Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Wird es in einigen Jahrzehnten Frieden in Israel, Palästina und den Nachbarn geben ?

ja, sie werden irgendwie eine Lösung finden
49
29%
nein, das geht noch ewig so weiter
120
71%
 
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H2O
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(27 Mar 2017, 22:54)

Der Fairness wegen solltest du mir keine Dinge in den Mund legen, die ich nicht geschrieben habe.
Das finde ich nun wieder nicht fair. Was ich schreibe, das sind meine Folgerungen aus den von Ihnen in das Gespräch eingebrachten Wendungen. Sie möchten mich offenbar gern veralbern. Das lasse ich Ihnen aber nicht durchgehen. Sagen Sie doch klar, was Sie vorschlagen, wenn schon die 2-Staatenlösung Mumpitz sein sollte.

Und wenn es nun doch die amtliche 2-Staatenlösung geben sollte, wo dieser Staat dann vorgesehen ist, um den Arabern ein Leben in Würde zu erlauben.
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Vongole
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(27 Mar 2017, 23:06)

Das finde ich nun wieder nicht fair. Was ich schreibe, das sind meine Folgerungen aus den von Ihnen in das Gespräch eingebrachten Wendungen. Sie möchten mich offenbar gern veralbern. Das lasse ich Ihnen aber nicht durchgehen. Sagen Sie doch klar, was Sie vorschlagen, wenn schon die 2-Staatenlösung Mumpitz sein sollte.

Und wenn es nun doch die amtliche 2-Staatenlösung geben sollte, wo dieser Staat dann vorgesehen ist, um den Arabern ein Leben in Würde zu erlauben.
Wollen oder können Sie nicht verstehen?
Die Zwei-Staatenlösung sich sicherlich wünschenswert, aber es liegt an den Palästinensern, durch Wort und Tat zu beweisen, dass sie das wollen.
Bisher glänzen sie mit dem Totalanspruch auf die ganze Region mit der Zielsetzung, Israel zu vernichten und seine jüdische Bevölkerung ins Meer zu treiben.
Dabei haben sie volle Unterstützung fast der ganzen arabischen Welt.
Ein Leben in Würde gelingt garantiert nicht, indem man Raketenangriffe startet, gezielte Angriffe auf israelische Bürger begeht unnd das alles dann auch noch öffentlich feiert.
Nicht zu reden von YT-Videos, in denen sogenannte kindliche Widerstandskämpfer als Helden/innen dargestellt werden.
Solange sich die Palästinenser als Opfer gerieren, nicht als das der eigenen korrupten Regierung wohlgemerkt, wird das das nicht funktionieren.
Ein Volk, das Würde und Gleichberechtigung anstrebt, sollte eben diese Regierung zum Teufel jagen und sich mit Israel arrangieren.
Bereits heute streckt Israel den Palästinensern die Hand entgegen, mit Krankenhausversorung und sogar Stipendien für für pal. Studenten z.B.
Was sollte das Land denn sonst noch tun, Ihrer Meinung nach? Sich auslöschen lassen?

Hier noch ein sehr interessanter Beitrag von Khaled Abu Toameh, isralisch- arabischer Journalist, über Abbas, seine leeren Versprechen und die pal. Wirklichkeit:

https://de.gatestoneinstitute.org/10115 ... prechungen
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
elmore

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von elmore »

Khaled Abu Tomeh beschreibt die Realität sehr treffend. Und sicher ist Abbas samt seiner
durch und durch korrupten Westbank-Eliten genauso wenig an einer tatsächlichen
Lösung eines Friedensschlusses interessiert wie die Hamas.

Beide leben ja ganz gut in ihren großzügig finanzierten Terrorsesseln.
Solange beiden Gruppen, Hamas und Fatah nicht umfassend der Geldhahn zugedreht wird,
machen die gar nix. Warum auch? - Das Verarschen der eigenen Leute hat schon unter Arafat
glänzend funktioniert und das geht ewig so weiter.

Es sei denn, die Finanziers auf beiden Seiten wären sich einig, dem durch Entzug der
finanziellen Unterstützung ein Ende zu setzen.

Aber wie soll man bitteschön Iran und auf der anderen Seite die Golfstaaten samt den Saudis
zu dieser gemeinsamen Position bringen?? - EU und USA natürlich miteingeschlossen.

Eben. Träumen kann man ja und sich den schlauen Kopf weiter über alle möglichen
Lösungen zerbrechen…

Solange die Palästinensiche Bevölkerung, egal ob in Gaza oder der Westbank lieber
Israel angreift, statt diese Hamas und Fatah zu verjagen, wird es keine Lösung geben.

Erst wenn das Palästinensische Volk begreift, dass nicht Israel der Feind ist,
sondern ihre eigenen politischen Vertreter das Übel sind, kann es zu einem
Frieden kommen.
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H2O
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(28 Mar 2017, 00:16)

Wollen oder können Sie nicht verstehen?
Die Zwei-Staatenlösung sich sicherlich wünschenswert, aber es liegt an den Palästinensern, durch Wort und Tat zu beweisen, dass sie das wollen.
Bisher glänzen sie mit dem Totalanspruch auf die ganze Region mit der Zielsetzung, Israel zu vernichten und seine jüdische Bevölkerung ins Meer zu treiben.
Dabei haben sie volle Unterstützung fast der ganzen arabischen Welt.
Ein Leben in Würde gelingt garantiert nicht, indem man Raketenangriffe startet, gezielte Angriffe auf israelische Bürger begeht unnd das alles dann auch noch öffentlich feiert.
Nicht zu reden von YT-Videos, in denen sogenannte kindliche Widerstandskämpfer als Helden/innen dargestellt werden.
Solange sich die Palästinenser als Opfer gerieren, nicht als das der eigenen korrupten Regierung wohlgemerkt, wird das das nicht funktionieren.
Ein Volk, das Würde und Gleichberechtigung anstrebt, sollte eben diese Regierung zum Teufel jagen und sich mit Israel arrangieren.
Bereits heute streckt Israel den Palästinensern die Hand entgegen, mit Krankenhausversorung und sogar Stipendien für für pal. Studenten z.B.
Was sollte das Land denn sonst noch tun, Ihrer Meinung nach? Sich auslöschen lassen?

Hier noch ein sehr interessanter Beitrag von Khaled Abu Toameh, isralisch- arabischer Journalist, über Abbas, seine leeren Versprechen und die pal. Wirklichkeit:

https://de.gatestoneinstitute.org/10115 ... prechungen
Einfach eine Meinung und Bewertung hier einstellen... das kann ja jeder! Übrigens immer der selbe Unfug! Ein Zeichen von Gesprächsbereitschaft wäre aber, wenn Sie die letzten 20 oder 30 Reden und Gegenreden zur Kenntnis nähmen, bevor Sie sich da einmischen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

elmore hat geschrieben:(28 Mar 2017, 01:36)

Khaled Abu Tomeh beschreibt die Realität sehr treffend. Und sicher ist Abbas samt seiner
durch und durch korrupten Westbank-Eliten genauso wenig an einer tatsächlichen
Lösung eines Friedensschlusses interessiert wie die Hamas.

Beide leben ja ganz gut in ihren großzügig finanzierten Terrorsesseln.
Solange beiden Gruppen, Hamas und Fatah nicht umfassend der Geldhahn zugedreht wird,
machen die gar nix. Warum auch? - Das Verarschen der eigenen Leute hat schon unter Arafat
glänzend funktioniert und das geht ewig so weiter.

Es sei denn, die Finanziers auf beiden Seiten wären sich einig, dem durch Entzug der
finanziellen Unterstützung ein Ende zu setzen.

Aber wie soll man bitteschön Iran und auf der anderen Seite die Golfstaaten samt den Saudis
zu dieser gemeinsamen Position bringen?? - EU und USA natürlich miteingeschlossen.

Eben. Träumen kann man ja und sich den schlauen Kopf weiter über alle möglichen
Lösungen zerbrechen…

Solange die Palästinensiche Bevölkerung, egal ob in Gaza oder der Westbank lieber
Israel angreift, statt diese Hamas und Fatah zu verjagen, wird es keine Lösung geben.

Erst wenn das Palästinensische Volk begreift, dass nicht Israel der Feind ist,
sondern ihre eigenen politischen Vertreter das Übel sind, kann es zu einem
Frieden kommen.
Sie äußern sich aus der Sicherheit einer freiheitlichen Demokratie heraus. Das Geröll vor Ort und die tödliche Gewaltherrschaft der "Führungen" lassen überhaupt keine sinnvollen Ratschläge zu. Das einzige, was mich dabei bewegt, das ist die Lebensperspektive der Araber im israelischen Herrschaftsbereich für den Fall, daß sie endlich zur Vernunft kommen sollten und einsehen, daß es nur im friedlichen und wohlwollenden Miteinander weiter gehen kann.

Wie billig, dann immer in Richtung "die sind ja so böse" ab zu driften. Ja, das sind sie durch so viele harte Randbedingungen ihrer nackten Existenz, und ganz sicher auch durch verbrecherische und korrupte (fehlt noch ein Eigenschaftswort?) Anführer. Wer heute die Nase aus dem Mauseloch steckt ist morgen tot. Das sind doch die harten Tatsachen!

Im Strafvollzug baut Resozialisierung auch immer auf Hoffnung für ein künftiges Leben in Würde auf. Daß dieser Grundsatz auch auf ein Volk angewandt werden kann und sollte, das können Sie hier in diesem Deutschland besichtigen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(27 Mar 2017, 23:06)
Sagen Sie doch klar, was Sie vorschlagen, wenn schon die 2-Staatenlösung Mumpitz sein sollte.
Ich habe nicht geschrieben, dass sie Mumpitz ist. Ich schrieb lediglich, dass sie nicht zwingend ist, um ein würdevolles Leben zu führen.

Ich denke, da wirst du mir zustimmen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(28 Mar 2017, 08:11)
Das einzige, was mich dabei bewegt, das ist die Lebensperspektive der Araber im israelischen Herrschaftsbereich für den Fall, daß sie endlich zur Vernunft kommen sollten und einsehen, daß es nur im friedlichen und wohlwollenden Miteinander weiter gehen kann.
Warum ist deiner Meinung nach ein würdevolles Leben im israelischen Herrschaftsbereich nicht möglich? Und was macht dich glauben, dass es unter Verbrecherorganisationen wie Fatah und Hamas zu einem würdevollen Leben in einem palästinensischen Staat kommen könnte?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2017, 08:39)

Warum ist deiner Meinung nach ein würdevolles Leben im israelischen Herrschaftsbereich nicht möglich? Und was macht dich glauben, dass es unter Verbrecherorganisationen wie Fatah und Hamas zu einem würdevollen Leben in einem palästinensischen Staat kommen könnte?
Warum führen Sie Verhältnisse an, die ich nun mindestens schon 10-mal für ausgeschlossen halte? Verbrecher müssen in den Knast, notfalls mit Sicherungsverwahrung. Nun muß ich schon wieder Ihre völlig unklare Äußerung deuten: Sollen also die Araber bei Wohlverhalten und zivilisierten Verhältnissen gleichberechtigte Israelische Staatsbürger werden? Das hielte ich für ein sehr großzügiges Angebot, das ich als Araber sofort und ohne bösartige Hintergedanken als Ziel anstrebte. Ist das also Ihr Vorschlag? Wie ist dann der "jüdische Staat" zu verstehen? Das wäre doch dann ein Staat, der allen Bekenntnissen Raum gibt... so wie unser deutscher Staat das ja auch will.

Hupps, wo soll denn der "Palästienserstaat" liegen, wenn das Ihr Vorschlag sein sollte?

Ist das auch der Plan der israelischen Regierung?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(28 Mar 2017, 08:59)

Warum führen Sie Verhältnisse an, die ich nun mindestens schon 10-mal für ausgeschlossen halte?
Weil es die gegenwärtige Realität ist. Und wenn man über eine Zweistaatenlösung spricht, sind es nur diese Gruppen, die als Verhandlungspartner zur Verfügung stehen. Wer eine Zweistaatenlösung befürwortet, sollte diese Gegegebenheit zur Kenntnis nehmen.
Nun muß ich schon wieder Ihre völlig unklare Äußerung deuten: Sollen also die Araber bei Wohlverhalten und zivilisierten Verhältnissen gleichberechtigte Israelische Staatsbürger werden?
Sie sollten palästinensische Staatsbürger sein. Aber das habe ich nicht zu entscheiden. Letztlich muss es das Resultat bilateraler Verhandlungen sein. Leider gibt es auf der einen palästinensischen Seite nur die bereits genannten Verhandlungspartner und da sehe ich eher schwarz.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Vongole hat geschrieben:(28 Mar 2017, 00:16)
Die Zwei-Staatenlösung sich sicherlich wünschenswert, aber es liegt an den Palästinensern, durch Wort und Tat zu beweisen, dass sie das wollen.
Richtig. Eine Zweistaatenlösung wäre erstrebenswert. Aber sie ist weder ein Allheilmittel, noch verspricht sie eine Lösung des Konfliktes, die man daher mit aller Gewalt durchsetzen müsste.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Ger9374

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ger9374 »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2017, 09:38)

Richtig. Eine Zweistaatenlösung wäre erstrebenswert. Aber sie ist weder ein Allheilmittel, noch verspricht sie eine Lösung des Konfliktes, die man daher mit aller Gewalt durchsetzen müsste.
Wenn die Arabischen Nachbarstaaten mit einbezogen würden , deren Territoriale Möglichkeiten mit eingebracht ergäben sich
noch ganz andere Möglichkeiten. Da wäre es an den Palästinenserin Misstrauen abzubauen.
Ihr Handeln gegen Jordanien und den Libanon
war da nicht hilfreich. Israel wäre in der Lage
Gebiete als Tausch anzubieten.Warum die Palästinenser nicht ein autonomes Gebiet in einer Arabischen Föderation wenn möglich anbieten.
Warum an Ghaza festhalten?!
Die Möglichkeiten der stillen Diplomatie mit nicht
amerikanischer Beteiligung ist gefragt.
Deutschland+ Frankreich sind da wohl ganz akzeptabel. Monetäre Ausgleichsangebote stehen
auch im Raum. Hilfen beim Aufbau ect.
Israel könnte neue Wege auch der Diplomatie zu Arabischen Nachbarn aufbauen.
Die Palästinenser nach Gewaltverzicht und Anerkennung des Existenzrecht Israels müssten
eine Demokratische Regierung als Verhandlungspartner stellen.
Noch ist nicht alles ausgelotet worden!!
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Bleibtreu
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bleibtreu »

Hier scheinen einige von fantastischen Voraussetzungen auszugehen, die mit der Realitaet wenig gemein haben. Traeumen + wuenschen kann man sich eine Menge. Was zaehlt ist dich Machbarkeit + dass wir es ausbaden muessen, was andere sich zu Hause in der Theorie in ihren Sessel gekuschelt ertraeumen. Ich hab fuer andere Laender auch so einige Wuensche. :)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ger9374 »

Bleibtreu hat geschrieben:(28 Mar 2017, 10:44)

Hier scheinen einige von fantastischen Voraussetzungen auszugehen, die mit der Realitaet wenig gemein haben. Traeumen + wuenschen kann man sich eine Menge. Was zaehlt ist dich Machbarkeit + dass wir es ausbaden muessen, was andere sich zu Hause in der Theorie in ihren Sessel gekuschelt ertraeumen. Ich hab fuer andere Laender auch so einige Wuensche. :)
Guten Morgen kleines,
nur wer alles in Betracht zieht , schränkt sich nicht vorweg selbst ein.Ich habe die Meinung der besondere Status Israels und Palästinas machen dies erforderlich
ungewöhnliche Denkansätze. Meinst du denn das
vergangene Schritte als erfolgreich zu werten waren.Das mit dem Sessel kann ich dir nicht versenken, und es stimmt. Aber ich bin bei mir wichtigen Themen bereit weiter zu gehen, denn
die Gedanken sind frei. Es sollen Anregungen sein auch andere Wege zu sehen. Ich halte das Ansehen der USA auch für zu beschädigt als Mittler. Ich hoffe das trotzdem die Sonne mit deiner Hilfe weiter über den Davidstaat strahlt.
Bleibe uns die wir nicht an vorderer Linie sind weiter gewogen.Ich träume weiter von theoretischen ansätzen für ein besseres miteinander;-);-)
Ger9374

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ger9374 »

Ger9374 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 11:20)

Guten Morgen kleines,
nur wer alles in Betracht zieht , schränkt sich nicht vorweg selbst ein.Ich habe die Meinung der besondere Status Israels und Palästinas machen dies erforderlich
ungewöhnliche Denkansätze. Meinst du denn das
vergangene Schritte als erfolgreich zu werten waren.Das mit dem Sessel kann ich dir nicht versenken, und es stimmt. Aber ich bin bei mir wichtigen Themen bereit weiter zu gehen, denn
die Gedanken sind frei. Es sollen Anregungen sein auch andere Wege zu sehen. Ich halte das Ansehen der USA auch für zu beschädigt als Mittler. Ich hoffe das trotzdem die Sonne mit deiner Hilfe weiter über den Davidstaat strahlt.
Bleibe uns die wir nicht an vorderer Linie sind weiter gewogen.Ich träume weiter von theoretischen ansätzen für ein besseres miteinander;-);-)

Es gab einmal ein Land das 1949 geteilt wurde,
in 2 Staaten.Nur Träumer könnten in ihrer
Naivität an ein friedliches wieder Vereinen
dieser Länder glauben. Grosse Umwälzungen von aussen, sowie auch Bereitschaft zum neuen
halfen dabei mit.Natürlich war es ein Volk,
aber Jahrzehnte Ideologisch in anderen lagern.
Auch Militärisch.
Der Ansatz für neues war gefordert!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bleibtreu »

Ger9374 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 11:20)

Guten Morgen kleines, nur wer alles in Betracht zieht , schränkt sich nicht vorweg selbst ein.Ich habe die Meinung der besondere Status Israels und Palästinas machen dies erforderlich
ungewöhnliche Denkansätze. Meinst du denn das vergangene Schritte als erfolgreich zu werten waren.Das mit dem Sessel kann ich dir nicht versenken, und es stimmt. Aber ich bin bei mir wichtigen Themen bereit weiter zu gehen, denn die Gedanken sind frei. Es sollen Anregungen sein auch andere Wege zu sehen.
Die Gedanken sind frei - deine, wie meine. Denkst du wirklich, dass nicht schon alles moeglich fantasiert wurde, vom EinheitsStaat, ueber den Anschluss der Autonomiegebiete an Jordanien, bis hin zu aktiven Versuchen Israel zu vernichten? Was zaehlt sind Machbarkeiten. Und die Machbarkeiten werden nun mal von der Realitaet bestimmt und dem was jede Seite bereit ist hinzunehmen + umzusetzen.
Ich halte das Ansehen der USA auch für zu beschädigt als Mittler. Ich hoffe das trotzdem die Sonne mit deiner Hilfe weiter über den Davidstaat strahlt.
Bleibe uns die wir nicht an vorderer Linie sind weiter gewogen.Ich träume weiter von theoretischen ansätzen für ein besseres miteinander;-);-)
Wenn es danach geht, kommen Staaten der Arabischen Liga als Vermittler erst recht nicht in Frage. Von den TerrorKroeten + ihren Unterstuetzern ganz zu schweigen. Also mit wem verhandeln und wen als Vermittler einsetzen? Es gibt keine unbeleckten FriedensFuersten - DAS ist die Realitaet. :|

Ich ueberlass euch wieder euren fantastischen Vorstellungen, was ihr mit uns + Israel alles anstellen wollt und verschwinde hier wieder. Ihr koennt es euch "wohlwollend" leisten zu fantasieren - wir muessen es leben. ;)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2017, 08:34)

Ich habe nicht geschrieben, dass sie Mumpitz ist. Ich schrieb lediglich, dass sie nicht zwingend ist, um ein würdevolles Leben zu führen.

Ich denke, da wirst du mir zustimmen.
Welche alternative Loesung schwebt Ihnen vor, in denen die Palaestinenser ein würdevolles Leben führen würden?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(28 Mar 2017, 15:13)

Welche alternative Loesung schwebt Ihnen vor, in denen die Palaestinenser ein würdevolles Leben führen würden?
Da gäbe es sicherlich verschiedene staatsrechtliche Modelle. Letztlich ist wichtig, dass sie in Freiheit und Rechtsstaatlichkeit leben können. Das sind zwei Bedingungen, die ihnen das Gesellschaftskonzept von Fatah und Hamas vorenthält.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2017, 15:44)

Da gäbe es sicherlich verschiedene staatsrechtliche Modelle.
Beispielsweise?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(28 Mar 2017, 15:50)

Beispielsweise?
Autonomie, Föderationen, militärische Besatzung, Mandate oder die Angliederung an einen anderen Staat.

Zum Beispiel.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von JJazzGold »

Ger9374 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 10:04)

Wenn die Arabischen Nachbarstaaten mit einbezogen würden , deren Territoriale Möglichkeiten mit eingebracht ergäben sich
noch ganz andere Möglichkeiten. Da wäre es an den Palästinenserin Misstrauen abzubauen.
Ihr Handeln gegen Jordanien und den Libanon
war da nicht hilfreich. Israel wäre in der Lage
Gebiete als Tausch anzubieten.Warum die Palästinenser nicht ein autonomes Gebiet in einer Arabischen Föderation wenn möglich anbieten.
Warum an Ghaza festhalten?!
Die Möglichkeiten der stillen Diplomatie mit nicht
amerikanischer Beteiligung ist gefragt.
Deutschland+ Frankreich sind da wohl ganz akzeptabel. Monetäre Ausgleichsangebote stehen
auch im Raum. Hilfen beim Aufbau ect.
Israel könnte neue Wege auch der Diplomatie zu Arabischen Nachbarn aufbauen.
Die Palästinenser nach Gewaltverzicht und Anerkennung des Existenzrecht Israels müssten
eine Demokratische Regierung als Verhandlungspartner stellen.
Noch ist nicht alles ausgelotet worden!!
Das frage ich mich auch schon seit vielen Jahren.

Klingt auf den ersten Blick rabiat, aber eine Chance für einen Staat der Palästinenser sehe ich nur in einer Gebietszusammenlegung, was zwangsläufig mit einem Gebietstausch verbunden ist. Ansonsten bleibt dieser Appendix Gaza ein steter Unruheherd, sowohl für Israel, als auch Ägypten, als auch für die Palästinenser.

Wobei ich einen demokratischen Staat der Palästinenser nicht unbedingt voraussetze. Egal in welcher Regierungsform, maßgeblich ist ein Friedenspakt und die garantierte Einhaltung aller diesbezüglichen Vertragspunkte. Die arabische Liga könnte diesen Staat monetär unterstützen.

Nur ist das Utopie, da die Voraussetzungen für einen solchen Plan nicht gegeben sind und aufgrund unterschiedlicher Interessen lagen im Nahen Osten auf absehbare Zeit nicht gegeben sein werden. Welche dubiose Organisation liesse sich schon gerne ihre Existenzberechtigung à la Freedom for Gaza entziehen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
elmore

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben:(28 Mar 2017, 08:11)

Sie äußern sich aus der Sicherheit einer freiheitlichen Demokratie heraus. Das Geröll vor Ort und die tödliche Gewaltherrschaft der "Führungen" lassen überhaupt keine sinnvollen Ratschläge zu. Das einzige, was mich dabei bewegt, das ist die Lebensperspektive der Araber im israelischen Herrschaftsbereich für den Fall, daß sie endlich zur Vernunft kommen sollten und einsehen, daß es nur im friedlichen und wohlwollenden Miteinander weiter gehen kann.

Wie billig, dann immer in Richtung "die sind ja so böse" ab zu driften. Ja, das sind sie durch so viele harte Randbedingungen ihrer nackten Existenz, und ganz sicher auch durch verbrecherische und korrupte (fehlt noch ein Eigenschaftswort?) Anführer. Wer heute die Nase aus dem Mauseloch steckt ist morgen tot. Das sind doch die harten Tatsachen!

Im Strafvollzug baut Resozialisierung auch immer auf Hoffnung für ein künftiges Leben in Würde auf. Daß dieser Grundsatz auch auf ein Volk angewandt werden kann und sollte, das können Sie hier in diesem Deutschland besichtigen.
Ihre etwas seltsame Bewertung des "billigen" nehme ich mal so zur Kenntnis…

Und jetzt erzählen Sie mir mal, welche nicht-israelischen Staatsbürger, besonders jene palästinensischer Provenienz, denen gestattet ist, innerhalb Israels Staatsgebiet zu arbeiten bzw. zu leben,
würden so sehr unterdrückt, als das sie die von Ihnen geschilderten Vorteile eines unbedrohten und besseren Lebens in einem Rechtsstaat nicht bekämen.

Das war sie hier auspacken und geradezu beseelt als Ihre Lösung anbieten, einseitig und natürlich indirekt als Vorwurf an Israel gerichtet, diese, ihre Idee nicht umzusetzen oder
nicht anbieten zu wollen.

Ich denke, und da sind wir wieder soweit, dass weder Sie noch ich in Israel leben. Und auch nicht jene Unsicherheiten aushalten und ertragen müssen, mit tagtäglicher Gefährdung
an Leib und Leben und auch dem ständigen Angefeindetwerden, man würde nur im Sinn haben, die Palästinenser zu unterdrücken.

Aus der Warte heraus kann man natürlich schon hehre Gedankenspiele als ultimo ration - in der moralischen höheren Position - fordern.

Nur so einfach ist die gelebte Realität vermutlich nicht. Sozialromantik und hehre Resozialisierung/hier besser demokratisches und rechtsstaatliches Bewusstsein fördern klingt gut... but it takes two to tango…

Wenn sie die Userin Vongole nicht so arrogant angesprochen hätten und stattdessen den von ihr eingestellten Artikel genauer gelesen hätten, wäre ihnen vielleicht auch aufgefallen,
dass es auch innerhalb der palästinensischen Bevölkerung mehrheitlich wenig bis gar keine Signale gibt, sprich den Willen, friedlich mit ihren jüdischen Nachbarn zu leben.
Ger9374

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ger9374 »

elmore hat geschrieben:(28 Mar 2017, 17:35)

Ihre etwas seltsame Bewertung des "billigen" nehme ich mal so zur Kenntnis…

Und jetzt erzählen Sie mir mal, welche nicht-israelischen Staatsbürger, besonders jene palästinensischer Provenienz, denen gestattet ist, innerhalb Israels Staatsgebiet zu arbeiten bzw. zu leben,
würden so sehr unterdrückt, als das sie die von Ihnen geschilderten Vorteile eines unbedrohten und besseren Lebens in einem Rechtsstaat nicht bekämen.

Das war sie hier auspacken und geradezu beseelt als Ihre Lösung anbieten, einseitig und natürlich indirekt als Vorwurf an Israel gerichtet, diese, ihre Idee nicht umzusetzen oder
nicht anbieten zu wollen.

Ich denke, und da sind wir wieder soweit, dass weder Sie noch ich in Israel leben. Und auch nicht jene Unsicherheiten aushalten und ertragen müssen, mit tagtäglicher Gefährdung
an Leib und Leben und auch dem ständigen Angefeindetwerden, man würde nur im Sinn haben, die Palästinenser zu unterdrücken.

Aus der Warte heraus kann man natürlich schon hehre Gedankenspiele als ultimo ration - in der moralischen höheren Position - fordern.

Nur so einfach ist die gelebte Realität vermutlich nicht. Sozialromantik und hehre Resozialisierung/hier besser demokratisches und rechtsstaatliches Bewusstsein fördern klingt gut... but it takes two to tango…

Wenn sie die Userin Vongole nicht so arrogant angesprochen hätten und stattdessen den von ihr eingestellten Artikel genauer gelesen hätten, wäre ihnen vielleicht auch aufgefallen,
dass es auch innerhalb der palästinensischen Bevölkerung mehrheitlich wenig bis gar keine Signale gibt, sprich den Willen, friedlich mit ihren jüdischen Nachbarn zu leben.

Mische mich nur ungern ein, User H20 ist ein doch
bedächtiger und engagierter Schreiber, habe manchen Disput mit ihm gelesen und selbst gehabt. Ein heikles Thema. Aber auch User Vogule entglitt leicht. Sehen wir es dem Engagement geschuldet.Beide User sind nicht für Entgleisungen berüchtigt!!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

elmore hat geschrieben:(28 Mar 2017, 17:35)

Ihre etwas seltsame Bewertung des "billigen" nehme ich mal so zur Kenntnis…

Und jetzt erzählen Sie mir mal, welche nicht-israelischen Staatsbürger, besonders jene palästinensischer Provenienz, denen gestattet ist, innerhalb Israels Staatsgebiet zu arbeiten bzw. zu leben,
würden so sehr unterdrückt, als das sie die von Ihnen geschilderten Vorteile eines unbedrohten und besseren Lebens in einem Rechtsstaat nicht bekämen.

Das war sie hier auspacken und geradezu beseelt als Ihre Lösung anbieten, einseitig und natürlich indirekt als Vorwurf an Israel gerichtet, diese, ihre Idee nicht umzusetzen oder
nicht anbieten zu wollen.

Ich denke, und da sind wir wieder soweit, dass weder Sie noch ich in Israel leben. Und auch nicht jene Unsicherheiten aushalten und ertragen müssen, mit tagtäglicher Gefährdung
an Leib und Leben und auch dem ständigen Angefeindetwerden, man würde nur im Sinn haben, die Palästinenser zu unterdrücken.

Aus der Warte heraus kann man natürlich schon hehre Gedankenspiele als ultimo ration - in der moralischen höheren Position - fordern.

Nur so einfach ist die gelebte Realität vermutlich nicht. Sozialromantik und hehre Resozialisierung/hier besser demokratisches und rechtsstaatliches Bewusstsein fördern klingt gut... but it takes two to tango…

Wenn sie die Userin Vongole nicht so arrogant angesprochen hätten und stattdessen den von ihr eingestellten Artikel genauer gelesen hätten, wäre ihnen vielleicht auch aufgefallen,
dass es auch innerhalb der palästinensischen Bevölkerung mehrheitlich wenig bis gar keine Signale gibt, sprich den Willen, friedlich mit ihren jüdischen Nachbarn zu leben.
Nach dem angewiderten Vorhalt von wegen "billig" landen Sie gleich wieder bei dem völlig unmöglichen Verhandlungspartner, der jedes weitere Nachdenken ausschließt. Was soll ich dazu noch sagen?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 18:38)

Mische mich nur ungern ein, User H20 ist ein doch
bedächtiger und engagierter Schreiber, habe manchen Disput mit ihm gelesen und selbst gehabt. Ein heikles Thema. Aber auch User Vogule entglitt leicht. Sehen wir es dem Engagement geschuldet.Beide User sind nicht für Entgleisungen berüchtigt!!
Manchmal muß man wohl mit einigem Nachdruck ein Thema angehen, damit sich überhaupt etwas rührt. Kritik in der vorgefundene Weise ertrage ich gern. Die Brummkreiselei ist wohl nicht aus zu rotten.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Mar 2017, 16:52)
Wobei ich einen demokratischen Staat der Palästinenser nicht unbedingt voraussetze.
Der Gefahr geht meiner Meinung nach nicht von der Regierungsform, sondern von den instabilen politischen Verhältnissen aus. Es gibt mindestens zwei verfeindete Parteien, die vor Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht zurückschrecken. Ein eigenständiges Palästina würde innerhalb weniger Tage im Sumpf eines Bürgerkrieges versinken. Das nützt eventuell den Kräften, die in Palästina ihre Stellvertreter kämpfen lassen, jedoch nicht den Menschen im Land.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von JJazzGold »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2017, 21:16)

Der Gefahr geht meiner Meinung nach nicht von der Regierungsform, sondern von den instabilen politischen Verhältnissen aus. Es gibt mindestens zwei verfeindete Parteien, die vor Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht zurückschrecken. Ein eigenständiges Palästina würde innerhalb weniger Tage im Sumpf eines Bürgerkrieges versinken. Das nützt eventuell den Kräften, die in Palästina ihre Stellvertreter kämpfen lassen, jedoch nicht den Menschen im Land.
Sicher, das ist auch Fakt weshalb sich die Gebiete nicht zusammenlegen lassen. Müsste ich auf einen Sieger in diesem fiktiven Konflikt wetten, würde ich auf die Terrororganisation Hamas setzen. Die hat bereits ohne Zusammenlegung versucht, die Fatah zu eliminieren.

Es ginge ergo nicht ohne exzessiven Druck und Anwendung von Gewalt, analog Pakistan, und das heiße Eisen fasst niemand an, auch nicht der arabische Bruder.

Wohin führt uns diese Erkenntnis? Zu der Erwartung bilateraler Verhandlungen, die in Verträge münden.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Di 28. Mär 2017, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ger9374 »

Die Hamas spricht die Jugend an , fatah die Arafat Generation. Das die Palästinenser sich auf eine gewaltlose Regierung einigt dadurch höchst unwahrscheinlich. Die Palästinenser würden sich alleine auf eine Diaspora begeben. Ich bezweifle ob das den Palästinensern bewusst ist. Sprecht in klaren und deutlichen Worten mit den Palästinensern. Die Israelis wissen was das heißen kann.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 22:11)

Die Hamas spricht die Jugend an , fatah die Arafat Generation. Das die Palästinenser sich auf eine gewaltlose Regierung einigt dadurch höchst unwahrscheinlich. Die Palästinenser würden sich alleine auf eine Diaspora begeben. Ich bezweifle ob das den Palästinensern bewusst ist. Sprecht in klaren und deutlichen Worten mit den Palästinensern. Die Israelis wissen was das heißen kann.
So lange diese irrwitzige Verknüpfung von religiösen Forderungen und nationalen Forderungen lebendig ist, so lange werden Araber immer wieder "im Namen Gottes" Verbrechen verüben, um das Heilige Land vollständig zu erobern. Mir ist nicht klar, ob nur eine fanatisierte islamistische Minderheit in diesem Wahnsinn gefangen ist, oder ob diese Haltung doch weit verbreitet an zu treffen ist. So lange also die Araber dort nicht von dieser Haltung los kommen, werden sie immer wieder jeden gewährten Freiraum nutzen, ihre Anschläge zu verüben.

Man müßte also ein Mittel finden, diese Verkettung auf zu brechen und eine vernunftbetonte Sichtweise durchsetzen. Wie das gelingen könnte... ich weiß das auch nicht. Nur so ist aber auf Dauer die Anwesenheit zweier Völker auf einem Gebiet möglich. Dabei ist es gleichgültig, ob das zwei benachbarte Staaten sind oder alle in einem Herrschaftsgebiet leben. Ohne geglückte Umerziehung bleiben die Reibungsflächen, und von Zeit zu Zeit kracht es besonders heftig, siehe Gaza-Streifen.

Aus meiner Sicht kann ein Sinneswandel nur durch die Aussicht beider Völker auf ein künftiges Leben in Würde eingeleitet werden, das selbstverständlich Gewaltverzicht und eine längere Bewährungszeit ohne jede organisierte Gewalttat voraussetzt. Wie man sich dieses künftige Leben in Würde praktisch vorstellen sollte, das muß als Ziel dieser Umerziehung verfügbar sein. Ohne eine solche Aussicht wird die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg der Umerziehung sehr gering bleiben.

Wie lange diese systematische Umerziehung dauern wird? Hoffentlich nicht weitere 70 Jahre!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2017, 21:16)

Der Gefahr geht meiner Meinung nach nicht von der Regierungsform, sondern von den instabilen politischen Verhältnissen aus. Es gibt mindestens zwei verfeindete Parteien, die vor Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht zurückschrecken. Ein eigenständiges Palästina würde innerhalb weniger Tage im Sumpf eines Bürgerkrieges versinken. Das nützt eventuell den Kräften, die in Palästina ihre Stellvertreter kämpfen lassen, jedoch nicht den Menschen im Land.
Mein Kenntnisstand ist folgender: Hamas hat sich im Gaza-Streifen duchgesetzt und die Funktionäre und bekennende Anhänger der Fatah ermordet. Im Westjordanland hat sich die Fatah gehalten. Vermutlich gibt es dort keine Hamas-Funktionäre oder bekennende Hamas-Anhänger. Demzufolge gäbe es einen Kampf um die Herrschaft über die Menschen mit zahllosen Todesopfern, wenn man die "Palästinensergebiete" vereinigte. Vielleicht nicht ganz passend, aber wohl ähnlich:
Der Kampf zweier Verbrecherbanden um ein "Wirtschaftsgebiet".
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2017, 21:16)

Der Gefahr geht meiner Meinung nach nicht von der Regierungsform, sondern von den instabilen politischen Verhältnissen aus. Es gibt mindestens zwei verfeindete Parteien, die vor Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht zurückschrecken. Ein eigenständiges Palästina würde innerhalb weniger Tage im Sumpf eines Bürgerkrieges versinken. Das nützt eventuell den Kräften, die in Palästina ihre Stellvertreter kämpfen lassen, jedoch nicht den Menschen im Land.
Bitte korrigiere mich, wenn ich mich irre, schließlich erfahre ich nur von isr. Medien bzw. Blogs aus der Region - auch aus denen der Siedlerbewegung, der ich sehr ambivalent gegenüber stehe - etwas über die reale Situation, und natürlich von Freunden.
Ich habe das Gefühl, wohlgemerkt nur das Gefühl, dass sich die Fronten immer mehr verhärten.
Meine Meinung zu der pal. Seite dürftest du gelesen haben, ich halte Hamas, Fatah und Hisbollah für die wahren Feinde des pal. Volkes, weil sie es ausbeuten und benutzen, um ihre Machtansprüche durchzusetzen.
Aber auch Lieberman, der sich bemüht, Öl ins Feuer des Konflikts zu gießen.
Es würde mich wirklich ernsthaft interessieren, wie du, die da offensichtlich lebt, die Zukunftsaussichten siehst, angesichts einer immer größeren, leider europäischen Gemeinde, die gerrne bereit ist, Israel zu verdammen.
Wenn du das hier im Forum nicht öffentlich machen willst, habe ich dafür völliges Verständnis, bin auch aus anderen Foren, und nicht nur da, ein ziemlich gebranntes Kind.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben:(28 Mar 2017, 23:37)

...Vermutlich gibt es dort keine Hamas-Funktionäre oder bekennende Hamas-Anhänger. ...
Wir ich schon weiter vorne sagte, gibt der sehr interessante Artikel, den vongole verlinkte, Aufschluß
und tiefere, fehlende Einsicht über die dortige Realität. Aber man muss dann halt auch bereit sein, genau zu lesen.

Zitat aus dem Artikel:

"Die Proteste in Ramallah, der De-facto-Hauptstadt der Palästinenser, sind nur ein weiteres Zeichen für die wachsende Unzufriedenheit der Palästinenser mit Abbas und seinem autokratischen Regime. Die Palästinenser sind besonders erzürnt über die Sicherheitskooperation der Palästinensischen Autonomiebehörde mit Israel, die vor allem darauf abzielt, Terrorismus zu bekämpfen und die Hamas davon abzuhalten, die Kontrolle über das Westjordanland zu übernehmen.

Doch dies war bei Weitem nicht nur eine einfache Demonstration gegen Abbas und seine Sicherheitskräfte. Es war auch ein Schlachtruf dafür, die bewaffnete Auseinandersetzung mit Israel mit zusätzlichem Nachdruck fortzusetzen.

"Nein zum Frieden und zu all dem Unsinn, wir wollen Munition und Raketen", skandierten einige der Demonstranten. Diese Aufrufe für einen bewaffneten Kampf gegen Israel kamen insbesondere aus den Strassen Ramallahs und nicht aus dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen.

Würden heute Präsidentschaftswahlen im Westjordanland und im Gazastreifen abgehalten werden, erhielte der Anführer der Hamas, Ismail Haniyeh, der Umfrage zufolge die gleiche Stimmzahl wie Abbas.
----------------------
Zitatende





Mögen die Zitate aus dem Artikel ihre Vermutungen und ihren Kenntnisstand der dortigen Verhältnisse bereichern.
Und vielleicht auch die tiefere und genauere Einsicht, die dieser Autor - im Gegensatz zu Ihnen oder zu mir
als Ortsfremde - hat, erweitern.

Da Sie ja so nachdrücklich auf ihrer Lösung bestehen= so eine Art Resozialisation durch vorgelebte
oder möglich gemachte ***"Umerziehung" ins Werk zu stellen, um der Palästinensischen Bevölkerung
die Segnungen von Frieden, Freiheit und wirtschaftlich gegenseitig befruchtenden Lebensumständen nahe zu bringen.

(ich hoffe, Sie stört es nicht, wenn mich dieser Ausdruck ***"Umerziehung" stört, sobald ich diesen lese oder höre.
Es ist auch nichts Persönliches gegen Sie. Glauben Sie mir).

Also bitte, erläutern Sie kurz Ihr Modell. Wie soll man an die Palästinensische Bevölkerung, die ja im Alterschnitt
sehr jung ist und ganz besonders an die kleinen Kinder herankommen, die ja schon im Vorschulalter verhetzt und
verblendet werden und mit Hass gegen Israel und die Juden geimpft werden.

Dazu müssten Sie innerhalb der real existierende Bedingungen ersteinmal die ordnungspolitischen Voraussetzungen
haben… Und diese werden nunmal von der dort herrschenden Fatah unter Abbas bestimmt oder in Gaza
von der Hamas.

Ich glaube kaum, dass diese beiden Gruppen unabhängige oder neutrale Lehrer oder Lehrerinnen
oder Lehrende generell in signifkantem=wirksamen Umfang zulassen würden… oder was auch immer diesem Zweck der Schaffung einer anderen Sicht
von aussen dienen könnte, um ein Umdenken und Erkennen zu erreichen.

All ihre Ansätze scheitern leider an der Realität. Und die heisst, dass in der Westbank vereinbarungsgemäß auch die dortige Autonomiebhörde/PLO/Fatah
das sagen hat und nicht Israel oder der Westen. Und für Gaza - unter der Diktatur der Hamas - gilt das noch mehr.
Sie müssen auch an die Leute rankommen dürfen. Was glauben Sie, passiert mit Leuten, die offen Opposition gegen
Hamas oder Abbas wagen. Dagegen dürften die fast schon totalitären Presseverfolgungen und Bedrohungen
der türkischen Gegenöffentlichkeit noch ein laues Lüftchen sein…

Und solange das so ist, oder wie der von vongole verlinkte Artikel das SEHR eindrücklich beschreibt,
die Palästinenser mehrheitlich - egal ob durch radikale Terrorableger der Fatah oder durch
Hamas-Terrorgruppen - lieber einen Israeli erschießen wollen, als mit ihm in Frieden und
Anerkenntnis seines Lebensrechts leben zu wollen, wird es keine Lösung geben. Wie gut gemeint
die Ansätze auch sein mögen. Aber man sollte auch der Realität ins Auge sehen. Und die ist
leider anders.

Der Ansatz, sowohl Fatah/PLO als auch Hamas finanziell auszutrocknen, falls nicht endlich ernsthaft
verhandelt wird, wäre für mich aktuell der einzig wirksame Lösungsweg. Auch mit Abwurf oder
Verteilung von Flugblättern oder gezielter Internet/Handy/Smartphone-Information, weshalb
die Geldgeber im Falle der Weigerung die finanziellen Grundlagen einstellen werden.
Damit könnten beide Regierungen (PLO und Hamas) nicht mehr leisten und die
Bevölkerung weiter verarschen mit Minimalstandards und alles andere auf die bösen Juden
und den Satan Westen schieben.

Da ich aber schon sagte, dies würde eine Einigung Iran vs. Saudi-Arabien/Golfstaaten
an erster Stelle bedeuten. Und dass das nicht passieren wird, ist ebenfalls so sicher
wie die Verwahrung der deutschen Goldreserven in Fort Knox. :D

Der Schlüssel zu einer Lösung liegt, und das wird oft zu wenig beachtet,
leider auch in der unheilvollen und unversöhnlichen Feindschaft von
Sunniten und Schiiten. Und dem jeweiligen Alleinwahrheitsanspruch ihrer religiösen
Sichtweisen. Missbraucht als politisches Instrument der eigenen Machterhaltung
und auch der Erlangung der Macht über andere. Zumindest im Nahen und Mittleren Osten.

So, nun überlasse ich Ihnen entgültig die Verhandlungen als Moderator von "Camp David". :D
Viel Erfolg. Den wünsche Ihnen sehr. Nicht so sehr für Sie, aber auch.
Vor allem aber für Israel und Palästina.
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Vongole hat geschrieben:(28 Mar 2017, 00:16)
Bereits heute streckt Israel den Palästinensern die Hand entgegen, mit Krankenhausversorung und sogar Stipendien für für pal. Studenten z.B.
Was sollte das Land denn sonst noch tun, Ihrer Meinung nach?
Ein sinnvoller Schritt wäre, davon abzusehen, die Siedlungen im Westjordanland weiter auszubauen.
Ger9374

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ger9374 »

Was wird Israel tun wenn die Hamas als alleinvertreter der Palästinenser antritt?
Fatah nur noch zur Rolle eines Beobachters
degradiert. Da tun sich Abgründe auf.
Wie Userin Bleibtreu so schön schrieb.
MACHT IHR EUCH WEITER EURE GEDANKEN,
wir müssen damit hier LEBEN!

Da steckt viel Weisheit für einen Jungen Menschen drin!!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Gutmensch1 »

bennyh hat geschrieben:(30 Mar 2017, 12:40)

Ein sinnvoller Schritt wäre, davon abzusehen, die Siedlungen im Westjordanland weiter auszubauen.

Nein, viel sinnvoller wäre es, wenn die Palästinenser bereit wären einen palästinensischen Staat in Frieden neben Israel zu gründen. Solange sie das nicht wollen, ist das Bauen von Siedlungen als eventuell künftige Verhandlungsmasse aus Sicht Israels nicht verkehrt. Das Land kann ja genutzt werden, wenn keiner darauf wohnt.
Solidarity with Ukraine! We are all Ukrainians!!
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Gutmensch1 hat geschrieben:(17 May 2017, 00:59)
Nein, viel sinnvoller wäre es, wenn die Palästinenser bereit wären einen palästinensischen Staat in Frieden neben Israel zu gründen.
Die Aussage "Es gibt etwas, das sinnvoller ist als X" bedeutet ja nicht "X ist nicht sinnvoll". (X = keine weiteren Siedlungen ausbauen).
Gutmensch1 hat geschrieben:(17 May 2017, 00:59)
Solange sie das nicht wollen, ist das Bauen von Siedlungen als eventuell künftige Verhandlungsmasse aus Sicht Israels nicht verkehrt. Das Land kann ja genutzt werden, wenn keiner darauf wohnt.
Ich würde gerne 2 Folgefragen stellen:
1. Was passiert nach dieser Logik mit dem Land, das für Siedlungen genutzt wird, falls und wenn die Palästinenser bereit sind einen palästinensischen Staat in Frieden neben Israel zu gründen? Werden die Siedlungen
a) demontiert und das Land an die Palästinenser übergeben
b) zu dem Palästinenserstaat hinzugefügt und die israelischen Siedler in besagten Palästinenserstaat eingebürgert
c) zu dem Staat Israel hinzugefügt
?
Falls die Antwort c lautet, würden Sie mir zustimmen, dass mit jeder Siedlung die Chance, die Prämisse dieser Überlegung (dass die Palästinenser bereit sind einen palästinensischen Staat in Frieden neben Israel zu gründen) unwahrscheinlicher wird? Wenn ja, sehen Sie dann nicht, dass, angenommen die Gründung eines palästinensischen Staates in Frieden neben Israel sei das Ziel, weiterer Siedlungsbau diesem Ziel hinderlich und nicht zuträglich ist?

2. Warum wohnt Ihrer Meinung nach keiner auf dem Land, das für weiteren Siedlungsbau verwendet wird? Können Sie sich vorstellen, dass dies etwas damit zu tun hat, dass von der Besatzungsmacht keine Baugenehmigungen ausgestellt werden, damit auch weiterhin niemand darauf wohnt?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(17 May 2017, 11:54)
Die Aussage "Es gibt etwas, das sinnvoller ist als X" bedeutet ja nicht "X ist nicht sinnvoll". (X = keine weiteren Siedlungen ausbauen).
Keine weiteren Siedlungen zu bauen, ist nicht die Lösung des Problems.

Israel liegt weiterhin auf vorgeblich muslimischen Boden.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(17 May 2017, 12:15)
Keine weiteren Siedlungen zu bauen, ist nicht die Lösung des Problems.
Ist es einer Lösung zuträglich oder abträglich, keine weiteren Siedlungen zu bauen?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(17 May 2017, 12:39)

Ist es einer Lösung zuträglich oder abträglich, keine weiteren Siedlungen zu bauen?
Es ist irrelevant. Israel soll zerstört werden, weil es ein jüdischer Staat auf vorgeblich muslimischen Boden ist.

Ein Stopp des Siedlungsbaus hat auf diese feuchten Vernichtungswünsche den gleichen Einfluss wie der sprichwörtliche Sack Reis in China.

Daran wird sich nichts ändern, wenn sich nicht die gesamte Haltung zum Staat Israel geändert hat.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Senexx »

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die Fortsetzung des Siedlungsbaus stärkt den Vernichtungswillen und die Ablehnung. Das weiß Netanjahu. Und damit kalkuliert er. So kann er einen palästinensischen Staat auf Jahre verhindern und den Status Quo festschreiben.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Senexx hat geschrieben:(17 May 2017, 15:55)

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die Fortsetzung des Siedlungsbaus stärkt den Vernichtungswillen und die Ablehnung. Das weiß Netanjahu. Und damit kalkuliert er. So kann er einen palästinensischen Staat auf Jahre verhindern und den Status Quo festschreiben.
Wenn die Palästinenser tatsächlich so leicht auszutricksen wären, haben sie auch keinen eigenen Staat verdient.

Ich glaube, dass es die Situation komplizierter ist.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Senexx

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Senexx »

Wie denn?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Abbas übt sich in Demokratie:

Kommunalwahlen im Westjordanland ohne Hamas

http://www.deutschlandfunk.de/palaestin ... _id=744374
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Die Kommunalwahlen haben tolle Ergebnisse gebracht. Die Bürger von Hebron haben einen 6fachen Mörder zum Bürgermeister gewählt.

http://www.israelheute.com/Nachrichten/ ... fault.aspx
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
elmore

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von elmore »

Nicht nur in der Westbank werden die Fürsten des mörderischen, palästinensischen Terrors und Judenhasses
gewählt.

Yahya Sinwar: Ultraradikaler und verurteilter Mörder* wird neuer Chef der Hamas in Gaza.
http://www.audiatur-online.ch/2017/02/1 ... tremisten/
*Der Mann saß 22 Jahre in israelischer Haft, verurteilt wegen nachgewiesenem Mord an eigenen Landsleuten,
die er wg. Kollaboration mit Israel umbrachte.

Mit solchen Gestalten sollen Verhandlungen möglich sein? Als ernsthafte Gesprächspartner für eine Friedenslösung?
Zuletzt geändert von elmore am Fr 19. Mai 2017, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Anderus »

elmore hat geschrieben:(19 May 2017, 02:14)

Nicht nur in der Westbank werden die Fürsten des mörderischen, palästinensischen Terrors und Judenhasses
gewählt.

Yahya Sinwar: Ultraradikaler und verurteilter Mörder* wird neuer Chef der Hamas in Gaza.
http://www.audiatur-online.ch/2017/02/1 ... tremisten/
Der Mann saß 22 Jahre in israelischer Haft, verurteilt wegen nachgewiesenem Mord an eigenen Landsleuten,
die er wg. Kollaboration mit Israel umbrachte.

Mit solchen Gestalten sollen Verhandlungen möglich sein? Als ernsthafte Gesprächspartner für eine Friedenslösung?
Das wäre genauso, als wenn man wilde Wölfe als "Wächter und Beschützer" bei einer Schafsherde einsetzen würde. Man fragt sich reflexartig, wo sich Leute wie Herr Gabriel informieren, bevor sie eine Reise nach Israel antreten, oder sich Gedanken über Zweistaatenlösungen und Siedlungspolitik machen.
Ger9374

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ger9374 »

[*]Für die eine Seite Freiheitskämpfer, für die andere Seite Terrorist und Mörder.
Arafat lag auch in diesem Schema.
Hilft aber bei Lösungssuchen nicht viel weiter.
Glaubwürdige Verhandlungen mit Radikalen wird es bestimmt nicht geben.Der stabilste Faktor ist Israel, aber ob von Nethanjau was kommen könnte
Sehe ich skeptisch.Fatah und Hamas sind im Moment nicht fähig einen Schritt zu tun.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Anderus hat geschrieben:(19 May 2017, 02:52)

Das wäre genauso, als wenn man wilde Wölfe als "Wächter und Beschützer" bei einer Schafsherde einsetzen würde. Man fragt sich reflexartig, wo sich Leute wie Herr Gabriel informieren, bevor sie eine Reise nach Israel antreten, oder sich Gedanken über Zweistaatenlösungen und Siedlungspolitik machen.
Bei seinem guten Freund Abbas natürlich.
Am Yisrael Chai

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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von unity in diversity »

Gibt es in den Palästinensergebieten freie Wahlen, oder legt man den Leuten nur Einheitslisten vor die Nase?
Vielleicht hilft ein Mehrparteiensystem weiter.
Die Parteien müssen nur voneinander unterscheidbar sein.
Damit kann man den Extremismus isolieren.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Anderus »

Ger9374 hat geschrieben:(19 May 2017, 03:00)

[*]Für die eine Seite Freiheitskämpfer, für die andere Seite Terrorist und Mörder.
Ja, ja, wird so gesagt. Trotzdem sollte es auch für Palästinenser möglich sein, sich die Frage zu beantworten, welche Art von "Freiheit" sie unter solchen Führern zu erwarten haben. Wer eine solche Knechtung als Freiheit empfindet, der wird im Leben nicht mehr Unfrei.

Darf ich mal daran erinnern, das der Gewählte im Gaza, 22 Jahre im Gefängnis gesessen hat, weil er angebliche Kollaborateure ermordet hat? Man kann sich das ja als Palästinenser mal vorstellen, wie das ist, wenn nachts um 4 Uhr, Kettenhunde vorbei kommen und einen der Kollaboration beschuldigen und bezichtigen, obwohl man unschuldig ist. Man gefoltert wird, bis man zugibt, das Israelis die einzigen Menschen sind, denen man helfen muss.
elmore

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von elmore »

Ger9374 hat geschrieben:(19 May 2017, 03:00)

[*]Für die eine Seite Freiheitskämpfer, für die andere Seite Terrorist und Mörder.
Da liegt das Problem bzw. die Ursache: Wenn man nicht erkennen will oder kann,
dass diese korrupten Eliten des Todes keinesfalls Freiheitskämpfer sind, für keine Seite.

Sondern schlicht Terroristen und Mörder, die damit ihre korrupte Existenz
bestreiten. Gut gesponsert von allen möglichen Geldgebern, denen Sie ihre
Mord- und Terrorpolitik als Freiheitskampf "verkaufen". Und leider auch ihre
eigene Bevölkerung damit verarschen bis nicht mal mehr ein Arzt kommen will…

Natürlich sind diese sog. Wahlen in Gaza oder der Westbank eine reine Farce.
Die Bevölkerung, zumindest der Teil, der diese Mörderbande klar als
Ursache für das eigene, düstere Schicksal erkennt und ablehnt, hat keine
Alternative.

Und auf der anderen Seite bestreitet die HAMAS die legitime Präsidentschaft
des Herrn Abbas. Die nach deren Sicht seit 2009 illegal ist. Tatsächlich wurde er
seither auch nicht mit irgendwelchen Wahlen in der Westbank in seinem Amt
bestätigt.

Diese Mord- und Terrorbrüder haben natürlich auch einen eisernen Würgegriff
auf Land und Leute gelegt. Der neue Chef von Gaza hat nicht umsonst einen
eigenen Geheimdienst gegründet und steht diesem als Chef vor…

Und wie ja die damaligen Wahlen in Gaza, übrigens unter der Ägide von Ismael Haniya,
dem Multimillionär und "Immobilienkönig von Gaza", der nun zum Oberboss der HAMAS aufgestiegen ist,
zeigten, schlug man sich lieber gegenseitig die Köpfe ein und ermordete die eigenen Landsleute des
anderen, konkurrierenden politischen Lagers der Fatah/PLO um, um deren Kandidaturen und Wahlen
zu verhindern.

Solange - vor allem die internationale Gemeinschaft - sowohl die Mordeliten in Gaza als auch in
der Westbank finanziert und hofiert, wird die jeweilige Bevölkerung keine realistische Chance
haben, durch Wahlen, die halbwegs auch diesen Namen verdienen, andere politische Optionen
zu wählen.
Um so eine legitime Machtverlagerung oder Veränderung herbei zu führen.
Mit politischen Führern, mit denen man ernsthaft verhandeln könnte. Und die auch
letztlich vertrauenswürdig genug und willens sind, Sicherheits-, Existenz- und Friedenshaltungsgarantien
gegenüber Israel als BASIS jeder Verhandlung zu geben und einzuhalten und zunächst genau das im eigenen Land
als unumgänglich und völkerrechtlich irreversibel durchzusetzen.

Aber all das ist Schall und Rauch. Sowohl HAMAS als auch PLO/Fatah sitzen in ihren dicken Sesseln,
und killen notfalls die eigenen Leute, um sich ihre bequeme und sorgenfrei fremdfinanzierte eigene
Existenz und Macht mit Mord und Terror gegen Israel und die Juden zu erhalten.

An Frieden sind diese Gestalten nicht interessiert. Warum auch? - Sie würden sich ja den
bequemen und gut gepolsterten eigenen Existenzast absägen:
Ihren Broterwerb als lebenslange Berufsterroristen und - mörder, die an Frieden NULL Interesse haben.
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