EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Nomen Nescio »

Kardux hat geschrieben:(21 Apr 2017, 21:32)

Doch, der freie Auftritt von Homosexuellen ist sehr wohl eine kulturelle Leistung - es nennt sich Toleranz. Und das ist wohl die größte Errungenschaft des Westens.
sorry, aber da ich einige homosexuellen freunde/bekannten habe (he, alle sind musikliebhaber ... :D ) will ich ganz klar stellen, daß ich sie nicht toleriere.
mein bester freund, ein deutscher, ist homo. ich toleriere ihn nicht, nein. er ist ein freund. freundschaft ist der band. nicht toleranz.
es soll aber beginnen mit akzeptanz und nicht toleranz. nach und nach merkte ich bei meinen bekannten daß sie schwul sind. das hat mich nie interessiert. ich frage in meinen bekanntenkreis nicht »wie oft tust du es und mit wen«. das einzige was mich interessiert ist »seid ihr anständig und könnt ihr interessant reden/diskutieren«?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Hyde
Beiträge: 1226
Registriert: Di 14. Jun 2016, 18:15

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Hyde »

H2O hat geschrieben:(23 Apr 2017, 21:24)

Schamlose Darbietungen und Andeutungen von Handlungen in der Öffentlichkeit, die ihren Platz im sehr privaten Bereich haben sollten. Das ist unabhängig von der geschlechtlichen Prägung. Mich ekelt das an; da komme ich aus meiner Haut nicht heraus.
Nun, wenn es mich beispielsweise anekelt, dass zwei Leute sich in der Öffentlichkeit küssen, dann ist das ja mein Problem, nicht das der anderen. Dann habe ich die Aufgabe, an meiner Toleranz zu arbeiten bzw. meine Toleranz zu verbessern, anstatt andere für mein Problem verantwortlich zu machen und andere in ihren freien Handlungen einschränken zu wollen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(23 Apr 2017, 22:40)

Nun, wenn es mich beispielsweise anekelt, dass zwei Leute sich in der Öffentlichkeit küssen, dann ist das ja mein Problem, nicht das der anderen. Dann habe ich die Aufgabe, an meiner Toleranz zu arbeiten, anstatt andere für mein Problem verantwortlich zu machen und andere in ihren freien Handlungen einschränken zu wollen.
Wollen Sie mir verbieten, meine höchst eigenen Empfindungen zum Ausdruck zu bringen? Oder soll ich lügen, damit Sie beruhigt sind? Wobei das verliebte Küssen in der Öffentlichkeit sicher die harmlosere Übung ist. Die übersehe ich ganz einfach, freue mich sogar für die jungen Leute.

Wir sollten vielleicht doch zur Scheidung von der Türkei zurück kehren.
Benutzeravatar
Hyde
Beiträge: 1226
Registriert: Di 14. Jun 2016, 18:15

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Hyde »

H2O hat geschrieben:(23 Apr 2017, 22:44)

Wollen Sie mir verbieten, meine höchst eigenen Empfindungen zum Ausdruck zu bringen?
Verbieten kann ich es Ihnen nicht, allerdings bin ich schon der Meinung, dass Ihre Meinung aus rationaler Sicht nicht verteidigt werden kann. Denn Menschen, die in der Öffentlichkeit "schamlos" sind wie Sie es nennen (was auch immer damit genau gemeint ist), schaden damit niemandem und machen nichts kaputt. Ihre Abneigung dagegen beruht hingegen lediglich auf engstirnigen, irrationalen Denkmustern aus der Vergangenheit, wonach Sexualität eine "Sünde" sei und niemals Aspekte davon öffentlich gezeigt werden dürften.

Somit kann man sicherlich sagen, dass offensichtlich Sie hier ein Toleranzproblem haben oder ein Problem des Selbstwertgefühls, Sie sind derjenige der hier die irrationale Position einnimmt, welche noch von traditionellen mittelalterlichen Moralvorstellungen beeinflusst ist, die logisch keinen Sinn (mehr) ergeben.

Ist genauso wie bei Menschen, die generell Homosexualität ablehnen. Auch diesen kann man ja nicht verbieten, ihre "eigenen Empfindungen zum Ausdruck zu bringen". Und trotzdem kann man natürlich sagen, dass ihre Ansichten rational nicht haltbar sind, unlogisch sind, und meiner Meinung nach ihre Homophobie auch eine Folge mangelnder Reflektionsfähigkeit ist, da sie sonst erkennen würden, dass es schlicht unlogisch und irrational ist, andere Menschen bloß aufgrund ihrer angeborenen sexuellen Orientierung abzulehnen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(23 Apr 2017, 23:11)

Verbieten kann ich es Ihnen nicht, allerdings bin ich schon der Meinung, dass Ihre Meinung aus rationaler Sicht nicht verteidigt werden kann. Denn Menschen, die in der Öffentlichkeit "schamlos" sind wie Sie es nennen (was auch immer damit genau gemeint ist), schaden damit niemandem und machen nichts kaputt. Ihre Abneigung dagegen beruht hingegen lediglich auf engstirnigen, irrationalen Denkmustern aus der Vergangenheit, wonach Sexualität eine "Sünde" sei und niemals Aspekte davon öffentlich gezeigt werden dürften.

Somit kann man sicherlich sagen, dass offensichtlich Sie hier ein Toleranzproblem haben oder ein Problem des Selbstwertgefühls, Sie sind derjenige der hier die irrationale Position einnimmt, welche noch von traditionellen mittelalterlichen Moralvorstellungen beeinflusst ist, die logisch keinen Sinn (mehr) ergeben.

Ist genauso wie bei Menschen, die generell Homosexualität ablehnen. Auch diesen kann man ja nicht verbieten, ihre "eigenen Empfindungen zum Ausdruck zu bringen". Und trotzdem kann man natürlich sagen, dass ihre Ansichten rational nicht haltbar sind, unlogisch sind, und meiner Meinung nach ihre Homophobie auch eine Folge mangelnder Reflektionsfähigkeit ist, da sie sonst erkennen würden, dass es schlicht unlogisch und irrational ist, andere Menschen bloß aufgrund ihrer angeborenen sexuellen Orientierung abzulehnen.
Mit dem Vorhalt werde ich leben müssen. Komme mir verdammt minderwertig dabei vor!
Sozialdemokrat

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Sozialdemokrat »

"Ich wäre dafür, gerade jetzt erleichterte Reisemöglichkeiten für die uns wichtigen Teile der türkischen Gesellschaft einzuführen-für Intellektuelle, Wissenschaftler, Schriftsteller.. " sagte Gabriel den Kieler Nachrichten.
Tja, wenn die EU schon keine Visa-Freiheit für das Volk von Erdogan einführen will, dann können Mama Merkel und Genosse Gabriel ja wenigstens dafür sorgen, dass die Einreise nach doof Deutschland erleichtert wird, oder?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(25 Apr 2017, 18:04)

"Ich wäre dafür, gerade jetzt erleichterte Reisemöglichkeiten für die uns wichtigen Teile der türkischen Gesellschaft einzuführen-für Intellektuelle, Wissenschaftler, Schriftsteller.. " sagte Gabriel den Kieler Nachrichten.
Tja, wenn die EU schon keine Visa-Freiheit für das Volk von Erdogan einführen will, dann können Mama Merkel und Genosse Gabriel ja wenigstens dafür sorgen, dass die Einreise nach doof Deutschland erleichtert wird, oder?
Hat der Außenminister Gabriel denn nicht gelesen, daß die Türkei genau diesem Teil der türkischen Gesellschaft systematisch die Ausreise verweigert? Ansonsten ist die Überlegung des Ministers ja gar nicht so schlecht. Als Außenminister könnte er seine Botschaften und Konsulate anweisen, dieser Gruppe von Bewerbern sofort Visa aus zu stellen oder Asyl zu gewähren. Wagt er das nicht?
Sozialdemokrat

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Sozialdemokrat »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2017, 19:31)

Hat der Außenminister Gabriel denn nicht gelesen, daß die Türkei genau diesem Teil der türkischen Gesellschaft systematisch die Ausreise verweigert? Ansonsten ist die Überlegung des Ministers ja gar nicht so schlecht. Als Außenminister könnte er seine Botschaften und Konsulate anweisen, dieser Gruppe von Bewerbern sofort Visa aus zu stellen oder Asyl zu gewähren. Wagt er das nicht?
Vor den Wahlen im September sind sie alle sehr vorsichtig, aber dann geht es los.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(25 Apr 2017, 19:43)

Vor den Wahlen im September sind sie alle sehr vorsichtig, aber dann geht es los.
Wer zu spät kommt, muß essen das was übrig ist.
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2017, 20:07)

Wer zu spät kommt, muß essen das was übrig ist.
war es nicht gorbatschow, der ungefähr sagte, daß die geschichte mit ihm abrechnen würde ?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Apr 2017, 20:55)

war es nicht gorbatschow, der ungefähr sagte, daß die geschichte mit ihm abrechnen würde ?
Ja, Präsident Gorbatschow sagte sinngemäß: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"
Meine selige Mutter aber zum Abendbrot: "Wer zu spät kommt, der muß essen was übrig ist!"

Der Spruch meiner Mutter paßt hier besser, weil es hier um qualifizierte Fachleute geht. Da soll man nicht lange zaudern, wenn man sie bekommen kann. So wäre beiden Seiten geholfen.
Ger9374

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Ger9374 »

Ich wäre erleichtert wenn jetzt ein Schlussstrich
Unter die leidige Beziehung zur Erdogan Türkei
Gezogen wird.Ehrliches nein durch die Europäer zum Beitritt der Türkei zur E.U.Klare Verhältnisse!
Es scheint das die Türken Erdogans Politik wollen.
Europa will das nicht, also das war es dann!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Apr 2017, 05:14)

Ich wäre erleichtert wenn jetzt ein Schlussstrich
Unter die leidige Beziehung zur Erdogan Türkei
Gezogen wird.Ehrliches nein durch die Europäer zum Beitritt der Türkei zur E.U.Klare Verhältnisse!
Es scheint das die Türken Erdogans Politik wollen.
Europa will das nicht, also das war es dann!
So einfach und geradlinig verläuft das Leben dann doch nicht. Die Türkei verschwindet ja nicht einfach; da leben und arbeiten eine ganze Menge Leute, und die sind auch nicht alle doof. Nur mit der augenblicklichen Mehrheit ist nix an zu fangen... die spinnen vermutlich bis zum bitteren Erwachen. Vermutlich werden die Türken in einer weiteren Abstimmung entscheiden, daß die EU nicht der Türkei beitreten darf. :)
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Frau muss nach Anruf im türkischen Fernsehen 15 Monate in Haft http://focus.de/7039538

Wahrnsinn, eine Frau muss in den Knast weil sie beim Sender über die Unterdrückung und den Hunger in der Ost Türkei geredet hat.

150 Journalisten sitzen im Gefängnis, Beamte werden willkürlich gefeuert....

NATO schweigt, EU schweigt.

Daneben sehen lukashenka und Putin wie Musterdemokraten aus.

Da bleibt einem echt die Kinnlade hängen

Mal schauen wie lange es dauert bis die EU wieder "nicht NATO" Länder um Demokratie kritisiert


Eine kleine Liste

Der Blick auf die derzeitige Lage in der Türkei ist ernüchternd:
15 von insgesamt 191 Universitäten wurden per Regierungsdekret geschlossen.
über 130 Journalisten sitzen im Gefängnis.
178 Medienhäuser wurden geschlossen oder auf Regierungslinie gebracht.
fast 5000 Akademiker aus 112 Universitäten wurden während des Ausnahmezustandes entlassen.
über 45.000 Menschen sitzen derzeit in Untersuchungshaft. „Von den 47155 Festgenommenen sind 10732 Polizisten, 7631 Offiziere, 2575 Richter und Staatsanwälte, 26177 Zivilisten und 208 lokale Verwaltungsbeamte“, sagte Innenminister Süleyman Soylu Ende März.
über 110.000 Personen sind im Rahmen der Ermittlungen gegen die Gülen-Bewegung seit dem versuchten Militärputsch in Haft.
über 125.000 Beamte wurden suspendiert oder entlassen.


http://m.focus.de/politik/ausland/focus ... 28511.html

Kleine liste

Man hört schon wieder, dass man die Türkei ja nicht abstoßen sollte und die Tür offen halten sollte.
Ist die Scheidung unvermeidlich oder bleibt man verheiratet weil es NATO Mitglied ist? Was meint ihr
Benutzeravatar
Mehmet
Beiträge: 278
Registriert: So 31. Jul 2016, 17:25
user title: cCc
Wohnort: İstanbul/Berlin

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Mehmet »

Audi hat geschrieben:(27 Apr 2017, 12:22)
Man hört schon wieder, dass man die Türkei ja nicht abstoßen sollte und die Tür offen halten sollte.
Ist die Scheidung unvermeidlich oder bleibt man verheiratet weil es NATO Mitglied ist? Was meint ihr
Die NATO hat doch damit nichts zutun. Das ist eine militärische Organisation, ein Verteidigungsbündnis.
Und davon mal abgesehen, ist die Türkei nun mal ein sehr wichtiges NATO-Mitglied. Zweitstärkste Kraft.
Da passiert also rein gar nichts!

Und das sich die EU immer gerne über andere auslässt, ist auch wahrlich nichts neues. Außer natürlich
man braucht diese Länder, wie zum Beispiel Saudi-Arabien, China usw., dann hält man sich dann doch mit
dem großen Fingerzeig zurück. Da ist dann sozusagen alles egal und vollkommen in bester Ordnung.

Ich erwähnte es schon ein paar mal: Es wird sich alles wieder mit der Türkei und Erdogan normalisieren.
In Deutschland stehen bald Wahlen an, da geben sich Politiker immer etwas Volksnäher und versuchen so
noch ein oder zwei Stimmen mehr, aus allen Lagern, zu ergaunern. Danach ist den Politikern wieder alles
egal und man macht was man will - auch die deutschen Politiker sind da nicht irgendwie ein Stück anders.
Und außerdem ist die Türkei zu wichtig um da irgendwas dran zu ändern.
Wartet es ab, ihr werdet es sehen!

Wie heißt das noch gleich bei den deutschen (von wegen knapper Mehrheit/Schröder):
Gewählt ist Gewählt, und Mehrheit ist Mehrheit.

Und da das gerade irgendwie passt:
Nein das passte nicht, daher als Spam entfern
Moses
Mod
Türkiye Türklerindir
Benutzeravatar
Moses
Vorstand
Beiträge: 13480
Registriert: Di 20. Mär 2012, 14:43
user title: Cogito ergo hic erro.
Wohnort: Da wo die Liebste wohnt

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Moses »

Mehmet hat geschrieben:(27 Apr 2017, 16:24)


Wie heißt das noch gleich bei den deutschen (von wegen knapper Mehrheit/Schröder):
Gewählt ist Gewählt, und Mehrheit ist Mehrheit.

[/color][/b]
Nur das die Bundestagswahl, aus der die rot/grüne Koalition damals als Sieger hervor ging, nach demokratischen Standards ablief.
Beim Referendum in der Türkei habe da nicht nur ich berechtigte Zweifel.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Moses hat geschrieben:(27 Apr 2017, 19:40)

Nur das die Bundestagswahl, aus der die rot/grüne Koalition damals als Sieger hervor ging, nach demokratischen Standards ablief.
Beim Referendum in der Türkei habe da nicht nur ich berechtigte Zweifel.
Da hat jeder seine Zweifel. Nur was folgt? Mehmet hat völlig Recht mit dem was er schreibt. Der Westen der immer Werte orientiert war, ist jetzt gar nicht mehr so orientiert wenn es stört.
Siehe Liste oben, das bekommen lukashenka und Putin zusammen nicht einmal hin was unser Bündnispartner hin bekommt.
Sind wir noch Werte orientiert oder ist es alles Augenwischerei?
Benutzeravatar
Moses
Vorstand
Beiträge: 13480
Registriert: Di 20. Mär 2012, 14:43
user title: Cogito ergo hic erro.
Wohnort: Da wo die Liebste wohnt

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Moses »

Audi hat geschrieben:(27 Apr 2017, 23:00)

Da hat jeder seine Zweifel. Nur was folgt? Mehmet hat völlig Recht mit dem was er schreibt. Der Westen der immer Werte orientiert war, ist jetzt gar nicht mehr so orientiert wenn es stört.
Siehe Liste oben, das bekommen lukashenka und Putin zusammen nicht einmal hin was unser Bündnispartner hin bekommt.
Sind wir noch Werte orientiert oder ist es alles Augenwischerei?
Mag sein, dass Du ihm Recht gibst, für mich ist er ein Demagoge.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Benutzeravatar
Mehmet
Beiträge: 278
Registriert: So 31. Jul 2016, 17:25
user title: cCc
Wohnort: İstanbul/Berlin

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Mehmet »

Spam entfern
Moses
Mod

Lieber User Mehmet, es geht hier nicht um BK Schröder - jetzt verstanden?


Und wie ich schon erwähnte, wird das sich das alles um die Türkei in Deutschland
bald beruhigen und dann wird auch alles wieder ganz normal weiterlaufen... :thumbup:
Türkiye Türklerindir
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Berlin gegen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit Türkei

Wir halten den Abbruch der Gespräche für die völlig falsche Reaktion", sagt Außenminister Gabriel auf Malta.

Man habe kein Interesse daran, die Türkei "in Richtung Russland zu drängen".

http://www.sueddeutsche.de/politik/refe ... -1.3482733

Man achte auf den letzten geposteten Satz. Das war es was ich befürchtet habe.
Man lässt Türkei alles durchgehen damit es ja loyal gegen über der NATO bleibt. Was für ein Theater, deswegen hat Mehmet auch Recht. Wenn 1000 Journalisten verknackt werde wird man nicht viel sagen.

Deswegen sagte ja Erdogan stets, dass der Westen ein Heuchler Verein ist
Benutzeravatar
Mehmet
Beiträge: 278
Registriert: So 31. Jul 2016, 17:25
user title: cCc
Wohnort: İstanbul/Berlin

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Mehmet »

Laut deutschen Medien will die Regierung in Berlin keine "Scheidung".
Berlin will den Dialog nicht beenden

Seit dem türkischen Verfassungsreferendum ist die Frage heikler denn je: Soll die EU die Beitrittsgespräche mit Ankara fortsetzen? Bei Beratungen der EU-Außenminister sprach sich vor allem die Bundesregierung für weitere Verhandlungen aus.
Am Ende sollte also keiner überrascht sein. Es wird sich also, wie nicht anders zu erwarten, nichts ändern!

Und der Vorschlag vom deutschen Außenminister ist doch mehr als nur fragwürdig, oder? Bei anderen den Finger erheben und von
Demokratie, Rechtsverständnis usw. heucheln und selber nun Methoden vorschlagen, die wohl eher einem extremen Lager zuzuordnen
wären. Kaum vorzustellen, wenn solch Parteien wie die NPD, AfD das vorgeschlagen hätten... das wäre dann gleich wieder Schlagzeilen
wert. Aber wenn so einer daherkommt und meint, man sollte selektieren, dann ist das in Ordnung. Aber egal, das funktioniert sowieso
nicht in Deutschland. Auch wenn der dicke da feuchte Träume hat und wohl möglich in der Vergangenheit schwelgt... :thumbup:

Edit: Link vergessen: https://www.tagesschau.de/ausland/eu-tuerkei-169.html
Der User Audi war schneller. Aber nur weil ich andauernd hier abgelenkt werde! :D
Türkiye Türklerindir
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Du hast recht, die Werte sind im Westen geheuchelt und Interessen bezogen. Das heißt für mich, wenn Merkel in Russland wieder Menschenrechte mahnt kann man getrost darüber lachen. Wenn man Erdogan wahrung der Menschenrechte mahnt, kann man mit den Achseln zucken.

Nord Korea dürfte auch dufte sein wenn man sich gegen Moskau wendet und pro NATO wird? :D
Benutzeravatar
Ammianus
Beiträge: 6118
Registriert: Sa 17. Dez 2011, 22:05

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Ammianus »

"Oh - mein - Gott"

Wie Felix aus Orpahn Black jetzt sagen würde.
Einschränkend muss gesagt werden, dass im verlinkten Artikel nicht der genaue Wortlaut und der Zusammenhang, in dem es gesagt wurde, steht.
Aber was ist das für eine rattendumme Scheiße? Wenn jemand in einer Kneipendiskussion so was äußert, dann kann man ja drüber reden. Aber als Außenminister?

"Der deutsche Außenminister überraschte jenseits des Streits mit einem ungewöhnlichen Vorschlag: Gabriel könnte sich visafreies Reisen in die EU unter anderem für türkische Intellektuelle und Künstler vorstellen. Also für jene, wie er sich ausdrückte, die "gegen das Referendum gestimmt" haben. Wie das in der praktischen Umsetzung aussehen soll, führte Gabriel nicht weiter aus."
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Ammianus hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:00)

"Oh - mein - Gott"

Wie Felix aus Orpahn Black jetzt sagen würde.
Einschränkend muss gesagt werden, dass im verlinkten Artikel nicht der genaue Wortlaut und der Zusammenhang, in dem es gesagt wurde, steht.
Aber was ist das für eine rattendumme Scheiße? Wenn jemand in einer Kneipendiskussion so was äußert, dann kann man ja drüber reden. Aber als Außenminister?

"Der deutsche Außenminister überraschte jenseits des Streits mit einem ungewöhnlichen Vorschlag: Gabriel könnte sich visafreies Reisen in die EU unter anderem für türkische Intellektuelle und Künstler vorstellen. Also für jene, wie er sich ausdrückte, die "gegen das Referendum gestimmt" haben. Wie das in der praktischen Umsetzung aussehen soll, führte Gabriel nicht weiter aus."
Diese Bundesregierung ist außenpolitisch eine Katastrophe
Benutzeravatar
Mehmet
Beiträge: 278
Registriert: So 31. Jul 2016, 17:25
user title: cCc
Wohnort: İstanbul/Berlin

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Mehmet »

Audi hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:48)
Du hast recht, die Werte sind im Westen geheuchelt und Interessen bezogen.
Genau so sieht es aus und wird sich auch allem Anschein nach niemals ändern. Im Grunde handelt jeder Staat so
und folgt seinen Interessen, nur mit dem Unterschied, dass nicht jeder penetrant von Moral, Menschenrechte usw.
heuchelt wie die EU... um dann doch ganz natürlich mit zweierlei Maß zu messen... oder ganz wegzugucken...
Audi hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:48)
Das heißt für mich, wenn Merkel in Russland wieder Menschenrechte mahnt kann man getrost darüber lachen.
Vor der ganzen Sache mit der Krim hat sich auch keiner groß um Menschenrechte in Russland gekümmert.
Und schon gar nicht diese Angela Merkel. Ganz im Gegenteil ist doch der Fall, die Merkel hat sich doch gut
mit Putin verstanden und spricht doch auch gut russisch...
Audi hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:48)
Wenn man Erdogan wahrung der Menschenrechte mahnt, kann man mit den Achseln zucken.
Da kommen wieder die Interessen und wie wichtig das jeweilige Land ist, ins Spiel.
Audi hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:48)
Nord Korea dürfte auch dufte sein wenn man sich gegen Moskau wendet und pro NATO wird? :D
Natürlich. Wenn man auch in Betracht zieht, wie viel Soldaten die Chinesen haben, wäre jeder Soldat wichtig!
Türkiye Türklerindir
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Mehmet hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:28)

Genau so sieht es aus und wird sich auch allem Anschein nach niemals ändern. Im Grunde handelt jeder Staat so
und folgt seinen Interessen, nur mit dem Unterschied, dass nicht jeder penetrant von Moral, Menschenrechte usw.
heuchelt wie die EU... um dann doch ganz natürlich mit zweierlei Maß zu messen... oder ganz wegzugucken...


Vor der ganzen Sache mit der Krim hat sich auch keiner groß um Menschenrechte in Russland gekümmert.
Und schon gar nicht diese Angela Merkel. Ganz im Gegenteil ist doch der Fall, die Merkel hat sich doch gut
mit Putin verstanden und spricht doch auch gut russisch...


Da kommen wieder die Interessen und wie wichtig das jeweilige Land ist, ins Spiel.


Natürlich. Wenn man auch in Betracht zieht, wie viel Soldaten die Chinesen haben, wäre jeder Soldat wichtig!
Volle Zustimmung!
Benutzeravatar
Mehmet
Beiträge: 278
Registriert: So 31. Jul 2016, 17:25
user title: cCc
Wohnort: İstanbul/Berlin

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Mehmet »

Erdogan droht EU mit Abbruch der Gespräche

Der türkische Präsident Erdogan attackiert die EU. Sollte es keine weiteren Beitrittsgespräche geben, sage er "Auf Wiedersehen".

Ohne die Eröffnung neuer Kapitel im EU-Beitrittsprozess wird die Türkei der Europäischen Union laut Präsident Recep Tayyip Erdogan den Rücken kehren. "Ihr habt keine andere Wahl, als Kapitel zu eröffnen", zitiert die Nachrichtenagentur AFP aus einer Rede Erdogans, die er nach seiner offiziellen Rückkehr in die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) hielt. Andernfalls heiße es "Auf Wiedersehen".
Ich bin gespannt wie sich Deutschland und die EU nun verhalten werden.

Die Ansage Erdogans ist dabei klar und deutlich. Mal gucken, wer am Ende nachgeben- oder ob es Kompromisse geben wird. :D

Link: http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 45748.html
Türkiye Türklerindir
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7246
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Eiskalt »

Ja ist doch ein super Angebot. Tschüss Türkei!!!
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Mehmet hat geschrieben:(02 May 2017, 17:44)

Ich bin gespannt wie sich Deutschland und die EU nun verhalten werden.

Die Ansage Erdogans ist dabei klar und deutlich. Mal gucken, wer am Ende nachgeben- oder ob es Kompromisse geben wird. :D

Link: http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 45748.html
EU wird nachgeben. Hat doch Gabriel gesagt, dass man Ankara nicht an russland verlieren will
Benutzeravatar
Mehmet
Beiträge: 278
Registriert: So 31. Jul 2016, 17:25
user title: cCc
Wohnort: İstanbul/Berlin

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Mehmet »

Audi hat geschrieben:(02 May 2017, 18:40)

EU wird nachgeben. Hat doch Gabriel gesagt, dass man Ankara nicht an russland verlieren will
Das würde ich auch vermuten. Allerdings weiß ich im Moment nicht, ob Erdogan das auch wirklich
so ernst meint. So vermute ich auch, das er das mit der Todesstrafe auch nicht wirklich ernst gemeint
hat. Denn um die Todesstrafe passiert im Moment nicht viel. Auf der anderen Seite ist Erdogan aber im
Gegensatz zur EU unberechenbar. Da weiß man im Moment nicht was als nächstes kommt.
Türkiye Türklerindir
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Die Rote Linie ist klar: Die Einführung der Todesstrafe steht im Widerspruch zu Grundwerten der EU. Dann ist das Ende aller Verhandlungen für einen fernen EU-Beitritt besiegelt. So heute die Kanzlerin:

https://web.de/magazine/politik/tuerkei ... e-32303710

Das alles ist aber reichlich theoretisch; denn praktisch wird ein regulärer Beitritt durch nicht erfüllte Beitrittskapitel und außenpolitische Händel und Bürgerkrieg unmöglich. Zu viele Widersprüche sind auch unter den EU-Partnern zu finden.
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

H2O hat geschrieben:(03 May 2017, 12:51)

Die Rote Linie ist klar: Die Einführung der Todesstrafe steht im Widerspruch zu Grundwerten der EU. Dann ist das Ende aller Verhandlungen für einen fernen EU-Beitritt besiegelt. So heute die Kanzlerin:

https://web.de/magazine/politik/tuerkei ... e-32303710

Das alles ist aber reichlich theoretisch; denn praktisch wird ein regulärer Beitritt durch nicht erfüllte Beitrittskapitel und außenpolitische Händel und Bürgerkrieg unmöglich. Zu viele Widersprüche sind auch unter den EU-Partnern zu finden.
Dann sind die 150 Journalisten im Knast nicht ganz so schlimm? :s
Von den 60 000 weiteren rede ich gar nicht erst....

aber in Russland war Frau Merkel ganz großes Kino in Sachen Menschenrechte. :rolleyes:

Man kann Erdogan nur beifall klatschen, dass er unserer Elite die Maske runter gerissen hat
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(04 May 2017, 09:14)

Dann sind die 150 Journalisten im Knast nicht ganz so schlimm? :s
Von den 60 000 weiteren rede ich gar nicht erst....

aber in Russland war Frau Merkel ganz großes Kino in Sachen Menschenrechte. :rolleyes:

Man kann Erdogan nur beifall klatschen, dass er unserer Elite die Maske runter gerissen hat
Wie gut, daß in dieser heiklen Angelegenheit die Kanzlerin unser Land vertritt!
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53072
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(04 May 2017, 09:14)

Dann sind die 150 Journalisten im Knast nicht ganz so schlimm? :s
Von den 60 000 weiteren rede ich gar nicht erst....

aber in Russland war Frau Merkel ganz großes Kino in Sachen Menschenrechte. :rolleyes:

Man kann Erdogan nur beifall klatschen, dass er unserer Elite die Maske runter gerissen hat
Erzählen Sie doch mal, wie Sie das geregelt hätten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

JJazzGold hat geschrieben:(04 May 2017, 09:39)

Erzählen Sie doch mal, wie Sie das geregelt hätten.
Ich hätte mit alles Parteien auf Augenhöhe verhandelt und dieses Menschenrechtsmärchen nicht mehr erzählt. In Sachen Türkei ist Frau Merkel pragmatisch so wie es sein soll. In Sachen Russland kommt sie mit Menschenrechten anstatt über die Zusammenarbeit und Wirtschaft direkt zu reden. Das halte ich für falsch und sehr heuchlerisch. Wenn man es nicht ernst meint, sollte man es doch sein lassen? In China ist man auch ganz still, da macht man ja auch fett Kohle. Dort darfst du nicht mal mehr muslimische Hochzeiten feiern und keine langen Bärte tragen. Ich finde da fehlt es Merkel sehr viel an Glaubwürdigkeit
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53072
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(04 May 2017, 12:10)

Ich hätte mit alles Parteien auf Augenhöhe verhandelt und dieses Menschenrechtsmärchen nicht mehr erzählt. In Sachen Türkei ist Frau Merkel pragmatisch so wie es sein soll. In Sachen Russland kommt sie mit Menschenrechten anstatt über die Zusammenarbeit und Wirtschaft direkt zu reden. Das halte ich für falsch und sehr heuchlerisch. Wenn man es nicht ernst meint, sollte man es doch sein lassen? In China ist man auch ganz still, da macht man ja auch fett Kohle. Dort darfst du nicht mal mehr muslimische Hochzeiten feiern und keine langen Bärte tragen. Ich finde da fehlt es Merkel sehr viel an Glaubwürdigkeit

Was stellen Sie sich argumentativ oder im Bezug auf Aktionen unter Augenhöhe vor?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

JJazzGold hat geschrieben:(04 May 2017, 13:12)


Was stellen Sie sich argumentativ oder im Bezug auf Aktionen unter Augenhöhe vor?
Wirtschaftliche kontakte aufbauen. Aufhören mit Schuldzuweisungen. Das eklige heucheln stecken lassen. Einfach pragmatische Politik betreiben wie man es eben mit Erdo und China macht
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53072
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(04 May 2017, 13:22)

Wirtschaftliche kontakte aufbauen. Aufhören mit Schuldzuweisungen. Das eklige heucheln stecken lassen. Einfach pragmatische Politik betreiben wie man es eben mit Erdo und China macht
Wirtschaftliche Kontakte zu Russland existieren bereits in Form von bestehenden Kapitalbeteiligungen und ansteigender Direktinvestitionen.
Noch pragmatischer, als trotz aller Differenzen nach wie vor den Kontakt zu pflegen geht wohl kaum.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Do 4. Mai 2017, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Mehmet
Beiträge: 278
Registriert: So 31. Jul 2016, 17:25
user title: cCc
Wohnort: İstanbul/Berlin

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Mehmet »

Audi hat geschrieben:(04 May 2017, 09:14)

aber in Russland war Frau Merkel ganz großes Kino in Sachen Menschenrechte. :rolleyes:

Man kann Erdogan nur beifall klatschen, dass er unserer Elite die Maske runter gerissen hat
Die Wirtschaft und/oder die Abhängigkeit bestimmen die Werte und Menschenrechte der EU.

Wenn man mal überlegt, (und gutes Beispiel im Moment) was für einen Stellenwert der Bürgerkrieg in Syrien
zum Teil bekommt, während der Jemen in Deutschland von den Medien dagegen nahezu totgeschwiegen wird,
dann sollte auch dem Letzten so einiges einleuchten bzw. die Welt mit offenen Augen zu sehen.

Der syrische Machthaber ist der oder das Böse. Auf der anderen Seite haben wir Saudi-Arabien, die mit ihren
Geldern Terroristen unterstützen, wo Menschenrechte völlig Fremd sind, oder das Wort Religionsfreiheit nicht
mal im Duden vorkommt. Und darüber hinaus sind sie am Bürgerkrieg, der nun auch schon seit Jahren im Jemen
stattfindet, beteiligt und bombardieren alles, was sich gerade noch so bewegen kann. Zivilisten mit eingeschlossen.
Die dürfen das. Ungestraft. Saudi-Arabien macht nämlich viele, gute und profitable Geschäfte mit Deutschland.
Merkel fordert Ende der Bombardements im Jemen
Bundeskanzlerin Merkel hat in Saudi-Arabien für eine Deeskalation des Jemen-Konflikts geworben - und für eine noch engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland und der EU.

"Das sunnitsche Königshaus in Riad bombardiert als Anführer einer arabischen Militärkoalition seit mehr als zwei Jahren Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen im Nachbarland. Diese Bombardements töteten auch immer wieder viele Zivilisten, sodass sogar der enge Verbündete USA im vergangenen Jahr forderte, die Luftangriffe einzustellen. Dem Kinderhilfswerk Unicef zufolge schweben allein 500.000 Kinder wegen des Konflikts in akuter Gefahr."
Link: http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 45551.html
Ein Land wird ausgehungert
Im Würgegriff des Krieges schlittert der Jemen in eine humanitäre Katastrophe. Das größte Problem ist jedoch nicht das Geld – sondern die saudisch geführte Militärkoalition.

"Grund zur Hoffnung, dass die Not bald gemindert wird, gibt es kaum. Die von den UN vermittelten Gespräche treten auf der Stelle, und die Führung in Saudi-Arabien macht keine Anstalten, den Würgegriff zu lockern, mit dem sie den Widerstand der Houthi und ihrer Verbündeten strangulieren will. Hohe WFP-Funktionäre haben dem Vernehmen nach schon vor Monaten hinter vorgehaltener Hand scharfe Kritik an Riad geäußert und angedeutet, sie verstünden die Blockade als Belagerung, die sich bewusst auch gegen Zivilisten richte. Westliche Beobachter glauben, dass Riad auch immer wieder Bemühungen hintertreibt, Hilfsgelder zusammenzubringen – zum Beispiel indem das Königreich große Summen zusagt, um diese dann aber an Bedingungen zu knüpfen."
Link: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 89025.html
Und darüber wird nur Berichtet, weil Merkel dort vor Ort war. Ansonsten hätte es in den gelenkten, westlichen Medien
keinen Stellenwert eingenommen. In Syrien zum Beispiel geht es nur um Einfluss, Macht usw. und vor allem, dass nicht
noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland und/oder die EU kommen. Das könnte die Bevölkerung nämlich weiter verstimmen.
Deshalb wird da so eine künstliche Stimmung drum gemacht. Nicht mehr und nicht weniger.

Und zu guter Letzt kommt die Türkei ins Spiel.
Die Türkei ist allein für die NATO (oder besser, die USA) ein sehr wichtiges Mitglied. Sei es die Lage, Einfluss, oder auch
weil sie innerhalb der NATO die zweitstärkste Kraft nach den USA ist. Dann haben wir die Europäische Union. Für die die
Türkei ebenfalls ein sehr wichtiger Partner ist. Allein schon weil in der EU mehrere Millionen Türken leben! :D

Von daher wird es keine "Scheidung" geben. Niemals! Und schon gar nicht wegen eines Präsidialsystems, was auch in Frankreich
keinen zu stören scheint. Und einen EU-Beitritt braucht es auch nicht! Die EU ist krank, schwach und vor allem gespalten. Es geht
auch alles ohne die EU, ohne das sich groß etwas verändert. Bestes Beispiel ist Norwegen. Großbritannien wird es in Zukunft ähnlich
handhaben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar besser. Und so würde ich mir das auch für die Türkei wünschen!

Und eins noch:
Erdogan hat die Maske nicht runtergerissen, sondern der ein oder andere hat einfach nur mal Grips bewiesen. Denn die EU misst
nicht erst seid Erdogan mit zweierlei Maß. Aber die Macht liegt, wie so oft, bei den Medien... Und am Ende würden die Menschen
dann selbst eins und eins zusammen zählen können. Leider sind die Medien im Westen (bzw. überall!) ziemlich einseitig... von der
Lobby gesteuert und Interessen bezogen... und nur der Andere, ist und hat immer schuld!
Türkiye Türklerindir
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53072
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von JJazzGold »

Mehmet hat geschrieben:(04 May 2017, 15:31)

Die Wirtschaft und/oder die Abhängigkeit bestimmen die Werte und Menschenrechte der EU.

Wenn man mal überlegt, (und gutes Beispiel im Moment) was für einen Stellenwert der Bürgerkrieg in Syrien
zum Teil bekommt, während der Jemen in Deutschland von den Medien dagegen nahezu totgeschwiegen wird,
dann sollte auch dem Letzten so einiges einleuchten bzw. die Welt mit offenen Augen zu sehen.

Der syrische Machthaber ist der oder das Böse. Auf der anderen Seite haben wir Saudi-Arabien, die mit ihren
Geldern Terroristen unterstützen, wo Menschenrechte völlig Fremd sind, oder das Wort Religionsfreiheit nicht
mal im Duden vorkommt. Und darüber hinaus sind sie am Bürgerkrieg, der nun auch schon seit Jahren im Jemen
stattfindet, beteiligt und bombardieren alles, was sich gerade noch so bewegen kann. Zivilisten mit eingeschlossen.
Die dürfen das. Ungestraft. Saudi-Arabien macht nämlich viele, gute und profitable Geschäfte mit Deutschland.



Und darüber wird nur Berichtet, weil Merkel dort vor Ort war. Ansonsten hätte es in den gelenkten, westlichen Medien
keinen Stellenwert eingenommen. In Syrien zum Beispiel geht es nur um Einfluss, Macht usw. und vor allem, dass nicht
noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland und/oder die EU kommen. Das könnte die Bevölkerung nämlich weiter verstimmen.
Deshalb wird da so eine künstliche Stimmung drum gemacht. Nicht mehr und nicht weniger.

Und zu guter Letzt kommt die Türkei ins Spiel.
Die Türkei ist allein für die NATO (oder besser, die USA) ein sehr wichtiges Mitglied. Sei es die Lage, Einfluss, oder auch
weil sie innerhalb der NATO die zweitstärkste Kraft nach den USA ist. Dann haben wir die Europäische Union. Für die die
Türkei ebenfalls ein sehr wichtiger Partner ist. Allein schon weil in der EU mehrere Millionen Türken leben! :D

Von daher wird es keine "Scheidung" geben. Niemals! Und schon gar nicht wegen eines Präsidialsystems, was auch in Frankreich
keinen zu stören scheint. Und einen EU-Beitritt braucht es auch nicht! Die EU ist krank, schwach und vor allem gespalten. Es geht
auch alles ohne die EU, ohne das sich groß etwas verändert. Bestes Beispiel ist Norwegen. Großbritannien wird es in Zukunft ähnlich
handhaben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar besser. Und so würde ich mir das auch für die Türkei wünschen!

Und eins noch:
Erdogan hat die Maske nicht runtergerissen, sondern der ein oder andere hat einfach nur mal Grips bewiesen. Denn die EU misst
nicht erst seid Erdogan mit zweierlei Maß. Aber die Macht liegt, wie so oft, bei den Medien... Und am Ende würden die Menschen
dann selbst eins und eins zusammen zählen können. Leider sind die Medien im Westen (bzw. überall!) ziemlich einseitig... von der
Lobby gesteuert und Interessen bezogen... und nur der Andere, ist und hat immer schuld!
Erdogan kann sich ja immer noch für ein Abkommen der privilegierten Partnerschaft bewerben. Das tangiert die NATO Mitgliedschaft nicht.
In der EU, da stimme ich Ihnen zu, hat die jetzige Türkei nichts verloren.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Sozialdemokrat

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Sozialdemokrat »

Die neue bulgarische Regierung wird wohl kaum einem EU-Beitritt der Türkei zustimmen:
"Zu den umstrittensten Figuren des Kabinetts zählt der stellvertretende Ministerpräsident Waleri Simeonow.---Im März beteiligte er sich an einer Grenzblockade, bei der ethnische Türken mit bulgarischem Pass daran gehindert wurden, in ihrer Heimat zu wählen. Vor laufenden Kameras packte der Chef der extremistischen NFSB-Partei eine alte Frau und zwang zwang sie, in das Nachbarland zurückzukehren...." Quelle: https://www.nzz.ch/international/bulgar ... ld.1290486
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Kardux »

Mehmet hat geschrieben:Der syrische Machthaber ist der oder das Böse. Auf der anderen Seite haben wir Saudi-Arabien, die mit ihren
Geldern Terroristen unterstützen, wo Menschenrechte völlig Fremd sind, oder das Wort Religionsfreiheit nicht
mal im Duden vorkommt. Und darüber hinaus sind sie am Bürgerkrieg, der nun auch schon seit Jahren im Jemen
stattfindet, beteiligt und bombardieren alles, was sich gerade noch so bewegen kann. Zivilisten mit eingeschlossen.
Die dürfen das. Ungestraft. Saudi-Arabien macht nämlich viele, gute und profitable Geschäfte mit Deutschland.
Gut das Sie Saudi Arabien ansprechen. Wenn wir schon dabei sind, wer unterstützt eigentlich denn noch die Terroristen in Syrien und im Irak, mal abgesehen von Saudi Arabien? Und gibt es in diesem Land, das neben Saudi Arabien Terroristen unterstützt Menschenrechte oder Religionsfreiheit im eigenen Land? Und befindet sich dieses Land nicht genauso wie Saudi Arabien in einem Bürgerkrieg, und das sogar innerhalb der "eigenen" Grenzen? Wurden dort nicht auch Zivilisten beschossen und vertrieben? Und das alles ungestraft.

Und macht dieses gewisse Land, das mir in den Sinn kommt, nicht auch sehr gute und profitable Geschäfte mit Deutschland?
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Nomen Nescio »

Kardux hat geschrieben:(05 May 2017, 13:25)

Gut das Sie Saudi Arabien ansprechen. Wenn wir schon dabei sind, wer unterstützt eigentlich denn noch die Terroristen in Syrien und im Irak, mal abgesehen von Saudi Arabien? Und gibt es in diesem Land, das neben Saudi Arabien Terroristen unterstützt Menschenrechte oder Religionsfreiheit im eigenen Land? Und befindet sich dieses Land nicht genauso wie Saudi Arabien in einem Bürgerkrieg, und das sogar innerhalb der "eigenen" Grenzen? Wurden dort nicht auch Zivilisten beschossen und vertrieben? Und das alles ungestraft.

Und macht dieses gewisse Land, das mir in den Sinn kommt, nicht auch sehr gute und profitable Geschäfte mit Deutschland?
unterstützt saudi-arabien denn IS ?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Kardux »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Jul 2017, 16:58)

unterstützt saudi-arabien denn IS ?
In Syrien und im Irak köpft aber nicht nur der IS. Das Märchen von den moderaten Rebellen wird ja nicht mal mehr von den westlichen Massenmedien aufgegriffen. Scheint wohl abgelutscht zu sein.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Nomen Nescio »

Kardux hat geschrieben:(16 Jul 2017, 22:23)

In Syrien und im Irak köpft aber nicht nur der IS. Das Märchen von den moderaten Rebellen wird ja nicht mal mehr von den westlichen Massenmedien aufgegriffen. Scheint wohl abgelutscht zu sein.
das ist keine anrwort auf meine frage. außerdem fehlt hier eine untermauerung.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Kardux »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Jul 2017, 22:35)

das ist keine anrwort auf meine frage. außerdem fehlt hier eine untermauerung.
Iraq crisis: How Saudi Arabia helped Isis take over the north of the country
http://www.independent.co.uk/voices/com ... 02312.html

In der Anfangszeit wurde u.a. auch der IS unterstützt - was denn sonst? Danach beschränkte sich Saudi Arabien auf die Unterstützung von moderaten Halsabschneidern wie beispielsweise "Jaysh al Islam".

Was bitteschön soll ich untermauern, etwa das Saudi Arabien Extremisten unterstützt?
Make Kurdistan Free Again...
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Kardux hat geschrieben:(16 Jul 2017, 22:53)

http://www.independent.co.uk/voices/com ... 02312.html

In der Anfangszeit wurde u.a. auch der IS unterstützt - was denn sonst? Danach beschränkte sich Saudi Arabien auf die Unterstützung von moderaten Halsabschneidern wie beispielsweise "Jaysh al Islam".

Was bitteschön soll ich untermauern, etwa das Saudi Arabien Extremisten unterstützt?
Nicht vergessen, dass Erdogan den IS genau so unterstützt hat und weitere "Moderaten"
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Nomen Nescio »

Audi hat geschrieben:(17 Jul 2017, 15:52)

Nicht vergessen, dass Erdogan den IS genau so unterstützt hat und weitere "Moderaten"
wie und wann ?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Audi »

Nomen Nescio hat geschrieben:(17 Jul 2017, 16:49)

wie und wann ?
Er hat denen Rückzug gegeben. Waffenlieferungen. Krankenversorgung usw. Deals Mit dem IS in Sachen Öl... Kommt schon einiges zusammen. Wurde aber schon hier gepostet vor einiger Zeit

Türkei: Waffenlieferungen und Unterstützung des IS

https://www.heise.de/tp/features/Tuerke ... 76901.html


Unterstützt die Türkei Islamisten?
Ja, sagt die Bundesregierung. Aber was genau steckt hinter diesen Allianzen – faktisch, politisch und strategisch?

Unterstützt die Türkei Terroristen? Ist sie gar, wie es in einem internen Dokument der Bundesregierung heißt, eine "zentrale Aktionsplattform für islamistische Gruppierungen" in der Region?

Die Einschätzung, die auf Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes basieren soll, hat in Berlin jüngst für einige Aufregung gesorgt und die ohnehin aufgerauten deutsch-türkischen Beziehungen weiter belastet.


http://www.zeit.de/2016/36/terrorismus- ... -vorwuerfe

Türkei verfällt selbst in eine Art Islamismus.


Hier was aktuelles, die Türkei lässt die deutschen Politiker nicht mehr in die NATO Basis.

Die Regierung kuscht wieder mal vor Erdogan
SPON:

Besänftigende Worte aus Berlin: Die Bundesregierung will der Türkei im Streit über den Militärstützpunkt Konya keine Frist setzen. Ein Besuch von Abgeordneten sei lediglich verschoben worden

Seibert betonte, dass es sich im Fall von Konya "nicht um eine Absage, sondern um eine Verschiebung" des Besuchs handele. Die Bundesregierung suche "auf allen Ebenen" und auch über die Nato das Gespräch mit der türkischen Seite, um den Besuch der deutschen Abgeordneten zu ermöglichen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 58333.html

Wie lange soll dieses Theater noch gehen? :?:
Hieronymus
Beiträge: 247
Registriert: Mo 17. Jul 2017, 18:14

Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich

Beitrag von Hieronymus »

Audi hat geschrieben:(17 Jul 2017, 17:57)

(...)

Wie lange soll dieses Theater noch gehen? :?:
Die Bundesregierung tut gut daran, einen endgültigen Bruch mit dem Regime Erdogan möglichst hinauszuzögern. Sie wahrt immerhin noch diplomatische Einflussmöglichkeiten "hinter den Kulissen", außerdem hilft sie damit der türkischen Opposition, die darauf verweisen kann, dass Deutschland nicht mit der Türkei und dem türkischen Volk, sondern mit Erdogan und seinen Helfershelfern zankt. Es ist richtig, auf Zeit zu spielen und den großmäuligen Möchtegernsultan international unter Druck zu setzen. Noch ist seine Diktatur nicht gefestigt, und die Zukunft, schon im Hinblick auf den angekündigten Kurdenstaat, wird ihm reichlich Probleme bereiten, wenn er gegen Feinde im Inneren und von Außen streiten muss.
MfG

H.
Antworten