die Frage etwas, denn so schwierig kann es doch nicht sein, sich in einen Araber hineinzuversetzen, dessen Familie vom heutigen Staatsgebiet Israels vertrieben worden ist, oder der in seinem täglichen Leben im Westjordanland durch alle möglichen Kontrollen und Einschränkungen behindert wird.
Dann solltest du vielleicht beginnen, den richten Kontext herzustellen. Der findet sich in den arabischen Kriegen und dem Terror gegen Israel bzw. Juden. Man muss nicht jeden Schritt einer beteiligten Seite unterstützen, aber man sollte mindestens versuchen, sie zu verstehen. Zunächst mal wäre die Frage zu klären, wessen Familie denn wirklich vertrieben wurde? Dann war es ja nicht so, dass die Israelis aus langeweile kämpften, sondern sich gegen arabische Angriffskriege mit dem Zwecke, die Juden ins Meer zu jagen, erwehren mussten und einen verdammt hohen Blutzoll zahlen mussten. Zwischen und nach den Kriegen folgte Terror im Einzelfall und im großen Stil! Siehe Intifada und anderen Unsinn. Und ja. Auch ich sah Filme über kontrollen, deren Durchführung mir während des Betrachtens zunächst affektiv überzogen erschienen, aber sobald ich den Bildern die Situation hinzufügte, die für jeden erkennbar gänzlich durch die Araber und ihrem religiösen Wahn ausgelöst und herbeigeführt wurde, musste ich einräumen, dass ich mich vermutlich kein Stück anders verhalten hätte als die Soldaten am Checkpoint. Dies ach so harmlos daher kommenden Araber halten es für Geburtsrecht und heilige Pflicht, Juden allen Alters und Geschlecht zu töten, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Das lässt den Juden keine Wahl, als ihnen möglichst keine Möglichkeit zu bieten und klarzustellen, dass man auf der Hut ist. Ob Soldat, Araber oder Europäer in einem Kuhdorf! Jeder hat nur ein Leben, und das verteidigt er natürlich mit allen Mitteln, wenn er klar bei Verstand ist. Nicht die Juden trachten den Arabern unermüdlich mit allen denkbare und undenkbaren Methoden nach dem Leben, sondern umgekehrt. Bekanntlich weiß heute niemand mehr, wie der Attentäter ausschaut, der dich als Jude morgen töten wird. Weder Alter noch Geschlecht taugen zum Indiz für einen mörderischen Attentäter. Wenn die von dir zitierten Araber also Frieden möchten und ohne harte Grenzkontrollen leben möchten, werden sie ihren Terrorwahn – womöglich auch nur Opportunismus ablegen und was dafür tun müssen. Das hieße, gegen die Terroristen in den eigenen Reihen vorgehen, sei auffliegen lassen und sogar Kooperation mit der IDF. Wir wissen beide, dass das nicht geschieht und so springen die arabischen Palästinenser unverdrossen weiter von der Brücke und jammern über ihre nassen Klamotten.
Julius schrieb:
Dass Flüchtlinge ein Recht auf Rückkehr haben, dass ein Land nicht unbegrenzt besetzt werden und seine Bevölkerung über Jahrzehnte Maßnahmen unterworfen werden kann, die man als willkürlich empfinden kann: Das sind doch alles Normen, die man grundsätzlich nachvollziehen kann.
Das sind keine Normen. Die sogenannten Flüchtlinge gehören in ihr Mandatsgebiet, das noch immer Jordanien heißt, und sie, die damaligen Flüchtlinge, haben sich an einen Vernichtungskrieg gegen Juden beteiligt. Außer bei den arabischen Palästinensern ist der Flüchtlingsstatus wohl nirgendwo vererbbar und auf diesem Planeten eine Illusion. Oder wurden den vertriebenen Deutschen je die Rückkehr in polnische und andere Ostgebiete angeboten? Nein. Und das obwohl die Deutschen im Gegensatz zu den Palästinensern ihre Lektion gelernt haben! Folgerichtig wird das auch mit sogenannten arabisch palästinensischen Erbflüchtlingen mit völliger Gewissheit nicht geschehen. Zurecht!
Julius schrieb
Die Israelis haben auch Rechte, und ein Rückkehrrecht für alle Flüchtlinge und deren Nachkommen würde den Staat Israel zu zerstören drohen, nicht zuletzt wegen der radikalen Einstellung vieler Araber gegenüber Israel. Auch die Besetzung des Westjordanlandes halte ich für weitgehend angemessen, auch in moralischer Hinsicht, da die Alternative wohl eher so etwas wie in Gaza wäre. Die immer weitere Besiedlung des Westjordanlandes halte ich für moralisch mindestens fragwürdig, aber verständlich vor den strategischen Interessen Israels.
Die Besiedlung des Westjordanlandes halte ich für die einzig wirksame Methode der Befriedung und überdies für eine wirkungsvolle Maßnahme gegen die Wahrung eines unerträglichen Status quos, der nichts anderes als die Bewahrung des Kriegszustands ist.
Julius schrieb
Es mag sein, dass BDS antisemitisch ist; wie ich schon sag
te, habe ich mich damit nicht eingehend auseinandergesetzt. Grundsätzlich halte ich es jedoch nicht für antisemitisch, sich als Palästinenser für seine Rechte einzusetzen, und wenn dazu auch ein gewaltfreier Boykott oder ähnliches gehört, dann kann ich das vielleicht richtig oder falsch, zielführend oder abträglich, aber nicht gleich antisemitisch nennen, wenn nicht noch andere Faktoren dazukommen.
Wenn Hamas und Fatah antisemitisch ist, ist es die BDS euch. Mehr gäbe es dazu nicht zu sagen. Man sollte sich aber damit auseinandersetzen, bevor man über die vermeintlich grundlosen Kontrollen der auch so armen Araber an den Checkpoints äußert. Zumindest sollte man sich in die Rolle eines kontrollierenden Soldaten und dem nicht nachlassenden arabischen Hass auf Juden einlassen. Wer am Checkpoint einen Fehler macht stirbt und reißt womöglich Kameraden mit in einen sinnlosen Tod!
Julius schrieb
Ich werbe einfach dafür, die Dinge in ihrer Komplexität zu sehen und nicht voreilig in vorbereitete Schubladen zu stecken. Der Ausgangspunkt, warum ich zu diesem Thema überhaupt geschrieben habe, war eher eine Metathema - eben meine Beobachtung, dass es sehr schwierig zu sein scheint, über dieses Thema zu diskutieren, ohne in Beschimpfungen und Vorwürfe des Antisemitismus abzugleiten.
Aber du tust doch genau das Gegenteil von dem, was du beteuerst. Du beschwerst dich darüber, dass Araber an den Checkpoints zu Unrecht kontrolliert werden, allenfalls Schikanen erleiden, versäumst es aber, die Ereignisse in den erforderlichen Kontext zu setzen, du siehst nichts Verdächtiges hinter der BDS, hast dich aber nie wirklich damit auseinander gesetzt usw. Wartest du darauf, dass sich dir der Kontext als eine völlig überraschende Einsicht am frühen Morgen nach dem Erwachen offenbart? Das wird wohl nie geschehen. Die arabischen Palästinenser haben in mehr als siebzig Jahren bewiesen, dass sie zu allen fähig sind, und auch Flugpassagiere, Flugkapitäne, Sportler usw. überall auf der Welt ermorden, wenn sie nur glauben, dem Ziel zur Vernichtung der Juden näher zu kommen. Grund war nicht irgendeine Siedlung, sondern der von Generation zu Generation weitergereichte religiös motivierte Hass auf die Juden. Die Siedlungen sind nur der Vorwand, tatsächlich aber (nur meine Meinung) eine friedfertige und unblutige Maßnahme, die den Arabern in aller Klarheit signalisiert, dass sie es nicht ewig so weiter treiben können, ohne zu riskieren alles zu verlieren. Es wird aller höchste Zeit, dass das aufhört und den Islamisten klar wird, dass es für sie nirgendwo einen sicheren Platz gibt. Egal welcher Herkunft oder welches Ziel sie für ihre mörderische Verwirrung verfolgen.