Wie weiter mit Armenien ?

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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 09:14)

Ich kann mir nicht vorstellen dass Putin dem Treiben noch lange zuschaut. Offenbar gibt es keine Basis für gemeinsame Gespräche von Paschinjan mit den bisherigen Machthabern, die alle Putin nahestehen. Da muß nur etwas Unruhe an der Grenze zu Aserbaidschan entstehen und der Generalstreik ist zu Ende und es geht um die Verteidigung des Landes. Und die wird sicher nicht von Paschinjan organisiert.
Der Ex-Gazprom-Manager Karapetjan muss weg, die Sympathien für die Protestbewegung reichen in die Armee hinein und am Stützpunkt Gjumri sind tausende, russische Soldaten stationiert.
Paschinjan weiß, dass er taktieren muss und er wird auch wissen, dass es kein Zurück mehr geben kann.
Es sind viele Fragen, die auch Paschinjan noch nicht beantworten kann. Er gilt jedoch als unerschrocken - und er lernt schnell. So suchte er das Gespräch mit dem russischen Botschafter in Eriwan; es gebe keine antirussische Stimmung, beteuerte er. In der Tat konzentrieren sich die Proteste auf die innenpolitischen Probleme.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 05548.html
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Gesagt, getan.
Armeniens Opposition legt Hauptstadt lahm
http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 05719.html

Straßen sind gesperrt, Flughafen blockiert, U-Bahn fährt nicht. Und die Polizei setzte keine Gewalt ein.

Das ist auch eine Art von Dialog.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Armeniens Maidan
http://www.fr.de/politik/armenien-armen ... -a-1498367

Es wird viel getanzt, das Volk ist siegesgewiß, aber auch diszipliniert. Die Polizei zeigt Präsenz, greift aber nicht ein. In der Stadt Gumri drangen Protestler ins Rathaus, um den Bürgermeister aufzufordern, sich auf ihre Seite zu stellen.

Die liberale Presse kritisiert die Regierungspartei scharf - sie bereite eine russische Intervention vor und der Dialog erschöpfe sich.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 May 2018, 01:28)

http://www.fr.de/politik/armenien-armen ... -a-1498367

Es wird viel getanzt, das Volk ist siegesgewiß, aber auch diszipliniert. Die Polizei zeigt Präsenz, greift aber nicht ein. In der Stadt Gumri drangen Protestler ins Rathaus, um den Bürgermeister aufzufordern, sich auf ihre Seite zu stellen.

Die liberale Presse kritisiert die Regierungspartei scharf - sie bereite eine russische Intervention vor und der Dialog erschöpfe sich.
Ähm, mit einer russischen Intervention ist eher nicht zu rechnen. DU als Außenpolitischer und von mir sehr geschätzten Hobby Experten, sollte seine Augen eher in Richtung Aserbaidschan richten.

Nur so als kleiner Tipp ;)
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(03 May 2018, 03:45)

Ähm, mit einer russischen Intervention ist eher nicht zu rechnen. DU als Außenpolitischer und von mir sehr geschätzten Hobby Experten, sollte seine Augen eher in Richtung Aserbaidschan richten.

Nur so als kleiner Tipp ;)
Wir werden wohl beide beobachten, was sich beobachten lässt, werter General. ;)

Paschinian rief unterdessen zu einem pausierenden Stopp der Proteste auf, das Problem sei so gut wie gelöst. Die Fraktionen im Parlament hätten ihre Unterstützung für Paschinian zugesagt.

Die Opposition ist offenbar jederzeit dazu in der Lage, das Land lahm zu legen.

Eine russische Intervention deutet sich bislang nicht an.
Russland verfolgt die Entwicklung in der ehemaligen Sowjetrepublik mit Argwohn. Der Kreml befürchtet, dass es in Armenien einen Wechsel hin zu einer antirussischen Führung wie in Georgien oder in der Ukraine geben könnte. Bisher nahm Moskau angesichts der Krise allerdings eine neutrale Haltung ein und sprach von inneren Angelegenheiten Armeniens.
https://www.msn.com/de-at/nachrichten/a ... ar-AAwEYNb

PS
Kreml- und Oligarchen-Abhängige im In- und Ausland werden die Entwicklung wohl ebenfalls mit Argwohn verfolgen.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Do 3. Mai 2018, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Republikanische Partei HHK sicherte zu, am 8. Mai für den Oppositionsführer Paschinjan zu stimmen. Das wäre dann ein entscheidender Machtwechsel.

Zudem trat heute der Kulturminister zurück, nachdem er von Aktivisten dazu aufgefordert worden war, sich den Protesten anzuschließen.

https://haypressnews.wordpress.com/2018 ... raesident/
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(28 Apr 2018, 12:35)

"Oppositionsführer Paschinjan warf Karapetjan am Freitag vor, die Fehler des zurückgetretenen Sargsjan zu wiederholen. Er kündigte an, die Proteste würden weitergehen. Vermutlich werde die Opposition die in Aussicht gestellte Neuwahl boykottieren, es sei denn, er selbst werde zum Übergangsministerpräsidenten gewählt. Die Demonstranten machen Sargsjan für Korruption und Armut in dem rund drei Millionen Einwohner zählenden Land verantwortlich. Zudem werfen sie Sargsjan zu große Nähe zu Russland vor. Sie fordern inzwischen auch eine Entmachtung der Republikanischen Partei, der sowohl Sargsjan als auch Karapetjan angehören und die die absolute Mehrheit im Parlament besitzt." Quelle: http://www.dw.com/de/proteste-in-armeni ... a-43573184

Nö, sollte es so kommen wird Putin die Füsse nicht still halten und einfach nur zuschauen.
Da würde ich nicht drauf wetten. Politiker kommen und gehen. Es ist für Russland interessanter, abzuwarten und mit dem Ergebnis zu arbeiten als das Ergebnis zu machen.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 May 2018, 13:47)

Wir werden wohl beide beobachten, was sich beobachten lässt, werter General. ;)

Paschinian rief unterdessen zu einem pausierenden Stopp der Proteste auf, das Problem sei so gut wie gelöst. Die Fraktionen im Parlament hätten ihre Unterstützung für Paschinian zugesagt.

Die Opposition ist offenbar jederzeit dazu in der Lage, das Land lahm zu legen.

Eine russische Intervention deutet sich bislang nicht an.
https://www.msn.com/de-at/nachrichten/a ... ar-AAwEYNb

PS
Kreml- und Oligarchen-Abhängige im In- und Ausland werden die Entwicklung wohl ebenfalls mit Argwohn verfolgen.
Putin /Russland hat nicht wirklich ein Interesse an das eher kleine Armenien. Es ist auch nicht Notwendig, wenn man das unterstellen möchte, dass man eingreifen müsste.

Armenien ist sehr von Russland abhängig, egal wer da Zukünftig regiert.

PS. irgendwie habe ich bei Dir das Gefühl Du wartest nur Stündlich darauf, dass Putin Bodentruppen schickt und Giftgas einsetzt :?:

Keine Unterstellung, nur so ein Gefühl wenn ich Deine Beiträge so lese :(
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von zollagent »

Der General hat geschrieben:(04 May 2018, 02:48)

Putin /Russland hat nicht wirklich ein Interesse an das eher kleine Armenien. Es ist auch nicht Notwendig, wenn man das unterstellen möchte, dass man eingreifen müsste.

Armenien ist sehr von Russland abhängig, egal wer da Zukünftig regiert.

PS. irgendwie habe ich bei Dir das Gefühl Du wartest nur Stündlich darauf, dass Putin Bodentruppen schickt und Giftgas einsetzt :?:

Keine Unterstellung, nur so ein Gefühl wenn ich Deine Beiträge so lese :(
Zumindest das "Truppen schicken" ist ja bei Putin nichts Ungewöhnliches. Für den Giftgaseinsatz hat er ja seine Lakaien, sofern es sich nicht ohnehin um einen Geheimdiensteinsatz handelt.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 08:04)

Zumindest das "Truppen schicken" ist ja bei Putin nichts Ungewöhnliches. Für den Giftgaseinsatz hat er ja seine Lakaien, sofern es sich nicht ohnehin um einen Geheimdiensteinsatz handelt.
Irgendwelche Belege ? Nein ? wie immer also... :x
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von zollagent »

Der General hat geschrieben:(04 May 2018, 14:03)

Irgendwelche Belege ? Nein ? wie immer also... :x
Eben. Wie immer. ;)

Er hat seine Lakaien. Und die arbeiten. Ein alter Schlapphut hat immer seine Lakaien. Wäre es anders, müßten wir hier nichts diskutieren. ER WAR ES, DEIN FREUND! Punkt! Den Mafioso konnte auch selten punktgenau was nachgewiesen werden. Und doch wußte jeder Bescheid. Genau der Fall, den wir hier haben. :)
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(04 May 2018, 02:48)

Putin /Russland hat nicht wirklich ein Interesse an das eher kleine Armenien. Es ist auch nicht Notwendig, wenn man das unterstellen möchte, dass man eingreifen müsste.

Armenien ist sehr von Russland abhängig, egal wer da Zukünftig regiert.

PS. irgendwie habe ich bei Dir das Gefühl Du wartest nur Stündlich darauf, dass Putin Bodentruppen schickt und Giftgas einsetzt :?:

Keine Unterstellung, nur so ein Gefühl wenn ich Deine Beiträge so lese :(
Ein Politikberater hat bereits eine Formel gefunden, um Russland die Nichteinmischung halbwegs schmackhaft zu machen - es handele sich um keine sog. Farbrevolution, die der Kreml so fürchtet, sondern vielmehr um eine "farblose Revolution" (Grigorjan).
Der nämliche Berater meint aber auch, es gebe keine bedeutende russische Minderheit in Armenien und im Falle einer Einmischung oder Intervention sei die Beliebtheit des russischen Imperiums dahin.

Dazu ein etwas längerer Artikel: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... ageIndex_0

Sicherlich wird das neoimperiale Moskau die Vorgänge argwöhnisch beäugen, ebenso wie die Freunde des oligarchischen Korruptionssystems in nah und fern.
So lange aber kein Okkupationsbefehl ergeht, mag eben für alle die Beruhigungsformel gelten: Fürchtet euch nicht, es ist nur eine farblose Revolution !

;)
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Nomen Nescio »

Der General hat geschrieben:(04 May 2018, 14:03)

Irgendwelche Belege ? Nein ? wie immer also... :x
doch: die krim, die grüne mänchen die später zu einer russischen elite-einheit gehörten. und das urteil des britischen richters über die poloniumvergiftigung.

wie immer viel (falsches) schreien und hoffen damit gegner abzulenken.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 14:17)

Eben. Wie immer. ;)

Er hat seine Lakaien. Und die arbeiten. Ein alter Schlapphut hat immer seine Lakaien. Wäre es anders, müßten wir hier nichts diskutieren. ER WAR ES, DEIN FREUND! Punkt! Den Mafioso konnte auch selten punktgenau was nachgewiesen werden. Und doch wußte jeder Bescheid. Genau der Fall, den wir hier haben. :)
In DEINER Phantasie weiß immer jeder Bescheid, natürlich :D
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer hat geschrieben:(04 May 2018, 14:38)

Ein Politikberater hat bereits eine Formel gefunden, um Russland die Nichteinmischung halbwegs schmackhaft zu machen - es handele sich um keine sog. Farbrevolution, die der Kreml so fürchtet, sondern vielmehr um eine "farblose Revolution" (Grigorjan).
Der nämliche Berater meint aber auch, es gebe keine bedeutende russische Minderheit in Armenien und im Falle einer Einmischung oder Intervention sei die Beliebtheit des russischen Imperiums dahin.

Dazu ein etwas längerer Artikel: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... ageIndex_0

Sicherlich wird das neoimperiale Moskau die Vorgänge argwöhnisch beäugen, ebenso wie die Freunde des oligarchischen Korruptionssystems in nah und fern.
So lange aber kein Okkupationsbefehl ergeht, mag eben für alle die Beruhigungsformel gelten: Fürchtet euch nicht, es ist nur eine farblose Revolution !

;)
Nur kurz, Armenien ist so Wichtig wie ein Reißsack in China für Russland. Ohne Russland wird dort die Wirtschaft nicht funktionieren !

Schauen wir mal ganz in Ruhe wie es dort so weiter geht ;)
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 01:26)

In DEINER Phantasie weiß immer jeder Bescheid, natürlich :D
Die Regierungspartei hat sich überreden lassen, die Revolution als farblos zu betrachten. Einer Übergabe der Macht steht damit kaum noch etwas im Wege.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 16:54)

doch: die krim, die grüne mänchen die später zu einer russischen elite-einheit gehörten. und das urteil des britischen richters über die poloniumvergiftigung.

wie immer viel (falsches) schreien und hoffen damit gegner abzulenken.
Was für ein britischer Richter :?: :D
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer hat geschrieben:(06 May 2018, 01:31)

Die Regierungspartei hat sich überreden lassen, die Revolution als farblos zu betrachten. Einer Übergabe der Macht steht damit kaum noch etwas im Wege.
Das ist zu begrüssen :thumbup:
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 01:30)

Nur kurz, Armenien ist so Wichtig wie ein Reißsack in China für Russland. Ohne Russland wird dort die Wirtschaft nicht funktionieren !

Schauen wir mal ganz in Ruhe wie es dort so weiter geht ;)
Die Wirtschaft funktioniert ? Das ist aber maximal eine geheimdienstliche Erkenntnis, ansonsten nicht bekannt.
;)
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Nomen Nescio »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 01:31)

Was für ein britischer Richter :?: :D
das darfst du mal googeln. nicht klaus von um der ecke sondern ein qualifizierter.

übrigens ist dies wieder eine ablenkung. ich merke mit zufriedenheit daß du stillschweigend akzeptierst daß mindestens die hälfte deiner unwahre behauptung unwahr ist.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 01:32)

Das ist zu begrüssen :thumbup:
Unbedingt. Mögen die einen nicht Farbe bekennen und die anderen farbenblind sein. Dann klappt´s auch mit dem Nachbarn.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 May 2018, 09:11)

das darfst du mal googeln. nicht klaus von um der ecke sondern ein qualifizierter.

übrigens ist dies wieder eine ablenkung. ich merke mit zufriedenheit daß du stillschweigend akzeptierst daß mindestens die hälfte deiner unwahre behauptung unwahr ist.
Ich hatte Dich gefragt welchen "Britischen Richter" Du meinst.

Deine Antwort darauf ist, ich würde ablenken und :" ich merke mit zufriedenheit daß du stillschweigend akzeptierst daß mindestens die hälfte deiner unwahre behauptung unwahr ist".


:?: :(
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer hat geschrieben:(06 May 2018, 01:33)

Die Wirtschaft funktioniert ? Das ist aber maximal eine geheimdienstliche Erkenntnis, ansonsten nicht bekannt.
;)
Armenien ist auf Russland angewiesen, auch allein schon Geopolitisch, Stichwort Aserbaidschan.

Um ehrlich zu sein, ist es mir egal wie es mit Armenien weiter geht. Den Menschen dort wünsche ich alles Gute !
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 May 2018, 09:11)

das darfst du mal googeln. nicht klaus von um der ecke sondern ein qualifizierter.

übrigens ist dies wieder eine ablenkung. ich merke mit zufriedenheit daß du stillschweigend akzeptierst daß mindestens die hälfte deiner unwahre behauptung unwahr ist.
Was man nicht wissen will, wird man nie finden. :D :D
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Nomen Nescio »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 13:52)

Ich hatte Dich gefragt welchen "Britischen Richter" Du meinst.

Deine Antwort darauf ist, ich würde ablenken und :" ich merke mit zufriedenheit daß du stillschweigend akzeptierst daß mindestens die hälfte deiner unwahre behauptung unwahr ist".
ad 1. ich habe es sofort gefunden: richter R.O. du darfst - nochmals - selbst suchen.

ad 2. du hast es nicht widersprochen. wer schweigt stimmt zu.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 13:58)

Armenien ist auf Russland angewiesen, auch allein schon Geopolitisch, Stichwort Aserbaidschan.

Um ehrlich zu sein, ist es mir egal wie es mit Armenien weiter geht. Den Menschen dort wünsche ich alles Gute !
Die Oligarchen haben eine schlechte Politik gemacht, deshalb erfasst die transparente Rebellion breite Schichten des Volkes.
Die Menschen sind sicher dankbar für gute Wünsche.

Die geopolitische Bedeutung Bergkarabachs musste immer zur Begründung der Korruptionspolitik herhalten.
Aber, um es mal mit Xenia Sobtschak zu sagen - den Leuten ist es egal, wie toll eine Rakete fliegen kann.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 May 2018, 14:38)

ad 1. ich habe es sofort gefunden: richter R.O. du darfst - nochmals - selbst suchen.

ad 2. du hast es nicht widersprochen. wer schweigt stimmt zu.
Ich habe jetzt keine Ahnung was Du von mir eigentlich möchtest :?:

Hast Du Dich im Strang vertan ? Wo soll ich mich widersprochen haben und wo stimme ich zu irgend etwas zu ?

Möchtest Du mir ein Auto verkaufen oder was ist mit Dir los :?: :rolleyes:
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer hat geschrieben:(06 May 2018, 19:03)

Die Oligarchen haben eine schlechte Politik gemacht, deshalb erfasst die transparente Rebellion breite Schichten des Volkes.
Die Menschen sind sicher dankbar für gute Wünsche.

Die geopolitische Bedeutung Bergkarabachs musste immer zur Begründung der Korruptionspolitik herhalten.
Aber, um es mal mit Xenia Sobtschak zu sagen - den Leuten ist es egal, wie toll eine Rakete fliegen kann.
Ist doch alles Prima. Ich wünsche den Armeniern alles Gute.

Putin wird nicht intervenieren und Du kannst den Strang hier abschließen ;)
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 19:16)

Ist doch alles Prima. Ich wünsche den Armeniern alles Gute.

Putin wird nicht intervenieren und Du kannst den Strang hier abschließen ;)
Das wäre auch mein Tipp, wonach die Putin-Oligarchie auf eine Janukowitsch-Strategie setzt. Bei der Orangenen Revolution damals in der Ukraine, ist man auch nicht einmarschiert.
Die Herausforderungen sind ja gigantisch. Warum also nicht einfach abwarten, ob Paschinjan und seine Leute scheitern, während man gleichzeitig eine eigene Figur geschickt in Stellung bringt.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Nomen Nescio »

Der General hat geschrieben:(06 May 2018, 19:14)

Ich habe jetzt keine Ahnung was Du von mir eigentlich möchtest :?:

Hast Du Dich im Strang vertan ? Wo soll ich mich widersprochen haben und wo stimme ich zu irgend etwas zu ?

Möchtest Du mir ein Auto verkaufen oder was ist mit Dir los :?: :rolleyes:
du fragtest den namen des (britischen) richters der ein urteil fällte in der poloniumuntersuchung. oder ob er überhaupt ein brite war. wohlan, suchst und du wirst fündig.

mensch, jetzt zeigst du wohl überdeutlich nicht verstehen zu wollen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 May 2018, 23:07)

du fragtest den namen des (britischen) richters der ein urteil fällte in der poloniumuntersuchung. oder ob er überhaupt ein brite war. wohlan, suchst und du wirst fündig.

mensch, jetzt zeigst du wohl überdeutlich nicht verstehen zu wollen.
Hier geht es aber doch um Armenien :rolleyes:
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 May 2018, 23:07)

du fragtest den namen des (britischen) richters der ein urteil fällte in der poloniumuntersuchung. oder ob er überhaupt ein brite war. wohlan, suchst und du wirst fündig.

mensch, jetzt zeigst du wohl überdeutlich nicht verstehen zu wollen.
Ich habe es ihm bereits verlinkt. Was man nicht sehen will, wird man eben nie sehen.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer hat geschrieben:(06 May 2018, 19:38)

Das wäre auch mein Tipp, wonach die Putin-Oligarchie auf eine Janukowitsch-Strategie setzt. Bei der Orangenen Revolution damals in der Ukraine, ist man auch nicht einmarschiert.
Die Herausforderungen sind ja gigantisch. Warum also nicht einfach abwarten, ob Paschinjan und seine Leute scheitern, während man gleichzeitig eine eigene Figur geschickt in Stellung bringt.
Das wäre Theoretisch durchaus so denkbar. Man sollte aber nicht so Pessimistisch in die Zukunft schauen.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Nomen Nescio »

zollagent hat geschrieben:(06 May 2018, 14:31)

Was man nicht wissen will, wird man nie finden. :D :D
es gibt sogar ein wikibeitrag
und plötzlich sagt er, meister der ablenkung und andere themen herbeiholen, »ho stop, beschränkt euch zum thema«.

karl may nannte das »mit doppelter zunge reden«.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Nomen Nescio »

Der General hat geschrieben:(07 May 2018, 09:05)

Hier geht es aber doch um Armenien :rolleyes:
sag das zu dir selbst
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 May 2018, 12:12)

es gibt sogar ein wikibeitrag
und plötzlich sagt er, meister der ablenkung und andere themen herbeiholen, »ho stop, beschränkt euch zum thema«.

karl may nannte das »mit doppelter zunge reden«.
Ja, das sind die, die immer behaupten "du hast keine Argumente mehr" und den Nachsatz dabei verschweigen, "die mir gefallen".
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(07 May 2018, 09:08)

Das wäre Theoretisch durchaus so denkbar. Man sollte aber nicht so Pessimistisch in die Zukunft schauen.
Das Nachbar-Imperium ist immer Grund zur Sorge, seit dem dort der blanke Revanchismus regiert.

Eine Kommentatorin meint allerdings, der Ehrgeiz des kleinen, armenischen Volkes sei beachtlich.
Ob es Oppositionsführer Nikol Pashinyan schafft, an die Macht zu kommen, steht noch in den Sternen. Was für mich aber fest steht: Die Armenier haben es satt, ihr Schicksal schweigend hinzunehmen. Wir haben einen Genozid, sowjetische Schreckensherrschaft und andauernde Konflikte mit Nachbarländern überstanden, eine korrupte Regierung wird uns nicht besiegen. Wegen dieses Ehrgeizes bin ich stolz darauf, armenische Wurzeln zu haben.
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... stolz.html
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der entscheidende Schritt ist geschafft.
Oppositionsführer Paschinjan zum Regierungschef gewählt
http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 06794.html

Ein wichtiger Sieg für die transparente Revolution.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(08 May 2018, 14:12)

Der entscheidende Schritt ist geschafft.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 06794.html

Ein wichtiger Sieg für die transparente Revolution.
Mal sehen, was jetzt anders wird.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von SirToby »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 May 2018, 12:31)

Das Nachbar-Imperium ist immer Grund zur Sorge, seit dem dort der blanke Revanchismus regiert.

Eine Kommentatorin meint allerdings, der Ehrgeiz des kleinen, armenischen Volkes sei beachtlich.

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... stolz.html
In dem Fall ist es nicht so schlecht, dass das Imperium da ist. Da kommt das Möchtegern-Imperium vom verrückten Sultan nämlich nicht auf dumme Ideen...
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(09 May 2018, 08:35)

Mal sehen, was jetzt anders wird.
Oligarchen sollen Amnestie erhalten, wenn sie eine Kompensationssteuer entrichten.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

SirToby hat geschrieben:(09 May 2018, 11:05)

In dem Fall ist es nicht so schlecht, dass das Imperium da ist. Da kommt das Möchtegern-Imperium vom verrückten Sultan nämlich nicht auf dumme Ideen...
Der armenische Funke dürfte für das Imperium gefährlicher sein als der Sultan, mit dem man feilschen kann.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 May 2018, 11:21)

Der armenische Funke dürfte für das Imperium gefährlicher sein als der Sultan, mit dem man feilschen kann.
Nein, warum sollte das auf Russland übergreifen. Und das sich die Armenier mit den Türken auf was feilschen können zeigt leider mal wieder, das du in vielen Teilen keinerlei Kenntnis von den gegebenen historischen Tatsachen hast.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von SirToby »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 May 2018, 11:21)

Der armenische Funke dürfte für das Imperium gefährlicher sein als der Sultan, mit dem man feilschen kann.
Niemand hat bisher die Anwesenheit der russ. Truppen in Frage gestellt, weder von der neuen, noch von der alten Regierung.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von zollagent »

SirToby hat geschrieben:(13 May 2018, 22:33)

Niemand hat bisher die Anwesenheit der russ. Truppen in Frage gestellt, weder von der neuen, noch von der alten Regierung.
Die Gefahr, die hier gemeint ist, dürfte eher die Freiheit des Denkens sein. Daß man eine Regierung erfolgreich absetzen kann, trotz Truppen. Nicht so sehr die Militärmacht, sondern das Denken in zivilen Bereich. Etwas, wo auch Chinas Regierung sehr allergisch reagiert.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

SirToby hat geschrieben:(13 May 2018, 22:33)

Niemand hat bisher die Anwesenheit der russ. Truppen in Frage gestellt, weder von der neuen, noch von der alten Regierung.
Das wird man auch nicht tun. In der Ukraine hat man das auch nicht getan, das Truppenstationierungsabkommen ist nicht seitens der Regierung aufgelöst worden.

Die Idee aber, das man etwas gegen ein korruptes System tun könnte, die kann sehr leicht grenzüberschreitend überschwappen.
Deswegen sprach ein Berater ja auch von einer "farblosen Revolution", eben weil der russische Generalstab dazu neigt, die sog. Farbrevolutionen als Ausgeburt feindlicher Operationen zu betrachten.

Der Ausdruck "farblos" mag etwas lustig wirken, passender wäre vielleicht der Ausdruck "transparent".
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DevilsNeverCry »

Es wird sich wenig bis gar nichts ändern in Armenien, so denke ich zumindest. Hier gibt es nur eine Verschiebung der Macht innerhalb der Eliten. Armenien ist im Zangengriff zwischen einem immer selbstbewussteren Aserbaidschan und einer zunehmend nationalistischen Türkei dessen "große Wachstumsjahre" aber sich immer mehr dem Ende neigen.
Dieser kleine Kaukasusstaat ist traditionell ein Verbündeter Russlands was auch auf die Aversionen gegen die Türkei und Aserbaidschan seit dem 19 Jahrhundert zurückzuführen ist. Man muss sich eines vor Augen halten, außer Russland gibt es kein Land das dazu bereit ist Armenien die Schutzgarantien zu bieten wie es Moskau tut/kann. Dieses Land ist ja nicht nur EWU Mitglied. Es ist Mitglied der OVKS, hat rus. Truppen im eigenen Land und darüber hinaus hat es Moskau erlaubt seine Raketenabwehrsysteme in Armenien zu stationieren (die auch Teil des GUS Raketenabwehrsystem sind). Mehr noch, es war der Initiator der Idee, dass ähnlich wie bei der NATO, bei einem Angriff auf eines der OVKS Mitgliedsländer die anderen OVKS Staaten militärisch zu Hilfe eilen sollen (dies ist überwiegend auf den Wiederstand Kasachstans gescheitert). Russland ist neben der EU wichtigster Handelspartner (und gewinnt zunehmend an Einfluss, da mit Eintritt in die EWU Armenien sein Gastransportsystem an den Kreml verscherbelt hat u.s.w.) und auch eines der wichtigsten Transitländer für armenische Primärgüter in die EU. Das erklärt auch warum Putin so still hält. Er hat einfach nicht viel zu befürchten, den eine Abkehr von Moskau und den anderen postsowjetischen Ländern ist weder innerhalb der Eliten, noch innerhalb der armenischen Bevölkerung populär.

Überhaupt bin ich mal gespannt in welche Richtung sich diese drei Kaukasusstaaten entwickeln werden. Die EU hat nicht mehr die Anziehung auf die postsowjetischen Länder wie es noch während der Jahrtausendwende der Fall war. Auch steht Sie auf Grund der Eurokrise, Flüchtlingskrise, sowie zunehmender sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit zwischen den Mitgliedsstaaten vor großen Problemen. Langfristig gesehen werden wir zunehmend einen Rückzug westlicher Länder aus dem Kaukasus beobachten, während Russland, der Iran und die Türkei dieses Vakuum fühlen werden:
Armenien ist schon tief in postsowjetische Strukturen integriert (s. oben).
Aserbaidschan baut seine wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen mittlerweile zu allen drei Ländern in dieser Region aus da es hofft sich so stark im Südkaukasus zu etablieren um beim Bergkarabach Konflikt bessere Karten zu haben.
Georgien hat zwar mit der EU ein Assoziationsabkommen abgeschlossen, aber die Tür zu einer weiteren westlichen Integration sind bis auf weiteres verschlossen. Aufgrund der oben genannten Probleme die in Europa herrschen ist auch eine Integration Richtung EU nicht mehr unumstritten. Seit der letzten Parlamentswahl gibt es nun in Georgien eine Partei die die NATO und EU Integration offen kritisiert. Diese Partei ist nur schwach vertreten im Parlament, dennoch kann Sie als Vorbote gesehen werden für eine weitere Abkehr vom Westen. Sakaschwillist Partei wurde marginalisiert und die Fraktion Georgischer Traum vereinigt verschiedene politische Strömungen (wobei die pro westlichen hier eine dominante Stellung haben). Soziologische Umfragen zeigen auch das eine Integration Richtung postsowjetischen Raum in Georgien immer mehr Zustimmung findet (allerdings sind solche Zustimmungswerte weit weg von jenen für eine EU Integration).
Man sieht, es ändert sich so manchen mit der Zeit
bennyh

Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von bennyh »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(16 May 2018, 22:49)
Es wird sich wenig bis gar nichts ändern in Armenien, so denke ich zumindest. Hier gibt es nur eine Verschiebung der Macht innerhalb der Eliten. Armenien ist im Zangengriff zwischen einem immer selbstbewussteren Aserbaidschan und einer zunehmend nationalistischen Türkei dessen "große Wachstumsjahre" aber sich immer mehr dem Ende neigen.
Dieser kleine Kaukasusstaat ist traditionell ein Verbündeter Russlands was auch auf die Aversionen gegen die Türkei und Aserbaidschan seit dem 19 Jahrhundert zurückzuführen ist. Man muss sich eines vor Augen halten, außer Russland gibt es kein Land das dazu bereit ist Armenien die Schutzgarantien zu bieten wie es Moskau tut/kann. Dieses Land ist ja nicht nur EWU Mitglied. Es ist Mitglied der OVKS, hat rus. Truppen im eigenen Land und darüber hinaus hat es Moskau erlaubt seine Raketenabwehrsysteme in Armenien zu stationieren (die auch Teil des GUS Raketenabwehrsystem sind). Mehr noch, es war der Initiator der Idee, dass ähnlich wie bei der NATO, bei einem Angriff auf eines der OVKS Mitgliedsländer die anderen OVKS Staaten militärisch zu Hilfe eilen sollen (dies ist überwiegend auf den Wiederstand Kasachstans gescheitert). Russland ist neben der EU wichtigster Handelspartner (und gewinnt zunehmend an Einfluss, da mit Eintritt in die EWU Armenien sein Gastransportsystem an den Kreml verscherbelt hat u.s.w.) und auch eines der wichtigsten Transitländer für armenische Primärgüter in die EU. Das erklärt auch warum Putin so still hält. Er hat einfach nicht viel zu befürchten, den eine Abkehr von Moskau und den anderen postsowjetischen Ländern ist weder innerhalb der Eliten, noch innerhalb der armenischen Bevölkerung populär.
Mmn ist das Hauptproblem, dass sich Armenien durch die EU schlichtweg im Stich gelassen fühlt, was die Blockade durch die Türkei und damit einhergehend dessen Haltung zum armenischen Genozid angeht. Die armenische Bevölkerung ist weder sonderlich pro-russisch, noch anti-europäisch, noch pro-iranisch. Auch die Beziehungen zwischen der armenischen Regierung und der EU sind durchaus freundlich. Die EU positioniert sich auch nicht besonders deutlich im Konflikt um Bergkarabakh. Ich denke, je mehr sich die EU von der Türkei distanziert, und je mehr EU-Staaten den armenischen Genozid anerkennen werden, desto mehr wird dies zu einer Annäherung Armeniens an die EU führen. Ich denke, Armenien ist durch seine relative Belanglosigkeit in einer Position, in der es gute Beziehungen zu Europa als auch zu Russland haben könnte.
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Revolution richtet sich vom Kern her gegen die Korruption - was die unterschiedlichen "Revolutionen" in der Ukraine allerdings auch taten ("Revolution auf Granit", "Ukraine ohne Kutschma", "Orangene Revolution", "Revolution der Würde"), nur die letzte davon ist vor allem im Westen als besonders pro-europäisch wahrgenommen worden, eben als "Euromaidan".

Das Moskauer Regime und der Generalstab fürchten sog. Farbrevolutionen und es herrscht eine gewisse Paranoia vor, derlei Umwälzungen seien vom CIA gesteuert.
Vorsorglich ist auch Paschinjan im Kremlmedien eher negativ dargestellt worden.

Die Revolutionäre taktieren offenbar ein wenig. Es gibt ja auch einen Politikberater, der die Revolution eigens als "farblos" bezeichnete. Der richtige Ausdruck wäre vlt. eher "transparent", denn charakterlos
oder langweilig ist sie nicht unbedingt.

Das Gentlemen Agreement, wonach die armenischen Umwälzungen keinerlei strategischen Bedeutungen annehmen könnten, ist zunächst mal für alle Seiten nützlich, die keinen Ärger wollen.

Daher spricht am besten erst gar nicht darüber, was 2015 geschah. Damals gab es Proteste der gleichen Art und Kreml-Medien publizierten sofort die CIA-These und den Maidan-Vergleich.
"Anti-koloniale" Gedanken gibt es schon, aber eben darüber sollte man nicht sprechen.

Bericht von 2015:
"Wir wollen keine Kolonie Russlands mehr sein"
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... ettansicht
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Re: Wie weiter mit Armenien ?

Beitrag von imp »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(16 May 2018, 22:49)

Es wird sich wenig bis gar nichts ändern in Armenien, so denke ich zumindest. Hier gibt es nur eine Verschiebung der Macht innerhalb der Eliten. Armenien ist im Zangengriff zwischen einem immer selbstbewussteren Aserbaidschan und einer zunehmend nationalistischen Türkei dessen "große Wachstumsjahre" aber sich immer mehr dem Ende neigen.
Zudem ist Armenien für sich genommen der EU und USA weitgehend egal, solange es sich nicht gegen dritte Staaten instrumentalisieren lässt.
Das erklärt auch warum Putin so still hält. Er hat einfach nicht viel zu befürchten, den eine Abkehr von Moskau und den anderen postsowjetischen Ländern ist weder innerhalb der Eliten, noch innerhalb der armenischen Bevölkerung populär.
Zudem ist der Austausch von Köpfen kein außenpolitischer Wechsel Armeniens. Ein Einmarsch der Russen ist eine reine Rubbelfantasie von Leuten weit weg.
Die EU hat nicht mehr die Anziehung auf die postsowjetischen Länder wie es noch während der Jahrtausendwende der Fall war. Auch steht Sie auf Grund der Eurokrise, Flüchtlingskrise, sowie zunehmender sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit zwischen den Mitgliedsstaaten vor großen Problemen.
Auch wichtig: Die EU ist übersättigt, mag momentan zwar das russisch/chinesische Wirtschaftssystem stören und herausfordern, aber keine größeren Länder mehr als gleichberechtigte Mitglieder aufnehmen. Schon die überfällige Euroeinführung in einigen willigen Balkan/Südostländern wird von den Ansager-Ländern mehr widerwillig aufgenommen, dabei ist sie politisch geboten und von den Verträgen verpflichtend (ohne Datum) vorgesehen.
Georgien hat zwar mit der EU ein Assoziationsabkommen abgeschlossen, aber die Tür zu einer weiteren westlichen Integration sind bis auf weiteres verschlossen. Aufgrund der oben genannten Probleme die in Europa herrschen ist auch eine Integration Richtung EU nicht mehr unumstritten. Seit der letzten Parlamentswahl gibt es nun in Georgien eine Partei die die NATO und EU Integration offen kritisiert. Diese Partei ist nur schwach vertreten im Parlament, dennoch kann Sie als Vorbote gesehen werden für eine weitere Abkehr vom Westen. Sakaschwillist Partei wurde marginalisiert und die Fraktion Georgischer Traum vereinigt verschiedene politische Strömungen (wobei die pro westlichen hier eine dominante Stellung haben). Soziologische Umfragen zeigen auch das eine Integration Richtung postsowjetischen Raum in Georgien immer mehr Zustimmung findet (allerdings sind solche Zustimmungswerte weit weg von jenen für eine EU Integration).
Man sieht, es ändert sich so manchen mit der Zeit
Ich würde das in Georgien nicht überbewerten. Saakaschwili ist nicht nur dort sondern auch in der Ukraine endgültig verbrannt. Der offene Minderheitenkonflikt, der neben postsowjetischer Interessenpolitik auch nationalistische Gewalttaten als Ursache hat, ist ein schwer verdauliches Hindernis. Will die EU sich sowas ins Haus holen? Eher nicht. Auch an Georgien ist vorrangig interessant, dass es nicht den russischen und chinesischen Wirtschaftsinitiativen beitritt und der EU gewogen bleibt. Das war auch der Sinn der östlichen Partnerschaft, nicht etwa eine Beitrittsvorbereitung. Ein relevanter Teil der Einwohner scheint sich von der bloßen Existenz Alaniens nicht sonderlich bedroht zu fühlen und möchte vor allem politische Ruhe, damit die Geschäfte gut gehen und der Frieden sicher ist.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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