Der türkische Angriffskrieg in Syrien!

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Alexyessin
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Alexyessin »

Mehmet hat geschrieben:(22 Mar 2018, 14:35)


Was redest du da? Wir bekämpfen Terroristen, sonst nichts! Alles legitim!
Das ausrauben von Supermärkten hat inwiefern strategische Bedeutung im Kampf gegen Terroristen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
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Alexyessin
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Alexyessin »

Mehmet hat geschrieben:(22 Mar 2018, 14:54)

Das natürlich gar nichts. Sowas hat dort nichts zu suchen. Davon sprach ich aber auch nicht.
Aber das passiert. Natürlich im Namen der Terrorismusbekämpfung....
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Kamikaze
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kamikaze »

Mehmet hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:53)
Eine Auseinandersetzung mit der Türkei würden die USA sich niemals wagen. Wir sind dafür einfach zu stark.
Die Zahlen sagen was anderes:
Offizielle Zahlen der USA: https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr% ... en_Staaten
Offizielle Zahlen der Türkei: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrk ... r%C3%A4fte

NATO incl. Liste der Mitgliedsländer: https://de.wikipedia.org/wiki/NATO
Liste der Streitkräfte einzelner Länder: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... r%C3%A4fte
--> selbst ohne die Türkei und die USA ist die NATO dem türkischen Militär den zahlen nach weit überlegen.
Besuche eine Moschee.
Seit wann haben Moscheen die Wahrheit für sich gepachtet? Und inwiefern legitimiert ein Besuch in einer Moschee zu einem Angriffskrieg und Kriegsverbrechen, sowie dem Bruch des Völkerrechts?
Wir bekämpfen Terroristen, sonst nichts! Alles legitim!
Es ist natürlich sehr komfortabel einen ganzen Volksstamm als "Terroristen" zu deklarieren und diese dann zu bekämpfen.
Das erinnert stark an die "Untermenschen" um ca. 1930. diese wurden auch willkürlich "abgestempelt" und anschließend vermeintlich legitim verfolgt und ermordet.
Einen Beweis, dass es sich bei den Einwohnern in Afrin um Terroristen handelt, oder inwieweit türkische Sicherheitsinteressen davon betroffen sind, bleibt die Türkei ja nach wie vor schuldig.

Europa2050 hat geschrieben:Ich würde die Denkweise, die hier vertreten wird, als Faschismus in Reinkultur betrachten.
Ab den 1920er Jahren wurde der Begriff für alle extrem nationalistischen, nach dem Führerprinzip organisierten antiliberalen und antimarxistischen Bewegungen, Ideologien oder Herrschaftssysteme verwendet, die seit dem Ersten Weltkrieg die parlamentarischen Demokratien abzulösen suchten. (>Quelle<)
Mehmet hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:53)
Die amerikanischen Kriegstreiber würden sich ein blaues Auge bei uns holen. Die Amerikaner sind nur ein laues Lüftchen. Hollywood. Eine Auseinandersetzung mit der Türkei würden die USA sich niemals wagen. Wir sind dafür einfach zu stark.
Wir aber haben mit das stärkste Militär auf der Erde, da würden sich die USA aber sowas von ein blaues Auge holen.
Glorifizierung des Militärs und der "eigenen" militärischen Stärke entgegen allen Zahlen und Fakten. Check.
Besuche eine Moschee.
Versuch Verbrechen durch einen religiösen Kult zu legitimieren. Check.
Aha. Sieh mal einer an. Was bei manchen Leuten immer gleich als Faschismus betrachtet wird. Herrlich. :D
Verleugnen des eigenen Faschismus. Check.
Das kann der ein oder andere so oft wiederholen wie er möchte, dass aber wird niemals passieren, selbst
wenn wir die halbe Welt erobern würden.
Verleugnen der Durchsetzungsfähigkeit anderer Nationen und Bündnisse. Check.

Personenkult um Erdogan:
https://diepresse.com/home/ausland/auss ... um-Erdogan
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 500-2.html
https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 55126.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... -parteitag
https://www.n-tv.de/mediathek/sendungen ... 91465.html
Check.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von TheTank »

Mehmet hat geschrieben:(22 Mar 2018, 14:17)

Das darfst du gerne denken. Wir bekämpfen nur Terroristen, dass weiß du doch. :)
Es geht nicht darum ob „ihr“ Terroristen bekämpft oder nicht (vgl. Österreich-Ungarn mit Einmarsch in Serbien). Es geht darum, ob diese ganze Aktion völkerrechtswidrig ist oder nicht.
Der NATO-Vertrag schreibt eindeutig vor, dass militärische Mittel nur eine letzte Möglichkeit sind.
Eine Mauer oder Stacheldrahtrollen an der Grenze zu Syrien wären völlig ausreichend gewesen.
Oder die Anforderung einer Polizeieinheit der UNO, oder, oder, oder.
Was da passiert ist völlig überzogen.
Die Türkei kann sich gegenbenfalls noch aus der Affäre retten, wenn sie z.B. UN-Friedensstruppen in dem Gebiet akzeptieren würde.
Ansonsten steht eine Suspendierung der NATO-Mitgliedschaft an.
Sollten sogar US-Amerikanische Truppen in Kämpfe involviert werden, fliegt die Türkei aus der NATO und wird durch Georgien und die Ukraine ersetzt.
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Mehmet
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Mehmet »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:35)

Die Zahlen sagen was anderes:
Offizielle Zahlen der USA: https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr% ... en_Staaten
Offizielle Zahlen der Türkei: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrk ... r%C3%A4fte

NATO incl. Liste der Mitgliedsländer: https://de.wikipedia.org/wiki/NATO
Liste der Streitkräfte einzelner Länder: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... r%C3%A4fte
--> selbst ohne die Türkei und die USA ist die NATO dem türkischen Militär den zahlen nach weit überlegen.
Und nun? Das hat doch keiner abgestritten. Man achte auf den Kontext. Es ging um was anderes.
Kamikaze hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:35)Seit wann haben Moscheen die Wahrheit für sich gepachtet? Und inwiefern legitimiert ein Besuch in einer Moschee zu einem Angriffskrieg und Kriegsverbrechen, sowie dem Bruch des Völkerrechts?
Davon hab ich auch nichts geschrieben. Das hast du dir gerade ausgemalt.
Kamikaze hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:35)Es ist natürlich sehr komfortabel einen ganzen Volksstamm als "Terroristen" zu deklarieren und diese dann zu bekämpfen.
Das erinnert stark an die "Untermenschen" um ca. 1930. diese wurden auch willkürlich "abgestempelt" und anschließend vermeintlich legitim verfolgt und ermordet.
Einen Beweis, dass es sich bei den Einwohnern in Afrin um Terroristen handelt, oder inwieweit türkische Sicherheitsinteressen davon betroffen sind, bleibt die Türkei ja nach wie vor schuldig.
Das hat keiner getan. Das hast allein du hineininterpretiert.
Kamikaze hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:35)Glorifizierung des Militärs und der "eigenen" militärischen Stärke entgegen allen Zahlen und Fakten. Check.
Wo hab ich das denn getan? Man beachte wieder den Kontext.
Kamikaze hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:35)Versuch Verbrechen durch einen religiösen Kult zu legitimieren. Check.
Hä? Der Beitrag wird immer kurioser.
Kamikaze hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:35)Verleugnen des eigenen Faschismus. Check.
Ja. Ich bin auch kein Faschist. Du vielleicht, wahrscheinlich, keine Ahnung.
Kamikaze hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:35)Verleugnen der Durchsetzungsfähigkeit anderer Nationen und Bündnisse. Check.
Stand nie zur Debatte.
Ja und? Damit hab ich doch nichts zutun. Was interessiert mich das.

Du spinnst dir was zusammen. Check. Siehe Beitrag. :D

Du darfst aber gerne mehr von solchen Beiträgen posten. Lustig sind auf alle Fälle.
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Mehmet
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Mehmet »

TheTank hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:40)

Es geht nicht darum ob „ihr“ Terroristen bekämpft oder nicht (vgl. Österreich-Ungarn mit Einmarsch in Serbien). Es geht darum, ob diese ganze Aktion völkerrechtswidrig ist oder nicht.
Der NATO-Vertrag schreibt eindeutig vor, dass militärische Mittel nur eine letzte Möglichkeit sind.
Eine Mauer oder Stacheldrahtrollen an der Grenze zu Syrien wären völlig ausreichend gewesen.
Oder die Anforderung einer Polizeieinheit der UNO, oder, oder, oder.
Was da passiert ist völlig überzogen.
Die Türkei kann sich gegenbenfalls noch aus der Affäre retten, wenn sie z.B. UN-Friedensstruppen in dem Gebiet akzeptieren würde.
Ansonsten steht eine Suspendierung der NATO-Mitgliedschaft an.
Sollten sogar US-Amerikanische Truppen in Kämpfe involviert werden, fliegt die Türkei aus der NATO und wird durch Georgien und die Ukraine ersetzt.
Man sollte doch erstmal abwarten. Es wurde doch schon gesagt, dass das keine dauerhafte Besatzung ist.

Um die NATO-Mitgliedschaft mache ich mir gar keine sorgen. Das passiert nichts. Die USA hält sich raus, siehe Kurden. Da passiert auch nichts.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Mehmet hat geschrieben:(22 Mar 2018, 17:29)

Man sollte doch erstmal abwarten. Es wurde doch schon gesagt, dass das keine dauerhafte Besatzung ist.

Um die NATO-Mitgliedschaft mache ich mir gar keine sorgen. Das passiert nichts. Die USA hält sich raus, siehe Kurden. Da passiert auch nichts.
Erdogan will afrin ja laut seinen Worten nicht mehr dem Regime überlassen. Was heißt das genau? Annexion?
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Mehmet
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Mehmet »

Was das genau heißt, kann ich dir nicht sagen.

Aber er hat angedeutet, die syrischen Flüchtlinge dort einzuquartieren. Wie er aber die Terroristen dort in Zukunft raus halten will, keine Ahnung.
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imp
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von imp »

Mehmet hat geschrieben:(22 Mar 2018, 17:39)

Was das genau heißt, kann ich dir nicht sagen.

Aber er hat angedeutet, die syrischen Flüchtlinge dort einzuquartieren. Wie er aber die Terroristen dort in Zukunft raus halten will, keine Ahnung.
Wenn die Terroristen ethnisch-kulturell durch Ansiedlung normaler friedlicher Syrer in der Minderheit sind, geben sie vielleicht von selber auf oder wandern aus.
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Kardux
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Mir ist zwar bewusst, dass ein gewisser User in diesem Strang förmlich nach Aufmerksamkeit schreit, aber dass die Moderatoren in diesem Forum wirklich jeden rassistischen Müll durchgehen lassen sprengt jeden Rahmen der "Meinungsfreiheit".

Hier wird eine Volksgruppe ganz offen und direkt kriminalisiert (Kurden = Terroristen) und deren gezwungener Exodus als etwas Gutes dargestellt.

Während man bei deutschen Nazis zu Recht rote Linien setzt, dürfen sich türkische Nazis hier nach Belieben austoben. In einem Forum, wo Kurden von einem ehemaligen User als menschlicher Müll bezeichnet wurden (ja, wortwörtlich) und dieser nicht einmal ermahnt wurde, kann man aber anscheinend nicht viel erwarten. Da dürfen nunmal auch Forentrolle ethnische Säuberungen feiern...

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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Tom Bombadil »

Mehmet hat geschrieben:(22 Mar 2018, 14:35)

Besuche eine Moschee.
Was hat ein Moscheebesuch mit dem türkischen Angriffskrieg und den türkischen Kriegsverbrechen zu tun? Werden da etwa keine Gottesdienste abgehalten, sondern Weltanschauungen gepredigt?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Alpha Centauri »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Mar 2018, 14:23)

LOL, die USA würden mit eurem Militär aber sowas von den Boden aufwischen :cool:
Absolut, das US Militär würde mit Erdogans Truppen Schlitten fahren, wäre Erdogan wirklich so dumm US Soldaten anzugreifen in Syrien
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von rain353 »

Und wir haben letztens massiv Exporte an die Türkei, die uns Nazis und Terroristen nennt, geschickt... Der Kriegsgegner der Türkei durfte uns deswegen sogar völkerrechtlich angreifen, weil wir denen die Waffen liefern.(glaube ich)
Der türkische Außenminister hat, dass das eine Sichtweise bzw. von Augen eines Terroristen betrachtet werden würde..

Hätte das Russland gesagt, wären schon 10 Atombomben in Russland gelandet... DOPPELMORAL

Meine Kanzlerin ist das sowieso nicht mehr, ich nehme sie einfach nicht wahr, diese schüchterne Frau......

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Mehmet
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Mehmet »

rain353 hat geschrieben:(22 Mar 2018, 23:09)

Und wir haben letztens massiv Exporte an die Türkei, die uns Nazis und Terroristen nennt, geschickt... Der Kriegsgegner der Türkei durfte uns deswegen sogar völkerrechtlich angreifen, weil wir denen die Waffen liefern.(glaube ich)
Der türkische Außenminister hat, dass das eine Sichtweise bzw. von Augen eines Terroristen betrachtet werden würde..

Hätte das Russland gesagt, wären schon 10 Atombomben in Russland gelandet... DOPPELMORAL

Meine Kanzlerin ist das sowieso nicht mehr, ich nehme sie einfach nicht wahr, diese schüchterne Frau......

Mein Kanzler ist Kurz!
Nein. Merkel ist auch weiterhin deine/eure Kanzlerin. :D
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Kardux
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

rain353 hat geschrieben:Mein Kanzler ist Kurz!
A Schicklgruaba is g'nua - würde ich mal sagen...
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unity in diversity
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von unity in diversity »

Welche Optionen haben Merkel und die EU, abgesehen von militärischen?
Keine. Es wird kein starkes Signal kommen.
Der Flüchtlingsdeal ist eine Zwangsehe zwischen Merkel und Erdogan.
In solchen Ehen ist ER der Boss.
SIE hätte es wissen können, wenn sie sich nicht mit gleichgültigen Multiplikatoren ihrer Meinung umgeben hätte.
Aber wenn man selber nach und nach autokratische Eigenschaften annimmt, liegt man im Trend.
Beispiel: „Wir schaffen das“
Die Tafeln haben die tatsächliche Mangelwirtschaft offen gelegt und Merkels Einmischung, ihre eigene Unkenntnis des Merkelsystems.

Sobald SIE Wort Sanktionen aufsagt, kann ER die Flüchtlinge nicht länger betreuen.
Damit beginnt die Kanzlerdämmerung.
Entlang der Balkanroute beginnt der offene Antimerkelaufstand, mit unabsehbaren Folgen für die Südostflanke von EU und NATO.
Der Kulminationspunkt ist im Kanzleramt zu erwarten.
Ein Qādī könnte die Inverantwortungnahme von Mutter Blamage einleiten, weil es die Deutschen nicht konnten.
Die gutmenschlichen Nutznießer der Flüchlingskrise, werden genauso schnell, mit einer Staubwolke, unter ihren Steinen verschwinden, wie sie 2014 hervorbrachen.
Wer schützt dann die Flüchtlinge vor dem Mob?
Die zynische Logik dahinter, jeder hat zwar alles gesehen und gewußt, aber keiner war es, wie immer.
Wem dieses Szenario zu pessimistisch daherkommt, darf gern etwas Optimismus ausstrahlen.
Es sollte aber kein Zweckoptimismus sein, weil es das Merkelsystem damit bis zum Erbrechen übertrieben hat.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von TheTank »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Mar 2018, 01:13)

Welche Optionen haben Merkel und die EU, abgesehen von militärischen?
Keine. Es wird kein starkes Signal kommen.
Der Flüchtlingsdeal ist eine Zwangsehe zwischen Merkel und Erdogan.
In solchen Ehen ist ER der Boss.


Sobald SIE Wort Sanktionen aufsagt, kann ER die Flüchtlinge nicht länger betreuen.
Wir sind nicht mehr in 2014.
Es wird keine wilden Flüchtlingslager in Griechenland mehr so geben.
Der Grenzschutz und die Hilfsorganisationen auf EU-Seite sind viel besser organisiert wie damals.
Wenn es so kommt, dass Erdogan diese nicht -wie Ihnen versprochen- in Syrien ansiedelt, werden sie in großer Mehrheit trotzdem in der Türkei bleiben. Besser den Teufel den man kennt.
Der Weg nach Deutschland ist ja auch nicht offen. Da braucht man viel Geld, Zeit und Mut.
Neue Flüchtlinge, von den türkischen Invasionstruppen vertrieben, würden evtl. gerne kommen.
Müssten dann aber über türkisches Gebiet - das werden sie bleiben lassen.
Wenn die Türkei die „Zwangsehe“ aufkündigt, fallen jedwede Art von Bürgschaften und auch die Zahlungen der EU komplett weg.
Fatal für die Türkei in ihrer derzeitigen wirtschaftlichen Situation.
Der „Goodwill“ den gerade die deutsche Politik in den letzten Jahren aufgebracht hat ist endgültig aufgebraucht.
Reisende soll man nicht aufhalten.
Und damit ist die Türkei gemeint.
Die Ausgangstür aus dem gemeinsamen Natoquartier steht weit offen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Mar 2018, 01:13)

Welche Optionen haben Merkel und die EU, abgesehen von militärischen?
Keine. Es wird kein starkes Signal kommen.
Der Flüchtlingsdeal ist eine Zwangsehe zwischen Merkel und Erdogan.
In solchen Ehen ist ER der Boss.
SIE hätte es wissen können, wenn sie sich nicht mit gleichgültigen Multiplikatoren ihrer Meinung umgeben hätte.
Aber wenn man selber nach und nach autokratische Eigenschaften annimmt, liegt man im Trend.
Beispiel: „Wir schaffen das“
Die Tafeln haben die tatsächliche Mangelwirtschaft offen gelegt und Merkels Einmischung, ihre eigene Unkenntnis des Merkelsystems.
Da gibt es einige Optionen, die weit über den turkozentrischen Blickwinkel hinaus reichen. Zum kleineren Anteil aber macht die Bundeskanzlerin genau das, was Bürger Unity auch macht - die Verurteilung der Vorgänge in Afrin mit Schärfe und die Anerkennung des Schicksalhaften als "Boss".
Sobald SIE Wort Sanktionen aufsagt, kann ER die Flüchtlinge nicht länger betreuen.
Damit beginnt die Kanzlerdämmerung.
Entlang der Balkanroute beginnt der offene Antimerkelaufstand, mit unabsehbaren Folgen für die Südostflanke von EU und NATO.
Der Kulminationspunkt ist im Kanzleramt zu erwarten.
Ein Qādī könnte die Inverantwortungnahme von Mutter Blamage einleiten, weil es die Deutschen nicht konnten.
Die gutmenschlichen Nutznießer der Flüchlingskrise, werden genauso schnell, mit einer Staubwolke, unter ihren Steinen verschwinden, wie sie 2014 hervorbrachen.
Wer schützt dann die Flüchtlinge vor dem Mob?
Die zynische Logik dahinter, jeder hat zwar alles gesehen und gewußt, aber keiner war es, wie immer.
Wem dieses Szenario zu pessimistisch daherkommt, darf gern etwas Optimismus ausstrahlen.
Es sollte aber kein Zweckoptimismus sein, weil es das Merkelsystem damit bis zum Erbrechen übertrieben hat.
Es war dem Isolationismus geschuldet, dem Zerfall von Staaten jahrelang zuzusehen, in Syrien, in Libyen, in Afghanistan. Man hat auf ein Sytem gesetzt, welches nur auf dem Papier funktionierte, dem Dublin-Abkommen. Man hat zugesehen, wie Millionen Kriegsflüchtlinge in den Nachbarstaaten Syriens Unterschlupf suchten, etwa im Libanon oder in Jordanien. Die Mittel der internationalen Hilfsorganisationen aber blieben begrenzt, woraus ein Mangel an Nahrung, Schulbildung und Perspektive erwuchs. Gleichzeitig entstand das Geschäftsmodell der Schlepperbanden.

Was also ist zu tun? Es gilt, mit dem UNHCR zu kooperieren, Partnerstaaten zu ertüchtigen, Libyen und den Verbündeten in Syrien, Mali und in Afghanistan beizustehen, politische Lösungen zu forcieren, die EU-Außengrenzen zu schützen und in der Afrika-Politik den kleinen Marschallplan umzusetzen.

Das ist im Prinzip schon alles.
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[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Kardux
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

unity in diversity hat geschrieben:Welche Optionen haben Merkel und die EU, abgesehen von militärischen?
Keine.
Optionen?

Der Hauch von einem Wirtschaftsembargo wird die AKP samt Erdo zum Erliegen bringen. Die wirtschaftlich gebeutelte Türkei hält einem solchen Embargo keine 6 Monate stand. Optionen gibt es genug:

1. Keine EU-Gelder mehr
2. Drastische Reisewarnungen verordnen
3. Keine Waffen mehr in die Türkei schicken
4. Nato- Mitgliedschaft einfrieren/aufkündigen
5. AKP-Strukturen in Deutschland und der EU dezimieren.
6. Visum für Türken erschweren
7. Opposition stärken und keine Wahlkampfhilfe für Erdo leisten.

Das sind bereits so einige Optionen. Und von den pikanten bzw. halb-militärischen Optionen will ich nicht einmal anfangen.

Und gerade weil die Türkei wirtschaftlich so angreifbar ist, möchte Erdo auch so bewusst dagegen steuern. Deshalb ja die Ausflüge und die territorialen Ansprüche auf rohstoffreichen Gebieten (Nordsyrien + Nordirak). Mit erweitertem Kolonialismus heraus aus der Falle, das ist die Devise...
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von imp »

TheTank hat geschrieben:(23 Mar 2018, 02:11)

Wir sind nicht mehr in 2014.
Es wird keine wilden Flüchtlingslager in Griechenland mehr so geben.
Der Grenzschutz und die Hilfsorganisationen auf EU-Seite sind viel besser organisiert wie damals.
Wenn es so kommt, dass Erdogan diese nicht -wie Ihnen versprochen- in Syrien ansiedelt, werden sie in großer Mehrheit trotzdem in der Türkei bleiben. Besser den Teufel den man kennt.
Die haben Telefon und Internet. Die wissen, wo es was gibt.
Der Weg nach Deutschland ist ja auch nicht offen. Da braucht man viel Geld, Zeit und Mut.
EU-Grenzer werden auf einen groß angelegten Versuch, irgendwelche Demarkationslinien, Zäune oder Flüsse friedlich-massenhaft zu überwinden, nicht massiv schießen. Und wenn doch, ist der innenpolitische Schaden extrem.
Wenn die Türkei die „Zwangsehe“ aufkündigt, fallen jedwede Art von Bürgschaften und auch die Zahlungen der EU komplett weg.
Das wird ohnehin alle Nase lang gefordert. Die Fallhöhe ist also gering.

Die Ausgangstür aus dem gemeinsamen Natoquartier steht weit offen.
Die Türkei verlässt die Nato nicht und die Nato ist auch nicht aufgestellt, sich die Türkei als neues Problem zu schaffen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von TheTank »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Mar 2018, 08:35)

Die haben Telefon und Internet. Die wissen, wo es was gibt.
Und auch, wo es keinen Sinn macht.
Antrag stellen und irgendwann einreisen oder Flüchtlingslager bis man zurück geschickt wird.
Jeder hat die Wahl.
EU-Grenzer werden auf einen groß angelegten Versuch, irgendwelche Demarkationslinien, Zäune oder Flüsse friedlich-massenhaft zu überwinden, nicht massiv schießen. Und wenn doch, ist der innenpolitische Schaden extrem.
Nein, nur dreireihige Stacheldrahtrollen und Bustransfer zurück ins Flüchtlingslager, ja nun.
Da ist es besser in der Türkei.
Das wird ohnehin alle Nase lang gefordert. Die Fallhöhe ist also gering.
Kein Problem damit. Forderungen von iwelchen Personen aus der Opposition oder auch Regierungsparteien gibt es in einer Demokratie viele.
In der Türkei nicht. Bekannt. Da liegt das Problem.

Die Türkei verlässt die Nato nicht und die Nato ist auch nicht aufgestellt, sich die Türkei als neues Problem zu schaffen.
Was die Türkei nach einer Suspendierung macht ist ihr Problem.
Sollten extremere „Abenteuer“ folgen, braucht die Türkei nicht mehr austreten.
Ein öffentliches Einknicken der Amerikaner wird es nicht geben.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von imp »

TheTank hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:22)
Was die Türkei nach einer Suspendierung macht ist ihr Problem.
Sollten extremere „Abenteuer“ folgen, braucht die Türkei nicht mehr austreten.
Ein öffentliches Einkenicken der Amerikaner wird es nicht geben.
"Einknicken" muss heute niemand. Wer einen lokalen Clan lästig findet, wartet auf den nächsten Terrorangriff und sieht dann keine Grundlage mehr für dieses oder das. Ob Syrien oder Irak, man kommt elegant raus, wenn die Zeit dafür ran ist. Aktuell sehe ich keinen Grund, der einer Suspendierung der Mitgliedschaft Anlass und Rechtfertigung geben könnte.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Ich habe mich gestern mit einem Türken unterhalten um Mal so zu sehen wie die Sichtweise ist.
In der Unterhaltung fragte er mich: wieso bauen die USA in Syrien 20 Militär Camps? Wieso wird der Zugang zu den Ölfeldern für die saa gesperrt? Wieso werden syrische Truppen dort angegriffen?
Das ist höchst völkerrechtswidrig und verletzt die Souveränität des Landes. Türkei hingegen hat seit einem Jahr angedroht entlang der Grenze eine Zone einzurichten weil man den Kurden feindlich gegen über steht.

Wieso darf die USA vom anderen Kontinent sich völkerrechtswidrig in Syrien einnisten, die syrische Armee angreifen? Keiner kritisiert Rechtsverletzungen

Türkei entwaffnet Kurden an der EIGENEN Grenze und wird Massiv dafür kritisiert und ein NATO Rausschmiss wird gefordert.
Das ist höchste Doppelmoral.

Ehrlicher weise musste ich ihm da natürlich zustimmen. Es sind beides Verletzungen des Rechts.

Was meint ihr? Könnt ihr diese Sichtweise nachvollziehen?
TheTank
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von TheTank »

Audi hat geschrieben:(23 Mar 2018, 11:49)

Ich habe mich gestern mit einem Türken unterhalten um Mal so zu sehen wie die Sichtweise ist.
In der Unterhaltung fragte er mich: wieso bauen die USA in Syrien 20 Militär Camps? Wieso wird der Zugang zu den Ölfeldern für die saa gesperrt? Wieso werden syrische Truppen dort angegriffen?
Das ist höchst völkerrechtswidrig und verletzt die Souveränität des Landes. Türkei hingegen hat seit einem Jahr angedroht entlang der Grenze eine Zone einzurichten weil man den Kurden feindlich gegen über steht.

Wieso darf die USA vom anderen Kontinent sich völkerrechtswidrig in Syrien einnisten, die syrische Armee angreifen? Keiner kritisiert Rechtsverletzungen

Türkei entwaffnet Kurden an der EIGENEN Grenze und wird Massiv dafür kritisiert und ein NATO Rausschmiss wird gefordert.
Das ist höchste Doppelmoral.

Ehrlicher weise musste ich ihm da natürlich zustimmen. Es sind beides Verletzungen des Rechts.

Was meint ihr? Könnt ihr diese Sichtweise nachvollziehen?
Die Sichtweise ist so nachvollziehbar, wie falsch.
Die USA unterstützten eine Oppositionsgruppe, die de facto einen Teil Syriens kontrolliert.
Diese ist in Opposition zu dem auch von der UN-Verurteilten autoritärem Regime in Damaskus (Giftgas und Bombardierung von Zivilbevölkerung)
Die USA haben dieser Gruppe im Kampf gegen den IS (rechtmäßig) militärisch beigestanden und leisten jetzt weiterhin Militärhilfe.
Die Türkei macht nichts anderes mit der Oppositionsgruppierung in Idlib.
Zu diesem Zweck wurden Basen zur Sicherung und Ausbildung eingerichtet.
Auch hier: Selbiges seitens der Türkei in der Region Idlib.
Soweit alles i.O.
Jedoch:
Die Türkei ist völkerrechtswidrig in ein Nachbarland einmarschiert, um eine von niemanden außer der Türkei als Terrorgruppe bezeichnete Bürgerkiegspartei zu verfolgen.
Die Schwesterpartei in der Türkei ist als Terrororganisation eingestuft, richtig.
Ein Terrorangriff seitens der in Syrien handelnden Partei in der Türkei ist nicht erfolgt.
Die Türkei handelt also ohne erkennbaren Grund und agiert zusätzlich als Besatzer.
Definitiv nicht NATO-satzungskonform also.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Naja, ich finde das US Vorgehen ganz klar rechtwidrig. Im Endeffekt macht Russland das gleiche mit den Sepas in der Ost urkaine seit dem die UKR Armee eine "Anti Terror Operation" gestartet hat. USA hat in Syrien keine Gebiete zu besetzen und irgendeiner Opposition zu übergeben... Genau so wie Türkei in Idlib und die Russen im Donbass.
Das ist immer hin das gebiet Syriens wessen Regierung bei der UN sitzt. Der IS ist geschlagen und USA hat zu gehen. In Sachen idlib werden sich Moskau und Ankara zusammen rücken und das wird Ärger geben. Ankara muss gehen und das zu recht.
Und noch einmal: Die USA hat in syrien KEIN UN Mandat dort syrische Truppen zu töten. Ist doch klar, dass Türkei jedes mal Richtung USA zeigt. Wenn die das dürfen, darf ich das auch.
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relativ
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von relativ »

Audi hat geschrieben:(23 Mar 2018, 12:26)

Naja, ich finde das US Vorgehen ganz klar rechtwidrig. Im Endeffekt macht Russland das gleiche mit den Sepas in der Ost urkaine seit dem die UKR Armee eine "Anti Terror Operation" gestartet hat. USA hat in Syrien keine Gebiete zu besetzen und irgendeiner Opposition zu übergeben... Genau so wie Türkei in Idlib und die Russen im Donbass.
Das ist immer hin das gebiet Syriens wessen Regierung bei der UN sitzt. Der IS ist geschlagen und USA hat zu gehen. In Sachen idlib werden sich Moskau und Ankara zusammen rücken und das wird Ärger geben. Ankara muss gehen und das zu recht.
Und noch einmal: Die USA hat in syrien KEIN UN Mandat dort syrische Truppen zu töten. Ist doch klar, dass Türkei jedes mal Richtung USA zeigt. Wenn die das dürfen, darf ich das auch.
Haben die Russen denn dort ein Mandat Zivilisten mit Bombem zu bewerfen?
Das Generell die direkte Einmischung von zig Staaten und Interesenvertretungen, mit unterschiedlichen Intentionen, die Lage nicht verbessert hat, noch konnte, war so klar wie abzusehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

relativ hat geschrieben:(23 Mar 2018, 12:30)

Haben die Russen denn dort ein Mandat Zivilisten mit Bombem zu bewerfen?
Das Generell die direkte Einmischung von zig Staaten und Interesenvertretungen die Lage nicht verbessert hat, noch konnte, war so klar wie abzusehen.
Russland wurde von der Regierung die auch in der UN vertreten ist um Hilfe ersucht. Der IS war schon kurz vor Damaskus. Das Blatt wurde gewendet. Ja Russland hat das Recht dort militärisch Islamisten zu bekämpfen. Russland rüstet keine Rebellen aus und tötet angehöriger der syrischen Armee und baut quer Militär Basen auf Rebellen gebiet
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von relativ »

Audi hat geschrieben:(23 Mar 2018, 12:33)

Russland wurde von der Regierung die auch in der UN vertreten ist um Hilfe ersucht. Der IS war schon kurz vor Damaskus. Das Blatt wurde gewendet. Ja Russland hat das Recht dort militärisch Islamisten zu bekämpfen. Russland rüstet keine Rebellen aus und tötet angehöriger der syrischen Armee und baut quer Militär Basen auf Rebellen gebiet
Russland tötet durch seine Bombardierung von Städten nach dem Gießkannenprinzip nachweislich Zivilisten.
Russland unterstützt einen Machthaber, der gegen seine eigenen bevölkerung Giftgas eingesetzt hat, so groß ist sein Machterhaltungstrieb.
Russland bekämpfte dort am Anfang nur rebellen, die einzigen die dort von Anfang an effektiv gegen den IS gekämpft haben waren die Kurden.
Wieso soll Russland auch Rebellen ausrüsten wo sie sie doch, für den Kriegsverbrecher Assad und für den Erhalt ihrer Stützpunkte, bekämpfen
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

relativ hat geschrieben:(23 Mar 2018, 12:44)

Russland tötet durch seine Bombardierung von Städten nach dem Gießkannenprinzip nachweislich Zivilisten.
Russland unterstützt einen Machthaber, der gegen seine eigenen bevölkerung Giftgas eingesetzt hat, so groß ist sein Machterhaltungstrieb.
Russland bekämpfte dort am Anfang nur rebellen, die einzigen die dort von Anfang an effektiv gegen den IS gekämpft haben waren die Kurden.
Wieso soll Russland auch Rebellen ausrüsten wo sie sie doch, für den Kriegsverbrecher Assad und für den Erhalt ihrer Stützpunkte, bekämpfen
Russland kämpft gegen Islamisten die sich in Städten und Dörfern hinter der Zivilbevölkerung verstecken
Erst als Russland eingegriffen hat wurde der IS geschwächt
Die Regierung in Damaskus ist der offizielle Vertreter des Landes. Und nur diese hat das Recht ausländische Truppen einzuladen und um Hilfe zu bitten.
Ost Ghuta wird im Augenblick befreit und von Islamisten gesäubert. Man hat erreicht das eine Islamisten Gruppe schon abgezogen ist. Eine weitere will bis zum bitteren Ende kämpfen und nimmt die Bevölkerung als Geisel. Das ist zu verurteilen. Nur hat das nicht mit den USA zu tun die sich in Syrien einnisten und die syrische Armee bomben. Das ist Quasi eine besatzung syriens. Jetzt versucht man die Türkei zu verurteilen obwohl man anscheinend das gleiche vor hat, siehe Idlib und Afrin. Das verletzt das Völkerrecht durch die Türkei so wohl auch durch die USA.
Jetzt fragen sich die Türken wieso es die USA darf und die Türkei nicht obwohl Syrien direkter Nachbar ist und die USA auf dem anderen Kontinent ist. Der IS ist geschlagen und dennoch baut USA ihre Basen dort aus.

http://www.zeit.de/video/2018-03/575683 ... t-ostghuta
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von relativ »

Audi hat geschrieben:(23 Mar 2018, 12:51)

Russland kämpft gegen Islamisten die sich in Städten und Dörfern hinter der Zivilbevölkerung verstecken
Tja da sind die Zivilisten eben egal.
Erst als Russland eingegriffen hat wurde der IS geschwächt
Wie das denn, wo sie doch damit beschäftigt waren, den hauptfeind von Assad zu bekämpfen und dies waren eben die unterschiedlichen rebellengruppen in ihren Enklaven und die strategisch wichtigen zugangswege. Das war "weit" entfernt vom einer effektiven Bekämpfung des IS.
Die Regierung in Damaskus ist der offizielle Vertreter des Landes. Und nur diese hat das Recht ausländische Truppen einzuladen und um Hilfe zu bitten.
Assad ist alles andere , aber kein Vertreter seines gesamten Volkes mehr. Das seine Vertreter noch in der UN sitzen dürfen, hat er den Russen zu verdanken , sonst wäre er nicht mehr.
Ost Ghuta wird im Augenblick befreit und von Islamisten gesäubert. Man hat erreicht das eine Islamisten Gruppe schon abgezogen ist. Eine weitere will bis zum bitteren Ende kämpfen und nimmt die Bevölkerung als Geisel.
Man hat alles kurz und klein gebombt, was soll sich da noch verstecken?

Das ist zu verurteilen. Nur hat das nicht mit den USA zu tun die sich in Syrien einnisten und die syrische Armee bomben. Das ist Quasi eine besatzung syriens. Jetzt versucht man die Türkei zu verurteilen obwohl man anscheinend das gleiche vor hat, siehe Idlib und Afrin. Das verletzt das Völkerrecht durch die Türkei so wohl auch durch die USA.
Ja natürlich, Glatzköpfe reißen sich die Haare raus und zeigen jetzt gegenseitig mit dem Finger auf sich. Die Russen sitzen mitten drin, du musst es nur mal einsehen.

Jetzt fragen sich die Türken wieso es die USA darf und die Türkei nicht obwohl Syrien direkter Nachbar ist und die USA auf dem anderen Kontinent ist. Der IS ist geschlagen und dennoch baut USA ihre Basen dort aus.

http://www.zeit.de/video/2018-03/575683 ... t-ostghuta
Tja da sollten sich die Türken mal nach der Intention fragen, die ist nämlich komplett konträr. Btw. das es ziemlich schäbig ist, die Kurden erst die Drecksarbeit machen zu lassen und nachher mal wieder grandios im Stich zu lassen, wie schon 1990 im Irak, ist ein weiterer Meilenstein in der westlichen Sicherheitspolitik und Aussenpolitik. Hoffentlich ist der politische Schwanengesang bei zukünftigen Terrorakten nicht ganz so groß.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Balsamico »

Kardux hat geschrieben:(23 Mar 2018, 06:37)

Optionen?

Der Hauch von einem Wirtschaftsembargo wird die AKP samt Erdo zum Erliegen bringen. Die wirtschaftlich gebeutelte Türkei hält einem solchen Embargo keine 6 Monate stand. Optionen gibt es genug:

1. Keine EU-Gelder mehr
2. Drastische Reisewarnungen verordnen
3. Keine Waffen mehr in die Türkei schicken
4. Nato- Mitgliedschaft einfrieren/aufkündigen
5. AKP-Strukturen in Deutschland und der EU dezimieren.
6. Visum für Türken erschweren
7. Opposition stärken und keine Wahlkampfhilfe für Erdo leisten.
Hoffen wir, dass es dazu kommen wird. Ich würde weinen vor Stolz, wenn die EU das hinbekommen würde.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

relativ hat geschrieben:(23 Mar 2018, 13:08)

Tja da sind die Zivilisten eben egal.
Wie das denn, wo sie doch damit beschäftigt waren, den hauptfeind von Assad zu bekämpfen und dies waren eben die unterschiedlichen rebellengruppen in ihren Enklaven und die strategisch wichtigen zugangswege. Das war "weit" entfernt vom einer effektiven Bekämpfung des IS.

Assad ist alles andere , aber kein Vertreter seines gesamten Volkes mehr. Das seine Vertreter noch in der UN sitzen dürfen, hat er den Russen zu verdanken , sonst wäre er nicht mehr.


Man hat alles kurz und klein gebombt, was soll sich da noch verstecken?


Ja natürlich, Glatzköpfe reißen sich die Haare raus und zeigen jetzt gegenseitig mit dem Finger auf sich. Die Russen sitzen mitten drin, du musst es nur mal einsehen.

Tja da sollten sich die Türken mal nach der Intention fragen, die ist nämlich komplett konträr. Btw. das es ziemlich schäbig ist, die Kurden erst die Drecksarbeit machen zu lassen und nachher mal wieder grandios im Stich zu lassen, wie schon 1990 im Irak, ist ein weiterer Meilenstein in der westlichen Sicherheitspolitik und Aussenpolitik. Hoffentlich ist der politische Schwanengesang bei zukünftigen Terrorakten nicht ganz so groß.
Schaut man sich mossul und kobane an, dann Frage ich mich wie dort der Schutz von Zivilisten aussah?
2. In Syrien ist nicht nur der IS. Sondern auch zig andere Islamisten die bekämpft werden müssen.
3. Was Assad ist entscheidet die UN. So weit ich weiß ist die aktuelle Regierung in der un vertreten
4.siehe mossul und kobane. Anders wird man mit Islamisten nicht fertig
5. Russen kämpfen gegen die Islamisten.

Ist die USA legal dort? Hat USA das Recht dort zig Basen zu bauen und syrische Truppen zu töten?
Ist die Türkei legal in idlib und afrin?

Beide halten syrisches Gebiet besetzt. Da hilft es nicht den Finger auf die Türkei zu zeigen
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Mehmet
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Mehmet »

Kardux hat geschrieben:(23 Mar 2018, 06:37)

1. Keine EU-Gelder mehr
2. Drastische Reisewarnungen verordnen
3. Keine Waffen mehr in die Türkei schicken
4. Nato- Mitgliedschaft einfrieren/aufkündigen
5. AKP-Strukturen in Deutschland und der EU dezimieren.
6. Visum für Türken erschweren
7. Opposition stärken und keine Wahlkampfhilfe für Erdo leisten.
Das alles wird nicht passieren, Kardux. Das aber wirst du sicherlich selbst wissen.

Die NATO-Mitgliedschaft ist unantastbar. Da können einige so viel Gift und Galle speien wie sie möchten.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von relativ »

Mehmet hat geschrieben:(23 Mar 2018, 16:09)

Das alles wird nicht passieren, Kardux. Das aber wirst du sicherlich selbst wissen.

Die NATO-Mitgliedschaft ist unantastbar. Da können einige so viel Gift und Galle speien wie sie möchten.
Pass mal auf was passiert, wenn die Türkei Probleme mit ihrer Politik bekommt und den Bündnisfall ausruft, dann wird es lustig.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Mehmet hat geschrieben:(23 Mar 2018, 16:09)

Das alles wird nicht passieren, Kardux. Das aber wirst du sicherlich selbst wissen.

Die NATO-Mitgliedschaft ist unantastbar. Da können einige so viel Gift und Galle speien wie sie möchten.
Was im Zuge dieses Konflikts noch alles geschehen kann, geschehen wird, übersteigt nicht nur mein "Wissen" sondern viel mehr meine Vorstellungskraft. Also nein, ich weiß nicht was "passieren wird".

Das die Türkei die USA angreift sehe ich z.B. nicht im Bereich des Möglichen, aber wer hätte gedacht das die Türkei einen russischen Jet abschiesst? Alles scheint in diesem Konflikt möglich. Die einzige Konstante die ich in diesem ganzen Konflikt seit Jahren beschreibe und die sich bestätigt hat, ist der Kurdenhass der türkischen Regierung und der breiten Masse der türkischen Bevölkerung. Daran führt wohl kein Weg vorbei für die Mehrheit der Türken. Deshalb ist unser Befreiungskampf auch so gerecht und notwendig. Man wird sich dem türkischen Faschismus nicht beugen - ob der Westen den türkischen Faschisten hilft oder auch nicht spielt keine Rolle. Seit den 50er Jahren hilft euch der Westen und versorgt euch mit bester Technologie und der Widerstand ist ungebrochen...
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Kardux hat geschrieben:(23 Mar 2018, 17:10)

Was im Zuge dieses Konflikts noch alles geschehen kann, geschehen wird, übersteigt nicht nur mein "Wissen" sondern viel mehr meine Vorstellungskraft. Also nein, ich weiß nicht was "passieren wird".

Das die Türkei die USA angreift sehe ich z.B. nicht im Bereich des Möglichen, aber wer hätte gedacht das die Türkei einen russischen Jet abschiesst? Alles scheint in diesem Konflikt möglich. Die einzige Konstante die ich in diesem ganzen Konflikt seit Jahren beschreibe und die sich bestätigt hat, ist der Kurdenhass der türkischen Regierung und der breiten Masse der türkischen Bevölkerung. Daran führt wohl kein Weg vorbei für die Mehrheit der Türken. Deshalb ist unser Befreiungskampf auch so gerecht und notwendig. Man wird sich dem türkischen Faschismus nicht beugen - ob der Westen den türkischen Faschisten hilft oder auch nicht spielt keine Rolle. Seit den 50er Jahren hilft euch der Westen und versorgt euch mit bester Technologie und der Widerstand ist ungebrochen...
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

Balsamico hat geschrieben:(23 Mar 2018, 13:42)

Hoffen wir, dass es dazu kommen wird. Ich würde weinen vor Stolz, wenn die EU das hinbekommen würde.
Mir scheint, du nimmst die Angelegenheit viel zu persönlich. Man sollte die Sache nüchtern betrachten, weniger aus dem Blickwinkel eigener Wunschvorstellungen (der Objektivität wegen).
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:54)

Natürlich haben Sie mich als PKK-Insider hingestellt, und genau das verbitte ich mir. Und nicht erst seit heute.
Aber erst heute, seit Afrin gefallen ist, reagieren Sie so empfindlich. Stimmts? Und nochmals - nein, ich habe Sie nicht als PKK-Insider bezeichnet, aber Sie tätigen sich hier als ein kurdischer Nationalist, der sich mit seiner äußerst fragwürdigen Haltung zum Gesamtkomplex durchaus verdächtig macht, ein Sympathisant gewisser zwielichtiger Gruppierungen zu sein. Sie haben sich in dieser Frage sogar mal recht explizit geäußert.
Gegen wen "teile ich denn ohne jegliche Grundlage aus"?
Muss ich Ihnen jetzt echt auflisten, wie Sie Ihre Mitdiskutanten immer titulieren, die es gewagt haben, Ihnen zu widersprechen? Ihre Wehleidigkeit jetzt steht in keinem Verhältnis zu Ihrem bisherigen Verhalten.
Das Sie nun türkische Nazis verharmlosen überrascht kaum
Ihre systematischen "Missinterpretationen" des Gesagten sind ebenso wenig überraschend. Es ging um den Vergleich mit der PKK. Die PKK ist einer der aktivsten Terrororganisationen der Welt, die sogar regelrechte Partisanenkriege führen. Die Grauen Wölfe dagegen spielen im Vergleich dazu kaum eine Rolle.
An meiner Haltung ist nichts paradox, es kommen auch keine neuen Töne. Was genau soll bitteschön auch neue Töne ausgelöst haben? Etwa das Efrîn gefallen ist? Das

In all Ihrem verblendeten Siegesrausch glauben Sie tatsächlich, dass diese militärische Niederlage der PKK, irgendetwas am großen Ganzen geändert hätte. Als ob die Kurden jetzt den Glauben am Widerstand gegen die türkische Kolonialisierung verloren hätten. Dem ist nicht so - ich versichere es Ihnen.
Das klingt jetzt aber gar nicht so, als ob Sie der PKK gegenüber ablehnend aufgestellt wären...im Gegenteil. Aber Moment mal! Sie sprechen tatsächlich von der "militärischen Niederlage der PKK"!

Der PKK?

Nicht der YPG?

Was ist los, Kardux? Ein spontaner Anfall von Ehrlichkeit? Oder haben Sie sich nur vertippt?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Alpha Centauri »

relativ hat geschrieben:(23 Mar 2018, 16:54)

Pass mal auf was passiert, wenn die Türkei Probleme mit ihrer Politik bekommt und den Bündnisfall ausruft, dann wird es lustig.

Wenn die Türken es wagen sollten US Truppen in Syrien anzugreifen dann wird es richtig lustig,
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:27)

Wenn die Türken es wagen sollten US Truppen in Syrien anzugreifen dann wird es richtig lustig,
Was haben diese US-Truppen in Syrien zu tun? Hat die Regierung sie eingeladen? Die Uno?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(25 Mar 2018, 09:21)

Was haben diese US-Truppen in Syrien zu tun? Hat die Regierung sie eingeladen? Die Uno?
Völkerrechtswidrig. Das töten der syrischen Armee ein Verbrechen gegen internationale Rechte.
Aber sich über die Türkei aufregen weil die bösen das Recht Verletzen
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von tabernakel »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(25 Mar 2018, 09:21) Was haben diese US-Truppen in Syrien zu tun? Hat die Regierung sie eingeladen? Die Uno?
Welche Regierung? Du meinst den Diktator der mit Scharfschützen Demonstrationen auflösen wollte, damit einen Bürgerkrieg entfachte der zudem noch den IS gebar, und damit jeden Anspruch Regierung zu sein verspielte?

Die USA machen da das einzig Richtige, sie sorgen dafür dass die Kurden als ihre einzig verlässlichen Verbündeten im Kampf gegen den IS nicht massakriert werden, Afrin hin- oder her. Wenn Assad oder Erdogan meinen sie könnten es grenzenlos übertreiben, dann kriegen sie nen Schuss Realität. Und sollte das eskalieren, dann waren die letzten Jahre nur ne eine Art Aufwärmrunde für einen deutlich größeren Konflikt, Schüsse auf US-Soldaten können genau der Zünder sein der das auslöst. Da wird aktuell von beiden Seiten des politischen Spektrums in den USA sehr genau hingeguckt, wenn selbst Fox-News die Türkei als "our so-called ally" deklariert sagt das alles zum aktuellen Verhältnis ...
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Aber erst heute, seit Afrin gefallen ist, reagieren Sie so empfindlich. Stimmts?
Nein, stimmt nicht. Sie haben mich während der letzten Jahre sehr oft als PKK-Anhänger bezeichnet und dies habe ich stets zurückgewiesen und werde es auch weiterhin tun. Ich reagiere lediglich empfindlich, wenn die Türkei Islamisten auf mein Volk hetzt und uns noch mehr Land raubt - als ob Nordkurdistan nicht genug wäre...
Jekyll hat geschrieben:PKK-Insider bezeichnet, aber Sie tätigen sich hier als ein kurdischer Nationalist, der sich mit seiner äußerst fragwürdigen Haltung zum Gesamtkomplex durchaus verdächtig macht, ein Sympathisant gewisser zwielichtiger Gruppierungen zu sein. Sie haben sich in dieser Frage sogar mal recht explizit geäußert.
Die PKK vertritt den kurdischen Nationalismus nicht, sie sind nur eine Bewegung die sich gegen den türkischen Kolonialismus und die gewaltsame Türkisierung gestellt haben. Dieser Widerstand ist legitim, jeder Kurde (der sich auch wirklich als solcher empfindet) sieht das so. Wer unsere Sprache und Kultur vernichten möchte, kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass dies ohne Weiteres hingenommen wird...

Ob Sie das verstehen oder nicht ist Ihnen überlassen...
Jekyll hat geschrieben:Muss ich Ihnen jetzt echt auflisten, wie Sie Ihre Mitdiskutanten immer titulieren, die es gewagt haben, Ihnen zu widersprechen? Ihre Wehleidigkeit jetzt steht in keinem Verhältnis zu Ihrem bisherigen Verhalten.
Seitdem ich in diesem Forum bin, habe ich von Ihnen noch keinen einzigen kritischen Beitrag zur Türkei, der AKP, oder Erdo gelesen - keinen einzigen.
Stattdessen aber Israel und Kurdenhetze...

Sie bestätigen nunmal alle Vorurteile. Und genau auf dieser "Grundlage" bezeichne ich Sie Erdo-Fanboy bzw. als türkischer Faschist. So präsentieren Sie sich nunmal.
Jekyll hat geschrieben:Ihre systematischen "Missinterpretationen" des Gesagten sind ebenso wenig überraschend. Es ging um den Vergleich mit der PKK. Die PKK ist einer der aktivsten Terrororganisationen der Welt, die sogar regelrechte Partisanenkriege führen. Die Grauen Wölfe dagegen spielen im Vergleich dazu kaum eine Rolle.
Das ein türkischer Faschist die Grauen Wölfe in Schutz nimmt und verharmlost liegt in der Sache der Natur. Jeder der sich rational mit dem kurdisch-türkischen Konflikt befasst hat, weiß um den Terror dieser Faschisten. Und nur so zur Information für alle jene die sich mit dem Thema nicht befasst haben: die Grauen Wölfe existieren und operieren schon länger als die PKK. Gerade weil es solche türkische Naziverbände gibt, wurde auch die PKK gegründet. Die PKK war nichts weiter als die extreme Antwort auf den noch extremeren Staatsterrorismus (der u.a. von den Grauen Wölfen gefördert wurde).

Und Sie bestätigen mich ja auch mit der Annahme das Sie unter dem Stockholm-Syndrom leiden. Wenn ein angeblicher Alevit die Grauen Wölfe verharmlost muss schon sehr viel schief gelaufen sein in der Jugend...
Jekyll hat geschrieben:Das klingt jetzt aber gar nicht so, als ob Sie der PKK gegenüber ablehnend aufgestellt wären...im Gegenteil.
Ich stehe dem Personenkult der PKK ablehnend gegenüber. Ich stehe ihrer ignoranten und autoritären Art ablehnend gegenüber. Und am meisten stehe ich einigen ihrer Methoden ablehnend gegenüber. Das hat sich die PKK von seinem Feind, dem türkischen Staat abgeschaut. Genau das lehne ich ab. Aber das die PKK gegen die Instrumente der Kolonialherren vorgeht ist eine ganz andere Geschichte...wo und wann soll ich je dem gegenüber ablehnend gegenübergestanden haben?
Jekyll hat geschrieben:Aber Moment mal! Sie sprechen tatsächlich von der "militärischen Niederlage der PKK"!

Der PKK?

Nicht der YPG?

Was ist los, Kardux? Ein spontaner Anfall von Ehrlichkeit? Oder haben Sie sich nur vertippt?
Das ist jetzt wirklich armselig. Wo und wann soll ich jemals geleugnet haben, dass die YPG NICHT der syrische Ableger der PKK ist? Belegen Sie diesen Schwachsinn, bevor Sie hier von Ehrlichkeit quasseln. Ich habe in diesem Forum auch stets von der HDP als politischen Ableger der PKK in Nordkurdistan gesprochen.

Ihr Diskussionsniveau sinkt mit den Jahren immer mehr.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von imp »

tabernakel hat geschrieben:(25 Mar 2018, 15:35)

Welche Regierung? Du meinst den Diktator der mit Scharfschützen Demonstrationen auflösen wollte, damit einen Bürgerkrieg entfachte der zudem noch den IS gebar, und damit jeden Anspruch Regierung zu sein verspielte?

Die USA machen da das einzig Richtige, sie sorgen dafür dass die Kurden als ihre einzig verlässlichen Verbündeten im Kampf gegen den IS..
Den IS brachten letztlich Iran, Türkei und Russland zu Fall. Vorerst zumindest. Jetzt müssen sie andere islamistische Milizen beseitigen oder zum Abzug überzeugen und das Land wieder herrichten. Die Regierung ist heute in Syrien so sicher wie schon Jahre nicht mehr, doch sie hängt nun sehr von den drei regionalen Player ab.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(25 Mar 2018, 16:01)

Nein, stimmt nicht. Sie haben mich während der letzten Jahre sehr oft als PKK-Anhänger bezeichnet und dies habe ich stets zurückgewiesen und werde es auch weiterhin tun. Ich reagiere lediglich empfindlich, wenn die Türkei Islamisten auf mein Volk hetzt und uns noch mehr Land raubt - als ob Nordkurdistan nicht genug wäre...
Ja, ein gewisser Stilbruch ist da in der Tat erkennbar. Wieso reden Sie eigentlich von "mein Volk", wenn es hier explizit um die YPG bzw. die PKK geht? Und wieso "euer Land"? Hieß es nicht immer, dass es sich um syrisches Gebiet, also um das Territorium eines souveränen Staates handelt (weswegen die Türkei u. a. immer kritisiert wurde)? Die Kurden stellen in diesen Gebieten in Syrien lediglich eine Minderheit dar - neben anderen Minderheiten. Also sparen Sie sich Ihre völkischen Blut-und-Boden-Unsinn. Dieses Gebiet gehört ALLEN Syrern!
Die PKK vertritt den kurdischen Nationalismus nicht, sie sind nur eine Bewegung die sich gegen den türkischen Kolonialismus und die gewaltsame Türkisierung gestellt haben. Dieser Widerstand ist legitim, jeder Kurde (der sich auch wirklich als solcher empfindet) sieht das so. Wer unsere Sprache und Kultur vernichten möchte, kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass dies ohne Weiteres hingenommen wird...

Ob Sie das verstehen oder nicht ist Ihnen überlassen...
Das verstehe ich durchaus, vor allem der humanistisch-idealistische Teil in mir, aber der realistische Teil sagt mir, dass solch eine destruktive Form des Widerstands den Kurden langfristig eher schadet als nützt. Insbesondere dann, wenn gewisse Kurden meinen, (vermeintlich) Gleiches mit (gar nicht so vermeintlich) Gleichem vergelten zu können. Da springt auch der humanistisch-idealistische Teil in mir entsetzt auf. Nein, auf keinen Fall. Das geht nicht!
Seitdem ich in diesem Forum bin, habe ich von Ihnen noch keinen einzigen kritischen Beitrag zur Türkei, der AKP, oder Erdo gelesen - keinen einzigen.
Stattdessen aber Israel und Kurdenhetze...
Das ist eine infame Lüge! Unterlassen Sie das! Gerade Israel, das für Juden ein sicherer Hafen in einer Welt voller Antisemitismen und Rassismen ist, würde ich niemals in dieser Form attackieren. Da geht mein Sinn für die Realität mit meinem idealistisch-humanistischen Teil ausnahmsweise sogar konform.
Sie bestätigen nunmal alle Vorurteile. Und genau auf dieser "Grundlage" bezeichne ich Sie Erdo-Fanboy bzw. als türkischer Faschist. So präsentieren Sie sich nunmal.
Da...gleich zwei Mal. Und Sie regen sich auf, wenn ich sie mal als "Insider" (in kurdischer) Sache bezeichne. Und hatten Sie nicht erst kürzlich einen Mitdiskutanten als "türkischen Nazi" bezeichnet oder so? (qed)
Das ein türkischer Faschist die Grauen Wölfe in Schutz nimmt und verharmlost liegt in der Sache der Natur.
Schon wieder...."türkischer Faschist" (qed).
Apropos in Schutz nehmen und verharmlosen; als was müsste man eigentlich nach gleicher Logik jemanden bezeichnen, der die Verbrechen von kurdischen Gruppierungen und Terrororganisationen relativiert oder gar rechtfertigt? Kurdischer Faschist vielleicht?
Und Sie bestätigen mich ja auch mit der Annahme das Sie unter dem Stockholm-Syndrom leiden. Wenn ein angeblicher Alevit die Grauen Wölfe verharmlost muss schon sehr viel schief gelaufen sein in der Jugend...
Wuf!
Ich stehe dem Personenkult der PKK ablehnend gegenüber. Ich stehe ihrer ignoranten und autoritären Art ablehnend gegenüber. Und am meisten stehe ich einigen ihrer Methoden ablehnend gegenüber.
Aber Kardux, wenn Sie all das wegnehmen, was bleibt dann von der PKK als Terrororganisation noch übrig? :cool:
Das ist jetzt wirklich armselig. Wo und wann soll ich jemals geleugnet haben, dass die YPG NICHT der syrische Ableger der PKK ist? Belegen Sie diesen Schwachsinn, bevor Sie hier von Ehrlichkeit quasseln.
Machen wir es kurz: Wenn Sie jetzt so offen und direkt und konkret und ohne jedwedes Herumeiern zugeben, dass die YPG lediglich der syrische Ableger der PKK ist - also absolut identisch mit der PKK ist -, und Sie auf der anderen Seite zugeben bzw. anerkennen müssen, dass die PKK eine Terrororganisation ist - ist dann das militärische Vorgehen der Türkei nicht damit gerechtfertig und legitim, weil dann die YPG ebenso eine Terrororganisation ist? :cool:
Ich habe in diesem Forum auch stets von der HDP als politischen Ableger der PKK in Nordkurdistan gesprochen.
Das wird ja immer besser! Also würde das bedeuten, dass die HDP der politische Arm einer Terrororganisation ist. Ist dadurch das Vorgehen der türkischen Justiz gegen diese Terroristen-Partei (so muss man sie ja korrekterweise bezeichnen) nicht absolut richtig und gerechtfertig und legitim? :cool:

Kardux, bitte nicht aufhören - machen Sie weiter so!
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(25 Mar 2018, 16:47)

Den IS brachten letztlich Iran, Türkei und Russland zu Fall. Vorerst zumindest. Jetzt müssen sie andere islamistische Milizen beseitigen oder zum Abzug überzeugen und das Land wieder herrichten. Die Regierung ist heute in Syrien so sicher wie schon Jahre nicht mehr, doch sie hängt nun sehr von den drei regionalen Player ab.
Die Türkei hat erst in dem Moment in den Krieg eingegriffen, als die Kurden in der Lage waren den IS vollständig zu verdrängen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Adam Smith »

Jekyll hat geschrieben:(25 Mar 2018, 18:20)
Kardux, bitte nicht aufhören - machen Sie weiter so!
Hier lernt man dich mal so richtig kennen. Jetzt bräuchten wir hier nur noch einen Griechen und Armenier.
Das ist Kapitalismus:

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imp
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von imp »

Audi hat geschrieben:(25 Mar 2018, 12:01)

Völkerrechtswidrig. Das töten der syrischen Armee ein Verbrechen gegen internationale Rechte.
Aber sich über die Türkei aufregen weil die bösen das Recht Verletzen
Jetzt bin ich verwirrt. Die bringen in Syrien Leute um und ein anderes Natoland darf das - ebenfalls in Syrien nicht?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Vongole »

Audi hat geschrieben:(25 Mar 2018, 12:01)

Völkerrechtswidrig. Das töten der syrischen Armee ein Verbrechen gegen internationale Rechte.
Aber sich über die Türkei aufregen weil die bösen das Recht Verletzen
Sicher nur ein Verschreiber, oder?
Das Töten, oder besser die Ermordung syrischer Bürger durch Assads Armee ist ein Verbrechen, und verstößt gegen internationales Recht.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Ja, ein gewisser Stilbruch ist da in der Tat erkennbar.
Welcher "Stilbruch"? Ich bin seit 2013 in diesem Forum registriert - seitdem verfolgt die Türkei ja auch wieder eine militärische Lösung der Kurdenfrage. Als ich hier über die Terrorpatenschaft der Türkei für den IS, Al-Qaida und Konsorten schrieb, hielten das die meisten User hier für eine Verschwörungstheorie. Es bewahrheitete sich aber - niemand kann diese Tatsache noch leugnen. Als Kobanê kurz vorm Fall war (und das wäre es, ohne die Hilfe der USA), habe ich nicht anders geschrieben als vor der Einnahme Efrîns. Mit türkisch-arabischen Landraub haben wir mittlerweile Erfahrung.
Jekyll hat geschrieben:Wieso reden Sie eigentlich von "mein Volk", wenn es hier explizit um die YPG bzw. die PKK geht?
Es geht um die indigenen Einwohner Efrîns. Die sind, auch wenn Sie es nicht glauben wollen, Kurden. Deshalb, "mein Volk". Der Türkei geht es nachweislich nicht um die Entmachtung der YPG/PKK, sonst hätte man ja auch die kurdische Anti-PKK-Bewegung ENKS miteinbeziehen können. Hat man das getan? Wieso weichen Sie dieser Frage aus? Wieso weichen Sie der Tatsache aus, dass Ihre faschistische Türkei das kurdische Efrîn demographisch verändern will?!
Jekyll hat geschrieben:Und wieso "euer Land"? Hieß es nicht immer, dass es sich um syrisches Gebiet, also um das Territorium eines souveränen Staates handelt (weswegen die Türkei u. a. immer kritisiert wurde)? Die Kurden stellen in diesen Gebieten in Syrien lediglich eine Minderheit dar - neben anderen Minderheiten. Also sparen Sie sich Ihre völkischen Blut-und-Boden-Unsinn. Dieses Gebiet gehört ALLEN Syrern!
Aha, die Kurden stellen also in Efrîn die Minderheit dar. Dann her mit Ihren Quellen. Da bin ich schon gespannt.

Natürlich ist Efrîn unser Land - es wird nachweislich seit Jahrhunderten von Kurden besiedelt. Die Türkei wird deshalb kritisiert, weil sie sich mit dem Kolonialismus innerhalb der eigenen Grenzen nicht zufrieden gibt und weiteren Landraub forciert. Was die Kurden in Syrien tun, geht die Türkei seit dem Vertrag von Lausanne nunmal nichts mehr an. Und hören Sie mir auf mit Blut und Boden. Ihr größenwahsinniger Führer labert doch täglich von Jerusalem, Mosul, Kerkûk, Aleppo und sogar Mekka. Es ist Erdo der Regionen fordert, wo gar keine Türken leben. Wie soll man das denn einordnen, als neutraler Betrachter, oder gar als Einheimischer dieser Regionen die Erdo so dreist beansprucht?
Jekyll hat geschrieben:Das verstehe ich durchaus, vor allem der humanistisch-idealistische Teil in mir, aber der realistische Teil sagt mir, dass solch eine destruktive Form des Widerstands den Kurden langfristig eher schadet als nützt. Insbesondere dann, wenn gewisse Kurden meinen, (vermeintlich) Gleiches mit (gar nicht so vermeintlich) Gleichem vergelten zu können. Da springt auch der humanistisch-idealistische Teil in mir entsetzt auf. Nein, auf keinen Fall. Das geht nicht!
Sie setzen sich damit für die fortführende Unterdrückung der Kurden ein - nichts anderes beschreiben Sie hier in diesem Satz.

Ihre Logik: Mir ist zwar klar, dass Kurden unterdrückt werden, aber es ist besser für sie, das über sich ergehen zu lassen. So ist es besser für sie. Die Kurden sollen sich auf keinen Fall gegen diese Unterdrückung wehren, das wäre nicht gerecht. Nein, das geht nicht. Auf keinen Fall. Unter keinen Umständen dürfen sich die Kurden gegen die Türkisierung stellen. Langfristig nützt es den Kurden, ihre Sprache und Kultur aufzugeben. Das Türkentum ist sowieso überlegen.

Genau das ist Ihre Logik!!
Jekyll hat geschrieben:Das ist eine infame Lüge! Unterlassen Sie das! Gerade Israel, das für Juden ein sicherer Hafen in einer Welt voller Antisemitismen und Rassismen ist, würde ich niemals in dieser Form attackieren. Da geht mein Sinn für die Realität mit meinem idealistisch-humanistischen Teil ausnahmsweise sogar konform.


Scherzkeks...
Jekyll hat geschrieben:Da...gleich zwei Mal. Und Sie regen sich auf, wenn ich sie mal als "Insider" (in kurdischer) Sache bezeichne. Und hatten Sie nicht erst kürzlich einen Mitdiskutanten als "türkischen Nazi" bezeichnet oder so? (qed)
Der faschistische Mitdiskutant hat sich klar und offen für die demographische Veränderung Efrîn ausgesprochen. Natürlich ist dies ein türkischer Nazi. Was sonst? Und Sie sind keinen cm besser.
Jekyll hat geschrieben:Apropos in Schutz nehmen und verharmlosen; als was müsste man eigentlich nach gleicher Logik jemanden bezeichnen, der die Verbrechen von kurdischen Gruppierungen und Terrororganisationen relativiert oder gar rechtfertigt? Kurdischer Faschist vielleicht?
Wie soll ich ein kurdischer Faschist sein? Ich stelle mein Volk über kein Volk der Welt. Ich fordere Gleichberechtigung. Leute die den kurdischen Widerstand gegen die Türkisierung als Terrorismus abtun und kein Verständnis für das kurdische Selbstbestimmungsrecht zeigen sehen in Kurden Menschen zweiter Klasse. Deshalb werden solche Menschen von mir als Faschisten bezeichnet. Sie zählen dazu.

Abgesehen davon relativiere ich keine Verbrechen kurdischer Gruppen. Ich finde es einfach grenzwertig, wenn man bei uns Kurden westliche Massstäbe setzt und unsere Nachbarn wie im Mittelalter agieren dürfen, ohne großen Aufschrei.
Jekyll hat geschrieben:Wuf!
Weiter so, Grauer Wolf.
Jekyll hat geschrieben:Aber Kardux, wenn Sie all das wegnehmen, was bleibt dann von der PKK als Terrororganisation noch übrig?
Der Kampf gegen die türkische Armee und den Geheimdienst bleibt. Also jede Menge...
Jekyll hat geschrieben:Machen wir es kurz: Wenn Sie jetzt so offen und direkt und konkret und ohne jedwedes Herumeiern zugeben, dass die YPG lediglich der syrische Ableger der PKK ist - also absolut identisch mit der PKK ist -, und Sie auf der anderen Seite zugeben bzw. anerkennen müssen, dass die PKK eine Terrororganisation ist - ist dann das militärische Vorgehen der Türkei nicht damit gerechtfertig und legitim, weil dann die YPG ebenso eine Terrororganisation ist?
Der Türkei geht es aber nicht um die Entmachtung der YPG. Wie oft denn noch? Wieso so ignorant?

Abgesehen davon hat die Türkei nicht das Recht einen Teil Syriens zu okkupieren - speziell dann nicht, wenn dort gar keine Türken leben. Die Türkei hat keinen Anspruch auf Efrîn. Wäre es nur um die YPG gegangen, hätte man doch das Gebiet erobern müssen und dann eine zivile kurdische Administration aufbauen müssen. Stattdessen, sprachen die Türken im Vorfeld der Operation davon, Efrîn den "rechtmäßigen" Besitzer zurückzugeben. Das ist Landraub + Veränderung der Demographie. Ihr Terrorgelabere können Sie gerne in türkischen Teehäusern posaunen, aber doch nicht hier.
Jekyll hat geschrieben:Das wird ja immer besser! Also würde das bedeuten, dass die HDP der politische Arm einer Terrororganisation ist. Ist dadurch das Vorgehen der türkischen Justiz gegen diese Terroristen-Partei (so muss man sie ja korrekterweise bezeichnen) nicht absolut richtig und gerechtfertig und legitim? :cool:

Kardux, bitte nicht aufhören - machen Sie weiter so!


Beruhigen Sie sich wieder, flippen Sie nicht aus.

Sie werden in diesem gesamten Forum keinen Satz von mir finden, wo ich die Beziehung zwischen der HDP und der PKK abgestritten hätte. So what? Wenn man die Leute aus den Bergen holen will und nach einer politischen Lösung der Kurdenfrage sucht, muss man einen politischen Arm auch hinnehmen. Wie sonst gedenkt man den Konflikt zu beenden? Indem man alle PKK-Kämpfer tötet? Dann träumt mal weiter...

Der türkische Geheimdienst hat selber die HDP als Vermittler zu den PKK-Führern in Qendîl gesucht. Später wurde man deshalb eingesperrt. Wenn man der Logik Erdos folgen würde, müsste man auch Hakan Fidan, den MIT-Chef festnehmen lassen. Die PKK ist eine Realität, damit muss sich die Türkei abfinden. Der politische Ableger hätte das Potential gehabt, den militärischen Kern zu schwächen. Aber nachdem die Türkei die Kurdenfrage wieder mit Gewalt lösen wollte, war klar das die kurdischen Hardlinder wieder an Macht gewinnen. Genau diese Radikalisierung ist das Ziel der Türkei. Die politische Lösung ist klar und deutlich. Den Kurden mindestens Autonomie gewähren - dann würde sich die PKK von selbst auflösen...
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