Es geht um diese Frage. Jeder normaldenkende Mensch muss doch irgendwann mal zur Einsicht kommen, dass nur ein starkes Israel für friedliche Verhältnisse sorgen kann. Wie oft soll Israel sich denn noch angreifen lassen? Bis die Juden alle vernichtet sind? Ist es das was die UNO will?pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:16)
ich denke normal und viele andere auch und was die UNO sagt, das interessiert mich schon, auch wenn ich manchmal die Meinung der UNO nicht teile.
Jerusalem
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Re: Jerusalem
Re: Jerusalem
Wer wurde denn 1967 von drei Seiten angegriffen? War das Ägypten? War das Jordanien? War das Syrien? Nein, das war Israel. Israel hat keinen Angriffskrieg gestartet. Israel hat sich verteidigt. Und im Zuge dessen ist es völlig legitim das eroberte Gebiete zu seinem Staatsgebiet zu erklären. Alles andere ist Unfug.think twice hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:14)
Leben wir bei den Hottentotten oder im Mittelalter, wo Gebiete "erobert" und zu eigenem Staatsbesitz erklärt werden?
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Re: Jerusalem
Über die Beweggründe der Besetzung kann man geteilter Meinung sein, nicht aber über die Unrechtmaessigkeit.Quatschki hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:20)
Die UNO wird Israel im Angriffsfall nicht verteidigen.
Bisher haben nur Ägypten und Jordanien mit Israel einen Friedensvertrag geschlossen
Wir leben nicht bei den Hottentotten, aber auch nicht auf dem Ponyhof, wo alle ganz doll lieb sind und deshalb naiv, blöd und blauäugig sein können
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Jerusalem
Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:22)
Es geht um diese Frage. Jeder normaldenkende Mensch muss doch irgendwann mal zur Einsicht kommen, dass nur ein starkes Israel für friedliche Verhältnisse sorgen kann. Wie oft soll Israel sich denn noch angreifen lassen? Bis die Juden alle vernichtet sind? Ist es das was die UNO will?
ich bin fuer ein starkes Israel und natuerlich muss Israel sich gegen Hamas verteidigen koennen.
das hat aber nichts mit Jerusalem als Hauptstadt Israels zu tun und gerade gegoogelt und siehe da auch der Vatikan ist gegen Jerusalem als Hauptstadt Israels.
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Re: Jerusalem
Du luegst schon wieder. Niemand hat Israel angegriffen. Israel wurde bedroht und hat einen Präventivkrieg gestartet.Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:24)
Wer wurde denn 1967 von drei Seiten angegriffen? War das Ägypten? War das Jordanien? War das Syrien? Nein, das war Israel. Israel hat keinen Angriffskrieg gestartet. Israel hat sich verteidigt. Und im Zuge dessen ist es völlig legitim das eroberte Gebiete zu seinem Staatsgebiet zu erklären. Alles andere ist Unfug.
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Re: Jerusalem
Das wirklich interessante an der Sache.
Bei Terroranschlägen wird das Nichtinteresse von Muslimen zur erhebung ihrer stimmen und fehlender Distanzierung u.a immer damit erklärt das sie Apolitisch sind.
Aber im Fall Jerusalems wurde in echter Rekordzeit eine sehr engagierte Demo organisiert.
Bei Terroranschlägen wird das Nichtinteresse von Muslimen zur erhebung ihrer stimmen und fehlender Distanzierung u.a immer damit erklärt das sie Apolitisch sind.
Aber im Fall Jerusalems wurde in echter Rekordzeit eine sehr engagierte Demo organisiert.
Re: Jerusalem
Wenn vor deiner Grenze 1000 Panzer und 100 000 Soldaten stehen wie würdest du das bewerten? Das waren ganz klare Kriegsabsichten seitens Ägyptens. Das ist auch international anerkannt. Dein Antisemitismus kommt hier immer mehr zum Vorschein.think twice hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:30)
Du luegst schon wieder. Niemand hat Israel angegriffen. Israel wurde bedroht und hat einen Präventivkrieg gestartet.
Re: Jerusalem
Und was die dann so in die Kameras brüllen. Beispiele?krone hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:43)
Das wirklich interessante an der Sache.
Bei Terroranschlägen wird das Nichtinteresse von Muslimen zur erhebung ihrer stimmen und fehlender Distanzierung u.a immer damit erklärt das sie Apolitisch sind.
Aber im Fall Jerusalems wurde in echter Rekordzeit eine sehr engagierte Demo organisiert.
"Die Hauptstad Israel ist die Gehenna, also die Hölle"
"Bomben auf Israel"
Was sagt Frau Merkel dazu? Nicht viel. Einmal den Zeigefinger erhoben und die Sache hat sich für sie erledigt.
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Re: Jerusalem
Weisst du, wenn mich ein bekennender, strammer Rechter als Antisemit bezeichnet, ist das fast schon lustig. Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich den bekannten Rechtsaußen ihre Israel-Fuersorge generell nicht abnehme und vermute, dass sie nur ihr Moslem-Bashing verschleiern wollen?Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:49)
Wenn vor deiner Grenze 1000 Panzer und 100 000 Soldaten stehen wie würdest du das bewerten? Das waren ganz klare Kriegsabsichten seitens Ägyptens. Das ist auch international anerkannt. Dein Antisemitismus kommt hier immer mehr zum Vorschein.
Aber irgendwann outen sie sich dann doch....wie vorhin bei der Geiferei wegen den abgelegten Bischofskreuzen.
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Re: Jerusalem
Der Vatikan hat in Jerusalem bzw. Israel gar nichts zu melden.pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:25)
ich bin fuer ein starkes Israel und natuerlich muss Israel sich gegen Hamas verteidigen koennen.
das hat aber nichts mit Jerusalem als Hauptstadt Israels zu tun und gerade gegoogelt und siehe da auch der Vatikan ist gegen Jerusalem als Hauptstadt Israels.
Re: Jerusalem
die Regierung sagt dazu sehr viel und lehnt Antisemitismus entschieden ab und deshalb bekommt ja Israel Qualitaetswaffen aus Deutschland frei Haus geliefert um gegen Terror gewappnet zu sein.Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:51)
Und was die dann so in die Kameras brüllen. Beispiele?
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Was sagt Frau Merkel dazu? Nicht viel. Einmal den Zeigefinger erhoben und die Sache hat sich für sie erledigt.
Re: Jerusalem
Israel hat ja auch im Vatikan nichts zu melden .Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:56)
Der Vatikan hat in Jerusalem bzw. Israel gar nichts zu melden.
das beruht auf Gegenseitigkeit
Re: Jerusalem
Bezeichne mich als was du willst. Ist mir völlig egal. Meine Israel Fürsorge ist jedenfalls nicht gespielt.think twice hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:56)
Weisst du, wenn mich ein bekennender, strammer Rechter als Antisemit bezeichnet, ist das fast schon lustig. Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich den bekannten Rechtsaußen ihre Israel-Fuersorge generell nicht abnehme und vermute, dass sie nur ihr Moslem-Bashing verschleiern wollen?
Aber irgendwann outen sie sich dann doch....wie vorhin bei der Geiferei wegen den abgelegten Bischofskreuzen.
Re: Jerusalem
Oh die Regierung lehnt Antisemitismus entschieden ab und lässt die Antisemiten weiter ihre antisemitischen Parolen brüllen.pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:57)
die Regierung sagt dazu sehr viel und lehnt Antisemitismus entschieden ab und deshalb bekommt ja Israel Qualitaetswaffen aus Deutschland frei Haus geliefert um gegen Terror gewappnet zu sein.
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Re: Jerusalem
Und was schrieb ich immer wieder und wieder und wieder? Sinngemaess und auch wort woerlich?Misterfritz hat geschrieben:(15 Dec 2017, 13:38)
Und somit für Christen und Muslime ebenso, denn diese Religionen gründen sich auf das Judentum - oder zumindest auf die Bücher.
ALLE Religionen sollten dasselbe Recht haben am TempelBerg zu beten - nicht nur Muslime, sondern ebenso Christen und Juden!
Dass ich mir erlaube zu erklaeren, warum der TempelBerg Christen und Juden mitnichten weniger wert ist als Muslime fuer sich in Anspruch nehmen, bedeutet im Umkehrfall eben nicht, dass nicht alle Zugang dazu haben sollten. Denn das ist es ja, was ich kritisiere!
Richtig, aber das darf man ja um himmelswillen nicht erwaehnen.X3Q hat geschrieben:(15 Dec 2017, 13:41)
Und wie wichtig den Muslimen der Felsendom und Jerusalem war, zeigte sich im 1. Weltkrieg, als die Briten die heilige Stadt eingekesselt hatten. Der ottomanische Kommandeur, gab den österreichischen Verbündeten den klaren Auftragan Jerusalem in die Hölle zu bomben, sollten die Briten auch nur einen Fuß in die Stadt setzen. Aber Marek Schwartz, ein frecher Judenlümmel, machte die Kanonen unbrauchbar und lief zu den Briten über. Ein Juden hat also das Heiligtum der Muslime vor der Zerstörung bewahrt.
Oder warum hat Al-Kamil 1299 Jerusalem dem Deutschen Kaiser Friedrich II. überlassen, um im Gegenzug militärische Hilfe gegen einen al-Mu'azzam zu erhalten? Kann dann ja nicht so wichtig gewesen sein, wenn man seine heiligste Stadt mal eben so vertickt.
--X
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 15. Dez 2017, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Jerusalem
Weiß man, wieviel Anzeigen wegen Volksverhetzung Volker Beck in diesem Fall gestellt hat?Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:51)
Und was die dann so in die Kameras brüllen. Beispiele?
"Die Hauptstad Israel ist die Gehenna, also die Hölle"
"Bomben auf Israel"
Was sagt Frau Merkel dazu? Nicht viel. Einmal den Zeigefinger erhoben und die Sache hat sich für sie erledigt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Jerusalem
Zur Erinnerung: Du selbst hast dich als nationalkonservativ bezeichnet.Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 15:59)
Bezeichne mich als was du willst. Ist mir völlig egal. Meine Israel Fürsorge ist jedenfalls nicht gespielt.
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Re: Jerusalem
Wahrscheinlich genauso wenig wie im Fall der AfD-Galgentraeger. Ich sag ja: Runter von deutschen Strassen mit Bekloppten aller Coleur.Quatschki hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:01)
Weiß man, wieviel Anzeigen wegen Volksverhetzung Volker Beck in diesem Fall gestellt hat?
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Re: Jerusalem
das muss man aushalten , wenn man fuer Meinungsfreiheit eintritt - Meinungsfreiheit schliesst leider auch antisemitsche Auesserungen mit ein.Polibu hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:00)
Oh die Regierung lehnt Antisemitismus entschieden ab und lässt die Antisemiten weiter ihre antisemitischen Parolen brüllen.
wenn diese Auesserungen strafrelevant sind, muss man handeln und anzeigen.
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Re: Jerusalem
Nee, das muss man nicht aushalten. Genausowenig wie das "Deutschland den Deutschen" und "Volksverraeter"- Gedoens.pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:05)
das muss man aushalten , wenn man fuer Meinungsfreiheit eintritt - Meinungsfreiheit schliesst leider auch antisemitsche Auesserungen mit ein.
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Re: Jerusalem
das ist Meinungsfreiheit und wenn es strafrelevant ist, dann anzeigen und der Richter entscheidetthink twice hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:08)
Nee, das muss man nicht aushalten. Genausowenig wie das "Deutschland den Deutschen" und "Volksverraeter"- Gedoens.
ich sehe nicht wie man so einen Spruch 'Deutschland den Deutschen' verbieten kann.
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Re: Jerusalem
Deutschland muss hier aufgrund seiner Geschichte reagieren.pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:05)
das muss man aushalten , wenn man fuer Meinungsfreiheit eintritt - Meinungsfreiheit schliesst leider auch antisemitsche Auesserungen mit ein.
wenn diese Auesserungen strafrelevant sind, muss man handeln und anzeigen.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Jerusalem
Störung der oeffentlichen Ordnung.pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:10)
das ist Meinungsfreiheit und wenn es strafrelevant ist, dann anzeigen und der Richter entscheidet
ich sehe nicht wie man so einen Spruch 'Deutschland den Deutschen' verbieten kann.
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Re: Jerusalem
ja, aber ich bin ein Gegner die Meinungsfreiheit immer weiter einzuschraenken - da bin ich zu liberal eingestellt.Adam Smith hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:13)
Deutschland muss hier aufgrund seiner Geschichte reagieren.
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Re: Jerusalem
Es geht bei der Vernichtung von z.B. Israel nicht um Meinungsfreiheit.pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:19)
ja, aber ich bin ein Gegner die Meinungsfreiheit immer weiter einzuschraenken - da bin ich zu liberal eingestellt.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Jerusalem
pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 14:34)
im nahen Osten gibt es seit Jahrzehnten keine Fortschritte, aber immer mal wieder Initifadas mit vielen Toten. Schon im Januar dieses Jahres und da war Steinmeier noch Aussenminister haben Deutschland und Frankreich die USA vor der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt gewarnt, da damit der Friedensprozess weiter verschoeben wird und es nur Tote danach zu beklagen gibt.
Unter Trump hat sich die Lage im nahen Osten eher verschlechtert und ich habe keinen Beitrag bisher von Trump gehoert, wie der Friedensprozess wieder in Gang kommen kann - mit Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt bestimmt nicht.
Wenn es keinen laufenden Priedensprozess gibt, dann kann er auch nicht verschoben werden.
Diese Woche habe ich einen Artikel dazu gelesen, ich glaube es war im Spiegel.
Fazit, für die Israelis ist die Erklärung Trumps kein Aufreger und endlos ereiferndes Tagesgespräch, weil für sie Jerusalem ohnehin ihre Hauptstadt ist und das nicht erst seit Trump. Das trifft es recht gut.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Fr 15. Dez 2017, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jerusalem
Es gäbe eine einfache Lösung: Westjerusalem als Hauptstadt Israels, Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas anerkennen. Aber so weit denkt Trump nicht. Er wollte wohl einfach mal ein bisschen provozieren und Öl ins Feuer giessen, vielleicht um dem wegen der Korruptionsaffäre innenpolitisch in Bedrängnis geratenen Bibi Nethanjahu zu helfen.JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:30)
Wenn es keinen laufenden Priedensprozess gibt, dann er auch nicht verschoben werden.
Diese Woche habe ich einen Artikel dazu gelesen, ich glaube es war im Spiegel.
Fazit, für die Israelis ist die Erklärung Trumps kein Aufreger und endlos ereiferndes Tagesgespräch, weil für sie Jerusalem ohnehin ihre Hauptstadt ist und das nicht erst seit Trump. Das trifft es recht gut.
Dass Trump da nur belanglose Symbolpolitik betreibt, ist ja schon daran zu erkennen, dass das Konsulat in Jerusalem nicht zur Botschaft erhoben wird und auch kein Gelände vorhanden ist, auf dem man eine Botschaft bauen könnte. Ein geeignetes Grundstück muss erst gefunden und erworben werden - und dann muss die Botschaft erst einmal gebaut werden. Kaum zu glauben, dass sich da noch etwas konkret in den nächsten Jahren tut.
Re: Jerusalem
Meines Erachtens war das nur ein Abhaken eines Wahlversprechens. Die Tiefe, mit der Aussage etwas bewirken zu wollen, sei es im Negativen, oder Positiven, traue ich Trump nicht zu. Bei einer Reihe anderer Staatsoberhäupter wäre eine solche Entscheidung vonRelevanz gewesen, bei Trump ist es ein Häkchensetzen auf einer Liste.sünnerklaas hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:44)
Es gäbe eine einfache Lösung: Westjerusalem als Hauptstadt Israels, Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas anerkennen. Aber so weit denkt Trump nicht. Er wollte wohl einfach mal ein bisschen provozieren und Öl ins Feuer giessen, vielleicht um dem wegen der Korruptionsaffäre innenpolitisch in Bedrängnis geratenen Bibi Nethanjahu zu helfen.
Dass Trump da nur belanglose Symbolpolitik betreibt, ist ja schon daran zu erkennen, dass das Konsulat in Jerusalem nicht zur Botschaft erhoben wird und auch kein Gelände vorhanden ist, auf dem man eine Botschaft bauen könnte. Ein geeignetes Grundstück muss erst gefunden und erworben werden - und dann muss die Botschaft erst einmal gebaut werden. Kaum zu glauben, dass sich da noch etwas konkret in den nächsten Jahren tut.
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Re: Jerusalem
Boah ... heute pflegen wir aber mal wieder ein ganz geringes intellektuelles Profil, wa?
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Re: Jerusalem
Dabei hätte er durchaus da eine gute Chance gehabt, etwas großes zu leisten: Anerkennung Westjerusalems als israelische Hauptstadt nur unter der Bedingung, dass die Siedlungen im Ostteil der Stadt aufgegeben werden, gleichzeitige Anerkennung Ostjerusalems als Hauptstadt Palästinas. Leider denkt Trump nicht so weit. Er denkt wohl überhaupt nicht.JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:51)
Meines Erachtens war das nur ein Abhaken eines Wahlversprechens. Die Tiefe, mit der Aussage etwas bewirken zu wollen, sei es im Negativen, oder Positiven, traue ich Trump nicht zu. Bei einer Reihe anderer Staatsoberhäupter wäre eine solche Entscheidung vonRelevanz gewesen, bei Trump ist es ein Häkchensetzen auf einer Liste.
Und ja - Trump ist so ein Häkchensetzer. Das ist offensichtlich. Im Grunde ist das, was er da veranstaltet hat ohne jegliches Belang. Und die Palästinenser wären mehr als gut beraten, den Trump'schen Provokationen mit Gelassenheit entgegen zu treten. Mit gewalttätigen Ausschreitungen liefert man nur unfreiwillig und ungewollt die Bilder, die Donald Trump und Benjamin Nethanjahu haben wollen und innenpolitisch brauchen.
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Re: Jerusalem
Alle Seiten wären mal gut beraten, die Emotionen aus dem Spiel zu nehmen.Adam Smith hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:26)
Es geht bei der Vernichtung von z.B. Israel nicht um Meinungsfreiheit.
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Re: Jerusalem
Nazis hatten ja auch nur irgendwelche Emotionen.sünnerklaas hat geschrieben:(15 Dec 2017, 17:05)
Alle Seiten wären mal gut beraten, die Emotionen aus dem Spiel zu nehmen.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Jerusalem
Ja. Und? Deshalb bin ich weder rechtsradikal noch rechtsextrem.think twice hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:02)
Zur Erinnerung: Du selbst hast dich als nationalkonservativ bezeichnet.
Re: Jerusalem
Ich weiss es zumindest nicht. Aber das muss ja nichts bedeuten. Gegen unbekannt wurden wohl mehrere Anzeigen gestellt. Aber vermutlich nicht von Volker Beck. Ich kann mich aber auch irren.Quatschki hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:01)
Weiß man, wieviel Anzeigen wegen Volksverhetzung Volker Beck in diesem Fall gestellt hat?
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Re: Jerusalem
Der Jerusalem-Konflikt wird kleiner, weil der saudisch-iranische Konflikt größer geworden ist.
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Re: Jerusalem
1. Für wessen Interessen sollen Saudi-Arabien und Iran in einen Stellvertreterkrieg ziehen?DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Dec 2017, 06:02)
Der Jerusalem-Konflikt wird kleiner, weil der saudisch-iranische Konflikt größer geworden ist.
2. Was hat das mit Jerusalem zu tun?
3. Sollte man den Konflikt besser entschärfen, damit er nicht über den Balkan nach Europa vordringt?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Jerusalem
Danke für die Anfragen, werde mich bemühen, sie im Rahmen des Modells Bürger-fragen-Bürger zu beantworten.unity in diversity hat geschrieben:(16 Dec 2017, 06:49)
1. Für wessen Interessen sollen Saudi-Arabien und Iran in einen Stellvertreterkrieg ziehen?
2. Was hat das mit Jerusalem zu tun?
3. Sollte man den Konflikt besser entschärfen, damit er nicht über den Balkan nach Europa vordringt?
1. Saudi Arabien sieht sich in der Verteidigungsposition, die Stellvertreterkriege sind schon länger im Gange. Iranische Milizen sind in einem Bogen um Saudi Arabien herum platziert.
2. Der Jerusalem-Konflikt verliert an Bedeutung, weil die arabischen Staaten völlig andere Probleme haben. Das ist der Zusammenhang.
3. Um den grundlegenden Konflikt zu entschärfen oder einzudämmen braucht es Akteure, die gewillt sind, ordnungspolitisch zu gestalten. Nehmen wir als Beispiel die Herausforderung durch den IS Daesh - diese hat sich nicht von alleine eingedämmt, sondern ganz wesentlich durch das Wirken der westlich-arabischen Koalition im Raum. Ganz ähnlich ist es ja in Mali / Sahelzone, die Stabilisierung trat nicht von alleine ein.
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Re: Jerusalem
Die palästinensische Seite wird einige Zeit zur Reflexion benötigen, was ja an sich nicht schlimm ist. Der brachliegende Friedensprozess kann dann fortgesetzt werden, wenn die Palästinenser wieder gesprächsbereit sind.
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Re: Jerusalem
Dir ist schon klar dass ca. 1/4 Ostjerusalems das jüdische Viertel ist, welches die Araber nach 48 ethnisch gesäubert hatten, und was die Israelis nach 67 sofort Rückgängig machten? Und dass die israelis natürlich die Klagemauer niemals wieder rausrücken werden? Von welchen "Siedlungen im Ostteil der Stadt" redest Du also? Mal ganz davon abgesehen dass es generell ne Menge Optimismus braucht um sich vorzustellen die Israelis könnten Teile der Stadt jemals wieder rausrücken ...sünnerklaas hat geschrieben:(15 Dec 2017, 17:03)
Dabei hätte er durchaus da eine gute Chance gehabt, etwas großes zu leisten: Anerkennung Westjerusalems als israelische Hauptstadt nur unter der Bedingung, dass die Siedlungen im Ostteil der Stadt aufgegeben werden, gleichzeitige Anerkennung Ostjerusalems als Hauptstadt Palästinas. Leider denkt Trump nicht so weit. Er denkt wohl überhaupt nicht.
Also warum hätte eine Deklaration von "Ostjerusalems als Hauptstadt Palästinas" irgendwas gebracht? Weder existiert ein Staat Palästina, noch braucht dieser nichtexistente Staat aktuell eine Hauptstadt. Und ob er jemals existieren wird, egal mit was als Hauptstadt, das hängt ganz maßgeblich davon ab ob die Palästinenser die Israelis je überzeugen können dass eine friedliche Koexistenz möglich ist. Solange Kopfgelder auf Zivilisten in Form von Familienrenten ausgesetzt, oder Raketen aus Gaza abgeschossen werden ist das unmöglich.
Spannenderweise hatten wir in Deutschland ne vergleichbare Zeit, und zwar als man hierzulande in den 50ern und 60ern meinte ähnlich wie die Palästinenser die Gebietsverluste nach dem 2. Weltkrieg durch Verhandlungen und diplomatischen Druck rückgängig machen zu können - da träumten auch viele von den Reichsgrenzen von 1937, und dezente Hinweise auf die Realität wurden mit höchster Entrüstung goutiert. Hat natürlich damals auch nicht geklappt, und in den 70ern wurde das glücklicherweise auch realisiert; sonst wäre Deutschland wohl heute noch besetzt und zwiegespalten, statt einer der Motoren der Europäischen Einigung ... soviel zum Thema "denken".
Re: Jerusalem
Tut mir leid, der Link zu meinem Beitrag aus dem du zitierst funktioniert nicht. Korrigier das doch mal bitte.
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Re: Jerusalem
Jerusalem-Entscheidung von Donald Trump wird vor der UN behandelt.
Uno prüft Resolution gegen Trump
Der Weltsicherheitsrat könnte Donald Trumps Jerusalem-Entscheidung für juristisch nichtig erklären. Ein Entwurf für eine entsprechende Resolution wurde vorgelegt - am Montag könnte die Abstimmung erfolgen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 83743.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Jerusalem
"Der Weltsicherheitsrat könnte Donald Trumps Jerusalem-Entscheidung für juristisch nichtig erklären."King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Dec 2017, 09:48)
Jerusalem-Entscheidung von Donald Trump wird vor der UN behandelt.
Haben die USA da nicht ein Veto Recht?
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Re: Jerusalem
Ein Teilnehmer hat das vor Tagen schon einmal gesagt, und Recht hat er aus meiner Sicht: Israel hat im 6-Tage-Krieg die heutigen Gebiete erobert und besitzt sie jetzt. Will jetzt ein Anwalt der UNO kommen und sagen, das ist nicht rechtens? War der Aufmarsch gegen Israel damals rechtens? Sind die Raketen aus Gaza rechtens? Ist es rechtens, daß irgend welche Rächer der Enterbten auf ahnungslose Menschen in Mordabsicht mit Messern, Fahrzeugen und Schußwaffen losgehen?JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:30)
Wenn es keinen laufenden Priedensprozess gibt, dann kann er auch nicht verschoben werden.
Diese Woche habe ich einen Artikel dazu gelesen, ich glaube es war im Spiegel.
Fazit, für die Israelis ist die Erklärung Trumps kein Aufreger und endlos ereiferndes Tagesgespräch, weil für sie Jerusalem ohnehin ihre Hauptstadt ist und das nicht erst seit Trump. Das trifft es recht gut.
Genau wegen dieser endlosen Geschichten liegen heute die Verhältnisse so wie sie liegen. Das Wort "Friedensprozeß" löst bei mir seit langem heftigen Brechreiz aus.
Natürlich weiß ich auch keine Lösung für diesen Gordischen Knoten. Ganz offensichtlich ist ihm mit Recht und Gesetz nicht bei zu kommen. Das beste, was die restliche Welt tun kann, das ist, diese Menschen dort sich selbst zu überlassen. Die Araber vor Ort können nicht anders und wollen auch nicht anders. Sie tragen ihren Unfrieden in Länder, in denen sie Schutz und Hilfe suchen... Libanon, Jordanien, Tunesien... und jüngst auch in Berlin.
Ich verstehe unser Innenministerium nicht, daß es solche Leute gewähren läßt, anstatt sie schlicht vor die Tür zu setzen, wenn sie ausländische Staatsbürgerschaften besitzen. Wir haben als Deutsche genug auf dem geschichtlichen Kerbholz, und eigene Unbelehrbare gibt es obendrein.
Es ist auch wahr, daß Präsident Trump nicht entscheiden kann, was vor Ort gilt. Das können nur die beiden unversöhnlichen Parteien dort, aber nicht mehr mit Rechtsmitteln. Da wird ein schöner Schein beschworen, dem niemand Geltung verschaffen kann oder will.
Re: Jerusalem
Und wem hilft diese ganze sinnbefreite Juristerei auch nur einen Schritt voran... oder wirft jemanden zurück?Dieter Winter hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:13)
"Der Weltsicherheitsrat könnte Donald Trumps Jerusalem-Entscheidung für juristisch nichtig erklären."
Haben die USA da nicht ein Veto Recht?
Re: Jerusalem
Glaubt ja wohl niemand im Ernst, dass diese Resolution verabschiedet wird. Und das ist auch gut so, dass sie nicht verabschiedet wird.
Zuletzt geändert von Polibu am So 17. Dez 2017, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jerusalem
Man wird darüber diskutieren, ob eine Glaubensrichtung diskriminiert werden darf, oder eine weltanschauliche, wirtschaftliche Sichtweise.Dieter Winter hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:13)
"Der Weltsicherheitsrat könnte Donald Trumps Jerusalem-Entscheidung für juristisch nichtig erklären."
Haben die USA da nicht ein Veto Recht?
Es ist zu erwarten, daß sich Beides aufhebt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Jerusalem
Die Debatten sind wohl in erster Linie Selbstzweck. Ein wirklicher Sinn ist da selten zu erkennen.H2O hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:21)
Und wem hilft diese ganze sinnbefreite Juristerei auch nur einen Schritt voran... oder wirft jemanden zurück?
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Re: Jerusalem
Inwiefern wird mit der Anerkennung einer Hauptstadt denn eine Glaubensrichtung diskriminiert?unity in diversity hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:24)
Man wird darüber diskutieren, ob eine Glaubensrichtung diskriminiert werden darf, oder eine weltanschauliche, wirtschaftliche Sichtweise.
Es ist zu erwarten, daß sich Beides aufhebt.
Fakt ist, dass es keinen Palästinenserstaat gibt. Und auch nie einen geben wird. Insofern stellt sich die Frage gar nicht ob Ost Jerusalem die Hauptstadt eines solchen Gebildes wird. Israel dagegen existiert und das bleibt auch dabei. Wenn dieser Staat nun bestimmt, dass die Hauptstadt Jerusalem ist, dann hat das gefälligst jeder zu akzeptieren. Als die Hauptstadt Deutschlands von Bonn nach Berlin verlegt wurde, war das doch auch eine interne Entscheidung.
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Re: Jerusalem
Ich meine auch, zu einem Recht gehört auch die Gewalt, die ihm Geltung verschafft. Ohne diese Voraussetzung ist eine Rechtsordnung ein Stück Papier, mehr nicht.Dieter Winter hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:31)
Die Debatten sind wohl in erster Linie Selbstzweck. Ein wirklicher Sinn ist da selten zu erkennen.
Re: Jerusalem
Vor einigen Jahren habe ich es schon einmal geschrieben und ich wiederhole es gerne, weil mir die Zeit recht gibt, dass ein Friedensprozess noch zu meiner Lebzeit nicht erfolgreich abgeschlossen wird und der Knackpunkt ist Jerusalem. Gebiete könnte man austauschen, wobei ich den Gedanken Gamliekls an eine Umsiedelung der Palästinenser in den Sinai für ebenso ineffektiv zur Problemlösung halte, wie die ägyptische Regierung. Gegen einen Gebietsaustausch zur Zentralisierung spricht meines Erachtens nichts, wenn der sukzessive vorgenommen wird. Aber selbst wenn sich dies bewerkstelligen ließe, bleibt die Jerusalem Frage, für die sich meines Erachtens keine für alle Seiten akzeptable Lösung bietet. Weshalb ich für mich schon vor Jahren beschloss, analog zu den Israelis, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Das haben die Israelis so beschlossen und ich habe kein Problem damit.H2O hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:18)
Ein Teilnehmer hat das vor Tagen schon einmal gesagt, und Recht hat er aus meiner Sicht: Israel hat im 6-Tage-Krieg die heutigen Gebiete erobert und besitzt sie jetzt. Will jetzt ein Anwalt der UNO kommen und sagen, das ist nicht rechtens? War der Aufmarsch gegen Israel damals rechtens? Sind die Raketen aus Gaza rechtens? Ist es rechtens, daß irgend welche Rächer der Enterbten auf ahnungslose Menschen in Mordabsicht mit Messern, Fahrzeugen und Schußwaffen losgehen?
Genau wegen dieser endlosen Geschichten liegen heute die Verhältnisse so wie sie liegen. Das Wort "Friedensprozeß" löst bei mir seit langem heftigen Brechreiz aus.
Natürlich weiß ich auch keine Lösung für diesen Gordischen Knoten. Ganz offensichtlich ist ihm mit Recht und Gesetz nicht bei zu kommen. Das beste, was die restliche Welt tun kann, das ist, diese Menschen dort sich selbst zu überlassen. Die Araber vor Ort können nicht anders und wollen auch nicht anders. Sie tragen ihren Unfrieden in Länder, in denen sie Schutz und Hilfe suchen... Libanon, Jordanien, Tunesien... und jüngst auch in Berlin.
Ich verstehe unser Innenministerium nicht, daß es solche Leute gewähren läßt, anstatt sie schlicht vor die Tür zu setzen, wenn sie ausländische Staatsbürgerschaften besitzen. Wir haben als Deutsche genug auf dem geschichtlichen Kerbholz, und eigene Unbelehrbare gibt es obendrein.
Es ist auch wahr, daß Präsident Trump nicht entscheiden kann, was vor Ort gilt. Das können nur die beiden unversöhnlichen Parteien dort, aber nicht mehr mit Rechtsmitteln. Da wird ein schöner Schein beschworen, dem niemand Geltung verschaffen kann oder will.
Was die UN jetzt wieder anstellt, Resolution gegen die USA, halte ich weitaus brandgefährlicher, als Trumps Aktion. Da bedeutet im Klartext, dass die UNO den jeweiligen Staaten vorschreibt, welchen Staat, welche Hauptstadt diese anerkennen dürfen und welchen nicht. Das ist meines Erachtens mehr Öl ins Feuer gegossen, als notwendig. Ja mei, die UNO.....
De Maizières Innenministerium habe ich schon vor geraumer Zeit aufgegeben verstehen zu wollen. Es ist paradox, dass in Deutschland in bedauerlicher jährlicher Regelmäßigkeit der al-Quds Tag ( “Befreiung Jerusalems von den zionistischen Besatzern“ ) öffentlich zelebriert werden darf, der an sich weitaus mehr als eine Fahnenverbrennung darstellt, man sich aber jetzt plötzlich an der Fahnenverbrennung aufhängt und empört.
Ja, ich würde auch ad hoc alle ausländischen Gäste zur Heimreise zwingen, die Fahnenverbrennung und antisemitische Transparente für angemessen während ihres Aufenthalts hier halten, ich würde aber auch ad hoc alle deutschen Bürger vor den Kadi bringen, die dies für eine angemessene Meinungsäußerung halten, aber noch weit davor würde ich das öffentliche Zelebrieren des al-Quds Tags untersagen.
Na ja, jetzt gibt es eventuell einen Sonderbeauftragten, dessen Stab uns zu einem Zeitpunkt x eine Statistik liefert, inwieweit der Antisemitismus in Deutschland wahrnehmbar gestiegen ist, nichts, was der gesellschaftlich Beobachtende nicht schon weiß, immerhin schafft es eine Organisation mit reichlich antisemitischen Einschlüssen heutzutage bis in den Bundestag, und danach wird jahrelang gerätselt und diskutiert werden, wie man dagegen vorgehen könnte, ohne das Demonstrationsrecht zu verletzen. Das Fazit wird lauten, “soviel Antisemitismus muss eine Demokratie aushalten können“.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt