Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

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H2O
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(16 May 2017, 18:03)

zum weltpolitischem Gegner... Wer soll das sein?
Und zu wem genau läuft die Türkei über?
Selbst wenn die Türken gehen hat die NATO über 1000 Mlrd Etat. Man braucht sich gar nicht so bedroht fühlen oder dieses Bedrohungsspiel spielen
Sie müssen das ja auch nicht, wenn Sie nicht in der Verantwortung für die Sicherheit von 400 Mio Europäern stehen. Was sich vor unser aller Augen abspielt, das ist bitterer Ernst.
Audi
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Audi »

Von wem fühlen sie sich denn bedroht?
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von watisdatdenn? »

Provokateur hat geschrieben:(04 May 2017, 11:46)

Mal eine kleine Geschichte, die sich garantiert so nicht zugetragen hat:

In einem kleinen Land, nennen wir es mal Osovok, gab es mal eine beträchtliche Präsenz verschiedener Armeen aufgrund vorangegangener und immer noch schwelenden Streitereien zwischen den zwei Hauptethien, die dieses kleine Land bewohnen.
Die Armee von, nennen wir es mal Tschlandland, betrieb ein Feldlager. Irgendwann wurde im Rahmen der Feldlagersicherung ein Abkommen mit einem anderen, "befreundeten" Staat, geschlossen...nennen wir diesen Staat mal Lürcei. Die Soldaten aus der Lürcei sollten das Lager sichern, Feinde draußen halten und die Soldaten aus Tschandland vor jeglichem Unbill schützen. Und so wurde es gemacht.
Ich weise noch einmal darauf hin, dass die nun geschilderten Ereignisse völlig fiktiv sind und sich nie ereignet haben.

So wollten die Soldaten aus Tschlandland eines Tages mit einer Kompanie Gebirgsjäger in die bergige Landschaft von Osovok aufbrechen, um dort Waffenschmuggler aus einem Nachbarland, nennen wir es mal Bananien, zu stellen und ihre Waffenlieferung hochzunehmen, bevor die Schmuggler diese Waffen an die Osovok-Bananer verteilen könnten. Davon hatte man nämlich durch Geheimdienst und Polizei erfahren, und man wollte doch für Frieden sorgen.
Doch, oh Wunder.

Denn der lürcische Torposten wollte die Soldaten aus Tschandland nicht herauslassen. Als diese dennoch fahren wollten, wurden die Waffen durchgeladen. Hinzugezogene Vorgesetzte konnten das Missverständnis nicht aufklären - sollten die Lürcen doch Feinde draußen und nicht Freunde drinnen halten - es gab Verständigungsschwierigkeiten, und lürcische Offiziere waren nicht aufzutreiben.

Als diese dann doch irgendwo gefunden wurden und kamen, um alles zu regeln, war der Sonnenuntergang nicht fern, und die Waffenschmuggler...nun ja, über alle Berge. Das war alles natürlich ein reines Missverständnis, der dumme Torposten, der die tschlandischen Soldaten fast erschießen wollte, wurde nach Aussage der Lürcen bestraft und all dies hatte nix damit zu tun, dass die Lürcen vor langer Zeit diejenigen waren, die die Osovok-Bananier zu ihrer Religion bekehrt haben und sich immer noch als Schutzmacht dieser betrachten. Es hat ebenso wenig etwas damit zu tun, dass die nix dagegen haben, wenn die Osovok-Bananer sich zum Schutz gegen die fiesen...Schergen....bewaffnen.

All das habe ich mir natürlich ausgedacht. Denn wenn so etwas in echt jemals geschehen wäre, dürfte davon niemand erfahren.
Danke fürs Teilen.. Starkes Stück.
Ist doch schon wen man offen seine Erfahrungen teilen kann.. Dafür gibt es ja Meinungsfreiheit.

Überraschend ist diese völlig fiktive Geschichte leider nicht..
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H2O
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(16 May 2017, 18:39)

Von wem fühlen sie sich denn bedroht?
Am allermeisten von Blinden!
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H2O
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Heute ist die Entscheidung gefallen, daß die deutschen Einrichtingen vom türkischen Stützpunkt Incirlik nach Jordanien verlegt werden, weil Meinungsverschiedenheiten mit der Türkei die weitere Zusammenarbeit im Kampf gegen IS / Daesh verhindern. Angeblich braucht die Bundeswehr 1/4 Jahr Zeit, um den Betrieb in Jordanien auf die Leistungsfähigkeit von Incirlik zu bringen. Mein Schluß: Es gibt nicht noch einmal 300 Soldaten und 5 Tornado-Aufklärer, die man nach Jordanien verlegen könnte, während die deutschen Soldaten sich mit ihrem Material aus Incirlik zurück ziehen. Es gibt aber auch keine andere NATO-Streitmacht, die in Jordanien von jetzt auf gleich die Aufgabe dieser kleinen Truppe übernehmen könnte.

Ein Stück aus dem Tollhaus... welche Streitkräfte hat die Bundesregierung denn da nur aufgebaut? Zum Schämen! Aber auch die NATO muß sich schämen... eine tolle Zusammenarbeit, und so planvoll, zumal der Wackelkandidat Türkei ja nicht erst seit gestern querschießt, insbesondere im Kampf gegen den IS, wo er kurdische Kämpfer angreift, die erfolgreich gegen den IS vorgehen. Die USA haben entschieden, ihren Kampf gegen den IS mit wesentlicher Unterstützung der Kurden in Syrien zu führen, und sie mit schweren Waffen zu versorgen, damit der Sturm auf die IS-Hochburg Rakka erfolgreich endet. Die Bundesregierung verfolgt im Irak eine sehr ähnliche Strategie, indem sie kurdische Peschmerga zum Kampf gegen den IS in Mossul ausbildet und bewaffnet.

In beiden Fällen geschieht das gegen den ausdrücklichen Wunsch der Türkei. Ich meine, daß inzwischen deutsche Interessen und NATO-Interessen sich sehr deutlich von türkischen Interessen unterscheiden, so daß es ehrlicher wäre, die Verhandlungen für einen EU-Beitritt der Türkei auf unbekannte Zeit zu verschieben und man die Zusammenarbeit in der NATO nicht erst nach einem offenen Verrrat durch den türkischen Partner abbricht. Die Türkei ist kein Freund und Partner mehr, sondern derzeit nur noch lästig... und ein Sicherheitsrisiko!
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Cat with a whip »

Die USA-Justiz zeigt dem NATO-Partner jedenfalls was ein Rechtsstaat ist: Die Gorillas des Erdowahns. die neulich Demonstrierende niederschlugen haben Haftbefehle bekommen.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Alpha Centauri »

Naja jedenfalls spielt die Türkei in Falle von Syrien ein doppeltes Spiel, einerseits kämpft als Nato Mitglied treu an der Seite der Natopartner inklusive den USA gegen Assad und den IS anderseits bekämpft die Türkei genau jene Kurdenstreitkräfte die gegen den IS kämpfen und von den USA und der Nato sogar unterstützt werden, also genau jenem Bündnis dem die Türken selbst angehören. Ich glaube auch deshalb wollte man Erdogan wegputschen, weil man.in Washington und anderen Orts wohl gemerkt hat der Sultan vom Bosporus spielt ein doppeltes, verräterisches Spiel
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Nomen Nescio »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Jun 2017, 00:26)

Naja jedenfalls spielt die Türkei in Falle von Syrien ein doppeltes Spiel, einerseits kämpft als Nato Mitglied treu an der Seite der Natopartner inklusive den USA gegen Assad und den IS anderseits bekämpft die Türkei genau jene Kurdenstreitkräfte die gegen den IS kämpfen und von den USA und der Nato sogar unterstützt werden, also genau jenem Bündnis dem die Türken selbst angehören. Ich glaube auch deshalb wollte man Erdogan wegputschen, weil man.in Washington und anderen Orts wohl gemerkt hat der Sultan vom Bosporus spielt ein doppeltes, verräterisches Spiel
damit sagst du, der westen organisierte den »sogenannten« putsch.
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H2O
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Jul 2017, 16:56)

damit sagst du, der westen organisierte den »sogenannten« putsch.
Das würde ich so nicht unterstützen wollen; aber so erklärt sich doch die verhältnismäßjg geringe innere Beteiligung der Europäer an den dramatischen Abläufen in der Türkei.

Mich ließe es ziemlich kalt, wenn morgen Präsident Erdogan den innertürkischen Streitigkeiten zum Opfer fiele. Warum ist das wohl genau so?

Aber ich habe viel Mitgefühl für unsere türkischen Freunde, die diesem Wahnsinnigen ausgeliefert zu sein scheinen.
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imp
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von imp »

Das ist eine Kampagne.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Jun 2017, 00:26)

Naja jedenfalls spielt die Türkei in Falle von Syrien ein doppeltes Spiel, einerseits kämpft als Nato Mitglied treu an der Seite der Natopartner inklusive den USA gegen Assad und den IS anderseits bekämpft die Türkei genau jene Kurdenstreitkräfte die gegen den IS kämpfen und von den USA und der Nato sogar unterstützt werden, also genau jenem Bündnis dem die Türken selbst angehören. Ich glaube auch deshalb wollte man Erdogan wegputschen, weil man.in Washington und anderen Orts wohl gemerkt hat der Sultan vom Bosporus spielt ein doppeltes, verräterisches Spiel
Nicht die Türkei, sondern die westlichen Nato-Verbündeten spielen ein doppeltes, verräterisches Spiel; einerseits wird die PKK als terroristische Organisation eingestuft und verboten, andererseits werden die mit ihr personell wie strukturell verflochtenen kurdischen Milizen unterstützt (als "nützliche Idioten" gegen den IS). Dass damit der Grundstein für langfristige Konflikte gelegt werden, kümmert die kurzsichtige, verlogene Politik des Westens nicht...wie üblich. Moderate Kurden werden übrigens auch von der Türkei unterstützt.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

So gesehen ist die ganze Politik des Westens (inkl. Russlands) ein einziges Dauer-Sicherheitsrisiko, lokal wie global. Eine wie auch immer geartete türkische Politik würde da kaum noch ins Gewicht fallen.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Jekyll hat geschrieben:(22 Jul 2017, 10:37)

So gesehen ist die ganze Politik des Westens (inkl. Russlands) ein einziges Dauer-Sicherheitsrisiko, lokal wie global. Eine wie auch immer geartete türkische Politik würde da kaum noch ins Gewicht fallen.
widde widde wid bum bum... so sang Frau Nahles vor dem versammelten Bundestag.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 10:57)

widde widde wid bum bum... so sang Frau Nahles vor dem versammelten Bundestag.
Sorry, dass ich jetzt dein Türkei-Bashing störe. Aber Sachlichkeit und Objektivität sind nunmal ein Muss in einer Diskussion.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Jekyll hat geschrieben:(22 Jul 2017, 11:03)

Sorry, dass ich jetzt dein Türkei-Bashing störe. Aber Sachlichkeit und Objektivität sind nunmal ein Muss in einer Diskussion.
Wenn sich jemand in der vorgefundenen Weise eine Welt zusammenschustert, der muß sich dieses Liedchen schon gefallen lassen. Ihre Ermahnung hat gar keine Grundlage! Welche Diskussion hätten Sie denn gern? "Ja, Herr Jekyll"?
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 15:18)

Wenn sich jemand in der vorgefundenen Weise eine Welt zusammenschustert, der muß sich dieses Liedchen schon gefallen lassen. Ihre Ermahnung hat gar keine Grundlage! Welche Diskussion hätten Sie denn gern? "Ja, Herr Jekyll"?
Es geht nicht darum, welche Diskussion hier ausgetragen werden soll, sondern vielmehr um die Art und Weise derselben. Sachlich und objektiv vor allem. Offenkundigen Unsinn zu verbreiten, wie hier zuletzt gemacht wurde, erfüllt diese Vorgaben für eine sinnvolle Diskussion nicht. Auch dass Sie die Contenance verlieren, sobald jemand eine abweichende Meinung vertritt. Bitte sehr.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Jekyll hat geschrieben:(22 Jul 2017, 15:44)

Es geht nicht darum, welche Diskussion hier ausgetragen werden soll, sondern vielmehr um die Art und Weise derselben. Sachlich und objektiv vor allem. Offenkundigen Unsinn zu verbreiten, wie hier zuletzt gemacht wurde, erfüllt diese Vorgaben für eine sinnvolle Diskussion nicht. Auch dass Sie die Contenance verlieren, sobald jemand eine abweichende Meinung vertritt. Bitte sehr.
Es geht aber nicht um Meinungen losgelöst von Sachverhalten. Meinetwegen aber auch das... mit dem Ergebnis, das Ihnen mißfällt.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 15:52)

Es geht aber nicht um Meinungen losgelöst von Sachverhalten.
Genau das meine ich ja. Einfach sachlich bleiben und objektiv sein bei der Meinungsbildung, und falls Ihnen das nicht möglich ist - entsprechende Kritik ertragen. Auch das gehört zu einer ausgewogenen, sinnvollen Diskussion.
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Gutmensch1
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Gutmensch1 »

Jekyll hat geschrieben:(22 Jul 2017, 10:33)

Nicht die Türkei, sondern die westlichen Nato-Verbündeten spielen ein doppeltes, verräterisches Spiel; einerseits wird die PKK als terroristische Organisation eingestuft und verboten, andererseits werden die mit ihr personell wie strukturell verflochtenen kurdischen Milizen unterstützt (als "nützliche Idioten" gegen den IS). Dass damit der Grundstein für langfristige Konflikte gelegt werden, kümmert die kurzsichtige, verlogene Politik des Westens nicht...wie üblich. Moderate Kurden werden übrigens auch von der Türkei unterstützt.
Erdogan ist nicht die Türkei, er vertitt die Interessen der Ewiggestrigen, der reaktionären, religiösen Spinner und führt die Türkei geradewegs in eine autokratische, islamistische Diktatur. Um das Ziel zu erreichen, geht er den üblichen Weg und konstruiert äußere Feinde, um die Bevölkeung hinter sich zu vereinen. Weder die EU noch die NATO sind Feinde der Türkei, sie sind Freunde und Partner. Erdogan sucht aber durch gezielte und durchsichtige Provokationen die Konfrontation. Die sich verschlechternden Beziehungen haben einen Namen und der heisst Erdogan.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Gutmensch1 hat geschrieben:(22 Jul 2017, 16:36)

Erdogan ist nicht die Türkei, er vertitt die Interessen der Ewiggestrigen, der reaktionären, religiösen Spinner und führt die Türkei geradewegs in eine autokratische, islamistische Diktatur. Um das Ziel zu erreichen, geht er den üblichen Weg und konstruiert äußere Feinde, um die Bevölkeung hinter sich zu vereinen. Weder die EU noch die NATO sind Feinde der Türkei, sie sind Freunde und Partner. Erdogan sucht aber durch gezielte und durchsichtige Provokationen die Konfrontation. Die sich verschlechternden Beziehungen haben einen Namen und der heisst Erdogan.
Tja. Und je mehr die Wirtschaft leidet desto mehr werden ausländische Mächte als Grund herhalten müssen. (Neben der PKK)
Maduro in Venezuela macht es ja ähnlich. Nur ist der schon ein paar Schritte weiter.......Richtung Abgrund.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

Gutmensch1 hat geschrieben:(22 Jul 2017, 16:36)

Erdogan ist nicht die Türkei, er vertitt die Interessen der Ewiggestrigen, der reaktionären, religiösen Spinner und führt die Türkei geradewegs in eine autokratische, islamistische Diktatur. Um das Ziel zu erreichen, geht er den üblichen Weg und konstruiert äußere Feinde, um die Bevölkeung hinter sich zu vereinen. Weder die EU noch die NATO sind Feinde der Türkei, sie sind Freunde und Partner. Erdogan sucht aber durch gezielte und durchsichtige Provokationen die Konfrontation. Die sich verschlechternden Beziehungen haben einen Namen und der heisst Erdogan.
Danke, aber das ist mir jetzt zu selektiv geraten, und etwas theatralisch für meinen Geschmack, aber immerhin eine Meinung. Kommen wir aber zum wesentlichen Punkt, den Sachverhalten (bezogen auf das Strangthema); welche Fraktion sorgt für ein nachhaltiges Sicherheitsrisiko? Die Fraktion, die alle Terroristen bekämpft (Türkei), oder die Fraktion, die aus "Bequemlichkeit" mit manchen Terroristen paktiert, sie also stärkt und konsolidiert, um andere Terroristen bekämpfen zu können (EU, Westen)? Ist diese kurzsichtige Politik des Westens nicht haargenau dieselbe, mit der man seit Jahrzehnten gewisse Gegenden nachhaltig destabilisiert hat, indem man so ein Risikofaktor nach den anderen generierte?
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Jekyll hat geschrieben:(22 Jul 2017, 16:00)

Genau das meine ich ja. Einfach sachlich bleiben und objektiv sein bei der Meinungsbildung, und falls Ihnen das nicht möglich ist - entsprechende Kritik ertragen. Auch das gehört zu einer ausgewogenen, sinnvollen Diskussion.
Rein sachlich gesehen beschimpfen Erdogan & Cie die EU dafür, daß die seinen Drang zur unkontrollierten Machtausübung verurteilt. Denn er hat ja sämtliche Gegengewichte mit seinen islamistischen Gefolgsleuten ausgeschaltet.

Als NATO-Partner hat er den IS gefördert wie andere Nahoststaaten auch; er hat Leute wegen Landesverrats einsperren lassen, die darüber berichteten; er hat sein Land bündnispolitisch in ein Abseits geführt. Er behält seine zwielichtige Rolle bei, obwohl der IS wesentliche NATO-Partner mit Terror überzieht. Heute ist die Türkei ein Sicherheitsrisiko für die NATO.

Nun bekommt der IS die wohlverdiente Prügel, und zwar von seinen Lieblingsfeinden. Die Türkei spielt dabei keine Rolle mehr. Die Intelligenz des Landes versucht, die Türkei zu verlassen, wo immer sich eine Möglichkeit bietet: Herzlich willkommen in Europa! Kluge Türken sind in Deutschland und Europa immer willkommen.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

H2O hat geschrieben:(23 Jul 2017, 09:32)

Rein sachlich gesehen beschimpfen Erdogan & Cie die EU dafür, daß die seinen Drang zur unkontrollierten Machtausübung verurteilt.
Nein, rein sachlich und objektiv betrachtet besteht das Problem darin, dass D und die EU ein doppeltes Spiel spielen beim Krieg gegen den IS (Unterstützung von türkeifeindlichen Kräften). Es gibt keinen plausiblen Grund, warum die Türkei dem tatenlos zuschauen sollte. Abgesehen davon wird die Türkei von diesen immens reichen Ländern des Westens auch bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen mehr oder weniger im Stich gelassen. Nochmals zur Erinnerung; die Türkei allein hat mehr Flüchtlinge aufgenommen und sie so vor der Barbarei des IS gerettet als die ganze EU zusammengenommen. Und dann verweigert man türkischen Politkern - Angehörige einer legitimen Regierung - auch noch die Einreise, damit sie nicht zu ihren Landsleuten sprechen können. Wer solche "Partner" hat....
Als NATO-Partner hat er den IS gefördert wie andere Nahoststaaten auch; er hat Leute wegen Landesverrats einsperren lassen, die darüber berichteten; er hat sein Land bündnispolitisch in ein Abseits geführt. Er behält seine zwielichtige Rolle bei, obwohl der IS wesentliche NATO-Partner mit Terror überzieht. Heute ist die Türkei ein Sicherheitsrisiko für die NATO.

Nun bekommt der IS die wohlverdiente Prügel, und zwar von seinen Lieblingsfeinden. Die Türkei spielt dabei keine Rolle mehr. Die Intelligenz des Landes versucht, die Türkei zu verlassen, wo immer sich eine Möglichkeit bietet: Herzlich willkommen in Europa! Kluge Türken sind in Deutschland und Europa immer willkommen.
Danke für die Desinformation, aber jetzt wieder zurück zur Sachlichkeit, d. h. zu den Fakten:

Verdrängung des DKS/YPG von der türkischen Grenze, erste Angriffe gegen den IS (August 2016)

Verdrängung des IS von der türkischen Grenze (September 2016)

Verstärkung der Offensive gegen den IS (Oktober 2016)

Sieg über den IS in al-Bab und Umland (Februar 2017)


Nochmal zurück zu meiner Frage: die Türkei bekämpft alle Terroristen, die anderen bekämpfen nur einen Teil davon und stärken dafür andere - welche Fraktion läuft also Gefahr, zu einem Sicherheitsrisiko zu werden bzw. welche zu generieren?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von gödelchen »

Jekyll hat geschrieben:(23 Jul 2017, 11:30)

Nein, rein sachlich und objektiv betrachtet besteht das Problem darin, dass D und die EU ein doppeltes Spiel spielen beim Krieg gegen den IS (Unterstützung von türkeifeindlichen Kräften). Es gibt keinen plausiblen Grund, warum die Türkei dem tatenlos zuschauen sollte. Abgesehen davon wird die Türkei von diesen immens reichen Ländern des Westens auch bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen mehr oder weniger im Stich gelassen. Nochmals zur Erinnerung; die Türkei allein hat mehr Flüchtlinge aufgenommen und sie so vor der Barbarei des IS gerettet als die ganze EU zusammengenommen. Und dann verweigert man türkischen Politkern - Angehörige einer legitimen Regierung - auch noch die Einreise, damit sie nicht zu ihren Landsleuten sprechen können. Wer solche "Partner" hat....

Danke für die Desinformation, aber jetzt wieder zurück zur Sachlichkeit, d. h. zu den Fakten:

Verdrängung des DKS/YPG von der türkischen Grenze, erste Angriffe gegen den IS (August 2016)

Verdrängung des IS von der türkischen Grenze (September 2016)

Verstärkung der Offensive gegen den IS (Oktober 2016)

Sieg über den IS in al-Bab und Umland (Februar 2017)


Nochmal zurück zu meiner Frage: die Türkei bekämpft alle Terroristen, die anderen bekämpfen nur einen Teil davon und stärken dafür andere - welche Fraktion läuft also Gefahr, zu einem Sicherheitsfaktor zu werden bzw. welche zu generieren?
Eigentlich geht die Desinformation von deiner Seite aus. Einmal bekommt die Türkei einen riesigen Anteil ihrer Aufwendungen für die Flüchtlinge aus Syrien erstattet. Weiter wäre die Turkei nach völkerrechtlichen Grundlagen von vorn herein zur Versorgung der Flüchtlinge von dort verpflichtet.

Stattdessen hat die Türkei massenhaft Flüchtlinge durchgewunken in ihrer unnachahmlichen hinterfotzigen Art. Weiter handelt die Türkei gegen alles und jeden,weil ihr der Arsch Grundeis geht. Ware doch toll, wenn in den neu entstehenden staatlichen Strukturen im Irak und Syrien die Kurden in dem dann hoffentlich funktionierenden föderalen System eine eigene Souveränität in den neuen Bundesstaaten a la Bayern oder Sorgen bekommen täten. Dann brennt nämlich in der Türkei das Feuer auch stârjer in dies Richtung. Kann der Großtürke natürlich nicht verknusen ;-)

spam entfernt

Es besteht auch kein Anlass irgendein Türkisches Regierungsmitglied öffentlich in der BRD auftreten zu lassen. Die können gerne da, wo sie hingehört an den Orten, die nach diplomatischen und konsularischen Gepflogenheiten dafür vorgesehen sind, sich mit allem und jedem treffen.
Im übrigen ist denen die gleiche Aufstellung gegenüber zu zeigen wie den Repräsentanten der AfD. Denen wird auch verwehrt zu ihren Followern in größeren Theater aufzutreten. Die Erdoganisten in der BRD sind das gleiche Kaliber wie die AfD, eher schlimmere Rassisten und Diktatorenfreunde wie die meisten AfD Anhänger.

So ist es und lieber spät als nie so einem Mist vom Bosporus einen Riegel vorschieben. Haben eh genug davon. Müssten uns eher um die Abgedrifteten in unserer Gesellschaft kümmern.

ich bitte dich deine worte fortan sorgfältiger zu wählen. nicht nur die entfernte zeile erwartet man eher in einer kneipe.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Jekyll hat geschrieben:(23 Jul 2017, 11:30)

Nein, rein sachlich und objektiv betrachtet besteht das Problem darin, dass D und die EU ein doppeltes Spiel spielen beim Krieg gegen den IS (Unterstützung von türkeifeindlichen Kräften). Es gibt keinen plausiblen Grund, warum die Türkei dem tatenlos zuschauen sollte. Abgesehen davon wird die Türkei von diesen immens reichen Ländern des Westens auch bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen mehr oder weniger im Stich gelassen. Nochmals zur Erinnerung; die Türkei allein hat mehr Flüchtlinge aufgenommen und sie so vor der Barbarei des IS gerettet als die ganze EU zusammengenommen. Und dann verweigert man türkischen Politkern - Angehörige einer legitimen Regierung - auch noch die Einreise, damit sie nicht zu ihren Landsleuten sprechen können. Wer solche "Partner" hat....

Danke für die Desinformation, aber jetzt wieder zurück zur Sachlichkeit, d. h. zu den Fakten:
Das ist nur dummes Zeug und Papperlapapp. Von wegen Sachlichkeit. Ich schmeiße jeden ungebetenen Gast 'raus, wenn der sich in meinem Hause nicht so verhält, wie das von Gästen zu erwarten ist. Und genau das ist geschehen.

Die Türkei hat nach Kräften in diesen nahöstlichen Chaos mitgewirkt, und nun beschweren Sie sich, daß sie als Nachbarstaat von Flüchtlingen überrannt werden? Und warum soll die EU helfen? Daß sie es aber in der Tat mit Milliarden tut, spielt gar keine Rolle.
Verdrängung des DKS/YPG von der türkischen Grenze, erste Angriffe gegen den IS (August 2016)

Verdrängung des IS von der türkischen Grenze (September 2016)

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Sieg über den IS in al-Bab und Umland (Februar 2017)


Nochmal zurück zu meiner Frage: die Türkei bekämpft alle Terroristen, die anderen bekämpfen nur einen Teil davon und stärken dafür andere - welche Fraktion läuft also Gefahr, zu einem Sicherheitsrisiko zu werden bzw. welche zu generieren?
Die Türkei bekämpft doch nicht alle Terroristen! Das islamistische System Erdogan hat sich der Terroristen bedient, um den Schlächter Assad aus dem Sattel zu heben. Dabei hat sie sich gehörig überschätzt, einen russischen Brückenkopf ermöglicht, dem Iran in Syrien ins Spiel geholfen und die USA dazu gebracht, für den Kampf gegen islamistische Mörderbanden auf die Kurden zu setzen. Das war eine strategische und intellektuelle Glanzleistung des Systems Erdogan! Als Höhepunkt mit dem belastbaren Hinweis, daß es ganz erheblichen Ärger gibt, wenn die Türkei in Syrien gegen die Kurden vorgeht. Der Ärger kann dann wahlweise von den Russen oder den USA ausgehen.

Die Türkei hat strategisch völlig versagt. Sie hätte vor drei, vier Jahren der Pfeiler werden können, auf dem die Bekämpfung des nahöstlichen Terrors aufbaut. Vergeigt spätestens seit den Gefechten um Kobane an der türkischen Grenze.

Die Türkei ist durch Erdogan zum Sicherheitsrisiko entwickelt worden. Auf diesen Partner kann sich niemand verlassen... und das tut auch niemand mehr.

Es gab sehr erfreuliche offizielle Verbindungen zwischen der Türkei und Deutschland. Alles bis in die Fundamente zerstört durch Megaphondiplomatie, Beschimpfungen und dummes Zeug. Nicht zu fassen. Deutschland wird den Ärger überleben, unsere türkische Minderheit auch, wenn sie sich nicht zum Staat im Staate für fremde Interessen entwickelt.

Persönliche Freundschaften in die Türkei hinein sind inzwischen schwierig zu pflegen, weil man hier in Deutschland nicht einschätzen kann, wie weit die türkischen Freunde dadurch ins Visier verbohrter Erdoganisten und Islamisten geraten. Das sind die Tatsachen, in denen sich das Verhältnis Deutschlands (stellvertretend für die EU) mit der Türkei abspielt.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(23 Jul 2017, 20:01)

Die Türkei ist durch Erdogan zum Sicherheitsrisiko entwickelt worden. Auf diesen Partner kann sich niemand verlassen... und das tut auch niemand mehr.
ich kann nicht sagen das ich froh bin. denn fühle mich wieder in meiner kassandrarolle bestätigt.
als erdogan bürgermeister wurde und vielen über ihn enthusiast waren, warnte ich für einen wolf in schafsfell. denn er machte kein geheimnis davon zu versuchen die sovielste muslimische partei zu gründen. zu oft habe ich gesehen was das für spannungen in der türkei brachte.

das problem ist eigentlich ganz einfach. es gibt eine gebildete schicht die modern leben will und es gibt eine - eher bauerliche - schicht, die meist keine groß bildung genoß. die ist sehr gläubig. so weit ich es verstand ist das da etwa 50-50.
das fragt um probleme.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Jul 2017, 22:26)

ich kann nicht sagen das ich froh bin. denn fühle mich wieder in meiner kassandrarolle bestätigt.
als erdogan bürgermeister wurde und vielen über ihn enthusiast waren, warnte ich für einen wolf in schafsfell. denn er machte kein geheimnis davon zu versuchen die sovielste muslimische partei zu gründen. zu oft habe ich gesehen was das für spannungen in der türkei brachte.

das problem ist eigentlich ganz einfach. es gibt eine gebildete schicht die modern leben will und es gibt eine - eher bauerliche - schicht, die meist keine groß bildung genoß. die ist sehr gläubig. so weit ich es verstand ist das da etwa 50-50.
das fragt um probleme.
Ich hatte mich blenden lassen von den wirtschaftlichen Fortschritten und auch den politischen Neuerungen Anfang der 2000er Jahre. Ich war davon überzeugt, daß Erdogan dem Islamismus abgeschworen hätte und er als 2. Atatürk die türkische Gesellschaft in die demokratische europäische Moderne führen würde. Ich hatte diesen Eindruck vor Ort in der Türkei gewonnen, obwohl auch damals schon warnende Stimmen laut wurden, die auf zwielichtige Verbindungen zu Islamisten hinwiesen. Ich hatte ihm den Schwenk geglaubt, zumal auch Versuche nicht zu übersehen waren, die Minderheiten im Lande (Kurden, Reste der Armenier) in die türkische Gesellschaft gleichberechtigt ein zu bauen. Beste Beziehungen zu Israel, wirtschaftlich, politisch, militärisch.

Friede, Freude, Eierkuchen!

Erste Zweifel kamen mir hoch, als plötzlich so harte Stellungnahmen gegen Israel aufkamen, dann die Parteinahme für Hamas und der Versuch, die Blockade nach Gaza politisch zu durchbrechen. Oder die Weigerung, mit dem EU-Partner Zypern vernünftig zusammen zu arbeiten. Nicht besonders friedfertig mit Blick auf die angestrebte EU-Vollmitgliedschaft. Damals hätte die EU schon sehr kräftig auf die Pauke hauen müssen, um eine Entscheidung für oder gegen eine Zusammenarbeit zu erzwingen. Leisetreterei!

Inzwischen sind dank Erdogan auch ohne solche Klärungen die Verhältnisse geklärt; die Türkei hat sich nicht zum verläßlichen Partner entwickelt, sondern im Gegenteil ist sie zum Sicherheitsrisiko für Europa geworden. So gewinnen die öffentlich von Erdogan ausgesprochenen Drohungen neue Bedeutung, daß nämlich die Menschen Europas sich nicht mehr sicher fühlen sollten, wenn sie den Fuß vor ihre Haustür setzen sollten. Unsere Sicherheitskräfte sollten verschärft in dieser Richtung aufklären!

Und unsere Politik sollte verschärft gegen rote Flaggenmeere bei politisch gemeinten Veranstaltungen vorgehen. Ab sofort sind das Veranstaltungen einer fremden Macht gegen unsere freiheitlich offene Gesellschaftsordnung und gegen unsere Form der Demokratie. Das muß sich kein Land mit Selbstachtung gefallen lassen!
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(23 Jul 2017, 23:10)

Ich hatte mich blenden lassen von den wirtschaftlichen Fortschritten und auch den politischen Neuerungen Anfang der 2000er Jahre. Ich war davon überzeugt, daß Erdogan dem Islamismus abgeschworen hätte und er als 2. Atatürk die türkische Gesellschaft in die demokratische europäische Moderne führen würde.
weißt du, der anwalt meiner muttder sagte während einer der gefühten prozesse »sie können 99 mal gelogen haben. aber das 100. mzl k\ömnnen sie die wahrheit sprechen. das wurde zu mir gesagt als ich warnte.

ich weiß nicht mehr welche brite mal sagte »würdest du von ihm einen zweitwagen kaufen«?

manchmal sind einfache kombinationen deutlich als beispiel. schon als bürgermeister benahm erdogan sich diktatorial.
wir hätten gewarbt werden sein.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Jul 2017, 23:24)

weißt du, der anwalt meiner muttder sagte während einer der gefühten prozesse »sie können 99 mal gelogen haben. aber das 100. mzl k\ömnnen sie die wahrheit sprechen. das wurde zu mir gesagt als ich warnte.

ich weiß nicht mehr welche brite mal sagte »würdest du von ihm einen zweitwagen kaufen«?

manchmal sind einfache kombinationen deutlich als beispiel. schon als bürgermeister benahm erdogan sich diktatorial.
wir hätten gewarbt werden sein.
Als derjenige, der am Ende einer Fehleinschätzung aufgesessen ist, habe ich es natürlich in einer Diskussion sehr schwer! Ich habe damals die objektiv vorzeigbaren Erfolge in der Türkei erfahren und ganz selbstverständlich als Ergebnis einer klugen Politik anerkannt.

Ich gebe zu, daß ich auch heute noch gewillt bin, nachweisbare Leistungen an zu erkennen und Fragen des Typs: "Würden Sie von dem einen Zweitwagen kaufen?" als Böswilligkeit beiseite schieben, wenn mich die nachgewiesene Leistung überzeugt. Diese Verantwortung übernehme ich immer wieder.

Jetzt kann es doch nur noch darum gehen, die Folgen der Fehleinschätzung dieses Politikers möglichst klein zu halten, das erkennbare Sicherheitsrisiko unwirksam zu machen.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(23 Jul 2017, 23:44)

Jetzt kann es doch nur noch darum gehen, die Folgen der Fehleinschätzung dieses Politikers möglichst klein zu halten, das erkennbare Sicherheitsrisiko unwirksam zu machen.
das ist - mit verlaub - die einzig gute haltung. schau nicht um, auch wenn es vllt schmerzt, sondern versuch aus dem heute eine bessere zukunft zu machen. ich weiß, es klingt pathetisch, aber ist nach meiner meinung die einzig gute arbeitsweise.

benütze die vergangenheit als lehre.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Ger9374 »

Jetzt mal zur Urfrage zurück!
Natürlich ist die Türkei zu einem unberechenbaren
Faktor im Zusammenhang mit Syrien geworden .
Agiert sie doch eigenständig dort.Die agitatorischen Ausfälle Marke Erdogan heizen auch diesen Konflikt mit an. Moral, Recht, Unrecht,
alles im Angesicht der IS Gefahr zweitrangig.
Doch welche Rolle will denn eine Türkei mit ihrem
neuen Selbstverständnis als Regionalmacht in Zukunft dort spielen? Sie steht im Nato Bündnis,
das betrifft also nicht die Türkei alleine.An wessen Seite steht denn jetzt der Westen, die Politik des Egomanen Erdogan riecht nach Konfrontation!
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von gödelchen »

Jekyll hat geschrieben:(24 Jul 2017, 08:00)

Das ist wahr, aber du brauchst wirklich nicht bis zu den alten Römern und Karthagern zu gehen, um aus der Geschichte lernen zu können. Das, was die USA und EU in der Konfliktregion veranstalten, ist haargenau dasselbe wie das, was man zuvor in Afghanistan gemacht hat; die Rolle des IS hatten damals die Sowjets, die der "guten Terroristen" dagegen hatten die Islamisten übernommen...also die Bösen von heute...ach, schenk uns doch bißchen mehr Kaffee ein, Nescio, das ist alles so furchtbar...komplex.
Anzumerken ist, dass die Großmächte am Marmarameer ganz flux und mit viel politischen Gefühl auf die fur Fehlentscheidung en prädestiniert Weltmacht aufgesprungen ist, um ihr Süppchen mit Kochen zu können. Als ob der Clan um Erdogan der beste Freund vom Assad Clan war.

Also, wo ist eigentlich der tiefere Sinn deiner Ausführung, außer natürlich den USA vors Schienbein zu treten und dem Erdoganismus noch was Gutes abzugewinnen?
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Jekyll »

Ger9374 hat geschrieben:(24 Jul 2017, 08:23)

Jetzt mal zur Urfrage zurück!
Natürlich ist die Türkei zu einem unberechenbaren
Faktor im Zusammenhang mit Syrien geworden .
Agiert sie doch eigenständig dort.
Nun ja, die Türkei ist ja auch ein eigenständiges Land, mit einer eigenständigen Regierung usw. Kennt ihr sowas in der EU nicht?
Die agitatorischen Ausfälle Marke Erdogan heizen auch diesen Konflikt mit an. Moral, Recht, Unrecht,
alles im Angesicht der IS Gefahr zweitrangig.
Da bist du nicht auf dem Laufenden; die Türkei ist die einzige Konfliktpartei dort, die bei der Bekämpfung des Problems durchgehend konsequent ist. Und gleichzeitig wird versucht, zwischen den einzelnen Konfliktparteien zu schlichten (z. B. in Zusammenarbeit mit Russland). Man agiert also auf allen Ebenen, um der Lage Herr zu werden. Wieso beteiligen sich eigentlich Deutsche nicht daran? Warum schicken sie keine Bodentruppen und rüsten stattdessen zwielichtige, schwer kontrollierbare Gruppierungen auf? Also, wenn man unbedingt nach Sicherheitsrisiken Ausschau halten will - hier wird man definitiv fündig.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(24 Jul 2017, 08:23)

Jetzt mal zur Urfrage zurück!
Natürlich ist die Türkei zu einem unberechenbaren
Faktor im Zusammenhang mit Syrien geworden .
Agiert sie doch eigenständig dort.Die agitatorischen Ausfälle Marke Erdogan heizen auch diesen Konflikt mit an. Moral, Recht, Unrecht,
alles im Angesicht der IS Gefahr zweitrangig.
Doch welche Rolle will denn eine Türkei mit ihrem
neuen Selbstverständnis als Regionalmacht in Zukunft dort spielen? Sie steht im Nato Bündnis,
das betrifft also nicht die Türkei alleine.An wessen Seite steht denn jetzt der Westen, die Politik des Egomanen Erdogan riecht nach Konfrontation!
Das durchschaut doch niemand mehr; vielleicht noch nicht einmal Erdogan und Gefolgsleute. Das dadurch entstandene Sicherheitsrisiko ist nicht abschätzbar. Jede Verstrickung mit diesem Partner kann in sehr gefährliche Abenteuer führen. Deshalb ziehen sich ehemalige Partner zurück, ohne sämtliche Brücken deshalb vollständig ab zu brechen.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von gödelchen »

Jekyll hat geschrieben:(24 Jul 2017, 08:33)

Nun ja, die Türkei ist ja auch ein eigenständiges Land, mit einer eigenständigen Regierung usw. Kennt ihr sowas in der EU nicht?

Da bist du nicht auf dem Laufenden; die Türkei ist die einzige Konfliktpartei dort, die bei der Bekämpfung des Problems durchgehend konsequent ist. Und gleichzeitig wird versucht, zwischen den einzelnen Konfliktparteien zu schlichten (z. B. in Zusammenarbeit mit Russland). Man agiert also auf allen Ebenen, um der Lage Herr zu werden. Wieso beteiligen sich eigentlich Deutsche nicht daran? Warum schicken sie keine Bodentruppen und rüsten stattdessen zwielichtige, schwer kontrollierbare Gruppierungen auf? Also, wenn man unbedingt nach Sicherheitsrisiken Ausschau halten will - hier wird man definitiv fündig.
Damit dir dein anti-deutsch und anti- amerikanische Zahn etwas geschliffen wird, die Anmerkung zu deinen letzten 3 Sätzen, dass D aus seiner anti- interventionistischen und antibellezistischen Verfassung heraus deiner Ansicht nicht folgen kann.

D kann nur im Rahmen eines internationalen Eingebundenseins mit Zustimmung des Bundestages in ausländischen Konfliktsituationen tätig werden.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von imp »

Jekyll hat geschrieben:(24 Jul 2017, 08:33)

Nun ja, die Türkei ist ja auch ein eigenständiges Land, mit einer eigenständigen Regierung usw. Kennt ihr sowas in der EU nicht?

Da bist du nicht auf dem Laufenden; die Türkei ist die einzige Konfliktpartei dort, die bei der Bekämpfung des Problems durchgehend konsequent ist. Und gleichzeitig wird versucht, zwischen den einzelnen Konfliktparteien zu schlichten (z. B. in Zusammenarbeit mit Russland). Man agiert also auf allen Ebenen, um der Lage Herr zu werden. Wieso beteiligen sich eigentlich Deutsche nicht daran? Warum schicken sie keine Bodentruppen und rüsten stattdessen zwielichtige, schwer kontrollierbare Gruppierungen auf? Also, wenn man unbedingt nach Sicherheitsrisiken Ausschau halten will - hier wird man definitiv fündig.
deutsche Tote im Wahljahr, wenn man doch auch abstreitbare lokale Mordbanden billig kaufen kann?
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Kardux »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Jul 2017, 09:31)

deutsche Tote im Wahljahr, wenn man doch auch abstreitbare lokale Mordbanden billig kaufen kann?
Wer genau sind denn diese lokalen Mordbanden?
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

In der Hitze des Gefechts sollten wir Europäer nicht vergessen, den freiheitlich gesonnenen Mitgliedern der türkischen Zivilgesellschaft von Zeit zu Zeit unsere Wertschätzung zu versichern. Nur so lassen sich eines Tages die Trümmer eines Herrschaftssystems Erdogan in kurzer Zeit abräumen.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2017, 13:42)

In der Hitze des Gefechts sollten wir Europäer nicht vergessen, den freiheitlich gesonnenen Mitgliedern der türkischen Zivilgesellschaft von Zeit zu Zeit unsere Wertschätzung zu versichern. Nur so lassen sich eines Tages die Trümmer eines Herrschaftssystems Erdogan in kurzer Zeit abräumen.
Red doch keinen Quatsch. Wenn Erdogan irgendwann abgewählt wird oder nicht mehr antritt, gibt es eine andere türkische Regierung und die vertritt dann genauso die ganze Türkei wie jetzt die AKP-Regierung. Eine special relation zu irgendwelche pressure groups im Land zu unterhalten statt mit der Regierung zu reden ist genau das, was Pausbäckchen den türkischen Ministern noch vor drei Wochen vorgehalten hat. Das willst du jetzt praktizieren? Schöne Prinzipien, die nur zur Sonntagsrede taugen!
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Jul 2017, 13:56)

Red doch keinen Quatsch. Wenn Erdogan irgendwann abgewählt wird oder nicht mehr antritt, gibt es eine andere türkische Regierung und die vertritt dann genauso die ganze Türkei wie jetzt die AKP-Regierung. Eine special relation zu irgendwelche pressure groups im Land zu unterhalten statt mit der Regierung zu reden ist genau das, was Pausbäckchen den türkischen Ministern noch vor drei Wochen vorgehalten hat. Das willst du jetzt praktizieren? Schöne Prinzipien, die nur zur Sonntagsrede taugen!
Die Qualität Ihrer Sprache paßt so ungefähr zu der Ihrer Beschimpfung. Natürlich ist es immer sinnvoll, in einem Lande jene Gruppen zu pflegen, die uns näher stehen als andere. Das wird auch so geschehen. Wenn dann eines Tages eine Regierung mit vernünftigem Auftreten und vertretbaren Meinungen politische Verantwortung tragen sollte, dann setzt man dort eben neu an.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2017, 15:41)

Die Qualität Ihrer Sprache paßt so ungefähr zu der Ihrer Beschimpfung. Natürlich ist es immer sinnvoll, in einem Lande jene Gruppen zu pflegen, die uns näher stehen als andere.
Aber offenbar nur du im Ausland, nicht andersrum. Sehr einleuchtend. Soll die Türkei das zum Vorbild nehmen?
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Jul 2017, 15:48)

Aber offenbar nur du im Ausland, nicht andersrum. Sehr einleuchtend. Soll die Türkei das zum Vorbild nehmen?
Nein, die Bundesregierung und die EU; die machen das auch ab sofort genau so! Was die NATO daraus machen wird... das ist deren Verantwortung. Einige Elektrozäune hat sie schon aufgestellt.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:01)

Nein, die Bundesregierung und die EU; die machen das auch ab sofort genau so!
Beim Heimspiel werden sie frigide
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Pro&Contra »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2017, 15:41)

Die Qualität Ihrer Sprache paßt so ungefähr zu der Ihrer Beschimpfung. Natürlich ist es immer sinnvoll, in einem Lande jene Gruppen zu pflegen, die uns näher stehen als andere. Das wird auch so geschehen. Wenn dann eines Tages eine Regierung mit vernünftigem Auftreten und vertretbaren Meinungen politische Verantwortung tragen sollte, dann setzt man dort eben neu an.
Wir können ja die Rebellen wieder mit Waffen beliefern.Das machen wir ja so gerne. :) :)
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:03)

Beim Heimspiel werden sie frigide
Ich tippe auf eiskalt... ganz wie herausgefordert.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von imp »

Pro&Contra hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:05)

Wir können ja die Rebellen wieder mit Waffen beliefern.Das machen wir ja so gerne. :) :)
Klappt ja so gut... Hinterher mögen uns immer beide Parteien gleichauf.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Pro&Contra »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:07)

Klappt ja so gut... Hinterher mögen uns immer beide Parteien gleichauf.
Dass das nicht klappt, weiss man schon seit Jahrzehnten. Wird doch trotzdem gemacht. :)
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Pro&Contra hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:05)

Wir können ja die Rebellen wieder mit Waffen beliefern.Das machen wir ja so gerne. :) :)
Was heißt hier "Rebellen" und "wieder"? Richtiger ist "weiterhin die irakischen Kurden gegen den IS"; der Erfolg zeichnet sich im Irak sehr deutlich ab. In Syrien haben die USA diese Rolle übernommen. Auch nicht ganz erfolglos. Unsere Aufklärer werden von Jordanien aus ihre Aufgabe fortsetzen. Was mit dem AWACS-System geschehen wird, das muß die NATO entscheiden. Die Türkei steht im Aus.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von Pro&Contra »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:13)

Was heißt hier "Rebellen" und "wieder"? Richtiger ist "weiterhin die irakischen Kurden gegen den IS"; der Erfolg zeichnet sich im Irak sehr deutlich ab. In Syrien haben die USA diese Rolle übernommen. Auch nicht ganz erfolglos. Unsere Aufklärer werden von Jordanien aus ihre Aufgabe fortsetzen. Was mit dem AWACS-System geschehen wird, das muß die NATO entscheiden. Die Türkei steht im Aus.
Deutschland hat auch Waffen nach Syrien geliefert. Gewissenloses Pack.
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Re: Wird die Türkei zum Sicherheitsrisiko?

Beitrag von H2O »

Pro&Contra hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:18)

Deutschland hat auch Waffen nach Syrien geliefert. Gewissenloses Pack.


Dann aber sicher auf Bitten der USA. Ja, beim IS handelt es sich um ein gewissenloses Pack. Aber diese Leute bekommen jetzt immer heftiger verabreicht, was sie ihren Gegnern zugedacht hatten. Gut so!
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