Tiefsinniger hat geschrieben:(22 Mar 2018, 08:35)
War das eine Meinung (die man in Frage stellen darf) - oder das Glaubensbekenntnis?
Ich sehe das anders. Russland sucht nach die Kontakte und nach die Partnerschaft mit den Kraeften im Westen, fuer die eine
"religioese" irrationelle Russenhetze zumindest kein Grundbasis fuer ihre
Identitaet ist. Bis es noch solche ueberhaupt gibt, im Westen.
Und noch einen Punkt will ich betonen. In Russland steht der russische Nationalismus nicht nur unter dem gesetzlichen Verbot, sondern auch unter einem extremen Druck seitens der Machtstrukturen. Der Hauptpartner der russ. Macht sind die agressiven nationalen Minderheiten, je agressiver, desto besser. Die Russen sind die Klasse B oder C. Jeder Widerstand dem unkontrollierbaren Zufluss der Immigranten wird gnadenlos unterdrueckt. In den russ.Massmedien und in den Aussagen der Machthabenden werden weder Le Pen, noch AfD unterstuetzt. Trumps Politik der Immigrationskontrolle wurde offen ausgelacht oder kritisiert.
Das Weltbild ist also viel-viel komplizierter, als man oft moechte.
Das ist erstmal meine Meinung als Mensch, der neben einem gewissen Faible für Geschichte, seit den späten 60ern des letzten Jahrhunderts vom Kalten Krieg bis heute so alles miterlebt hat.
Und für sich die Schlussfolgerung gezogen hat, dass Nationalismus der Anfang allen Unfriedens ist, egal von welcher Seite (das kann man vielleicht als „Glaubenbekenntnis“ bezeichnen).
Damit ist selbstversändlich keine Abneigung gegen Russen als Menschen (Gibt halt „soiche und soiche“, wie überall) verbunden. Genauso wie ich zwischen US-Amerikanern und Trump oder Türken und Erdogan oder ... trenne.
Aber: Nach dem Grauen des WK2 sehe ich es als historisches Verdienst der USA und der UdSSR (bei allem Mist, den sie sonst gebaut haben), dass sie den Nationalismus, vor allem den aggressiven, gegen Nachbarn gewandten, in ihrer Hemisphäre niedergehalten haben.
Und das ist mein Vorwurf an die russische Regierung seit Putin, mit dem Konzept „Russki Mir“ sich aggressiv in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen und die eigene Bevölkerung zu fanatisieren. Auch wenn ich mich wiederhole: die Kampagne „Unser Mädchen Lisa“ war so entlarvend (übrigens unabhängig davon, dass sich später herausstellte, dass der Sachverhalt ein ganz anderer war).