Bemerkenswert ist, dies mit dem Verweis auf " normatives Recht " als scheinbar " gegeben " und wohl selbstverständlich zu halten - korrigier mich, wenn ich dich mißverstehe.Ferit hat geschrieben:
Vorneweg: ich finde diese Kleidervorschriften auch nicht in Ordnung und ich kann auch nichts dafür, daß dies im Sudan vorgeschrieben hast und geahndet wird.
Aber:
Das ist nun einmal dort geltendes, normatives Gesetz, das nun einmal verbindlich ist. Im Sudan ist es nun einmal so, daß es strikte Kleidervorschriften gibt. Wenn man sich nicht daran hält, wird man bestraft. Was ist daran so bemerkenswert? Die Journalistin wußte es, das Mädchen auch.
Ist es nicht eben diese Haltung, die in anderen Fällen schlussfolgert, der Westen mische sich überheblich in die " inneren Angelegenheiten " muslimisch geprägter Staaten ein ? Wer oder was ist eigentlich ein " Staat ", der Normative setzt ? Und worin genau besteht die sogenannte Einmischung ins Völkerrecht, wenn ein V O L K überhaupt als solches nicht FREI über Wahlen entschieden hat, sich solche Normative zu setzen, sie lediglich den Willen der jeweiligen Machthaber repräsentieren ? Und außerdem : Ist vernünftigerweise davon auszugehen, selbst wenn ein Volk dies mehrheitlich in einer freien Wahl täte, sie könne tatsächlich als frei und unabhängig gelten, wenn große Teile dieses Volkes mit derartigen Werten und der Selbstverständlichkeit ihrer repressiven Verteidigung indoktriniert wären bzw. Angst vor gesellschaftlichen Sanktionen bestünde, bei einer abweichenden Lebenseinstellung ?
Freundliche Grüße, schelm