Alter Stubentiger hat geschrieben:(18 Feb 2018, 15:11)
Es sind illegale Bauten der Israelis im Osten im nachhinein legalisiert worden. Es gibt aber auch legale Baugenehmigungen. Für die Palästinenser gibt es dagegen kaum Baugenehmigungen in Ostjerusalem. Und die Palästinenser haben keine Bürgerrechte im Osten. Sie sind nur Residenten und dieser Status kann auch einfach entzogen werden. Was bereits ca. 150000 mal passiert ist. Die Organisation Elad kauft über Strohmänner oder arabische Tarnfirmen Wohnungen in Ostjerusalem......soll ich weitermachen? Das ist eine stille Vertreibung.
Palästinenser mit Residentenstatus in Ostjerusalem haben das Recht sich um die Israelische Staatsbürgerschaft zu bewerben, und solange jemand nicht komplett disloyal zum Staat Israel ist wird das auch bewilligt - zu tausenden. Könnten auch deutlich mehr sein wenn die Palästinenser nicht auf das Pferd "Ost-Jerusalem wird wieder Palästinensisch" setzen würden, am Ende kann und will Israel die Palästinenser nicht zum Beantragen der Bürgerrechte zwingen - müssen sie auch nicht. Was aber umgekehrt impliziert dass derjenige nicht darüber meckern darf "nur" einen Residenzstatus zu besitzen der die Israelische Staatsangehörigkeit schlicht nicht beantragt!
Zudem: Die Anforderung Jerusalem wenigstens alle paar Jahre mal zu besuchen um den Residenzstatus zu behalten ist nun wirklich nicht hart. Verwirkt haben dies in 50 Jahren gerade mal 14500 Palästinenser, mit typischen Gründen wie Fristversäumnisse oder Terrorismus. Ich weiss nicht wo Du Deine Zahl von 150.000 her hast, aber ich tippe mal drauf dass Du schlicht alle Palästinenser eingerechnet hast die in den letzten 50 Jahren in Ost-Jerusalem eines natürlichen Todes starben. Wäre nicht das erste mal dass sich die Palästinenser dieses Propagandamittels bedienen, in den Gaza-Kriegen wurden die Hamas-Opferzahlen ebenfalls nicht um die natürliche Sterblichkeit bereinigt. Was Du zudem unerwähnt lässt: Die palästinensische Bevölkerung in Ost-Jerusalem ist seit 1967 in absoluten Zahlen (wie überall) massiv angewachsen, alleine schon das führt jeden Vertreibungs-Vorwurf ad-absurdum. Und ja, der Anteil (!) der Palästinenser an der Gesamtbevölkerung Ostjerusalems ist zwar geschrumpft, das wäre bei vorher nahe 100% aber auch nicht anders zu erwarten. Zudem es 100% nur deshalb waren weil Juden 1948-67 restlos aus der Stadt vertrieben wurden, was eine WIRKLICHE Vertreibung darstellte die 1967 durch Wiederherstellung des Jüdischen Viertels korrigiert wurde.
Bei dem was Du hier von Dir gibst tippe ich einfach mal drauf dass Du begierig die Haaretz liest. Sei Dir bitte gewahr dass diese Zeitung zwar in der Vergangenheit in etwa mit dem hiesigen Spiegel vergleichbar, und noch 2006 durchaus journalistisch ernstzunehmen war. Seitdem aber die Zeitung jedoch immer mehr unterlaufen worden, und hatte in Israel schon 2016 nur noch einen Verkaufsanteil von 3.9% - will halt niemand mehr ne ultra-linke Propagandaschleuder (vergleichbar mit Arutz Sheva auf der anderen Seite des Spektrums) lesen, selbst wenn diese online mit Hochglanz für vor allem westliche Leser wie Dich aufbereitet wird. Wenn Du ein paar akkurate (und vor allem neutrale) Informationen zum Thema willst, gibt es diese zum Beispiel hier bei camera.org:
Are Arabs being ethnically cleansed from east Jerusalem? Are demolitions of Arab dwellings by Jerusalem authorities part of a master plan to drive Arab residents from east Jerusalem and replace them with Jewish residents? According to the most recent Jerusalem municipality records, the overall proportion of requested permits granted in the Jewish and in the Arab sectors are similar. While "nearly 10 times more [permits] were given to Israelis in west Jerusalem" than to Arabs in east Jerusalem in 2009, as mentioned in the above-quoted BBC documentary, there were also nearly 10 times as many requests in the Jewish sector than in the Arab sector. In other words, the percentage of fulfilled requests in east Jerusalem in 2009 was 55% in east Jerusalem vs. 63% in west Jerusalem. The proportion of granted requests for permits was similar, as well, in other years, as well. In 2008, for example, 46% of building permits requested were granted in east Jerusalem vs. 47% of permit requests granted in west Jerusalem. In 2010 , 80% of building permit requests for Arab-majority neighborhoods in Jerusalem were approved vs. 89% in Jewish-majority neighborhoods.
Human rights lawyer Justus Reid Weiner, a scholar-in-residence at the Jerusalem Center for Public Affairs who focused on illegal building in Jerusalem explains why it is such a popular phenomena among Arab residents. According to Weiner, "The Palestinian Authority and Arab governments have spent hundreds of millions of dollars in an intentional campaign to subsidize and encourage massive illegal construction in the Arab sector [of Jerusalem], seeing this as part of their ‘demographic war' against Israel." He notes that the "frantic pace of illegal construction continues despite the fact that the city has authorized more than 36,000 permits for new housing units in the Arab sector, more than enough to meet the needs of Arab residents through legal construction until 2020."
Oder aber mach einfach weiter so, und sitze begierig den Lügen und Verdrehungen einer Gruppierung auf die sich letztlich bereits einer wirklichen (!) Vertreibung (der Juden aus dem Westjordanland) schuldig gemacht hat, letztlich auf nichts anderes als eine weitere für die Israelis hinarbeitet, Landverkäufe an Juden entsprechend mit der Todesstrafe belegt, und konsequent versucht 3000 Jahre Jüdische Kultur in Palästina mittels quasi-automatischer UN-Abstimmungsmehrheit auszulöschen. Durch hunderte Millionen Euro EU-Hilfen finanziert, versteht sich.
p.s.: Ich vertrete hier nicht die Auffassung dass es am Applikationsprozess nichts zu meckern gäbe. Nur sind die Probleme dort weit von "Vertreibung" entfernt:
2016er Times of Israel Artikel zu dem Thema