Die Araber und der Nahostkonflikt

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(26 May 2018, 00:32)

@tt

Welche jüdische Zeitung war denn das, ich konnte nichts finden?
Und wie hat dir das Buch gefallen?
Ich habe mehrere Rezensionen gelesen, in der die jüdische Zeitung zitiert wird:

"Susan Abulhawa gelingt es, die bittere Geschichte Palästinas im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts als ebenso unterhaltsame wie aufschlussreiche Familienchronik mit Bestsellerpotential aufzuarbeiten. Abulhawa erzählt mit bemerkenswerter Neutralität, berücksichtigt die Standpunkte beider Seiten und hütet sich davor, Israel einseitig als Aggressor zu schildern. Ihre Sprache ist poetisch und suggestiv, bestimmte Bilder verharren noch lange im Gedächtnis des Lesers."
Jüdische Zeitung"

Ich habe das Buch erst heute gekauft und erst einige Seiten gelesen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

Die amerikanische Autorin Susan Abulhawa ist nicht in Israel oder den pal. Gebieten geboren oder aufgewachsen. Sie lebte lediglich im Alter von 10-13 in einem ostjerusalemer Waisenhaus. Was will sie gross autobiographisch ueber den NahostKonflikt schreiben? Schauen wir uns ihren LebensLauf mal genauer er:

Susan Abulhawa wurde in Kuwait als Kind eines palästinensischen Paares aus dem Stadtteil At-Tur in Ost-Jerusalem geboren, das sich bald nach ihrer Geburt trennte. Sie selbst wurde zunächst zu ihrem Onkel in die USA geschickt, bei dem sie bis zu ihrem fünften Lebensjahr lebte. Anschließend kam sie zu verschiedenen Verwandten nach Kuwait und Jordanien. Im Alter von zehn Jahren nahm man sie nach Jerusalem mit, wo sie in einem Waisenhaus unterkam. Im Alter von 13 Jahren wurde sie nach Charlotte (North Carolina) als Pflegekind vermittelt. Abulhawa lebt seitdem in den USA und machte einen Collegeabschluss in Biologie. [...] In späteren Jahren wandte sie sich dem Journalismus sowie dem Schreiben von Kurzgeschichten und Romanen zu. Durch eine Reise im Jahre 2000 nach Palästina wurde sie aufgrund ihrer Erlebnisse und Beobachtungen zur politischen Aktivistin. Sie kämpft seither für die Sache der Palästinenser durch Veröffentlichungen, Interviews und Fernsehauftritte.

Die Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions wurde von Abulhawa mitgegründet. Die Organisation versucht, einen Boykott von Waren und Lebensmitteln zu organisieren, die von israelischen Firmen oder in jüdischen, illegalen Siedlungen im Westjordanland hergestellt werden. Susan Abulhawa lebt heute mit ihrer Tochter in Yardley (Pennsylvania).


Dass propalaestinensische Aktivisten sich durch Neutralitaet auszeichnen waere mir auch neu. :cool:

Um welche juedische Zeitung es sich handeln soll, die auf der deutschen AmazonSeite als PresseStimme zitiert wird, bleibt wohl ein Geheimnis, dass auch Google nicht lueftet. Auch ich konnte wie Vongole nichts dazu finden. Auf der englischen Seite von Amazon, wo der englische OriginalTitel ihres Romans "Mornings in Jenin" verlinkt ist, ist dazu ebenfalls nichts Erhellendes zu finden. Dort wird eine juedische Zeitung nicht mal erwaehnt.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41225
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

Ich verstehe gar nicht, warum das Buch hier überhaupt angefeindet wird. Niemand wird bezweifeln, dass es im Zuge der jüdisch-arabischen Kriege Not und Elend auf beiden Seiten gab. Und natürlich ist es völlig legitim, die Themen Kindheit, Vertreibung und Krieg in Romanen zu verarbeiten; ob nun biographisch und fiktiv. Letztlich sagen diese bedauerlichen Schicksale aber nichts über Ursachen, Fehler und Vermeidbarkeiten des Nahostkonfliktes aus.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

Liegestuhl hat geschrieben:(26 May 2018, 12:06)

Ich verstehe gar nicht, warum das Buch hier überhaupt angefeindet wird. [...]
Erzaehl nicht so einen Stuss. Es geht nicht um Anfeindung, sondern um die Behauptung der Neutralitaet als Referenz und "Ich habe extra gegoogelt, um ein Buch zu finden, welches objektiv geschrieben ist." Dass Aktivisten neutral und objektiv sind waere mir wirklich neu. :rolleyes:
PeterK hat geschrieben:(26 May 2018, 12:09)

Die haben offenbar ihre Inhalte gar nicht online. Man kann "Web-Abonnent" werden und dann PDFs herunterladen. Ich nehme aber an, dass die Zeitung gemeint ist, weil einige der ersten Treffer bei der Suche nach Teilen der Rezension auf Schweizer Seiten zeigten; u. a. auf diesen Spinner hier: https://hanspeter.stalder.ch/dossiers/p ... lt-schlief
Das ist mir auch aufgefallen. Aber wo etwas zu finden ist, spuckt die Suche ein Ergebnis mit Link aus, wie bei dem Suchwort "Bücher". Das Suchwort Abulhawa erzeugt kein Ergebnis. Wir sind also so schlau wie vorher. Schade, ich haette das kurze Zitat gerne im Kontext gelesen.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Eulenwoelfchen

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ganz offenkundig ist - nach der dankenswerten Einstellung des Lebenslaufs der Autorin - und ihrer politischen Position als propalästinensische Aktivistin
und Mitbegründerin von BDS - weder von Neutralität zu sprechen und auch nicht von wahrheitsgemäßer (meinetwegen auch romanhaft wahrer) Schilderung ihres
Aufwachsens und ihres Schicksals auszugehen. Somit kann man den Text und die Darstellung in der Einleitung ihres Buches, ihre Familie sei mit Waffengewalt 1948 aus ihrem
(paläst.) palästinensischen Dorf vertrieben worden, genausowenig für wahr halten wie die ebensfalls abgedruckte Behauptung, das Mädschen sei in einem
Flüchtlingslager aufgewachsen...

Daran kann man erkennen, wie sehr propalästinensische Propaganda gezielt Köpfe verdreht, mit herzerweichenden
Schicksalsbelegen und - geschichten, die alles andere als wahrheitsgemäß sind. Schon gar nicht neutral… Und wie sehr, in meinen Augen - ziemlich gewissenlos -
Erfindungen und Unwahrheiten benutzt werden, um diese seitens der Palästinenser ziemlich verlogene und faktenfalsche Fama der Nakba historisch vernebelnd
als Schuld der Juden und ihres Staates Israel darzustellen.

Country Joe McDonald sang 'mal in einem Song sinngemäß "Last monday I was in the movie … oh my god, the same ol' shit again" ...

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Frau Bleibtreu, die zur Erhellung der Vita um die Person der zitierten us-amerikan.(!) Autorin und propalälstinensischen Aktivistin Susan Abulhawa
Fakten - und damit die Wahrheit ans Licht - brachte.

Wir wünschen allseits ein schönes und friedliches Wochenende!

gez. Eule und Woelfchen
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Sa 26. Mai 2018, 14:46, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Fliege »

Vongole hat geschrieben:(27 May 2018, 19:26)
Freudschaften zwischen arabischen und iraelischen kleinen und größeren Jungen gibt es, und zwar in Israel.
Das macht ein wenig klarer, wer den Frieden im Nahen Osten hintertreibt. :-)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Moses
Vorstand
Beiträge: 13474
Registriert: Di 20. Mär 2012, 14:43
user title: Cogito ergo hic erro.
Wohnort: Da wo die Liebste wohnt

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Ich hab den Strang mal grob gereinigt, bleibt doch bitte beim Thema!
Für Buchrezensionen gibt es ein eigens Unterform!

Moses
Mod
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(26 May 2018, 14:21)

Ganz offenkundig ist - nach der dankenswerten Einstellung des Lebenslaufs der Autorin - und ihrer politischen Position als propalästinensische Aktivistin
und Mitbegründerin von BDS - weder von Neutralität zu sprechen und auch nicht von wahrheitsgemäßer (meinetwegen auch romanhaft wahrer) Schilderung ihres
Aufwachsens und ihres Schicksals auszugehen. Somit kann man den Text und die Darstellung in der Einleitung ihres Buches, ihre Familie sei mit Waffengewalt 1948 aus ihrem
(paläst.) palästinensischen Dorf vertrieben worden, genausowenig für wahr halten wie die ebensfalls abgedruckte Behauptung, das Mädschen sei in einem
Flüchtlingslager aufgewachsen...
Selbst wenn es die Romanfiguren nicht gibt, gibt es Hunderttausende Palästinenser, die vertrieben wurden und Hunderttausende Kinder, die seit Jahrzehnten in Flüchtlingslagern aufwachsen. Kein Kind, was in einem solchen Lager zur Welt kam, ist mit "Hass auf Israel und mit dem Wunsch nach dessen Vernichtung" geboren worden.

Trotz aller Ursachenforschung haben diese Menschen ein Leben und die Schilderung von Einzelschicksalen geben ihnen ein Gesicht. Es sind Menschen, die zu einem grossen Teil nichts mit der Politik und der Uneinigkeit zu tun haben, die keine "Schuld" tragen, sondern die einfach nur leiden. Sie haben auch ein Recht gehört zu werden.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 May 2018, 12:25)

Erzaehl nicht so einen Stuss. Es geht nicht um Anfeindung, sondern um die Behauptung der Neutralitaet als Referenz und "Ich habe extra gegoogelt, um ein Buch zu finden, welches objektiv geschrieben ist." Dass Aktivisten neutral und objektiv sind waere mir wirklich neu. :rolleyes:
Natürlich erzählt die Autorin die Geschichte aus Sicht eines palästinensischen Fluechtlingskind. Mir war es wichtig, dass sie die Gegenseite nicht offen verdammt, das verstehe ich unter objektiv. Das scheint nach Lesen vieler Rezensionen nicht der Fall zu sein und ist schon mehr, als viele Foristen hier in der Lage sind!
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

Die Frau besuchte im Jahr 2000 die palästinensischen Gebiete und war fassungslos. So etwas kannte sie aus den USA nicht. Und dann wurde sie zur Aktivisten, weil Israel an den schockierenden Erlebnissen schuld sein soll. Um dieses zu verifizieren hätte sie aber Länder mit ähnlicher Kultur besuchen müssen. Also Syrien, Libyen, Jemen, Irak, Algerien und Ägypten abseits der Touristen usw.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2018, 07:48)

Die Frau besuchte im Jahr 2000 die palästinensischen Gebiete und war fassungslos. So etwas kannte sie aus den USA nicht. Und dann wurde sie zur Aktivisten, weil Israel an den schockierenden Erlebnissen schuld sein soll. Um dieses zu verifizieren hätte sie aber Länder mit ähnlicher Kultur besuchen müssen. Also Syrien, Libyen, Jemen, Irak, Algerien und Ägypten abseits der Touristen usw.
Die Frau hat als Tochter palästinensischer Fluechtlinge von ihrem 5. bis 13. Lebensjahr bei verschiedenen Verwandten in Kuwait, Jordanien und in einem Waisenhaus in Jerusalem gelebt, bis sie als Adoptivkind nach Amerika vermittelt wurde. Sie hat sich nicht als behütet aufgewachsene Amerikanerin und als Touristin zufaellig Palästina angeschaut und war erschrocken. Ihre Biographie ist mit den Romanfiguren verwoben und sie hatte jeden Grund und auch jedes Recht, sich die Heimat ihrer Eltern anzuschauen und es ist auch verständlich, dass sie nach ihrer zerrissenen Kindheit Partei ergreift und sich engagiert.
In ihrem Buch versucht sie anscheinend trotzdem, von Schuldzuweisungen Abstand zu nehmen und das macht sie für mich glaubwürdig.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(28 May 2018, 08:27)

Die Frau hat als Tochter palästinensischer Fluechtlinge von ihrem 5. bis 13. Lebensjahr bei verschiedenen Verwandten in Kuwait, Jordanien und in einem Waisenhaus in Jerusalem gelebt, bis sie als Adoptivkind nach Amerika vermittelt wurde. Sie hat sich nicht als behütet aufgewachsene Amerikanerin und als Touristin zufaellig Palästina angeschaut und war erschrocken. Ihre Biographie ist mit den Romanfiguren verwoben und sie hatte jeden Grund und auch jedes Recht, sich die Heimat ihrer Eltern anzuschauen und es ist auch verständlich, dass sie nach ihrer zerrissenen Kindheit Partei ergreift und sich engagiert.
In ihrem Buch versucht sie anscheinend trotzdem, von Schuldzuweisungen Abstand zu nehmen und das macht sie für mich glaubwürdig.
Ihr Aktivismus begann mit dem Jahr 2000. Also mit dem Besuch. Ein Waisenhaus kann wie ein Gefängnis sein. Und Jerusalem ist vermutlich anders als die palästinensischen Gebiete. Und in den palästinensischen Gebieten wird es schockierend sein. Das glaube ich der Frau.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mo 28. Mai 2018, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2018, 08:32)

Ihr Aktivismus begann mit dem Jahr 2000. Also mit dem Besuch. Ein Waisenhaus kann wie ein Gefängnis sein. Und Jerusalem ist vermutlich anders als die palästinensischen Gebiete.
In dem Buch geht es nicht um ihren Aktivismus. :rolleyes:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(28 May 2018, 08:40)

In dem Buch geht es nicht um ihren Aktivismus. :rolleyes:
Karl Marx hat z.B. auch die Situation von Menschen beschrieben. Und der Kapitalismus spielte dabei eine sehr wichtige Rolle. Ich bin davon überzeugt, dass es in dem Buch der Frau ähnlich ist. Nur gibt es hier dann keinen Kapitalismus als Schuldigen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Eulenwoelfchen

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Wenn eine Erzählung oder Schilderung von Einzelschicksalen ein Gesicht bekommt - sei es auch nur fiktiv -, die mit Lügen und Unwahrheiten beginnt, bin ich vorsichtig. Besonders dahingehend, welches Gesicht hier wie vermittelt werden soll.

Richtig. Kein palästin. Kind wird mit Hass auf Israel und dem Wunsch nach dessen Vernichtung geboren. Aber dazu erzogen und manipuliert. Unter anderem mit Schulbüchern, aber auch mit Erzeugnissen wie diesem Buch. Die eine Realität präsentieren, die erfunden ist.

Bezüglich Hundertausender Palästinensischer Vertriebener der sog. Nakba (datiert auf die Ereignisse von 1948 als Folge des Angriffs- und Vernichtungskrieg seitens der Araber und "heutigen" Palästinenser): Es gab diese Zahl nie. Es gibt sehr gute Dokumentationen und historisch/wissenschaftlich
seriös belegte (und bearbeitete) Quellen dazu. Die meisten dieser Vertriebenen, um es kurz zu machen, gingen freiwillig, auf Anraten und Empfehlung von arabischer Seite. Des Aggressors, der den Flüchtenden, die heutzutage als Vertriebene dargestellt werden, eine Rückkehr nach ein paar Monaten versprach,
und Vorteile, z.B. das Hinterlassene der vertriebenen Juden zu "erhalten". Sobald der neugegründete Staat Israel, im paläst. Wortlaut auch heute noch gerne nicht Israel, sondern "zionistisches Gebilde" genannt, vernichtet ist. Ausradiert. Und die Juden vertrieben sind.

Heute, so seriöse Expertenschätzungen, gibt es wohl noch um die ca. 30.000 Nachfahren jener Flüchtlingswelle von 1948. Von denen allerdings auch damals nur ein kleiner Bruchteil tatsächlich gezwungener Maßen - als Folge des von arabischer Seite angefangenen Angriffskrieges - aus ihren Lebensräumen vertrieben wurde.

Diese Hundertausenden Palästinenser sind Nachfahren, denen als einzige Flüchtlingsgruppe ihr Flüchtlingsstatus vererbt werden kann.

Sofern man von wirklich Hunderttausenden TATSÄCHLICH vertriebenen, palästinensisch-stämmigen Menschen sprechen kann, dann im Falle der Nakba von Kuweit, 1991. Dort waren ca. 30% der damaligen Einwohner Kuweits Palästinenser/-innen. Sinnigerweise ist Frau Abulhawa auch in Kuweit geboren…
Aber über diese zwangsweise, umfassende Vertreibung Hundertausender Palästinenser/-innen hört man wenig bis gar nichts. Niemand da, der diesen palästin. Vertriebenenschicksalen ein Gesicht geben will… Vor allem nicht von deren Seite.

Diese Vertreibung braucht wohl kein Gesicht… Selbst einer Buchautorin wie dieser BDS-Aktivistin Abulhawa dürfte eine erfundene Geschichte dazu schwer fallen.

Was lernen wir daraus? Die Kuweitis sind leider nicht wie Juden oder der "Apartheidsstaat" Israel propagandistisch ausschlachtbar. Und ein Rückkehrrecht der vertriebenen Palästinenser in ihre vormalige Heimat in Kuweit fordert auch niemand. Schon gar nicht die Vertriebenen selbst. Oder deren
politische Führer. Schon "komisch", oder?
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41225
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

Jeder, der Verständnis für diese "friedlichen Demonstrationen" hat, sollte sich mal dieses Video anschauen:

[youtube][/youtube]
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

think twice hat geschrieben:(28 May 2018, 07:31)

Natürlich erzählt die Autorin die Geschichte aus Sicht eines palästinensischen Fluechtlingskind. Mir war es wichtig, dass sie die Gegenseite nicht offen verdammt, das verstehe ich unter objektiv. Das scheint nach Lesen vieler Rezensionen nicht der Fall zu sein und ist schon mehr, als viele Foristen hier in der Lage sind!
In den meisten Rezensionen ist von einer "Sache der Palästinenser" die Rede. Und eine solche Sache im Sinne irgendeiner "Mission" gibt es ebensowenig wie es einer "Sache der Serben" oder der Katalanen gibt. Das ist eine Geschichte, die von entsprechenden Organisation (PLO, Hamas in dem Fall) erzählt, weiter erzählt, betrieben wird. Weil die Angesprochenen irgendeine Motivation brauchen, um sich im Sinne dieser Organisationen zu verhalten. Was es gibt, sind grundsätzliche Menschenrechte. Die aber an keinerlei Gruppenzugehörigkeiten gekoppelt sind. Und weder das Gebiet Palästina oder das Staatsgebiet Israels oder die Region Schlesien kann irgendwem "gehören". Die Erde gehört allen Menschen. So phrasenhaft sich das auch anhören mag. Auch wenn es organisationsmäßig sinnvoll ist, dass die Erde in Staatsgebiete aufgeteilt ist, auf denen Behörden Souveränitätsrechte haben. Aber man soll aufhören, aus historischen Verläufen in irgendeiner Weise kulturell begründete Anspruchsrechte abzuleiten.

Die "Sache des kolumbianischen Volks" besteht darin, einem Drogen- und Entführungskartell zu dienen, das nach außen hin und fürs Volk Befreiungslegenden erzählt. Nicht viel anders siehts mit PLO/Hamas und "der Sache des palästinensischen Volks" aus. Und jahrzehntelang gab es die "Sache der arabischen Kulturnation" in Form des panarabischen Nationalismus. Die "Sache" bestand darin, einem System von Herrscherkasten zur Macht zu verhelfen bzw. deren Macht zu erhalten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Und auch der ursprüngliche, von Theodor Herzl entworfene Zionismus war ganz wesentlich philanthropisch und nicht kulturmissionarisch begründet. In den Siedlungen, die ihm vorschwebten, sollten Juden ganz selbstverständlich gemeinsam mit Arabern leben.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
bennyh

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(28 May 2018, 10:49)
Bezüglich Hundertausender Palästinensischer Vertriebener der sog. Nakba (datiert auf die Ereignisse von 1948 als Folge des Angriffs- und Vernichtungskrieg seitens der Araber und "heutigen" Palästinenser): Es gab diese Zahl nie. Es gibt sehr gute Dokumentationen und historisch/wissenschaftlich
seriös belegte (und bearbeitete) Quellen dazu. (...)
Können Sie eine oder mehrere dieser Quellen benennen?
Eulenwoelfchen

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ja.

Kann man sehr leicht selbst (auch im Netz) recherchieren.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Der aus meiner Sicht wichtigste Punkt ist: Es gab mehrere Angebote von Israel und unter Vermittlung internationaler Partner, die Lebenssituation der arabisch sprechenden Menschen im Raum Gaza und Westjordanland zu verbessern bzw. überhaupt zu normalisieren. Bis hin zu Gaza + Fast das ganze WJL plus Ostjerusalem als palästinensischer Staat. (Barak 2000) Es hätte ein Anfang sein können aber es sollte nicht sein. Drastisch ausgedrückt: Organisationen wie PLO und Hamas wollen nicht Menschenrechte und bessere Lebensverhältnisse für die Menschen sondern es soll Krieg und Gewalt herrschen. Nur bei Krieg und Gewalt gibt es einen Opferstatus und nur bei einem Opferstatus gibts moralischen und vor allem finanziellen Beistand von außerhalb. Und das ganze heißt dann zynisch "Die Sache des Palästinensischen Volks".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
bennyh

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(28 May 2018, 23:23)

Ja.
Wären Sie so freundlich?
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Unabhängig davon: Ich habe heute eine Vorlesung zum Thema "Der 30 jährige Krieg". Vom Autor eines aktuellen sehr umfangreichen Buchs (Herfried Münkler) gehört. Ja, was hat das mit dem "Nahostkonflikt und den Arabern" zu tun. Eine der Thesen des Vortrags war, dass die Kriege, Auseinandersetzungen, Konflikte im Nahen Osten (im weiteren Sinne) in nicht wenigen Mustern denen des 30jährigen Krieges gleichen. (Der ja auch kein einzelner geschlossener Krieg sondern eine Zusammensetzung mehrerer, wenn auch verbundener Einzelkriege war). https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... igen-krieg

Vieles davon erschien mir erstmal ziemlich schlüssig. Zuvorderst: In der Mischung aus Staatenkrieg, Bürgerkrieg, Religionskrieg und Machtgruppendominanzkrieg bezeichnet er den Religionskrieg (protestantisch vs. katholisch) als lediglich "strukturgebend". Vereinfacht gesagt: Den Leuten musste beigebracht werden, wer Freund und wer Feind ist und wofür sie auf dem Schlachtfeld sterben zu wollen sollen, um den Aufstieg und die Macht welcher Gruppe zu festigen. Und ähnlich siehts im Nahen Osten mit sunnitisch vs. schiitisch aus. Und dann (auch sehr sehr wichtig): Normalerweise sind in Kriegen irgendwann die Ressourcen verbraucht. Wenn sie nicht von außen kontinuierlich zugeführt werden. Im Dreißigjährigen Krieg waren das die unermesslichen Reichtümer Spaniens, Portugals und weiterer Koloniialmächte aus Übersee. Ein regelrechter Rausch von Reichtümern, der in Macht umgesetzt werden will. Und immer und immer neuen Nachschub für einen nicht enden wollenden Krieg liefert. Im Nahen Osten sinds - völlig klar - die Einkünfte aus Öl und Gas. Und schließlich: Die Auflösung der Fronten. Die diffuse Brutalisierung. In Regionen wie Bayern waren die einheimischen Truppen oftmals brutaler zu den Einheimischen als die ausländischen. Und die Anlässe: Der Prager Fenstersturz (aber eigentlich die Konflikte drumherum) hier, die (wie es bei Münkler heißt) völlig fahrlässig als "Arabischer Frühling" bezeichneten Ereignisse dort.

Schlechte Aussichten für den Nahostkonflikt und die Araber. Die Reduktion des Begriffs "Nahostkonflikt" auf die Konflikte in der Region Palästina scheint mir darüberhinaus mehr und mehr fragwürdig. Alles ist miteinander vernetzt und verkettet in der Region Nahost.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 May 2018, 23:43)

Der aus meiner Sicht wichtigste Punkt ist: Es gab mehrere Angebote von Israel und unter Vermittlung internationaler Partner, die Lebenssituation der arabisch sprechenden Menschen im Raum Gaza und Westjordanland zu verbessern bzw. überhaupt zu normalisieren. Bis hin zu Gaza + Fast das ganze WJL plus Ostjerusalem als palästinensischer Staat. (Barak 2000) Es hätte ein Anfang sein können aber es sollte nicht sein. Drastisch ausgedrückt: Organisationen wie PLO und Hamas wollen nicht Menschenrechte und bessere Lebensverhältnisse für die Menschen sondern es soll Krieg und Gewalt herrschen. Nur bei Krieg und Gewalt gibt es einen Opferstatus und nur bei einem Opferstatus gibts moralischen und vor allem finanziellen Beistand von außerhalb. Und das ganze heißt dann zynisch "Die Sache des Palästinensischen Volks".
Kennst du schon Arye Sharuz Shalicar ?
Dieser sieht es auch ungefähr so, wobei der Werdegang dieser Person relativ ungewöhnlich und die Ansichten teils überraschend sein mögen.
Vom jugendlichen Graffitisprayer und Hip-Hopper im Berliner Problembezirk Wedding zum Pressesprecher der israelischen Armee. Als Sohn iranischer Juden war Arye Sharuz Shalicar in Berlin zunächst in der Hip-Hop-Szene unterwegs, schloss sich Jugendgangs an und strebte eine Karriere als Musiker an. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst dann die Kehrtwende: Shalicar studierte in Berlin Politikwissenschaften, Jüdische Studien und Islamwissenschaften - und wanderte 2001 nach Israel aus. Nach Abschluss eines Master-Studiengangs in Jerusalem arbeitete er zunächst für deutsche Medien und trat schließlich 2009 als Presseoffizier in die Israelischen Streitkräfte ein.


[youtube][/youtube]
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Eulenwoelfchen

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

bennyh hat geschrieben:(28 May 2018, 23:54)

Wären Sie so freundlich?

Musa Alami: „The Lesson of Palestine“, Middle East Journal, Oktober 1949.
Haled al Azm: The Memoirs of Haled al Azm; London: Penguin Books 1955.
Yigal Allon in Sefer ha-Palmach, zitiert in: Larry Collins und Dominque Lapierre: O Jerusalem!, NY: Simon und Schuster 1972.
Yigal Allon: My Father‘s House; NY: W.W. Norton und Company, Inc. 1976.
Edward Atiyah: The Arabs; London: Penguin Books 1955.
Moshe Aumann, „Land Ownership in Palestine, 1880-1948“, in: Michael Curtis et al.: The Palestinians; NJ: Transaction Books 1975.
Moshe Aumann, Land Ownership in Palestine 1880-1948; Jerusalem: Academic Committee on the Middle East 1976.
Arieh Avneri: The Claim of Dispossession; NJ: Transaction Books 1948.
Dr. Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen, Chevy Case, MD 2003.
BBC: “Israel and the Arabs: The 50 Year Conflict“, BBC TV series.
David Ben-Gurion: Rebirth and Destiny of Israel, NY: Philosophical Library 1954.
Larry Collins und Dominique Lapierre: O Jerusalem!; NY: Simon und Schuster 1972.
Des Moines Register Editorial, 16. Januar 1952.
Golda Meir: My Life; NY: Dell 1975.
Martin Gilbert, Atlas of the Arab-Israeli Conflict, New York: Oxford University Press 1993.
John Bagot Glubb: A Soldier with the Arabs; London: Staughton und Hodder 1957.
Ben Halpern: The Idea of a Jewish State; MA: Harvard University Press, 1969.
Yehoshofat Harkabi: Arab Attitudes to Israel; Jerusalem: Israel Universities Press 1972.
Jeffrey Herf (Hg.): Hitlers Dschihad. Nationalsozialistische Rundfunkpropaganda für Nordafrika und den Nahen Osten. in Zs.
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Oldenburg, München April 2010, H. 2, S. 259 – 286.
Theodor Herzl, Der Judenstaat, 6. Aufl., Köln o.J.
David Horowitz: State in the Making; NY: Alfred A. Knopf 1953.
J.C. Hurewitz: The Struggle for Palestine; NY: Shocken Books 1976.
Hans Adolf Jacobsen, Der Weg zur Teilung der Welt, Koblenz/Bonn 1973.
Sharif Kanaana und Nihad Zitawi: „Deir Yassin“, Monograph Nr. 4, Dokumentationsprojekt über zerstörte palästinensische Dör-
fer; Bir Zeit: Dokumentationszentrum der Bir-Zeit-Universität 1987.
Sharif Kanaana, „Reinterpreting Deir Yassin“, Bir-Zeit-Universität, April 1998.
Samuel Katz: Battleground-Fact and Fantasy in Palestine; NY: Bantam Books 1977.
Myron Kaufman: The Coming Destruction of Israel; NY: The American Library Inc. 1970.
Benjamin Kedar: The Changing Land Between the Jordan and the Sea; Israel: Yad Izhak Ben-Zvi Press 1999.
Elie Kedourie: Islam in the Modern World; London: Mansell 1980.
König Abdallah: My Memoires Completed; London: Longman Group, Ltd. 1978.
Königliche Palästina-Kommission (Großbritannien): Bericht der Königlichen Palästina-Kommission 1937.
Dan Kurzman: Genesis 1948; OH: New American Library, Inc. 1970.
Isi Leibler: The Case For Israel; Australia: The Globe Press 1972.
James G. Lindsay, Policy Focus No. 91 – Fixing UNRWA: Repairing the UN ́s Troubled System of Aid to Palestinian Refugees, The
Washington Institute for Near East Policy, 2009.
Netanel Lorch: One Long War; Jerusalem: Keter Books 1976.
Klaus-Michael Mallmann, Martin Cüppers: Halbmond und Hakenkreuz. Das Dritte Reich, die Araber und Palästina.
Darmstadt : WBG, 2006.
Neville Mandel, „Attempts at an Arab-Zionist Entente: 1913-1914“, Middle Eastern Studies, April 1965.
Middle East Journal, Oktober 1949.
Aaron Miller: The Arab States and the Palestine Question; DC: Center for Strategic and International Studies 1986.
Uri Milstein: History of Israel‘s War of Independence, Vol. IV; Lanham: University Press of America 1999.
Benny Morris: „Operation Dani and the Palestinian Exodus from Lydda and Ramle in 1948“; Middle East Journal, Winter 1986.
Ralph Patai (Hrsg.): Encyclopedia of Zionism and Israel; NY: McGraw Hill 1971.
Yehoschua Porath: The Emergence of the Palestinian-Arab National Movement, 1918-1929; London: Frank Cass, 1974.
Yehoschua Porath, Palestinian Arab National Movement: From Riots to Rebellion: 1929-1939, Bd. 2; London: Frank Cass and Co.,
Ltd., 1977.
Terence Prittie, „Middle East Refugees“, in: Michael Curtis et. al.: The Palestinians; NJ: Transaction Books 1975.
Ingomar Reinartz (Hrsg.): Konflikt in Nahost. Dokumente, Materialien und Abkommen zur Entstehung und zum Verlauf des Kon-
flikts zwischen Israelis, Arabern und Palästinensern. Heggen-Dokumentation 8; Leverkusen: Heggen-Verlag 1983.
Howard Sachar: A History of Israel: From the Rise of Zionism to Our Time; NY: Alfred A. Knopf 1979.
Joseph Schechtmann: The Refugee in the World; NY: A.S. Barnes und Co 1963.
Friedrich Schreiber und Michael Wolffsohn: Nahost; Opladen: Leske + Budrich 1993.
Tom Segev: 1949: The First Israelis; NY: The Free Press 1986.
Moshe Sharett, „Israel‘s Position and Problems“, Middle Eastern Affairs, Mai 1952.
David K. Shipler: Arab and Jew; NY: Times Book 1986.
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen: Offizielle Berichte des Sicherheitsrates, S/Agenda/58, 16. April 1948.
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen: Offizielle Berichte des Sicherheitsrats, Ergänzung (Special Supplement), 1948.
John Hope Simpson: Palestine: Report on Immigration, Land Settlement and Development; London 1930.
I. F. Stone: This is Israel; NY: Boni und Gear 1948.
Britischer Superintendent der Polizei von Haifa: Geheimes Memo vom 26. April 1948 vom Superintendenten der Polizei über die
allgemeine Lage in Haifa. S. auch sein Memo vom 29. April, zit. n. Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen
Carl Voss: The Palestine Problem Today, Israel and Its Neighbors; MA: Beacon Press, 1953. -Washington Post, 8. Mai 2001.
Meyrav Wurmser: The Schools of Ba’athism: A Study of Syrian Schoolbooks; Washington, D.C.: Middle East Media and Research
Institute (MEMRI) 2000.
Avner Yaniv, PLO; Jerusalem: Israel Universities Study Group of Middle Eastern Affairs, August 1974.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21372
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Gute Auswahl, Eulenwölfchen, und so ausführlich ;)
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 May 2018, 00:16)

Kennst du schon Arye Sharuz Shalicar ?[...]
Arye ist grossartig und ein unglaublich sympathischer Mensch! :)
Inzwischen ist er nicht mehr PresseSprecher der IDF, sondern Mitarbeiter im Ministerium für Nachrichtendienst.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(29 May 2018, 01:12)

Arye ist grossartig und ein unglaublich sympathischer Mensch! :)
Inzwischen ist er nicht mehr PresseSprecher der IDF, sondern Mitarbeiter im Ministerium für Nachrichtendienst.
Sympathisch auf jeden Fall, aber auch sehr authentisch und teils mit Ansichten, die man doch gern näher diskutieren wollen würde.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
bennyh

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(29 May 2018, 00:54)

Musa Alami: „The Lesson of Palestine“, Middle East Journal, Oktober 1949.
Haled al Azm: The Memoirs of Haled al Azm; London: Penguin Books 1955.
(...)
Meyrav Wurmser: The Schools of Ba’athism: A Study of Syrian Schoolbooks; Washington, D.C.: Middle East Media and Research
Institute (MEMRI) 2000.
Avner Yaniv, PLO; Jerusalem: Israel Universities Study Group of Middle Eastern Affairs, August 1974.
Interessantes copy&paste von hier: http://deutsch-israelische-gesellschaft ... 7_2013.pdf
Interessant auch, dass Sie zahlreiche Quellen von vor 1947/1948 geben, wo es doch um die Eregnisse von 1947/1948 geht.
Interessant auch, dass es bereits in Ihrer ersten Quelle (Musa Alami: „The Lesson of Palestine“) heisst:
Hundreds of thousands of the Arabs of Palestine have left
their houses and homes, suffered the trials and terrors of flight,
died by the wayside, lived in misery and destitution, naked,
unprotected, children separated from their parents, robbed,
raped, and reduced to the most miserable straits.
wohingegen Sie behaupten (und mit Ihren Quellen angeblich belegen)
Eulenwoelfchen hat geschrieben:Bezüglich Hundertausender Palästinensischer Vertriebener der sog. Nakba (datiert auf die Ereignisse von 1948 als Folge des Angriffs- und Vernichtungskrieg seitens der Araber und "heutigen" Palästinenser): Es gab diese Zahl nie.
Die restlichen Quellen durchzugehen waere wohl Zeitverschwendung.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 May 2018, 00:16)

Kennst du schon Arye Sharuz Shalicar ?
Ja. Kluger Mensch erstens und zweitens wahrlich vertraut mit der Situation vor Ort sowohl in Berlin/Deutschland als auch (inzwischen) in Israel. Im Interview mit dem DLF:
Aus israelischer Sicht geht es absolut nicht nur um die Palästinenser, sondern man guckt nach Iran, man guckt nach Syrien, man nimmt die Hisbollah-Terrororganisation wahr, man nimmt den Islamischen Staat auf der Sinai-Halbinsel wahr. Es passiert sehr viel um uns herum, ein größeres Bild, eine größere strategische Bedrohung, die eigentlich über uns schwebt, weitaus mehr als das palästinensische Thema. Wenn es nur um die Palästinenser gehen würde, hätten wir schon längst Frieden. Leider passiert etwas viel größeres, was man in Deutschland ein bisschen ausblendet, wenn man über den Nahost-Konflikt redet, weil mittlerweile sollte man in Deutschland feststellen, dass der Nahost-Konflikt bei weitem nicht mehr Muslime untereinander, Schiiten gegen Sunniten, Türken gegen Kurden, Iran gegen Saudi-Arabien, Ägypten gegen den Islamischen Staat. Das muss man wahrnehmen. Israel und die Palästinenser ist, sondern der Nahe Osten insgesamt, die Muslime untereinander, Schiiten gegen Sunniten, Türken gegen Kurden, Iran gegen Saudi-Arabien, Ägypten gegen den Islamischen Staat. Das muss man wahrnehmen.
http://www.deutschlandfunk.de/publizist ... _id=415974
Da hat man bei der Erstellung der Textfassung zwar ein wenig die Sätze durcheinandergebracht aber klar ist, was gemeint ist: Hinter den vordergründig vorgebrachten Motiven "fürs Volk" stehen handfeste Interessen, die nur sehr wenig mit Religion, Ethnie und kultureller zugehörigkeit zu tun haben. Es ist auch interessant, wie in dem verwiesenen Beitrag der Interviewer den Interviewten hartnäckig in eine israelkritische Position zu drängen versucht und dieser jedoch völlig souverän bleibt.
Gestern zum Beispiel hier auf unseren Feiern bin ich wirklich in mich gegangen und habe gedacht: Wie schön wäre es, wenn die Palästinenser 1948, sage ich mal, den Weg gewählt hätten, mit uns wirklich diesen Weg zu laufen, Seite an Seite.
...
Und die Sache ist die, dass wir natürlich nicht unseren Feind beim Libanesen, dem Palästinenser oder dem Iraner an sich sehen, sondern bei den Organisationen, die uns bekämpfen. ... Unter dem Terror leiden natürlich nicht nur wir Juden, sondern in erster Linie die Muslime selbst in den Ländern um uns herum und auch in Deutschland.
Das heißt, er sieht ganz klar die Interessenslinien hinter den vordergründig kulturalistisch und religiös vorgebrachten Argumenten und steht quer zu der brandgefährlichen These, dass ein Zusammenleben von Muslimen mit Menschen anderen Glaubens oder Nichtgläubigen aufgrund kultureller Zugehörigkeiten und Eingebettetheiten prinzipiell ausgeschlossen sei.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 May 2018, 08:38)

Ja. Kluger Mensch erstens und zweitens wahrlich vertraut mit der Situation vor Ort sowohl in Berlin/Deutschland als auch (inzwischen) in Israel. Im Interview mit dem DLF:
http://www.deutschlandfunk.de/publizist ... _id=415974
Da hat man bei der Erstellung der Textfassung zwar ein wenig die Sätze durcheinandergebracht aber klar ist, was gemeint ist: Hinter den vordergründig vorgebrachten Motiven "fürs Volk" stehen handfeste Interessen, die nur sehr wenig mit Religion, Ethnie und kultureller zugehörigkeit zu tun haben. Es ist auch interessant, wie in dem verwiesenen Beitrag der Interviewer den Interviewten hartnäckig in eine israelkritische Position zu drängen versucht und dieser jedoch völlig souverän bleibt.

Das heißt, er sieht ganz klar die Interessenslinien hinter den vordergründig kulturalistisch und religiös vorgebrachten Argumenten und steht quer zu der brandgefährlichen These, dass ein Zusammenleben von Muslimen mit Menschen anderen Glaubens oder Nichtgläubigen aufgrund kultureller Zugehörigkeiten und Eingebettetheiten prinzipiell ausgeschlossen sei.
Dan Schueftan ist allerdings ungleich witziger und intellektuell voluminöser.
Neulich sah ich mir ein Interview an, das über eine Stunde ging, wirklich sehr lange, und doch war es ungewöhnlich spannend.

Er meinte, die Europäer seien äußerst respektabel, was ihre humanistischen Werte angeht, da könne man viel lernen, sie seien nur fürchterlich naiv, wenn es um die Verteidigung dieser Werte ginge.
Zwei Weltkriege und den Kalten Krieg hätte man ohne Hilfe der Amerikaner verloren.
Die naive Denkweise der Europäer sei etwas für Disney- oder La-la-Land. Eine tolle Sache an sich, nur eben nicht für die Realität tauglich.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 May 2018, 11:02)

Dan Schueftan ist allerdings ungleich witziger und intellektuell voluminöser.
Neulich sah ich mir ein Interview an, das über eine Stunde ging, wirklich sehr lange, und doch war es ungewöhnlich spannend.

Er meinte, die Europäer seien äußerst respektabel, was ihre humanistischen Werte angeht, da könne man viel lernen, sie seien nur fürchterlich naiv, wenn es um die Verteidigung dieser Werte ginge.
Zwei Weltkriege und den Kalten Krieg hätte man ohne Hilfe der Amerikaner verloren.
Die naive Denkweise der Europäer sei etwas für Disney- oder La-la-Land. Eine tolle Sache an sich, nur eben nicht für die Realität tauglich.
Das betrifft jetzt aber Europa und wäre ein anderes Thema. In Hinsicht auf den Nahen Osten ist Schueftan - ganz anders als Shalicar - ein Bilderbuch-Kulturalist.
Ich bleibe aber dabei: Kultur ist der Schlüssel. Was extrem reiche Länder - wie etwa den Irak oder Libyen - extrem arm macht, ist ausschließlich arabische Polit-Kultur.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... gslos.html
Man sollte da vielleicht mal versuchsweise die Perspektive wechseln. Das was viele Europäer reflexhaft auf solche Argumente vorbringen, ist häufig die Verteidigung einer Kultur des arabisch-islamischen Raums. Aber das ist ja auch Kulturalismus. Nur andersherum. Ich sehe die Argumente Schueftans im oben verlinkten Interview vor allem als eine Verharmlosung und im Endeffekt eine Inschutznahme von Despoten und despotischen Organisationen. Wenn man nämlich davon ausgeht, dass es keine gezielten und wohlüberlegten Machtdurchsetzungsstrategien und -taktiken sondern nur "Kultur" gibt. Gut, das interessiert ihn nicht, weil er für einen völligen Isolationismus plädiert. Aber ist nicht das wiederum ziemlich naiv? Ob er Israel in einen Teppich einzurollen und diesen ein paar tausend Kilometer westlich wieder auszurollen gedenke, wird er gefragt. Geht natürlich nicht. (Das erinnert mich übrigens an einige Äußerungen georgischer Politiker). Wenns physisch nicht geht, dann möchte ers wenigsten psychologisch.
Schueftan hat geschrieben: Aber wir sollten nicht unsere Energien darauf verschwenden, über Millionen von Menschen zu herrschen, die unsere Herrschaft nicht wollen. Unser Problem: Wir sind kein Teil dieser Region und wollen das auch nicht sein.
Ich meine: Naiver gehts doch schon gar nicht. Das Regime in Teheran erwartet keine "Hilfe" von Israel sondern sinnt auf dessen Vernichtung. Spätestens wenn dieser Plan umgesetzt wird, könnte man zynisch sagen: Na seht ihr. Seid ihr doch.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 May 2018, 13:57)

Das betrifft jetzt aber Europa und wäre ein anderes Thema. In Hinsicht auf den Nahen Osten ist Schueftan - ganz anders als Shalicar - ein Bilderbuch-Kulturalist.
Er meint, dass Pluralismus eine tolle Sache ist, egal wo, ob in Dänemark oder in Israel. Man müsse ihn aber auch verteidigen, wenn es robuste Herausforderungen gibt.
So weit weg von Shalicar ist er da doch gar nicht. Auch dieser spricht von Ellenbogen, die man in einer feindlichen Umgebung nunmal brauche, ob als Teenager in Berlin-Wedding oder am Strand von Tel Aviv, wenn Sirenen aufheulen.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... gslos.html
Man sollte da vielleicht mal versuchsweise die Perspektive wechseln. Das was viele Europäer reflexhaft auf solche Argumente vorbringen, ist häufig die Verteidigung einer Kultur des arabisch-islamischen Raums. Aber das ist ja auch Kulturalismus. Nur andersherum. Ich sehe die Argumente Schueftans im oben verlinkten Interview vor allem als eine Verharmlosung und im Endeffekt eine Inschutznahme von Despoten und despotischen Organisationen. Wenn man nämlich davon ausgeht, dass es keine gezielten und wohlüberlegten Machtdurchsetzungsstrategien und -taktiken sondern nur "Kultur" gibt. Gut, das interessiert ihn nicht, weil er für einen völligen Isolationismus plädiert. Aber ist nicht das wiederum ziemlich naiv? Ob er Israel in einen Teppich einzurollen und diesen ein paar tausend Kilometer westlich wieder auszurollen gedenke, wird er gefragt. Geht natürlich nicht. (Das erinnert mich übrigens an einige Äußerungen georgischer Politiker). Wenns physisch nicht geht, dann möchte ers wenigsten psychologisch.
In einem Vortrag sagt Schueftan, der Iran könne eine ganz großartige Zukunft vor sich haben und zum wichtigen Stabilitätsfaktor werden. Das Regime sei barbarisch, nicht das Volk.
Eine "Kultur", in der man ab dem 4. Lebensjahr den Hass eingeimpft bekommt, dreht sich aber freilich in einem destruktiven Kreis.
Ich meine: Naiver gehts doch schon gar nicht. Das Regime in Teheran erwartet keine "Hilfe" von Israel sondern sinnt auf dessen Vernichtung. Spätestens wenn dieser Plan umgesetzt wird, könnte man zynisch sagen: Na seht ihr. Seid ihr doch.
Schueftan ist ja nicht zuletzt aus diesem Grunde kein Freund des Atomabkommens.
In einem etwas längeren Interview (Youtube) macht er sich über die Naivität der Europäer lustig. Man glaube, der Pluralismus funktioniere, wenn man Hitler und Mutter Teresa an einen Tisch bringe.
Naivität sei eine tolle Sache im Kindergarten und in Disneyland, wenn man Spaß haben will. Wenn aber die Regierung naiv sein wolle, dann sei es nur dann eine "exzellente Politik", wenn man umgebracht werden will.

Der Mann hat einen etwas eigentümlichen, gleichwohl interessanten Humor.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21372
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

@schokoschendrezki

Das Letzte, was man Dan Shueftan vorwerfen könnte, ist Naivität in Bezug auf die Lage im Nahen Osten.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52941
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von JJazzGold »

Moses hat geschrieben:(27 May 2018, 21:37)

Ich hab den Strang mal grob gereinigt, bleibt doch bitte beim Thema!
Für Buchrezensionen gibt es ein eigens Unterform!

Moses
Mod
;) Schade, ich wollte für Einsteiger gerade “Jerusalem, Jerusalem“ von Werner Sonne empfehlen. Der schildert, auch in Romanform, die Monate 1948, kurz vor Abzug der Briten, nachdem sie ihrer Verantwortung leid waren und ohne Partei für eine Seite zu nehmen die Eskalationen. Gut recherchiert und mit umfassender Quellenangabe. Ich fürchte, unter Buch Rezensionen interessiert sich niemand dafür. Vielleicht kannst du es ja ein paar Tage stehen lassen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

Vongole hat geschrieben:(30 May 2018, 15:12)

@schokoschendrezki

Das Letzte, was man Dan Shueftan vorwerfen könnte, ist Naivität in Bezug auf die Lage im Nahen Osten.
Der hat die Situation sehr gut erkannt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 May 2018, 13:57)

Ich meine: Naiver gehts doch schon gar nicht. Das Regime in Teheran erwartet keine "Hilfe" von Israel sondern sinnt auf dessen Vernichtung. Spätestens wenn dieser Plan umgesetzt wird, könnte man zynisch sagen: Na seht ihr. Seid ihr doch.
Nur braucht das Regime für einen Krieg die iranische Bevölkerung. Und die dürfte nicht wie die deutsche Bevölkerung wie vor 1945 sein. Die iranische Bevölkerung dürfte in Bezug auf Juden wie die deutsche Bevölkerung im Moment sein. Das bezieht sich auf das was ich jetzt alles über den Iran weiß.

Der große Unbekannte ist für mich Saudi-Arabien. Hier gibt es kaum verlässliche Informationen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(30 May 2018, 19:09)

;) Schade, ich wollte für Einsteiger gerade “Jerusalem, Jerusalem“ von Werner Sonne empfehlen. Der schildert, auch in Romanform, die Monate 1948, kurz vor Abzug der Briten, nachdem sie ihrer Verantwortung leid waren und ohne Partei für eine Seite zu nehmen die Eskalationen. Gut recherchiert und mit umfassender Quellenangabe. Ich fürchte, unter Buch Rezensionen interessiert sich niemand dafür. Vielleicht kannst du es ja ein paar Tage stehen lassen?
Das Buch erwähnte ich hier schon. Ich wollte es kaufen, war aber in Buchhandlung nicht vorrätig, deshalb habe ich mich erstmal für das andere Buch entschieden.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(30 May 2018, 19:56)

Das Buch erwähnte ich hier schon. Ich wollte es kaufen, war aber in Buchhandlung nicht vorrätig, deshalb habe ich mich erstmal für das andere Buch entschieden.
Kauf dir doch ein Kindle. Platzsparend und günstiger.

https://www.amazon.de/dp/B079L5Y3J2/ref ... TF8&btkr=1
Dieser und mehr als 1 Million weitere Titel sind auf Kindle Unlimited verfügbar.
Haber mir selber schon 250 Bücher runtergeladen. Und vor 20 Jahren war das noch Science Fiction. Wir leben in der Zukunft.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2018, 19:58)

Kauf dir doch ein Kindle. Platzsparend und günstiger.

https://www.amazon.de/dp/B079L5Y3J2/ref ... TF8&btkr=1



Haber mir selber schon 250 Bücher runtergeladen. Und vor 20 Jahren war das noch Science Fiction. Wir leben in der Zukunft.
Ich bin in dieser Beziehung ganz old scool. Ich möchte ein Buch mit Seiten in der Hand halten. :)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(30 May 2018, 20:08)

Ich bin in dieser Beziehung ganz old scool. Ich möchte ein Buch mit Seiten in der Hand halten. :)
Vielleicht änderst du ja deine Meinung, wenn du erst einmal ein Kindle besitzt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2018, 20:09)

Vielleicht änderst du ja deine Meinung, wenn du erst einmal ein Kindle besitzt.
Ich behalte es mal im Hinterkopf.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52941
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(30 May 2018, 19:56)

Das Buch erwähnte ich hier schon. Ich wollte es kaufen, war aber in Buchhandlung nicht vorrätig, deshalb habe ich mich erstmal für das andere Buch entschieden.
Ich habe es auf meinen Kindle geladen und kann es empfehlen..
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(30 May 2018, 20:12)

Ich behalte es mal im Hinterkopf.
Es gibt auch Bücher die nur auf Kindle veröffentlicht werden. Kindle spart halt die Druckkosten. Auf diese Weise werden einige Bücher überhaupt erst möglich.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(30 May 2018, 20:08)

Ich bin in dieser Beziehung ganz old scool. Ich möchte ein Buch mit Seiten in der Hand halten. :)
Eine bestimmte Schriftstellerin sagt das auch. Weiter meint sie jedoch, als Vielleserin nutzt sie zusätzlich E-Books, weil es günstig ist, Platz spart und weil man 100 Bücher gleichzeitig mit herum tragen kann.
Die liest aber auch 3 bis 4 Bücher pro Woche.
Zum Teil gibt es auch kostenlose E-Books.

Von diesem Sicherheitsberater Daniel Schueftan gibt es aber wohl nichts auf deutsch, vermute ich mal.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 May 2018, 20:44)

Eine bestimmte Schriftstellerin sagt das auch. Weiter meint sie jedoch, als Vielleserin nutzt sie zusätzlich E-Books, weil es günstig ist, Platz spart und weil man 100 Bücher gleichzeitig mit herum tragen kann.
Die liest aber auch 3 bis 4 Bücher pro Woche.
Zum Teil gibt es auch kostenlose E-Books.

Von diesem Sicherheitsberater Daniel Schueftan gibt es aber wohl nichts auf deutsch, vermute ich mal.
Ich liebe es, in der Buchhandlung rumzuschlendern, Inhaltsangaben zu lesen, 10 Bücher in der engeren Wahl zu haben, mich nicht entscheiden zu können, dann irgendwann doch 3 Bücher zu kaufen...und dann kein einziges zu lesen. :)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(30 May 2018, 20:53)

Ich liebe es, in der Buchhandlung rumzuschlendern, Inhaltsangaben zu lesen, 10 Bücher in der engeren Wahl zu haben, mich nicht entscheiden zu können, dann irgendwann doch 3 Bücher zu kaufen...und dann kein einziges zu lesen. :)
Ist auch in Bezug auf das Internet möglich. Viele Bücher habe ich z.B. nicht zu Ende gelesen. Bei Agatha Christie ist mir das noch nie passiert.

https://www.amazon.de/Vier-Frauen-Mord- ... 3596169909

Von der habe ich schon viele Bücher (über 40) gelesen. Es wundert mich, dass es dieses Buch nicht auf Kindle gibt. Ich werde es mir aber kaufen. Auch wenn dieses Buch nicht auf Kindle erscheinen sollte.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 May 2018, 20:44)

Die liest aber auch 3 bis 4 Bücher pro Woche.
2 oder 3 Bücher von Sebastian Fitzek habe ich mal an einem Tag und auch Nacht gelesen. Der schreibt jetzt aber nicht mehr ganz so gut.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Eulenwoelfchen

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Mir Verlaub, ob jemand - der mir sympathischeren Variante - des tatsächlich gedruckten Buches frönt -
oder sich mit "kindle" (kindisch-profitschnellerer) und arbeitplatztötender Privatbibliothek eindeckt:

Relevant ist immer noch der Inhalt und die darin verpackte Botschaft. Womit wieder das relevant wird,
das hier beim Thema des Isael-Palästina-Konflkts maßgeblich ist.

Es gibt zwei Dinge festhzuhalten:

1.Solange sich arabische, speziell palästinens. Politik dem Erfolgs- und Existenzsicherungsmodell "Terror und Vernichtung des Israel. Staates" widmet,
statt endlich politische Realitäten und deren Umsetzung anno 2018 anzustreben, die eine gewaltsame Lösung historischer und aktueller Realitäten nicht
verdrängen, sondern annehmen, kann man sich "kindle-Erzeugnisse" oder auch seriöse, gedruckte Quellen aneignen. Ändern werden sie indes nichts.
Das Einzelschicksal ersetzt die Fakten einer politisch gesteuerten bzw. nicht gewollten Realität nicht. Sie verwässert vielmehr die Auseinandersetzung
und Rückschlüsse für positive Optionen. Und verhindert damit Verbesserungen, die - meinetwegen - auch herzzerreissende, fiktive Einzelschicksale in den emotionalen
Regionen des menschlichen Körpers hinterlassen hatten, - ohne Gebrauchsanleitung, wie man den eigenen Tellerand verlassen kann, statt tiefer in dessen enger
Umrandung abwärts zu rutschen.

2. Nicht nur momentan, sondern leider seit Rabins Zeiten, auch späteren - sehr weitreichenden Handreichungen Israels - zeichnet sich ein Status quo ab:
Hamas/Fatah pflegen ihr erfolgreiches, vor allem EU- aber auch weltweit finanziertes, existenzsicherndes Terror- und Hassmodel. Das zumindest den agitatorischen, palästinens. Eliten ihre Macht und propere Existenz
sichert. Auf der anderen Seite Israel, das - nullnaiv wie jener Ex-Sicherheitsberater Shueftan - "die Lage als hoffnungslos" ansieht und intensive und
nicht emotional vernebelnde Wehrhaftigkei als aktuell und vermutlich auch die nächsten fünfzig Jahre andauernde, einzige Option für den Staat Israel erkennt.
Egal, ob enttäuscht oder ernüchterd - einfach diese Realität wahrnimmt. Und sich damit auseinandersetzt.


---------------------------------------
Es gibt keine Anzeichen, dass die palästin. - arabische Seite an einer wirklichen, gleichberechtigten Koexistenz interessiert wäre … oder an einer
umfassenden und vertrauenswürdigen Friedenshaltung.

Für Israel heisst das, zunächst nur sich selbst zu trauen und dem Rest eher nicht… und sich entsprechend bestmöglich zu verteidigen.
Der Staat Israel wurde seit seiner Gründung ständig und immer wieder angegriffen mit dem Ziel, ihn zu vernichten. Das ist seine Realität von
Anbeginn bis heute. Wer das anders sieht, ist politisch wirklich naiv wie ein Barbiepuppe.

Again: Diese realpolitische Sachlage hat sich seit seiner Gründung bis heute nicht geändert. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass sich daran etwas ändern könnte
oder geändert hätte. Im Gegenteil… amazon-kindle oder ehrbar gedruckt in Papierform. Es spielt keine Rolle.

Die palästin.-arabische Seite will bis heute keine Friedenslösung, sondern die Auslöschung und Vernichtung des jüdischen Rechtsstaates Israel.
Er ist ein Stachel im Fleisch der Religion Islam, die der Menschheit und ihrer Fortentwicklung mit ca. 700 Jahren Zeit- und Reformverzug hinterherhinkt.
Und deshalb auch so einfach für politischen Missbrauch zu instrumentalisieren ist. Egal, ob alavitisch, sunnitisch oder schiitisch.

Die schlimmsten Feinde der Palästinenser sind nicht Juden oder Israel, sondern die eigenen Glaubensbrüder. Als Muslim braucht man keine Feinde.
Es gibt mehr als genug im eigenen- tief gespaltenen Glaubenslager. Und niemand, der diesen Turban des Irrsinns an eine Tür nagelt.
Oder gar postuliert, Glauben und Politik strikt zu trennen. Um so endlich zu politisch erträglichen Lösungen zu kommen.

Egal, ob man an den schiitischen oder sunnitischen oder den palästinens. Terrorallah glaubt. So rein privat …

Christentum und Islam, in all ihren Glaubensfacetten, sind beides fast psyhopahtisch-machtbesessene Religionen mit Alleinwahrheits- und
politisch-folgenschweren Missionierungsanspruch. Die einzige monotheistische Religion, das Original, das die Eingottreligion als erste in die Welt brachte, ist
das Judentum. Das bis heute nicht missionierend ist…Deshalb werden die Juden sowohl von Christen als auch Moslems gehasst.
Immer schon und fortdauernd, bis heute…

Neu ist nur, dass selbst die Juden als äusserst friedfertige Zeitgenossen endlich erkannten, dass es nicht falsch ist, sondern richtig,
nach dem Motto zu leben: "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt". - Eine Einsicht, die durch den Naziwahnsinn mit fast sechs Mio. Toten
schlimmste Realität wurde. Und den palästin.-arabischen Wahnsinn, der dieses Nazierbe weiterhin hochhält ... und viele Antisemiten, Israel-
und Judenhasser in Europa - und UNweit - weiterhin bedient.

Man kann es nur erfreut festhalten: Heute ist Israel, der jüdische Schutz- Zufluchtssstaat aller Juden, nicht nur geistig, sondern auch militärisch sehr wehrhaft.
Und das ist gut so. Alles andere wäre tödlich.

Frieden mit Palästina, mit Moslems? No way. Dazu müsste zuerst der Islam seinen inneren, und nicht mehr sich gegenseitig tötenden Frieden finden und
schließen. Aber das tut er nicht. Niemand bringt sich so gerne gegenseitig ums Eck, wie ein Muslim einen Muslim. Getoppt wird das nur noch durch
zeitweise Vollaussetzer, dass Judenkillen noch geiler (Allahgefälliger sei) als als Sunnit einen Schiiten - als Ungläubigen - anzustechen. Umgekehrt
gilt das genauso.

Was bleibt am Ende? - Der palästin.-israel. Konflikt ist in Wahrheit ein Machtkampf des sunnitischen gegen schiitischen Islam. Da die Juden und Israel weder der einen noch
der anderen Seite angehören, können sie auch nur eines machen: Sich effizient verteidigen und wehren. Den Konflikt lösen können sie nicht.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21372
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Aus deinem Post, Eulenwölfchen:
Solange sich arabische, speziell palästinens. Politik dem Erfolgs- und Existenzsicherungsmodell "Terror und Vernichtung des Israel. Staates" widmet,
statt endlich politische Realitäten und deren Umsetzung anno 2018 anzustreben, die eine gewaltsame Lösung historischer und aktueller Realitäten nicht
verdrängen, sondern annehmen, kann man sich "kindle-Erzeugnisse" oder auch seriöse, gedruckte Quellen aneignen. Ändern werden sie indes nichts.
Das Einzelschicksal ersetzt die Fakten einer politisch gesteuerten bzw. nicht gewollten Realität nicht.
Dazu gehört eine fast unaussprechliche Wahrheit: Die "Rückkehr" in der Form, wie sie Hamas & Co. ihrem Volk vorlügen, wird es nicht geben.
Solange die UN darauf besteht, den Flüchtlingsstatus der Palästinenser auf ihre Kinder, Enkel und Urenkel auszudehnen, und damit Millionen von Palästinensern vorgauckelt,
es gäbe für sie ein Recht auf Rückkehr in das Gebiet Israels, werden diese Menschen ihren zynischen Anführern folgen und versuchen, zur Not im Paradies einen Platz als Märtyrer zu finden.
Wir, Europa und die UN, schulden es den Palästinensern, ihnen die Wahrheit zu sagen, und so einen Weg zu ebnen, der vielleicht zu einer Zwei-Staaten-Lösung führt.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Gesperrt