So geht es mir auch oft.Chajm hat geschrieben:(26 Jun 2017, 11:33)
Als Jude bekommt man, verfolgt man die oeffentlichen Diskussionen, immer mehr das Gefuehl, dass es bei vielen eigentlich nur zwei Arten von Juden geben kann, die wirklich geliebt oder beliebt sind -
- zum einen die, die in Auschwitz und anderswo durch den Schornstein gegangen sind (denn die sind still, ganz still)
- zum anderen dann die, die ins eigene Nest scheissen (denn da kann man immer sagen: " ... wenn schon ein Jude das so sagt ...!")
Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Es gibt - zumindest in den mir bekannten Onlineplattformen - bei weitem nicht die Massen an Usern, die derart obsessiv dem Antinordkoreanismus frönen wie dem Anti"zionismus", die obsessiven Nordkoreakritiker sind auch sehr rar gesät, ich habe noch keinen getroffen. Das sieht man ja auch an diesem Forum, hier gibt es sogar ein eigenes Unterforum zu Israel und Palästina mit über 135.000 Beiträgen, ein Unterforum zu Nordkorea fehlt komplett, ganz Asien inkl. Fernost kommt auf gerade mal auf schlappe 13.000 Beiträge, das ist ein Zehntel der Beiträge zu Israel und Palästina.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Also, Antizionismus ist Antinationalismus.
Dann müssten Antizionisten auch etwas gegen einen palästinensischen Staat haben.
Oder?
Dann müssten Antizionisten auch etwas gegen einen palästinensischen Staat haben.
Oder?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Strang gesperrt.
Inflationäre Meldungen und somit viel Arbeit für den Mod.
Nicht nur viele Meldungen - vor allem sehr viel Müll - sprich Spam und ad personam . . . ich hab ne extrem lange Woche hinter mir und behalte mir vor später noch Sanktionen zu verhängen, wenn ich mir den Müll noch mal in Ruhe durchgelesen habe, saubermachen muss für heute reichen . . . btw. wenn gewisse User meinen meine Abwesenheit zum Pöbeln nutzen zu dürfen . . . is nich . . .
Moses
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Inflationäre Meldungen und somit viel Arbeit für den Mod.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
[quote=“Tom Bombadil“]
Antinationalistisches Gedankengut ist dann antijüdisch, wenn es sich obsessiv auf den jüdischen Nationalstaat fokussiert und nicht auch andere Nationalstaaten
mit gleicher Intensität ablehnt. Diese Obsession ist bei sehr vielen Israel“kritikern“, auch hier im Forum, sehr schnell und sehr einfach festzustellen.[/quote]
Genau so sieht's aus!
Allein die Tatsache, das fast 70 Jahre nach der Staatsgründung des klar jüdischen Staates Israel,
der für Juden, für wen sonst, von der Weltgemeinschaft als legitim und unbestritten im
Anspruchsrecht für nation- und statebuilding anerkannt wurde, immer noch der Zionismus
als nationale Bewegung des gesamten jüdischen Volkes für einen eigenen Staat, infrage gestellt wird,
diffamiert und wie auch immer, delegitimiert wird, zeigt und beweist nur eines:
Antizionismus ist lupenreiner Antisemitismus. Alles andere ist Häresie und Vernebelung,
die nur dem Zweck dient, sich feig aus dem wegzustehlen, was ein Antizionist ist:
eben antisemitisch bis unter die Haarspitzen.
(Sofern er nicht ultrareligiöser Fundamentalist ist, der seine Ablehnung eines jüdischen Staates
ausschließlich aus Gotteswillen begründet. Dabei aber - im Unterschied zu üblichen Antizionisten generell einen Staat als
nicht gottgewollt grundsätzlich ablehnt. Und deshalb nicht grundsätzlich und alleine
gegen Juden in der Art gerichtet ist, weil sie die Idee des Zionismus vertreten und einen eigenen Staat als ihr
Recht ansehen).
In allen anderen Fällen richtet sich Antisemitismus immer feindselig gegen alle Juden,
Vor allem dagegen, (alle) Juden nicht als genuines Volk und Nation zu sehen bzw.
ihnen dieses Recht bzw. diese Realität grundsätzlich abzusprechen.
Was erlaube Jude? Was erlaube Herzel? - Ja, was denn?
Was erlaubte Bismarck? - Was erlaubte George Washington?
Was erlaubte Australien? Was erlaubte Österreich? Das sollen eigene Völker sein,
mit einer eigenen nationalen Volksidentität? Klar sind sie das und dürfen sie das.
Völlig normal und unwidersprochen. Weltweit und nicht diskutierbar hinsichtlich
Berechtigung oder Legitimität dieses Rechts und Anspruchs, eine eigenen Nation
und ein eigener Staat zu sein.
Niemand stellt das in Frage, allenfalls ein politischer „Vollkunz“. Oder M. Abbas.
Der genau das rundweg ablehnt. Einen Jüdischen Staat Israel.
Antizionismus ist immer allgemeine Feindseligkeit gegen jüdische Belange und Anliegen.
Damit auch genuin immer gegen Juden allgemein gerichtet und durch und durch
antisemitisch. Daran ändern auch noch so gefinktelte Pilatusjünger der Neuzeit mit
eleganten Fußwaschungsversuchen an ihren schmutzelnden Zeigefingern nichts. Die, dauererigiert wie viagra-Abususopfer,
mit diesem wurmartigen Fortsatz stramm und steif auf Juden und Israel zeigen ("müssen").
Antinationalistisches Gedankengut ist dann antijüdisch, wenn es sich obsessiv auf den jüdischen Nationalstaat fokussiert und nicht auch andere Nationalstaaten
mit gleicher Intensität ablehnt. Diese Obsession ist bei sehr vielen Israel“kritikern“, auch hier im Forum, sehr schnell und sehr einfach festzustellen.[/quote]
Genau so sieht's aus!
Allein die Tatsache, das fast 70 Jahre nach der Staatsgründung des klar jüdischen Staates Israel,
der für Juden, für wen sonst, von der Weltgemeinschaft als legitim und unbestritten im
Anspruchsrecht für nation- und statebuilding anerkannt wurde, immer noch der Zionismus
als nationale Bewegung des gesamten jüdischen Volkes für einen eigenen Staat, infrage gestellt wird,
diffamiert und wie auch immer, delegitimiert wird, zeigt und beweist nur eines:
Antizionismus ist lupenreiner Antisemitismus. Alles andere ist Häresie und Vernebelung,
die nur dem Zweck dient, sich feig aus dem wegzustehlen, was ein Antizionist ist:
eben antisemitisch bis unter die Haarspitzen.
(Sofern er nicht ultrareligiöser Fundamentalist ist, der seine Ablehnung eines jüdischen Staates
ausschließlich aus Gotteswillen begründet. Dabei aber - im Unterschied zu üblichen Antizionisten generell einen Staat als
nicht gottgewollt grundsätzlich ablehnt. Und deshalb nicht grundsätzlich und alleine
gegen Juden in der Art gerichtet ist, weil sie die Idee des Zionismus vertreten und einen eigenen Staat als ihr
Recht ansehen).
In allen anderen Fällen richtet sich Antisemitismus immer feindselig gegen alle Juden,
Vor allem dagegen, (alle) Juden nicht als genuines Volk und Nation zu sehen bzw.
ihnen dieses Recht bzw. diese Realität grundsätzlich abzusprechen.
Was erlaube Jude? Was erlaube Herzel? - Ja, was denn?
Was erlaubte Bismarck? - Was erlaubte George Washington?
Was erlaubte Australien? Was erlaubte Österreich? Das sollen eigene Völker sein,
mit einer eigenen nationalen Volksidentität? Klar sind sie das und dürfen sie das.
Völlig normal und unwidersprochen. Weltweit und nicht diskutierbar hinsichtlich
Berechtigung oder Legitimität dieses Rechts und Anspruchs, eine eigenen Nation
und ein eigener Staat zu sein.
Niemand stellt das in Frage, allenfalls ein politischer „Vollkunz“. Oder M. Abbas.
Der genau das rundweg ablehnt. Einen Jüdischen Staat Israel.
Antizionismus ist immer allgemeine Feindseligkeit gegen jüdische Belange und Anliegen.
Damit auch genuin immer gegen Juden allgemein gerichtet und durch und durch
antisemitisch. Daran ändern auch noch so gefinktelte Pilatusjünger der Neuzeit mit
eleganten Fußwaschungsversuchen an ihren schmutzelnden Zeigefingern nichts. Die, dauererigiert wie viagra-Abususopfer,
mit diesem wurmartigen Fortsatz stramm und steif auf Juden und Israel zeigen ("müssen").
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Antizionisten sind meines Wissens üblicherweise Fürsprecher einer binationalen Situation in Israel/Palästina, insofern ja.Keoma hat geschrieben:(26 Jun 2017, 13:36)
Also, Antizionismus ist Antinationalismus.
Dann müssten Antizionisten auch etwas gegen einen palästinensischen Staat haben.
Oder?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Das ist schon richtig beobachtet. Nur, dass Nordkorea im wahrsten Sinne des Wortes etwas fernerliegend ist. Es gibt jedoch zahlreiche Konflikte in unmittelbarer Nachbarschaft, die zwar - natürlich - ganz anders gelagert sind als der Nahostkonflikt, die jedoch ebenso entlang nationaler und/oder religiöser und/oder ethnischer Zugehörigkeiten geführt werden. Nur beispielhaft erwähnt seien die Konflikte zwischen Albanern und Serben an verschiedenen Orten (z.B. Kosovo). Zwischen eher muslimisch geprägten Bevölkerungsgruppen und solchen aus dem christlich-orthodoxen Umfeld. Dass in Albanien gerade Wahlen stattfanden ... hats jemand bemerkt?Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jun 2017, 12:51)
Es gibt - zumindest in den mir bekannten Onlineplattformen - bei weitem nicht die Massen an Usern, die derart obsessiv dem Antinordkoreanismus frönen wie dem Anti"zionismus", die obsessiven Nordkoreakritiker sind auch sehr rar gesät, ich habe noch keinen getroffen. Das sieht man ja auch an diesem Forum, hier gibt es sogar ein eigenes Unterforum zu Israel und Palästina mit über 135.000 Beiträgen, ein Unterforum zu Nordkorea fehlt komplett, ganz Asien inkl. Fernost kommt auf gerade mal auf schlappe 13.000 Beiträge, das ist ein Zehntel der Beiträge zu Israel und Palästina.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Sollten sie als Antinationalisten dann nicht auch gegen andere arabische Staaten sein?bennyh hat geschrieben:(27 Jun 2017, 06:15)
Antizionisten sind meines Wissens üblicherweise Fürsprecher einer binationalen Situation in Israel/Palästina, insofern ja.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Ich nehme an, die Philosophie Antinationalismus ist, obwohl der Name es suggeriert, etwas komplexer als einfach nur "gegen alle Nationen - d.h. arabisch oder nicht (da ich nicht sehe, welchen Unterschied das machen möge)" zu sein.Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 09:25)
Sollten sie als Antinationalisten dann nicht auch gegen andere arabische Staaten sein?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Könntest du anhand einiger Beispiele verdeutlichen, inwiefern der Antizionismus antinationalistisch ist und nicht explizit antisemitisch?bennyh hat geschrieben:(27 Jun 2017, 10:49)
Ich nehme an, die Philosophie Antinationalismus ist, obwohl der Name es suggeriert, etwas komplexer als einfach nur "gegen alle Nationen - d.h. arabisch oder nicht (da ich nicht sehe, welchen Unterschied das machen möge)" zu sein.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Die Beweislast liegt in diesem Fall bei Ihnen.Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 11:01)
Könntest du anhand einiger Beispiele verdeutlichen, inwiefern der Antizionismus antinationalistisch ist und nicht explizit antisemitisch?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Ich will nichts beweisen, ich habe dich lediglich gebeten, deine Gedanken mit konkreten Beispielen auszufüllen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Ich auch nicht, denn ich habe auch nichts behauptet.Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 11:40)
Ich will nichts beweisen,
Machen Sie den Anfang, dann unterhalten wir uns über Ihre konkreten Beispiele.Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 11:40)
ich habe dich lediglich gebeten, deine Gedanken mit konkreten Beispielen auszufüllen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Wo erhebt der Zionismus diesen Alleinvertretungsanspruch? Meiner Meinung nach ist der Alleinvertretungsanspruch eine Erfindung von Antisemiten.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Der gegenwärtige Zionismus ist in erster Linie durch die antisemitischen Pogrome des 20. und 21. Jahrhunderts geprägt. Wie wichtig ein jüdischer Staat ist, zeigt sich gerade in unserem Nachbarland.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
welches meinst du ?Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 12:05)
Der gegenwärtige Zionismus ist in erster Linie durch die antisemitischen Pogrome des 20. und 21. Jahrhunderts geprägt. Wie wichtig ein jüdischer Staat ist, zeigt sich gerade in unserem Nachbarland.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Frankreich.
Rund 5000 französische Juden 2016 nach Israel ausgewandert
http://www.zeit.de/news/2017-01/09/fran ... t-09164605
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
@Thors: Ich habe noch etwas ergänzt. Hier im Forum schreibst du in der Frequenz nur gegen die jüdische Nationalbewegung an.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
ich weiß aber daß in meinem lande juden sich auch beschweren. vor allem aber über marrokaner. die werden in amsterdam z.b. als eine echte bedrohung gesehen. auch habe ich gehört daß (wieviel ??) juden nach israel zogen.Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 13:20)
Frankreich.
Rund 5000 französische Juden 2016 nach Israel ausgewandert
http://www.zeit.de/news/2017-01/09/fran ... t-09164605
von einem ehemaligen korrespondenten in israel hörte ich daß sein tochter eine weile in NL lebte. daß sie jedoch den druck zu stark fand und zurück ging. obwohl sie sich dort nicht heimisch fühlt.
ich kann mich irren, aber denke daß erst toten fallen müssen bevor regierungen endlich auftreten. die terror der straße scheint wieder zu herrschen.
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Di 27. Jun 2017, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Genaus so ist es!Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 12:03)
Wo erhebt der Zionismus diesen Alleinvertretungsanspruch? Meiner Meinung nach ist der Alleinvertretungsanspruch eine Erfindung von Antisemiten.
---------------------------------------------------------------------------------------
Selbst wenn der Zionismus diesen sog. Alleinvertretungsanspruch erheben oder für sich einfordern würde,
hat das NULL Aussagewert oder Relevanz 70 Jahre nach der Gründung des jüdischen Staats Israels und der damit einhergegangenen und international anerkannten Definition und Anerkennung des jüdischen Volkes als Nation.
Damit ist die realpolitische Nationale Identität des jüdischen Volkes völkerrechtskonform Tatsache. Auch hinsichtlich der Konventionen und allgemein akzeptierten Grundlagen des internationalen Völkerrechts und den ebenso anerkannten Regeln
und Bedingungen des Staatsbürgerrechts und etwaiger Alleinvertreteungsansprüche oder sogar verpflichtender Zuständigkeiten für seine Bürger und sein Staatsvolk.
Weltweit. Unbestritten. Und ganz normaler Standard. Innerhalb jener Grenzziehungen, die auch internationaler Standard sind. Für jedes Land gleichermaßen gelten.
Alleinvertretungsansprüche, vor allem als Zionsimuskritik gegen den jüdischen Staat Israel und seine zweifelsfreie nationale Identität ist ungefähr genauso
intelligent und sinngebend wie mit dem Finger in der Nase zu bohren, weil gerade Donnerstag ist. Und natürlich - wochentagsunabhängig - antisemitisch.
Wie abgedreht und gaga im übrigen sog. Alleinvertretungsansprüche in anderen Fällen sind, wo sich zwei politisch vollkommen Irre darum streiten und sich gegenseitig darin überbieten, wer das alleinige und auch vollmundig einzig
legitime Alleinvertretungsrecht hätte, zeigt die Realität leider, leider auf das Palästinensischste. Dagegen ist Zionismus Puppenküche. Darüber verlieren diese unverbesserlichen, obsessiven Schlaumeier des Unviversal-Antinationalismus aus ihrem
antizionistisch und ofenrohrartig zugespitztem "Kritiker"mund aber so gut wie nie ein Wort. Allenfalls wenn man sie dazu nötigt. Schon gar nicht in dieser epischen Breite wie im Falle der Antizionismuskritik.
Selbst unter dem mildernden Umstand, dass antizionistische Wirbel in Orkanstärke im einen oder anderen Hirnkasten desolate Realitätswahrnehmungszustände
und schwerste Sinndefizite erzeugen können, die sich bis in shizophrene "Wahrheits"zustände auswachsen können, bleibt das Ergebnis unstrittig:
Antizionismus ist Antisemitismus. Pasta... sciutta, liebe Kohlehydratfans.
Zur Verdeutlichung des hier schon mehrfach mutwillig suggestiv verwechselnden Begriffs Nationalismus, der eindeutig negativ konnotiert ist,
und dem Zionismus und der Idee Nationaler Identität bauernschlau untergeschoben wird:
Wenn ich als Deutscher auswandere, mich um die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes bemühe und diese
erhalte, und mich dann zuerst und zuoberst als Kongolese fühle und es faktisch qua Staatsbürgerrecht auch bin.
Was oder wie will dann die Kanzlerin Merkel oder welcher nationalbewusste Patriot/in das Alleinvertretungsrecht für mich beanspruchen
oder sogar einfordern? Das wäre ja mehr als keck und schwachsinnig im Quadrat dazu.
Wenn mir der Staat Deutschland trotz allem die "nationalidentitäre" Option anbietet und offenhält, jederzeit in mein Geburtsland
zurückkehren zu können, weil er mich immer noch als Deutschen liebt und betrachtet, obwohl ich Kongolese bin, freute mich das.
Und ich fände das großzügig ...und falls ich nicht deutschstämmiger Kongolese wäre, sondern Jude, sogar überlebensnotwendig. Angesichts schon erlebter Unmenschlichkeiten und nicht enden wollender Feindschaften und Bedrohungen,
die einfach nicht enden wollen...
Im Falle eines Biodeutschen ist das nicht der Rede wert, falls ich das Angebot annähme, um dort wieder künftig zu leben, inclusive sofortiger deutscher Staatbürgerschaft ohne die Vorbedingung,
etwa die kongolesische dafür abzulegen zu müssen… oder im Sprachtest erst noch beweisen zu müssen, dass ich ausser Bayrisch auch hochdeutsch kann, nicht so wie Schwaben.
Wenn ein sog. Alleinvertretungsanspruch so schön "herzl"ich und "multinationalistisch" ausgeprägt ist, kann man das nur loben.
Und ich wäre dann auch die leidige und strunzschlichte Enlosschleife aufgeputschter Kritiker los, die ständig einen vom "Pferd" monieren, = wer nun "Alleinvertretungsberechtigter"
meiner Interessen sei oder keinesfalls sein dürfe. Soweit es Staatsbürgerschaft bzw. nationale Identität und die Zugehörigkeit zu einer politischen Nation angeht, deren
Existenz und Berechtigung, hier die der Deutschen oder auch die der Kongolesen, niemand anzweifelt oder im Sinne des internationalen Völkerrechts ablehnen würde.
Nur im Falle Israels und der Jüdischen Identität ist das nicht so...
Wer soll denn Israelische Staatsbürger, vorzugsweise die dort lebende Mehrheit der Juden, sonst vertreten, alleine und ausschließlich, als der Staat Israel?
Egal wieviel Herzl oder sonstwas der Idee seiner Staatsgründung zugrunde lag oder von diversen Anhängern dort immer noch als sexy angesehen wird… oder doch nicht... weil mehrheitlich die nüchterne Haltung jene ist, dass man natürlich
seine jüdischen Mitmenschen andernorts als Staatsbürger der USA oder Frankreichs beispielsweise kulturell und ethisch als jüdisch ins Herz schließt, ohne damit gleich
zu verbinden, man sei für diese Menschen alleinvertretungsberechtigt.
Wenn Juden in Israel oder anderswo keinen Hehl daraus machen, dass ein Hamas-Araber, der im Prinzip jeden Juden, egal wo, aber ganz besonders in Israel, umbringen will, weil er Jude ist, und solche Menschen logischerweise nicht so weit vorne auf der "Favoritenliste"
seiner Symphatien stehen hat, ist das normal. Und nicht "zionistischen Umtrieben" geschuldet oder darin begründbar. Genauso normal ist entsprechend auch, dass dem Staat der Juden, Israel, und seinen Bürgern, nicht teilnahmslos am Arsch vorbeigeht,
wenn Juden in Europa oder anderswo ebenfalls an Leib und Leben bedroht oder im Alltag ständig angefeindet werden.
Dies ist keine Frage von Zionismus oder Alleinvertretungsansprüchen, sondern von allgemeiner Fähigkeit zu Emphatie und Mitgefühl für andere Menschen und ihr stinknormales Recht auf ein unbehelligtes Leben in Frieden und Freiheit.
Etwas, das wir uns alle, egal, wer wir sind, wo wir leben oder woher wir stammen, abverlangen sollten und müssen. Statt ständig und unverkennbar negativ und feindselig auf dem Zionismus herumzuhacken. Und damit auf Juden...
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Ich glaube zwar nicht, dass es etwas an kruden Einstellungen ändert,aber ich stelle mal einen Artikel von Arno Lustiger ein.
Zitate daraus:
" Im August 1967 schrieb Martin Luther King einen "Brief an einen antizionistischen Freund": Du erklärst, dass Du kein Judenhasser bist, sondern bloß "Antizionist", aber Du sollst wissen: Wenn Menschen Zionismus kritisieren, meinen sie Juden - dies ist Gottes eigene Wahrheit. Antisemitismus, der Hass auf das jüdische Volk, war und bleibt ein dunkler Fleck auf der Seele der Menschheit."
"1975 schrieb der bekannte Literaturhistoriker und engagierte Linke Hans Mayer: "Wer den ,Zionismus' angreift, aber beileibe nichts gegen ,die Juden' sagen möchte, macht sich und anderen etwas vor. Der Staat Israel ist ein Judenstaat. Wer ihn zerstören möchte, erklärtermaßen oder durch eine Politik, die nichts anderes bewirken kann als solche Vernichtung, betreibt den Judenhass von einst und von jeher. " "
Darüber hinaus erklärt ganze Artikel mehr als lesenswert und informativ, welchen widerlichen Deckmantel der Antizionimus dem Antisemitismus umhängt.
Quelle: https://www.welt.de/welt_print/article2 ... heute.html
Edit: Post leicht geändert, damit der Zusammenhang wieder passt.
Zitate daraus:
" Im August 1967 schrieb Martin Luther King einen "Brief an einen antizionistischen Freund": Du erklärst, dass Du kein Judenhasser bist, sondern bloß "Antizionist", aber Du sollst wissen: Wenn Menschen Zionismus kritisieren, meinen sie Juden - dies ist Gottes eigene Wahrheit. Antisemitismus, der Hass auf das jüdische Volk, war und bleibt ein dunkler Fleck auf der Seele der Menschheit."
"1975 schrieb der bekannte Literaturhistoriker und engagierte Linke Hans Mayer: "Wer den ,Zionismus' angreift, aber beileibe nichts gegen ,die Juden' sagen möchte, macht sich und anderen etwas vor. Der Staat Israel ist ein Judenstaat. Wer ihn zerstören möchte, erklärtermaßen oder durch eine Politik, die nichts anderes bewirken kann als solche Vernichtung, betreibt den Judenhass von einst und von jeher. " "
Darüber hinaus erklärt ganze Artikel mehr als lesenswert und informativ, welchen widerlichen Deckmantel der Antizionimus dem Antisemitismus umhängt.
Quelle: https://www.welt.de/welt_print/article2 ... heute.html
Edit: Post leicht geändert, damit der Zusammenhang wieder passt.
Zuletzt geändert von Vongole am Di 27. Jun 2017, 22:49, insgesamt 2-mal geändert.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Der glänzend geschriebene Artikel von Arno Lustiger ist, leider und immer noch ...oder noch mehr…erschreckend wahr.
Danke für das Einstellen, @vongole.
Danke für das Einstellen, @vongole.
- Nomen Nescio
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
was mich stört in dieser betrachtung ist das nicht als möglichkeit geboten wird »israel mit den grenzen von 1948-1949«.Vongole hat geschrieben:(27 Jun 2017, 17:04)
Ich glaube zwar nicht, dass es etwas an Ihrer kruden Einstellung ändert,aber ich stelle mal einen Artikel von Arno Lustiger ein.
"1975 schrieb der bekannte Literaturhistoriker und engagierte Linke Hans Mayer: "Wer den ,Zionismus' angreift, aber beileibe nichts gegen ,die Juden' sagen möchte, macht sich und anderen etwas vor. Der Staat Israel ist ein Judenstaat. Wer ihn zerstören möchte, erklärtermaßen oder durch eine Politik, die nichts anderes bewirken kann als solche Vernichtung, betreibt den Judenhass von einst und von jeher. " "
ist man ant-zionist wenn das gehofft wird (durch mich z.b.) ? oder sogar anti-semit ??
wenn das so ist, dann befinde ich mich in guten gesellschaft. der durch mich bewunderte frühere israelische außenminister »abba eban« dachte genau so.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Klar, Angriffskriege dürfen keine Konsequenzen haben, da tun sich für Deutschland ja ganz neue Möglichkeiten auf. Die Nachbarn werden begeistert sein.Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:07)
was mich stört in dieser betrachtung ist das nicht als möglichkeit geboten wird »israel mit den grenzen von 1948-1949«.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Die Grenzen von 1949 sind indiskutabel, selbst die von 1967 wird es nicht geben. Sonst würden sich Angriffskriege immer lohnen. Nein, die Palästinenser samt ihren anderen arabischen Brüdern haben sich die Suppe aufgrund ihrer vielen Angriffskriege gegen Israel selbst eingebrockt.Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:07)
was mich stört in dieser betrachtung ist das nicht als möglichkeit geboten wird »israel mit den grenzen von 1948-1949«.
ist man ant-zionist wenn das gehofft wird (durch mich z.b.) ? oder sogar anti-semit ??
wenn das so ist, dann befinde ich mich in guten gesellschaft. der durch mich bewunderte frühere israelische außenminister »abba eban« dachte genau so.
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- Tom Bombadil
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Zumal die Araber die Grenzen von 1948 schon 1948 abgelehnt haben. Chance verpasst oder wie der verehrte Abba Eban gesagt hat: Palestinians never miss an opportunity to miss an opportunity.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Richtig, wer nicht will, der hatTom Bombadil hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:20)
Zumal die Araber die Grenzen von 1948 schon 1948 abgelehnt haben. Chance verpasst oder wie der verehrte Abba Eban gesagt hat: Palestinians never miss an opportunity to miss an opportunity.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Der war gut ! Das ist nun mal so, wenn das soziokulturelle Selbstverständnis einer Gesellschaft nur dem " Starken" zumutet, die alleinige Beurteilung von Chancen machen zu dürfen. Wobei das soziokulturelle so aufgestellt ist, dass man seine eigene Schwachheit in einen Verdrängungsmechismus packt und mit Basar-Gehabe diese Schwäche meint, dann ausmerzen zu können.Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:20)
Zumal die Araber die Grenzen von 1948 schon 1948 abgelehnt haben. Chance verpasst oder wie der verehrte Abba Eban gesagt hat: Palestinians never miss an opportunity to miss an opportunity.
Das hat so viele Facetten, dass es heute hier schon kabarettreife Züge annimmt, wie eine Gesellschaft, die Chance eigentlich nach dem effizient nützlichen Status bewerten kann, sich dem Gehampel anschließt, weil...
:-) .-)
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Wenn die Walen von Juden gejagt würden, gäbe es schon sehr viele Beiträge von euch darüber.... vermute ich mal sehr starkbennyh hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:25)
Sag ich ja. Die fehlenden Beiträge über den illegalen Walfang sind ein mehr als deutlicher Beweis. Schach und Matt sag ich da mal!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
warte mal, mom. 1967 hat israel zuerst angegriffen.Gutmensch1 hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:14)
Die Grenzen von 1949 sind indiskutabel, selbst die von 1967 wird es nicht geben. Sonst würden sich Angriffskriege immer lohnen. Nein, die Palästinenser samt ihren anderen arabischen Brüdern haben sich die Suppe aufgrund ihrer vielen Angriffskriege gegen Israel selbst eingebrockt.
und ja, ich gebe sofort zu daß die araber meist angriffen. dagegen - und da bin ich wieder beim benehmen von israel in den besetzten gebieten - hat israel fast alles getan was möglich ist um eine schlechte verstandigung und nachbarschaft mit den arabern aufzubauen. da meine ich nicht regierungen, sondern einfache menschen.
gib das alles auf, damit es dort endlich friede wird. das war was abba eban hoffte.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Falsch, die Sperrung der Straße von Tiran war der Casus Belli. Das ist doch alles hier schon zigmal durchgekaut worden und hilft den Palis auch nicht mehr weiter.
Warum sagst du das nicht der Hamas, der Hizbollah und den vielen anderen Terror"brigaden"?gib das alles auf, damit es dort endlich friede wird.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Nun das war der klassische Fall eines sog. Präventivkrieges , wie alle Lehrmeinungen unisono dir bestätigenwerden.Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:29)
warte mal, mom. 1967 hat israel zuerst angegriffen.
Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:29)und ja, ich gebe sofort zu daß die araber meist angriffen. dagegen - und da bin ich wieder beim benehmen von israel in den besetzten gebieten - hat israel fast alles getan was möglich ist um eine schlechte verstandigung und nachbarschaft mit den arabern aufzubauen. da meine ich nicht regierungen, sondern einfache menschen.
gib das alles auf, damit es dort endlich friede wird. das war was abba eban hoffte.
Diesen Mist, den Israelis da aus einer Geneingenlage von Überschätzung ihrer Potenz in Moral, ökonomischer Kapazität und Dünkel veranstalten, wird die Welt noch weiter teuer bezahlen. das israelische Borderlinesyndrom kritalisiert sich immer mehr heraus. Vielleicht schaffen es die Israelis selber, das Mützchen des vorgeblich "Besseren" mal auszuziehen. Wäre doch ne tolle Aufgabe der Menschen aus dieser Glaubensgemeinschaft/Kluturgemeinschaft in den freien Ländern der Welt ihren Brüdern in der Levante das mal näher zu bringen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
ach, alles was ich sage ist propaganda (wenn nicht bewußt gelogen). ich habe schnell unterstützung für einige behauptungen von mir aufgesucht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hauszerst ... n_Konflikt
http://www.n-tv.de/politik/Israel-zerst ... 84506.html
und über den streit ums wasser
http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 53203.html
http://www.deutschlandfunk.de/wasserman ... e_id=99647
ich weiß, einigen unter euch nennen das fakenews, falsche propaganda, märchen oder sogar lügen.
Das Westjordanland ist weiterhin von der israelischen Armee besetzt und von Sperranlagen umgeben, wovon rund 85 % innerhalb des Westjordanlandes verlaufen und nur etwa 15 % direkt entlang der Grünen Linie[10]. Dort befinden sich auch etliche[11] völkerrechtlich umstrittene, von Israel unterstützte jüdische Siedlungen. Palästinenser im Westjordanland beklagen verschiedene gesellschaftliche und politische Benachteiligungen, die sich aus der Okkupation ergeben – u. a. Einschränkung der Bewegungsfreiheit sowie ungleiche Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser.
und noch einige links über häuser zerstörenIn den palästinensischen Autonomiegebieten nahe der Stadt Hebron rissen israelische Soldaten hunderte Obstbäume aus. Bei den Ausschreitungen wurden auch zwei Brunnen zerstört.
Ein israelischer Militärsprecher begründete den Einsatz der Bulldozer damit, dass in den Brunnen illegal Grundwasser angezapft worden sei. Er bestätigte das Umreißen von 500 Pfirsich- und zehn Olivenbäumen. Diese seien ohne israelische Genehmigung gepflanzt worden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hauszerst ... n_Konflikt
http://www.n-tv.de/politik/Israel-zerst ... 84506.html
und über den streit ums wasser
http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 53203.html
http://www.deutschlandfunk.de/wasserman ... e_id=99647
ich weiß, einigen unter euch nennen das fakenews, falsche propaganda, märchen oder sogar lügen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Nein, es ist antiisraelische Propaganda, keine falsche Propaganda.
Von wegen Wasser: http://embassies.gov.il/berlin/departme ... chbarn.pdf
Zitat: "Israel geht über seine Verpflichtungen hinaus und liefert den Palästinensern in JS/WB mehr als doppelt so viel Wasser wie im Abkommen vereinbart."
Martin Schulz hat die von ihm genannten Zahlen einfach ungeprüft übernommen und ist damit ganz böse auf die Nase gefallen.
Illegale Brunnen und Obstanbau ohne Genehmigung sind nunmal ungenehmigt und illegal, machst du in Holland auch nicht einfach so, da rückt dir auch die Ordnungsmacht auf die Pelle, wenn sie Wind davon bekommt.
Es ist auch interessant, dass du den Abriss von Häusern, in denen Terroristen gelebt haben, mehr bedauerst als deren Terroranschläge, darüber verlierst du kein Wort.
Von wegen Wasser: http://embassies.gov.il/berlin/departme ... chbarn.pdf
Zitat: "Israel geht über seine Verpflichtungen hinaus und liefert den Palästinensern in JS/WB mehr als doppelt so viel Wasser wie im Abkommen vereinbart."
Martin Schulz hat die von ihm genannten Zahlen einfach ungeprüft übernommen und ist damit ganz böse auf die Nase gefallen.
Illegale Brunnen und Obstanbau ohne Genehmigung sind nunmal ungenehmigt und illegal, machst du in Holland auch nicht einfach so, da rückt dir auch die Ordnungsmacht auf die Pelle, wenn sie Wind davon bekommt.
Es ist auch interessant, dass du den Abriss von Häusern, in denen Terroristen gelebt haben, mehr bedauerst als deren Terroranschläge, darüber verlierst du kein Wort.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Es ist eine zugegebenermaßen ziemlich heikle und kritische Frage, ob die grundsätzliche allgemeine Ablehnung gegenüber muslimischen Zuwanderern in Ostmitteleuropa diesem "stinknormalen Recht auf ein unbehelligtes Leben" nicht ebenso entspricht. Deswegen unter anderem, weil diese Ablehnung zumindest traditionell und insbesondere im Einflussgebiet des Habsburger-Reichs immer auch Antisemitismus einschloss. Und unterschiedlich auch deshalb, weil die Bedrohungen durch islamistische Bewegungen im Nahen Osten weit unmittelbarer und greifbarer sind. DIe Ablehnung der ostueropäischen Haltung jedoch ist unisono und unhinterfragt.elmore hat geschrieben:(27 Jun 2017, 17:03)
Dies ist keine Frage von Zionismus oder Alleinvertretungsansprüchen, sondern von allgemeiner Fähigkeit zu Emphatie und Mitgefühl für andere Menschen und ihr stinknormales Recht auf ein unbehelligtes Leben in Frieden und Freiheit.
Etwas, das wir uns alle, egal, wer wir sind, wo wir leben oder woher wir stammen, abverlangen sollten und müssen. Statt ständig und unverkennbar negativ und feindselig auf dem Zionismus herumzuhacken. Und damit auf Juden...
Ich will die Frage dennoch stellen, Aus meiner SIcht ist insbesondere der Kosovo-Konflikt - oder genauer: die Beschäftigung damit - geeignet, diese ewigen diskursiven Endlossschleifen zu durchbrechen:
http://www.hagalil.com/archiv/99/05/serbien.htm
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 27. Jun 2017, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Israel hat weder 1967 noch später einen Agriffskrieg geführt. Ein Präventivschlag ist ein Verteidigungsschlag lt. Verteidigunsstrategie nach Clausewitz. Die Araber hatten 1967 Truppen an des Grenzen Israels zusammen gezogen, um einen Krieg gegen Israel zu führen, der die Auslöschung des Staates Israel zum Ziel hatten.Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jun 2017, 18:29)
warte mal, mom. 1967 hat israel zuerst angegriffen.
und ja, ich gebe sofort zu daß die araber meist angriffen. dagegen - und da bin ich wieder beim benehmen von israel in den besetzten gebieten - hat israel fast alles getan was möglich ist um eine schlechte verstandigung und nachbarschaft mit den arabern aufzubauen. da meine ich nicht regierungen, sondern einfache menschen.
gib das alles auf, damit es dort endlich friede wird. das war was abba eban hoffte.
Israel ist dem zuvor gekommen und hat seinen Überraschungsmoment genutzt.
Siehe Carl von Clausewitz "Vom Kriege", ist meines Wissens heute noch Standarlehrstoff an Militärakademien.
Nix da mit "Israel hat alles getan ...", Israel hat seine Existenz als Staat verteidigt, die wahren Aggressoren waren die Araber. Bitte nicht Reaktion mit Aktion verwechseln.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
hör mal zu, ich bin gar nicht gegen israel. besser gesagt die existenz von israel. als 1948 in der VN die stimmung auswies daß es ein staat israel geben würde, wurde das ein »fait accompli«. und ehrlich gesagt bin ich froh daß es diesen staat gibt.Dark Angel hat geschrieben:(27 Jun 2017, 20:35)
Israel hat weder 1967 noch später einen Agriffskrieg geführt. Ein Präventivschlag ist ein Verteidigungsschlag lt. Verteidigunsstrategie nach Clausewitz. Die Araber hatten 1967 Truppen an des Grenzen Israels zusammen gezogen, um einen Krieg gegen Israel zu führen, der die Auslöschung des Staates Israel zum Ziel hatten.
Israel ist dem zuvor gekommen und hat seinen Überraschungsmoment genutzt.
Siehe Carl von Clausewitz "Vom Kriege", ist meines Wissens heute noch Standarlehrstoff an Militärakademien.
Nix da mit "Israel hat alles getan ...", Israel hat seine Existenz als Staat verteidigt, die wahren Aggressoren waren die Araber. Bitte nicht Reaktion mit Aktion verwechseln.
was ich aber nicht akzeptieren kann noch will, ist das israel widerrechtlich land besetzt und menschen dort behandelt als-ob sie zweiträngig sind. mein ganzes leben, als kind bereits, habe ich unrecht (soweit ich es natürlich sehe) bestritten. ob es mode war oder nicht, interessierte mich nicht.
ja , israel (d.h. die israelische behörden) hat schon jahrzehnte alles getan um eine zukünftige verständigung mit palästinenser unmöglich zu machen.
ich frage dir nicht mit mir einverstanden zu sein. eine andere meinung respektiere ich. ich akzeptiere aber nicht daß es menschen gibt die mir mein urteil absprechen und das hetzerisch, kriegstreiberisch nennen oder was für qualifikationen sie auch finden.
ich dränge euch nicht meine meinung auf und bitte gleichfalls von euch.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Wir, also diejenigen im Strang, die zu Israel stehen, sprechen dir beileibe nicht deine Meinung ab, das wäre auch vergeblich.Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Jun 2017, 01:51)
hör mal zu, ich bin gar nicht gegen israel. besser gesagt die existenz von israel. als 1948 in der VN die stimmung auswies daß es ein staat israel geben würde, wurde das ein »fait accompli«. und ehrlich gesagt bin ich froh daß es diesen staat gibt.
was ich aber nicht akzeptieren kann noch will, ist das israel widerrechtlich land besetzt und menschen dort behandelt als-ob sie zweiträngig sind. mein ganzes leben, als kind bereits, habe ich unrecht (soweit ich es natürlich sehe) bestritten. ob es mode war oder nicht, interessierte mich nicht.
ja , israel (d.h. die israelische behörden) hat schon jahrzehnte alles getan um eine zukünftige verständigung mit palästinenser unmöglich zu machen.
ich frage dir nicht mit mir einverstanden zu sein. eine andere meinung respektiere ich. ich akzeptiere aber nicht daß es menschen gibt die mir mein urteil absprechen und das hetzerisch, kriegstreiberisch nennen oder was für qualifikationen sie auch finden.
ich dränge euch nicht meine meinung auf und bitte gleichfalls von euch.
Aber was wir tun, und das mit Recht, ist uns zu verteidigen, wenn du und leider viele andere Israel in einen Unrechtsstaat verwandeln wollen.
Eine Verständigung mit den Palästinensern liegt durchaus in Israels Interesse, nur lässt das leider der Judenhass eben dieser nicht zu. Oder kannst du wirklich annehmen, dass es im Interesse der isr. Politik und Bevölkerung liegt, sich täglich gegen terroristische Angriffe vorzusehen zu müssen? Dass Kinder schon in der Kita lernen , im Angriffsfall in einem Schutzraum Zuflucht zu suchen?
Israel bemüht sich sehr um die Palästinenser, mit Arbeit, Krankenversorgung, selbst mit Stipendien für pal. Schüler und Studenten. Und es gibt viele Palästinenser, die das ebenso sehen, denen aber Tod und Vergeltung aus den eigenen Reihen droht, wenn sie das öffentlich aussprechen.
Israel hat die Hand ausgestreckt zum Frieden, immer und immer wieder. Hamas und Fatah haben geantwortet, mit Bomben und mit Attentaten, und das bis heute.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Jetzt mal unabhängig vom konkreten Verlauf des Sechstagekriegs 1967: Als wenn Clausewitz eine unhinterfragbare ethische Berufungsinstanz wäre ... alle möglichen politischen und militärischen Kräfte haben sich im Verlauf der Geschichte entweder pro oder kontra Berufung auf Clausewitz zu rechtfertigen versucht.Dark Angel hat geschrieben:(27 Jun 2017, 20:35)
Israel hat weder 1967 noch später einen Agriffskrieg geführt. Ein Präventivschlag ist ein Verteidigungsschlag lt. Verteidigunsstrategie nach Clausewitz. Die Araber hatten 1967 Truppen an des Grenzen Israels zusammen gezogen, um einen Krieg gegen Israel zu führen, der die Auslöschung des Staates Israel zum Ziel hatten.
Israel ist dem zuvor gekommen und hat seinen Überraschungsmoment genutzt.
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Als "Operation Clausewitz" wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs von Hitler persönlich die Räumung und Evakuierung der Ministerien und staatlichen Behörden angesichts des Herannahens der alliiierten Truppen herausgegeben ...
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Natürlich hat Dark Angel recht. Der Krieg begann zwar mit einem Präventivschlag Israels, der aber nicht Gegenstand eines geplanten Angriffskriegs Israels war,Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Jun 2017, 01:51)
hör mal zu, ich bin gar nicht gegen israel. besser gesagt die existenz von israel. als 1948 in der VN die stimmung auswies daß es ein staat israel geben würde, wurde das ein »fait accompli«. und ehrlich gesagt bin ich froh daß es diesen staat gibt.
was ich aber nicht akzeptieren kann noch will, ist das israel widerrechtlich land besetzt und menschen dort behandelt als-ob sie zweiträngig sind. mein ganzes leben, als kind bereits, habe ich unrecht (soweit ich es natürlich sehe) bestritten. ob es mode war oder nicht, interessierte mich nicht.
ja , israel (d.h. die israelische behörden) hat schon jahrzehnte alles getan um eine zukünftige verständigung mit palästinenser unmöglich zu machen.
ich frage dir nicht mit mir einverstanden zu sein. eine andere meinung respektiere ich. ich akzeptiere aber nicht daß es menschen gibt die mir mein urteil absprechen und das hetzerisch, kriegstreiberisch nennen oder was für qualifikationen sie auch finden.
ich dränge euch nicht meine meinung auf und bitte gleichfalls von euch.
warum auch immer, seine Nachbarn anzugreifen. Das Gegenteil war der Fall. Die offenkundige Absicht der damaligen arabischen Länder und der Federführung
des Vernichtungs-Heinis Nr. 1, des damaligen Ägyptischen Präsidenten Nasser (mit freundlicher Unterstützung des antisemitischen Udssr-Regimes)
war evident und damit auch glasklar, wer hier der Aggressor war und wer sich um Leib und Leben verteidigen musste.
Niemand will dir eine Meinung aufdrängen, allenfalls darauf hinweisen, dass du mit deiner Meinung unter Umständen - teils auch aus mangelnder Kenntnis der damaligen Umstände und Vorgänge -
vielleicht Sichtweisen mit dir bis heute herumträgst, die sowohl von der zeithistorischen Faktenlage als auch den Rückschlüssen, die du ziehst, irrig sind. Etwa die Ansicht, dass es nicht die Regierungen, auch nicht die Israelische gewesen sei,
sondern hauptsächlich die israelische Bevölkerung, die, wie du monierst, "schon immer alles getan hätte, um eine Verständigung zu erschweren oder unmöglich zu machen".
Wenn man böswillig oder überkritisch wäre, könnte man dir da sogar offenen Antisemitismus, egal ob absichtlich oder unbewusst unterstellen. Ich sehe dir das aber als jemandem nach, dem Unrecht an Menschen so sehr am Herzen liegt,
das er dabei über das Ziel hinausfliegen kann und mitten im antisemitischen Schlammbad landet, ohne das gewollt zu haben.
Und nun zu den Fakten und nur ein paar Hintergründen zum Sechstagekrieg:
Yep. Es war ein Krieg, der mit einem präventiven Angriffsschlag der israelischen Luftwaffe begann.
Und es gab durchaus unterschiedliche Ansichten darüber, innerhalb der damaligen israelischen Regierung und der militärischen Führung des Landes, zu der damals
beispielsweise Rabin als Generalstabschef gehörte, und auch der spätere Premier Ariel Sharon als Divisionskommandeur.
Im Vorfeld dieses Sechstagekriegs standen übrigens Konflikte und Ereignisse, die auch du nicht unbedingt als etwas wie den Mutwillen vor allem der Israelischen Bevölkerung, also
faktisch der Juden, darstellen kannst. Als Bosheit und Unwillen gegen seine Nachbarn sozusagen, gar nicht mit ihnen friedlich oder auskömmlich zusammenleben zu wollen,
und "dass man dafür alles getan habe. Weniger die jeweiligen Regierungen", wie du das schreibst.
Wovon spreche ich? - Zum Beispiel davon, dass damals Syrien als massiver antisemitischer Vernichtungsprotagonist, das im Jahr 1966 von Israel ins Werk gesetzte
nationale Wasserversorgungsprogramm mit der Umleitung entscheidender Jordanzuflüsse zerstören wollte, die immerhin ca. 11% der israelischen Wasserversorgung betroffen
hätten. Sozusagen Israels Versorgung mit dem wertvollsten Lebensmittel der Welt massiv eingeschränkt hätten. Das Leben der Bevölkerung, nicht jenes der Regierungen.
Israel zerstörte diese Anlagen, die das Wasser der Jordanquellflüsse umleiten und damit Israel entziehen wollten.
Und um zum Schluß zu kommen, den Rest kannst du sogar, einigermaßen faktentreu dargestellt, bei Wiki nachlesen:
Die Sperrung der Straße von Tiran durch Ägypten war immer schon ein erklärter "casus belli", der aber, wie später Rabin sagte, "deshalb nicht automatisch immer
zum "casus bellum" werden müsse. Aber damals war dieser Affront des selbstherrlichen und selbstüberschätzten Judenhassers Nasser einfach zuviel, neben
dem martialischen Aufmarsch von etwa 100.000 ägyptischen Soldaten an den Grenzen zu Israel, seinem offenen Aufruf, Israel endlich mit vereinten Kräften
zu vernichten, dem Rauswurf der damaligen "UN"-Friedenstruppen aus dem Sinai und letztlich der Sperre der Straße von Tiran, die Israel den Weg
zum Indischen Ozean abgeschnitten hätte, "und Israel nur noch mit einer Lunge hätte atmen lassen", wie das damals ein hochrangiger israelischer Politiker
formulierte.
Kurzum, dass Fass war übervoll...
Von einem Ansinnen oder absichtlicher Hintertreibung besonders der Bevölkerung Israels zu sprechen, "die alles getan habe, um eine Verständigung und
friedliche Zusammenarbeit mit der arabischen/palästinensischen Bevölkerung gar nicht wollte und bis heute nicht will", kann auch und vor allem im
Kontext der damaligen Lage zur Zeit des Sechs-Tage-Kriegs nur gesprochen werden, wenn man entweder schlecht informiert ist oder einfach die fama der "bösen Juden" irgendwo im Hinterstübchen recht unreflektiert herumschleppt.
(die wollen - wie immer schon -gar nicht ernsthaft mit anderen auskömmlich zusammen leben, hintertreiben alles und sind nur am eigenen Vorteil interessiert…ja die gierigen und verschlagenen Juden…dieses uralte, antisemitische Ressentiment geht immer).
edit elmore: überflüssigen doppelten Satzteil entfernt.
Zuletzt geändert von elmore am Mi 28. Jun 2017, 03:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Das ist doch scheissegal, ob Dark Angel jetzt den Kriegstheoretiker Clausewitz zitiert bezüglich der Kriegslist "Präventivschlag" oder einen "Böllerschützen aus Mittenwald". Fakt ist, es war ein Krieg, der mit einem - sehr intelligenten und auch legitimen Präventivschlagschokoschendrezki hat geschrieben:(28 Jun 2017, 02:40)
Jetzt mal unabhängig vom konkreten Verlauf des Sechstagekriegs 1967: Als wenn Clausewitz eine unhinterfragbare ethische Berufungsinstanz wäre ... alle möglichen politischen und militärischen Kräfte haben sich im Verlauf der Geschichte entweder pro oder kontra Berufung auf Clausewitz zu rechtfertigen versucht.
Als "Operation Clausewitz" wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs von Hitler persönlich die Räumung und Evakuierung der Ministerien und staatlichen Behörden angesichts des Herannahens der alliiierten Truppen herausgegeben ...
begann, den man Israel in der damaligen Situation nicht vorwerfen kann, was ja einige immer gerne möchten, indem sie darauf verweisen, "Israel hat aber zuerst angegriffen" … blablabla...
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Sorry, aber was schreibst du schon wieder für Unsinn zusammen?schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Jun 2017, 02:40)
Jetzt mal unabhängig vom konkreten Verlauf des Sechstagekriegs 1967: Als wenn Clausewitz eine unhinterfragbare ethische Berufungsinstanz wäre ... alle möglichen politischen und militärischen Kräfte haben sich im Verlauf der Geschichte entweder pro oder kontra Berufung auf Clausewitz zu rechtfertigen versucht.
Als "Operation Clausewitz" wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs von Hitler persönlich die Räumung und Evakuierung der Ministerien und staatlichen Behörden angesichts des Herannahens der alliiierten Truppen herausgegeben ...
Der preussische Genaralmajor Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz war Heeresreformer und Militärwissenschaftler. Sein Hauptwerk "Vom Kriege" behandelt Strategien und Taktiken und in seinem 6. Buch dieses Werkes geht es ausschließlich um militärische Verteidigungsstrategien. Und diese Strategien werden noch heute an allen westlichen Militräkademien gelehrt, bilden heute noch die Grundlage der Offiziersausbildung in westlichen Armeen.
Soweit verstanden?
Es geht hier um keine "Operation Clausewitz", auch nicht um den "konkreten Verlauf" des Sechstagekrieges, sondern darum, dass ein Präventivschlag, wie ihn Israel 1967 führte, gem. Definition der Verteidigung des Staates Israel diente.
"Eine Verteidigung des Landes also wartet nur den Angriff des Landes, eine Verteidigung des Kriegstheaters den Angriff des Kriegstheaters, eine Verteidigung der Stellung den Angriff der Stellung ab. Jede positive und folglich mehr oder weniger angriffsartige Tätigkeit, welche sie nach diesem Augenblick übt, wird den Begriff der Verteidigung nicht aufheben, denn das Hauptmerkmal derselben und ihr Hauptvorteil, das Abwarten, hat stattgefunden.
Die der Zeit angehörigen Begriffe von Krieg, Feldzug, Schlacht gehen neben den Begriffen von Land, Kriegstheater und Stellung her und haben deshalb dieselbe Beziehung zu unserem Gegenstand.
Die Verteidigung besteht also aus zwei heterogenen Teilen, dem Abwarten und dem Handeln. Indem wir das erstere auf einen bestimmten Gegenstand bezogen haben und also dem Handeln vorangehen lassen, haben wir die Verbindung beider zu einem Ganzen möglich gemacht." (Quelle: von Clausewitz "Vom Kriege"; 6.Buch, Kapitel 8 Widerstandsarten
Genau darum geht es: Israel hat nicht aggressiv angegriffen, sondern abgewartet, es hat erst angegriffen nachdem die arabischen Staaten ihre Truppen bereits in Stellung gebracht hatten.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Jawoll!Dark Angel hat geschrieben:(28 Jun 2017, 03:26)
Sorry, aber was schreibst du schon wieder für Unsinn zusammen?
Der preussische Genaralmajor Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz war Heeresreformer und Militärwissenschaftler. Sein Hauptwerk "Vom Kriege" behandelt Strategien und Taktiken und in seinem 6. Buch dieses Werkes geht es ausschließlich um militärische Verteidigungsstrategien. Und diese Strategien werden noch heute an allen westlichen Militräkademien gelehrt, bilden heute noch die Grundlage der Offiziersausbildung in westlichen Armeen.
Soweit verstanden?
Die weltpolitische Lage 1967 war von einer Lagerkonfrontation gekennzeichnet. Der Verlauf des Sechstagekriegs kann unmöglich unabhängig vom Verhältnis der Supermächte gesehen werden. Sein Ende wurde eingeleitet durch ein unmissverständliches Ultimatum Breschniews mit der Drohung eines Atomkriegs und dem nachfolgenden Einlenken US-Präsidents Johnsons.Es geht hier um keine "Operation Clausewitz", auch nicht um den "konkreten Verlauf" des Sechstagekrieges, sondern darum, dass ein Präventivschlag, wie ihn Israel 1967 führte, gem. Definition der Verteidigung des Staates Israel diente.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Das es diese Drohung gab, bzw. Breschei & Co. "Einen vom Atom" in die weltpolitische, vor allem die US-amerikanische, Botanik wuchteten, mag ja zutreffen. Aber es beeinflusste nicht den Verlauf des Sechstagekriegs, sondern allenfalls das schnellere Ende desselben. Das Kind war zu diesem Zeitpunktschokoschendrezki hat geschrieben:(28 Jun 2017, 03:52)
Jawoll!
Die weltpolitische Lage 1967 war von einer Lagerkonfrontation gekennzeichnet. Der Verlauf des Sechstagekriegs kann unmöglich unabhängig vom Verhältnis der Supermächte gesehen werden. Sein Ende wurde eingeleitet durch ein unmissverständliches Ultimatum Breschniews mit der Drohung eines Atomkriegs und dem nachfolgenden Einlenken US-Präsidents Johnsons.
längst in den Brunnen gefallen = Israels Truppen standen kurz vor Kairo, Amman und Damaskus. Sie hätten dorten einmarschieren können, wenn sie es denn gewollt hätten. Wollten sie aber gar nicht. Im Gegenteil. So tief ins Feindesland, vor allem Ägyptens vorzustoßen, führte zu heftigen Diskussionen
und auch Meinungsverschiedenheiten innerhalb der israelischen Generalität und der Regierung. Ich glaube auch nicht, dass Israel im Gefolge des Sechstagekriegs je vor hatte, länger als irgendwie nötig, Krieg zu führen. Im Grunde war schon die damalige Besetzung und Verteidigung des Sinai ein
Klotz am Bein, der keine dauerhafte Zukunft haben konnte. Anders war es mit der Eroberung Jerusalems, der Westbank und Gaza. Und den strategisch wichtigen Golanhöhen, die vor allem Syrien immer wieder gerne nutzte, um Juden niederzuballern.
All das hatten sie schon einkassiert. Insofern war die ruhmreiche Udssr mehr der Gesichtswahrungs-Bruder der damals verbündeten Araber und Araberinnen. Väterchen Rußland mit seinem guten Herz für's Antiimperialistische sah eben eine Atomschlagsdrohung als notwendig Papa- Erziehungsmaßnahme für angebracht an, um Mamma zu überzeugen, dass Taschengeldentzug nicht ausreichend sei als geeignete Rotzlöffelerziehungsmaßnahme. Wer der Rotzlöffel nach Ansicht des Machoclubs der alten Kremlsäcke - und Polit"granaten" war, ist wohl klar. Oder?
Ausserdem dürfte der Kreml ziemlich sauer gewesen, wie nachhaltig ihnen die Israelis ihre Fliegerchen und Panzers geschrottet hatten, die sie an arabischen Staaten geliefert hatten. Beste und damals moderne Ware, die noch gar nicht abgezahlt war. Und das auch noch mit den buckligen Mirage III-Vögeln. Deren Lieferung aber der Herr des Gauls, der Charlie aus France, per 2. Juni anno '67 unterband und alle Waffenlieferungen an Israel stoppte. Vive La France, vive Israel war im wohl nicht mehr so wichtig. Aber eidruff, heute haben's F18 usw. - eigene Panzer, vermutlich auch ein paar Atom-Rockets, deutsche U-Boote,
die umweltfreundlich sind und trotzdem mit atomaren Raketenschnurzels bestückbar sein sollen. Es ist alles gut und Charles de Gaulle kann in Ruhe und Frieden weiterschlafen.
Was ich jetzt auch mache. Gute Nacht!
- Nomen Nescio
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
ich frage mich, ob du meinen beitrag gut gelesen hast oder gut verstanden/interpretiert. so schrieb ich zbelmore hat geschrieben:(28 Jun 2017, 02:58)
Natürlich hat Dark Angel recht. Der Krieg begann zwar mit einem Präventivschlag Israels...
Niemand will dir eine Meinung aufdrängen, allenfalls darauf hinweisen, dass du mit deiner Meinung unter Umständen - teils auch aus mangelnder Kenntnis der damaligen Umstände und Vorgänge -
vielleicht Sichtweisen mit dir bis heute herumträgst, die sowohl von der zeithistorischen Faktenlage als auch den Rückschlüssen, die du ziehst, irrig sind. Etwa die Ansicht, dass es nicht die Regierungen, auch nicht die Israelische gewesen sei,
sondern hauptsächlich die israelische Bevölkerung, die, wie du monierst, "schon immer alles getan hätte, um eine Verständigung zu erschweren oder unmöglich zu machen".
Und nun zu den Fakten und nur ein paar Hintergründen zum Sechstagekrieg:
Yep. Es war ein Krieg, der mit einem präventiven Angriffsschlag der israelischen Luftwaffe begann.
Und es gab durchaus unterschiedliche Ansichten darüber, innerhalb der damaligen israelischen Regierung und der militärischen Führung des Landes, zu der damals beispielsweise Rabin als Generalstabschef gehörte, und auch der spätere Premier Ariel Sharon als Divisionskommandeur.
Im Vorfeld dieses Sechstagekriegs standen übrigens Konflikte und Ereignisse, die auch du nicht unbedingt als etwas wie den Mutwillen vor allem der Israelischen Bevölkerung, also
faktisch der Juden, darstellen kannst. Als Bosheit und Unwillen gegen seine Nachbarn sozusagen, gar nicht mit ihnen friedlich oder auskömmlich zusammenleben zu wollen,
und "dass man dafür alles getan habe. Weniger die jeweiligen Regierungen", wie du das schreibst.
Die Sperrung der Straße von Tiran durch Ägypten war immer schon ein erklärter "casus belli", der aber, wie später Rabin sagte, "deshalb nicht automatisch immer zum "casus bellum" werden müsse.
Von einem Ansinnen oder absichtlicher Hintertreibung besonders der Bevölkerung Israels zu sprechen, "die alles getan habe, um eine Verständigung und friedliche Zusammenarbeit mit der arabischen/palästinensischen Bevölkerung gar nicht wollte und bis heute nicht will", kann auch und vor allem im Kontext der damaligen Lage zur Zeit des Sechs-Tage-Kriegs nur gesprochen werden, wenn man entweder schlecht informiert ist oder einfach die fama der "bösen Juden" irgendwo im Hinterstübchen recht unreflektiert herumschleppt.
ich redete gar nicht über israelische einzelpersonen. an anderer stelle schrieb ich sogar »israelische behörden«, also regierung, parlament, heer,... ausfüllen bitte.und ja, ich gebe sofort zu daß die araber meist angriffen. dagegen - und da bin ich wieder beim benehmen von israel in den besetzten gebieten - hat israel fast alles getan was möglich ist um eine schlechte verstandigung und nachbarschaft mit den arabern aufzubauen. da meine ich nicht regierungen, sondern einfache menschen.
zweitens habe ich alle kriege von israel bewußt erlebt. sogar 1948-1949, auch als ich damals erst 6 war. wenn man in einem krieg geboren wird, bekommt man solche sachen fast mit der muttermilch. 1956, wie gut erinnere ich mich die suezkrise noch.
darum geht es aber nicht. es geht um den »präventivkrieg«. dark angel hat recht, clausewitz hat m.e. tatsächlich den erwähnt.
muß ich erinnern an den russisch-japanischen krieg 1905.
1914 wollte wilhelm II nicht eher mobilisieren bis ein spion ein russisches mobilisationszettel zeigte. das mobilisieren krieg bedeutete, wurde schon czar alexander III im 19. jhdt. gesagt als die franzosen ein bündnis mit rußland abschließen. D hat also nicht als erste eine kriegerische aktion unternommen.
ich brauche nichts zu sagen über adi und seinen 1.9.1939. das war eine komplette überraschung. zwar gelang sie nicht komplett, denn einige tage eher war das deutsche heer schon mit dem angriff begonnen, als plötzlich der befehl kam zurückzuziehen. für eine einheit kam das zu spät. sie verrieten dadurch daß eine bestimmte stelle (ich dachte eine brücke, müßte das aber nachsuchen) angegriffen würde. außerdem fiel ein deutscher. als also am 1.9. tatsächlich angegriffen wurde, wurde die brücke (??) denn auch sofort zerstört.
wie wurde nicht empört reagiert als die jappen 1941 pearl harbor angriffen. clausewitz these ist also noch immer nicht communis opinio.
ich würde vorschlagen »gib eine warnung kombiniert mit einer drohung«. dann hat man saubere hände.
1948 graf folke bernadotte wurde ermordet und einen anschlag fand statt auf dem könig david hotel. der täter/führer war menachim begin, ein späterer israelischen premier.
ich habe ein buch mit landkarten von palestina ab ± 1880. dadurch kann ich sehen daß längst vor 1948 es dauernd gefechte gab zwischen juden und araber. beiden haben da schuld, aber in der großen mehrheit waren es doch die araber die begannen.
die juden konnten wieder verweisen nach einer verwillkommung um 1910 durch einen emir (m.e. der spätere köning von transjordanien).
die lage vor WK II ist also ganz anders als nach WK II. das ist keine frage. juden zeigten aber daß auch sie wußten was terroristische angriffen waren. ich habe dafür verständnis, auch wenn ich es nicht gut heiße. wenn aber einer bis zu einem bestimmten punkt getrieben wird, ist er danach zu allem fähig.
dasselbe ist n.m.m auch bei dem palästinenser passiert. oh ja, ich höre daß die palästinenser terroristen sind. es gibt mehrere unter ihnen. aber nicht alle sind so. außerdem, was haben sie für alternative?
laß ich nochmals über das wasser reden:
Ein wirtschaftlicher Konflikt?
Während die Wasserentnahme zwischen Israel und Jordanien zumindest halbwegs geregelt ist, gesteht der jüdische Staat den Palästinensern gar keine Rechte am kostbaren Nass zu. Mit der Besetzung des Westjordanlandes sicherte sich Israel auch die gesamten Grundwasservorkommen der Region.
Palästinensischen Bauern ist es seitdem verboten, neue Brunnen zu bohren (also seit 1967 NN). Die Wasserentnahme aus den bestehenden Brunnen ist durch Quoten geregelt. In der Nähe der natürlichen Quellen der Palästinenser bohrten israelische Siedler jedoch neue, viel tiefere Brunnen. Zahlreiche alte Brunnen versiegten, die Palästinenser saßen vielerorts auf dem Trockenen.
Hinzu kommt, dass ein Feld, das zwei Jahre lang nicht bewässert wird, automatisch dem israelischen Staat zufällt. So wurden die palästinensischen Bauern systematisch vom Wasser abgeschnitten, während die israelische Landwirtschaft wuchs.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Sehr interessanter Text über den Wasserkonflikt im Nahen Osten. Danke. Unter demselben Link, den du gepostet hast, fand ich noch einen Beitrag zur Geschichte Israels, einschließlich Hintergründe zum Sechs-Tage-Krieg. Ebenfalls sehr lesenswert.Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Jun 2017, 08:35)
dasselbe ist n.m.m auch bei dem palästinenser passiert. oh ja, ich höre daß die palästinenser terroristen sind. es gibt mehrere unter ihnen. aber nicht alle sind so. außerdem, was haben sie für alternative?
laß ich nochmals über das wasser reden:
http://www.planet-wissen.de/kultur/isra ... index.html
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Gewaltverzicht und Bereitschaft zum friedlichen Zusammenleben.Nomen Nescio hat geschrieben: außerdem, was haben sie für alternative?
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Bei den Palästinensern wäre das jedoch mal eine erfrischend neue Option.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
das tat begin vor 1948/1949 auch nicht.Liegestuhl hat geschrieben:(28 Jun 2017, 09:15)
Gewaltverzicht und Bereitschaft zum friedlichen Zusammenleben.
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Bei den Palästinensern wäre das jedoch mal eine erfrischend neue Option.
außerdem... die orthodoxen juden verdammen jede übereinkunft, denn alles gehört dem juden. finden sie.
das schlimme ist, daß ich beide parteien verstehen kann. ich finde aber daß die palästinenser (also NICHT die araber) unterliegen.
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Mi 28. Jun 2017, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Anhand welches Gesetzestextes oder Verordnung koennen Sie nachweisen, dass das in dem Link Behauptete (zwei Jahre nicht bewaessert=Land geht an Israel) den Tatsachen entspricht?Nomen Nescio hat geschrieben:
laß ich nochmals über das wasser reden:
Wie waere es, wenn Sie und Ihresgleichen vielleicht mal diesen Link zur Kenntnis naehmen?
http://www.botschaftisrael.de/wp-conten ... 1.2016.pdf
http://www.botschaftisrael.de/2016/11/1 ... #more-7778
Aber da die Quelle ja eine "juedisch-zionistische" ist und seit dem Buch "Von den Juden und ihren Luegen" jeder weiss, dass wir Juden es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, wird sich schon ein Weg finden lassen, diese Quelle zu diffamieren!
Ich wuensche Ihnen eine gute Verrichtung!
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?
Geschichte Israels für Dummies.Selina hat geschrieben:(28 Jun 2017, 09:05)
Sehr interessanter Text über den Wasserkonflikt im Nahen Osten. Danke. Unter demselben Link, den du gepostet hast, fand ich noch einen Beitrag zur Geschichte Israels, einschließlich Hintergründe zum Sechs-Tage-Krieg. Ebenfalls sehr lesenswert.
http://www.planet-wissen.de/kultur/isra ... index.html
Was ist daran lesenswert?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Marie von Ebner-Eschenbach
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