@Wasteland
Das hätte sicher nicht nur mich interessiert, aber Dein Link ist ein Zugriff auf einen nicht öffentlichen Server :
The requested URL /forschungsstelle-fuer-tuerkisches-recht/materialien und dokumente/gewaltenteilung-in-der-trkei.pdf was not found on this server.
Kürzen des Links auf den Bereich "Materialien und Dokumente" ist "Forbidden" und auch nicht Teil des öffentlichen WEB-Auftritts :
You don't have permission to access /forschungsstelle-fuer-tuerkisches-recht/materialien und dokumente/ on this server.
Dort liegt allerdings das PDF "Gewaltenteilung in der Türkei" (gewaltenteilung-in-der-trkei.pdf)
Hier zum "öffentlichen Teil" :
http://zr2.jura.uni-erlangen.de/forschu ... ngen.shtmlAuch die Suche in FAU führt lediglich zu : Die Suche nach Gewaltenteilung in der Türkei führte zu keinem Ergebnis. Es konnten keine Dokumente gefunden werden, die den Suchbegriff enthalten.
Schade - womöglich auch ein "Rückzieher" angesichts des nun stattfindenden Referendums ?
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Was die "Demokratie" in der Türkei angeht, es geht inzwischen längst um die (nicht nur aus aus Sicht des "Sultan") letzten störenden Reste einer niemals ganz fertigen Demokratie. Eine Staatsform, welche für ein Land, das seit Jahren in kleinsten Schritten zur islamischen Theokratie zurückkehrt, sowieso völlig inkompatibel ist.Die Idee, das eine Mehrheit einen bestimmten Kurs einschlägt, hat mit Demokratie nur wenig gemeinsam. Führt dieser "Weg" zu demokratischen Grundsätzen sollte die Frage sein. Ist das nicht der Fall, handelt es sich lediglich um einen mehrheitlichen Beschluss, dem eben keine demokratischen Grundsätzen mehr zu folgen. Ein quasi "Naturgesetz", das ein Mehrheitsbeschluss (wenn er denn zustande kommt) immer ein demokratischer Akt sei, ist ein Widerspruch in sich selbst. Ein von "oben gelenkter Wille" der lediglich mit einem "Ja" bzw. "Nein" beantwortet werden kann, ist nur scheinbar ein "demokratischer Akt".
Ohnedies sind sämtliche Vorstellungen wie menschliche Zusammenleben strukturiert sein soll, lediglich intersubjektive "Vereinbarungen" die lediglich in unserer kollektiven Vorstellungswelt existieren. Die subjektive Vorstellung des "Herrschers als Vater aller Untertanen" ist eine perfekte Rechtfertigung für einen großen Teil der türkischen Bevölkerung. Wie groß dieser Teil der türkischen Bevölkerung tatsächlich ist, werden wir spätestens am kommenden Montag wissen. Die Idee einem "Herrscher" das Regieren zu überlassen, ist nun gerade nicht etwas neues. Alle erfolgreichen Weltreiche hatten derartige Herrscher - auch das nun wirklich nicht kleine frühere Osmanische Reich !
Dort wollen mit Sicherheit "alle" Türken wieder hin, deren Selbstbewusstsein in den Jahren nach 1908 arg gelitten haben muss. Die Periode der folgenden Republik Türkei war wohl unter Mustafa Kemâl Pascha - Beinamen Atatürk („Vater der Türken“) vergleichsweise stabil - auch hier ein Herrscher - doch die Jahre danach ?
Was ist schon eine "Demokratie", wo die meisten Probleme öffentlich sind, gegen eine Staatsform, wo der "Herrschers als Vater aller Untertanen" das Heft fest in der Hand hat ? Dann noch einer, der dem einzig wahren Glauben angehört, Frauen in ihre "natürlichen Schranken" verweist ? Jeder der dieses "schöne Gefühl" teilt, kann da einfach nur noch "Evet" sagen. Was die begeisterten "ja sagen" Frauen angeht - dafür könnte das "Stockholm-Syndrom" eventuell eine passende Erklärung sein....
Nur "Verräter" antworten auf diese "Schicksalsfrage" mit "Hayir".
Wer kann da noch mit "Hayir" abstimmen ??? - Schau mer mal ....

"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)