Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Wird es in einigen Jahrzehnten Frieden in Israel, Palästina und den Nachbarn geben ?

ja, sie werden irgendwie eine Lösung finden
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29%
nein, das geht noch ewig so weiter
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Ammianus
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ammianus »

Michonne hat geschrieben:(13 Aug 2018, 09:28)

Ja, was denn wohl ? Nichts. Komische Frage. Ich gibt jede Menge jüdisch-muslimische Paare. Sie können nur in Israel nicht heiraten, dass geht nur innerhalb der Religionsgruppe.

Allerdings können sie nach Zypern fahren und dort standesamtlich heiraten, das machen viele, und wird dann auch in Israel anerkannt. Die Standesämter in Zypern leben ausschließlich von dieser Klientel (Zyprioten heiraten i.d.R. kirchlich). Man muß also keineswegs konvertieren, wie behauptet wurde.

Ähnliche Regelungen gibt es im Libanon, auch Libanesen heiraten in Zypern, wenn sie verschiedenen Religionen angehören.

Das es in Israel selbst keine Zivilehe gibt, ist natürlich bedauerlich, und arg antiquiert.
Sehr gut, du hast diese Frage beantwortet. Wobei es in der Frage erst mal gar nicht ums Heiraten ging.

Dann die nächste:

Was geschah mit einem Juden in Deutschland von 1935 bis 1939, der einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit einer sogenannten Arierin hatte?
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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imp
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Michonne hat geschrieben:(13 Aug 2018, 09:57)

Nicht nur bei einigen, sondern bei sehr vielen. Im Privatleben vermeide ich Israeldiskussionen, weil sie schlichtweg nicht möglich sind.
Leute mit Israelfimmel, egal ob dafür oder dagegen, habe ich privat weitestgehend aussortiert. Wie auch sonst fast alles, das irgendwie politisch riecht. Ich verkehre gern mit einigen ausgewählten Menschen. Wir reden über Dinge, die uns gefallen oder interessieren. Zweistaatenlösung hat fünf Silben, Bier hat nur eine.
Jeder ist ein "Experte", auch, wenn er sein Wissen nur aus der Tageschau bezieht, und nullkommanull HIntergrund zur Historie etc pp hat.
Das ist nicht spezifisch. "Experte" gibts auch beim Fußball, bei Russland, Türkei oder Kina, bei Japan, bei den ganzen Fluchtländern sowieso. Einige dieser Menschen kann man zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Ansprache durchaus für echte Fakten interessieren, andere nicht. Wir haben hier im Forum Menschen, die etwa den Iran intensiv bereist haben und andere, die sich auskennen. So auch zu Israel.
Nein, es wird reflexartig und lautstark gegen gehalten, mit dümmlichen Nachgeplappere antiisraelischer Behauptungen pro-palästinensischer Gruppierungen.
Besonders gehaltvolle "Kritikerkritik" schwappt über die Medien und die Onlinesprechblasen auch nicht immer daher. Das ist kein israelspezifisches Problem, wir erleben ja etwa die moderne Meinungsmache pro und contra Trump, Türkei, Russland, CSU... da wird oft Masse für Wahrheit genommen. Es gibt einerseits die differenzierte Argumentation, die Not tut. Andererseits haben wir es mit Israelkonflikt als positive oder negative Projektionsfläche für irgendwelche persönlichen Kränkungen und Probleme hier in Europa zu tun. Ich frage mich, woher dieses Zuständigkeitsgefühl kommt. Irgendwelche Huthu oder Biafraner sind den Leuten relativ egal. Wenn in Israel der eine dem anderen einen Feuerdrachen aufs Feld schickt oder der andere dem einen seine Raketenstellung kaputtschießt, dann schäumt die halbe Welt.

Daneben gibt es ganz unterschiedliche Grade des Wunsches, sich für oder gegen Israel mit deutscher Politik einzumischen oder andere Staaten vorrangig daran zu messen, wie sie sich zu Israel verhalten. Das erleben wir bei Kina oder etwa Kuba nicht so. Eine Diskussion ohne konkreten Anlass, Taiwans Existenz müsse notfalls auch mit deutscher Marine verteidigt werden (als ob die irgendwie relevant sein könnte) gibt es gar nicht. Da wird auch Deutschlands Einflussmöglichkeit und Bedeutung in der Weltregion überschätzt. Was hat das alles mit der realen Situation in Israel zu tun, wo einerseits Menschen in Cafes sterben wegen Anschlägen, andererseits nach außen das Land in der Nachbarschaft immer wieder beweist, dass es erhebliche militärische Durchgriffsmöglichkeiten hat? Wie soll ein Boykott auf Weinflaschen oder Musiker da helfen? Wie soll das wen vom Terror abbringen oder von einer hoffnungsvolleren Zusammenarbeit überzeugen?
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Zunder
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Zunder »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Aug 2018, 08:08)

Das stimmt, Hetze verfängt bei einigen. Das ist schlecht, wenn man eine seriöse Diskussion führen und überzeugen möchte. Verhetzte Teilnehmer passen da nicht hin, entziehen sich einer Diskussion ihrer Standpunkte vielleicht sogar - da merkt man dann nur etwaige Aktionen der gehetzten Personen, etwa Sachbeschädigungen oder Hafenblockaden zulasten israelischer Lieferungen.
Verhetzte Personen begehen gerne auch mal jihadistische Anschläge. Hast du bei deinem windelweichen Gewäsch leider "vergessen". Kann ja vorkommen, nicht?
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imp
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Zunder hat geschrieben:(13 Aug 2018, 11:02)

Verhetzte Personen begehen gerne auch mal jihadistische Anschläge.
Das ist hier in Deutschland eher selten. Die Menschen vor Ort erleben das viel öfter und es ist ganz schrecklich.
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Zunder
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Zunder »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Aug 2018, 11:04)

Das ist hier in Deutschland eher selten. Die Menschen vor Ort erleben das viel öfter und es ist ganz schrecklich.
Um Deutschland geht es aber gar nicht in erster Linie. In zweiter Linie auch nicht.
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Michonne hat geschrieben:(13 Aug 2018, 09:28)
(...) Allerdings können sie nach Zypern fahren und dort standesamtlich heiraten, das machen viele, und wird dann auch in Israel anerkannt.
Ich glaube, die Fahrt nach Zypern könnte arg nass werden. Die meisten nehmen wahrscheinlich eher Flugzeug oder Schiff.
(@Mods: habt doch bitte Humor :) ) (ausnahmsweise - Moses, Mod) ;)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ammianus hat geschrieben:(13 Aug 2018, 10:42)
Trotzdem ist dies allerdings ein Zustand, der mich, gäbe es ihn hier, in Rage bringen würde.
Eben auch eins der Probleme, wenn Staat und Religion nicht wirklich getrennt sind.
Ja, wäre sicherlich kritikwürdig. Aber eher innenpolitisch kritikwürdig. Kann mich auch nicht erinnern, das besonders jüdische Menschen in Israel sich über
das Gezerre hierzulande bei der Ehe für alle aufgeregt oder sich gar despektierlich im Sinne von archaisch und etwas aus der Zeit gefallen, also besonders rückständig, über Deutschland geäussert hätten.
Nebenbei ist diese Ehe für alle ein Fakt, der weiter die Menschen gesellschaftspolitisch bzw. religiös spaltet oder trennt, auch wenn es - vorläufig - gesetzlich eingenordet ist.

Komisch ist immer, dass man bei Israel sofort immer äusserst negativ konnotierte Termini und Bewertungen zu hören oder zu lesen bekommt.
Es ist halt beliebt, mit dem nackten deutschen Zeigefinger auf das wohlangezogene Israel zu zeigen. Weshalb und bei welcher billigen Gelegenheit auch immer.
Mit Vorstehendem sind Sie selbstverständlich nicht gemeint.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:21)

Ja, wäre sicherlich kritikwürdig. Aber eher innenpolitisch kritikwürdig. Kann mich auch nicht erinnern, das besonders jüdische Menschen in Israel sich über
das Gezerre hierzulande bei der Ehe für alle aufgeregt oder sich gar despektierlich im Sinne von archaisch und etwas aus der Zeit gefallen, also besonders rückständig, über Deutschland geäussert hätten.
Natürlich dürfen auch Zeitungen aus Israel oder sonstwo kritisch über Deutsche Land berichten, wenn die Leser das mögen. http://www.timesofisrael.com/german-gay ... uggle/amp/

Die Ehereform bietet dazu Gelegenheit, etwa die Probleme in der Software oder der Weg zum Gesetz.
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Eulenwoelfchen

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:29)

Natürlich dürfen auch Zeitungen aus Israel oder sonstwo kritisch über Deutsche Land berichten, wenn die Leser das mögen. http://www.timesofisrael.com/german-gay ... uggle/amp/
Dass Zeitungen aus Israel oder sonstwo auch dürfen, auch über Deutsche Land zu berichten, versteht sich. Ob deren Leser das mögen? - Keine Ahnung, aber wenn Sie es sagen!
Nur:
Das war nicht der Gegenstand meiner Aussage...sondern die Art, etwas in einem anderen Land ohne mit der Wimper zu zucken, als archaisch und rückständig in der Berichterstattung herunterzuschreiben,
obwohl man genug Shit vor der eigenen Haustür liegen hätte. Und genau das tat im übrigen der von Ihnen verlinkte toi-Artikel nicht. Er berichtete recht nüchtern und faktenbezogen im reinen Nachrichtenstil
über den german struggle for the "Ehe für alle". Auch stellte er die meist christlich-religiös geprägten durchaus heftigen Widerstände in D gegen dieses Ehegesetz nicht als archaisch oder rückständig an den Pranger.

Genau um diese Unterschiede geht es. Die Art, wie über einen anderen Staat geschrieben wird und dabei zwischen den Zeilen etwas Negatives durchschimmern soll oder eben nicht.
Und natürlich auch, wie dauerpräsent und obsessiv dauerbegleitet ein Land ist. Medial und vom Fußvolk auf der Straße.

Aber tut das die israelische Presse mit dem kleinen Deutschland?

Wirklich?

Oder ist es genau umgekehrt?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Aug 2018, 02:45)

Dass Zeitungen aus Israel oder sonstwo auch dürfen, auch über Deutsche Land zu berichten, versteht sich. Ob deren Leser das mögen? - Keine Ahnung, aber wenn Sie es sagen!
Nur:
Das war nicht der Gegenstand meiner Aussage...sondern die Art, etwas in einem anderen Land ohne mit der Wimper zu zucken, als archaisch und rückständig in der Berichterstattung herunterzuschreiben,
obwohl man genug Shit vor der eigenen Haustür liegen hätte. Und genau das tat im übrigen der von Ihnen verlinkte toi-Artikel nicht.
Das tun auch deutsche Medien nicht pauschal über Israel. Es gibt solche Medien, die das sehr gern tun - deren Leser bevorzugen Haudraufstil, auch in Sachen Griechenland, Türkei, usw. Die Preßfreiheit bringt das hervor, weil die Leser eben verschieden sind. Ich bevorzuge Nachrichten ohne Schaum.
Und natürlich auch, wie dauerpräsent und obsessiv dauerbegleitet ein Land ist. Medial und vom Fußvolk auf der Straße.
Das nehme ich doch anders wahr. Israel kommt in meinem Medienkonsum nicht öfter dran als beispielsweise Polen oder Japan.
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Eulenwoelfchen

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Aug 2018, 07:28)

Das nehme ich doch anders wahr.
Das scheint so zu sein. Ja.
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Aug 2018, 07:28)
Israel kommt in meinem Medienkonsum nicht öfter dran als beispielsweise Polen oder Japan.
Dazu kann ich nichts sagen. Ich weiss nicht, was sie da alles "konsumieren". Und was nicht.
Ich weiss nur, was ich so lese oder medial/digital zu Gesicht bekomme. Das reicht auch dicke, was Israel und den teils nur noch beschämenden, publizierten Umgang
mit diesem Land und seinen Menschen angeht.

Schönen Tag noch. Muss leider wieder ran. Von nix kommt nix!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Aug 2018, 10:12)

Das scheint so zu sein. Ja.


Dazu kann ich nichts sagen. Ich weiss nicht, was sie da alles "konsumieren". Und was nicht.
Ich weiss nur, was ich so lese oder medial/digital zu Gesicht bekomme. Das reicht auch dicke, was Israel und den teils nur noch beschämenden, publizierten Umgang
mit diesem Land und seinen Menschen angeht.
Da bin ich überzeugt. Man sieht nun mal nicht aus der Vogelperspektive. Menschen, die entweder Hass auf Israel gern lesen oder umgekehrt sehr sensibel darauf reagieren, nehmen solche Artikel mehr wahr, klicken Überschriften, die mich nicht zum Lesen anregen, erinnern sich länger. Sie teilen und diskutieren aus ihrer jeweiligen Motivation solche Artikel, während ich vor allem sehe, dass xy sich wieder über einen Artikel ärgert oder yz wieder mal aus einem der üblichen verdächtigen Medien irgendeinen Mist auskippt. Das ordnet sich bei mir in ähnliche Muster ein bezüglich anderer Themen und Staaten, Spanien/Abtrünnige, Griechenland/Faul, Türkei/Putsch/Erdogan, Russland/Freche Politik, USA/Trump ist doof, ... Entsprechend sehe ich es vielleicht wirklich weniger als andere, obwohl die Medien dieselben sind.

Willkürlich zwei Beispiele aus der Nachrichtenlage:
https://www.sueddeutsche.de/politik/gaz ... -1.4087361

Der Artikel stellt dar, wie gewöhnlich die Bedrohung für die Bewohner geworden ist und dass Israels Angriffe einen aktuellen Anlass haben. Die Zerstörungen und Opfer beider Vorgehensweisen werden benannt, auch der Einschlag von Raketen nach Verkündung der Waffenruhe. Auch wird Israel nicht einheitlich dargestellt sondern der Widerstreit verschiedener Standpunkte, wie in einer Demokratie üblich, benannt.

Man kann dem Artikel vielleicht vorwerfen, er habe sich um vorzeigbare Gesprächspartner für die O-Töne bemüht. Besonders hetzerisch wirkt dieser eine Artikel auf mich nicht, wie siehst du das?

Anderes Beispiel:
https://www.stern.de/politik/ausland/dr ... 04762.html

Hier fällt auf, dass den Opfern und Schäden in Gaza mehr Raum zugestanden wird. Auch hier wird die Abfolge der Ereignisse - erst Aufruf zur Waffenruhe, dann Rakete, dann Luftangriff - benannt. Eine Verurteilung wird hier auch im Wortlaut nur für den Raketenangriff ausgesprochen. Die Forderung nach Rückkehr und Zerstörung Israels wird benannt. Insgesamt sehe ich auch in diesem Artikel keine Parteinahme gegen Israel.

Zwei Artikel können nicht repräsentativ sein, sie zeigen aber, dass die von dir geschilderte allgemeine Wahrnehmung, es werde so viel einseitig auf Israel draufgehauen, auch Gegenbeispiele kennt.
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bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Mal exemplarisch zwei zufällig ausgesuchte (erste zwei Suchergebnisse bei googeln nach "Feuerdrachen Bild") Artikel der auflagenstärksten Zeitung Deutschlands:

1.
Eine neue, heimtückische Waffe der radikalislamischen Hamas bedroht Israel.

► Nach Informationen der israelischen Armee und Polizei plant die Terrororganisation, die den Gazastreifen unter Kontrolle hat, die Angriffe mit sogenannten Feuerdrachen zu verstärken.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (68) warnte, es würden verstärkt Ballons mit Brandsätzen über die Grenze getrieben, die auf israelischen Feldern die Ernte entzündeten.

Zudem plant die Hamas nach Angaben aus Armeekreisen, mit Sprengstoff versehene Drohnen tiefer in israelisches Staatsgebiet zu steuern, um auch grenzferne Gemeinden anzugreifen.

...
https://www.bild.de/politik/ausland/gaz ... .bild.html

2.
Missbraucht die Hamas nun auch Tiere für ihre Terror-Attacken?!

Seit Monaten feuert die radikale Palästinenser-Gruppe nicht nur Raketen auf Israel, sondern schickt auch Drachen und Ballons mit Brandsätzen über die Grenze. Die Folge: hunderte Brände, verkohlte Felder und schwere Rauchschwaden über israelischen Dörfern.

Am Montag fanden Israelis einen toten Falken auf einem verbrannten Baum, nachdem die Feuerwehr 15 Brände gelöscht hatte. An ihm befestigt: ein Faden – wie die Hamas es auch bei ihren Feuer-Drachen und Ballons verwendet.

„Aus Gaza eingeflogene Brandsätze haben Brände in Israel verursacht“, teilte ein Sprecher des israelischen Militärs auf Twitter mit. Und weiter: „Offenbar ist es nicht genug, die Natur mit Drachen zu zerstören. Jetzt werden auch Falken für den Terror benutzt.“
Obwohl die Hamas am Wochenende eine Waffenruhe verkündet hatte, ging der Feuer-Terror weiter. Am Dienstagabend landete ein Brandsatz sogar in einem Kindergarten im israelischen Ort Sderot, während die Kinder im Hof spielten. Zum Glück kam dabei niemand zu Schaden, Sicherheitskräfte entfernten den Terror-Ballon.

...
https://www.bild.de/politik/ausland/hea ... .bild.html

Ich finde beide Artikel jetzt nicht sonderlich tendenziös einseitig pro-palästinensisch berichtend.
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DarkLightbringer
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von DarkLightbringer »

Israel erwägt Sturz der Hamas in Gaza
https://www.n-tv.de/politik/Israel-erwa ... 69234.html

Das wäre ein drastischer Schritt, dessen bloße Erwägung womöglich die Hamas-Führung erschreckt hat.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Aug 2018, 10:11)

https://www.n-tv.de/politik/Israel-erwa ... 69234.html

Das wäre ein drastischer Schritt, dessen bloße Erwägung womöglich die Hamas-Führung erschreckt hat.
mmmh…gredt is schnell wos! …Bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre?
Besser wäre eine Entmachtung von innen heraus. Eine, die aus dem eigenen Volk kommt.

Andererseits, wie gerade die Entmachtung der Nazis von aussen zeigte, ist es manchmal offenbar
die einzige Möglichkeit, um nachhaltige Veränderungen zum Positiven zu bewirken.

Sofern das halbwegs realistisch tatsächlich diskutiert und erwogen würde, kann man nur hoffen,
das Israel eine wirklich guten Plan nicht nur militärisch, sondern vor allem für "danach" hat.
Und nicht so chaotisch und planlos agiert, wie damals die USA bei der Entmachtung Saddam Husseins.

Ich will auf etwaige Aspekte eines solchen Szenarios nach einer Hamas-Entmachtung gar nicht näher eingehen...
Mein Bauchgefühl sagt, macht es nicht, liebe Israelis. Bloß nicht…Aber ich kann ja auch leicht daherschwafeln…Bei mir
fallen ja nicht ständig rund um's Haus herum Raketen und Zeuch auf die Wiesen und Äcker.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Aug 2018, 10:11)

https://www.n-tv.de/politik/Israel-erwa ... 69234.html

Das wäre ein drastischer Schritt, dessen bloße Erwägung womöglich die Hamas-Führung erschreckt hat.
Dann rücken Verbrecher nach, die wahrscheinlich noch schlimmer sind. Es dürfte ja allseits bekannt sein, dass die Hamas selbst als zu milde angesehen wird, von den richtig Wahnsinnigen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Aug 2018, 10:11)

https://www.n-tv.de/politik/Israel-erwa ... 69234.html

Das wäre ein drastischer Schritt, dessen bloße Erwägung womöglich die Hamas-Führung erschreckt hat.
Kaum. ;)
Mittlerweile gibt es einen Waffenstillstand, und der Grenzübergang zum Gaza, Kerem Shalom, ist wieder offen.
Am Yisrael Chai

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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

Milady de Winter hat geschrieben:(11 Aug 2018, 09:08)

Ich bin mir sehr sicher, dass niemand gelyncht würde, der diesen Beitrag heute schreiben würde. Problem in meinen Augen ist dabei nur, dass es den wenigsten Usern - egal, wo sie stehen - gegeben ist, so differenziert zu argumentieren, wie Waste es konnte.
Definitiv war die Ablehnung des Teilungsvorschlages der größte Fehler der im Mandat lebenden Araber. Da hätten sie noch selber über ihr Schicksal bestimmen können........... Nee, eigentlich nicht. Die Araber im Mandat waren keine Autonomie im Sinne des Begriffes sondern ihr Dasein wurde in der Hauptsache von außen bestimmt. Die Ablehnung des Teilungsvorschlages kam ja nicht von den Bewohnern selbst. Die umliegenden arabischen Staaten lehnten den Teilungsvorschlag ab, da es für Muslime unmöglich ist mit Juden zusammen zu leben.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Paperbackwriter hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:20)

Definitiv war die Ablehnung des Teilungsvorschlages der größte Fehler der im Mandat lebenden Araber. Da hätten sie noch selber über ihr Schicksal bestimmen können........... Nee, eigentlich nicht. Die Araber im Mandat waren keine Autonomie im Sinne des Begriffes sondern ihr Dasein wurde in der Hauptsache von außen bestimmt. Die Ablehnung des Teilungsvorschlages kam ja nicht von den Bewohnern selbst. Die umliegenden arabischen Staaten lehnten den Teilungsvorschlag ab, da es für Muslime unmöglich ist mit Juden zusammen zu leben.
Bezüglich des Teilungsvorschlags hast du zwar recht, aber es ist durchaus möglich, dass Muslime mit Juden zusammen leben können,
wie man anhand der Bevölkerung Israels sehen kann.
Man muss sie nur lassen, aber PLO, Hamas & Co. wollen sie eben daran hindern, auch mit Gewalt.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(16 Aug 2018, 00:14)

Bezüglich des Teilungsvorschlags hast du zwar recht, aber es ist durchaus möglich, dass Muslime mit Juden zusammen leben können,
wie man anhand der Bevölkerung Israels sehen kann.
Man muss sie nur lassen, aber PLO, Hamas & Co. wollen sie eben daran hindern, auch mit Gewalt.
Zum Glück hat die Hamas im eigentlichen Israel keinen Durchgriff. 20 Prozent sind - bei allen Konflikten - ein ziemlich klares Gegenbeispiel. In Deutschland geht es ja auch.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von DarkLightbringer »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(15 Aug 2018, 14:32)

mmmh…gredt is schnell wos! …Bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre?
Besser wäre eine Entmachtung von innen heraus. Eine, die aus dem eigenen Volk kommt.

Andererseits, wie gerade die Entmachtung der Nazis von aussen zeigte, ist es manchmal offenbar
die einzige Möglichkeit, um nachhaltige Veränderungen zum Positiven zu bewirken.

Sofern das halbwegs realistisch tatsächlich diskutiert und erwogen würde, kann man nur hoffen,
das Israel eine wirklich guten Plan nicht nur militärisch, sondern vor allem für "danach" hat.
Und nicht so chaotisch und planlos agiert, wie damals die USA bei der Entmachtung Saddam Husseins.

Ich will auf etwaige Aspekte eines solchen Szenarios nach einer Hamas-Entmachtung gar nicht näher eingehen...
Mein Bauchgefühl sagt, macht es nicht, liebe Israelis. Bloß nicht…Aber ich kann ja auch leicht daherschwafeln…Bei mir
fallen ja nicht ständig rund um's Haus herum Raketen und Zeuch auf die Wiesen und Äcker.
Man hat sich anscheinend ja wieder geeinigt, glaube, über ägyptische Vermittlung.

Generell würde ich sagen, dass auf terroristische Herausforderungen zu reagieren ist.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(15 Aug 2018, 14:32)

mmmh…gredt is schnell wos! …Bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre?
Besser wäre eine Entmachtung von innen heraus. Eine, die aus dem eigenen Volk kommt.

Andererseits, wie gerade die Entmachtung der Nazis von aussen zeigte, ist es manchmal offenbar
die einzige Möglichkeit, um nachhaltige Veränderungen zum Positiven zu bewirken.

Sofern das halbwegs realistisch tatsächlich diskutiert und erwogen würde, kann man nur hoffen,
das Israel eine wirklich guten Plan nicht nur militärisch, sondern vor allem für "danach" hat.
Und nicht so chaotisch und planlos agiert, wie damals die USA bei der Entmachtung Saddam Husseins.

Ich will auf etwaige Aspekte eines solchen Szenarios nach einer Hamas-Entmachtung gar nicht näher eingehen...
Mein Bauchgefühl sagt, macht es nicht, liebe Israelis. Bloß nicht…Aber ich kann ja auch leicht daherschwafeln…Bei mir
fallen ja nicht ständig rund um's Haus herum Raketen und Zeuch auf die Wiesen und Äcker.
Es wäre schwer, die Sache positiv zu verkaufen in der Welt. Zudem folgt immer irgendwer nach und der muss vor dem Volk, bei aller Andersheit, bestehen können. Wie soll der damit umgehen, dass er nur drankommen konnte, nachdem der Vorgänger militärisch aussortiert wurde? Bad vibrations.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von DarkLightbringer »

Paperbackwriter hat geschrieben:(15 Aug 2018, 15:01)

Dann rücken Verbrecher nach, die wahrscheinlich noch schlimmer sind. Es dürfte ja allseits bekannt sein, dass die Hamas selbst als zu milde angesehen wird, von den richtig Wahnsinnigen.
Nachrückende Verbrecher wären auch nicht unantastbar.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von DarkLightbringer »

Vongole hat geschrieben:(15 Aug 2018, 15:03)

Kaum. ;)
Mittlerweile gibt es einen Waffenstillstand, und der Grenzübergang zum Gaza, Kerem Shalom, ist wieder offen.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Angriff erfolgt.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Aug 2018, 12:13)

Nachrückende Verbrecher wären auch nicht unantastbar.
Das ist richtig. Israel ist meiner Ansicht nach viel zu passiv. Aber jeder weiß doch, dass Israel verurteilt wird, wenn es sein Recht auf Selbstverteidigung ausübt. Das ist einzigartig auf diesem Planeten. Der einzige Staat, den die ganze Welt verurteilt, wen er sich gegen geisteskranke Terroristen wehrt.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Orbiter1 »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 14:54)

Das ist richtig. Israel ist meiner Ansicht nach viel zu passiv. Aber jeder weiß doch, dass Israel verurteilt wird, wenn es sein Recht auf Selbstverteidigung ausübt. Das ist einzigartig auf diesem Planeten. Der einzige Staat, den die ganze Welt verurteilt, wen er sich gegen geisteskranke Terroristen wehrt.
Erklär doch bitte mal was der Siedlungsbau mit Selbstverteidigung zu tun hat.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:06)

Erklär doch bitte mal was der Siedlungsbau mit Selbstverteidigung zu tun hat.
Nun, merkst du nicht, dass das Eine mit dem anderen nichts zu tun hat? Fakt ist, dass das Land auf dem Israel seine Siedlungen baut, einen umstrittenen Titel hat. Zwei Parteien erheben Anspruch darauf, obwohl die arabische Seite bis jetzt den Vollzug der UN-Resolution 181 abgelehnt hat. Nach wie vor sind die Passagen in der jeweiligen Charta der Terrorgruppen eindeutig. Die "Befreiung" Palästinas und zwar des gesamten Gebietes einschließlich Israel hat oberste Priorität. Unter Befreiung verstehen die Terroristen natürlich die Vernichtung Israels und die Ermordung aller Juden. Nachzulesen in der Hamas-Charta.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Orbiter1 »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:21)

Nun, merkst du nicht, dass das Eine mit dem anderen nichts zu tun hat?
Ja, mit Selbstverteidigung hat das nichts zu tun. Und warum bauen sie dann in den besetzten Palästinensergebieten Siedlungen? Um unumkehrbare Fakten zu schaffen, eine 2-Staaten-Lösung unmöglich zu machen und weil sie das Recht des Stärkeren für sich in Anspruch nehmen.
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Ammianus
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ammianus »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:29)

Ja, mit Selbstverteidigung hat das nichts zu tun. Und warum bauen sie dann in den besetzten Palästinensergebieten Siedlungen? Um unumkehrbare Fakten zu schaffen, eine 2-Staaten-Lösung unmöglich zu machen und weil sie das Recht des Stärkeren für sich in Anspruch nehmen.
Die völlige Realitätsferne der Araber spielt hier den jüdischen Falken seit Jahrzehnten in die Hände. Es gibt auch genug jüdische Israelis, die nichts vom Siedlungsbau halten. Aber gewählt werden die Hardliner. Es gibt dort unten keine Lösung und keine Perspektive.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Paperbackwriter
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:29)

Ja, mit Selbstverteidigung hat das nichts zu tun. Und warum bauen sie dann in den besetzten Palästinensergebieten Siedlungen? Um unumkehrbare Fakten zu schaffen, eine 2-Staaten-Lösung unmöglich zu machen und weil sie das Recht des Stärkeren für sich in Anspruch nehmen.
Mmh, besetzte Gebiete? Wem gehören die Gebiete denn? Den Arabern garantiert nicht, denn die haben ja die Durchführung der Resolution 181 abgelehnt, weil sie das gesamte Gebiet wollten und deshalb Israel 5 Stunden nach der Unabhängigkeitserklärung überfallen haben. Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es bis heute lediglich Autonomiegebiete, die der Staat Israel ihnen gewährt, mehr nicht. Der Status der Gebiete ist umstritten, nicht besetzt, denn man kann nur besetzen, was einem anderen gehört.Einen Anspruch zu erheben heißt noch nicht, dass man im Besitz von etwas ist. Die Resolution 242 dürfte wohl bekannt sein. Darin finden sich unter anderem die Hinweise, dass zuerst Israel von den Arabern als Jüdischer Staat anerkannt werden muss, danach kann man über die Gebiete verhandeln, denn Israel erhebt selbstverständlich ebenfalls den rechtlich einwandfreien Anspruch auf diese Gebiete, denn Israel ist der rechtliche Nachfolger des Britischen Mandates.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

P.S. Im letzten Jahrhundert hat Israel mehrfach angeboten die Siedlungen zu räumen, wenn die Palästinenser bereit wären Frieden mit Israel zu schließen. Im Übrigen ist es so, dass Siedlungen rein völkerrechtlich den Status eines Gebietes nicht verändern. Hier noch einmal der Hinweis, dass sowohl die Palästinenser als auch Israel Anspruch auf das WJL (Judäa und Samaria) erheben und somit ist der Status der Gebiete nicht besetzt, sondern umstritten.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:21)

Nach wie vor sind die Passagen in der jeweiligen Charta der Terrorgruppen eindeutig. Die "Befreiung" Palästinas und zwar des gesamten Gebietes einschließlich Israel hat oberste Priorität. Unter Befreiung verstehen die Terroristen natürlich die Vernichtung Israels und die Ermordung aller Juden. Nachzulesen in der Hamas-Charta.
In der Hamas-Charta steht wörtlich, dass alle Juden ermordet werden sollen? :?
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:49)

P.S. Im letzten Jahrhundert hat Israel mehrfach angeboten die Siedlungen zu räumen, wenn die Palästinenser bereit wären Frieden mit Israel zu schließen. Im Übrigen ist es so, dass Siedlungen rein völkerrechtlich den Status eines Gebietes nicht verändern. Hier noch einmal der Hinweis, dass sowohl die Palästinenser als auch Israel Anspruch auf das WJL (Judäa und Samaria) erheben und somit ist der Status der Gebiete nicht besetzt, sondern umstritten.
Palästinenser? Sie meinen die Araber im Restmandat?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

think twice hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:29)

In der Hamas-Charta steht wörtlich, dass alle Juden ermordet werden sollen? :?
Das kann man durchaus so interpretieren:

Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!

http://usahm.info/Dokumente/Hamasdeu.htm
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:34)

Das kann man durchaus so interpretieren:

Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!

http://usahm.info/Dokumente/Hamasdeu.htm
Danke, hätte ich sonst selbst eingestellt. Ich wundere mich immer wieder über den Umstand, dass sich einige User bewußt dumm stellen, denn die Hamas-Charta ist öffentlich einsehbar für jeden, der daran interessiert ist.
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Orbiter1
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Orbiter1 »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:49)

P.S. Im letzten Jahrhundert hat Israel mehrfach angeboten die Siedlungen zu räumen, wenn die Palästinenser bereit wären Frieden mit Israel zu schließen. Im Übrigen ist es so, dass Siedlungen rein völkerrechtlich den Status eines Gebietes nicht verändern. Hier noch einmal der Hinweis, dass sowohl die Palästinenser als auch Israel Anspruch auf das WJL (Judäa und Samaria) erheben und somit ist der Status der Gebiete nicht besetzt, sondern umstritten.
Ach der Status der Gebiete ist umstritten. Auf welches Recht beruft sich denn dann Israel beim Siedlungsbau? Ganz offensichtlich auf das Recht sich alles unter den Nagel reißen zu dürfen weil man der Stärkere ist.
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think twice
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:38)

Danke, hätte ich sonst selbst eingestellt. Ich wundere mich immer wieder über den Umstand, dass sich einige User bewußt dumm stellen, denn die Hamas-Charta ist öffentlich einsehbar für jeden, der daran interessiert ist.
Vielleicht gibt es auch Leute, die sich einfach noch nicht eingehender mit dem Thema befasst haben. Man muss ja nicht jedem gleich "dumm stellen" unterstellen. :rolleyes:
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:42)

Ach der Status der Gebiete ist umstritten. Auf welches Recht beruft sich denn dann Israel beim Siedlungsbau? Ganz offensichtlich auf das Recht sich alles unter den Nagel reißen zu dürfen weil man der Stärkere ist.
Nun, auf das Recht, dass Siedlungen den Status des Gebietes nicht verändern. Ist doch ganz einfach. Die Gebiete, in denen Israel siedelt sind entweder nicht bewohnt, von Israel käuflich erworben oder haben keinen privaten Besitzer. Israel verwaltet als rechtlicher Nachfolger des Mandates das Land. Da die Palästinenser sich permanent weigern mit Israel zu verhandeln, bauen die Israelis Siedlungen. Mit Recht.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

think twice hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:42)

Vielleicht gibt es auch Leute, die sich einfach noch nicht eingehender mit dem Thema befasst haben. Man muss ja nicht jedem gleich "dumm stellen" unterstellen. :rolleyes:
Ich erwarte ein Mindestmaß an Kenntnis, wenn man sich diesem Thema widmet.
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:54)

Nun, auf das Recht, dass Siedlungen den Status des Gebietes nicht verändern. Ist doch ganz einfach. Die Gebiete, in denen Israel siedelt sind entweder nicht bewohnt, von Israel käuflich erworben oder haben keinen privaten Besitzer. Israel verwaltet als rechtlicher Nachfolger des Mandates das Land. Da die Palästinenser sich permanent weigern mit Israel zu verhandeln, bauen die Israelis Siedlungen. Mit Recht.
Das ist verständlich. Es handelt sich schließlich um unverteiltes Mandatsgebiet, oder?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von CaptainFuture73 »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:54)

Nun, auf das Recht, dass Siedlungen den Status des Gebietes nicht verändern. Ist doch ganz einfach. Die Gebiete, in denen Israel siedelt sind entweder nicht bewohnt, von Israel käuflich erworben oder haben keinen privaten Besitzer. Israel verwaltet als rechtlicher Nachfolger des Mandates das Land. Da die Palästinenser sich permanent weigern mit Israel zu verhandeln, bauen die Israelis Siedlungen. Mit Recht.
Nein, nicht mit Recht!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

CaptainFuture73 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 17:42)


Nein, nicht mit Recht!
Natürlich mit Recht. Der Status der Gebiete ist umstritten. Israel und die Palästinenser erheben Anspruch auf die Gebiete. Die Siedlungen verändern den Status umstritten nicht.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Orbiter1 »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 18:44)

Natürlich mit Recht.
Ja, mit dem Recht des Stärkeren.
Der Status der Gebiete ist umstritten. Israel und die Palästinenser erheben Anspruch auf die Gebiete. Die Siedlungen verändern den Status umstritten nicht.
Erzähl hier keinen Schwachsinn. Die Siedlungen schaffen unumkehrbare Fakten und wurden genau aus diesem Grund gebaut. Niemand wird die 400.000 Siedler (weiter zunehmend) dort wieder wegbringen. Der Staat Israel schon gar nicht, der hat sie ja dort angesiedelt.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 21:28)

Ja, mit dem Recht des Stärkeren.
Ich empfehle dir diesen Thread:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=12&t=24191

Dort wird erklärt und völkerrechtlich abgeleitet, warum Israel durchaus dort siedeln darf.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 21:28)

Ja, mit dem Recht des Stärkeren. Erzähl hier keinen Schwachsinn. Die Siedlungen schaffen unumkehrbare Fakten und wurden genau aus diesem Grund gebaut. Niemand wird die 400.000 Siedler (weiter zunehmend) dort wieder wegbringen. Der Staat Israel schon gar nicht, der hat sie ja dort angesiedelt.
Der Staat Israel hat gar nichts. Im Übrigen erzähle ich keinen Schwachsinn. Bevor ich etwas schreibe, informiere ich mich gründlich. Siedler siedeln in der Regel durch Eigeninitiative. Von einem Zwang durch den israelischen Staat ist nirgendwo etwas zu lesen. Die Einschätzungen bestimmter Leute zu einem angeblichen "palästinensischen Gebiet" sind grundsätzlich falsch. Wir alle wissen, dass die Palästinenser bis jetzt jede Verhandlung mit Israel über Gebiete und ähnliches abgelehnt haben. Einen Anspruch auf ein bestimmtes Gebiet zu erheben ist nicht gleichbedeutend mit Besitz. Vielleicht solltest du dir mal die Resolution 242 durchlesen. Dort wird explizit herausgestellt, dass die Palästinenser zuerst Israel anerkennen müssen und dann über bestimmte Gebiete verhandeln können, die dann einen palästinensischen Staat bedeuten könnten. Darüber solltest du dir erst einmal klar werden, dass es noch keine palästinensischen Gebiete gibt, denn die müssen zuerst einmal in Verhandlungen herausgearbeitet werden. Ich ging eigentlich davon aus, dass die User hier im 35 zumindest rudimentäre Kenntnisse über den Status Quo hätten.
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Paperbackwriter hat geschrieben:(17 Aug 2018, 14:49)
Vielleicht solltest du dir mal die Resolution 242 durchlesen. Dort wird explizit herausgestellt, dass die Palästinenser zuerst Israel anerkennen müssen und dann über bestimmte Gebiete verhandeln können, die dann einen palästinensischen Staat bedeuten könnten.
Aha, explizit also, obwohl die Palästinenser in Resolution 242 überhaupt nicht vorkommen. Kennen Sie die Bedeutung des Wortes "explizit"?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von DarkLightbringer »

Paperbackwriter hat geschrieben:(16 Aug 2018, 14:54)

Das ist richtig. Israel ist meiner Ansicht nach viel zu passiv. Aber jeder weiß doch, dass Israel verurteilt wird, wenn es sein Recht auf Selbstverteidigung ausübt. Das ist einzigartig auf diesem Planeten. Der einzige Staat, den die ganze Welt verurteilt, wen er sich gegen geisteskranke Terroristen wehrt.
Der Generalstab wird schon wissen, was er jeweils dem Kabinett vorschlägt. Genug Erfahrung haben sie ja.

Der grenzüberschreitende Terrorismus ist ein internationales Problem, weshalb es auch wichtig wäre, sich multilateral abzustimmen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Misterfritz »

Paperbackwriter hat geschrieben:(17 Aug 2018, 14:49)

Der Staat Israel hat gar nichts. Im Übrigen erzähle ich keinen Schwachsinn. Bevor ich etwas schreibe, informiere ich mich gründlich. Siedler siedeln in der Regel durch Eigeninitiative. Von einem Zwang durch den israelischen Staat ist nirgendwo etwas zu lesen. Die Einschätzungen bestimmter Leute zu einem angeblichen "palästinensischen Gebiet" sind grundsätzlich falsch. Wir alle wissen, dass die Palästinenser bis jetzt jede Verhandlung mit Israel über Gebiete und ähnliches abgelehnt haben. Einen Anspruch auf ein bestimmtes Gebiet zu erheben ist nicht gleichbedeutend mit Besitz. Vielleicht solltest du dir mal die Resolution 242 durchlesen. Dort wird explizit herausgestellt, dass die Palästinenser zuerst Israel anerkennen müssen und dann über bestimmte Gebiete verhandeln können, die dann einen palästinensischen Staat bedeuten könnten. Darüber solltest du dir erst einmal klar werden, dass es noch keine palästinensischen Gebiete gibt, denn die müssen zuerst einmal in Verhandlungen herausgearbeitet werden. Ich ging eigentlich davon aus, dass die User hier im 35 zumindest rudimentäre Kenntnisse über den Status Quo hätten.
Das ist aber eigentlich nicht das Problem des Konfliktes. Es mag rechtlich alles in Ordnung sein. Aber die Palästinenser fühlen sich erstens besetzt und/oder zweitens vertrieben.
Und solange Israel sich das Recht nimmt, den Palästinensern vorzuschreiben, wo sie zu leben haben oder wo eben nicht, haben sie psychologisch gesehen die schlechteren Karten.
Dürfte denn ein Palästinenser, so er über die finanziellen Mittel verfügt, in den besetzten Gebieten, also dort, wo jetzt Israelis bauen, sich selbst ein Haus bauen? Und wenn nein, warum nicht?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Aug 2018, 22:38)

Das ist aber eigentlich nicht das Problem des Konfliktes. Es mag rechtlich alles in Ordnung sein. Aber die Palästinenser fühlen sich erstens besetzt und/oder zweitens vertrieben.
Dann sollten die Palästinenser und insbesondere ihre Führung, Mittel und Wege suchen, diesen Zustand zu ändern. Der bisherige Weg hat ihre Situation diesbezüglich immer weiter verschlechtert.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Sa 18. Aug 2018, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Paperbackwriter »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Aug 2018, 22:38)

Das ist aber eigentlich nicht das Problem des Konfliktes. Es mag rechtlich alles in Ordnung sein. Aber die Palästinenser fühlen sich erstens besetzt und/oder zweitens vertrieben.
Und solange Israel sich das Recht nimmt, den Palästinensern vorzuschreiben, wo sie zu leben haben oder wo eben nicht, haben sie psychologisch gesehen die schlechteren Karten.
Dürfte denn ein Palästinenser, so er über die finanziellen Mittel verfügt, in den besetzten Gebieten, also dort, wo jetzt Israelis bauen, sich selbst ein Haus bauen? Und wenn nein, warum nicht?
Die Gebiete sind bis heute immer noch umstritten. Das ganze Gelaber von "besetzten " Gebieten ist vollkommener Quatsch. Man kann nur besetzen, was einem anderen gehört. Die Palästinenser lehnen bis heute die Durchführung der Resolution 181 vehement ab, so dass Israel seine gerechtfertigten Ansprüche ebenfalls bemerkbar machen kann. Erst wenn Palästina ein Staat ist, kann man von besetzten Gebieten sprechen. Allerdings wird Palästina niemals ein Staat, bevor die Palästinenser nicht bereit sind den Staat Israel anzuerkennen. Das wird niemals passieren. Nun, ein Palästinenser kann bauen, wenn er Privatbesitz hat. Den haben schon einige erfolgreich vor israelischen Gerichten eingeklagt. Die Siedler siedeln auf israelischem Staatsland. Ich wundere mich, dass dieser Fakt noch nicht zu allen vorgedrungen ist. Entweder haben die Israelis das Land von Palästinensern erworben oder es gibt keinen Besitzer und somit kann Israel es sich als Staatsland einverleiben, da die PAB sich weiterhin weigert Frieden mit Israel zu schließen und somit über Staatsgrenzen von Israel und von Palästina zu verhandeln.
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