Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

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Vongole
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Vongole »

pikant hat geschrieben:(17 Nov 2017, 15:09)

machen Sie einen eigenen Thread auf, denn hier geht es um Antisemitismus, Israelkritik und ihre Frage hat damit null zu tun.
Doch, die Frage hat damit zu tun, nämlich als wiederholtes Beispiel für praktizierten Antizionismus/Antisemitismus.
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pikant
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

bennyh hat geschrieben:(17 Nov 2017, 15:11)

Im Jahre 1948 waren die meisten ehemaligen Kolonien nicht ehemalig und diejenigen, die ehemalig waren, waren unter deutlichem Einfluss der ehemaligen Kolonialherren. Binnen weniger Jahre würde sich der Sachverhalt dramatisch ändern und um das Jahr 1960 herum seinen Zenit und mit der Unabhängigkeit Angolas und schließlich Beendigung der Apartheid in Südafrika und Namibia seinen Abschluss finden. Wir sehen leider alles durch dir Brille der Gegenwart. 1948 war eine ganz andere Zeit.
jo und ganz Suedamerika war unter dem Einfluss der USA und hatte nichts zu sagen und musste so abstimmen wie USA es befahl - laecherlich
wahrscheindlich hatte dann auch die USA bei den Stimmen Europa ihre Finger mit im Spiel :rolleyes:
VT USA - dem kann ich leider nicht folgen
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Bleibtreu
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Bleibtreu »

ryu1850 hat geschrieben:(17 Nov 2017, 15:26)

Die Araber haben dafür gekämpft, dass Gebiet in dem sie Leben verwalten zu können.
Die Juden dafür gekämpft, dass Gebiet in dem sie gerne Leben würden verwalten zu können.

Da gibt es doch einen Unterschied --> kein Doppelstandard
Aber natuerlich war das wieder ein doppelter Standard von DIR. Denn DU hattest NUR die Araber erwaehnt! Und du tust es wieder: Die in dem sie leben, gegen in dem sie gerne leben wuerden. Obacht, auch nach der Zerstörung des juedischen Staates und vor der Gruendung Israels, lebten schon Juden in Palaestina - im gesamten Nahen und Mittleren Osten. Und damit sind wir wieder bei meiner vorhin gemachten Aussage ueber deinen Schmonzes, den du staendig absonderst:
Bleibtreu hat geschrieben:(17 Nov 2017, 13:53)

Es geht nicht um historisch aeltere Ansprueche, sondern um das anerkennen der Tatsache, dass das Judentum & Juden keine [kulturellen] Fremdkoerper im Nahen und Mittleren Osten sind, wie es dieser eine JudenFummler postuliert. :)
relativ hat geschrieben:(17 Nov 2017, 14:02)
Solche angeblichen Ansprüche waren mir in beim Nahost/Israel/Palästinenser Diskurs schon immer suspekt, da dies ja immer automatisch Ausgrenzung der anderen bedeutet, wo man sich doch zuallerest um ein mögliches Zusammenleben kümmern sollte.[...]
Na dann lies noch mal ganz genau nach, was der Juser hier alles absondert. :cool:
SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(17 Nov 2017, 15:33)

eigentlich haben die juden nicht für ihre eigenen rechte gekämpft, sondern für die rechte der alliierten. die alliierten haben sich dann dafür revanchiert, in dem sie nicht mal versucht haben den holocaust zu verhinden. zum ausgleich haben die briten dann versucht, die auswanderung von juden nach palästina zu verhindern. jetzt haben die juden für ihr recht auf einen eigenen staat gekämpft und zwar gegen die briten und die UN...- :p
Du erzaehlst typischen BrechReizMuell unwissender JudenFummler. Lesen bildet:

Die Jüdische Brigade (Jewish Brigade) war eine kämpfende Einheit in der British Army während des Zweiten Weltkriegs, die auf Seiten der Alliierten gegen die Achsenmächte kämpfte. Die Brigade setzte sich aus Freiwilligen aus dem Gebiet des Völkerbundsmandats für Palästina zusammen.

Hintergrund
Die britische Regierung unter Premierminister Arthur Neville Chamberlain veröffentlichte am 17. Mai 1939 das Weißbuch von 1939, in welchem die Teilung des Mandatsgebiets in ein jüdisches und ein arabisches Gebiet abgelehnt wurde. Nachdem am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg begonnen hatte, erklärte David Ben-Gurion, der Vorsitzende der Jewish Agency, die offizielle Vertretung der Juden im Völkerbundsmandat Palästina: „Wir werden gegen das Weißbuch kämpfen als ob es keinen Krieg gäbe, und im Krieg kämpfen als ob es kein Weißbuch gäbe.“

Chaim Weizmann, Präsident des Zionistenkongresses, bot der britischen Regierung die uneingeschränkte Zusammenarbeit der jüdischen Gemeinde im britischen Völkerbundsmandat für Palästina an und versuchte, in Verhandlungen den Aufbau einer jüdischen Einheit zu erreichen, die unter britischer Schirmherrschaft unter einer jüdischen Flagge kämpfen sollte. Sein Gesuch wurde abgelehnt, doch im September 1940 konnten 15 Bataillone mit Juden aus Palästina zusammengestellt werden, die 1941 u. a. in Griechenland gegen die Deutschen im Rahmen des Griechenlandfeldzuges kämpften. Zusammen mit Commonwealth- und freifranzösischen Truppen sowie Palmach-Hilfstruppen kämpften einige dieser Bataillone im gleichen Jahr auch gegen die unter einer nationalistischen Regierung (Qailani) von den Alliierten abgefallene irakische Armee (Mai) sowie gegen die mit Hitlerdeutschland verbündeten Vichy-französischen Kolonialtruppen in Syrien und Libanon (Juni und Juli).

Trotz britischer Bemühungen, die gleiche Anzahl Juden und Araber im „Palästina-Regiment“ zu rekrutieren, meldeten sich dreimal mehr jüdische als arabische Freiwillige. Am 6. August 1942 wurden drei jüdische und ein arabisches Bataillon(e) gebildet. Das Palästina-Regiment kam in den Schlachten von El Alamein zum Einsatz. Ziel der Briten war auch, ein Gegengewicht zu den Bemühungen von Mohammed Amin al-Husseini zu bilden, der schon wenige Wochen nach Hitlers „Machtergreifung“ die Zusammenarbeit mit dem NS-Regime suchte.


Auf deine HolocaustAeusserung geht ich erst gar nicht ein - und jetzt schleich dich! :x
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

Das Thema ist wiedermal geputzt worden und geöffnet - ich bitte allgemein zu beachten, das jegliche Form von Antisemitismus hier stringent geahndet wird. Ins besondere bitte ich diesen Strang zu beachten:

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=27&t=64940

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Nov 2017, 11:53)

Die Zustände in Malmö desillusionieren wirklich. Und dass es dort überhaupt noch Juden gibt, war ja selbst für Broder nicht nachzuvollziehen.
In Schweden läuft bereits die warme Entjudifizierung des Landes.
SHOUTS OF 'WE WILL SHOOT THE JEWS' AT RALLY IN MALMO

3 arrested over attempted arson at Swedish synagogue

Jewish community members said group of masked men threw multiple burning objects at house of worship in Gothenburg
https://www.timesofisrael.com/3-arreste ... synagogue/
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Tom Bombadil
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Dec 2017, 16:05)

In Schweden läuft bereits die warme Entjudifizierung des Landes.
https://www.timesofisrael.com/3-arreste ... synagogue/
Das wundert nicht, Mal sehen, wann es in D wieder losgeht.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Wieder brannte ein Davidstern in Berlin

Bereits am Freitag waren bei einer anti-israelischen Demonstration vor dem Brandenburger Tor unter „Tod den Juden“-Rufen zwei Fahnen verbrannt worden. Die Polizei ermittelt wegen Verletzung von Hoheitszeichen.

Berlins Regierender Bürgermeister will nun jede Kundgebung auflösen lassen, von der Straftaten ausgehen. „Wer durch das Verbrennen von Fahnen Hass sät, kann nicht das Demonstrationsrecht für sich in Anspruch nehmen“, erklärte Michael Müller (SPD).
https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoel ... -flagge-an

Ich frage mich manchmal, welche Erwartungshaltung die Organisatoren dieser Demos eigentlich haben. Die müssen doch wissen, welche Außenwirkung dieser Mist hat.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von tabernakel »

Liegestuhl hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 52#p407635
Ich frage mich manchmal, welche Erwartungshaltung die Organisatoren dieser Demos eigentlich haben. Die müssen doch wissen, welche Außenwirkung dieser Mist hat.
Ich denke die wissen das durchaus: Das Verbrennen von Israels Flagge ist ein nonverbaler Weg die komplette Zerstörung Israels zu symbolisieren. Und wenn die aktuellen Gesetzte nicht ausreichen um der Polizei ein Einschreiten nahezulegen, dann sollte der Bundestag sich damit befassen und diese gegebenenfalls verschärfen.
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Tom Bombadil
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Dec 2017, 23:47)

Die müssen doch wissen, welche Außenwirkung dieser Mist hat.
Die Außenwirkung ist für diese Typen doch optimal. Man kann öffentlich die Zerstörung Israels zelebrieren, volksverhetzende Parolen gröhlen und der Welt zeigen, dass die deutsche Exekutive nichts dagegen unternimmt. Damit lockt man dann noch mehr Gesindel an...
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Dec 2017, 23:47)


Ich frage mich manchmal, welche Erwartungshaltung die Organisatoren dieser Demos eigentlich haben. Die müssen doch wissen, welche Außenwirkung dieser Mist hat.
Was sollen sie denn sonst machen? Alle Israel kritischen Demos verbieten, weil wegen ein paar Idioten sowas aus dem Ruder läuft?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 21:51)

Was sollen sie denn sonst machen?
Kommt darauf an, was sie erreichen wollen.

Wenn sie sich Zuspruch für ihre Sache erhoffen, dann sind Fahnen verbrennen und wilde Sau spielen wohl die falschen Mittel.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Polibu »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Dec 2017, 23:47)

https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoel ... -flagge-an

Ich frage mich manchmal, welche Erwartungshaltung die Organisatoren dieser Demos eigentlich haben. Die müssen doch wissen, welche Außenwirkung dieser Mist hat.
Klar. Und die Auswirkungen sind ja auch von den Organisatoren erwünscht.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 Dec 2017, 21:54)

Kommt darauf an, was sie erreichen wollen.

Wenn sie sich Zuspruch für ihre Sache erhoffen, dann sind Fahnen verbrennen und wilde Sau spielen wohl die falschen Mittel.
Aber genau das macht ja eher seltenst der Organisator.
Genau wie bei einer Nazi Demo auch kaum der Organisator offen verbotene Dinge macht, oder bei einer Linken Demo kaum der Organisator die Polizei angreift. Das machen nur Leute die legitim friedliche Demos für ihre Zwecke missbrauchen.
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Moses
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

ryu1850 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 22:23)

Aber genau das macht ja eher seltenst der Organisator.
Genau wie bei einer Nazi Demo auch kaum der Organisator offen verbotene Dinge macht, oder bei einer Linken Demo kaum der Organisator die Polizei angreift. Das machen nur Leute die legitim friedliche Demos für ihre Zwecke missbrauchen.
wie kann man denn eine friedliche Demo legitim missbrauchen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von tabernakel »

ryu1850 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 21:51)
Was sollen sie denn sonst machen? Alle Israel kritischen Demos verbieten, weil wegen ein paar Idioten sowas aus dem Ruder läuft?
Nein. Sondern den Unterschied zwischen "Kritik an Israel" und "Volksverhetzung" deutlich machen indem man diejenigen die Fahnen verbrennen vor Gericht zur Rechenschaft zieht, wenn nötig nach Verschärfung der aktuellen Gesetzeslage, und vorzugsweise gleich inklusive Verhaftung während der Demo. Und zudem bei solchen Vorfällen aktiv strafrechtlich untersucht ob es sich wirklich um Einzeltäter handelt, oder ob die Organisatoren involviert waren. Das Ganze ist eben keine Bagatelle, Fahnenverbrennung bei Demos kann (in anderen Fällen) durchaus internationale Konflikte verursachen, selbst wenn so was im mittleren Osten inzwischen zum Normalfall mutiert ist. Und im Falle Israels ist Fahnenverbrennung auf Deutschem Boden aus meiner Sicht noch weitaus schlimmer da in unserem Land im 20. Jahrhundert 6 Millionen Juden ermordet wurden, von den Jahrhunderten vorher ganz zu schweigen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

tabernakel hat geschrieben:(11 Dec 2017, 23:03)

Nein. Sondern den Unterschied zwischen "Kritik an Israel" und "Volksverhetzung" deutlich machen indem man diejenigen die Fahnen verbrennen vor Gericht zur Rechenschaft zieht, wenn nötig nach Verschärfung der aktuellen Gesetzeslage, und vorzugsweise gleich inklusive Verhaftung während der Demo. Und zudem bei solchen Vorfällen aktiv strafrechtlich untersucht ob es sich wirklich um Einzeltäter handelt, oder ob die Organisatoren involviert waren. Das Ganze ist eben keine Bagatelle, Fahnenverbrennung bei Demos kann (in anderen Fällen) durchaus internationale Konflikte verursachen, selbst wenn so was im mittleren Osten inzwischen zum Normalfall mutiert ist. Und im Falle Israels ist Fahnenverbrennung auf Deutschem Boden aus meiner Sicht noch weitaus schlimmer da in unserem Land im 20. Jahrhundert 6 Millionen Juden ermordet wurden, von den Jahrhunderten vorher ganz zu schweigen.
Also jemanden vor Gericht zu ziehen nur weil er eine Flagge verbrennt ist schon ziemlich überzogen. Dadurch wird keinem Menschen geschadet, soll doch jeder verbrennen was er will.
Die Konsequenz für die heutige Generation die man aus dem Holocaust zieht ist nicht, dass Juden in Deutschland besondern Schutz brauchen, sondern dass Rassenhass und ethnische Konflikte im Allgemeinen viel Aufmerksamkeit von außen brauchen, damit sie nie wieder so eskalieren.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von tabernakel »

ryu1850 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 23:22)
Also jemanden vor Gericht zu ziehen nur weil er eine Flagge verbrennt ist schon ziemlich überzogen. Dadurch wird keinem Menschen geschadet, soll doch jeder verbrennen was er will.
Sorry, sehe ich absolut nicht so.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 23:22)

Also jemanden vor Gericht zu ziehen nur weil er eine Flagge verbrennt ist schon ziemlich überzogen. Dadurch wird keinem Menschen geschadet, soll doch jeder verbrennen was er will.
Was konkret soll denn mit der Verbrennung einer israelischen Flagge ausgedrückt werden? Wofür steht es symbolisch?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Chajm »

ryu1850 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 23:22)

Also jemanden vor Gericht zu ziehen nur weil er eine Flagge verbrennt ist schon ziemlich überzogen. Dadurch wird keinem Menschen geschadet, soll doch jeder verbrennen was er will.
...
Aber gewiss doch - auch die Nazis liess man verbrennen was sie wollten!
Erst verbrannten sie nur Buecher ...! :rolleyes:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Excellero »

Ich weiß garnicht wieso man hier immer irgendwelche Sonderformen braucht. Israelkritik, Antisemitismus, Antizionismus, ...

Ist Kritik an einem beliebigen Staat etwas anderes als Kritik an Israel?
Ist Rassismus gegen Juden etwas anderes als Rassismus gegen eine andere Volks oder Religionsgruppe ?
Ist Antizionismus etwas anderes als das negieren eines Staatsanspruches eines beliebigen anderen Volkes ? (zum Beispiel Katalonien oder Kroatien ;) )

irgendwie stört mich das immer...
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Tom Bombadil
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Excellero hat geschrieben:(12 Dec 2017, 09:41)

Ist Kritik an einem beliebigen Staat etwas anderes als Kritik an Israel?
Welche Staaten werden eigentlich noch so intensiv "kritisiert" wie Israel? Noch nichtmal die USA und Russland werden derart kritisiert, da konzentriert sich die Kritik auf Trump und Putin. Auch Nordkorea ist nicht anhaltender Kritik ausgesetzt, da trifft es Kim. Iran, Saudi-Arabien und China, drei der momentan schlimmsten Menschenrechtsverbrecher, werden so gut wie gar nicht kritisiert, und wenn doch mal Kritik auftaucht, soll schnell die Meinungsfreiheit abgeschafft werden: https://www.welt.de/newsticker/sport-ne ... m-vor.html Wo ist denn die Kritik an China wegen der Besatzung Tibets oder an Russland wegen der Besatzung der Krim? Wo sind die Demos, wo "Kindermörder China" und "Kindermörder Russland" gerufen wird und entsprechende Fahnen brennen? Gibt es alles nicht. Doppelte Standards.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

tabernakel hat geschrieben:(11 Dec 2017, 23:31)

Sorry, sehe ich absolut nicht so.
Wem wird Ihrer Meinung nach dadurch geschadet?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:04)

Welche Staaten werden eigentlich noch so intensiv "kritisiert" wie Israel? Noch nichtmal die USA und Russland werden derart kritisiert, da konzentriert sich die Kritik auf Trump und Putin. Auch Nordkorea ist nicht anhaltender Kritik ausgesetzt, da trifft es Kim. Iran, Saudi-Arabien und China, drei der momentan schlimmsten Menschenrechtsverbrecher, werden so gut wie gar nicht kritisiert, und wenn doch mal Kritik auftaucht, soll schnell die Meinungsfreiheit abgeschafft werden: https://www.welt.de/newsticker/sport-ne ... m-vor.html Wo ist denn die Kritik an China wegen der Besatzung Tibets oder an Russland wegen der Besatzung der Krim? Wo sind die Demos, wo "Kindermörder China" und "Kindermörder Russland" gerufen wird und entsprechende Fahnen brennen? Gibt es alles nicht. Doppelte Standards.
Das stimmt so mit Sicherheit! Nur eben wäre doch an zu merken, wer diesen Irrsinn veranstaltet. Daß es deutsche Eingeborene gibt, die sich diesen Wahnsinn erlauben, Schmierereien, Mobbing... ja. Aber das ist doch keine Massenbewegung, sondern das sind Leute, die auch ohne Israel und Juden sehr große Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen haben. Die werden sich immer Sündenböcke suchen, an denen sie ihre Wut auslassen können.

Durch Zuwanderung aus dem Nahen Osten und Nord-Afrika hat sich die Zahl primitiver Wutbürger vergrößert.

Was mich ziemlich verstört, das ist die immer wieder genannte "volle Härte des Rechtsstaats", der aber in so vielen Fällen seine Unfähigkeit nachgewiesen hat, daß unsereinem schon die Galle hoch kommt, wenn wieder davon die Rede ist. Der letzte Schrei war jüngst der "Aufstand der Zivilgesellschaft", den warm und trocken sitzende Bundes- und Landespolitiker von der Kette lassen wollten. Denn wehe, der Bürger organisiert seine Sicherheit selbst, wenn das über vergitterte Fenster und Türen am Wohneigentum hinaus geht.

Der Gesetzgeber hat versagt in der Ausgestaltung seiner Gesetze; offenbar darf man fremde Landesflaggen verbrennen, vielleicht auch Puppen am Galgen verbrennen, die die Kanzlerin oder den Vizekanzler darstellen, oder unser aller Trump... ja, man darf damit sogar Andenkenhandel betreiben.

Und diese Riege Unbelehrbarer wird jetzt noch durch reichlich Zuwanderung verstärkt. Warum dürfen diese Leute hier bleiben. Sind das etwa unsere Gesetze, die diesen Leuten Narrenfreiheit in Deutschland erlauben?

Und dann rufen diese geistig bequemen Politiker und Versager nach dem Volkszorn? Erst keine passenden Gesetze verfassen, um dann die Bürger im "Aufstand der Anständigen" zur Gesetzlosigkeit auf zu rufen? Denn ganz selbstverständlich muß man in diesen Fällen mit Gewalt rechnen. Zu erkennen an gut gepanzerten Polizisten, die gelegentlich auftreten.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von X3Q »

bennyh hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:29)

Wem wird Ihrer Meinung nach dadurch geschadet?
Definiere Schaden!

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:35)

Was mich ziemlich verstört, das ist die immer wieder genannte "volle Härte des Rechtsstaats"...
Hohle Phrasen, um das Volk zu beruhigen, passieren wird nichts.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von X3Q »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:40)

Dazu braucht es keine Liste, da reicht ein Blick in die Medien, auf die Demonstrationszüge und auch ein Blick ins Forum, das Unterforum "Israel & Palästina" hat zehnmal so viele Beiträge wie das Unterforum "Asien" (inkl. China). Das spricht Bände.
Die "Juden-Obsession" einiger Personen ist schon verräterisch ...

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:41)

Hohle Phrasen, um das Volk zu beruhigen, passieren wird nichts.
Also darf ich mich darüber doch mit Ihnen gemeinsam ärgern... oder?
bennyh

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:04)

Welche Staaten werden eigentlich noch so intensiv "kritisiert" wie Israel? Noch nichtmal die USA und Russland werden derart kritisiert, da konzentriert sich die Kritik auf Trump und Putin. Auch Nordkorea ist nicht anhaltender Kritik ausgesetzt, da trifft es Kim. Iran, Saudi-Arabien und China, drei der momentan schlimmsten Menschenrechtsverbrecher, werden so gut wie gar nicht kritisiert, und wenn doch mal Kritik auftaucht, soll schnell die Meinungsfreiheit abgeschafft werden: https://www.welt.de/newsticker/sport-ne ... m-vor.html Wo ist denn die Kritik an China wegen der Besatzung Tibets oder an Russland wegen der Besatzung der Krim? Wo sind die Demos, wo "Kindermörder China" und "Kindermörder Russland" gerufen wird und entsprechende Fahnen brennen? Gibt es alles nicht. Doppelte Standards.
Wo ist die Kritik an Russland aufgrund der Besatzung der Krim? Permanent in den Medien vielleicht? Darüber hinaus manifestiert durch anhaltende massive internationale Wirtschaftsanktionen seitens der USA, Kanadas, der EU, Norwegens, der Schweiz, Lichtensteins, Japans, Georgiens, Moldawiens, Australiens, Neuseelands sowie diverse internationale Firmen. Gibt es vergleichbare Sanktionen seitens einem dieser Staaten aufgrund der Besatzung des Westjordanlandes - einem Gebiet mit höherer Bevölkerung als der Krim?
Zuletzt geändert von bennyh am Di 12. Dez 2017, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
bennyh

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

X3Q hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:36)

Definiere schaden!

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schädlich, nachteilig sein, eine Beeinträchtigung, einen Nachteil, Verlust darstellen; Schaden zufügen

Beispiele
- jemandem geschäftlich schaden
- jemandem, jemandes Ansehen schaden
- das Lesen bei schlechtem Licht schadet deinen Augen
- damit schadest du dir [nur] selbst
- (umgangssprachlich) das schadet diesem Geizkragen [gar] nichts (geschieht ihm ganz recht)
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

bennyh hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:53)

Wo ist die Kritik an Russland aufgrund der Besatzung der Krim? Permanent in den Medien vielleicht? Darüber hinaus manifestiert durch anhaltende massive internationale Wirtschaftsanktionen seitens der USA, Kanadas, der EU, Norwegens, der Schweiz, Lichtensteins, Japans, Georgiens, Moldawiens, Australiens, Neuseelands sowie diverse internationaler Firmen. Gibt es vergleichbare Sanktionen seitens einem dieser Staaten aufgrund der Besatzung des Westjordanlandes - einem Gebiet mit höherer Bevölkerung als der Krim?
Den historischen Unterschied zwischen der Krim und dem Westjordanland lässt Du mal gediegen außen vor? Aber wir wissen doch, worum es Dir geht, da erzählst DU nichts Neues.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von X3Q »

bennyh hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:55)

schädlich, nachteilig sein, eine Beeinträchtigung, einen Nachteil, Verlust darstellen; Schaden zufügen

Beispiele
- jemandem geschäftlich schaden
- jemandem, jemandes Ansehen schaden
- das Lesen bei schlechtem Licht schadet deinen Augen
- damit schadest du dir [nur] selbst
- (umgangssprachlich) das schadet diesem Geizkragen [gar] nichts (geschieht ihm ganz recht)
Wenn ein Mob durch die Straßen von Berlin zieht und Flaggen des Staates Israel verbrennt, könnten sich Juden in Deutschland in ihrer Sicherheit gefährdet sehen. Ein Gefühl der Unsicherheit macht sich breit, evt. sogar Angst. Ist durchaus ein Schaden. Findest du nicht?

--X
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Vongole hat geschrieben:(12 Dec 2017, 14:19)
Es geht doch nicht um Kritik generell, sondern wie "kritisiert" wird.
Kritisiere ich z.B. alle Russen, wenn ich Putin meine? Alle Amerikaner wegen Trump? Alle Deutschen wegen Merkel?
Fordert jemand öffentlich die Auslöschung dieser Staaten?
Schreit jemand bei Demos in Deutschland "Amerikaner ins Gas"?
Müssen deutsche Einrichtungen wie Schulen oder Kirchen z.B. in Amerika durch die Polizei geschützt werden, damit ihren Besuchern nichts zustößt?

Nein, das ist Israel vorbehalten, seiner Bevölkerung und den Juden in aller Welt.
Man sollte vielleicht einen Unterschied machen zwischen denjenigen, die auf Demos "Juden ins Gas" rufen und denjenigen, die ganz normal Kritik etwa an der Besatzungspolitik im Westjordanland äußern. Letztere richtet sich nicht gegen alle Israelis oder Juden in aller Welt, sondern gegen die Politik, genauso wie im Falle Russlands, Amerikas oder Deutschland (die im Übrigen auch nicht nur durch Putin, Trump und Merkel im Alleingang geleitet wird).
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

Nur als wiederholter Hinweis:

Provokationen werden hier nicht geduldet.

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von H2O »

X3Q hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:59)

Wenn ein Mob durch die Straßen von Berlin zieht und Flaggen des Staates Israel verbrennt, könnten sich Juden in Deutschland in ihrer Sicherheit gefährdet sehen. Ein Gefühl der Unsicherheit macht sich breit, evt. sogar Angst. Ist durchaus ein Schaden. Findest du nicht?

--X
Da ist doch so beabsichtigt. Unser Gesetzgeber muß dringend eine Gesetzeslage schaffen, die auf unserem Staatsgebiet öffentliche Schändung und Vernichtung von Staatssymbolen von anerkannten Staaten bei Strafe verbietet. Vom Staatssymbol zu zufällig aufgegriffenen fremden Staatsangehörigen ist es doch nicht weit.

Wenn dieser Terror von ausländischen Tätern ausgeht, dann sollte im Wiederholungsfall die zwangsweise Abschiebung folgen. Warum sollen wir uns dann noch länger mit diesem Gesocks herum plagen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Moses hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:56)

Den historischen Unterschied zwischen der Krim und dem Westjordanland lässt Du mal gediegen außen vor? Aber wir wissen doch, worum es Dir geht, da erzählst DU nichts Neues.
Es gibt ganz erhebliche Unterschiede zwischen sämtlichen von Tom Bombardil erbrachten Beispielen, namentlich USA, Nordkorea, Russland, Saudi-Arabien, Iran und China, sowohl historischer, gegenwärtiger Natur als auch bezüglich der Frage, wieviel Kritik geäußert wird und inwiefern Kritik zielführend ist. Das ist eben das Problem, wenn man dekontextualisiert eine Reihe von Staaten anführt, die wenig bis gar nichts gemeinsam haben und für einen artifiziellen Punkt herhalten sollen. So gesehen wissen wir natürlich, worum es Dir geht und entsprechen erzählst Du uns nichts neues.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

H2O hat geschrieben:(12 Dec 2017, 15:08)

Da ist doch so beabsichtigt. Unser Gesetzgeber muß dringend eine Gesetzeslage schaffen, die auf unserem Staatsgebiet öffentliche Schändung und Vernichtung von Staatssymbolen von anerkannten Staaten bei Strafe verbietet. Vom Staatssymbol zu zufällig aufgegriffenen fremden Staatsangehörigen ist es doch nicht weit.
Ist das ihr ernst? Vom Gegenstände zerstören bis zum Menschen verletzen ist es ein riesiger Schritt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von PeterK »

bennyh hat geschrieben:(12 Dec 2017, 14:35)
Man sollte vielleicht einen Unterschied machen zwischen denjenigen, die auf Demos "Juden ins Gas" rufen und denjenigen, die ganz normal Kritik etwa an der Besatzungspolitik im Westjordanland äußern.
"Man" sollte sich vielleicht Gedanken machen, ob "Besatzungspolitik" in dem Zusammenhang nicht ein gedankenlos verwendeter Begriff ist.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 14:27)

Für mich ist es hinreichend belegt, dass Israel häufiger, schärfer und ausdauernder kritisiert wird als andere Staaten.
Stellt sich dann nicht die Frage nach dem warum?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Excellero »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 13:04)

Welche Staaten werden eigentlich noch so intensiv "kritisiert" wie Israel? Noch nichtmal die USA und Russland werden derart kritisiert, da konzentriert sich die Kritik auf Trump und Putin. Auch Nordkorea ist nicht anhaltender Kritik ausgesetzt, da trifft es Kim. Iran, Saudi-Arabien und China, drei der momentan schlimmsten Menschenrechtsverbrecher, werden so gut wie gar nicht kritisiert, und wenn doch mal Kritik auftaucht, soll schnell die Meinungsfreiheit abgeschafft werden: https://www.welt.de/newsticker/sport-ne ... m-vor.html Wo ist denn die Kritik an China wegen der Besatzung Tibets oder an Russland wegen der Besatzung der Krim? Wo sind die Demos, wo "Kindermörder China" und "Kindermörder Russland" gerufen wird und entsprechende Fahnen brennen? Gibt es alles nicht. Doppelte Standards.
Weil die keine entsprechenden "Feinde" haben, sondern höchstens Kritik in zivilisierter Form ernten. Ausserdem würde ich Fahnen verbrennen oder Parolen krähen nicht als Kritik bezeichnen. Aber das geht am Thema vorbei....

Provokation entfernt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

PeterK hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:13)

"Man" sollte sich vielleicht Gedanken machen, ob "Besatzungspolitik" in dem Zusammenhang nicht ein gedankenlos verwendeter Begriff ist.
Ich würde hier keine Gedankenlosigkeit unterstellen sondern eher eine gezielte Verwendung.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

PeterK hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:13)

"Man" sollte sich vielleicht Gedanken machen, ob "Besatzungspolitik" in dem Zusammenhang nicht ein gedankenlos verwendeter Begriff ist.
Könnten Sie der Verständigung wegen elaborieren, inwiefern bzw. In welchem Zusammenhang "Besatzungspolitik" gedankenlos verwenden wird?
Sind Sie der Meinung, Besatzung sei keine zutreffende Bezeichnung des seit 1967 - also einem halben Jahrhundert - bestehenden Zustandes?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Vongole »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:14)

Stellt sich dann nicht die Frage nach dem warum?
Diese Frage stelle ich mir dauernd, aber Sie werden sie sicher zu Ihrer Zufriedenheit beantworten können.
Am Yisrael Chai

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:14)

Stellt sich dann nicht die Frage nach dem warum?
Der Antisemitismus ist halt leider immer noch weit verbreitet.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:41)

Der Antisemitismus ist halt leider immer noch weit verbreitet.
Warum sollte denn Kritik an Israel Antisemitismus sein, ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass die meisten westlichen Demokratien Israel kritisieren weil es eine Demokratie und ein Land ihrers Kulturkreises ist?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:45)

Warum sollte denn Kritik an Israel Antisemitismus sein, ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass die meisten westlichen Demokratien Israel kritisieren weil es eine Demokratie und ein Land ihrers Kulturkreises ist?
Nicht "die westlichen Demokratien" kritisieren Israel, das können diese Gebilde gar nicht. Müssten nicht Diktaturen, die viel grausamer sind, viel stärker kritisiert werden?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:50)

Nicht "die westlichen Demokratien" kritisieren Israel, das können diese Gebilde gar nicht. Müssten nicht Diktaturen, die viel grausamer sind, viel stärker kritisiert werden?
In einer Diktatur setzt ein Herscher gegen den Willen des Volkes seine kritikwürdigen Vorstellungen um, in einer Demokratie ist das von vielen Wählerstimmen so legitimiert.
Israel will sich selbst in der Reihe der "Modernen Westlichen Demokratien" sehen, also wird es auch genau so wie eine behandelt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:57)

In einer Diktatur setzt ein Herscher gegen den Willen des Volkes seine kritikwürdigen Vorstellungen um...
Quelle für "gegen den Willen des Volkes"? Ist das chinesische Volk gegen die Besetzung Tibets?
Israel will sich selbst in der Reihe der "Modernen Westlichen Demokratien" sehen, also wird es auch genau so wie eine behandelt.
Welche "moderne westliche Demokratie" befindet sich in Israels Lage? Welcher Staat auf dieser Welt darf nichtmal selber bestimmen, welche Stadt seine Hauptstadt sein soll, ohne gleich einen weltweiten Schrei der Empörung und eine Welle des Terrors nach sich zu ziehen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:57)
Israel will sich selbst in der Reihe der "Modernen Westlichen Demokratien" sehen, also wird es auch genau so wie eine behandelt.
Na, eben nicht.

Die israelische Existenz wird von andauernden Vernichtungswünschen begleitet.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ach, TH, das haben wir doch alles schon zigmal durchgekaut, du bist so in deiner Israel"kritik" festgefahren, da ist jede Diskussion überflüssig.

Oder würdest du tatsächlich behaupten, dass sich Deutschland und Israel in der gleichen Lage befinden? Vllt. kommt das ja noch, dann sehen wir mal, wie Deutschland reagiert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 17:29)

Welche "moderne westliche Demokratie" befindet sich in Israels Lage? Welcher Staat auf dieser Welt darf nichtmal selber bestimmen, welche Stadt seine Hauptstadt sein soll, ohne gleich einen weltweiten Schrei der Empörung und eine Welle des Terrors nach sich zu ziehen?
Der Maßstab ist immer der gleiche, sonst würde man ja Doppelstandards anlegen.
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