Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

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King Kong 2006
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Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Türkei und Russland sind alte Nachbarn in der Region. Auch schon unter den Sultanen und Zaren. Oft war die Geschichte sehr kriegerisch. Zu Zeiten des Kalten Krieges war die Rolle der Türkei als NATO-Mitglied klar, sie war das südöstliche Bollwerk gegen die Sowjetunion. Nach dem Zusammenbruch dieser eröffneten sich neue Chancen für beide in den Beziehungen zueinander. Zudem entwickelte die Türkei in dieser Phase immer mehr eine selbstbewußtere Haltung in der Region, die unter Erdogan besonders ausgeprägt erscheint. So sehr, daß man ihn oft als neuen Sultan bezeichnet. Mit einer neuen-alten Hegemonieabsicht.

Diese mag nicht zuletzt dadurch befeuert sein, daß die EU sich politisch im Grunde genommen von der Türkei abgewandt hat. In Sachen Mitgliedschaft. Ich persönlich sehe das als praktisch gleich Null an. Dann wendet man sich eben auch mal anderen zu, direkt in der Nachbarschaft. Anfangs gab es die Null-Problem-Politik aus Ankara im Bereich der Außenpolitik. Sogar sehr erfolgreich, gleichzeitig mit einer beachtlichen wirtschaftlichen Entwicklung. Wer aber Macher sein will, muß aus den sicheren Gefilden heraus und dem fliegen auch die Funken und Späne um die Ohren. Siehe Syrien und Irak. Ende mit der Null-Probleme-Außenpolitik. Gewollt, wie auch aufgezwungen.

In Syrien knallten die Interessen Moskaus und Ankaras aufeinander. Das gipfelte in einem Abschuß eines russischen Bombers aufgrund Luftraumverletzungen. Was ist mit den Beziehungen dieser beiden großen Staaten (in de Region)? Was wird aus ihnen und was hat das für Folgen in der Region?
Ankaras 44-Milliarden-Dollar-Abschuss

Die russisch-türkischen Beziehungen stehen nach dem Abschuss eines Kampfbombers vor dem Aus. Demonstranten bewarfen die türkische Botschaft mit Steinen. Moskau will nun wichtige Projekte einfrieren
Nach dem Abschuss eines russischen SU-24-Jagdbombers an der syrisch-türkischen Grenze gibt es nicht nur bei den einfachen Russen Vergeltungsgelüste: Auch die russische Regierung zeigte den Türken hinsichtlich Gesprächsangeboten die kalte Schulter. Außenminister Sergej Lawrow sprach von einem "gezielten Hinterhalt". Meldungen Ankaras nach einem vereinbarten Treffen wies er zurück. "Solche Erklärungen des türkischen Außenministeriums zeigen nur das Fehlen elementaren Verständnisses von Ethik und Achtung an und sind bezeichnend für den Wahrheitsgehalt dessen, was wir aus Ankara hören", sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Der überlebende russische Pilot bestreitet, vor dem Abschuss optisch oder per Funk von der Türkei gewarnt worden zu sein, wie dies Ankara behauptet.

Energieprojekte fraglich

Premier Dmitri Medwedew, der Ankara erneut den illegalen Handel mit Öl der Terrormiliz IS vorwarf, bezeichnete die Beziehungen beider Länder, unter anderem in der Wirtschaft und im humanitären Bereich, als zerstört. "Direkte Folge kann der Verzicht auf eine Reihe wichtiger Gemeinschaftsprojekte sein", türkischen Unternehmen drohe der Verlust des russischen Markts, sagte er.

Medwedew spielt damit auf das Pipelineprojekt Turkstream an, das freilich zuletzt ohnehin zurechtgestutzt wurde – von seiner ursprünglichen Kapazität über 63 Milliarden Kubikmeter blieben 32 Milliarden übrig. Die Türkei hängt zu 60 Prozent von russischem Gas ab. Unklar ist auch die Zukunft eines mit russischer Hilfe geplanten Atomkraftwerks in der Türkei.

Im Prinzip ist der gesamte Waren- und Dienstleistungsaustausch – etwa 44 Milliarden Dollar (41,5 Milliarden Euro) – infrage gestellt: Als Erstes wurde bereits die Tourismusbranche getroffen. Das Reiseverbot des russischen Außenministeriums trifft Ankara empfindlich. 2014 ließen russische Urlauber immerhin 3,5 Milliarden Dollar in der Türkei. Die militärisch-technische Zusammenarbeit ist ohnehin eingestellt.

Daneben drohen auch den türkischen Lebensmittelhändlern Probleme. Nach dem Importbann für Nahrungsmittel aus Europa konnte die Türkei sich größere Marktanteile sichern. Nun hat die russische Verbraucherbehörde Hühnerfleisch eines türkischen Betriebs gesperrt, nachdem sie in Proben Listeriabakterien gefunden hatte.
http://derstandard.at/2000026417872/Ank ... r-Abschuss
Sicher wird nie etwas so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Oder so ähnlich. Dennoch wird es mit Sicherheit signifikante Entwicklungen bilateral und in Folge dessen auch regional geben.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von palulu »

Sind sie nicht. Ein Reiseverbot, wie es im Artikel heißt, wurde zu keinem Zeitpunkt erlassen. Lediglich die Empfehlung, nicht in die Türkei zu reisen, wurde ausgesprochen - bloß haben wir den 25.11. Wir befinden uns nicht in der Tourismussaison, heißt: Symbolpolitik. Die einzig fassbare Sanktion, die von Seiten der Russen bis jetzt erlassen wurde und von europäischen Medien kaum berichtet: ein Importverbot für "weißes Fleisch" aus der Türkei ab dem 01.12. Volkswirtschaftlicher Schaden für die Türkei: ca. 24 Mio. Dollar. Wow.

Das Atomkraftprojekt können sie nicht einfach so fallenlassen, ohne dabei empfindliche Strafen zu zahlen, die Turkstream wird gebaut, um russischen Gas nach Südosteuropa unter Umgehung der Ukraine zu liefern, die just in diesem Moment kein Gas mehr aus Russland durchlässt.

Die Exporte nach Russland sind ohnehin bereits kollabiert im Zuge der westlichen Sanktionen.

Jan.-Sep. 2014: 4,5 Mrd. USD
Jan.-Sep. 2015: 2,7 Mrd. USD

Zum Vergleich: russischer Export in die Türkei, hauptsächlich Energie: 2014: 25,3 Mrd. USD.

Quelle: TurkStat

Russland wird meckern und selbstverständlich die Türkei auf die eine oder andere Weise ärgern, aber dabei wird es auch bleiben.
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nichtkorrekt
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von nichtkorrekt »

Die Russen könnten sich revanchieren indem sie die PKK bewaffnen, immerhin unterstützt Saudi Arabien ja auch die tschetschenischen Terroristen, während die Türkei und SA allem Anschein nach den IS unterstützen.

Wenn es nach mir ginge, sollten Perser, Rußland und der Westen gemeinsam gegen den sunnitischen Extremismus vorgehen.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Jekyll »

nichtkorrekt » Mi 25. Nov 2015, 21:59 hat geschrieben:Die Russen könnten sich revanchieren indem sie die PKK bewaffnen, immerhin unterstützt Saudi Arabien ja auch die tschetschenischen Terroristen, während die Türkei und SA allem Anschein nach den IS unterstützen.
Wäre eine überflüssige Aktion, da dies bereits seitens des Westens geschieht (de facto). Zu allem Überfluss stellt Deutschland so etwas wie ein Hauptbetätigungsfeld für die PKK in Sachen Rekrutierung und Finanzierung dar (auch de facto).

Wenn es dir also um Revanche und Ausgewogenheit geht, wäre jetzt die Türkei eigentlich am Zug.
Wenn es nach mir ginge, sollten Perser, Rußland und der Westen gemeinsam gegen den sunnitischen Extremismus vorgehen.
Die von dir genannten Länder bzw. Region stellen einen wesentlichen Teil des Problems dar.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Jekyll »

King Kong 2006 » Mi 25. Nov 2015, 21:10 hat geschrieben:In Syrien knallten die Interessen Moskaus und Ankaras aufeinander. Das gipfelte in einem Abschuß eines russischen Bombers aufgrund Luftraumverletzungen. Was ist mit den Beziehungen dieser beiden großen Staaten (in de Region)? Was wird aus ihnen und was hat das für Folgen in der Region?

Sicher wird nie etwas so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Oder so ähnlich. Dennoch wird es mit Sicherheit signifikante Entwicklungen bilateral und in Folge dessen auch regional geben.
Dass die Türkei und Russland in der Region unterschiedliche Interessen verfolgen - genauso wie die anderen involvierten Länder auch - ist kein Geheimnis und ist auch nicht neu. Offensichtlich war dieser Umstand bisher nicht Grund genug, um irgendwelche offenen Feindseligkeiten auszutauschen bzw. eine bestehende Zusammenarbeit auf Eis zu legen. Aktuell geht es auf der russischen Seite wohl eher darum, dass Putin sein Gesicht wahren kann (eine Supermacht wird von einer Regionalmacht vor den Augen der Weltöffentlichkeit gedemütigt). Hier geht es mehr um Symbolik und Prestige als um substanzielle Differenzen.
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schokoschendrezki
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

Innenpolitisch wurden die Türkei und Russland bzw. Erdogan und Putin sich in den letzten Jahren eigentlich immer ähnlicher ... aber vielleicht erwächst eben daraus eine Konkurrenzsituation.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Calvin »

.. bravo Putin , hat er doch die einen türkischen LKW Konvoi dem Erdboden gleich gemacht , Auge um Auge , Zahn um Zahn ..
Putin rächt sich eben
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schokoschendrezki
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

... auf der anderen Seite gibt es weltweit zahlreiche "am Köcheln" gehaltene Konflikte. Armenien/Aserbaidshan, China/Japan und nicht zuletzt Türkei/Griechenland und Russland/Ukraine. Man galubt, diese unter Kontrolle halten und dennoch jederzeit politisch instrumentalisieren zu können. Ein Spiel mit dem Feuer sind sie dennoch.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Calvin »

schokoschendrezki » Do 26. Nov 2015, 11:48 hat geschrieben:... Ein Spiel mit dem Feuer sind sie dennoch.
was heißt denn ein Spiel mit dem Feuer , im Nahenosten brodelt es allen Ecken und Kanten , ich wüßte kein Land , wo es wirklichen Frieden und Wohlstand gibt , es sind alles auch islamisch kontrollierte Länder , das sagt schon alles aus
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Haegar »

schokoschendrezki » Do 26. Nov 2015, 11:42 hat geschrieben:Innenpolitisch wurden die Türkei und Russland bzw. Erdogan und Putin sich in den letzten Jahren eigentlich immer ähnlicher ... aber vielleicht erwächst eben daraus eine Konkurrenzsituation.
Es offenbart sich halt gerade, dass die beiden, als autokratische Präsidenten, in einer aussenpolitischen Situation mit ihrer eindimensionalen angelegten Politik an ihre Legitimationsgrenzen für diese stoßen. Der immanente Konflikt einer auf Nationalismus beruhenden Politik.

Es wird meiner Meinung nach nicht zu einem weiteren ausgeweiteten Konflikt kommen, da diese nationalistische Politik dem Machterhalt geschuldet ist und beide mehr zu verlieren haben.
Viel Rauch, zwei tote Russen und einen Haufen tote Turkmenen.
Das übliche zynische Geschäft dieser beiden Menschen.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Calvin »

Haegar » Do 26. Nov 2015, 12:00 hat geschrieben:
Viel Rauch, zwei tote Russen und einen Haufen tote Turkmenen.
.
du hast den abgeschossenen türkischen LKW Konvoi vergessen , den Putin nun mal eben in Syrien vernichtet hat , was auf den LKW`s geladen war , wurde nicht bekannt gegeben , es soll ja Baumaterial gewesen sein , vielleicht waren es ja auch Waffen für die Rebellen in Syrien die Erdogan nahe stehen
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Fazer »

nichtkorrekt » Mi 25. Nov 2015, 22:59 hat geschrieben:Die Russen könnten sich revanchieren indem sie die PKK bewaffnen, immerhin unterstützt Saudi Arabien ja auch die tschetschenischen Terroristen, während die Türkei und SA allem Anschein nach den IS unterstützen.

Wenn es nach mir ginge, sollten Perser, Rußland und der Westen gemeinsam gegen den sunnitischen Extremismus vorgehen.
Die Perser bzw. Schiiten sollten erst einmal im Irak ihre Macht mit den gemässigten Sunniten teilen lernen. Denn erst die schlechte Behandlung der Sunniten durch die schiitische Regierung hat IS so stark gemacht.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

nichtkorrekt » Mi 25. Nov 2015, 21:59 hat geschrieben:Die Russen könnten sich revanchieren indem sie die PKK bewaffnen, immerhin unterstützt Saudi Arabien ja auch die tschetschenischen Terroristen, während die Türkei und SA allem Anschein nach den IS unterstützen.

Wenn es nach mir ginge, sollten Perser, Rußland und der Westen gemeinsam gegen den sunnitischen Extremismus vorgehen.
Das geben sie ja auch alle vor. Nur tut es Keiner, sondern jeder bekämpft seinen Sonderfeind.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

Jekyll » Do 26. Nov 2015, 05:24 hat geschrieben: Sicher wird nie etwas so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Oder so ähnlich. Dennoch wird es mit Sicherheit signifikante Entwicklungen bilateral und in Folge dessen auch regional geben.
Dass die Türkei und Russland in der Region unterschiedliche Interessen verfolgen - genauso wie die anderen involvierten Länder auch - ist kein Geheimnis und ist auch nicht neu. Offensichtlich war dieser Umstand bisher nicht Grund genug, um irgendwelche offenen Feindseligkeiten auszutauschen bzw. eine bestehende Zusammenarbeit auf Eis zu legen. Aktuell geht es auf der russischen Seite wohl eher darum, dass Putin sein Gesicht wahren kann (eine Supermacht wird von einer Regionalmacht vor den Augen der Weltöffentlichkeit gedemütigt). Hier geht es mehr um Symbolik und Prestige als um substanzielle Differenzen.[/quote]

schokoschendrezki » Do 26. Nov 2015, 10:42 hat geschrieben:Innenpolitisch wurden die Türkei und Russland bzw. Erdogan und Putin sich in den letzten Jahren eigentlich immer ähnlicher ... aber vielleicht erwächst eben daraus eine Konkurrenzsituation.
Beides trifft meines Erachtens zu.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

Haegar » Do 26. Nov 2015, 11:00 hat geschrieben:
Es offenbart sich halt gerade, dass die beiden, als autokratische Präsidenten, in einer aussenpolitischen Situation mit ihrer eindimensionalen angelegten Politik an ihre Legitimationsgrenzen für diese stoßen. Der immanente Konflikt einer auf Nationalismus beruhenden Politik.

Es wird meiner Meinung nach nicht zu einem weiteren ausgeweiteten Konflikt kommen, da diese nationalistische Politik dem Machterhalt geschuldet ist und beide mehr zu verlieren haben.
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Leider trifft auch das so zu!
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Calvin »

.. na ja Putin rächt sich ..
russ. Kampfjets haben türkische LKW`s in Syrien abgeschossen abgeschossen ob die Waffengelagert hatten ist unbekannt

Einem Bericht der türkischen Zeitung “Daily Sabah” zufolge wurde im syrischen Grenzgebiet nahe der Region Kilis ein türkischer Hilfs-Konvoi beschossen. ­Die Staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, dass auf circa 20 LKWs gezielt wurde. Sieben LKW-Fahrer starben angeblich bei den Angriffen.
.. Bericht siehe FOCUS heute 12:07 Uhr
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

Calvin » Do 26. Nov 2015, 12:48 hat geschrieben:.. na ja Putin rächt sich ..
russ. Kampfjets haben türkische LKW`s in Syrien abgeschossen abgeschossen ob die Waffengelagert hatten ist unbekannt

Einem Bericht der türkischen Zeitung “Daily Sabah” zufolge wurde im syrischen Grenzgebiet nahe der Region Kilis ein türkischer Hilfs-Konvoi beschossen. ­Die Staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, dass auf circa 20 LKWs gezielt wurde. Sieben LKW-Fahrer starben angeblich bei den Angriffen.
.. Bericht siehe FOCUS heute 12:07 Uhr
Schwachköpfe müssen so handeln - und natürlich solchen Dingen Beifall spenden.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Pit Potter »

Putin gehen langsam die Möglichkeiten aus seine Gaspipelines Richtung Westen zu installieren. Die Türkei ist ja im Moment die Nummer eins für ihn.

http://www.zeit.de/2014/50/south-stream ... n-russland
Zuletzt geändert von Pit Potter am Do 26. Nov 2015, 13:08, insgesamt 2-mal geändert.
Abensberg
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Abensberg »

zollagent » Do 26. Nov 2015, 13:59 hat geschrieben: Schwachköpfe müssen so handeln - und natürlich solchen Dingen Beifall spenden.
Wenn dort Waffen waren, war dieser Angriff gerechtfertigt. Nusragan soll seine Grenzen respektieren
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Nomen Nescio »

Calvin » Do 26. Nov 2015, 12:48 hat geschrieben:.. na ja Putin rächt sich ..
russ. Kampfjets haben türkische LKW`s in Syrien abgeschossen abgeschossen ob die Waffengelagert hatten ist unbekannt

Einem Bericht der türkischen Zeitung “Daily Sabah” zufolge wurde im syrischen Grenzgebiet nahe der Region Kilis ein türkischer Hilfs-Konvoi beschossen. ­Die Staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, dass auf circa 20 LKWs gezielt wurde. Sieben LKW-Fahrer starben angeblich bei den Angriffen.
.. Bericht siehe FOCUS heute 12:07 Uhr
putin zeigt sein wahres gesicht. denk mal bei ukraine zu was dieser mann fähig ist.

ich bin neugierig was für ausflucht/grund jetzt genannt wird: ein rebellenkonvoi??
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Pit Potter »

Hilfskonvoi..für die Kurden oder für den IS?
Zuletzt geändert von Pit Potter am Do 26. Nov 2015, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

Pit Potter » Do 26. Nov 2015, 13:28 hat geschrieben:Hilfskonvoi..für die Kurden oder für den IS?
Weiß denn irgendjemand was über diese LKW's, oder wird wieder mal einfach rumgesponnen?
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

Abensberg » Do 26. Nov 2015, 13:18 hat geschrieben: Wenn dort Waffen waren, war dieser Angriff gerechtfertigt. Nusragan soll seine Grenzen respektieren
Waren denn welche da? Erzähl mal.
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Marmelada
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Marmelada »

Hetze und Antworten darauf entfernt.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

Moskau fordert eine Entschuldigung, was Erdogan natürlich ablehnt.

Es soll wohl Beschwichtigungsversuche aus Ankara gegeben haben, aber Russland kann sich da nicht mehr so einfach einkriegen. Putin sieht ein "dead-end"?
Nach Abschuss von Kampfbomber: Türkei will Russland besänftigen - Moskau bleibt hart

"Wir haben nicht die Absicht, diesen Zwischenfall hochzuspielen": Nach dem Abschuss der russischen Su-24 bemüht sich die Türkei um Deeskalation. Aus Moskau sind ganz andere Stimmen zu hören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 64618.html
Russia-Turkey Relations Heading Into 'Dead-End,' Putin Says as Turkey Refuses to Apologize for Downing Plane

The remarks came as Moscow tightened control on the import of Turkish goods and threatened widespread economic retaliation in the wake of a Russian bomber being shot down by Turkish jets and Turkey refused to apologize for the incident.

Putin described Turkey’s government as "a sponsor of terrorism", saying it profited from the sale of oil by ISIS, and criticized Turkey for refusing to apologize for the shooting down.

http://abcnews.go.com/International/rus ... d=35429744
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Abensberg »

zollagent » Do 26. Nov 2015, 16:41 hat geschrieben: Waren denn welche da? Erzähl mal.
Erdogan unterstützt Turkmenen die für die nusra kämpfen mit waffen. Wieso sollten dort keine sein? Es werden Angriffe folgen....
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Cobra9 »

Abensberg » Fr 27. Nov 2015, 01:24 hat geschrieben: Erdogan unterstützt Turkmenen die für die nusra kämpfen mit waffen. Wieso sollten dort keine sein? Es werden Angriffe folgen....
Also keine Quelle. Danke. Wo es Quellen gibt gab es keine Waffen, da wo es keine Quellen gibt muss es aber Waffen geben. Top Logik
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Abensberg »

Cobra9 » Fr 27. Nov 2015, 06:42 hat geschrieben:
Also keine Quelle. Danke. Wo es Quellen gibt gab es keine Waffen, da wo es keine Quellen gibt muss es aber Waffen geben. Top Logik
In der Ukraine haben Quellen auch keine sau gejuckt. Die huöfskonvois aus Russland waren auch voller Waffen
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

Abensberg » Fr 27. Nov 2015, 08:26 hat geschrieben: In der Ukraine haben Quellen auch keine sau gejuckt. Die huöfskonvois aus Russland waren auch voller Waffen
Ist das die Logik von Beuterussen?
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von zollagent »

Abensberg » Fr 27. Nov 2015, 00:24 hat geschrieben: Erdogan unterstützt Turkmenen die für die nusra kämpfen mit waffen. Wieso sollten dort keine sein? Es werden Angriffe folgen....
Wo ist denn nun deine Quelle für die Waffen? Abensbergbehauptungen sind nicht hinreichend. Da wurden schon zu viele Putinmärchen erzählt.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

Russland wendet sich in einigen Bereichen stärker anderen Staaten zu, um die wohl angedachten, bzw. bereits ausgeführten gekappten/eingefrorenen Beziehungen zu kompensieren. Z.B. Israel und den Iran.
Punishing Turkey, Russia eyes produce from Israel, Iran

Amid new sanctions over downed jet, sports club also mulling Jewish state as alternative site for training

Russia on Thursday pledged broad retaliatory measures against Turkey’s economy in revenge for the downing of its warplane, as recriminations between Moscow and Ankara reached fever pitch.

Agriculture Minister Alexander Tkachev said some 20 percent of Russia’s vegetables are imported from Turkey, but the country has a variety of alternatives, including Israel, Iran, Morocco, Azerbaijan and Uzbekistan.

Russia has also announced it will increase supervision of food products and agricultural produce imported from Turkey over “violations of standards,” media outlets in Israel and abroad reported.

Tkachev said the decision was made after a disproportionately high number of insecticides were found on 15% of the fruit and vegetables imported from Turkey. Rosselkhoznadzor, the country’s agricultural and food security watchdog, said all food products brought in from Turkey would from now on be subjected to laboratory checks.

The move could have a major impact on the economy of Turkey, which over the past 10 months has exported agricultural produce and food worth just over $1 billion (940 million euros) to Russia.

Separately, the sports club of the Russian town of Rostov canceled plans for a training camp in Turkey,and said it is considering other locations, including Israel and Spain. “Many sports clubs are looking for new places to conduct training camps,” said Alexander Shikonov, the club’s vice president.
Interessant wird es beim Thema Armeniergenozid. Russland scheint ähnliche Schritte rechtlich einzuleiten wie im Falle der Holocaustleugnung in Deutschland.
In another move likely to infuriate Turkey, lawmakers from the Kremlin-friendly A Just Russia party introduced a bill calling for a maximum punishment of five years in jail for those who deny that the mass killing of Armenians by Ottoman Turkey in 1915 was a genocide.

http://www.timesofisrael.com/punishing- ... rael-iran/
Ökonomisch sicher das Uninteressanteste, politisch jedoch vielleicht das bis jetzt heißeste Eisen. Die Türkei kennt da keinen Spaß. Falls dieser Schritt durchgesetzt werden sollte, wäre dies eine rote Linie, die beide Seiten so einfach nicht mehr überschreiten können. Engere Beziehungen sind dann nur noch möglich, wenn das "wieder geklärt" ist.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

Calvin » Do 26. Nov 2015, 11:52 hat geschrieben: was heißt denn ein Spiel mit dem Feuer , im Nahenosten brodelt es allen Ecken und Kanten , ich wüßte kein Land , wo es wirklichen Frieden und Wohlstand gibt , es sind alles auch islamisch kontrollierte Länder, das sagt schon alles aus
Malaysia und Indonesien sind auch überwiegend islamisch geprägte Länder. Ohne dass es "an allen Ecken und Kanten brodelt".
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

Erdogan bat um ein Gespräch. Putin lehnt ab. Erst solle eine Entschuldigung erfolgen.
Su-24-Abschuss: Erdogan bittet um Treffen mit Putin

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 64866.html
Russia to Turkey: No apology, no Erdogan-Putin meeting

http://www.arabnews.com/featured/news/841876
Erdogan derweil warnt Putin, nicht mit dem Feuer zu spielen.
Turkey's Erdogan: Russia should not 'play with fire'

http://www.cnbc.com/2015/11/27/turkeys- ... putin.html
Diese Aussage von Erdogan mag nicht nur wirtschaftlichen oder diplomatischen Aktionen Russlands geschuldet sein. In Ermangelung sich direkt militärisch an ein NATO-Land zu wenden sollen in Syrien alle Ziele, die irgendwie etwas mit der Türkei zu tun haben unter Feuer liegen. Wie auch der Einsatz von electronic warfare gegen die Türkei. Die Flüge der türkischen Luftwaffe über Syrien sollen eingestellt worden sein.
Turkey suspends flights over Syria, Russia launches electronic warfare against Ankara

DEBKAfile’s military and intelligence sources report that since Wednesday night, Nov. 25, Russian heavy bombers and warplanes have been hitting every Turkish vehicle moving or stationary inside Syria.

They bombed the Bab al-Hawa border crossing, located on the Turkey-Syria frontier, as well trailers and tractors parked in an area belonging to the Turkish Humanitarian Relief Foundation, on the Syrian side of the border.

It was this group (a terrorist association in disguise) that five years ago organized a flotilla to break Israel’s blockade of the Gaza Strip. The lead-ship the Marmora was boarded by Israeli troops and 12 “aid workers” were killed in a clash, an incident that sparked a major clash between Ankara and Jerusalem. Erdogan then insisted he had never heard of the organization although their strong links were uncovered.

Putin has made no allegations. He simply sent his bombers to destroy the organization's vehicles and plough up their parking area on the Syrian side of the border. He also refuses to take calls from Erdogan.
Heavy bombing sorties this week on the Syrian-Turkish border are cutting off tens of thousands of rebels from their only source of fresh supplies of weapons, ammo, food and fighters, leaving them without a line of retreat and nowhere to send their wounded.

After a week or two of intensive Russian air strikes against Turkish supply convoys crossing into Syria, DEBKAfile’s intelligence and military experts expect Syrian army, Iranian and Hizballah forces to use the rebels’ plight for an all-out offensive to destroy them.

http://debka.com/article/25046/Turkey-s ... nst-Ankara
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Jekyll
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Jekyll »

Dass hier zwei Mega-Egos aufeinander prallen, war ja wohl klar, aber Putins Verhalten nimmt mittlerweile irrationale Züge an. Erdogan hat ihm die Hand ausgestreckt und ihm ein Gespräch angeboten, um die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen, Putin dagegen benimmt sich wie ein trotziges, törichtes Kind. Einfach lächerlich dieses infantile Verhalten, und auch Besorgnis erregend, wenn man bedenkt, welch ein schwacher Charakter über die Supermacht Russland gebietet.
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Cobra9
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Cobra9 »

Putin will mal wieder Stärke beweisen und allen zeigen das Russland so stark ist. Das die Stärke Russlands eine Einbildung ist zeigt ein Blick uns Land. Entwicklung der Finanzen, Erhöhung der Steuern und ein super Gesundheitssxstem. Innenpolitisch und außenpolitisch hat man den Eindruck Purin kann nur Konflikt. Erdogan ist ähnlich, aber immerhin so realistisch das Kompromisse machbar sind.


Aber soll Russland ruhig keine Piepeline mehr bauen usw., die anderen Lieferanten für Gas und Öl sind am Partner Türkei interessiert.
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Kardux
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Einfach lächerlich dieses infantile Verhalten, und auch Besorgnis erregend, wenn man bedenkt, welch ein schwacher Charakter über die Supermacht Russland gebietet.
Ich stimme Ihnen vollkommen zu, aber füge dem noch hinzu:
Türkei ermittelt gegen Kinder wegen Beleidigung Erdogans
In der Türkei ermittelt die Justiz gegen zwei 12 und 13 Jahre alte Jungen: Sie sollen Staatschef Recep Tayyip Erdogan beleidigt haben. Geht es nach der Staatsanwaltschaft, sollen sie dafür mehr als vier Jahre ins Gefängnis. Nicht zum ersten Mal wird wegen Beleidigung des starken Manns in Ankara gegen Minderjährige ermittelt.

Die beiden Beschuldigten waren am 1. Mai dabei überrascht worden, wie sie in einer Straße im mehrheitlich kurdischen Diyarbakir ein Erdogan-Plakat abrissen. Die beiden Jungen verteidigten sich mit der Aussage, sie hätten das Papier verkaufen wollen. Der Anwalt der beiden Angeklagten sagte: "Wenn der Präsident zwei Kinder verfolgen lässt, weil sie ein Poster abgerissen haben, dann ist das traurig für das Recht."Seit seiner Wahl zum Präsidenten im August 2014 hat Erdogan, dem regelmäßig ein autoritärer Amtsstil vorgeworfen wird, zahlreiche Journalisten, Künstler und Privatleute wegen angeblicher Angriffe gegen seine Person strafrechtlich verfolgen lassen. Erst im September wurde ein 17-Jähriger zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... liche.html

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Kardux
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Kardux »

Cobra9 hat geschrieben:Erdogan ist ähnlich, aber immerhin so realistisch das Kompromisse machbar sind.
Welche Kompromisse ? Erdogan hat auf Biegen und Brechen eine Neuwahl durchgesetzt nachdem seine Politik abgestraft wurde, danach hat er das Land ins Chaos gestürtzt und immer wieder betont das Sicherheit im Land nur unter seiner Alleinherrschaft realisiert werden kann - die Bevölkerung in der Türkei beugte sich seinem Wunsch. Erdogan lässt jeden Kritiker im eigenen Land mundtot machen, er geht nicht einmal Kompromisse mit eigenen AKP- Kollegen ein, deshalb sind auch schon viele wichtige Parteigründer der AKP aus der Partei ausgetreten.

Erdogan ist durch und durch ein Machtmensch, ein Kopie von Putin. Im Gegensatz zu Erdogan, unterstützt Putin jedoch keine Jihadisten, sondern bekämpft sie.

Und genau dieser Punkt sollte für Europäer entscheidend sein, und das ist es zumindest für den französischen Präsidenten Hollande.
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Cobra9
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Cobra9 »

Kardux » Sa 28. Nov 2015, 08:39 hat geschrieben:
Welche Kompromisse ? Erdogan hat auf Biegen und Brechen eine Neuwahl durchgesetzt nachdem seine Politik abgestraft wurde, danach hat er das Land ins Chaos gestürtzt und immer wieder betont das Sicherheit im Land nur unter seiner Alleinherrschaft realisiert werden kann - die Bevölkerung in der Türkei beugte sich seinem Wunsch. Erdogan lässt jeden Kritiker im eigenen Land mundtot machen, er geht nicht einmal Kompromisse mit eigenen AKP- Kollegen ein, deshalb sind auch schon viele wichtige Parteigründer der AKP aus der Partei ausgetreten.

Erdogan ist durch und durch ein Machtmensch, ein Kopie von Putin. Im Gegensatz zu Erdogan, unterstützt Putin jedoch keine Jihadisten, sondern bekämpft sie.

Und genau dieser Punkt sollte für Europäer entscheidend sein, und das ist es zumindest für den französischen Präsidenten Hollande.
Innenpolitisch sind Erdogan und Putin die Gefangenen ihrer Politik. Man muß den starken Max machen. Aber in der Außenpolitik musste Erdogan durchaus schmerzhafte Kompromisse eingehen.in Bildform ist Erdogan eine Schlange.
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King Kong 2006
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

Erdogan bedauert und äussert «Trauer»

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat «Trauer» über den Abschuss eines russischen Militärflugzeugs geäussert. Er wünschte, es wäre nicht geschehen, erklärte Erdogan am Samstag.

http://www.nzz.ch/newsticker/abschuss-d ... 1.18654305
Das ist zwar keine Entschuldigung, aber so etwas in die Richtung. Mehr kann Moskau nicht erwarten. Realpolitisch sicher richtig aus Ankara, persönlich für Erdogan eine dicke Kröte, die er geschluckt hat. Denn das "Bedauern" in diesem Kontext und den Forderungen aus Moskau kann natürlich als "Einknicken" Erdogans interpretiert werden.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von palulu »

King Kong 2006 » Sa 28. Nov 2015, 16:28 hat geschrieben:
Das ist zwar keine Entschuldigung, aber so etwas in die Richtung. Mehr kann Moskau nicht erwarten. Realpolitisch sicher richtig aus Ankara, persönlich für Erdogan eine dicke Kröte, die er geschluckt hat. Denn das "Bedauern" in diesem Kontext und den Forderungen aus Moskau kann natürlich als "Einknicken" Erdogans interpretiert werden.
Nicht wirklich. Er fährt zweigleisig. Er sagt, es sei schade um das Verhältnis, aber der Abschuss sei richtig gewesen. Was ist hieran eine "dicke Kröte". Der Kreml-Sprecher wurde heute gefragt, was geschehe, wenn die Türkei im Gegenzug den Bosporus sperre. Er faselte irgendetwas von einer "Weltuntergangs-Frage" aka Jüngster Tag. lol
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Marie-Luise »

King Kong 2006 » Sa 28. Nov 2015, 15:23

Das ist zwar keine Entschuldigung, aber so etwas in die Richtung. Mehr kann Moskau nicht erwarten. Realpolitisch sicher richtig aus Ankara, persönlich für Erdogan eine dicke Kröte, die er geschluckt hat. Denn das "Bedauern" in diesem Kontext und den Forderungen aus Moskau kann natürlich als "Einknicken" Erdogans interpretiert werden.
Wieso nicht?

Milliarden Entschädigung sollte Moskau verlangen.

Erdogan hat doch auch so auf den Putz gehauen wegen seiner Allahu-akbar-Djihadisten, die nach Gaza als "Blockadebrecher" aufbrachen, Israelis angriffen und dann unerwartet direkt in die Hölle fuhren.
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Kardux
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Kardux »

Cobra9 » Sa 28. Nov 2015, 11:17 hat geschrieben:
Innenpolitisch sind Erdogan und Putin die Gefangenen ihrer Politik. Man muß den starken Max machen. Aber in der Außenpolitik musste Erdogan durchaus schmerzhafte Kompromisse eingehen.in Bildform ist Erdogan eine Schlange.
Es gibt einen Unterschied zwischen Kompromisse eingehen und seine Grenzen kennen. Die Türkei ist eine starke Regionalmacht, ja, aber keine Supermacht. Erdogan geht niemals einen Kompromiss ein, wenn er noch eine Alternative sieht - deshalb lieben ihn auch so viele Türken. Das scheint eine Volkskrankheit zu sein. Man möchte wer sein. Richtig dicke Klöten haben. [...]

Oder weshalb sonst sollte man darauf stolz sein, das man sich mit einer Supermacht anlegt. Speziell übereifrige Auslandstürken, die solch eine gefährliche Entwicklung im Ernstfall gar nicht betrifft, klatschen heute am lautesten. Saudumm und vollgepumpt mit Minderwertigkeitskomplexen ist solch ein Verhalten, wie ich finde...

Genauso ist auch das Säbelrasseln einiger pro- russischer User zu werten.
Zuletzt geändert von Marmelada am So 29. Nov 2015, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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King Kong 2006
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

palulu » Sa 28. Nov 2015, 18:19 hat geschrieben:
Nicht wirklich. Er fährt zweigleisig. Er sagt, es sei schade um das Verhältnis, aber der Abschuss sei richtig gewesen. Was ist hieran eine "dicke Kröte". Der Kreml-Sprecher wurde heute gefragt, was geschehe, wenn die Türkei im Gegenzug den Bosporus sperre. Er faselte irgendetwas von einer "Weltuntergangs-Frage" aka Jüngster Tag. lol
Ich meine mit "dicke Kröte" schlucken, daß Erdogan normalerweise am liebsten gar nicht vor die Presse getreten wäre um ein Bedauern auszudrücken. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, daß er das aus einem inneren empathischen Gefühl getan hat.

Natürlich kann man aus Sicht der türkischen Strategen die Wut auf Russland nachvollziehen. Die Türkei hat in der Grenzregion zu Syrien ihre Verbündeten und Interessen. Dann kommt Russland, baut ihre Präsenz in Syrien aus und bombt auf diesen herum. Vor der Nase Ankaras. Jeden Tag. Ich bin mir sicher, daß man in Ankara darüber kocht. Nur wie kann man das klar und deutlich kommunizieren? Das Mittel der Wahl war ein Abschuß eines russischen Flugzeuges. Grenzverletzung hin oder her. Das war schon heftig. So etwas haben sich nicht mal der Iran und die USA unter Bush und Ahmadinejad getraut. Stets bei jeder "Grenzverletzung" zur See oder Luft hat man peinlichst darauf geachtet so etwas nicht geschehen zu lassen. Es hat mich stark gewundert, daß die Türkei so etwas gemacht hat. Das Erdogan sich jetzt geäußert hat, nachdem Putin seine Wut zeigte und Maßnahmen angkündigte und durchzog zeigt, daß die strategische Lage zwischen der Türkei und Russland sehr angespannt ist. Natürlich kann sich Erdogan nicht entschuldigen. Geschweige denn Putin, aber daß Erdogan sich geäußert hat und wünschte, daß dies nie passiert wäre ist keine Demonstration der Stärke. Es ist eine Beschwichtigung.

Russland marschiert indes weiter.
Putin ordnet Sanktionen gegen Türkei an

Erdoğans spätes Bedauern – "wir wünschten, es wäre nicht geschehen" – hat nicht geholfen: Putin versucht die Türkei mit Sanktionen für den Kampfjet-Abschuss abzustrafen.
Kremlchef Wladimir Putin hat mit weitreichenden Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei auf den Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs reagiert. Mit einem Ukas verbietet oder begrenzt der russische Präsident vorübergehend die Einfuhr bestimmter türkischer Waren, wie der Kreml am Samstagabend mitteilte. Zudem müssen türkische Unternehmen bestimmte, von der Regierung festgelegte Aktivitäten in der Russischen Föderation einstellen. Russische Reiseanbieter dürfen überdies keinen Urlaub in der Türkei mehr anbieten. Fluggesellschaften müssen auf Charterflüge zwischen Russland und der Türkei verzichten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... chuldigung
Bei aller Wut und vermutlich Ohnmacht türkischer Hardliner angesichts der Bombardierungen türkischer Verbünderter, aber ich bin wirklich baff, daß sie soweit gegangen sind. Was war das Ziel? Was glaubte man, wie Russland reagieren würde? Das war wie gesagt nicht das abschiessen einer Drohne u.a., das war der Abschuß eines russischen Kampfflugzeuges. Das Festsetzen von Personen, hier russischen Personals (ob möglich oder nicht, bei einer Grenzverletzung), wäre auch nicht so ein massiver Vorfall wie der Abschuß eines Kampfflugzeuges mit Tötung der Besatzung. So etwas kommt selten vor. Und dann unter Feinden, nicht unter Nachbarn, mit denen man politische und wirtschaftliche Beziehungen pflegt. :?:

Der Sinn und Zweck dieser Handlung (mit seinen Folgen) offenbart sich mir gar nicht.
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Jekyll
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Jekyll »

King Kong 2006 » Sa 28. Nov 2015, 20:45 hat geschrieben:Russland marschiert indes weiter.
Und zeigt damit, aus welchem modernden Holz er geschnitzt ist, der lupenreine Demokrat, und wo sein Land zivilisatorisch steht. Einfach erbärmlich, was da in Rußland gerade abgeht.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Quatschki »

Jekyll » 28. Nov 2015, 21:57 hat geschrieben:Und zeigt damit, aus welchem modernden Holz er geschnitzt ist, der lupenreine Demokrat, und wo sein Land zivilisatorisch steht. Einfach erbärmlich, was da in Rußland gerade abgeht.
Was meinst du wie die Amis reagieren würden, wenn zum Beispiel einer ihrer im Irak operierenden Jets vom Iran abgeschossen worden wäre?
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Abensberg »

palulu » Sa 28. Nov 2015, 18:19 hat geschrieben:
Nicht wirklich. Er fährt zweigleisig. Er sagt, es sei schade um das Verhältnis, aber der Abschuss sei richtig gewesen. Was ist hieran eine "dicke Kröte". Der Kreml-Sprecher wurde heute gefragt, was geschehe, wenn die Türkei im Gegenzug den Bosporus sperre. Er faselte irgendetwas von einer "Weltuntergangs-Frage" aka Jüngster Tag. lol
Wenn die NATO sich nicht einmischt ist es vorbei mit der türkischen Kontrolle des Bosporus. Wenn Russland Seine Pazifik,Nordmeer,schwarzmeerflotte mobilisiert, reicht das für die Türkei
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Abensberg »

Jekyll » Sa 28. Nov 2015, 21:57 hat geschrieben:Und zeigt damit, aus welchem modernden Holz er geschnitzt ist, der lupenreine Demokrat, und wo sein Land zivilisatorisch steht. Einfach erbärmlich, was da in Rußland gerade abgeht.
Spricht ein Türke :D :D :D :D
Mal im ernst, was meinst du was die Türkei ist? An den Urlaubsorten toll, fährt man paar KM raus sieht es aus wie Scheiße. Mal im ernst, bevor ich bei den Islamisten leben würde, würde ich doch nach Russland gehen.
Mehr Koranschulen, Moscheen als

Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.«


Türkischer Ministerpräsident Tayyip Erdogan

könnte von der Nusra Front stammen

Sehr zivilisiert :dead: :dead: :dead:
Zuletzt geändert von Abensberg am Sa 28. Nov 2015, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Schnitter »

Bei Erdogan und Putin muss ich unweigerlich an dumm und dümmer denken.

Naja, wenigstens kommt die Türkei jetzt wieder als Urlaubsziel in Frage :D
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Jekyll »

Beobachter45 » Sa 28. Nov 2015, 23:25 hat geschrieben:Ich finde es gut, dass Russland die Türkei als Teil der Allianz USA-Europa-Türkei-Saudi Arabien-Katar ect. in Syrien, in seine Schranken verweist.
Du meinst sicher "ihre". Russland hat niemanden in die "Schranken" gewiesen, es geht vielmehr darum, dass Russland ein Dinosaurier ist und sich leider auch so benimmt (kleines Gehirn auf einer großen Körpermasse) und deshalb wohl oder übel beschwichtigt werden muss. In diesem Krieg kann man sich seine Verbündete leider nicht aussuchen.
Diese Allianz verteufelt vehement den Assad. Warum??? Ist er viel schlimmer als der saudische König???
Seit einigen Jahren muss diese Frage eindeutig mit einem klaren "JA" beantwortet werden. Aus folgendem Grund:
Im Mai 2011 verhängte die EU-Kommission gegen Assad, seine Ehefrau Asma al-Assad und weitere Angehörige des Assad-Clans aufgrund des gewaltsamen Vorgehens gegen Zivilisten wirtschaftliche Sanktionen. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte in einer Erklärung vom 3. August 2011 Menschenrechtsverletzungen und den Einsatz von Gewalt gegen Zivilisten. Im Dezember 2011 sah die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, Syrien an der Schwelle zum Bürgerkrieg. Bis Januar 2014 starben laut der UNO im Rahmen der Kämpfe über 100.000 Menschen, darunter nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen alleine bis Frühjahr 2012 mehr als 500 Kinder. Zudem werde laut Pillay eine „gewaltige Anzahl“ von Menschen in Lagern gefoltert und vergewaltigt. Sie empfahl daher, den Internationalen Strafgerichtshof anzurufen. Die Vereinten Nationen gaben das Zählen der Todesopfer im Januar 2014 auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Baschar_a ... Crgerkrieg
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Re: Türkisch-russische Beziehungen in der Krise?

Beitrag von Jekyll »

Abensberg » Sa 28. Nov 2015, 23:40 hat geschrieben: Spricht ein Türke :D :D :D :D
Und?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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