Uffhausen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 01:46)
Ich habe nichts dagegen, dass diverse Staaten, welche die Aufnahme von Flüchtlingen ablehnen, Mitglieder der EU sind. Ich befürworte deren Ablehnung sogar, weil ich es als sehr wichtig empfinde, dass jedes Land - trotz EU-Mitgliedschaft - seine Souveränität und Eigenständigkeit behält. Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass muslimische Flüchtlinge bspw. im erzkatholischen Polen glücklich werden könnten. Da ist ein aus religiöser Sicht ein freiheitliches Land wie Deutschland durchaus die bessere Adresse. Und aus geschichtlicher Sicht sind die osteuropäischen Staaten (inklusive Ostdeutschland!) bestimmt auch nicht bereit dafür, ihre noch relativ neue politische Freiheit mit dem Rest der Welt zuteilen und sich auf fremde Kulturen und Religionen einzulassen. Ein entsprechender Wandlungs-Prozess dürfte noch einige Jahrzehnte dauern. Darauf sollte man unbedingt Rücksicht nehmen.
Freilich, es geht zunehmend darum festzustellen, ob nicht diverse osteuropäische Staaten eher aus finanziellen Gründen der EU beigetreten sind und weniger aus politischer Überzeugung. Ungarn bspw. könnte ich mir diesbezüglich gut vorstellen. Polen dürfte auch nur aus Angst vor den Russen der EU beigetreten sein - andererseits zeigt sich das Land auf politischer Ebene auch zunehmend EU-feindlich (außer wenn Geld aus Brüssel fließt, versteht sich), während das Volk mehrheitlich die EU befürwortet. Bei Tschechien und der Slowakei weiß ich nicht so richtig - irgendwie sind die zu verschlafen und haben noch nicht ihren Platz in der EU gefunden.
Ohne Konsequenzen dürfte die Aufnahme-Verweigerung dieser Staaten nicht sein, finanziell sollten sie unbedingt belangt werden. Politische Konsequenzen halte ich für unangebracht - obgleich die Vertrauenfrage ernsthaft gestellt werden müsste.
Und wie gesagt, wenn die osteuropäischen Staaten partout keine fremden Menschen, Kulturen und Religionen akzeptieren/tolerieren/respektieren können oder wollen, dann sollen sie gefälligst ihre Landsleute vornehmlich aus Deutschland zurückbeordern und ihre EU-Mitgliedsschaft ablegen.
Also zum Beispiel Tschechien kann ich dazu nur sagen, dort leben seit vielen vielen Jahren viele Vietnamesen, die sich dort wunderbar integriert haben und ein fester Bestandteil des täglichen lebens in allen städten Tschechiens sind.
Ebenfalls leben dort auch viele Roma, die vielleicht nicht immer genauso gut integriert sind, aber das liegt auch eher an den Roma als an den Tschechen ...
Es ist von daher völliger Unsinn, den östlichen EU Staaten vorzuwerfen andere "Kulturen und Religionen nicht zu akzeptieren/tolerieren/respektieren können oder wollen"
Was richtig ist, sie möchten keine Flüchtlinge aus arabisch geprägten Ländern zu tausenden unkontrolliert aufnehmen, wie es unsere Frau Merkel betrieben hat.
Und sind wir mal ehrlich, hätte man darüber eine demokratische Bürgerabstimmung in D oder einem anderen Staat im Süden, Westen, Norden von Europa gemacht, wären mit absoluter Sicherheit auch niemals so viele Flüchtlinge bei uns gelandet !
Auch nicht in anderen europäischen Staaten !
Helfen "JA", aber die Grenzen aufreissen ist dann nochmal was ganz anderes.
Und so sehen es der großteil der Tschechen & Polen ...
Ich persönlich finde sie haben vollkommen recht !
Frau Merkel hätte sich erstmal mit den anderen Staaten abstimmen müssen, bevor sie laut verkündet "alle hier her "dass wäre dann auch demokratischer gewesen, oder ?