Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

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Flaschengeist
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Flaschengeist »

Fuerst_48 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 18:52)

Das erinnert an RADIO ERIWAN : Darf man in der UdSSR sagen, was man denkt?
R E antwortet : Selbstverständlich, solange sie nur denken, was sie auch sagen dürfen...

Interessanter Vergleich. :)

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann setzen Sie die SU mit der BRD gleich.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
jellobiafra
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

elmore hat geschrieben:(11 Aug 2017, 00:10)

Zurecht. Und sei sicher, das blühlt auch dir. Aber sowas von!
Antisemitismus ist nunmal einzig und alleine gegen Juden (und Israel) gerichtet.


Erzähl mal, wie willst du denn z.B. Norwegen oder Neuseeland mit antisemitischen Stereotypen kritisieren?
Wieso blüht mir das? Auf welcher Grundlage. Was um alles in der Welt ist an meinem Posting denn jetzt antisemitisch? :D :D :D
gelöscht, da unfreundlich

Norwegen und Neuseeland kann ich mit antisemitischen Stereotypen kritisieren, indem ich ihnen unterstelle, im Hintergrund die Fäden zu ziehen.
Ich kann den Staaten vorwerfen die geheimen Weltherrscher zu sein. Diese Kritik wäre zwar offensichtlich schwachsinnig, aber antisemitisch würde mich wohl niemand nenne.
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Fuerst_48
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Fuerst_48 »

Flaschengeist hat geschrieben:(11 Aug 2017, 00:23)

Interessanter Vergleich. :)

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann setzen Sie die SU mit der BRD gleich.
In Sachen Israel und Israelkritik ist mir der Sager aus Radio Eriwan eingefallen, nicht mehr, und nicht weniger.
bennyh

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Fuerst_48 hat geschrieben:(11 Aug 2017, 09:48)

In Sachen Israel und Israelkritik ist mir der Sager aus Radio Eriwan eingefallen, nicht mehr, und nicht weniger.
Mit anderen Worten, Sie setzen die SU mit Israel gleich. Das finde ich nicht in Ordnung.
elmore

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von elmore »

jellobiafra hat geschrieben:(11 Aug 2017, 01:05)

Ich kann den Staaten vorwerfen die geheimen Weltherrscher zu sein. Diese Kritik wäre zwar offensichtlich schwachsinnig, aber antisemitisch würde mich wohl niemand nenne.
Eben, genau darin liegt der Knackpunkt. Diesen offensichtlichen Schwachsinn bringt man nur gegen Juden oder Israel in Stellung. Egal, wie behämmert oder schlau man an sich wähnt.
Und eine Diskussion bzw. Beschwerde darüber, dass man nur für diesen Fall dann auch als antisemitisch einsortiert würde, ist zwangsläufig fragwürdig. Sehr.

Und es verrät einiges, wenn jemand genau solche Fragen stellt, und sich beschwert oder gar damit beweisen will, dass der Antisemitismusvorwurf nur im Falle
Israel/Juden als Adressat einem Doppelstandard geschuldet sei:
Der identische Schwachsinn im anderen Fall einfach nur das bleibt, was es ist: Gebündelter Schwachsinn.

(Diese Normalität wird eben nur gegenüber Juden/Israel verweigert und ausser Kraft gesetzt.) - Siehe Doppelstandards...
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

elmore hat geschrieben:(11 Aug 2017, 15:14)

Eben, genau darin liegt der Knackpunkt. Diesen offensichtlichen Schwachsinn bringt man nur gegen Juden oder Israel in Stellung. Egal, wie behämmert oder schlau man an sich wähnt.
Und eine Diskussion bzw. Beschwerde darüber, dass man nur für diesen Fall dann auch als antisemitisch einsortiert würde, ist zwangsläufig fragwürdig. Sehr.

Und es verrät einiges, wenn jemand genau solche Fragen stellt, und sich beschwert oder gar damit beweisen will, dass der Antisemitismusvorwurf nur im Falle
Israel/Juden als Adressat einem Doppelstandard geschuldet sei:
Der identische Schwachsinn im anderen Fall einfach nur das bleibt, was es ist: Gebündelter Schwachsinn.

(Diese Normalität wird eben nur gegenüber Juden/Israel verweigert und ausser Kraft gesetzt.) - Siehe Doppelstandards...
Da ´muss ich Dir widersprechen. Erfahrungsgemäß findet man sowohl Doppelstandards zu Lasten als auch Doppelstandards zugunsten Israels. Ehrlich gesagt muss man die letzten Jahrzehnte Diskussion verschlafen haben, um hier zu widersprechen. Doppelstandard zugunsten Israels gibt es in der Form einer Kritikabwehr, weil nur gewissen Formen einer Kritik an Israels Ressentiment gegenüber der Bevölkerung unterstellt wird (Antisemitismus). Dies gibt es bei keinem anderen Land und es ist sehr leicht dafür Beispiele zu finden. Selbst die von Dir ins Spiel gebrachten Beispiele Neuseeland und Norwegen belegen dies. Auffällig wird es, wenn an Staaten mit größerem Einfluss Kritik geübt wird und von Hinterzimmerdiplomatie die Rede ist, oder auch Lobbyarbeit oder wenn ein Bild suggeriert wird,
dass ein Politiker (Merkel, Putin z.B.) im Hintergrund die Fäden zieht. Da redet keiner von antisemitischer Kritik aber auch niemand von antirusssischem oder antideutschem Rassismus.

Beispiele lassen sich hier viele finden. Die Aussage:Die deutschen Juden fühlen sich mehr mit Israel verbunden als mit Deutschland gilt als antisemitisch (Separationistischer Antisemitismus).
Die Aussage: Die Türken in Deutschland und die Deutschtürken fühlen sich mehr mit der Türkei verbunden gilt derzeit als mehr oder weniger angemessene Zustandsbeschreibung.

Da allen antisemitische Kritik an Israel als unstatthaft und bekämpfenswert gilt, haben wir hier einen Doppelstandard zugunsten Israels in der Kritikabwehr.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

Oder um es mal anders zu formulieren: Zwischen den Forderungen, keine antisemitische Kritik an Israel zu üben und der Forderung, Israel zu kritisieren, wie jeden anderen Staat, gibt es manchmal einen Zielkonflikt.

Noch etwas zu Alan Poseners Artikel. Er schreibt, dass Israelkritik per se antisemitisch sei, weil es sozusagen ein eigenes Genre darstellt, was es bei keinem anderen Land gibt. Dieses Argument ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Der Begriff "Israelkritik" wurde meines Wissens von den Verteidigern israelilscher Politik in die Diskussion eingeführt um diese von Antisemitismus abzugrenzen (oder auch gleichzusetzen). Wer hat diesen Thread erstellt und den Titel vergeben.? Der Begriff "Israelkritik" wurde jahrzehntelang von Antisemtismusforschern verwendet. Alles Antisemiten? Ist mittlerweile honestly concerned antisemitisch, oder Wolfgang Heitmeyer?

http://www.honestly-concerned.org/Heitmeyer2.htm#TEIL1
Antisemitische und nicht-antisemitische Israelkritik

An einer Kritik einer Israelischen Politik ist solange nichts auszusetzen, solange sie ohne anti­semitische Anleihen auskommt. Sie muß sich jedoch mindestens dann dem Vorwurf des Anti­semitismus u. E. zu Recht aussetzen, wenn sie das Existenzrechtes Israels und sein Recht auf Selbstverteidigung aberkennt, die israelische Politik mit einem doppelten Standard beurteilt, also bestimmte politische Maßnahmen seitens Israels scharf verurteilt, jedoch seitens anderen Ländern duldet, historische Vergleiche der israelischen Palästinenserpolitik mit der Judenver­folgung im Dritten Reich bemüht oder antisemitischer Stereotype auf den israelischen Staat überträgt. Auf diese Weise wird Israel zum „kollektiven Juden“ gemacht und mit Hilfe klas­sischer, antijüdischer Stereotype abgewertet und isoliert. Umgekehrt muß damit eine Kritik an der Politik Israels, für die Juden insgesamt verantwortlich gemacht werden, als antisemitisch bezeichnet werden (vgl. Heyder/Iser/Schmidt 2005).
Das steht wirklich da: nicht-antisemitische Israelkritik.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Sa 12. Aug 2017, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

jellobiafra hat geschrieben:(12 Aug 2017, 10:54)
Er schreibt, dass Israelkritik per se antisemitisch sei, ....
Das ist natürlich Käse.

Die größten Kritiker Israels sind wohl die Juden selbst.

Es muss also wohl einen Unterschied zwischen Israelkritik und Antisemitsmus/Antizionimus geben.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
elmore

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von elmore »

jellobiafra hat geschrieben:(12 Aug 2017, 10:37)

Da ´muss ich Dir widersprechen. Erfahrungsgemäß findet man sowohl Doppelstandards zu Lasten als auch Doppelstandards zugunsten Israels...

Beispiele lassen sich hier viele finden. Die Aussage:Die deutschen Juden fühlen sich mehr mit Israel verbunden als mit Deutschland gilt als antisemitisch (Separationistischer Antisemitismus).
Die Aussage: Die Türken in Deutschland und die Deutschtürken fühlen sich mehr mit der Türkei verbunden gilt derzeit als mehr oder weniger angemessene Zustandsbeschreibung.

Da allen antisemitische Kritik an Israel als unstatthaft und bekämpfenswert gilt, haben wir hier einen Doppelstandard zugunsten Israels in der Kritikabwehr.
Du kannst hier noch so viele Versuche starten, um Kritik an der Politik Israels, seinen Regierungen, auch solche, die klar und zurecht als antisemitsisch
eingestuft wird, reinzuwaschen. Oder mit dem Pauschal-Totschlagargument der sog. Kritikabwehr an Israels Politik versuchen, damit auch
antisemitische Argumentationslinien als anderen Staaten gegenüber jederzeit erlaubte und akzeptierte Formen der Kritik auch gegenüber Israel und den Juden als berechtigt oder
objektiv gerechtfertigt zu verkaufen. Um damit sozusagen von hinten durch die Brust ins Auge antisemitische und judenfeindliche Kritik an den Mann oder die Frau
bringen zu dürfen und zu können. Die Unterschiede habe ich dir schon zu erklären versucht und deine wiederholten Verdrehungen machen es nicht besser oder zutreffender. Nur mühseliger.

Und "die" Juden in Deutschland gibt es nicht. Und auch nie "die" Deutschtürken. Pauschalierungen sind hier ganz besonders - wenig zweckdienlich - wie
der Pauschaulterminus "der Verbundenheit zu Israel oder der Türkei". Jüdische Menschen haben - nachvollziehbarerweise - eine emotionale Nähe
zu Israel, die anders und aus leidvoller und jahrhundertealter Erfahrung heraus begründet ist und einer noch nicht solange zurückliegenden besonders
tödlichen Vernichtungserfahrung. Etwas, das ihnen andernorts, in direkter Nachbarschaft zu Israel, weiterhin widerfährt. Etwas, was nur Juden und ihrem
Staat Israel "zuteil" wird...

Von daher, so hoffe ich zumindest, daß du von deinen seltsamen Vergleichen der Verbundenheit und diesen Gleichsetzungen der Lebens- und Erfahrungssituation
von Deutschtürken mit Juden und - von Israel und der Türkei als Staaten - hinkünftig absiehst und den Unsinn deines Ansinnens auch einsiehst.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

elmore hat geschrieben:(12 Aug 2017, 15:37)

Du kannst hier noch so viele Versuche starten, um Kritik an der Politik Israels, seinen Regierungen, auch solche, die klar und zurecht als antisemitsisch
eingestuft wird, reinzuwaschen. Oder mit dem Pauschal-Totschlagargument der sog. Kritikabwehr an Israels Politik versuchen, damit auch
antisemitische Argumentationslinien als anderen Staaten gegenüber jederzeit erlaubte und akzeptierte Formen der Kritik auch gegenüber Israel und den Juden als berechtigt oder
objektiv gerechtfertigt zu verkaufen. Um damit sozusagen von hinten durch die Brust ins Auge antisemitische und judenfeindliche Kritik an den Mann oder die Frau
bringen zu dürfen und zu können. Die Unterschiede habe ich dir schon zu erklären versucht und deine wiederholten Verdrehungen machen es nicht besser oder zutreffender. Nur mühseliger.
Ich will überhaupt nichts verkaufen oder an den Mann bringen und schon gar nicht "von hinten durch die Brust ins Auge". Ich kann mich auch nicht erinnern, hier Israel in den letzten Jahren überhaupt
einmal kritisiert zu haben. Ich halte mich nur strikt an das Thread-Thema. Meine These ist, dass Kritik, die, wenn sie gegenüber Israel geäußert wird, als antisemitisch eingestuft wird, gegenüber anderern Staaten als akzeptabel gilt. Und zwar die Kritik, die antisemitische Stereotypen enthält (oder diesen ähnelt). Ich nenne das einen Doppelstandard in der Kritikabwehr.

Und "die" Juden in Deutschland gibt es nicht. Und auch nie "die" Deutschtürken. Pauschalierungen sind hier ganz besonders - wenig zweckdienlich - wie
der Pauschaulterminus "der Verbundenheit zu Israel oder der Türkei". Jüdische Menschen haben - nachvollziehbarerweise - eine emotionale Nähe
zu Israel, die anders und aus leidvoller und jahrhundertealter Erfahrung heraus begründet ist und einer noch nicht solange zurückliegenden besonders
tödlichen Vernichtungserfahrung. Etwas, das ihnen andernorts, in direkter Nachbarschaft zu Israel, weiterhin widerfährt. Etwas, was nur Juden und ihrem
Staat Israel "zuteil" wird...

Von daher, so hoffe ich zumindest, daß du von deinen seltsamen Vergleichen der Verbundenheit und diesen Gleichsetzungen der Lebens- und Erfahrungssituation
von Deutschtürken mit Juden und - von Israel und der Türkei als Staaten - hinkünftig absiehst und den Unsinn deines Ansinnens auch einsiehst.
Und was soll das jetzt? Stimmst Du etwa der Aussage zu, dass die Juden in Deutschland eine größere Verbundenheit zu Israel als zu Deutschland haben sollen. Bemängelst Du lediglich die
Pauschalierung? Ich weise Dich noch mal darauf hin, dass dies eine antisemitische Aussage ist. (Separatistischer Antisemitismus). Der Studie, der ich diese Aussage entnommen habe zufolge,
waren antisemitische Ansichten bei den Verteidigern der israelischen Politik allerdings stark vertreten. 83% derer, die nichts an Israels Politik gegenüber den Palästinensern auszusetzen hatten,
stimmten antisemitischen Aussagen zu. Die Diskussion über diese Studie kann man in diesem Thread nachlesen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

jellobiafra hat geschrieben:(13 Aug 2017, 07:39)

Meine These ist, dass Kritik, die, wenn sie gegenüber Israel geäußert wird, als antisemitisch eingestuft wird, gegenüber anderern Staaten als akzeptabel gilt.
Gibt es Indizien, Belege oder gar Beweise für diese These?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Aug 2017, 09:54)

Gibt es Indizien, Belege oder gar Beweise für diese These?
Ein Beispiel:Wenn Israelische Politik charaktisiert wird mit dem alttestamentarischen "Auge um Auge" gilt dies als antisemitisch (und damit als unstatthaft). Siehe ein Artikel aus hagalil

http://www.hagalil.com/judentum/rabbiner/bollag.htm

Hier ein Artikel aus dem Spiegel über den Tod Bin Ladens. Der Titel: Auge um Auge, Zahn um Zahn

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 60090.html

Dem Autor des Artikels wurde meines Wissens weder Antisemitismus noch antiamerikanischer Rassismus vorgeworfen.

Das ist ein Beleg. Ziemlich schnell gefunden. In den nächsten Tagen folgen weitere. Jetzt bin ich müde.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Adam Smith »

jellobiafra hat geschrieben:(13 Aug 2017, 22:55)

Ein Beispiel:Wenn Israelische Politik charaktisiert wird mit dem alttestamentarischen "Auge um Auge" gilt dies als antisemitisch (und damit als unstatthaft). Siehe ein Artikel aus hagalil

http://www.hagalil.com/judentum/rabbiner/bollag.htm

Hier ein Artikel aus dem Spiegel über den Tod Bin Ladens. Der Titel: Auge um Auge, Zahn um Zahn

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 60090.html

Dem Autor des Artikels wurde meines Wissens weder Antisemitismus noch antiamerikanischer Rassismus vorgeworfen.

Das ist ein Beleg. Ziemlich schnell gefunden. In den nächsten Tagen folgen weitere. Jetzt bin ich müde.
In Bezug auf Osama bin Laden stimmt die Kritik. Aus dem Grund ist der Vorwurf nicht antiamerikanisch.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

jellobiafra hat geschrieben:(13 Aug 2017, 22:55)

Das ist ein Beleg.
Der "Beleg" passt nur nicht, denn es heißt "Viele Menschen erklären die Politik Israels gegen die Palästinenser mit typisch jüdischer Rachsucht", während im anderen Artikel steht "Doch an einer Wahrheit kommen selbst notorische Amerika-Kritiker nicht vorbei: Bin Ladens Ende ist eine gute Nachricht für die Welt und für die Freiheit." Für mich ist das ein sehr großer Unterschied.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 00:03)

Der "Beleg" passt nur nicht, denn es heißt "Viele Menschen erklären die Politik Israels gegen die Palästinenser mit typisch jüdischer Rachsucht", während im anderen Artikel steht "Doch an einer Wahrheit kommen selbst notorische Amerika-Kritiker nicht vorbei: Bin Ladens Ende ist eine gute Nachricht für die Welt und für die Freiheit." Für mich ist das ein sehr großer Unterschied.
Okay hier ein anderer. Er befasst sich mit Hugo Chavez und ist deutlich weniger positiv. Titel: Auge um Auge

http://www.politik-forum.eu/posting.php ... &p=3971598

Es geht mir darum, dass die Verwendung des Bibel-Zitats "Auge um Auge" auf Israel bezogen als antisemitisch gilt, (als Suggestion typisch jüdische Rachsucht), während sie im Bezug auf alle anderen Staaten
akzeptabel ist. Der Beleg passt schon.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

jellobiafra hat geschrieben:(14 Aug 2017, 00:36)

Okay hier ein anderer. Er befasst sich mit Hugo Chavez und ist deutlich weniger positiv. Titel: Auge um Auge

http://www.politik-forum.eu/posting.php ... &p=3971598
Der link führt nicht zu einem anderen Artikel.
Es geht mir darum, dass die Verwendung des Bibel-Zitats "Auge um Auge" auf Israel bezogen als antisemitisch gilt, (als Suggestion typisch jüdische Rachsucht), während sie im Bezug auf alle anderen Staaten
akzeptabel ist. Der Beleg passt schon.
Das bloße Zitat in Bezug auf Israel reicht mMn. auch nicht, um Antisemitismus belegen zu können, da kommt es auf den gesamten Kontext eines solchen Artikels an. Der von dir verlinkte Spiegelartikel um den Tod von Bin Laden wäre auch dann nicht antisemitisch, wenn man ihn in Bezug auf Israel und irgendeinen getöteten Hamas- oder Hezbollah-Terroristen lesen würde.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Jekyll »

Hm, das scheint alles wirklich sehr kompliziert zu sein. Ein Grund mehr, hüben wie drüben mit Anschuldigungen und Verdächtigungen sehr sehr vorsichtig zu sein.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:14)

Hm, das scheint alles wirklich sehr kompliziert zu sein. Ein Grund mehr, hüben wie drüben mit Anschuldigungen und Verdächtigungen sehr sehr vorsichtig zu sein.
Natürlich. Daher sollte man niemanden als Antisemiten bezeichnen, sondern lediglich zum Ausdruck bringen, warum man dies oder jenes für antisemitisch hält.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich finde daran gar nichts kompliziert. Alleine das Wort Israelkritik stellt einen Doppelstandard dar, allerhöchstens die USA (Ostküste, you know) werden noch ähnlich stark "kritisiert", neben Israelkritikern gibt es auch Amerikakritiker. Es gibt aber keine Russlandkritik/er, keine Japankritik/er, keine Algerienkritik/er etc.pp. die den gewählten Staat bis hin zu den Fundamenten seiner Existenz "kritisieren" und das mit einer unermüdlichen Ausdauer, über Jahre und Jahrzehnte hinweg.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 00:03)

Der "Beleg" passt nur nicht, denn es heißt "Viele Menschen erklären die Politik Israels gegen die Palästinenser mit typisch jüdischer Rachsucht", während im anderen Artikel steht "Doch an einer Wahrheit kommen selbst notorische Amerika-Kritiker nicht vorbei: Bin Ladens Ende ist eine gute Nachricht für die Welt und für die Freiheit." Für mich ist das ein sehr großer Unterschied.

Was ich immer wieder interessant finde, ist die Tatsache, dass es überhaupt kein Problem darstellt, Israel als den Judenstaat zu bezeichnen, also als Staat mit jüdischen Charakter.
Dieser jüdische Charakter soll ja bewahrt, verteidigt werden, um Juden aus aller Welt eine Heimat zu geben.
Ich merke also: Der Staat Israel ist ein Staat mit jüdischem Charakter.
Mein Frage ist:
Wie bekommt es ein Staat mit jüdischem Charakter hin, eine Politik nach innen und aussen zu betreiben, die keinen jüdischen Charakter hat?!

Genau hier fängt nämlich das Jonglieren mit den Standards an.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

ThorsHamar hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:57)

Wie bekommt es ein Staat mit jüdischem Charakter hin, eine Politik nach innen und aussen zu betreiben, die keinen jüdischen Charakter hat?!
Was bedeutet "jüdischer Charakter"? Macht Ungarn Politik mit ungarischem Charakter, Australien mit australischem Charakter und warum wird das nicht in epischer Breite ausgewälzt? Oder geht es doch wie so oft um den "Judenfimmel" (Zitat), weil etwas nur dann kritikwürdig zu sein scheint, wenn es Juden machen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:58)

Ja, wer hat das eigentlich in eine Diskussion eingeführt?
"Israelkritiker" ist eine Selbstbezeichnung.

Oftmals von Antizionisten, die ihre Judenfeindlichkeit hinter dem Deckmantel der "Israelkritik" verbergen wollen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:57)
Wie bekommt es ein Staat mit jüdischem Charakter hin, eine Politik nach innen und aussen zu betreiben, die keinen jüdischen Charakter hat?!
Das ist eine Suggestivfrage. Israel macht Politik mit jüdischem Charakter.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:59)

Ein Staat macht Politik für sein Staatsvolk auf seinem Staatsgebiet. Israel ist nunmal der Staat des jüdischen Volkes, daher wird dort primär Politik für Juden gemacht. Ja, ich weiß, es müsste aber "für Israelis" heißen und nicht "für Juden", gibt ja auch Pali-Israelis.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:12)

Das ist eine Suggestivfrage. Israel macht Politik mit jüdischem Charakter.
Eben. Ich weiss allerdings nicht, ob meine Zustimmung als Provokation gewertet werden wird, denn ich habe eben eine Verwarnung für unsere Diskussion erhalten.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:39)

Eben. Ich weiss allerdings nicht, ob meine Zustimmung als Provokation gewertet werden wird, denn ich habe eben eine Verwarnung für unsere Diskussion erhalten.
Nein, Thor. Lies doch einfach noch einmal nach! Die Geschichte um "Auge um Auge" sollte als Beleg für eine angeblich jüdische Rachsucht herhalten. Das ist schon abenteuerlich. Du hast dem aber die Krone aufgesetzt, in dem du diese jüdische Rachsucht mit dem jüdischen Charakter des Staates Israels gleichsetzt. Einfach nur unglücklich ausgedrückt?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:49)

Ich finde daran gar nichts kompliziert. Alleine das Wort Israelkritik stellt einen Doppelstandard dar, allerhöchstens die USA (Ostküste, you know) werden noch ähnlich stark "kritisiert", neben Israelkritikern gibt es auch Amerikakritiker. Es gibt aber keine Russlandkritik/er, keine Japankritik/er, keine Algerienkritik/er etc.pp. die den gewählten Staat bis hin zu den Fundamenten seiner Existenz "kritisieren" und das mit einer unermüdlichen Ausdauer, über Jahre und Jahrzehnte hinweg.
Ich kenne Inder, die den Staat Pakistan bis hin zu den Fundamenten seiner Existenz kritisieren. Zählt das?
Wie mit zu Ohren gekommen ist, soll es auch ähnliche Sentimente seitens Serben gegenüber dem Staat Kosovo geben.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:49)
Es gibt aber keine Russlandkritik/er
Das ist falsch. Die Grünen haben sogar mal erfolglos versucht, das zugehörige twitterkürzel zu popularisieren.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:36)

Das ist falsch. Die Grünen haben sogar mal erfolglos versucht, das zugehörige twitterkürzel zu popularisieren.
Es gibt also Russlankritiker, die "den gewählten Staat bis hin zu den Fundamenten seiner Existenz "kritisieren" und das mit einer unermüdlichen Ausdauer, über Jahre und Jahrzehnte hinweg." - so wie Tom es geschrieben hat?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:05)

Was bedeutet "jüdischer Charakter"?
Vermutlich dasjenige, was Bibi meint, wenn er sagt, dass afrikanische Flüchtlinge besagten Charakter gefährden
Prime Minister Benjamin Netanyahu said on Sunday that the recent "flood of illegal workers infiltrating from Africa" into Israel was "a concrete threat to the Jewish and democratic character of the country."
http://www.haaretz.com/news/israel/neta ... 9268F3DF1E

Lt selbigem Bibi wurde besagter Charakter im Jahre 2014 gesetzlich kodifiziert
At his weekly cabinet meeting, Benjamin Netanyahu said the new law would recognize Israel’s Jewish character in addition to its already legislated democratic one. 
https://www.washingtonpost.com/amphtml/ ... story.html
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:02)

Nein, Thor. Lies doch einfach noch einmal nach! Die Geschichte um "Auge um Auge" sollte als Beleg für eine angeblich jüdische Rachsucht herhalten. Das ist schon abenteuerlich. Du hast dem aber die Krone aufgesetzt, in dem du diese jüdische Rachsucht mit dem jüdischen Charakter des Staates Israels gleichsetzt. Einfach nur unglücklich ausgedrückt?
Ehrlich, wie man auf sowas kommt, ist mir nicht klar .... :mad:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:05)

Was bedeutet "jüdischer Charakter"? Macht Ungarn Politik mit ungarischem Charakter, Australien mit australischem Charakter und warum wird das nicht in epischer Breite ausgewälzt? Oder geht es doch wie so oft um den "Judenfimmel" (Zitat), weil etwas nur dann kritikwürdig zu sein scheint, wenn es Juden machen?
Meine Antwort auf diese Frage wurde als Provokation mit einer Verwarnung bestraft.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:02)

Nein, Thor. Lies doch einfach noch einmal nach! Die Geschichte um "Auge um Auge" sollte als Beleg für eine angeblich jüdische Rachsucht herhalten. Das ist schon abenteuerlich. Du hast dem aber die Krone aufgesetzt, in dem du diese jüdische Rachsucht mit dem jüdischen Charakter des Staates Israels gleichsetzt. Einfach nur unglücklich ausgedrückt?
Das ist ja die Höhe. Wer hat den dass behauptet, wer wollte denn hier eine angebliche jüdische Rachsucht belegen. Könntest Du mir denjenigen einmal vorstellen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:49)

Ich finde daran gar nichts kompliziert. Alleine das Wort Israelkritik stellt einen Doppelstandard dar, .......................

Ein Doppelstandard, der seit Jahrzehnten von allen verwendet wird, die über das Thema diskutieren. Unabhängig von deren Verhältnis zu Israel. ich zitiere den Eingangsthread, des
Users Liegestuhl, der sich wohl nicht zu den "Israelkritikern" zählt. Das Wort wird in der Antisemitismusforschung verwendet und in der Auswertung von Umfragen zu Israel.

Für mich war es bisher immer ein bequemeres Synonym für "Kritik an Israels Politik". Eine Fundamentalkritik am Staat Israel wäre Antizionismus.
Laut einer sozialwissenschaftlichen Studie sind 20% der Bevölkerung latent antisemitisch eingestellt. Merkwürdigerweise bekennt sich aber kaum jemand zu seinem Antisemitismus. Dieser Antisemitismus äußert sich in vielen Fällen in Form von vorgeblichem Antizionismus.

Dabei muss klar gesagt werden, dass nicht jede Form von Antizionismus oder Israelkritik automatisch Antisemitismus ist. Immer wieder schlagen sich Antisemiten selber mit der "Antisemitismuskeule" den Schädel breit, wenn die erwartete Kritik nicht erfolgt. Oftmals wird berechtigte Kritik an verdecktem Antisemitismus mit dem Argument abgewehrt, dass ja ohnehin jegliche Israelkritik als Antisemitismus gebrandmarkt wird.

Wie erkennt man also Israelkritik, die nicht antisemitisch ist?

Natan Sharansky, Direktor des Jerusalemer Shalem Center, schlug dafür den 3-D-Test vor.

Wenn eine Israelkritik keine der folgenden "D"s enthält, ist sie nicht antisemitisch:

1. Dämonisierung des Staates Israel; also der Versuch, Israel als den Inbegriff des Bösen darzustellen

2. Doppelstandards; also wenn an Israel bewusst andere Maßstäbe angelegt werden als an anderen Ländern.

3. Delegitimierung; also die Verneinung des Existenzrecht Israels.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

jellobiafra hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:09)

Das ist ja die Höhe. Wer hat den dass behauptet, wer wollte denn hier eine angebliche jüdische Rachsucht belegen. Könntest Du mir denjenigen einmal vorstellen?
Komm mal runter! Ich habe lediglich geschrieben, dass die "Auge um Auge"-Nummer als Beleg für jüdische Rachsucht gelten soll.

Du hast es selber verlinkt:

Viele Menschen erklären die Politik Israels gegen die Palästinenser mit typisch jüdischer Rachsucht - und sitzen damit einem christlich inspirierten Vorurteil auf. Denn in der Thora ist "Auge für Auge" zu lesen, nie "Auge um Auge".

Ich habe nicht geschrieben, dass du oder Thor sie damit belegen wollte.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

jellobiafra hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:21)
Für mich war es bisher immer ein bequemeres Synonym für "Kritik an Israels Politik". Eine Fundamentalkritik am Staat Israel wäre Antizionismus.
Wenn auch ein sehr bemühtes Synonym.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 10:27)

Der link führt nicht zu einem anderen Artikel.
http://www.tagesspiegel.de/politik/auge ... 77820.html

War gestern zu spät. Das ist auch der richtige Link über Chavez.
Auge um Auge

Auch nach den jüngsten Protesten gibt Venezuelas Präsident Chavez nicht nach – statt dessen droht er mit Kriegsrecht ANNE GRÜTTNER[BUENOS AIRES]
Zwei Todesopfer und mindestens 78 Verletzte – das ist die Bilanz des jüngsten Protestmarsches gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez. Doch auch die erneuten Opfer in dem nun schon seit gut einem Jahr andauernden Konflikt bewegten keine der beiden Seiten in dem stark polarisierten Land zum Nachgeben. Die Situation bleibt aussichtslos, völlig verfahren und geradezu lächerlich – jedoch vor allem traurig.
Die Verbindung des Zitats "Auge um Auge" mit dem Vorwurf fehlender Nachgiebigkeit wäre gegenüber Israel erhoben als antisemitische Kritik gewertet worden.
Das bloße Zitat in Bezug auf Israel reicht mMn. auch nicht, um Antisemitismus belegen zu können, da kommt es auf den gesamten Kontext eines solchen Artikels an. ...
100%ige Zustimmung.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von jellobiafra »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:33)

Komm mal runter! Ich habe lediglich geschrieben, dass die "Auge um Auge"-Nummer als Beleg für jüdische Rachsucht gelten soll.

Du hast es selber verlinkt:

Viele Menschen erklären die Politik Israels gegen die Palästinenser mit typisch jüdischer Rachsucht - und sitzen damit einem christlich inspirierten Vorurteil auf. Denn in der Thora ist "Auge für Auge" zu lesen, nie "Auge um Auge".

Ich habe nicht geschrieben, dass du oder Thor sie damit belegen wollte.
Alles klar. Sorry. Missverständnis meinerseits.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

jellobiafra hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:35)
Die Verbindung des Zitats "Auge um Auge" mit dem Vorwurf fehlender Nachgiebigkeit wäre gegenüber Israel erhoben als antisemitische Kritik gewertet worden.
Weil es, bewusst oder unbewusst, mit einem antisemitischen Vorurteil spielt.

Auf andere Länder übertragen, wäre das so, als wenn man die deutsche Politik kritisiert und dabei andauernd Anspielungen an die NS-Zeit macht. Das würde man auch nicht als sachliche Kritik, sondern als Deutschfeindlichkeit wahrnehmen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

jellobiafra hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:21)

Für mich war es bisher immer ein bequemeres Synonym für "Kritik an Israels Politik".
Weil diese "Kritik an der Politik Israels" so ausufernd geübt wird, musste man extra ein neues Wort einführen. Israel ist ein kleiner Staat, sowohl was Fläche und Einwohnerzahl als auch Wirtschaftsleistung anbelangt, es gibt kaum nennenswerte Bodenschätze, der Konflikt mit den Palästinensern ist gemessen an seinen Opfern im Vergleich zu anderen tobenden Konflikten völlig bedeutungslos, trotzdem wird dieser Konflikt zum wichtigsten der Welt hochstilisiert. In Syrien sind schon 250.000 Menschen gestorben, trotzdem kommt die Syrienkritik nicht so richtig in Schwung... Assad setzt Fassbomben und Massenvernichtungsmittel ein, joar, wird mal ein bisschen kritisiert, dann kehrt wieder Ruhe ein. Man stelle sich vor, Netanjahu würde so etwas machen, da ist ja schon Phosphor zur Markierung von Zielen oder als Rauchbomben mit 10 Verletzten ein gewaltiges Kriegsverbrechen.
Eine Fundamentalkritik am Staat Israel wäre Antizionismus.
Der wiederum gleichbedeutend mit Antisemitismus ist, wenn man nicht gegen alle Nationalstaaten gleichermaßen argumentiert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von imp »

Moses hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:40)

Es gibt also Russlankritiker, die "den gewählten Staat bis hin zu den Fundamenten seiner Existenz "kritisieren" und das mit einer unermüdlichen Ausdauer, über Jahre und Jahrzehnte hinweg." - so wie Tom es geschrieben hat?
Manche Vereine unterhalten ein ganzes Themenforum extra für solche Figuren, dessen spezifischer Charakter auch tätig garantiert wird. Andere bezahlen mehr oder minder schlecht als Studien getarnte Hetzschriften. Ein Benutzer sprach wohl von "durchhysterisiert". Eine spezifische, beharrliche und destruktive Kritik an einzelnen Staaten an der Grenze zu aktiv kämpferischer Betätigung ist gar nicht mal so selten in der Welt. Sogenannte Russlandkritik ist da nur ein Beispiel.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Aug 2017, 23:35)

Manche Vereine unterhalten ein ganzes Themenforum extra für solche Figuren, dessen spezifischer Charakter auch tätig garantiert wird. Andere bezahlen mehr oder minder schlecht als Studien getarnte Hetzschriften. Ein Benutzer sprach wohl von "durchhysterisiert". Eine spezifische, beharrliche und destruktive Kritik an einzelnen Staaten an der Grenze zu aktiv kämpferischer Betätigung ist gar nicht mal so selten in der Welt. Sogenannte Russlandkritik ist da nur ein Beispiel.
Kannst Du mal bitte Belege bringen, dass es Russland-Kritiker gibt, die "den gewählten Staat bis hin zu den Fundamenten seiner Existenz "kritisieren" und das mit einer unermüdlichen Ausdauer, über Jahre und Jahrzehnte hinweg."
Danke dafür.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(25 Jun 2008, 11:12)

Wenn eine Israelkritik keine der folgenden "D"s enthält, ist sie nicht antisemitisch:

1. Dämonisierung des Staates Israel; also der Versuch, Israel als den Inbegriff des Bösen darzustellen

2. Doppelstandards; also wenn an Israel bewusst andere Maßstäbe angelegt werden als an anderen Ländern.

3. Delegitimierung; also die Verneinung des Existenzrecht Israels.
1. Sehr subjektiv, was ist die Dämonisierung eines Staates?

2. Objektive Vergleiche kann man wissenschaftlich machen, dementsprechend kann man Israel bewerten, ob positiv oder negativ.

3. Was bedeutet das konkret? Die Forderung danach, dass alle Juden aus Israel auswandern?
Die Ablehnung der Notwendigkeit eines "jüdischen Staates"?
Das wäre ja eher eine philosophische als eine realpolitische Frage.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:(15 Sep 2017, 23:46)

1. Sehr subjektiv, was ist die Dämonisierung eines Staates?
Vergleiche mit Nazideutschland, Vorwürfe bzgl. Völkermord, solche "Scherze".
2. Objektive Vergleiche kann man wissenschaftlich machen, dementsprechend kann man Israel bewerten, ob positiv oder negativ.
Welcher Staat auf dieser Welt befindet sich in einer vergleichbaren Lage wie Israel?
3. Was bedeutet das konkret? Die Forderung danach, dass alle Juden aus Israel auswandern?
Das bedeutet, dass Israel eigentlich gar nicht existieren darf, mit der daraus folgenden logischen Ableitung, dass der Staat Israel aufgelöst werden muss. Die Schlussfolgerung schreiben Anti"zionisten" aber nur sehr selten, weil sie selber wissen, dass das antisemitisch ist.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Bleibtreu »

Worin liegt nun die sachliche IsraelKritik [siehe StrangThema], einen Vergleich zwischen Israel, dem Staat des jued. Volkes und seinen ehemaligen Vernichtern, dem NazenReich, anzustellen? WO liegt darin eine "wissenschaftliche"/serioese IsraelKritik? Oder meint hier irgendwer die PseudoWissenschaftler der HolocaustLeugner, die heutige Juden gerne auf eine Stufe mit unseren Vernichtern stellen wollen?! :D
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Bleibtreu »

ryu1850 hat geschrieben:(18 Sep 2017, 23:17)

Man kann 2 Dinge nicht "einfach so vergleichen". Man vergleicht 2 Dinge immer bezogen auf ein Merkmal.
Wenn jemand Erde und Mond vergleicht, dann kritisiert er ja dadurch auch nicht die Erde.
Du weichst staendig aus - was dir hier nichts nutzt. Ich stell meine Frage nochmal:
Bleibtreu hat geschrieben:(18 Sep 2017, 23:02)

Worin liegt nun die sachliche IsraelKritik [siehe StrangThema], einen Vergleich zwischen Israel, dem Staat des jued. Volkes und seinen ehemaligen Vernichtern, dem NazenReich, anzustellen? WO liegt darin eine "wissenschaftliche"/serioese IsraelKritik? Oder meint hier irgendwer die PseudoWissenschaftler der HolocaustLeugner, die heutige Juden gerne auf eine Stufe mit unseren Vernichtern stellen wollen?! :D
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Bleibtreu hat geschrieben:(19 Sep 2017, 19:45)

Du weichst staendig aus - was dir hier nichts nutzt. Ich stell meine Frage nochmal:
Nochmal: Sie benutzen das Wort vergleichen falsch.
Man kritisiert einen Apfel auch nicht wenn man ihn mit einer Birne vergleicht. Ein Vergleich an sich kann keine Kritik sein.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Bleibtreu »

ryu1850 hat geschrieben:(19 Sep 2017, 19:54)

Nochmal: Sie benutzen das Wort vergleichen falsch.
Man kritisiert einen Apfel auch nicht wenn man ihn mit einer Birne vergleicht.
Du willst also nicht auf meine eindeutige Frage antworten + suchst erneut deine Zuflucht in AusweichManoevern.
Ein Vergleich an sich kann keine Kritik sein.
Dann frag dich, warum du mit dem absurden VergleichsThema Israel-NaziDeutschland kommst, wenn es dE nichts mit dem StrangThema zu tun hat.
Es wird immer lustiger mit deinem Geschlinger. :D
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Sep 2017, 19:54)

Doch, das kann man schon. Jedenfalls in diesem Fall.
Grundsätzlich musst Du Dich da jetzt schon entscheiden: Entweder ist der Vergleich sinnlos, oder er soll etwas aufzeigen. :cool:
So ist es. :thumbup:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

Hier ist jetzt erst mal Sendepause - die Pseudo-Wissenschaftliche-Vergleich-Diskussion gehört hier nicht rein und wir jetzt entfernt - vielleicht beruhigen sich die Protagonisten ja bis morgen.

Moses
Mod

wieder offen
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(29 Nov 2008, 13:16)

Nicht nur das. Die Leute, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen, verneinen ein Recht, dass sie nur den Juden nicht zugestehen. Und das ist zweifelsfrei Antisemitismus.
Was ist mit Leuten, die bspw. aufgrynd der geopolitischen Lage in der Region gegen die Existenz eines Kurdenstaates sind? Angenommen, dieses Recht auf Staatlichkeit würden Sie lediglich den Kurden nicht zugestehen? Wäre das dann Kurdenhass?
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