Wie sollte der Westen reagieren?

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Zvi Back
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Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Zvi Back »

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... alems.html

"Eroberung heißt Mekka. Eroberung heißt Sultan Saladin, heißt, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen."

Das Erdogan ein politischer Amokläufer ist hat nicht nur das eigene Volk
schon erfahren.
Ich glaube der Westen muss ihm ganz klar signalisieren, dass er hier zu unewrwünschten
Person geworden ist.
Dieser Mann sollte nie wieder in Deutschland irgendeine politische Rede halten dürfen.
Ich würde selbst den türkischen Generälen signalisieren, dass so lange
er das Sagen hat, die Zusammenarbeit in der NATO auf dem Prüfstand steht.
Zuletzt geändert von Zvi Back am So 31. Mai 2015, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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frems
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von frems »

Wenn man einen Wilders in Dresden aushält, geht die Welt auch nicht unter, wenn ein Erdogan irgendwo in Deutschland spricht. Durchgeknallt sind sie beide und ein Redeverbot brächte für uns nichts und für die nur weitere Aufmerksamkeit mit ihrer inszeniert Opferrolle.
Labskaus!

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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Zvi Back »

Keine Ahnung was Wilders in Dresden gesagt hat, dass du dies
gleichsetzt.
Vielleicht kannst du mich aufklären.
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frems
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von frems »

Zvi Back » So 31. Mai 2015, 14:29 hat geschrieben:Keine Ahnung was Wilders in Dresden gesagt hat, dass du dies
gleichsetzt.
Vielleicht kannst du mich aufklären.
Nur ein Beispiel für einen Haßprediger. Aber wie gesagt: Sowas muß man aushalten und ggf. argumentativ kritisieren.
Labskaus!

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Zvi Back
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Zvi Back »

also nichts konkretes ausser "Hassprediger".
OK, das war Erdogan schon vorher zuzüglich, dass er seine Kritiker einsperrt,
Menschen bei Demos erschiessen lässt, foltern lässt, die Pressefreiheit abschafft usw.
Also das gleiche wie Wilders. Schon klar. :rolleyes:
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frems
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von frems »

Zvi Back » So 31. Mai 2015, 14:43 hat geschrieben:also nichts konkretes ausser "Hassprediger".
OK, das war Erdogan schon vorher zuzüglich, dass er seine Kritiker einsperrt,
Menschen bei Demos erschiessen lässt, foltern lässt, die Pressefreiheit abschafft usw.
Also das gleiche wie Wilders. Schon klar. :rolleyes:
Nicht das gleiche, aber gut vergleichbar, was ihre Reden anbelangt. Sie fühlen sich vom Rest der Welt unterdrückt und verfolgt, predigen einen strammen Nationalismus als Lösung aller Probleme und basteln sich möglichst simple Feindbilder. Daß Wilders nicht so viel Macht hat, um Teile seiner abstrusen Thesen umzusetzen, haben wir dem niederländischen Wähler zu verdanken. Aber noch ein drittes Mal: Redeverbote bringen nichts bzw. nützen nur denen.
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Fadamo
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Fadamo »

Zvi Back » So 31. Mai 2015, 13:18 hat geschrieben:http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... alems.html

"Eroberung heißt Mekka. Eroberung heißt Sultan Saladin, heißt, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen."

Das Erdogan ein politischer Amokläufer ist hat nicht nur das eigene Volk
schon erfahren.
Ich glaube der Westen muss ihm ganz klar signalisieren, dass er hier zu unewrwünschten
Person geworden ist.
Dieser Mann sollte nie wieder in Deutschland irgendeine politische Rede halten dürfen.
Ich würde selbst den türkischen Generälen signalisieren, dass so lange
er das Sagen hat, die Zusammenarbeit in der NATO auf dem Prüfstand steht.
Das ist sicherlich deine ganz persönliche meinung.
Solange der westen mit erdogan redet und ihn als partner anerkennt,ist er erwünscht.
Daher solllte der westen gar nix machen.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Zvi Back
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Zvi Back »

Wilders predigt holländischen Nationalismus? Und er würde die nächste Demo in
Amsterdam zusammenschiessen lassen, die Opposition einsperren und
das Fernsehen und die Presse unter seine Kontrolle bringen. Aha :rolleyes:

Ansonsten Glückwunsch. Du hast es wieder geschafft, dass über allen Möglichen
Mist diskutiert wird, anstatt über Erdogan.

Du kannst auch noch nebenan gehen und wenn Putin thematisiert wird einen Verweis
auf Wilders bringen. Bekommst bestimmt einen Orden.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Zvi Back »

Fadamo » So 31. Mai 2015, 13:58 hat geschrieben: Das ist sicherlich deine ganz persönliche meinung.
Solange der westen mit erdogan redet und ihn als partner anerkennt,ist er erwünscht.
Daher solllte der westen gar nix machen.
Natürlich ist dies meine Meinung, mehr nicht.
Nur gar nicht reagieren, halte ich für keine Option, denn
sonst sind Merkels Sprüche nur Lippenbekenntnisse.
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frems
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von frems »

Zvi Back » So 31. Mai 2015, 15:00 hat geschrieben:Wilders predigt holländischen Nationalismus? Und er würde die nächste Demo in
Amsterdam zusammenschiessen lassen, die Opposition einsperren und
das Fernsehen und die Presse unter seine Kontrolle bringen. Aha
Es ging um die Parallelen in der Ideologie, nicht um aktuelle öffentliche Ämter. Das kannst Du gerne wiederholen und Dich daran festkrallen. Wilders hatte ich auch nur am Rande erwähnt und Du springst dauernd auf ihn an. Auf meine eigentliche Aussage, daß ein Redeverbot nicht sinnvoll ist, gehst Du wiederum gar nicht ein.
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Fadamo
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Fadamo »

Zvi Back » So 31. Mai 2015, 14:02 hat geschrieben:
Natürlich ist dies meine Meinung, mehr nicht.
Nur gar nicht reagieren, halte ich für keine Option, denn
sonst sind Merkels Sprüche nur Lippenbekenntnisse.

Das merkels sprüche nur lippenbekenntnisse sind ,wissen wir auch so.
Ob mit oder ohne reaktion.
Der westen hat sich nicht in allen dingen einzumischen.
Meine Eltern sagten schon früher,ich soll meine nase nicht in alles reinstecken ,.
Das könnte mir eines tages zum verhängnis werden.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Zois »

Ich würde da vorerst einmal gar nicht drauf reagieren - auch als Zionist. Was er sagte ist aber natürlich dennoch zu verurteilen.
Geert Wilders mit Erdogan vergleichen zu wollen finde ich falsch. Schließlich ist Wilders auf Verteidigung ausgerichtet und Erdogan ganz offensichtlich auf Offensive.
Aber man kann auch nicht behaupten, dass sein Wunsch nach dem Wehen der Fahne des Islams in Jerusalem nicht religiös zu begründen sei.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Kardux »

Eroberung heißt die Ankunft der Seldschuken in Kleinasien.

Mit Eroberungen kennen sich die Türken eben gut aus. Erdogan weiß wie er die Herzen der türkischen Wähler EROBERN kann. Die Ländereien von anderen Völkern erobern war und IST ein Ansporn innerhalb der Türkei und seiner Vorgänger.

Erdogan sollte mal aufpassen das nicht jemand anderes die Türkei von innen erobert, anstatt von Sultan Saladin und Jerusalem zu sprechen.
Dieses mal erobert vielleicht Selahettin (derselbe Namen wie Saladin nur anders geschrieben) Demirtas die 10% Hürde im türkischen Parlament und bricht somit die Alleinherrschaft von Erdogan.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

Kardux » Sa 6. Jun 2015, 08:20 hat geschrieben:Eroberung heißt die Ankunft der Seldschuken in Kleinasien.

Mit Eroberungen kennen sich die Türken eben gut aus. Erdogan weiß wie er die Herzen der türkischen Wähler EROBERN kann. Die Ländereien von anderen Völkern erobern war und IST ein Ansporn innerhalb der Türkei und seiner Vorgänger.

Erdogan sollte mal aufpassen das nicht jemand anderes die Türkei von innen erobert, anstatt von Sultan Saladin und Jerusalem zu sprechen.
Dieses mal erobert vielleicht Selahettin (derselbe Namen wie Saladin nur anders geschrieben) Demirtas die 10% Hürde im türkischen Parlament und bricht somit die Alleinherrschaft von Erdogan.
Ich kann nur spekulieren, könnte mir aber gut vorstellen, dass sie die 10% Hürde nimm

PS: Wie ich gerade lese hat es die HDP wohl mit vorläufig 11,7% geschafft, der AKP die absolute Mehrheit zu nehmen.



"Die prokurdische HDP kommt demnach mit 11,7 Prozent erstmals über die Zehn-Prozent-Hürde. Damit dürfte sie die Pläne der AKP vereiteln, ein Präsidialsystem mit Präsident Recep Tayyip Erdogan an der Spitze einzuführen."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 37596.html
Zuletzt geändert von JJazzGold am So 7. Jun 2015, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JFK »

Kardux » Sa 6. Jun 2015, 08:20 hat geschrieben:
Erdogan sollte mal aufpassen das nicht jemand anderes die Türkei von innen erobert, anstatt von Sultan Saladin und Jerusalem zu sprechen.
Dieses mal erobert vielleicht Selahettin (derselbe Namen wie Saladin nur anders geschrieben) Demirtas die 10% Hürde im türkischen Parlament und bricht somit die Alleinherrschaft von Erdogan.
Es wäre zu begrüßen, sollte Demirtaş die 10% erreichen, die Kurden brauchen eine Starken Mann im Parlament.

Finde ich gut, das man sich von diesen Anschlägen nicht einschüchtern lässt, und jetzt eine Trotzreaktion auslöst.
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Kardux
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Kardux »

JJazzGold hat geschrieben:Ich kann nur spekulieren, könnte mir aber gut vorstellen, dass sie die 10% Hürde nimm

PS: Wie ich gerade lese hat es die HDP wohl mit vorläufig 11,7% geschafft, der AKP die absolute Mehrheit zu nehmen.
Laut CNN- Turk hat die HDP derzeit 12,3 % der Stimmen erhalten. Das ist vielleicht bezogen auf die kurdische Population in der Türkei nicht so viel, aber für den Anfang ist es kein schlechtes Ergebnis. 90 Jahre Assimilationspolitik und Unterdrückungspolitik zeigen auch im Jahr 2015 seine Wirkung. Immerhin müssten die Kurden 30 % der Stimmen erhalten. Stattdessen erhalten in Städten wo viele Kurden leben (Malatya, Adana, Meresh, Urfa, Erzurum, Erzincan) türkisch- nationalistische Parteien bzw. turko- islamistisch- nationalistische Parteien die Mehrheit der Stimmen.

Auf dem ersten Blick ist es natürlich ein Wahlerfolg für die Kurden, aber man erkennt auch das einige kurdische Städte endgültig an die Türken verloren gegangen sind.
Billabong hat geschrieben:So wie es aussieht hat das türkische Volk Erdogan heute in den Arsch gefickt.
Ich würde es zwar nicht so drastisch wie Sie ausdrücken, aber wenn dann sollte schon vom KURDISCHEN Volk die Rede sein. Die AKP hat in den türkischen Regionen nicht wirklich viele Stimmen verloren. Die 12 % der kurdischen HDP waren jedoch ein Todesstoss für die AKP und ihre Alleinherrschaft.
Das muss heute wirklich weh tun für Erdogan :D

Die großmäuligen Sprüche über die Eroberung von Jerusalem ziehen vielleicht bei der türkischen Wählerschaft, aber nicht im Südosten. Erdogan hat mit der Unterstützung der IS- Terroristen gezeigt das er nicht ein Feind der PKK oder ihrer Ableger ist, sondern ein Feind des kurdischen Volkes. Heute hat er seine Quittung erhalten.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

Kardux » So 7. Jun 2015, 20:33 hat geschrieben:
Laut CNN- Turk hat die HDP derzeit 12,3 % der Stimmen erhalten. Das ist vielleicht bezogen auf die kurdische Population in der Türkei nicht so viel, aber für den Anfang ist es kein schlechtes Ergebnis. 90 Jahre Assimilationspolitik und Unterdrückungspolitik zeigen auch im Jahr 2015 seine Wirkung. Immerhin müssten die Kurden 30 % der Stimmen erhalten. Stattdessen erhalten in Städten wo viele Kurden leben (Malatya, Adana, Meresh, Urfa, Erzurum, Erzincan) türkisch- nationalistische Parteien bzw. turko- islamistisch- nationalistische Parteien die Mehrheit der Stimmen.

Auf dem ersten Blick ist es natürlich ein Wahlerfolg für die Kurden, aber man erkennt auch das einige kurdische Städte endgültig an die Türken verloren gegangen sind.


Diese Sprüche über Jerusalem haben mit Sicherheit auch etliche Türken dazu bewegt Erdogan als übergeschnappten Größenwahnsinnigen zu betrachten.

Ob tatsächlich nur Kurden die HDP gewählt haben? Ich kann es nicht belegen, kann mir aber anhand der Überlegungen meiner Freunde vor den vorherigen Wahlen vorstellen, dass die HDP auch von Türken gewählt wurden, die Erdogan damit ein Stoppschild setzen wollten, explizit zu seiner präsidialen Allmacht. Bisher bot sich ja nicht wirklich eine akzeptable Alternative an. Wobei ich auch über die Inhalte der HDP nicht viel weiß. Könnten Sie diese eventuell kurz zusammen fassen? Falls Sie dazu weder Zeit noch Lust haben, ist das auch ok, ich lese mich in den nächsten Tagen durch verfügbare Berichte. :)
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Kardux »

JJazzGold » So 7. Jun 2015, 21:10 hat geschrieben:


Diese Sprüche über Jerusalem haben mit Sicherheit auch etliche Türken dazu bewegt Erdogan als übergeschnappten Größenwahnsinnigen zu betrachten.

Ob tatsächlich nur Kurden die HDP gewählt haben? Ich kann es nicht belegen, kann mir aber anhand der Überlegungen meiner Freunde vor den vorherigen Wahlen vorstellen, dass die HDP auch von Türken gewählt wurden, die Erdogan damit ein Stoppschild setzen wollten, explizit zu seiner präsidialen Allmacht. Bisher bot sich ja nicht wirklich eine akzeptable Alternative an. Wobei ich auch über die Inhalte der HDP nicht viel weiß. Könnten Sie diese eventuell kurz zusammen fassen? Falls Sie dazu weder Zeit noch Lust haben, ist das auch ok, ich lese mich in den nächsten Tagen durch verfügbare Berichte. :)
Nun, offiziell vertritt die HDP zwar eine gesamttürkische Haltung, will also Vertreter aller Volksgruppen und Religionen sein. Ihr Wahlprogramm war dementsprechend auch die Fokusierung auf die ethnische und konfessionelle Vielfalt der Türkei. Abgesehen davon richtet sich die HDP gegen den Kapitalismus in der Türkei. Darüber hinaus steht die HDP auch für die Gleichstellung der Frauen in der Türkei, speziell jedoch im Südosten des Landes. Deshalb hat die Partei auch immer zwei Parteivorsitzende, eine Frau und einen Mann. Also grob gesagt möchte man die Türkei demokratisieren indem man Minderheitenrechte wahrt, darüberhinaus dann auch noch den langsamen Islamismus und den Kapitalismus der AKP stoppen.

Wenn man jedoch ehrlich sein mus, ist die HDP eine kurdische Partei die zuerst kurdische Interessen vertritt. Selahettin Demirtas ist ein Apoist, sprich ein PKK- Anhänger, das sollte man nicht vergessen. Auch sonst finden sie in den Spitzen der Partei nur PKK- Anhänger. Man hat es nur diesmal verstanden auch andere Kurden mit ins Boot zu nehmen, u.a. auch muslimische Kurden, obwohl die HDP doch eher links gerichtet ist. Darüber hinaus konnte man diesmal auch orientalische Christen anwerben, u.a. auch Muslime die armenische und aramäische Wurzeln haben jedoch nach dem Genozid gezwungen waren sich zu assimilieren. Die Aleviten (sowohl kurdische wie auch türkische) hat man ebenfalls angeworben, aber wirkliche Wahlstimmen hat man nicht bekommen, außer von den kurdischen Aleviten in Dêrsim (Tunceli). Hinzu kommen auch noch andere Minderheiten wie die Lazen und Tscherkessen die man angeworben hat, aber auch hier hat man keine Stimmen erhalten.

Natürlich wollen viele Türken Erdogan ein Stoppschild zeigen, aber das ist nicht so leicht mit einer pro- kurdischen Partei bzw. einem verlängerten Arm der PKK. Die Wahlergebnisse der einzelnen Provinzen zeigen auch das ausschliesslich Kurden und orientalische Christen die HDP gewählt haben.

http://www.hurriyetdailynews.com/election/default.html
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

Kardux » So 7. Jun 2015, 21:51 hat geschrieben:
Nun, offiziell vertritt die HDP zwar eine gesamttürkische Haltung, will also Vertreter aller Volksgruppen und Religionen sein. Ihr Wahlprogramm war dementsprechend auch die Fokusierung auf die ethnische und konfessionelle Vielfalt der Türkei. Abgesehen davon richtet sich die HDP gegen den Kapitalismus in der Türkei. Darüber hinaus steht die HDP auch für die Gleichstellung der Frauen in der Türkei, speziell jedoch im Südosten des Landes. Deshalb hat die Partei auch immer zwei Parteivorsitzende, eine Frau und einen Mann. Also grob gesagt möchte man die Türkei demokratisieren indem man Minderheitenrechte wahrt, darüberhinaus dann auch noch den langsamen Islamismus und den Kapitalismus der AKP stoppen.

Wenn man jedoch ehrlich sein mus, ist die HDP eine kurdische Partei die zuerst kurdische Interessen vertritt. Selahettin Demirtas ist ein Apoist, sprich ein PKK- Anhänger, das sollte man nicht vergessen. Auch sonst finden sie in den Spitzen der Partei nur PKK- Anhänger. Man hat es nur diesmal verstanden auch andere Kurden mit ins Boot zu nehmen, u.a. auch muslimische Kurden, obwohl die HDP doch eher links gerichtet ist. Darüber hinaus konnte man diesmal auch orientalische Christen anwerben, u.a. auch Muslime die armenische und aramäische Wurzeln haben jedoch nach dem Genozid gezwungen waren sich zu assimilieren. Die Aleviten (sowohl kurdische wie auch türkische) hat man ebenfalls angeworben, aber wirkliche Wahlstimmen hat man nicht bekommen, außer von den kurdischen Aleviten in Dêrsim (Tunceli). Hinzu kommen auch noch andere Minderheiten wie die Lazen und Tscherkessen die man angeworben hat, aber auch hier hat man keine Stimmen erhalten.

Natürlich wollen viele Türken Erdogan ein Stoppschild zeigen, aber das ist nicht so leicht mit einer pro- kurdischen Partei bzw. einem verlängerten Arm der PKK. Die Wahlergebnisse der einzelnen Provinzen zeigen auch das ausschliesslich Kurden und orientalische Christen die HDP gewählt haben.

http://www.hurriyetdailynews.com/election/default.html

Wie gewoht von Ihnen eine sachliche Stellungnahme, dieses Mal zur HDP, herzlichen Dank.

Ich habe inzwischen in der FAZ einen Artikel zum Ausgang der Wahl gefunden. Eine Koalitionsbildung wird problematisch für Davutoglu. Im Grunde genommen kann er mit keiner infrage kommenden Partei koalieren, es sei denn die AKP würde diesen Parteien sehr weit entgegenkommen, dann müsste sie allerdings etliche angestrebten Ziele über Bord werfen. Erdogans präsidialer Gewaltmarsch durch die Verfassung ist jetzt schon Geschichte. Andererseits müssten auch die betroffenen Parteien, z.B. die HDP deutlich Abstriche machen, die ihren Wählern schwer zu vermitteln sein dürften.

Diese Situation könnte ergo auch das gesamte System der Erdogan-AKP destabilisieren. Spätestens dann, wenn die Situation Neuwahlen bewirkt.

Hier der FAZ Artikel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 34580.html
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JFK »

Ich hoffe auf eine AKP Minderheitsregierung, sollte die MHP in die Koalition, wäre das wieder 2 schritte rückwärts, es ist Erschreckend was in da drüben abgeht, rechtsextreme haben hohe zweistellige Wählerschaft......
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Demolit »

Der Westen besonders Deutschland sollte genau hinhören, was da jetzt aus den Mündern der Neo-Osmanen zu vernehemn ist.

aus:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 37614.html

Gesprächsbereitschaft hieße für die potentiellen Partner aber auch, die AKP nicht zu demütigen, sondern Gemeinsamkeiten zu suchen. Ob die AKP daran interessiert ist, daran bestehen Zweifel.

Am Wahlabend sagte Premierminister Ahmet Davutoglu, AKP-Chef im Schatten Erdogans: "Wir werden uns keiner Macht beugen!" Da hat er offensichtlich nicht genau hingehört, was die Wähler ihm heute mitgeteilt haben.

In der AKP reden sie schon jetzt von Neuwahlen, um "klare Verhältnisse zu schaffen", wie ein Abgeordneter sagt. Das zeigt: Sie haben noch nicht verstanden, dass Demokratie auch Kompromissbereitschaft heißt.

Da die große Mehrheit der Türken in Deutschland Erdoganisten sind ( weil, der ist ja ein Führer) sollte diese Äußerungen auch so verstanden werden, um das Selbstverständnis der Türken in Deutschland zu Deutschland hin genau zu betrachten. Denn diese haben auch noch nicht verstanden, dass nicht nur Demokratie Kompromissbereitschaft nötig hat, sondern auch das gesellschaftlich Zusammenleben....

ist auch schwer mit eine soziokulturellen Prägung aus einem anderen Zeitalter als dem 21. Jhdt. Dauert bestimm noch weiter 3 Generationen bis das sitzt.....

echt ;)
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Beitrag von JFK »

Demolit » Mo 8. Jun 2015, 09:15 hat geschrieben:Der Westen besonders Deutschland sollte genau hinhören, was da jetzt aus den Mündern der Neo-Osmanen zu vernehemn ist.

aus:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 37614.html

Gesprächsbereitschaft hieße für die potentiellen Partner aber auch, die AKP nicht zu demütigen, sondern Gemeinsamkeiten zu suchen. Ob die AKP daran interessiert ist, daran bestehen Zweifel.

Am Wahlabend sagte Premierminister Ahmet Davutoglu, AKP-Chef im Schatten Erdogans: "Wir werden uns keiner Macht beugen!" Da hat er offensichtlich nicht genau hingehört, was die Wähler ihm heute mitgeteilt haben.

In der AKP reden sie schon jetzt von Neuwahlen, um "klare Verhältnisse zu schaffen", wie ein Abgeordneter sagt. Das zeigt: Sie haben noch nicht verstanden, dass Demokratie auch Kompromissbereitschaft heißt.

Da die große Mehrheit der Türken in Deutschland Erdoganisten sind ( weil, der ist ja ein Führer) sollte diese Äußerungen auch so verstanden werden, um das Selbstverständnis der Türken in Deutschland zu Deutschland hin genau zu betrachten. Denn diese haben auch noch nicht verstanden, dass nicht nur Demokratie Kompromissbereitschaft nötig hat, sondern auch das gesellschaftlich Zusammenleben....

ist auch schwer mit eine soziokulturellen Prägung aus einem anderen Zeitalter als dem 21. Jhdt. Dauert bestimm noch weiter 3 Generationen bis das sitzt.....

echt ;)
Naja wir wissen ja Mittlerweile zu was der Spiegel verkommen ist, Sensations Journalismus ohne Sachlichkeit, seine Zielgruppe hat es aber gefunden.

Leider hat dein Beitrag kein weiteren Inhalt, und zeigt nur das Wesen das Autors, der sein gesellschaftliches versagen auf die hinzugezogen ummünzt, und eine zutiefe Abneigung gegen die Muslime weltweit hegt, wahrscheinlich spielt die Eroberung Konstantinopels keine unwesentliche Rolle

Echt oder was ;)
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

Demolit » Mo 8. Jun 2015, 09:15 hat geschrieben:Der Westen besonders Deutschland sollte genau hinhören, was da jetzt aus den Mündern der Neo-Osmanen zu vernehemn ist.

aus:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 37614.html

Gesprächsbereitschaft hieße für die potentiellen Partner aber auch, die AKP nicht zu demütigen, sondern Gemeinsamkeiten zu suchen. Ob die AKP daran interessiert ist, daran bestehen Zweifel.

Am Wahlabend sagte Premierminister Ahmet Davutoglu, AKP-Chef im Schatten Erdogans: "Wir werden uns keiner Macht beugen!" Da hat er offensichtlich nicht genau hingehört, was die Wähler ihm heute mitgeteilt haben.

In der AKP reden sie schon jetzt von Neuwahlen, um "klare Verhältnisse zu schaffen", wie ein Abgeordneter sagt. Das zeigt: Sie haben noch nicht verstanden, dass Demokratie auch Kompromissbereitschaft heißt.

Da die große Mehrheit der Türken in Deutschland Erdoganisten sind ( weil, der ist ja ein Führer) sollte diese Äußerungen auch so verstanden werden, um das Selbstverständnis der Türken in Deutschland zu Deutschland hin genau zu betrachten. Denn diese haben auch noch nicht verstanden, dass nicht nur Demokratie Kompromissbereitschaft nötig hat, sondern auch das gesellschaftlich Zusammenleben....

ist auch schwer mit eine soziokulturellen Prägung aus einem anderen Zeitalter als dem 21. Jhdt. Dauert bestimm noch weiter 3 Generationen bis das sitzt.....

echt ;)

Mich wundert nicht, dass die AKP sofort nach Neuwahlen ruft. Eine Koalition mit einer der anderen drei Parteien scheint unmöglich. Keine dieser Parteien erweckt den Anschein Steigbügelhalter für eine Erdogan AKP sein zu wollen. Es ist reichlich illusorisch zu glauben, eine Neuwahl würde ein deutlich anderes Ergebnis ergeben, solange die Wahlen regulär ablaufen. Interessant ist zu beobachten, wie sich die Türkei in dieser Konstellation politisch aufstellt und inwieweit das Ergebnis nicht nur in der Türkei, sondern vor allem innerhalb der AKP den Abstieg Erdogans einläutet.

Erdogans Wählerklientel in Deutschland profitiert davon, zwar ihrer Heldenverehrung für Erdogan Stimme geben zu dürfen, aber keine vor Ort lebende Verantwortung für ihre Wahlstimme übernehmen zu müssen. Aus der Distanz verehrt es sich leicht. Das ist bei den in Deutschland lebenden Erdoganjublern nichts anders als bei den in Deutschland lebenden Putinjublern. Die werden sich auch weiterhin, wenn auch mitunter etwas gequält, den demokratischen Geflogenheiten in Deutschland anpassen müssen. Ihnen wurde mit diesem Ergebnis aus der Heimat ebenfalls eine klare Absage an ihre Erdogan geprägte Vorstellung von präsidialem Größenwahnsinn erteilt.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Demolit »

JFK » Mo 8. Jun 2015, 08:32 hat geschrieben:
Naja wir wissen ja Mittlerweile zu was der Spiegel verkommen ist, Sensations Journalismus ohne Sachlichkeit, seine Zielgruppe hat es aber gefunden.

Leider hat dein Beitrag kein weiteren Inhalt, und zeigt nur das Wesen das Autors, der sein gesellschaftliches versagen auf die hinzugezogen ummünzt, und eine zutiefe Abneigung gegen die Muslime weltweit hegt, wahrscheinlich spielt die Eroberung Konstantinopels keine unwesentliche Rolle

Echt oder was ;)
Ich glaub', genau so, wie du es schreibst, muss man es sehen, wenn da jemand von be- bzw. getroffen ist. Ist einfach so wie ich es beschrieb. Täglich zu sehen da, wo man im Sinne des Erdogan im Ausland sein Leben fristet.

Und das mit Konstantinopel ist ein wunderbares Ding, zeigt es nur die Unfägigkeit des Abendlandes den Kräften einer voranmarschierenden Macht entsprechendes entgegenzusetzen. Mangelnde Untertützung aus politischem, religiösem Streit für einen Nahestehenden, führt stets zum Sieg des Fremden ;)

Wobei die Türkei heute kann den alten Byzantinern immer noch dankbar sein.....selber hat sie ja an wesentlichen kulturellen Zeichen nicht viel setzen können. Die ollen Griechen und die Natur waren da für die Ausstattung des Landstrichs da schon prägender.

echt ;)
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JFK »

Demolit » Mo 8. Jun 2015, 10:03 hat geschrieben:
Ich glaub', genau so, wie du es schreibst, muss man es sehen, wenn da jemand von be- bzw. getroffen ist. Ist einfach so wie ich es beschrieb. Täglich zu sehen da, wo man im Sinne des Erdogan im Ausland sein Leben fristet.

Und das mit Konstantinopel ist ein wunderbares Ding, zeigt es nur die Unfägigkeit des Abendlandes den Kräften einer voranmarschierenden Macht entsprechendes entgegenzusetzen. Mangelnde Untertützung aus politischem, religiösem Streit für einen Nahestehenden, führt stets zum Sieg des Fremden ;)

Wobei die Türkei heute kann den alten Byzantinern immer noch dankbar sein.....selber hat sie ja an wesentlichen kulturellen Zeichen nicht viel setzen können. Die ollen Griechen und die Natur waren da für die Ausstattung des Landstrichs da schon prägender.

echt ;)
Das meine ich, keine Bezug zum Thema, und immer nur am provozieren und haten, komm erstmal klar :)
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Demolit »

JJazzGold » Mo 8. Jun 2015, 08:53 hat geschrieben:

Mich wundert nicht, dass die AKP sofort nach Neuwahlen ruft. Eine Koalition mit einer der anderen drei Parteien scheint unmöglich. Keine dieser Parteien erweckt den Anschein Steigbügelhalter für eine Erdogan AKP sein zu wollen. Es ist reichlich illusorisch zu glauben, eine Neuwahl würde ein deutlich anderes Ergebnis ergeben, solange die Wahlen regulär ablaufen. Interessant ist zu beobachten, wie sich die Türkei in dieser Konstellation politisch aufstellt und inwieweit das Ergebnis nicht nur in der Türkei, sondern vor allem innerhalb der AKP den Abstieg Erdogans einläutet.

Erdogans Wählerklientel in Deutschland profitiert davon, zwar ihrer Heldenverehrung für Erdogan Stimme geben zu dürfen, aber keine vor Ort lebende Verantwortung für ihre Wahlstimme übernehmen zu müssen. Aus der Distanz verehrt es sich leicht. Das ist bei den in Deutschland lebenden Erdoganjublern nichts anders als bei den in Deutschland lebenden Putinjublern. Die werden sich auch weiterhin, wenn auch mitunter etwas gequält, den demokratischen Geflogenheiten in Deutschland anpassen müssen. Ihnen wurde mit diesem Ergebnis aus der Heimat ebenfalls eine klare Absage an ihre Erdogan geprägte Vorstellung von präsidialem Größenwahnsinn erteilt.
Warum wundert dich das Geschrei nach sofortigen Neuwahlen? Einmal muss ein unterlegener Politiker immer in dieser Art tönen - überall auf der Welt - damit die Berechtigung seiner Wahlziele zukünftig weiter wertig sind. So schnell geht das politische Nachdenken meist nicht.

Dann ist getroffene Großmannssucht immer Auslöser für solche Äußerungen und letztlich....wast du noch nie auf einem Basar, hast du das Agieren der Vertrter unsere diesstämmingen Mitbürger noch nie erlebt, wenn deren Anliegen abgewiesen werden??

...kannst dich mal am Beispiel Kölner DITIB Monument mal kundig machen. Das Gezeter und gezerre geht hier schon seit 8 Jahren um. Teils mit sehr unerfreulichen Auftritten.

Egal, muss alles gemommen werden, wie es gutmeinend ausgelegt wird, Dem armen Mensch muss ja geholfen werden, der isse ja so ärm...

echt ;)
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Demolit »

JFK » Mo 8. Jun 2015, 09:06 hat geschrieben:
Das meine ich, keine Bezug zum Thema, und immer nur am provozieren und haten, komm erstmal klar :)
Warum mahnst du Bezüge an, wo dein einziger Bezug zum Thema das Runterputzen des Spiegels ist, thematisch nichts kommt von dir?

Genau auf den Tenor deines Beitrages habe ich bezugsgerecht geantwortet. War auch notwendig, denn deine unterschwelligen ständigen Provos kann ich nur lächelnd in gutbegründeter Form kontern..

echt ;)
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JFK »

JJazzGold » Mo 8. Jun 2015, 09:53 hat geschrieben:

Mich wundert nicht, dass die AKP sofort nach Neuwahlen ruft. Eine Koalition mit einer der anderen drei Parteien scheint unmöglich. Keine dieser Parteien erweckt den Anschein Steigbügelhalter für eine Erdogan AKP sein zu wollen. Es ist reichlich illusorisch zu glauben, eine Neuwahl würde ein deutlich anderes Ergebnis ergeben, solange die Wahlen regulär ablaufen. Interessant ist zu beobachten, wie sich die Türkei in dieser Konstellation politisch aufstellt und inwieweit das Ergebnis nicht nur in der Türkei, sondern vor allem innerhalb der AKP den Abstieg Erdogans einläutet.

Erdogans Wählerklientel in Deutschland profitiert davon, zwar ihrer Heldenverehrung für Erdogan Stimme geben zu dürfen, aber keine vor Ort lebende Verantwortung für ihre Wahlstimme übernehmen zu müssen. Aus der Distanz verehrt es sich leicht. Das ist bei den in Deutschland lebenden Erdoganjublern nichts anders als bei den in Deutschland lebenden Putinjublern. Die werden sich auch weiterhin, wenn auch mitunter etwas gequält, den demokratischen Geflogenheiten in Deutschland anpassen müssen. Ihnen wurde mit diesem Ergebnis aus der Heimat ebenfalls eine klare Absage an ihre Erdogan geprägte Vorstellung von präsidialem Größenwahnsinn erteilt.
Man will es nicht glauben, aber auch Türken wählen nach Politischen Kriterien, dieser Schuh von Führerkult lässt sich vielleicht einreden, aber geht derbe an der Realität vorbei, mit dem Gedanken das die Türken keine ja- sager des der Weststaaten wählt muss sich auch der letzte anfreunden.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

Demolit » Mo 8. Jun 2015, 10:13 hat geschrieben:
Warum wundert dich das Geschrei nach sofortigen Neuwahlen? Einmal muss ein unterlegener Politiker immer in dieser Art tönen - überall auf der Welt - damit die Berechtigung seiner Wahlziele zukünftig weiter wertig sind. So schnell geht das politische Nachdenken meist nicht.

Dann ist getroffene Großmannssucht immer Auslöser für solche Äußerungen und letztlich....wast du noch nie auf einem Basar, hast du das Agieren der Vertrter unsere diesstämmingen Mitbürger noch nie erlebt, wenn deren Anliegen abgewiesen werden??

...kannst dich mal am Beispiel Kölner DITIB Monument mal kundig machen. Das Gezeter und gezerre geht hier schon seit 8 Jahren um. Teils mit sehr unerfreulichen Auftritten.

Egal, muss alles gemommen werden, wie es gutmeinend ausgelegt wird, Dem armen Mensch muss ja geholfen werden, der isse ja so ärm...

echt ;)

Ähm.....ich schrieb, dass mich der Ruf der AKP nach Neuwahlen nicht wundert. ;)
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JFK »

Demolit » Mo 8. Jun 2015, 10:16 hat geschrieben:
Warum mahnst du Bezüge an, wo dein einziger Bezog zum Thema das Runterputzen des Spuegels ist, thematisch nichts kommt von dir?

Genau auf den Tenor deines Beitrages gabe ich bezugsgerecht geantwortet. War auch notwendig, denn deine unterschwelligen ständigen Provos kann ich nur lächelnd in gutbegründeter Form kontern..

echt ;)
Ich bleibe dennoch bei meinem, von dir zitierten Aussage.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

JFK » Mo 8. Jun 2015, 10:19 hat geschrieben:
Man will es nicht glauben, aber auch Türken wählen nach Politischen Kriterien, dieser Schuh von Führerkult lässt sich vielleicht einreden, aber geht derbe an der Realität vorbei, mit dem Gedanken das die Türken keine ja- sager des der Weststaaten wählt muss sich auch der letzte anfreunden.
Sind Sie der Meinung, dass geplante Verfassungsänderung zugunsten der Konzentrierung politscher Macht auf ein präsidiales Amt nicht unter "politische Wahlkriterien" fällt?
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JFK »

JJazzGold » Mo 8. Jun 2015, 10:20 hat geschrieben:

Ähm.....ich schrieb, dass mich der Ruf der AKP nach Neuwahlen nicht wundert. ;)
Die Neuwahlen werden gefordert, weil die Opposition Wahlbetrug vorwirft, nicht andersrum, aber bleib ruhig bei deiner Meinung wenn es dir dann besser geht.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JFK »

JJazzGold » Mo 8. Jun 2015, 10:22 hat geschrieben:
Sind Sie der Meinung, dass geplante Verfassungsänderung zugunsten der Konzentrierung politscher Macht auf ein präsidiales Amt nicht unter "politische Wahlkriterien" fällt?
Ich bin der Meinung das nicht jeder AKP wählt, nicht um jeden Preis.

Also ja.
Zuletzt geändert von JFK am Mo 8. Jun 2015, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

Zvi Back » So 31. Mai 2015, 14:18 hat geschrieben:http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... alems.html

"Eroberung heißt Mekka. Eroberung heißt Sultan Saladin, heißt, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen."

Das Erdogan ein politischer Amokläufer ist hat nicht nur das eigene Volk
schon erfahren.
Ich glaube der Westen muss ihm ganz klar signalisieren, dass er hier zu unewrwünschten
Person geworden ist.
Dieser Mann sollte nie wieder in Deutschland irgendeine politische Rede halten dürfen.
Ich würde selbst den türkischen Generälen signalisieren, dass so lange
er das Sagen hat, die Zusammenarbeit in der NATO auf dem Prüfstand steht.

Sollte eine AKP-MHP KOalition zustande kommen, wird sich der Westen in der Tat fragen müssen, wie er damit umgeht. Vielleicht reicht aber auch ein Pendant zur Begrüßung Orbans mit "Hallo Diktator", denn den bekommt die EU auch nicht in den Griff.
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von Ferit »

Zvi Back » So 31. Mai 2015, 14:18 hat geschrieben:http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... alems.html

"Eroberung heißt Mekka. Eroberung heißt Sultan Saladin, heißt, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen."

Das Erdogan ein politischer Amokläufer ist hat nicht nur das eigene Volk
schon erfahren.
Ich glaube der Westen muss ihm ganz klar signalisieren, dass er hier zu unewrwünschten
Person geworden ist.
Dieser Mann sollte nie wieder in Deutschland irgendeine politische Rede halten dürfen.
Ich würde selbst den türkischen Generälen signalisieren, dass so lange
er das Sagen hat, die Zusammenarbeit in der NATO auf dem Prüfstand steht.
Der Westen reagiert doch normalerweise mit einem kriegerischen Einmarsch. Was hältst du von dieser Option?
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von BattalGazi »

JJazzGold » Di 9. Jun 2015, 10:30 hat geschrieben:

Sollte eine AKP-MHP KOalition zustande kommen, wird sich der Westen in der Tat fragen müssen, wie er damit umgeht. Vielleicht reicht aber auch ein Pendant zur Begrüßung Orbans mit "Hallo Diktator", denn den bekommt die EU auch nicht in den Griff.
Besser oder schlechter als wie mit Sisi, der sich an die Macht putsche, die einzige demokratisch gewählte Regierung Ägyptens gewaltsam absetzte und seine Gegner einen nach dem anderen zum Tode verurteilen lässt, einen neues Parlament nur unter der Prämisse zulässt, dass es ihm gegenüber keine Opposition gibt?
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Re: Wie sollte der Westen reagieren?

Beitrag von JJazzGold »

BattalGazi » Di 16. Jun 2015, 22:04 hat geschrieben:
Besser oder schlechter als wie mit Sisi, der sich an die Macht putsche, die einzige demokratisch gewählte Regierung Ägyptens gewaltsam absetzte und seine Gegner einen nach dem anderen zum Tode verurteilen lässt, einen neues Parlament nur unter der Prämisse zulässt, dass es ihm gegenüber keine Opposition gibt?
Ich bezog mich auf die Begrüßung, die Orban (Ungarn) zuteil wurde. Der bietet sich als Vergleich meines Erachtens an. Empfangen wird er trotzdem, zwangsläufig, wie auch Sisi und auch mit Putin werden Gespräche geführt.
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