Natürlich nicht.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 17:58)
Verbietet der NATO-Vertrag denn den Mitgliedern eigenständige Militäraktionen?
Jedoch Verstöße gegen das Völkerrecht.
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Natürlich nicht.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 17:58)
Verbietet der NATO-Vertrag denn den Mitgliedern eigenständige Militäraktionen?
Interessant. Aktuell versucht ja Syrien, die Völkerrecht-Karte zu seiner Provinz Afrin gegen die Türkei auszuspielen. Ich denke aber nicht, dass das direkte Auswirkungen auf die Verhältnisse und auf Erdogans Karriere hat. Wegen Völkerrecht hat noch nie eine Militäraktion aufgehört.TheTank hat geschrieben:(20 Mar 2018, 18:58)
Natürlich nicht.
Jedoch Verstöße gegen das Völkerrecht.
Vielleicht nicht.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:00)
Interessant. Aktuell versucht ja Syrien, die Völkerrecht-Karte zu seiner Provinz Afrin gegen die Türkei auszuspielen. Ich denke aber nicht, dass das direkte Auswirkungen auf die Verhältnisse und auf Erdogans Karriere hat. Wegen Völkerrecht hat noch nie eine Militäraktion aufgehört.
Der Europarat ist letztlich nicht wichtig. Die NATO ist eine andere Sache.TheTank hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:07)
Vielleicht nicht.
Es wurden aber auf jeden Fall schon Mitgliedschaften im Europarat z.B. suspendiert u.ä.
Im Falle der NATO wäre das allerdings ein Präzedenzfall.
In der Tat. Bei einer Verurteilung der Türkei seitens der UN steht eine Suspendierung durchaus zur Debatte.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:10)
Der Europarat ist letztlich nicht wichtig. Die NATO ist eine andere Sache.
https://www.bundestag.de/blob/547176/95 ... f-data.pdf
Das wäre im Rahmen dieser Interpretation ein nachvollziehbares Ergebnis. Ich denke aber nicht, dass es so kommt. Die NATO hat kein Interesse an einer Beschädigung ihres Mitgliedes Türkei - an einem Bekenntnis zum gemeinsamen Vertragsblabla schon eher. Man wird der Türkei Gelegenheit geben, in einer geeigneten Weise die NATO-Grundsätze anzuerkennen ohne irgendetwas bereits erreichtes zurückzunehmen. Diese Gelegenheit wird die Türkei sehr wahrscheinlich auch ergreifen.TheTank hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:20)
In der Tat. Bei einer Verurteilung der Türkei seitens der UN steht eine Suspendierung durchaus zur Debatte.
Für einen Ausschluss wird der Rechtsbruch wohl nicht schwerwiegend genug sein.
Davon gehe ich auch aus.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:23)
Das wäre im Rahmen dieser Interpretation ein nachvollziehbares Ergebnis. Ich denke aber nicht, dass es so kommt. Die NATO hat kein Interesse an einer Beschädigung ihres Mitgliedes Türkei - an einem Bekenntnis zum gemeinsamen Vertragsblabla schon eher. Man wird der Türkei Gelegenheit geben, in einer geeigneten Weise die NATO-Grundsätze anzuerkennen ohne irgendetwas bereits erreichtes zurückzunehmen. Diese Gelegenheit wird die Türkei sehr wahrscheinlich auch ergreifen.
Ja, und mit vollem Recht. Umgekehrt wäre das Schlimmste, das den Terroristen passieren kann, der Fallout, wenn so ein internationaler Friedenssoldat bei einem ihrer Anschläge drauf geht. So ein Eigentor wollen sie sicher nicht schießen. Das würde ihre Angriffe auf die Türkei doch deutlich erschweren. Ich denke nicht, dass die türkische Regierung aus Verrückten besteht. Die werden zugreifen, wo sich Gelegenheiten bieten, andere für ihre Probleme einzuspannen und internationales Ansehen dabei zu wahren.TheTank hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:27)
Davon gehe ich auch aus.
Die NATO wird versuchen der Türkei eine goldene Brücke zu bauen.
Zum Beispiel mit der Stationierung internationaler Friedenstruppen unter UN-Aufsicht in der Region.
Sollte die Türkei dieses ausschlagen, wird allerdings alles auf eine Suspendierung hinauslaufen.
Bist Du Dir da sicher?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:35)
Ich denke nicht, dass die türkische Regierung aus Verrückten besteht. Die werden zugreifen, wo sich Gelegenheiten bieten, andere für ihre Probleme einzuspannen und internationales Ansehen dabei zu wahren.
Das hoffe ich auch.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:35)
Ja, und mit vollem Recht. Umgekehrt wäre das Schlimmste, das den Terroristen passieren kann, der Fallout, wenn so ein internationaler Friedenssoldat bei einem ihrer Anschläge drauf geht. So ein Eigentor wollen sie sicher nicht schießen. Das würde ihre Angriffe auf die Türkei doch deutlich erschweren. Ich denke nicht, dass die türkische Regierung aus Verrückten besteht. Die werden zugreifen, wo sich Gelegenheiten bieten, andere für ihre Probleme einzuspannen und internationales Ansehen dabei zu wahren.
Nein, sicher bin ich bei der Politik selten. Vor Leuten, die sich sicher sind, sollte man vielleicht manchmal ein klein wenig Angst haben.
Der hat auch Internet.Erdogan lebt längst in einer eigenen Welt der Jasager und Jubler.
Ich weiß es nicht. Ich finde es aber wohlfeil, ausgerechnet jetzt den Chinesen auszupacken, da er doch dieser Tage gerade eine polternd nationale Show abgezogen hat, wie sie für China jahrzehntelang unüblich war (Den Nationalismus gab es freilich damals auch, das Getöne aber nicht).Erdogan lebt in seiner Ruhmeswelt, da bin ich nicht sicher, ob er sich nicht schon für den GröFaZ hält.
Im Gegensatz zu Putin und XI, die sind zwar in der gleichen Lage, spielen intellektuell aber in einer ganz anderen Liga.
Und der Halys liegt nicht umsonst in der Türkei ...
Ok, eine sehr vernünftige Herangehensweise, um die ich mich auch immer bemüheSole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:50)
Nein, sicher bin ich bei der Politik selten. Vor Leuten, die sich sicher sind, sollte man vielleicht manchmal ein klein wenig Angst haben.
Erstens gehe ich davon aus, dass ein Präsident weniger Zeitfür Internet hat, als wir und zweitens ist das Internet der größte Jasagerclub, den es gibt - und zwar zu jeder denkbaren Meinungsrichtung. Meine Meinung - im Internet bekommt man 90% Bestätigung und 10% Widerspruch - wenn überhaupt, dann noch in Foren wie diesem.Der hat auch Internet.
Nein, das meinte ich nicht. Putin und XI sind der gleiche Schlag (und Trump auch, aber der kann zum Glück nicht immer, wie er will) und ihre nationalistisch verblödeten Supporter auch.Ich weiß es nicht. Ich finde es aber wohlfeil, ausgerechnet jetzt den Chinesen auszupacken, da er doch dieser Tage gerade eine polternd nationale Show abgezogen hat, wie sie für China jahrzehntelang unüblich war (Den Nationalismus gab es freilich damals auch, das Getöne aber nicht).
Das kommt darauf an, wonach man sucht und mündet direkt in den dritten Absatz. Über zu viel Zustimmung kann ich mich (hier) nicht beklagenEuropa2050 hat geschrieben:(20 Mar 2018, 20:06)
Erstens gehe ich davon aus, dass ein Präsident weniger Zeitfür Internet hat, als wir und zweitens ist das Internet der größte Jasagerclub, den es gibt - und zwar zu jeder denkbaren Meinungsrichtung. Meine Meinung - im Internet bekommt man 90% Bestätigung und 10% Widerspruch - wenn überhaupt, dann noch in Foren wie diesem.
Ja, die beiden Genannten haben hoffentlich mehr als Geld und Berater aufgebracht, um so lange so wirkmächtig zu sein. Indessen ist der Erdogan auch nicht ganz neu. Da besteht Hoffnung. Er spricht ja auch zu einem anderen Publikum, das darf man nicht vergessen. Wenn du richtig liegst, wäre es natürlich fatal.Nein, das meinte ich nicht. Putin und XI sind der gleiche Schlag (und Trump auch, aber der kann zum Glück nicht immer, wie er will) und ihre nationalistisch verblödeten Supporter auch.
Aber die zwei sind im Oberstübchen so ausgestattet, dass sie gute Chancenhaben, nicht dem Größenwahn zu erliegen, nur weil die Massen sie als Heiland verehren. Bei Erdogan sehe ich da mehr Gefahr.
Eher friert die Hölle zuTheTank hat geschrieben:(20 Mar 2018, 19:07)
Vielleicht nicht.
Es wurden aber auf jeden Fall schon Mitgliedschaften im Europarat z.B. suspendiert u.ä.
Im Falle der NATO wäre das allerdings ein Präzedenzfall.
Ich frage mich gerade, ob es noch zeitgemäß ist, Interessengebiete zu beanspruchen.TheTank hat geschrieben:(20 Mar 2018, 11:45)
Wenn ich das richtig deute, was so von Erdogan und der US-Administration so kommt, werden die USA der Türkei vor langer Zeit mitgeteilt haben, dass sich ihr Interessengebiet nur jenseits des Euphrats befindet.
Das sich die türkische Führung deswegen genötigt fühlt alle Gebiete diesseits des Euphrats als „ihren“ Bereich zu fordern, nun ja.
Denke, dass das nicht Teil der Abmachung war.
Die USA wird sich denke ich nicht schützend vor die Türkei stellen - warum auch.
Wohl kaum.unity in diversity hat geschrieben:(21 Mar 2018, 01:26)
Ich frage mich gerade, ob es noch zeitgemäß ist, Interessengebiete zu beanspruchen.
Das ist doch Kolonialismus, oder täusche ich mich?
Mal Dante‘s Divina Commedia gelesen?
naja, die usa, china und die russen verfolgen weltweit ihre interessen... das is heute normal und dann mischen regional noch viele andere mit...-TheTank hat geschrieben:(21 Mar 2018, 01:59)
Wohl kaum.
War eine der Hauptursachen der Kuba-Krise.
Auch China, Israel und Rußland sind bekannt dafür in ihrer Nachbarschaft Einflussbereiche abzustecken.
Wird er natürlich nicht.zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:44)
Ob Erdogan im Falle einer Wahlniederlage freiwillig von der Macht lassen würde? Dieser Bericht läßt Böses ahnen.
Im Südosten der Türkei, also in der Hochburg der kurdischen HDP, hat er schon Vorsorge getroffen:Orbiter1 hat geschrieben:(22 Jun 2018, 14:53)
Eins muß man den Türken lassen. Bei Wahlkampfveranstaltungen kommt kein anderes Volk auch nur in die Nähe dessen was da auf die Beine gestellt wird. Bei einem Auftritt des Erdogan-Gegners Muharrem Ince in Izmir berichteten selbst regierungsnahe Medien von 2 bis 2 1/2 Mio Teilnehmern während Ince von 3 Mio Teilnehmern sprach. Ist mir ein absolutes Rätsel wie man sowas überhaupt logistisch bewältigen kann. https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... sition-chp Ganz sicher scheint sich Erdogan bei seinem kommenden Wahlsieg ja nicht zu sein.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ehler.htmlIn den Monaten vor der Wahl hat die türkische Regierung Zehntausende syrische Flüchtlinge einbürgern lassen. Die Erstwähler dürften sich am Sonntag dankbar zeigen. Und genau dort abstimmen, wo Erdogan sie besonders gut gebrauchen kann.
Richtig ist, dass er kein Vasalle von irgendwem sein möchte und mehr Eigenständigkeit für sein Volk und seine Nation will. Türkei muss sich nicht irgendwem annähern, Türkei bleibt sich selber treu.McKnee hat geschrieben:(24 Jun 2018, 23:13)
die Türkei wird sich weiter von Europa entfernen. Das ist es, was Erdogan längst angekündigt hat.
Davon gibt es in Europa ohnehin genug.Es gilt, seinen Hass und Extremismus aus Europa heraus zu halten.
Haben wir die nicht schon längst in den politischen Ecken rechts und links?Julian hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:37)
In meiner Stadt gab es gestern noch ausgelassene Feiern und Autokorsos zur Feier des Wahlerfolges Erdogans.
Insgesamt halte ich es trotz mancher Unregelmäßigkeiten für wahrscheinlich, dass die Türken Erdogan in der Tat mehrheitlich als Präsident wollen. Ich finde, dass man dies letztlich auch als Deutscher akzeptieren muss. Die Türkei wird deswegen nicht untergehen, und auf Europa ist ein geostrategisch so gut positioniertes Land wie die Türkei nicht angewiesen.
Worüber man sich eher Gedanken machen sollte als Deutscher ist die mangelnde Loyalität vieler türkischer Einwanderer gegenüber Deutschland. Hier muss nachgearbeitet werden, indem man potentielle Einwanderer besser aussucht. Gegen Gäste habe ich auch nichts, aber diese müssen sich wie Gäste verhalten und dann auch wieder nach Hause gehen. Parallelgesellschaften auch in der dritten und vierten Generation sind bedenklich.
Das schätze ich ähnlich ein. In der Türkei gab es einen mit Kredit (in ausländischer Währung) finanzierten Boom. Der neigt sich langsam zu Ende. Erdogan wird zum bewährten Mittel greifen und böse Mächte dafür verantwortlich machen. Falls er diese bösen Mächte im eigenen Land oder in der türkischen Nachbarschaft sieht werden die militärisch vernichtet.zollagent hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:44)
Was die Türken wollen, wird man sehen, wenn die Nachwehen der dilletantischen Wirtschaftspolitik Erdogans zum Tragen kommen. Dann aber haben sie sich schon längst selbst entmündigt und werden keinen Wechsel mehr hinbekommen. Das Ganze sieht für mich wie eine Wiederholung Deutschlands in den dreißiger Jahren aus. Hoffentlich behalte ich da nicht Recht.
Man muss Erdogan und seine Politik nicht mögen, aber Vergleiche mit dem Deutschland der Dreißigerjahre und Hitler sind unangemessen.zollagent hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:44)
Haben wir die nicht schon längst in den politischen Ecken rechts und links?
Was die Türken wollen, wird man sehen, wenn die Nachwehen der dilletantischen Wirtschaftspolitik Erdogans zum Tragen kommen. Dann aber haben sie sich schon längst selbst entmündigt und werden keinen Wechsel mehr hinbekommen. Das Ganze sieht für mich wie eine Wiederholung Deutschlands in den dreißiger Jahren aus. Hoffentlich behalte ich da nicht Recht.
Nein, sind sie nicht. Die Gemeinsamkeiten mit der damaligen Zeit sind zu gravierend, als daß man sie einfach übersehen könnte.Julian hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:57)
Man muss Erdogan und seine Politik nicht mögen, aber Vergleiche mit dem Deutschland der Dreißigerjahre und Hitler sind unangemessen.
Manipulation würde ich Erdogan durchaus zutrauen, allerdings war das möglicherweise gar nicht notwendig.Kardux hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:25)
Wie soll jemand gestoppt werden, der Wahlen manipuliert?
So, so, viele Wähler können nicht irren! Deutschland so solche Gedanken mal sehr teuer bezahlt. Und Liberalismus gegenüber einem Autokraten? Es gibt keine Toleranz für die Intoleranz. Die Türkei wird halt den von Deutschland schon mal getrampelten Pfad noch mal gehen müssen.....Mahmoud hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:04)
Tja, er hat es also wieder geschafft. Erdogan....
Nachdem unsere deutsche Presse wochenlang gerätselt und sogar vermutet hatte, ob und daß es die Opposition diesmal schaffen wird, hat es Erdogan wieder gerissen!
Mir ist das relativ egal, ich glaube eh maximal die Hälfte von dem, was unsere Presse so von sich gibt. Und offensichtlich ist Erdogan garnicht so schlimm wie beschrieben, sonst hätten sich nicht 54% der türlischen Wahlberechtigten für Ihn entschieden. Anstatt nun seinen Sieg anzuerkennen wird in Deutschland, wie könnte es auch anders sein, gemutmaßt, daß nicht Alles mit rechten Dingen zugegangen sein könnte.
Das ist doch irgendwie wieder typisch, dieser deutsche Mangel an Selbsterkenntnis und Selbstkritikfähigkeit.
Diese Geschichte reiht sich nahtlos ein in die Wahl von Trump ( da wussten die Deutschen vorher daß er nie und nimmer Präsident wird) und in die Volksabstimmung zum Brexit.
Bei beiden Ereignissen wurde man überrascht, aber anstatt festzustellen, daß die eigenen Wertvorstellungen wohl nicht deckungsgleich mit Denen der Amerikaner und Briten sind, kam man zum Ergebnis, daß Amerikaner und Briten wohl doch ziemlich blöd sein müssen. Und die Türken jetzt natürlich auch.
Hauptsache, das überhebliche deutsche Selbstbild bleibt bestehen! Es kotzt mich an, diese weltfremde Arroganz
Gerade die so "weltoffenen" und links-liberalen Kreise, die Toleranz auf Ihre Fahnen schreiben, lassen genau diese vermissen.
Gerade die sollten langsam mal einsehen, daß sie offenbar zu einer schwindenden Menge gehören, die an Wertvorstellungen vom letzten Jahrtausend hängt.
Und sich fragen, ob nicht gerade diese Wertvorstellungen für den Umschwung des Pendels in großen Teilen der Welt verantwortlich sind.
Überheblichkeit und Arroganz sind vollkommen fehl am Platz.
DEMUT, das ist das, was diesen Kreisen fehlt. Und damit die Einsicht, das Andere eben anders denken...
Jaja, na klar. Kann ja gar nicht anders sein. Wer nicht so schlau ist wie Wir, der wird es halt schon noch spüren.zollagent hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:08)
So, so, viele Wähler können nicht irren! Deutschland so solche Gedanken mal sehr teuer bezahlt. Und Liberalismus gegenüber einem Autokraten? Es gibt keine Toleranz für die Intoleranz. Die Türkei wird halt den von Deutschland schon mal getrampelten Pfad noch mal gehen müssen.....
Nein, er ist ein Kriegewr, der seinen Hass in andere Länder trägt. Man ist kein Vasalle, wenn man Bündnisse eingeht und ich wundere mich, dass er so lange so offen weitere BEitrittsverhandlungen fordert, wenn er keine Vasalle ist.Jekyll hat geschrieben:(25 Jun 2018, 09:14)
Richtig ist, dass er kein Vasalle von irgendwem sein möchte und mehr Eigenständigkeit für sein Volk und seine Nation will. Türkei muss sich nicht irgendwem annähern, Türkei bleibt sich selber treu.
Demut ist etwas was dir selber gut zu Gesicht stehen würde. Dein Führer hat jetzt die unumschränkte Macht. So eine Machtfülle hat in der Geschichte stets zu einer Katastrophe geführt.Mahmoud hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:04)
Tja, er hat es also wieder geschafft. Erdogan....
Nachdem unsere deutsche Presse wochenlang gerätselt und sogar vermutet hatte, ob und daß es die Opposition diesmal schaffen wird, hat es Erdogan wieder gerissen!
Mir ist das relativ egal, ich glaube eh maximal die Hälfte von dem, was unsere Presse so von sich gibt. Und offensichtlich ist Erdogan garnicht so schlimm wie beschrieben, sonst hätten sich nicht 54% der türlischen Wahlberechtigten für Ihn entschieden. Anstatt nun seinen Sieg anzuerkennen wird in Deutschland, wie könnte es auch anders sein, gemutmaßt, daß nicht Alles mit rechten Dingen zugegangen sein könnte.
Das ist doch irgendwie wieder typisch, dieser deutsche Mangel an Selbsterkenntnis und Selbstkritikfähigkeit.
Diese Geschichte reiht sich nahtlos ein in die Wahl von Trump ( da wussten die Deutschen vorher daß er nie und nimmer Präsident wird) und in die Volksabstimmung zum Brexit.
Bei beiden Ereignissen wurde man überrascht, aber anstatt festzustellen, daß die eigenen Wertvorstellungen wohl nicht deckungsgleich mit Denen der Amerikaner und Briten sind, kam man zum Ergebnis, daß Amerikaner und Briten wohl doch ziemlich blöd sein müssen. Und die Türken jetzt natürlich auch.
Hauptsache, das überhebliche deutsche Selbstbild bleibt bestehen! Es kotzt mich an, diese weltfremde Arroganz
Gerade die so "weltoffenen" und links-liberalen Kreise, die Toleranz auf Ihre Fahnen schreiben, lassen genau diese vermissen.
Gerade die sollten langsam mal einsehen, daß sie offenbar zu einer schwindenden Menge gehören, die an Wertvorstellungen vom letzten Jahrtausend hängt.
Und sich fragen, ob nicht gerade diese Wertvorstellungen für den Umschwung des Pendels in großen Teilen der Welt verantwortlich sind.
Überheblichkeit und Arroganz sind vollkommen fehl am Platz.
DEMUT, das ist das, was diesen Kreisen fehlt. Und damit die Einsicht, das Andere eben anders denken...
Für einen Hater hat er aber ein erstaunlich großes Herz für Flüchtlinge (im Gegensatz zu den ach so weltoffen-fortschrittlichen Europäern, die wieder einmal ein erbärmliches Schauspiel abliefern, was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht). Auch nicht besonders überzeugend. Die Interessen seines eigenen Landes durchzusetzen hat auch nichts mit Hass tragen zu tun. Dafür ist er ein viel zu gewiefter Politiker. Er tut das, was er für das Wohl seines Landes für notwendig erachtet. Nichts anderes tun die Staatsoberhäupter anderswo in Europa und USA. Nur halt nicht so erfolgreich wie er.McKnee hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:01)
Nein, er ist ein Kriegewr, der seinen Hass in andere Länder trägt. Man ist kein Vasalle, wenn man Bündnisse eingeht und ich wundere mich, dass er so lange so offen weitere BEitrittsverhandlungen fordert, wenn er keine Vasalle ist.
Sorry, dass war nicht wirklich überzeugend.
Freudentränen halt.Senexx hat geschrieben:(25 Jun 2018, 19:43)
Eine meiner türkischen Studentinnen ist heute in Tränen ausgebrochen, als wir über die gestrige Wahl in der Türkei gesprochen haben.
Lässt er sich auch gut bezahlen und leitet daraus Ansprüche ab. Hey, wo steht geschrieben, dass die Flüchtlinge aus der Region ein Recht haben in die EU einzureisen und die Türkei uns hie rwas abnimmt? Sie kommen aus der Nachbarschaft. Wir haben die DDR-Bürger auch nicht in die Türkei geschickt.Jekyll hat geschrieben:(26 Jun 2018, 20:23)
Für einen Hater hat er aber ein erstaunlich großes Herz für Flüchtlinge (im Gegensatz zu den ach so weltoffen-fortschrittlichen Europäern, die wieder einmal ein erbärmliches Schauspiel abliefern, was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht).
Er kann die Interessen umsetzen wie er will, es geht darum, dass er Einfluß auf innerpolitische Fargen anderer Länder nimmt und sich jede Kritik verbietet.Jekyll hat geschrieben:(26 Jun 2018, 20:23)
Auch nicht besonders überzeugend. Die Interessen seines eigenen Landes durchzusetzen hat auch nichts mit Hass tragen zu tun. Dafür ist er ein viel zu gewiefter Politiker. Er tut das, was er für das Wohl seines Landes für notwendig erachtet. Nichts anderes tun die Staatsoberhäupter anderswo in Europa und USA. Nur halt nicht so erfolgreich wie er.
Das Recht kommt aus dem Grundsatz der Humanität, die eine gewisse Strömung in Europa gerne wieder abschaffen würde. Das Geschäft der Despoten fortzuführen, indem man ihren Opfern Sicherheit und Aufnahme verweigert, das hat in einer aufgeklärten Gesellschaft keinen Platz. Aus den Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sollte man gelernt haben.McKnee hat geschrieben:(26 Jun 2018, 20:31)
Lässt er sich auch gut bezahlen und leitet daraus Ansprüche ab. Hey, wo steht geschrieben, dass die Flüchtlinge aus der Region ein Recht haben in die EU einzureisen und die Türkei uns hie rwas abnimmt? Sie kommen aus der Nachbarschaft. Wir haben die DDR-Bürger auch nicht in die Türkei geschickt.
Diese Wortwahl erinnert mich an die Aussagen des Reichsführers SS, Auszug:McKnee hat geschrieben:(26 Jun 2018, 20:31)Er kann die Interessen umsetzen wie er will, es geht darum, dass er Einfluß auf innerpolitische Fargen anderer Länder nimmt und sich jede Kritik verbietet.
Mir ist es doch egal, wie scheiße die Türken ind er Türkei leben. Es ist mir nicht egal, wenn der Diktator seine Politik über seine türkischen Nazis in die EU trägt.
Hier braucht niemand zu weinen, wenn er in die Ecke verortet wird, wo er hingehört, wer solche Ansichten äußert, dessen politische Einstellung ist sehr, sehr kompatibel zu den Gedanken, die damals herrschten. Die Vogelschiss-Mentalität ist längst noch nicht Selbstverständlich in Deutschland. Und wird es hoffentlich auch nie werden....Ob die anderen Völker in Wohlstand leben oder ob sie verrecken vor Hunger, das interessiert mich nur soweit, als wir sie als Sklaven für unsere Kultur brauchen, anders interessiert mich das nicht....
Ich habe nirgendwo bestritten, dass Erdogan Stimmen von seinen "Hauskurden" erhält. Das hat aber nichts mit den "Freiheiten" zu tun, die "ausgeweitet" wurden. Sie scheinen wohl hinterm Mond zu leben. Erdogan ließ in den letzten Jahren Nordkurdistan in Schutt und Asche bomben und hat beinahe jeden renommierten kurdischen Politiker einsperren lassen. Am konstitutionellen Status hat sich weiterhin nichts geändert. In Nordkurdistan herrscht bis zum heutigen Ausnahmezustand - der Provinzgovernour herrscht mehr oder weniger willkürlich. Ich frage mich echt von welchen Freiheiten hier die Rede sein soll...Julian hat geschrieben:(25 Jun 2018, 17:28)
Manipulation würde ich Erdogan durchaus zutrauen, allerdings war das möglicherweise gar nicht notwendig.
Ich habe durchaus auch schon von Kurden gehört, die Erdogan wählen. Schließlich sind unter Erdogan die Freiheiten für Kurden ausgeweitet worden, und ein konservatives Profil findet man bei der AKP eher als bei den dominierenden kurdischen Parteien.
Wenn das für Erdogan überragende Ergebnis in Deutschland korrekt ist, müssen ja eigentlich auch zahlreiche Kurden oder andere Minderheiten für Erdogan gestimmt haben, denn ansonsten müsste ja wohl fast jeder ethnische Türke für ihn gestimmt haben.
Das Wahlverhalten korreliert eben nicht nur mit ethnischer Herkunft, sondern auch mit dem Bildungsgrad. In den USA wurde Erdogan beispielsweise fast gar nicht gewählt, mutmaßlich, weil sich dort viele gebildete Türken (etwa Wissenschaftler, Ärzte, Studenten) aufhalten - und in Deutschland eben eher bildungsferne, ländlich-konservativ geprägte Milieus aus Anatolien.
Haben Sie noch immer nicht den Schritt gewagt in die Heimat zurückzukehren? Muffensausen?Jekyll hat geschrieben:(26 Jun 2018, 20:23)
Für einen Hater hat er aber ein erstaunlich großes Herz für Flüchtlinge (im Gegensatz zu den ach so weltoffen-fortschrittlichen Europäern, die wieder einmal ein erbärmliches Schauspiel abliefern, was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht). Auch nicht besonders überzeugend. Die Interessen seines eigenen Landes durchzusetzen hat auch nichts mit Hass tragen zu tun. Dafür ist er ein viel zu gewiefter Politiker. Er tut das, was er für das Wohl seines Landes für notwendig erachtet. Nichts anderes tun die Staatsoberhäupter anderswo in Europa und USA. Nur halt nicht so erfolgreich wie er.