Bleibtreu hat geschrieben:(10 Dec 2017, 16:47)
Ich weiss, ich weiss - wir stehen ja nicht zum ersten Mal an diesem Punkt. Deine Antwort war fuer mich also mehr als voraussehbar, ich habe sie so erwartet.
Du bist davon ueberzeugt, dass Konflikte vor allem militaerisch zu loesen sind; du betrachtest Konflikte fast ausschliesslich aus dieser Warte. Damit irrst du gewaltig. Ebenso, wenn du
ReligionsWissenschaften einfach mal mit Theologie gleichsetzt.
Genauso wie hiermit: Von Hysterie ist bei mir gar nicht die Rede, das ist deine bewusst geausserte Dichtung, wie dein kruder Hinweis auf die Theologie, um meine Argumente als hirngespinstiges, ueberfluessiges PillePalle zu diffamieren. Sondern es geht mir um das genaue Gegenteil. Um das ergruenden und benennen ALLER ProblemAspekte [inklusive politische und geostrategische], fuer eine
ganzheitlich befriedigende Loesung. Als KonfliktLoeser, der sein Augenmerk fast ausschliesslich auf einen Aspekt konzentriert; alles Unvertraute, ihm damit Unangenehme als zu kompliziert ablehnt, waerst du genauso ungeeignet, wie andere als Diplomaten und Schlichter. [siehe meine gestrigen Beitraege zur GrabesKirche] Naemlich gar nicht. Ein TeilAspekt fuehrt zu keiner befriedigenden und nachhaltigen Loesung.
Was denkst du warum KonfliktLoeser, die sich genau mit dieser Materie beruflich befassen, die Kombination Religions- und PolitikWissenschaften studiert haben? Nicht aus Bloedelei oder Hysterie oder weil sie so gerne Hexen verbrennen und Daemonen austreiben wollen, soviel kann ich dir verraten:
Vor dem Hintergrund von religiösen Konflikten bestehen auch Beziehungen zur Politikwissenschaft und Fragestellungen der Friedens- und Konfliktforschung. Seit den 1990ern spielen auch Disziplinen der Neurowissenschaften eine Rolle.
Ich wuensche dir noch einen schoenen Sonntag, "Kollege" DL
Werte Frau Forumskollegin Bt,
es sollte heutzutage ein Standard sein, die zivile Komponente als wesentlich zu erachten. Im Modell einer UN-Mission steht der politisch-diplomatische Sondergesandte ganz oben, darunter dann der militärische Kommandeur gleichberechtigt neben dem Hohen Repräsentanten der zivilen Komponente.
„Pillepalle“ ist doch gar nicht das Problem, es spräche überhaupt nichts dagegen, wenn im großen Zelt des Feldlagers neben der
Fact Finding Commission noch zusätzlich ein Prof. Ambronsius oder ein heimischer Voodoo-Priester säße, meinethalben mit angeschlossenem Massage- und Wellness-Betrieb. Die Frage wäre wohl eher, ob messbare Resultate vorgelegt werden können oder nicht.
An dem Punkt waren wir schon mal, richtig, bedeutsam ist hier die gebirgsbachklare Unterscheidung von Zivilisten und Kombattanten. In der Sache bringt das zunächst wenig bis gar nichts, wenn eine Neurowissenschaftlerin auf die fixe Idee kommt, ein „islamisches Gehirn“ untersuchen zu wollen.
Beispiel Mali, Auszug aus einer Rede von Präsident Macron vom Mai 2017:
Der Weg zu nachhaltigem Frieden ist lang. Wir müssen ihn mit Entschlossenheit und Beständigkeit gehen. Er setzt zu allererst Sicherheit voraus. Er setzt die Anwesenheit von Streitkräften, also Ihre Anwesenheit, voraus. Es setzt ferner einen klar definierten politischen, diplomatischen Fahrplan voraus, der mit Entschlossenheit umgesetzt werden muss. Das ist das Abkommen von Algier, in dessen Rahmen wir schneller handeln und Verantwortung übernehmen müssen. Es setzt auch voraus, dass wir die Entwicklung Afrikas unterstützen und die staatlichen und privaten Akteure mit einbinden.
https://de.ambafrance.org/Staatspraside ... r-Soldaten
Auffallend ist hier, dass bereits drei Komponenten kurz und prägnant angesprochen werden - die politische, die militärische und die zivilgesellschaftliche Entwicklung.