JFK hat geschrieben:Wirtschaftlich gesehen hat die PKK den Kurden mehr geschadet als geholfen, vor der PKK(84) waren die Strukturen noch eine andere
Genau stimmt, vor den 80er Jahren blühte Nordkurdistan ja regelrecht auf. Die PKK hat diesen "Aufschwung" gestoppt. Glauben Sie eigentlich auch wirklich Ihrer Propaganda, oder desinformieren Sie hier bewusst? Nicht einmal die AKP verschleiert, die jahrzehntelange Nichtberücksichtung Nordkurdistans.
Seit der Republiksgründung der Türkei gab es immer ein West-Ost-Gefälle - je weiter es in den Osten/Südosten ging, desto weniger wurden und werden die Ausgaben des Staates. Zugegeben, Erdo steuerte gegen diese Entwicklung und hat wieder vermehrt in Zentralanatolien investiert teils auch in den Osten, aber man sieht ja das er dies aus einem ganz genauen Grund getan hat.
JFK hat geschrieben:die Gesellschaftlichen Separationen waren nur auf Sunnitisch/Alevitisch beschränkt, ähnlich wie in Syrien und Irak
Der türkische Staat hat nämlich alles dafür getan, dass sich gar keine kurdische Identität entwickelt.
JFK hat geschrieben:Die National Frage der Kurden kam schon vor/während dem 1.WK auf, einige Aufstände wurden niederschlagen, erst die PKK machte es so richtig kommerziell.
Die nationale Frage der Kurden existiert eigentlich schon seit dem 19. Jahrhundert. Die PKK ist nur ein kleines Puzzlestück in dieser Geschichte des Widerstands.
JFK hat geschrieben:Demokratisch gesehen ist das nichts anderes als Anarchismus, Beamte des Staates zu verfolgen und anzugreifen, überhaupt dieser Hass und diese Aggressionen die eine Gesellschaft vergiftet und gespalten hat, so das am Ende jeder am Hungertuch nagt, weil sie in einem billigen Bürgerkrieg reingezogen wurden, sie haben keine Bildung genossen, der Zentralismus hatte keinen Zugriff mehr auf das Schulwesen, konsequenter weise wurde keine Infrastruktur aufgebaut, das überhaupt sowas wie eine Wirtschaft entstehen kann, die ganze Welt hat sich im letzten Jahrhundert "gewendet",
1. In der Türkei existierte zu keiner Zeit Demokratie, daher ist es auch obsolet, den ethnischen Konflikt in der Türkei von einer demokratischen Perspektive zu betrachten. Und wenn man es doch tun möchte, dann muss man so konsequent sein und nach der Wurzel des Problems suchen. Und die liegt gewiss nicht in Nordkurdistan, sondern in Istanbul und Ankara - da wo die Kolonialherren ihren Zentralismus gegen die Kurden ausspielen.
2. Wenn Beamte lange vor der Existenz der PKK, die kurdische Bevölkerung (samt ihrer Sprache und Kultur) demütigen brauchen sich selbige nicht wundern, dass dies irgendwann auf Gegenwehr stoßen wird. Niemand hat es verdient gedemütigt zu werden. Kennen Sie eigentlich dieses Gefühl? Wenn tief im Südosten, wo jedes einzelne Dorf von Kurden besiedelt ist, auf Berghängen plötzlich geschrieben steht "Ne mutlu türküm diyene" (Stolz dem, der sich Türke nennen darf). Diese Demütigung begann lange bevor die PKK existierte. Kennen Sie das Gefühl wenn türkische Lehrer kurdische Kinder schlagen, weil diese die türkische Sprache nicht richtig sprechen?
3. Die Infrastruktur wurde lange vor der Existenz der PKK nicht aufgebaut. Ich kann es immer nur wiederholen! Da Sie und Ihresgleichen ja nicht müde sind, Ihre Lügen einzustellen - die Wurzel des Problems wäre die PKK. Als ob mit der PKK die ethnischen Probleme begonnen hätten. Als ob die PKK die Leugnungspolitik Ankaras erzeugt hätte. Das stimmt einfach nicht. Und das wissen Sie.
JFK hat geschrieben:Industriestaaten bauen mittlerweile Roboter, aber die Kurden sind an ihrer National Frage hängengeblieben, nur weil scharfmacher den Leuten immernoch einreden können, das ihnen Ländereien zustehen, was ja stimmen mag, wenn wir vom Kurdischen Anspruch ausgehen, aber von irgendwas müssen ja auch die importierten Asiaten Leben, und das sie sich nicht gegen den Staat stellen können/wollen ist ja irgendwie klar, aber dann auch noch militante Kommunisten für ein erz konservatives Bergvolk, so ein schlechtes Drehbuch kann Mann sich gar nicht ausdenken.
1. Die Türkei wäre auch schon viel weiter, wenn sie nicht an ihrem Kolonialismus hängenbleiben würde, bzw. diesen wieder auffrischen möchte. Die Türkei wäre auch weiter, wenn sie nicht Milliarden an Dollar für das Militär verpulvern würde.
2. Sie wollen über Rückständigkeit sprechen? Also wieviele Staaten auf der Welt ignorieren denn in ihrer Verfassung die schiere Existenz einer Volksgruppe, die 20 % der Bevölkerung ausmacht und noch dazu autochthon ist? Ihre Türkei tut es. Unter solchen Rahmenbedingungen wird kein Fortschritt entstehen.
3. Die Kurden sind an nichts hängen geblieben. Ihre nationale Existenz ist nicht verhandelbar.
4. Wieso dürfen eigentlich importierte Asiaten Ansprüche auf kurdische Siedlungsgebiete stellen? Und wann wurden diese Asiaten denn eigentlich importiert? Gewiss nicht erst seit 1984 (Kriegsbeginn der PKK).
5. Das der Kommunismus nicht zum kurdischen Volk passt mag zwar stimmen, aber so entwickelte sich das eben, dadurch das die Türkei von der Nato unterstützt wurde und wird.
JFK hat geschrieben:Ich für meinen Teil finde, sowas braucht doch kein Mensch zu seinen Lebzeiten, und erst recht nicht
als Erbe an die nachkommen, dann muss halt Kurdistan im Türkischen Staat aufgehen, so ein Staat ist kein Spielzeug, das ist schon richtig und wichtig,
Sie sind ja auch ein "importierter Asiate". Sie haben leicht reden. Um ihre Heimat und ihre Identität geht es nicht. Die haben ihre Vorfahren ja aufgegeben, nachdem sie sich entschlossen haben kurdische Siedlungsgebiete zu beackern - weshalb auch immer.
Und nein, Kurdistan wird nicht im türkischen Staat aufgehen. Unsere Identität ist auch kein Spielzeug. Die Kurden werden sich mit der Türkisierung nicht abfinden.
JFK hat geschrieben:OK diesbezügliche kann ich den Kurden vollkommen Recht geben, die verlogene und aggressive Assimilationspolitik war und ist die reinste Katastrophe, aber die Türken konnte ja nie was Gut.
Ach, jetzt bedauern Sie es auch noch, dass die Türken ihre Assimilationspolitik nicht gut (aggressiv) genug vorantrieben?
Abgesehen davon kann ich Ihrem letzten Satz nicht zustimmen. Denn mir fallen hier spontan Landraub und Völkermord ein und gutes Essen...