Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Wird es in einigen Jahrzehnten Frieden in Israel, Palästina und den Nachbarn geben ?

ja, sie werden irgendwie eine Lösung finden
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nein, das geht noch ewig so weiter
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Wunderbares Fundstück, das die heuchlerische Doppelmoral dieser NGOs sehr schön aufzeigt :thumbup:
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tabernakel
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von tabernakel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Jun 2018, 17:57) Wunderbares Fundstück, das die heuchlerische Doppelmoral dieser NGOs sehr schön aufzeigt :thumbup:
Mein Bauchgrimmen bei der Sache stellt viel eher die Frage wer von denen die Bezeichnung "NGO" überhaupt noch verdient! B'Tselem z.B. war sicherlich am Anfang eine, ist aber bereits seit vielen Jahren von den palästinensischen Machthabern komplett unterlaufen worden, operiert folgerichtig sehr einseitig, und ist zudem anfällig für Propagandaaktionen geworden. Wieso bezeichnen wir sie daher noch als "NGO", wenn sie doch klar als Kriegsmittel auf palästinensischer Seite benutzt werden? Und wieso finanzieren wir als EU den Palästinensern immer noch solche Kriegsmittel, wo ist die Überwachung der Spendenmittel an der Stelle?
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Liegestuhl
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Perspektive:
Zumindest im politischen Hintergrund setzt sich langsam die Einsicht durch, dass etwas getan werden muss, um das Leid zu mindern. Die Israelis haben einen schon länger ausgearbeiteten Vorschlag erneuert und Zypern um Hilfe gebeten. Dort soll ein Hafen errichtet werden, um rascher Güter in den Gazastreifen bringen zu können. Die Israelis sollen zugesagt haben, eine Solaranlage zur Stromerzeugung beim Grenzübergang Eres zu errichten. Die US-Nahost-Emissäre Jared Kushner und Jason Greenblatt versuchen angeblich, die Golfstaaten zu überzeugen, Mittel für den Wiederaufbau des weitgehend aus Ruinen bestehenden Gazastreifens zur Verfügung zu stellen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/gaza ... -1.4032310
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Vongole
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Dann wollen wir mal hoffen, dass das klappt, und nicht wieder von PA und Hamas konterkariert wird.
UND natürlich, das jedwede Hilfe direkt ankommt, statt in korrupten Händen zu versickern.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vongole hat geschrieben:(02 Jul 2018, 14:45)

Dann wollen wir mal hoffen, dass das klappt, und nicht wieder von PA und Hamas konterkariert wird.
UND natürlich, das jedwede Hilfe direkt ankommt, statt in korrupten Händen zu versickern.
Yep. Die Hoffnung, auch wenn sie bei mir recht klein ist, stirbt zuletzt.
Bisher haben es die hauptberuflichen Terrorpaten von Hamas und Abbas' PA immer wieder geschafft,
Verbesserungen und eine Zukunft für die Menschen, die sie "vertreten", zuverlässig zu verhindern.
Mit Terror und Mordplänen gegen Israel, Bedrohung und Verfolgung von eigener Opposition sowie Lügen- und Hetzpropaganda gegen und über Israel
(und die Juden) ...
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Soso, der Gazastreifen besteht also "weitgehend aus Ruinen". Hat die SZ da auch mal ein paar Bilder von?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jul 2018, 16:40)

Soso, der Gazastreifen besteht also "weitgehend aus Ruinen". Hat die SZ da auch mal ein paar Bilder von?
Meinst du die der armen Anführer von PA und Hamas? :D
Ganz unrecht hat die SZ nicht, für deren Luxusvillen ist mehr Baumaterial draufgegangen als für alle Bauten der Bevölkerung zusammen,
die Tunnel nicht zu vergessen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von tabernakel »

Top Iranian general: Forces in Syria ‘awaiting orders’ to destroy Israel “We are creating might in Lebanon because we want to fight our enemy from there with all our strength,” he stated. “Hezbollah today has tremendous might on the ground that can on its own break the Zionist regime. The Zionist regime has no strategic-defensive depth.” (...) “Today an international Islamic army has been formed in Syria, and the voices of the Muslims are heard near the Golan,” he said. “Orders are awaited, so that… the eradication of the evil regime [Israel] will land and the life of this regime will be ended for good. The life of the Zionist regime was never in danger as it is now.” Salami stressed that “the Zionist regime constitutes a threat… to the entire Islamic world. That is the philosophy of the establishment of this regime.”
Yo, als ob keinem klar gewesen wäre worum es dem Iran in Syrien wirklich geht.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

tabernakel hat geschrieben:(09 Jul 2018, 10:49)

Yo, als ob keinem klar gewesen wäre worum es dem Iran in Syrien wirklich geht.
Außer der europäischen Union anscheinend, die dieses Regime hofiert, um ja keinen Euro zu verlieren.
Das nennt sich dann die vielbeschworene Solidarität mit Israel. :rolleyes:
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bobo »

Vongole hat geschrieben:(09 Jul 2018, 13:59)

Außer der europäischen Union anscheinend, die dieses Regime hofiert, um ja keinen Euro zu verlieren.
Das nennt sich dann die vielbeschworene Solidarität mit Israel. :rolleyes:
Zumindest Merkel wird sich ein paar Gedanken dazu machen. Ein Konflikt Iran - Israel an den Golanhöhen, womöglich mit verdeckter russischer Beteiligung, wie Putin es bekanntermaßen vorzieht, wird Merkel keine andere Wahl lassen, als Farbe zu ihrer Aussage bezüglich Israels Sicherheit zu bekennen und einen ziemlich dicken "Knüppel" zur Hand nehmen müssen. :rolleyes: Welcher könnte das wohl sein? Tomatenembargo?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Bobo hat geschrieben:(14 Jul 2018, 19:34)

Zumindest Merkel wird sich ein paar Gedanken dazu machen. Ein Konflikt Iran - Israel an den Golanhöhen, womöglich mit verdeckter russischer Beteiligung, wie Putin es bekanntermaßen vorzieht, wird Merkel keine andere Wahl lassen, als Farbe zu ihrer Aussage bezüglich Israels Sicherheit zu bekennen und einen ziemlich dicken "Knüppel" zur Hand nehmen müssen. :rolleyes: Welcher könnte das wohl sein? Tomatenembargo?
Ihr dicker "Knüppel" Altmaier machte das letztens ganz deutlich: Ein Angriff auf Israel stellt keinen Bündnisfall dar.
Der Nachfrage, wie sich Deutschland positionieren würde, wich er aus.
Merkel wird nichts tun, außer auf persischen Kaviar öffentlichkeitswirksam zu verzichten.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(14 Jul 2018, 19:42)

Ihr dicker "Knüppel" Altmaier machte das letztens ganz deutlich: Ein Angriff auf Israel stellt keinen Bündnisfall dar.
Der Nachfrage, wie sich Deutschland positionieren würde, wich er aus.
Merkel wird nichts tun, außer auf persischen Kaviar öffentlichkeitswirksam zu verzichten.
Einsätze der Bundeswehr bedürfen der konkreten, Umfang und Dauer limitierenden Zustimmung des Bundestages. Frau Merkels Einzelmeinung ist da nur eine von vielen. Gibt es irgendein Bündnis zwischen Israel und Deutschland, das eine solche Abstimmung als Formsache erscheinen ließe?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Jul 2018, 19:48)

Einsätze der Bundeswehr bedürfen der konkreten, Umfang und Dauer limitierenden Zustimmung des Bundestages. Frau Merkels Einzelmeinung ist da nur eine von vielen. Gibt es irgendein Bündnis zwischen Israel und Deutschland, das eine solche Abstimmung als Formsache erscheinen ließe?
Eine schriftliche sicher nicht.
Es gibt aber Merkels Aussage von 2008 in der Knesset, dass ein Angriff auf Israel einem Angriff auf Deutschland gleich käme.
Damit hat sie Israel einem Nato-Mitglied gleichgestellt.
Da ihr in diesem Fall sicherlich ein lautes "Nein" der deutschen Bevölkerung entgegenschallen würde, wird die Unterstützung wahrscheinlich ein Sanitätsbatallion sein, wenn überhaupt.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vongole hat geschrieben:(14 Jul 2018, 20:02)
...wird die Unterstützung wahrscheinlich ein Sanitätsbatallion sein, wenn überhaupt.
Selbst das halte ich für ausgeschlossen. Die Bundeswehr ist auf Jahre hinaus in einem absolut desolaten Zustand und
überhaupt nicht in der Lage, bei einem militärischen Konflikt eine den Gang der Dinge beeinflussende Rolle
zu spielen.

Entscheidender ist die Frage, wie und was die USA machen. Sie sind momentan sowieso das einzige Gegengewicht
gegenüber dem Rest der Welt, wenn es um Beistand für Israel geht. Traurig genug, dass man dies einzig einer
Trump-geführten USA nachsagen kann, während sich der Rest der freien Welt wegduckt. Allen voran Deutschland,
gemeinsam mit seiner antiisraelischen EU.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(14 Jul 2018, 20:02)

Eine schriftliche sicher nicht.
Es gibt aber Merkels Aussage von 2008 in der Knesset, dass ein Angriff auf Israel einem Angriff auf Deutschland gleich käme.
Damit hat sie Israel einem Nato-Mitglied gleichgestellt.
Da ihr in diesem Fall sicherlich ein lautes "Nein" der deutschen Bevölkerung entgegenschallen würde, wird die Unterstützung wahrscheinlich ein Sanitätsbatallion sein, wenn überhaupt.
Frau Merkel hat diese Frage nicht zu entscheiden - bzw es wäre 1/700 der Entscheidung oder so. Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Diese Aussage war also eher normativ zu verstehen, sie stellt kein konkretes politisches Angebot dar.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Und weil das so ist, sprich, der Bundestag in seiner "israelfreundlichen Haltung" garantiert auch einen militärischen Beistand für Israel ablehnen würde,
muss man Merkels Statements mehr als diplomatische Gelegenheitsbekundung einstufen. Sah halt gut aus für sie, als sie das vor der Knesset sagte.

Worte sind ein flüchtiges Gut. Zumal dann, wenn ihnen der Geruch des Opportunismus und des Fähnchens im Wind anhängt und damit auch
evident wird, dass Worte nichts sind, weil klar ist, dass ihnen keine Taten folgen werden oder können. Letzteres gilt für den Zustand der Bundeswehr. **

**Nach den zwei besonderen Leuchten der SPD im Verteidigungsministerium, folgten getreu dem Grundsatz, "Besseres kommt selten nach",
Jung (CDU), zu Guttenberg (CSU), de Maiziére (CDU) und aktuell Ursula von der Leyen (CDU) sogar mit einer zweiten Amtsperiode als verantwortliche
Ressortminister. Dieses Ministerium heisst irreführenderweise immer noch BundesVERTEIDIGUNGSministerium, obwohl vor allem seit Oberhhansl
zu Guttenberg klar ist, dass die Bundeswehr als Hauptaufgabe nicht mehr die Landesverteidigung zu leisten hat, sondern mehr zu einem technischen
Hilfswerk mit militärischem Anhang umgebaut wurde. Für gelegentliches Mitmachen am Rande von Auslandskonflikten der freien Welt mit unerfreulichen Mächten.

Fakt ist, das die Bundeswehr vorrangig unter der Federführung der Schwarzen CDU/CSU-Bruderschaft auf lange Jahre ins Desolate geführt wurde und sich sicherheitspolitisch ernstzunehmende, militärische Beistandsbekundungen
Deutschlands eher grotesk anhören, egal von welcher Stelle.

Man sollte allerdings deutsche CDU_Kanzler und vor allem die aktuelle Kanzlerin Merkel nicht unterschätzen. Zumindest im übergeordneten politischen
Gesamtkalkül. Wer eine schlechte, und wenig bis gar nicht kampffähige Armee hat, der kommt auch gar nicht in die Verlegenheit, ernsthaft
Beiträge für militärischen Beistand leisten zu müssen, die über die Anforderungen des THW nennenswert hinausgingen oder gar einen Angriff
der österreichischen Feuerwehr auf Deutschland zuverlässig abwehren könnten.

Von daher stellt sich zuerst die Frage des Könnens und nicht des Wollens.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Jul 2018, 20:43)

Frau Merkel hat diese Frage nicht zu entscheiden - bzw es wäre 1/700 der Entscheidung oder so. Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Diese Aussage war also eher normativ zu verstehen, sie stellt kein konkretes politisches Angebot dar.
Eben, den Aufschrei vor allem der Linkspartei kann ich direkt hören.
Es dürfte in Israel auch niemand auf die naive Idee gekommen sein, Merkel ernst zu nehmen.
Klüger, und vor allem ehrlicher wäre es gewesen, keine hohlen Phrasen zu dreschen.
Sic tacuisses...
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(15 Jul 2018, 00:04)

Eben, den Aufschrei vor allem der Linkspartei kann ich direkt hören.
Die ist doch voll auf Linie, von ein paar Fossilen abgesehen. Die Linke will unbedingt auch mal für ein sinnloses Militärabenteuer stimmen können. Welche Art Konflikt kann Israel in seiner Region nicht allein führen? Ob da ein paar tote Deutsche extra ins Gewicht fallen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Jul 2018, 00:12)

Die ist doch voll auf Linie, von ein paar Fossilen abgesehen. Die Linke will unbedingt auch mal für ein sinnloses Militärabenteuer stimmen können. Welche Art Konflikt kann Israel in seiner Region nicht allein führen? Ob da ein paar tote Deutsche extra ins Gewicht fallen.
Voll auf Linie gegen Israel, wie der letzte Parteibeschluss zeigt.
Aber klar, was sollen wir den Kopf hinhalten, ein paar tote Juden extra fallen für Deutschland eh nicht ins Gewicht. :dead:
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(15 Jul 2018, 00:27)

Voll auf Linie gegen Israel, wie der letzte Parteibeschluss zeigt.
Aber klar, was sollen wir den Kopf hinhalten, ein paar tote Juden extra fallen für Deutschland eh nicht ins Gewicht. :dead:
Wenn es wirklich drauf ankäme, ob Deutschland sich da reinziehen lässt, würde es schon um ein paar mehr gehen. Sehr unrealistisch, dass in so einem Fall Deutschland überhaupt eine Rolle spielen könnte. Gegen hochgerüstete Weltmächte wie Libanon oder Ägypten ist Deutschland völlig überfordert.

Wenn dann alle hypothetisch tot sind, kann man das auch wunderbar bedauern.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Es stellt sich auch die Frage, nachdem der politische Tabubruch vollzogen wurde, der ja lange
ein Verbot von Bundeswehreinsätzen im Ausland zwingend vorsah, als Folge des Naziverbrecherstaates,
ob Israel einen wie auch immer gearteten aktiven militärischen Beistand, also auch deutsche Soldaten!
auf israelisch (jüdischem) Staatsgebiet überhaupt akzeptieren oder wollen würde?

Und wenn man die Vergangenheit Revue passieren lässt, als das kleine Israel von mehreren
Armeen und Staaten angegriffen wurde, um es militärisch zu vernichten, sah Deutschland
auch zu. Wieso sollte es diesesmal anders sein? Israel ist mittlerweile sehr wehrhaft und kann sich,
so denke ich, ganz gut ohne Deutschland verteidigen.

Logistische oder waffentechnische Unterstützung bzw. ggf. Nachschub und Ressourcenauffüllung
bis hin benötigten Waffenlieferungen, oder auch finanziellem Support für von anderen Nationen
gelieferten Ersatz oder Nachschub von Waffen und -Systemen, könnte man wohl am besten leisten.

Und damit könnte Deutschland auch seiner ethisch-moralischen Verantwortung und Verpflichtung
nachkommen, an der Seite Israels zu stehen. Nach all dem, was unsere Vorväter jüdischen Menschen
angetan haben. Wenigstens mitzuhelfen, die Freiheit, Sicherheit und Existenz des jüdischen Staats
Israel zu sichern. Als einzigem sicheren und verlässlichen Zufluchtsort für Juden vor Verfolgung und Vernichtung.

Der bekannte und mittlerweile verstorbene politische Journalist Peter Scholl-Latour wurde in der
jüngeren Vergangenheit, als er noch lebte, oft verlacht oder für verdattert erklärt, als er
davor warnte, dass es gefährlich sei, wenn sich Deutschland auf einen ewigen Schutz und Beistand der
USA verlasse. Er warf die Frage auf, was ist, wenn das Land sich sagt, es reicht? Keine Lust mehr
oder kein Geld oder was auch immer. Helft euch selbst!

Niemand der politisch Verantwortlichen hielt so eine Veränderung für denkbar oder realistisch.
Allenfalls wurden solche Szenarien als Hirngespinste oder Wirbel politischer Aussenseiter
als völlig unrealistisch belächelt…

Dabei war schon lange vor Trump klar, bereits bei der ersten Regierungsperiode von Obama,
dass sich der Interessens- und sicherheitspolitische Schwerpunkt der USA mehr hin
zum asiatisch-pazifischen Raum ausrichten werde. Für das Land zunehmend wichtiger
und bedeutungsschwerer würde. Europa hingegen sicherheitspolitisch nicht mehr
an Nr.1 für die USA stehen würde.

Seit Trump wissen wir, dass dies möglich und durchaus im Bereich realistischer politischer Veränderungen liegt.
Und es ist ja nicht so, dass dies alles nur das Hobby eines verrückten US-Präsidenten wäre.
Dieser Kurs wird auch von der Republikanischen Partei mitgetragen.

Und ich denke, auch innerhalb der Democratic Party dürfte es nicht wenige Befürworter
dafür geben, diesen kostenintensiven und sicher bisher auch sehr einseitigen
Schutz zu Lasten Amerikas neu und auch anders einzujustieren.

Scholl-Latour forderte aus diesem Grund, weil er solche politischen Veränderungen
für realistisch kommend voraussah, bereits seit längerem eine Änderung der
Rüstungs- und Verteidigungspolitik bzw. verstärkte Anstrengungen, sich hinsichtlich
der eigenen Landesverteidigung ernstzunehmend auf eigene Beine zu stellen.

Im Vergleich zu dem kleinen Land Israel ist es fast schon ein Treppenwitz der Geschichte,
wie wehrlos und verteidigungsunfähig Deutschland gegen Bedrohungen ist und es
nicht schafft, im Ernstfall Land und Leute zuverlässig zu schützen und zu verteidigen.

Er forderte daher auch eine eigene, atomare Bewaffnung Deutschlands als ultimative
Drohung für jeden Aggressor, egal wer er sei: "wenn du mich anrührst, wirst du mit mir untergehen".

Selbstverständlich kann man geteilter oder durchgängig anderer Meinung und Ansicht sein,
sowohl in der Analyse als auch in der Einschätzung sich verändernder weltpolitischer
Situationen. Und auch sich verändernder Sicherheitsbündnisse bis hin zu deren Auflösung
oder massiver Schwächung.

Parteien wie die LINKE gefielen oder gefallen sich ja in der Forderung eines Natoaustritts.
Aber die umgekehrte Frage, was passiert, wenn nicht Deutschland, sondern die USA die
Nato verlassen, stellte man sich nie. Auch nicht in der EU.

Und mit dem Austritt von GB aus der EU fällt eine ernstzunehmende Atommacht aus dem
Staatenverbund heraus. Als atomarer Abschreckungspartner sichert somit nur noch
das wirtschaftlich und einwohnermäßig kleinere Frankreich den großen Wirtschafts-King_Kong Deutschland
und die anderen EU-Staaten atomar abschreckend ab.

Deutschland gefällt sich als gerissener Topverkäufer und Wirtschaftsklotz Nr. 1 mitten in der EU.
Den Schutz derselben lässt man ganz nach dem Sparmotto der Schwäbischen Hausfrau
von anderen leisten und tragen. Im Verhältnis zur Wirtschaftskraft, des generellen Marktgewichts
und der Einwohnerzahl Deutschlands gegenüber den anderen EU-Mitgliedsstaaten schon
eine sehr künstlerische Position deutscher Verteidigungs- und Bündnispolitik.

Damit einhergehend ist selbstredend auch militärischer Beistandsschutz durch Deutschland für Israel
im Falle tatsächlich ernsthafter Existenzbedrohung verbunden.

Selbst wenn man wollte, könnte man nicht. Weder sich selbst verteidigen noch den Beistand für
Israel als Teil der Staatsräson vertrauenswürdig leisten. Egal, ob dazu ein Parlament die
Entscheidung treffen muss oder durch Notstandssituationen auch ein zunächst per
Regierungserlaß eintretender Schutzfall einträte.
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(15 Jul 2018, 07:49)

Selbst wenn man wollte, könnte man nicht.
So ist es und ich bin davon überzeugt, dass dieser Zustand politisch gewollt ist. So groß kann der Dilettantismus gar nicht sein, um den Zustand der Bundeswehr zu erklären.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bobo »

Nein, einen Bündnisfall stellt ein Angriff auf Israel nicht dar, aber siehe dies:

Definition Staatsräson zur Aussage. Israels Sicherheit ist Teil der deutschen Staatsräson.

"Grundsatz, nach dem der Staat einen Anspruch darauf hat, seine Interessen unter Umständen auch unter Verletzung der Rechte des Einzelnen durchzusetzen, wenn dies im Sinne des Staatswohls für unbedingt notwendig erachtet wird."

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deutschland im Falle neuerlicher ernster militärischer Bedrohung Israels nicht still halten täte. Ich empfehle in dem Zusammenhang einen Blick auf die deutsche Kriegshistorie. Zu allen Zeiten wurde Deutschland militärisch grob unterschätzt, und doch erwiesen sie sich in kürzester Zeit als unerbittlicher und furchterregender Gegner, der seinen Feinden einen bisweilen exorbitant hohen Blutzoll abverlangte. Der Ist-Zustand der Waffenarsenale, der natürlich nicht vollumfänglich in allen Zeitungen nachzulesen ist, kann mit heutigen Mitteln und Beziehungen in kürzester Zeit zu einer bösartigen Kriegsmaschine hochgerüstet werden.

Der Mumpitz, bezüglich der Frage, welche Waffengattungen man kurzfristig in Marsch setzen könnte, ist zu vernachlässigen. Davor steht die Frage, ob Israel überhaupt deutsche Streitkräfte auf israelischen Boden haben wollte! Waffen könnten aber sehr schnell und in großer Zahl und von guter Qualität verfügbar gemacht werden. An der Leistungsstärke der deutschen Rüstungsindustrie zweifeln nur Narren. Wenn sie gefordert ist, wird sie liefern.

Und das Parlament, na ja. Stünde Deutschland in der Rolle einer Konfliktpartei ginge das Oberkommando über die Streitkräfte auf die Kanzlerin über.
Vongole hat geschrieben:(14 Jul 2018, 19:42)

Ihr dicker "Knüppel" Altmaier machte das letztens ganz deutlich: Ein Angriff auf Israel stellt keinen Bündnisfall dar.
Der Nachfrage, wie sich Deutschland positionieren würde, wich er aus.
Merkel wird nichts tun, außer auf persischen Kaviar öffentlichkeitswirksam zu verzichten.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Manchmal ist es schon hilfreich, nicht in militärisch-historischer Landsernostalgie herumzuirren, statt die Realität zu sehen, wie sie ist.
Selbstverständlich hat BMW während des 2. Weltkriegs militärisches Equipment produziert. Um nur ein Beispiel von vielen Konzernen aufzulisten,
die mit Hitlers längerfristigen ! Kriegsvorbereitungen und entsprechender Waffenproduktion gutes Geld verdienten.

Zu glauben, dass hier auf Knopfdruck bei einem, ernsthaft existenzbedrohenden militärischen Konflikt Israel schnell durch die
zackig anlaufende Umstellung ziviler Industriebereiche auf Kriegswaffenproduktin der Exodus von Israel verhindert werden könnte,
sofern es sich nicht selbst dagegen wirksam verteidigen kann, ist einfach nur Unsinn und naiver Glaube…

Zu Zeiten des Kanzlers Helmut Schmidt war Deutschland noch besser militärisch gerüstet als heute. Es gab sogar eine Wehrpflicht,
während heute die Mannstärke als reine Berufsarmee an Pesonalmangel leidet.
Dennoch zeigten die damaligen Ereignisse, dass in der Kürze der Zeit im Falle eines großen militärischen Angriffs einer hochgerüsteten
Gegenmacht wie dem damaligen Warschauer Pakt, weder Deutschland noch die Nato, selbst massiv US-gestützt, einem konventionellen
Angriff mehr als 48 Std. standhalten könnten. Die Warschauer Pakt - Übermacht innerhalb von zwei Tagen konventionell sowohl Deutschland überrennen und tatsächlich am Rhein
stehen würde, wo man hoffte, bis dahin eine Nato-gestützte ernsthafte Verteidigungslinie aufbauen zu können, um wenigstens ein schnelles Vordringen - durch FRA hindurch bis zum Atlantik -
zu verhindern.

All das führte ja zu der kontroversen politischen Auseinandersetzung, dass Deutschland aufgrund des Natobeschlusses Standort von Kurzstrecken Atomwaffen wie pershing II und cruise missiles
sein sollte, die auch und vor allem auf deutschen Boden begrenzte Atomschläge gegen eindringende konventionelle Warschauer Pakt-Truppen vorsahen. Um jene Zeit zu gewinnen, die man für den
Aufbau der Hauptverteidigungslinie entlang des Rheins benötigen würde. Für Deutschland hieß das in jedem Falle Verwüstung, militärische Chancenlosigkeit und Verlust des eigenen Bodens.
In Falle atomarer, begrenzter Natoatomschläge und möglicherweise gleichlautender Gegenreaktion des Ostblocks mit ebensolchen atomaren Kurz- und Mittelstrecken Atomwaffen
möglicherweise auch eine langfristige atomare Verseuchung größerer Regionen Deutschlands, bis hin zu langer Unbewohnbarkeit…

Schmidt und der damaligen SPD verzeihe ich den Nato-Doppelbeschluß und die Stationierung der Pershings und Cruise Missiles bis heute nicht. Man kann nur von Glück sagen,
dass die Udssr und die Kremlführer nie ernsthaft einen Angriff auf Mittel- und Westeuropa in Erwägung zogen, sondern sogar irgendwann bereit waren, politisch zu verhandeln
und Spannungen abzubauen, statt sie aggressiv zu schüren.

Und was Israel angeht, ich drücke diesem beeindruckenden Land und seinen Menschen fest, ganz fest die Daumen dafür, dass sie sich und ihr Land immer selbst wirksam verteidigen können. Auf Deutschlands Hilfe zu bauen,
wäre wie das Vertrauen in eine Betonbrücke, die auf Sanddünen steht, um ein trockenes Wadi, das bei Starkregen zu einem reissenden Strom wird, trocken und schlanken Fußes zu überqueren.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von zollagent »

Die Pershing II und Cruise Missiles waren nicht die Antwort auf eine überwältigende Warschauer-Pakt-Übermacht, sondern die auf die Aufstellung von Mittelstreckenraketen SS-20, die sog. "Grauzone", die vom Begrenzungsabkommen für ICBM's nicht erfaßt wurden.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(24 Jul 2018, 00:57)
Von Landsernostalgie kann man eher reden, wenn man über Kräfteverhältnisse und Verteidigungspläne vergangener Zeiten schreibt. All diese sind längst vom Tisch und den sich stetig verändernden Realitäten angepasst worden. Nur halt nicht als öffentliches Spektakel zwecks Volksbelustigung. Und selbst zu den alten Plänen, die erhebliche Übermacht der Panzertruppen des Wahrschauer Paktes am Rhein abzufangen, war nur bei Trotteln ein Zeichen der Schwäche. Alle anderen setzen die damalige Übermacht an Panzern mit den geringen Distanzen ins Verhältnis, die zwischen dem Rhein und den Startlinien der Panzertruppen tatsächlich lagen, und die errechneten sich ab den Grenzen der ehemaligen DDR, also mitten im Herzen Deutschlands! Ohne jeden Zweifel ein sehr ehrgeiziges Ziel, das den Verteidigern enorme Anstrengungen abverlangt hätte, und nur für Narren ein Zeichen der Schwäche.

Was Deutschlands Hilfe angeht, hm. Da wage ich keine Prognose. Zwischen Möglichkeiten und Willen können riesen Lücken klaffen. Letztlich glaube ich nicht, dass Israel deutsche Truppen auf jüdischem Boden haben wollten. Es könnte also am ehesten um Ausrüstung und Waffen gehen.

PS. Hätten sich die Israelis im 6-Tagekrieg der Arithmetik der Übermacht unterworfen, gäbe es heute kein Israel mehr.
Orks raus aus der Ukraine!
Eulenwoelfchen

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

zollagent hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:50)

Die Pershing II und Cruise Missiles waren nicht die Antwort auf eine überwältigende Warschauer-Pakt-Übermacht, sondern die auf die Aufstellung von Mittelstreckenraketen SS-20, die sog. "Grauzone", die vom Begrenzungsabkommen für ICBM's nicht erfaßt wurden.
Erstaunlich, dass diese damals schon in die Welt gesetzten Märchen immer noch so naiv herumgeistern. Es ist egal. Eine Diskussion um die damaligen Aufmarschpläne des WP und die Strategie der "flexible response" und des sog. Nato-Doppelbeschlusses werde ich
hier garantiert nicht mit Ihnen führen.

Das Szenario war auch für Sie nicht gedacht, sondern eine Antwort auf das hohe Lied der Bundeswehr, Deutschlands Wehr- und militärische Beistandsfähigkeiten generell, die lt. dem Beitrag des Users Bobo in kürzester Zeit
so machtvoll sein könnten, dass Israel im Falle nationaler Existenzbedrohung und einer dräuenden Vernichtung durch die militärische Schlagkraft Deutschlands verhindert werden könnte. Unter der Voraussetzung, dieses Deutschland hätte auch
den politischen Willen dazu.

Und darum geht es hier auch, werter Herr Zollagent.

Zu Herrn oder Frau Bobo folgendes:

Deutschland wäre erstens nicht fähig, militärisch überhaupt relevant - sprich aktiv - eingreifen zu können. Auch nicht innerhalb kürzester Zeit. Oder glauben Sie im Ernst, Deutschland würde die Generalmobilmachung für diesen Fall ausrufen,
den Kriegsnotfall-Zustand für das Land erklären, und dann zwangsweise wichtige Industriezweige zu Turbowaffenproduktion und Neuentwicklung zwingen können. Sie sehen schon, was Sie da für einen Unfug in die Welt setzten, hoffe ich…

Und was den Willen Deutschlands angeht, Israel beizustehen, wäre ein kleiner Rückgriff in die Vergangenheit durchaus nützlich, um die Realitäten so zu sehen und zu bewerten wie sie sind. Damals wie heute:

Aus einem SPIEGEL-Artikel von 1974:
"Vor der USA-Reise Helmut Schmidts ließen die Amerikaner die Bundesregierung wissen, sie erwarteten im Falle eines neuen Nahost-Krieges Beistand für Israel.
In Washington versuchte Schmidt letzte Woche Präsident Ford davon zu überzeugen, daß sich Europa wegen seiner Energielücke Streit mit den Arabern nicht leisten kann."


Falls jemand weitergehendes Interesse hat, sich mit Deutschland und seinem Beistand für Israel zu befassen, bzw. mit der Frage, ob sich das seit damals, 1973, als die Shoa gerade einmal
28 Jahre zurücklag, so geändert hat, sprich das Land Deutschland im Falle des Falles seine Großmutter nicht dem Teufel verkaufen würde, selbst wenn das mit dazu beitrüge,
Israel ans Messer zu liefern, der kann z.B. hier Einiges nachlesen:

https://www.welt.de/geschichte/article1 ... Spiel.html

Zu glauben, Deutschland unter Merkel oder wem auch immer wäre oder würde sehr viel anders sein in seiner Beistandshaltung zu Israel (in dessen existenziellem Bedrohungsfall)
als es damals die sozialliberale Regierung Brandt-Scheel war oder später Helmut Schmidt und Gerhard Schröder, der lebt innerhalb einer Wolke politischer Naivität und
einer Scheinwelt.

Man muss sich das vorstellen. Damals verweigerte Deutchland den USA die Versorgung Israels mit Nachschub. Selbst unter einem deutschstämmigen US-Aussenminister Kissinger,
der durchaus eine schaurig-witzige Position zu Israel zuweilen einnehmen konnte: "Let them bleed, but not too much". Aber dennoch war für ihn und den damaligen Präsidenten Nixon
existenziell wichtige Hilfe für Israel keine Frage. Und die USA dabei auch Deutschland mit seinem Truppen unter Defcon 3 vor Bedrohung schützten.

Fakt ist, damals wie heute: Im Ernstfall kann sich Israel nur auf sich selbst und die USA verlassen. Auf Deutschland sicher nicht. Das ist traurig, SEHR TRAURIG. Aber leider die Realität.
Bobo
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Jul 2018, 01:06)

Erstaunlich, dass diese damals schon in die Welt gesetzten Märchen immer noch so naiv herumgeistern. Es ist egal. Eine Diskussion um die damaligen Aufmarschpläne des WP und die Strategie der "flexible response" und des sog. Nato-Doppelbeschlusses werde ich
hier garantiert nicht mit Ihnen führen.

Das Szenario war auch für Sie nicht gedacht, sondern eine Antwort auf das hohe Lied der Bundeswehr, Deutschlands Wehr- und militärische Beistandsfähigkeiten generell, die lt. dem Beitrag des Users Bobo in kürzester Zeit
so machtvoll sein könnten, dass Israel im Falle nationaler Existenzbedrohung und einer dräuenden Vernichtung durch die militärische Schlagkraft Deutschlands verhindert werden könnte. Unter der Voraussetzung, dieses Deutschland hätte auch
den politischen Willen dazu.

Und darum geht es hier auch, werter Herr Zollagent.

Zu Herrn oder Frau Bobo folgendes:

Deutschland wäre erstens nicht fähig, militärisch überhaupt relevant - sprich aktiv - eingreifen zu können. Auch nicht innerhalb kürzester Zeit. Oder glauben Sie im Ernst, Deutschland würde die Generalmobilmachung für diesen Fall ausrufen,
den Kriegsnotfall-Zustand für das Land erklären, und dann zwangsweise wichtige Industriezweige zu Turbowaffenproduktion und Neuentwicklung zwingen können. Sie sehen schon, was Sie da für einen Unfug in die Welt setzten, hoffe ich…

Und was den Willen Deutschlands angeht, Israel beizustehen, wäre ein kleiner Rückgriff in die Vergangenheit durchaus nützlich, um die Realitäten so zu sehen und zu bewerten wie sie sind. Damals wie heute:

Aus einem SPIEGEL-Artikel von 1974:
"Vor der USA-Reise Helmut Schmidts ließen die Amerikaner die Bundesregierung wissen, sie erwarteten im Falle eines neuen Nahost-Krieges Beistand für Israel.
In Washington versuchte Schmidt letzte Woche Präsident Ford davon zu überzeugen, daß sich Europa wegen seiner Energielücke Streit mit den Arabern nicht leisten kann."


Falls jemand weitergehendes Interesse hat, sich mit Deutschland und seinem Beistand für Israel zu befassen, bzw. mit der Frage, ob sich das seit damals, 1973, als die Shoa gerade einmal
28 Jahre zurücklag, so geändert hat, sprich das Land Deutschland im Falle des Falles seine Großmutter nicht dem Teufel verkaufen würde, selbst wenn das mit dazu beitrüge,
Israel ans Messer zu liefern, der kann z.B. hier Einiges nachlesen:

https://www.welt.de/geschichte/article1 ... Spiel.html

Zu glauben, Deutschland unter Merkel oder wem auch immer wäre oder würde sehr viel anders sein in seiner Beistandshaltung zu Israel (in dessen existenziellem Bedrohungsfall)
als es damals die sozialliberale Regierung Brandt-Scheel war oder später Helmut Schmidt und Gerhard Schröder, der lebt innerhalb einer Wolke politischer Naivität und
einer Scheinwelt.

Man muss sich das vorstellen. Damals verweigerte Deutchland den USA die Versorgung Israels mit Nachschub. Selbst unter einem deutschstämmigen US-Aussenminister Kissinger,
der durchaus eine schaurig-witzige Position zu Israel zuweilen einnehmen konnte: "Let them bleed, but not too much". Aber dennoch war für ihn und den damaligen Präsidenten Nixon
existenziell wichtige Hilfe für Israel keine Frage. Und die USA dabei auch Deutschland mit seinem Truppen unter Defcon 3 vor Bedrohung schützten.

Fakt ist, damals wie heute: Im Ernstfall kann sich Israel nur auf sich selbst und die USA verlassen. Auf Deutschland sicher nicht. Das ist traurig, SEHR TRAURIG. Aber leider die Realität.
Wir stimmen zwar in der Ansicht überein, dass wer Deutschland zum Freund hat, keine Feinde mehr braucht, aber darüber hinaus schlagen Sie hier tiefe Nägel ein, die sie vom User Zollagent aber nicht korrigiert wissen möchten. Schaden wird's nicht. also schleppen Sie ihre Einschätzung ruhig weiter mit sich rum, wenn es sie glücklich macht. :thumbup: Was ich zu sagen hatte, steht oben zu lesen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich denke, schon, dass Deutschland bei einem Krieg gegen Israel helfen würde, zwar nicht militärisch, weil es dazu gar nicht in der Lage wäre, wohl aber logistisch. Die meisten (alle?) Kriege werden sowieso von der Logistik entschieden, ohne Mampf kein Kampf. Israel ist leider sehr klein, da gibt es nicht viel Rückzugsraum, da muss ein Krieg schnell an der Front gewonnen werden, bricht der Feind durch, kann es das schon gewesen sein.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:33)

...aber darüber hinaus schlagen Sie hier tiefe Nägel ein, die sie vom User Zollagent aber nicht korrigiert wissen möchten.
Der User Zollagent kann gerne eine andere Meinung haben und mich korrigieren… und wie Sie meinen, auch noch historisch die Fakten
richtiger bewertend als ich. Bittesehr, gerne!

Aber wie ich bereits erwähnte, ist das kein Diskussionsthread über die diesbezüglichen
damaligen Ereignisse wie den Nato-Doppelbeschluß bzw. actio und reactio von Nato und Warschauer Pakt in jenen Zeiten
des Kalten Krieges. Deshalb habe ich hier eine weitergehende Diskussion dieses Themas abgelehnt.
Also unterstellen Sie mir bitte nicht eine Diskussionshaltung, die nicht zutreffend ist.

Dies nur zur Klarstellung. Danke für Ihr Verständnis.

Wünsche noch einen schönen Sonnentag.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von MassEffect »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Jul 2018, 13:41)

Ich denke, schon, dass Deutschland bei einem Krieg gegen Israel helfen würde, zwar nicht militärisch, weil es dazu gar nicht in der Lage wäre, wohl aber logistisch. Die meisten (alle?) Kriege werden sowieso von der Logistik entschieden, ohne Mampf kein Kampf. Israel ist leider sehr klein, da gibt es nicht viel Rückzugsraum, da muss ein Krieg schnell an der Front gewonnen werden, bricht der Feind durch, kann es das schon gewesen sein.
Deutschland hat doch völlig andere rules of engagement als Israel oder die USA. Das hat soweit geführt, dass die Bundeswehr in Afghanistan keine Haftbefehle der Koalition mehr vollstreckt hat, weil es den Gefangenen nach der Übergabe oft schlecht ergangen ist, höflich formuliert.
Als Deutscher würde ich aber auch nicht wollen, dass die Bundeswehr in diesen schmutzigen Konflikt gezogen wird.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Jul 2018, 13:57)

Der User Zollagent kann gerne eine andere Meinung haben und mich korrigieren… und wie Sie meinen, auch noch historisch die Fakten
richtiger bewertend als ich. Bittesehr, gerne!

Aber wie ich bereits erwähnte, ist das kein Diskussionsthread über die diesbezüglichen
damaligen Ereignisse wie den Nato-Doppelbeschluß bzw. actio und reactio von Nato und Warschauer Pakt in jenen Zeiten
des Kalten Krieges. Deshalb habe ich hier eine weitergehende Diskussion dieses Themas abgelehnt.
Also unterstellen Sie mir bitte nicht eine Diskussionshaltung, die nicht zutreffend ist.

Dies nur zur Klarstellung. Danke für Ihr Verständnis.

Wünsche noch einen schönen Sonnentag.
Warum haben Sie den Mumpitz dann eingeführt. :rolleyes: Lassen wir das. Danke für Ihr Verständnis.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

MassEffect hat geschrieben:(25 Jul 2018, 16:30)

Deutschland hat doch völlig andere rules of engagement als Israel oder die USA. Das hat soweit geführt, dass die Bundeswehr in Afghanistan keine Haftbefehle der Koalition mehr vollstreckt hat, weil es den Gefangenen nach der Übergabe oft schlecht ergangen ist, höflich formuliert.
Als Deutscher würde ich aber auch nicht wollen, dass die Bundeswehr in diesen schmutzigen Konflikt gezogen wird.
Die ist bestimmt längst drin. KSK, NPD & co.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(26 Jul 2018, 18:04)

Warum haben Sie den Mumpitz dann eingeführt. :rolleyes: Lassen wir das. Danke für Ihr Verständnis.
Sie können ja gerne einen Thread zu dem Thema eröffnen und als Adlatus dem User Zollagent beispringen,
wie sie das hier gerade taten. Wir werden dann sehen, wer zu diesem Thema Mumpitz erzählt.

Dass dieses Thema hier nicht zur Diskussion steht, erwähnte ich bereits und auch, es entsprechend nicht
weiter zu behandeln. Wieso Sie dann nochmals nachkarteln mussten, bleibt somit Ihr Geheimnis.
Und es ist mir auch piepenhagen. Egal, ob Sie dafür Verständnis haben.

Zum Thema selbst sind die Diskussionspunkte auch geklärt. Deutschland ist weder willens noch in der Lage,
entgegen Ihrer kolportierten Träumereien, eine kurzfristige, dramatische Aufrüstung zu
relevanter militärischer Schlagkraft zu leisten. Die dann - im Falle des Angriffs auf Israel - auch sehr kurzfristig den Staat Israel aktiv mit Kampftruppen und entsprechenden wirksamen, einsatzfähigen Waffensystemen bei
einem militärischen Überlebenskampf stützen könnte.

Unabhängig davon, ob Israel je deutsche Soldaten auf seinem Staatsgebiet haben will. Wäre ich Israeli, wäre meine Antwort ein klares NEIN!. Bestimmt nicht.

So, das war's dann. Gell.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

USA wollen Palästinensern Flüchtlingsstatus nehmen

Einem Bericht zufolge hat ein US-Vertreter Jordanien aufgefordert, mehr als zwei Millionen Palästinensern den Flüchtlingsstatus zu entziehen.
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 85010.html

Ein wichtiger Schritt zur Normalisierung.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Aug 2018, 16:09)

https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 85010.html

Ein wichtiger Schritt zur Normalisierung.
Diesen Schritt forderte auch der Schweizer Außenminister im Frühjahr mit guten Argumenten:
https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/ ... ld.1021034
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Aug 2018, 16:09)

https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 85010.html

Ein wichtiger Schritt zur Normalisierung.
Sehe ich das richtig, dass den Palaestinensern die Fluechtlingseigenschaft aberkannt werden soll, damit sie ihr verbrieftes Recht verlieren, nach Israel zurückkehren zu koennen?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(07 Aug 2018, 16:50)

Sehe ich das richtig, dass den Palaestinensern die Fluechtlingseigenschaft aberkannt werden soll, damit sie ihr verbrieftes Recht verlieren, nach Israel zurückkehren zu koennen?
Welches verbrieftes Recht?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Vongole hat geschrieben:(07 Aug 2018, 16:29)

Diesen Schritt forderte auch der Schweizer Außenminister im Frühjahr mit guten Argumenten:
https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/ ... ld.1021034
Das ist wirklich lesenswert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

think twice hat geschrieben:(07 Aug 2018, 16:50)

Sehe ich das richtig, dass den Palaestinensern die Fluechtlingseigenschaft aberkannt werden soll, damit sie ihr verbrieftes Recht verlieren, nach Israel zurückkehren zu koennen?
Die Flucht wird offiziell für beendet erklärt. Eine Anpassung an die Realität. Die Palästinenser können natürlich noch die nächsten Jahrzehnte in Flüchtlingscamps leben, sich zu lebender Verhandlungsmasse degradieren lassen und hoffen, dass Israel irgendwann mal 5 Millionen arabische Flüchtlinge ins Land lassen wird. Die Welt weiß, dass das nicht passieren wird. Die Lösung des Konfliktes muss anders aussehen. Wozu also dieser Status?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2018, 16:51)

Welches verbrieftes Recht?
Friedensvertrag und Resolution Nr. 194 der UN-Generalversammlung von Dezember 1948
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:13)

Die Flucht wird offiziell für beendet erklärt. Eine Anpassung an die Realität. Die Palästinenser können natürlich noch die nächsten Jahrzehnte in Flüchtlingscamps leben, sich zu lebender Verhandlungsmasse degradieren lassen und hoffen, dass Israel irgendwann mal 5 Millionen arabische Flüchtlinge ins Land lassen wird. Die Welt weiß, dass das nicht passieren wird. Die Lösung des Konfliktes muss anders aussehen. Wozu also dieser Status?
Du hast meine Frage nicht beantwortet.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:15)

Friedensvertrag und Resolution Nr. 194 der UN-Generalversammlung von Dezember 1948
Welcher Friedensvertrag?

Die Palästinenser sind die einzigen, die ihren Flüchtlingsstatus vererben können.
Das sollte endlich vorbei sein.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

think twice hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:17)

Du hast meine Frage nicht beantwortet.
Ja, das war eine Suggestivfrage. Du versuchst bereits durch die Fragestellung die Diskussion in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Diese Spielchen kannst du mit anderen Usern treiben.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:22)

Welcher Friedensvertrag?

Die Palästinenser sind die einzigen, die ihren Flüchtlingsstatus vererben können.
Das sollte endlich vorbei sein.
Warum?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:24)

Ja, das war eine Suggestivfrage. Du versuchst bereits durch die Fragestellung die Diskussion in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Diese Spielchen kannst du mit anderen Usern treiben.
Es war eine ernstgemeinte Frage. Ich sehe sonst keinen Grund, den Flüchtlingsstatus abzuerkennen. :x Nennt mir einen besseren oder zumindest anderen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:26)

Warum?
Warum sollten die Palästinenser einen Sonderstatus haben?
Weil sie es noch immer nicht kapieren wollen, dass die Sache gegessen ist?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:28)

Warum sollten die Palästinenser einen Sonderstatus haben?
Weil sie es noch immer nicht kapieren wollen, dass die Sache gegessen ist?
Ich neige zu der Ansicht, dass Flüchtlinge weltweit selbst entscheiden sollten, ob und wann die "Sache für sie gegessen ist" und sie auf ein ihnen zugestandenes Recht verzichten wollen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:41)

Ich neige zu der Ansicht, dass Flüchtlinge weltweit selbst entscheiden sollten, ob und wann die "Sache für sie gegessen ist" und sie auf ein ihnen zugestandenes Recht verzichten wollen.
Dann solltest du dich unverzüglich bei Erika Steinbach melden, sie wird hocherfreut über eine derartige Unterstützung sein.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:41)

Ich neige zu der Ansicht, dass Flüchtlinge weltweit selbst entscheiden sollten, ob und wann die "Sache für sie gegessen ist" und sie auf ein ihnen zugestandenes Recht verzichten wollen.
Deine Ansicht seid dir unbenommen, die Palästinenser werden aber bis zum Sankt Nimmerleinstag darauf warten können, daß sie als Sieger in Jerusalem einziehen können.
Die Realität anzunehmen wäre da angebracht.
Im Übrigen, wieso wird den Palästinensern so ein Recht zugestanden, den Sudetendeutschen nicht?
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