DarkLightbringer hat geschrieben:Wenn Sie die HDP mit Terroristen gleichsetzen, gehen Sie praktisch noch weiter als Erdogan.
Das Nobelpreiskomitee zeichnet nicht Lebensleistungen aus und definiert auch keine Heilige, sondern will vielmehr faktische Friedensprozesse zeitnah unterstützen. Das heißt, auch das Niederlegen von Waffen oder eine nationale Aussöhnung kann ein Friedensprozess sein.
Wenn wir aber nicht sagen können, was Terrorismus überhaupt ist, dann ist damit der erste Hindernisstein im Weg der Bekämpfung gelegt. Was Ali nicht versteht, wird Baba erst recht nicht verstehen.
Die HDP ist nichts weiter als ein politischer Ableger der PKK, sie erhielt die Mehrheit der Stimmen im Südosten. Demnach repräsentiert die PKK die Mehrheit der Kurden in der Türkei. Es gibt auch sonst keine kurdische Partei die sich in den letzten Jahrzehnten so vehement für kurdische Rechte eingesetzt hätte. Falls Sie eine kennen, die nicht Teil der PKK ist, dann nur her mit Ihren Informationen.
Ihre Ausreden und Windungen können Sie sich getrost sparen, Terroristen von gestern können morgen schon international anerkannte Staatsmänner sein. So war es, so wird es immer sein. Nelson Mandela und Yassir Arafat sind zwei bekannte Beispiele. Die Entstehung Israels und der Kampf von jüdischen "Terroristen" der Irgun oder Haganah gegen die britischen Kolonialherren ein weiteres Beispiel. Das sind Fakten, historische Tatsachen die ich Ihnen vorlege, äußern Sie sich dazu, anstatt vom Thema abzulenken. Es ist immer eine Ansichtssache und auch Momentaufnahme wie man Terroristen genau einordnen möchte. Wenn Sie keine Ahnung von Geschichte haben ist das Ihr Problem. In unserem Zeitalter kann man sich sehr leicht weiter bilden. Wer aber so borniert ist, und Fakten leugnet dem ist nicht mehr zu helfen.
Es geht nicht darum ob das Nobelpreiskomitee Heilige definiert oder nicht, es geht um das internationale Standing, worauf Sie sich doch mit Ihrer Terrorismuskeule berufen. Die PKK hat eine Agenda, sie kämpft für die Rechte der Kurden. Sie ist derzeit eine Terrorvereinigung, auch weil sie einen international anerkannten Staat bekämpft, u.a. mit Mitteln die ohne wenn und aber terroristisch sind. Und trotzdem ist es gut möglich das die PKK irgendwann einmal zu international anerkannten Bewegung aufsteigt, der Kampf gegen den IS hat dem Image auf jedenfall nicht geschadet. Die ganze Welt weiß auch das Kurden in der Türkei unterdrückt werden, das ist keine Neuigkeit. Und die Kurden sind nicht das einzige Volk der Erde das sich gegen seine Besatzer wehrt, und das wenn nötig, mit allen Mitteln. Wir können sehr wohl sagen was Terrorismus ist, aber man muss zwischen terroristischen Gruppierungen differenzieren. Oder überfordert Sie das geistig? Die PKK hat sich schuldig gemacht, sie steht nicht umsonst auf der Terrorliste, und trotzdem wäre es hanebüchen und zutiefst tendenziös wenn man sie mit dem IS gleichsetzen würde.
DarkLightbringer hat geschrieben:Genau, die PKK ist eine extremistische Bewegung, die als Terrororganisation gelistet ist - wie IS, Hisbollah und andere auch - und die mit Gewalt gegen kurdische Gruppen oder Politiker vorgeht, die nicht auf der ideologischen Linie sind, die eine Mischung aus Stalinismus und völkischem Faschismus darstellt.
Mit einer solchen Truppe werden Sie sich im Lager des demokratischen Spektrums und in der westlichen Welt nicht viele Freunde machen können.
Um die westliche Welt würde ich mir keine Sorge machen, immerhin hat man auch kein Problem mit gemäßigten Halsabschneidern, ah sorry, Rebellen.
Wenn Sie die PKK mit dem IS gleichsetzen, müssten Sie demnach auch keine Probleme damit haben, die Vergehen der PKK mit denen des IS gleichzusetzen. Nur her mit Ihren Informationen. Ich wäre ziemlich interessiert daran zu erfahren wann die PKK Sklavenhandel betrieb, unzählige Menschen enthauptete, und ganz wichtig, ethnische Säuberungen durchführte. Na?
Es würde mich auch brennend interessieren wie Sie, als offensichtlicher PKK- Kenner, zur Annahme kommen das die PKK völkischen Faschismus darstellt. Da bin ich aber mal sehr gespannt.
DarkLightbringer hat geschrieben:Kämpft der IS tatsächlich gegen Assad? Ich sehe eher, dass Assad den IS als konterrevolutionären Keil benötigt und die YPG auch keine rechte Lust hat, gegen Rakka vorzustossen.
Auf welcher Basis lässt es sich mit Ihnen diskutieren? Jetzt stellen Sie auch noch den Kampf der YPG gegen den IS in Frage. Also wirklich, sind Sie nüchtern während Sie Ihre Beiträge verfassen (die Frage ist Ernst gemeint)? Die YPG kämpft seit Jahren nicht nur gegen den IS sondern gegen jede Gruppe die sich am kurdischen Volk vergreifen möchte. Im Jahr 2015 hat weder die SAA, die irakische Armee noch sonst eine Gruppe so viele Gebiete dem IS abgenommen wie die YPG, und Sie hinterfragen hier die Kampfbereitschaft der Kurden? Raqqa, ist die ultimative Hochburg des IS, in der Stadt leben ausschliesslich Araber, das ist kein Ausflug für die YPG. Und wenn man am Ende das Gebiet befreit, sind Leute wie Sie die ersten die aufschreien: Ethnische Säuberungen, Kurdische Agenda, Terrorismus, blabla...
Der Vorstoss auf Raqqa ist kein leichtes Unterfangen, abgesehen davon weiß man auch gar nicht wie die Türkei reagieren wird, die Schutzmacht des IS. Bombenangriffe Ihrer hochgepriesenen Türkei auf YPG- Stellungen waren ja nun wirklich keine Seltenheit. Die YPG- Einheiten fokusieren sich darauf sowohl Kurden, Christen, als auch Araber vorm IS zu schützen, aber speziell im Raum Raqqa gibt es viele anti-kurdische arabische Stämme. Da gibt es für die Kurden nichts zu holen, und trotzdem wünschen die USA das die Kurden vorpreschen. Fragen Sie sich mal warum.
Und natürlich kämpft der IS gegen Assad. Immerhin kontrolliert der IS u.a. sehr wichtige Militärstützpunkte der SAA, wenn die Russen letztes Jahr nicht zur Hilfe geeilt wären, hätte der IS auch Damaskus eingenommen, oder stand der IS nicht unmittelbar vor den Toren von Damaskus? Nette Verschwörungstheorien die Sie hier austragen, Fakt ist das der IS letztes Jahr Assad abgesetzt hätte wenn der russische Bär nicht die Wende gebracht hätte. Im Anschluss verlor der IS viele Gebiete und wurde überall geschwächt. Aber auch die gemäßigten Halsabschneider.
DarkLightbringer hat geschrieben:Wodurch haben sich die vertriebenen Dorfbewohner konkret schuldig gemacht? Wollen Sie ernsthaft Amnesty der IS-Unterstützung bezichtigen?
AI berichtet immer und überall über Ungerechtigkeiten, ohne dabei jeglichen Hintergrund zu hinterfragen. Aus humanistischer Sicht ist das natürlich lobenswert und natürlich sind das traurige Schicksale, speziell für die Kinder. Und trotzdem leben diese Kinder und Frauen. Das kann man von Christen, Kurden, und Schiiten nicht behaupten wenn sie in die Hände von Jihadisten fallen. Und wenn dann spezielle Stämme und Ortschaften sich an dieser Vernichtung mitschuldig machen, kann man nicht erwarten das überlebende Kurden das Risiko eingehen und Unterstützernester gewähren lassen. Ich finde es ehrenhaft das man sich nicht hat verführen lassen und keine Vergeltung genommen hat. Wäre ja nicht unüblich in diesem Konflikt, oder jedem anderen Konflikt auf der Welt. Nicht wahr?
Die Dorfbewohner machen sich schuldig indem sie den IS unterstützen. Ganz einfach. Es gibt keinerlei Beweise seitens AI das hinter den Zerstörungen von Dörfern eine geplante Agenda steckt. Es gibt etliche arabische Dörfer die erst vom IS befreit wurden und wo die Menschen zurückkehren konnten. Interessant beim AI- Bericht ist natürlich woher die Quelle ist, natürlich Lama Fakih, eine arabische AI- Aktivistin - klingt sehr neutral. AI und seine Aktivisten sind nicht heilig oder unantastbar, jeder Bericht muss gründlich recherchiert werden, sofern man seriös bleiben will. In dem von Ihnen beschriebenen Artikel steht dann noch geschrieben:
Although the majority of residents affected by these unlawful practices are Arabs and Turkmen, in some cases, for example in the mixed town of Suluk, Kurdish residents have also been barred by the YPG and Asayish, the Autonomous Administration’s police force, from returning to their homes. Elsewhere, for example in Abdi Koy village, a small number of Kurdish residents have also been forcibly displaced by the YPG.
Was Frau Lama Fakih auch sehr dezent ausblendet sind die Angriffe von Assads Luftwaffe. So als ob es diese nicht zuhauf gäbe in der Region rund um Raqqa. Auch interessant wie immer wieder betont wird wie gewaltätig YPG- Kämpfer den Zivilisten gegenüber waren, liest sich so heraus als ob sich Fräulein Fakih Todesopfer gewünscht herbei gesehnt hätte. Macht halt eine bessere Schlagzeile. Und nichts dergleichen ist geschehen. Es gibt keinen Beweis das auch nur ein Bewohner getötet oder misshandelt wurde.
DarkLightbringer hat geschrieben:Sie sieht so wie immer aus - wenn es Berichte über Kriegsverbrechen gibt, ist eine Untersuchung zu fordern. Bestätigt sich der Verdacht, ist eine Strafverfolgung zu fordern.
Bestätigt sich der Verdacht? Sie wollen also tatsächlich behaupten die FSA hätte sich nicht an Kriegsverbrechen beteiligt und Menschen (vorzüglich Schiiten und Christen) umgebracht? Eine Strafverfolgung ist zu fordern? Aha, bei wem denn? Ich habe Ihnen klar und deutlich die Frage gestellt wie Sie zu den Kriegsverbrechen der FSA stehen. Von Strafverfolgungen war keine Rede. Es geht darum ob Sie wirklich humanistische Grundansichten verfolgen oder einfach nur Partei ergreifen für das Anti- Assad- Lager ohne RÜcksicht auf jegliche Verluste und Verbrechen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Das Ziel der FSA ist jedenfalls nicht die Kollaboration mit dem Regime oder mit Invasoren, sondern die Befreiung des syrischen Volkes - einschließlich aller Ethnien und Konfessionen - von Tyrannei und Terror. So weit mir bekannt, versteht sie sich allerdings nicht als politische Partei.
Halt. Stopp. Die FSA repräsentiert nicht das gesamte "syrische Volk". Sowas wie ein syrisches Volk gibt es auch gar nicht. Das ist schon mal der erste Denkfehler. Die FSA hat bewiesen das sie ein Vertreter der sunnitischen Araber ist und so präsentieren sie sich auch. Immerhin ist die FSA in den diversen Grüppchen der gemäßigten Halsabschneider aufgegangen. Oder stimmt das nicht? Welches Gebiet wird denn derzeit von der FSA kontrolliert? Könnten Sie mir das zeigen? Und mit Kontrolle meine ich nicht ein Anhängsel einer größeren Gruppe zu sein. Im Grunde verwenden die Jihadisten den Begriff FSA nur mehr um internationale Solidarität für den Kampf zu erlangen, das geht mit der FSA- Fahne halt besser als mit der Al- Qaida- Fahne, nicht wahr? Vorort, in Aleppo und anderen Nicht- IS- Gebieten sieht es dann anders aus.
Das Ziel der YPG ist in erster Linie die Vernichtung von Völkern abzuwenden, an erster Stelle natürlich der Kurden aber auch von Christen und moderaten Arabern, anders als die FSA kollaboriert man nicht mit Halsabschneidern. Die FSA will gewiss nicht alle Ethnien und Konfessionen befreien. Das ist hanebüchen was Sie schreiben. Die Kriegsverbrechen der FSA in Aleppo sollen ein Zeichen der Befreiung sein. Soll man das so verstehen? Oder das man sich Jihadisten untergeordnet hat. So möchte man alle Ethnien und Religion schützen, indem man mit Al- Qaida kollaboriert? Verstehe.
DarkLightbringer hat geschrieben:In dem Sinne wie Assad existiert, existiert auch die FSA. Frieden ist nur durch einen Übergang möglich, in dem sich die gemäßigten Kräfte des Regimes mit den Vertretern der syrischen Parteien an einen Tisch setzen, eine Einheitsregierung beschließen und freie Wahlen ermöglichen.
Ganz schlechter Vergleich. Assad existiert ja nur mehr dank dem Iran und Russland. Zwei international anerkannte Staaten, auch wenn deren Machenschaften in der Region dubios sind. Die Existenz der FSA wird derzeit kontrovers diskutiert, falls man überhaupt noch von einer Existenz reden darf, dann ist das nur mit der Hilfe von Jihadisten möglich, die wiederum brauchen die FSA als trojanisches Pferd für die Weltgemeinschaft. Die Jihadisten wiederum werden von sunnitischen Staaten unterstützt, Staaten welche die FSA wie eine heiße Kartoffel haben fallen lassen.
Freie Wahlen bedeuten das die Sunniten die Macht erlangen. Was dann aus einer Föderation, Einheitsregierung oder wie auch immer Sie es nennen möchten, wird sehen wir ja im Irak, wo die schiitische Mehrheit die Sunniten erst in die Arme des IS getrieben hat. Genauso werden auch die Schiiten in Syrien keine andere Wahl haben, als sich der Hizbollah und dem Iran anzuschliessen. Ein Teufelskreis, den Ihre hochgelobte FSA mitnichten schließt. Es gibt kein geeintes Syrien, die Gräben sind zu tief. Es wurden viel zu viele Menschen getötet als, dass das noch gut ausgehen könnte. Neue Grenzen ziehen, homogene Kleinstaaten gründen, hohe Mauern bauen und warten bis Gras über die Sache gewachsen ist. Dann kann man die Mauern immer noch abreißen und normale Beziehungen aufbauen. Das kann dann in getrennten Staaten besser auf Augenhöhe geschehen als in einem Staat wo jeder versucht die Oberhand zu gewinnen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die FSA definiert sich über das Selbstverteidigungsrecht und als Liberationsarmee des syrischen Volkes - einschließlich aller Ethnien und Konfessionen. In Syrien lehnen alle Oppositionsparteien der Nationalen Koalition Terror und Dschihadismus ab. Eben auch den der iranisch gesteuerten Milizen.
Aha, Selbstverteidungsrecht. Jetzt jonglieren Sie aber mit den Begriffen. Und das die FSA den Jihadismus ablehnt ist eine Lüge. Das stimmt in keinster weise, und das wissen Sie auch! Es gab bereits in der Anfangszeit der Revolution immer die salafistischen Kreise unter der FSA, und die sind ja nicht weniger geworden - ganz im Gegenteil. Und wer Seite an Seite mit Ahrar al Sham und Al- Qaida kämpft kann von sich weder behaupten gegen Terror noch Jihadismus zu sein. Natürlich definiert sich auch die FSA über Gewalt - schon von Anfang an. Einige nennen es Selbstverteidigung, die anderen Terrorismus. Ich würde sagen es ist eine Mischung aus Beidem. Und trotzdem zählt die FSA für mich zu den Kräften welche die Zukunft der Menschen in dieser Region bestimmen werden, genauso auch wie der alawitisch- schiitische Block (muss nicht unbedingt der Assad- Clan sein) und natürlich auch die YPG. Die FSA hat sich zu keiner Zeit des Konflikts als die reine und pazifistische Bewegung für ein demokratisches und pluralistisches Syrien erwiesen, auch die YPG tut das nicht, da man sich eher auf die Regionen fokusiert die mehrheitlich von Kurden besiedelt werden. Die FSA beansprucht jedoch ganz Syrien für sich, genauso wie es Assad tut. Wenn man begriffen hat das dies nicht möglich ist, könnte man endlich anfangen den Müll (Jihadisten) zu entsorgen. Denn, wir sollten uns schon einig sein in dem Punkt das Al- Qaida oder der IS keine Zukunft haben sollten in der Region, oder irre ich mich etwa?
DarkLightbringer hat geschrieben:Schauen Sie bei Hannah Arendt nach - erst Terror als Machtinstrument macht eine Ideologie zur totalitären Herrschaftsform. Ich frage so lange bei Ali Baba und den 40 Räubern nach, was sie sich unter Terrorismus vorstellen.
Im Bezug auf Al- Qaida und die anderen Halsabschneider gibt es oder sollte es keine zwei Meinungen geben, was den Terrorismus betrifft. Aber wie ich sehe haben Sie ein Problem damit, das Kind beim Namen zu nennen. Da können Sie noch so viele Märchengeschichten erzählen, das ändert nichts an der Tatsache das Sie sich nicht zu Ihrer Haltung gegenüber den gemäßigten Halsabschneidern bekennen wollen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Auch eine schöne Geschichte, die einen gewissen Einblick in die Vorstellungswelt gewährt. Sie scheint poststalinistische Elemente hervorzuheben.
Die Kurden in der Türkei sollten natürlich im Parlament und in der Gesellschaft eine Rolle spielen. Unabhängig davon ist die PKK aus europäischer Sicht eine Terrorvereinigung.
Poststalinistische Elemente hin oder her, wer die PKK mit dem IS gleichsetzt ist nicht Ernst zu nehmen. Terrorvereinigung ist nicht gleich Terrorvereinigung.
DarkLightbringer hat geschrieben:Was wird den Dorfbewohnern denn konkret vorgeworfen? Inwiefern bedroht eine alte Frau, die beim Kochen ist, die Existenz der Kurden?
Wenn die Söhne der alten Frau für den IS kämpfen und die alte Frau für den IS kocht bedroht das sehr wohl die Existenz von ethnischen und konfesionellen Minderheiten. Wie gesagt, die YPG unterscheidet sehr wohl von den Stämmen die sich mit dem IS arrangieren mussten, unter ihm zu Leiden hatten, aber auch den Dörfern und Stämmen die geleitet durch ihren Kurdenhass den IS mit offenen Armen empfangen hatten. Da tut es mir für die unschuldigen Kinder Leid, aber lieber sehe ich Kinder unter einem Zelt als enthauptete Kinder. Lieber sehe ich eine alte Frau fluchend in einem Flüchtlingscamp anstatt eine Frau die Sexsklavin ist und verkauft wird. Sie verstehen? Das deutsche Volk musste nach der Niederlage im 2. WK. auch sehr viel Unrecht über sich ergehen lassen, wenn man zum Beispiel die Sudetendeutschen hervor hebt. Aber die Vertreibungen hatten ja einen Grund. Wer versucht ganze Völker auszulöschen braucht sich im Nachhinein nicht wundern wenn das irgendwie zurückkommt. Und im Gegensatz zu den Sudetendeutschen wurden die Araber in den vereinzelten Dörfern nicht umgebracht. Abgesehen davon ist auch von keiner ethnischen Säuberungen der Kurden die Rede. Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, aber soll nur mal verdeutlichen das Täter die versuchen Existenzen auszulöschen im Nachhinein keinen Humanismus erwarten brauchen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Wenn sich die YPG an der PKK orientiert, schadet sie nicht nur ihrem Ruf als gemäßigte Kraft, sie könnte vielmehr im westlichen Lager auf zunehmende Ablehnung und Isolierung stossen. Aber sie ist ja im Anti-Terror-Kampf ohnehin ein eher unzuverlässiger Partner.
Die YPG ist im Anti- Terror- Kampf zusammen mit den Kurden im Irak der zuverlässigste Partner des Westens. Wer oder was sollte zuverlässiger sein? Die FSA? Seit wann kämpfen die denn gegen den IS? Oder soll Assad zuverlässiger sein? Oder dann doch eher die irakisch- schiitische Armee oder sollte ich eher sagen die schiitischen Milizen? Na, wer ist denn der zuverlässigste Partner des Westens im Anti-Terror- Kampf? Hm, vielleicht die Türkei? So eine Antwort könnte ich mir bei Ihnen vorstellen.
Bis jetzt haben lediglich die Berichte der Araberin Lama Fakih dem Ruf der YPG als gemäßigte Kraft geschadet, weil Menschen aus ihren Dörfern vertrieben wurden. Das die YPG im Vergleich zu jeder Bewegung in Syrien als ein Chorknabenverein dasteht ist auch nicht weiter wichtig.
DarkLightbringer hat geschrieben:Glauben Sie denn, dass die iranischen Mullahs an kurdischer Folklore interessiert sind? Dem ist natürlich nicht so, sie wollen nützliche Diener im Stile Assads, das ist alles.
Im Gegensatz zu Ihnen beziehe ich immer klar Stellung. Nein, die Mullahs vertreten Ihre Interessen, auch Assad. Über das Verhältnis der Schiiten und Alawiten gegenüber den Kurden brauchen Sie mich nun wirklich nicht belehren. Ich habe die Mullahs oder Assad niemals als Kurdenfreunde bezeichnet. Den Satz von mir müssen Sie erst einmal finden. Die Mullahs unterdrücken im Iran an die 10 Millionen Kurden. Jährlich werden hunderte Kurden wegen fadenscheiniger Gründe aufgehängt, wirklich Gehör findet das nicht einmal. Mit den iranischen Mullahs brauchen Sie mir nicht ankommen. Ich wüsste auch nicht wo ich hier irgendwelche Mullahs verteidigt hätte?? Ich habe lediglich gesagt das sowohl Schiiten als auch Sunniten nicht fähig sind Minderheitenrechte zu wahren. Wer die Oberhand hat wird dies zu seinen Gunsten ausnützen. Und genau zu dieser Tatsache wollen Sie sich nicht äußern.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die Destabilität ist mithin ein Grund für das Erstarken terroristischer Gruppierungen. 5 Jahre Krieg waren nun wahrlich nicht von "Friede, Freude, Eierkuchen" geprägt, weshalb eine Alternative doch mal anzudenken wäre.
Was für eine Alternative? Ein einheitliches Syrien ist keine Alternative, sondern nur ein Fortbestehen von Sykes- Picot. Dem Fortbestehen künstlich gezogener Grenzen die extrem heterogene Staaten geschaffen haben die zu keiner Zeit ihrer Geschichte stabil waren. Fangen Sie an zu argumentieren.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die Iranisch-Russische Koalition wird sich für religiöse Feinheiten der Alawiten ebenso wenig interessieren, wie für kurdische Folklore. Es wird ihr allein darum gehen, ob eine Macht oder Figur dienstbar ist bzw. für den Zwiespalt hinreichend nützlich. Eine kollaborierende YPG tut ihr den Gefallen. Die Lossagung einiger Alawiten-Repräsentanten vom Regime, das Signal zur nationalen Einheit und Versöhnung, erscheint da weitaus vielversprechender.
Die Iraner und Russen wahren immerhin die Existenz der Alawiten - mehr ist nicht wichtig. Das Mächte nach Marionetten suchen ist nichts Neues, und das kleine Völker die ihr Überleben nicht anders sicher können als sich instrumentalisieren zu lassen ist schon fast ein Naturgesetz. Daran ist nichts verwerflich. Nicht einmal im Ansatz ist das verwerflich. Und jetzt lesen Sie Geschichten aus 1000 und 1 Nacht, bevor Sie weiterhin von nationaler Einheit und Versöhnung schreiben. Das glauben Sie doch selber nicht...
Make Kurdistan Free Again...