Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovakei)

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Balsamico
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Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovakei)

Beitrag von Balsamico »

Hallo,

Zunächst mal, ich verfolge politisches Geschehen kaum ein Jahr weshalb ich wahrscheinlich ein bisschen naiv erscheine. :)

Polen, Tschechien, Ungarn und die Slovakei weigern sich ja bekanntlich sich an dem Flüchtlingsproblem zu beteiligen. Das stinkt mir grade wenn ich ich mitbekomme, dass dort sogar junge Menschen extrem unsolidarisch zu sein scheinen. Zwar geht es uns in Deutschland wirtschaftlich viel besser, aber die Anzahl an Flüchtlingen die die genannten Staaten aufnehmen sollen sind doch lächerlich. Trotzdem scheint prinzipieller Egoismus zu überwiegen.

Unterstützung und Freiheit dank der EU sind denen aber recht, was ja wohl nicht angehen kann. Dass die EU kein Wunschkonzert ist oder ein Restaurant in dem man a la Carte bestellen kann wird denen ja mitgeteilt. In LETZTER KONSEQUENZ muss das doch bedeuten, dass wer nicht mitspielt gehen kann. Wenn ich das richtig sehe, dann kosten uns diese Länder doch nur und rein wirtschaftlich gesehen würden sie uns nicht fehlen.
Sehe ich das richtig?
Und was ich euch fragen wollte:
Wird in Brüssel "friss oder stirb" nicht kategorisch ausgeschlossen und wird vielleicht mit Rauswurf gedroht oder gibt sich die EU in letzter Konsequenz geschlagen?

Danke und liebe Grüße
Zuletzt geändert von Balsamico am Mi 6. Sep 2017, 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Misterfritz
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität

Beitrag von Misterfritz »

Balsamico hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:23)

Hallo,

Zunächst mal, ich verfolge politisches Geschehen kaum ein Jahr weshalb ich wahrscheinlich ein bisschen naiv erscheine. :)

Polen, Tschechien, Ungarn und die Slovakei weigern sich ja bekanntlich sich an dem Flüchtlingsproblem zu beteiligen. Das stinkt mir grade wenn ich ich mitbekomme, dass dort sogar junge Menschen extrem unsolidarisch zu sein scheinen. Zwar geht es uns in Deutschland wirtschaftlich viel besser, aber die Anzahl an Flüchtlingen die die genannten Staaten aufnehmen sollen sind doch lächerlich. Trotzdem scheint prinzipieller Egoismus zu überwiegen.

Unterstützung und Freiheit dank der EU sind denen aber recht, was ja wohl nicht angehen kann. Dass die EU kein Wunschkonzert ist oder ein Restaurant in dem man a la Carte bestellen kann wird denen ja mitgeteilt. In LETZTER KONSEQUENZ muss das doch bedeuten, dass wer nicht mitspielt gehen kann. Wenn ich das richtig sehe, dann kosten uns diese Länder doch nur und rein wirtschaftlich gesehen würden sie uns nicht fehlen.
Sehe ich das richtig?
Und was ich euch fragen wollte:
Wird in Brüssel "friss oder stirb" nicht kategorisch ausgeschlossen oder gibt sich die EU in letzter Konsequenz geschlagen?

Danke und liebe Grüße
Es gibt nicht wirklich die Möglichkeit, ein unwilliges Mitglied aus der EU zu werfen. Was man tun kann sind Sanktionen, finanzielle Sanktionen, also Kürzung von Förderungen. Wenn man das richtig anwenden würde, würden sich die Länder sicherlich überlegen, ob sie auf Milliarden an Förderung wegen ein paar Flüchtlingen verzichten würden. ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Provokateur »

Ich wüsste jetzt auch nicht, ob es die Verträge hergeben, jemanden aus der EU zu werfen.

Aber es gibt weniger Kohle.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität

Beitrag von Adam Smith »

Wie viel Geld erhält denn Ungarn von der EU?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität

Beitrag von Bielefeld09 »

Adam Smith hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:37)

Wie viel Geld erhält denn Ungarn von der EU?
Und wie lange noch?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Flaschengeist »

Balsamico hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:23)

Hallo,

Zunächst mal, ich verfolge politisches Geschehen kaum ein Jahr weshalb ich wahrscheinlich ein bisschen naiv erscheine. :)

Polen, Tschechien, Ungarn und die Slovakei weigern sich ja bekanntlich sich an dem Flüchtlingsproblem zu beteiligen. Das stinkt mir grade wenn ich ich mitbekomme, dass dort sogar junge Menschen extrem unsolidarisch zu sein scheinen. Zwar geht es uns in Deutschland wirtschaftlich viel besser, aber die Anzahl an Flüchtlingen die die genannten Staaten aufnehmen sollen sind doch lächerlich. Trotzdem scheint prinzipieller Egoismus zu überwiegen.

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Und was ich euch fragen wollte:
Wird in Brüssel "friss oder stirb" nicht kategorisch ausgeschlossen und wird vielleicht mit Rauswurf drohen oder gibt sich die EU in letzter Konsequenz geschlagen?

Danke und liebe Grüße

Die Regierungschefs in diesen Ländern setzen den Willen ihrer Bevölkerung um. Das ist ihr Job.

[youtube][/youtube] Ab 2min//47Sekunden.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Provokateur hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:37)

Ich wüsste jetzt auch nicht, ob es die Verträge hergeben, jemanden aus der EU zu werfen.

Aber es gibt weniger Kohle.
Die EU ist nicht Alternativlos...es gibt durchaus andere Partner.
Ferner ist es höchst fraglich, ob sich die angeschlagene EU weitere Austritte leisten möchte.
Es ist doch unschwer zu erkennen, dass gerade genannte Staaten....na ja...sich nicht mehr wirklich um den Verbleib bemühen.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Balsamico »

Misterfritz hat geschrieben:Es gibt nicht wirklich die Möglichkeit, ein unwilliges Mitglied aus der EU zu werfen. Was man tun kann sind Sanktionen, finanzielle Sanktionen, also Kürzung von Förderungen. Wenn man das richtig anwenden würde, würden sich die Länder sicherlich überlegen, ob sie auf Milliarden an Förderung wegen ein paar Flüchtlingen verzichten würden. ;)
Gottseidank haben wir die Kohle, hoffentlich wird diese Karte auch ausgespielt.

Flaschengeist hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:52)

Die Regierungschefs in diesen Ländern setzen den Willen ihrer Bevölkerung um. Das ist ihr Job.
Das spielt doch keine Rolle, es ist ja der Wille der Bevölkerung der nicht akzeptabel ist und die soll es auch ausbaden. Wenn denen eine Erweiterung des russischen Einflussbereiches lieber ist als die paar Asylanten, würde ich sagen bitteschön und Tschüss...
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Provokateur »

holymoly hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:59)

Die EU ist nicht Alternativlos...es gibt durchaus andere Partner.
Ferner ist es höchst fraglich, ob sich die angeschlagene EU weitere Austritte leisten möchte.
Es ist doch unschwer zu erkennen, dass gerade genannte Staaten....na ja...sich nicht mehr wirklich um den Verbleib bemühen.
Bisher haben die genannten Staaten sehr von der EU profitiert. Fraglich ist, ob die Staaten dies aufgeben wollen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

Hallo Balsamico, mit dem Rauswurf ist es Essig. Selbst wenn rechtlich ein Weg wäre, würde das keine Mehrheiten finden.
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Balsamico
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Balsamico »

holymoly hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:59)

Die EU ist nicht Alternativlos...es gibt durchaus andere Partner.
Ferner ist es höchst fraglich, ob sich die angeschlagene EU weitere Austritte leisten möchte.
Es ist doch unschwer zu erkennen, dass gerade genannte Staaten....na ja...sich nicht mehr wirklich um den Verbleib bemühen.
Was meinst du mit "leisten"? Was wären negative Konsequenzen für die EU?
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Quatschki
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Quatschki »

Brüssel hat doch größten Schiss davor, dass weitere Staaten die EU verlassen könnten oder vielleicht in ein paar Jahren sogar die Konföderierten Staaten von Europa gründen.

Rausschmeißen können sie noch ncht mal einen abgelehnten Asylbewerber
Und wenn erstmal damit angefangen wird, innerhalb der EU gegenseitig Sanktionen zu erlassen ist das ohnehin der Anfang vom Ende der EU.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Flaschengeist »

Balsamico hat geschrieben:(06 Sep 2017, 23:03)

Gottseidank haben wir die Kohle, hoffentlich wird diese Karte auch ausgespielt.



Das spielt doch keine Rolle, es ist ja der Wille der Bevölkerung der nicht akzeptabel ist und die soll es auch ausbaden. Wenn denen eine Erweiterung des russischen Einflussbereiches lieber ist als die paar Asylanten, würde ich sagen bitteschön und Tschüss...

Wie Herr Gauck schon sagte.

"Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem"
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holymoly
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Provokateur hat geschrieben:(06 Sep 2017, 23:04)

Bisher haben die genannten Staaten sehr von der EU profitiert. Fraglich ist, ob die Staaten dies aufgeben wollen.
In letzter Instanz werden sie es. Polen und Ungarn werden keine Flüchtlinge aufnehmen....und das ist konsequent wie richtig. Es sind und bleiben selbstbestimmte Staaten, deren Menschen diesen Standpunkt gewählt haben....und keine Rückhaltebecken für Merkels Geister, welche sie gerufen hat.

Darüber hinaus, ist es schon lächerlich auf Gesetze und Richtlinien zu pochen, wenn man vorher selbst gegen andere verstoßen hat.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Uffzach »

Balsamico hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:23)

Hallo,

Zunächst mal, ich verfolge politisches Geschehen kaum ein Jahr weshalb ich wahrscheinlich ein bisschen naiv erscheine. :)

Polen, Tschechien, Ungarn und die Slovakei weigern sich ja bekanntlich sich an dem Flüchtlingsproblem zu beteiligen. Das stinkt mir grade wenn ich ich mitbekomme, dass dort sogar junge Menschen extrem unsolidarisch zu sein scheinen. Zwar geht es uns in Deutschland wirtschaftlich viel besser, aber die Anzahl an Flüchtlingen die die genannten Staaten aufnehmen sollen sind doch lächerlich. Trotzdem scheint prinzipieller Egoismus zu überwiegen.

Unterstützung und Freiheit dank der EU sind denen aber recht, was ja wohl nicht angehen kann. Dass die EU kein Wunschkonzert ist oder ein Restaurant in dem man a la Carte bestellen kann wird denen ja mitgeteilt. In LETZTER KONSEQUENZ muss das doch bedeuten, dass wer nicht mitspielt gehen kann. Wenn ich das richtig sehe, dann kosten uns diese Länder doch nur und rein wirtschaftlich gesehen würden sie uns nicht fehlen.
Sehe ich das richtig?
Und was ich euch fragen wollte:
Wird in Brüssel "friss oder stirb" nicht kategorisch ausgeschlossen und wird vielleicht mit Rauswurf gedroht oder gibt sich die EU in letzter Konsequenz geschlagen?

Danke und liebe Grüße
Polen, Tschechien, Ungarn und die Slovakei haben vollkommen Recht. Es geht um innere Angelegenheiten, die Brüssel nicht die Bohne was angehen. Es ist unmöglich, dass eine Innenministerversammlung, die nicht demokratisch legitimiert ist, über die Geschicke anderer Länder per Mehrheit entscheidet.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Uffhausen »

Ich finde nichts verwerfliches daran, wenn andere EU-Staaten - vornehmlich die osteuropäischen - keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Zudem wollen die Flüchtlinge auch gar nicht freiwillig nach Polen, nach Ungarn & Co. Die osteuropäischen Länder bieten nichts, was sich zum bleiben lohnt - deswegen kommen ja auch soviele osteuropäische Staatsbürger selbst nach Deutschland.
Im Gegenzug sollten insbesondere wir Deutschen denen also ihre eigenen Landsleute allesamt zurückschicken, sind ja eben vornehmlich auch aus wirtschaftlichen, finanziellen und freiheitlichen Gründen bei uns... Da gibt es genausoviele Integrationsverweigerer und deutsch sprechen sie auch nur, wenn es gar nicht anders geht... :mad:
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Balsamico »

Europäische Hilfbereitschaft ist genauso europäisch wie europäisches Geld. Wenn die genannten Staaten die EU wegen FUTTERNEID ablehnen, dann sollten sie das doch als ganzes müssen, oder nicht? Ich könnte das angesichts der lächerlichen Anzahl an Flüchtlichen die sie aufnehmen sollen nicht nachvollziehen. Findet ihr etwa, dass wir sie unter den Umständen weiterhin unterstützen sollten @Uffzach , @holymoly und @Uffhausen??
Uffhausen
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Uffhausen »

Balsamico hat geschrieben:(07 Sep 2017, 00:15)

Europäische Hilfbereitschaft ist genauso europäisch wie europäisches Geld. Wenn die genannten Staaten die EU wegen FUTTERNEID ablehnen, dann sollten sie das doch als ganzes müssen, oder nicht? Ich könnte das angesichts der lächerlichen Anzahl an Flüchtlichen die sie aufnehmen sollen nicht nachvollziehen. Findet ihr etwa, dass wir sie unter den Umständen weiterhin unterstützen sollten @Uffzach , @holymoly und @Uffhausen??
Ich habe nichts dagegen, dass diverse Staaten, welche die Aufnahme von Flüchtlingen ablehnen, Mitglieder der EU sind. Ich befürworte deren Ablehnung sogar, weil ich es als sehr wichtig empfinde, dass jedes Land - trotz EU-Mitgliedschaft - seine Souveränität und Eigenständigkeit behält. Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass muslimische Flüchtlinge bspw. im erzkatholischen Polen glücklich werden könnten. Da ist ein aus religiöser Sicht ein freiheitliches Land wie Deutschland durchaus die bessere Adresse. Und aus geschichtlicher Sicht sind die osteuropäischen Staaten (inklusive Ostdeutschland!) bestimmt auch nicht bereit dafür, ihre noch relativ neue politische Freiheit mit dem Rest der Welt zuteilen und sich auf fremde Kulturen und Religionen einzulassen. Ein entsprechender Wandlungs-Prozess dürfte noch einige Jahrzehnte dauern. Darauf sollte man unbedingt Rücksicht nehmen.

Freilich, es geht zunehmend darum festzustellen, ob nicht diverse osteuropäische Staaten eher aus finanziellen Gründen der EU beigetreten sind und weniger aus politischer Überzeugung. Ungarn bspw. könnte ich mir diesbezüglich gut vorstellen. Polen dürfte auch nur aus Angst vor den Russen der EU beigetreten sein - andererseits zeigt sich das Land auf politischer Ebene auch zunehmend EU-feindlich (außer wenn Geld aus Brüssel fließt, versteht sich), während das Volk mehrheitlich die EU befürwortet. Bei Tschechien und der Slowakei weiß ich nicht so richtig - irgendwie sind die zu verschlafen und haben noch nicht ihren Platz in der EU gefunden.

Ohne Konsequenzen dürfte die Aufnahme-Verweigerung dieser Staaten nicht sein, finanziell sollten sie unbedingt belangt werden. Politische Konsequenzen halte ich für unangebracht - obgleich die Vertrauenfrage ernsthaft gestellt werden müsste.

Und wie gesagt, wenn die osteuropäischen Staaten partout keine fremden Menschen, Kulturen und Religionen akzeptieren/tolerieren/respektieren können oder wollen, dann sollen sie gefälligst ihre Landsleute vornehmlich aus Deutschland zurückbeordern und ihre EU-Mitgliedsschaft ablegen.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Balsamico hat geschrieben:(07 Sep 2017, 00:15)

Europäische Hilfbereitschaft ist genauso europäisch wie europäisches Geld. Wenn die genannten Staaten die EU wegen FUTTERNEID ablehnen, dann sollten sie das doch als ganzes müssen, oder nicht? Ich könnte das angesichts der lächerlichen Anzahl an Flüchtlichen die sie aufnehmen sollen nicht nachvollziehen. Findet ihr etwa, dass wir sie unter den Umständen weiterhin unterstützen sollten @Uffzach , @holymoly und @Uffhausen??
Die Frage impliziert das eigentliche Problem.
Wir sind nicht die EU....Europa besteht aus vielen verschiedenen Ländern, die in einem Wirtschaftsverband zusammen gefasst wurden....nicht mehr oder weniger.
Die deutsche....besser gesagt Merkels Sichtweise der Flüchtlingspolitik ist keine europäische Sichtweise....das ist wohl offensichtlich.
Wir neigen dazu, ob unserer Wirtschaftskraft die EU als unser Werk zu betrachten, in dem wir bestimmen was richtig und falsch ist.

Ich bin beruflich ständig in Europa unterwegs und weiß wie man Deutschland von außen betrachtet.

Zum einen ist der Gröfaz, welcher Europa beherrschen wollte nicht vergessen....zum anderen ist Merkel, die die Welt einläd ein großes Thema.
Konsens...wenn Merkel sich als Veranstalter ihrer Party versteht und Leute einläd, welche von anderen nicht erwünscht sind, dann werden die Stammgäste diese Veranstaltung verlassen.
Keiner wird unter der Androhung, dass das Freibier gestrichen wird....einen dieser Gäste unter Zwang mit nach Hause nehmen.
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Nomen Nescio
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Nomen Nescio »

da denke ich anders. wohl die lusten aber nicht die lasten ??? weg damit.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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holymoly
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Sep 2017, 10:56)

da denke ich anders. wohl die lusten aber nicht die lasten ??? weg damit.
Weg damit?
Und dann....mit welchen Gästen möchtest Du denn weiterfeiern?
Das Kombinat rote Rübe...aka EU läuft eh schon unter Plansoll.
Ich bin und war nie ein EU Fan...weil es eigentlich klar sein sollte, dass dieser Verband aus Zwegats Kandidaten und ehemaligen Ostblock Staaten das gleiche Schicksal wie die Sowjetunion oder Jugoslawien erleiden wird.Aber alle Befürworter Brehms Tierleben sollten sich ob Merkels Flüchtlingspolitik mal Gedanken machen.....es gibt ein Leben nach Merkel!
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Balsamico »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 01:46)

Ich habe nichts dagegen, dass diverse Staaten, welche die Aufnahme von Flüchtlingen ablehnen, Mitglieder der EU sind. Ich befürworte deren Ablehnung sogar, weil ich es als sehr wichtig empfinde, dass jedes Land - trotz EU-Mitgliedschaft - seine Souveränität und Eigenständigkeit behält. Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass muslimische Flüchtlinge bspw. im erzkatholischen Polen glücklich werden könnten. Da ist ein aus religiöser Sicht ein freiheitliches Land wie Deutschland durchaus die bessere Adresse. Und aus geschichtlicher Sicht sind die osteuropäischen Staaten (inklusive Ostdeutschland!) bestimmt auch nicht bereit dafür, ihre noch relativ neue politische Freiheit mit dem Rest der Welt zuteilen und sich auf fremde Kulturen und Religionen einzulassen. Ein entsprechender Wandlungs-Prozess dürfte noch einige Jahrzehnte dauern. Darauf sollte man unbedingt Rücksicht nehmen.

Freilich, es geht zunehmend darum festzustellen, ob nicht diverse osteuropäische Staaten eher aus finanziellen Gründen der EU beigetreten sind und weniger aus politischer Überzeugung. Ungarn bspw. könnte ich mir diesbezüglich gut vorstellen. Polen dürfte auch nur aus Angst vor den Russen der EU beigetreten sein - andererseits zeigt sich das Land auf politischer Ebene auch zunehmend EU-feindlich (außer wenn Geld aus Brüssel fließt, versteht sich), während das Volk mehrheitlich die EU befürwortet. Bei Tschechien und der Slowakei weiß ich nicht so richtig - irgendwie sind die zu verschlafen und haben noch nicht ihren Platz in der EU gefunden.

Ohne Konsequenzen dürfte die Aufnahme-Verweigerung dieser Staaten nicht sein, finanziell sollten sie unbedingt belangt werden. Politische Konsequenzen halte ich für unangebracht - obgleich die Vertrauenfrage ernsthaft gestellt werden müsste.

Und wie gesagt, wenn die osteuropäischen Staaten partout keine fremden Menschen, Kulturen und Religionen akzeptieren/tolerieren/respektieren können oder wollen, dann sollen sie gefälligst ihre Landsleute vornehmlich aus Deutschland zurückbeordern und ihre EU-Mitgliedsschaft ablegen.
Wow, gigantisch einleuchtend ausgedrückt. So habe ich das noch nicht gesehen, dass die Freiheit im Osten quasi noch ein Kleinkind ist und sich die Weltoffenheit noch garnicht entwickeln konnte und man Geduld haben sollte. Zwar eine Erwartungshaltung klar ausdrücken auch mit Sanktionen, aber geduldig sein (pädagogisch hochwertige Erziehungsarbeit quasi :) ). Du hast echt ganz schön was drauf anscheinend, toll! Danke


holymoly hat geschrieben: Die Frage impliziert das eigentliche Problem.
Wir sind nicht die EU....Europa besteht aus vielen verschiedenen Ländern, die in einem Wirtschaftsverband zusammen gefasst wurden....nicht mehr oder weniger.
Die deutsche....besser gesagt Merkels Sichtweise der Flüchtlingspolitik ist keine europäische Sichtweise....das ist wohl offensichtlich.
Wir neigen dazu, ob unserer Wirtschaftskraft die EU als unser Werk zu betrachten, in dem wir bestimmen was richtig und falsch ist.
Naja, die Wirtschaftskraft zu nutzen um andere Länder sich in Richtung Weltoffenheit und Hilfbereitschaft entwickeln zu lassen finde ich schon legitim. Allerdings sollte man dafür, wie Uffhausen sagt, wohl sehr viel Geduld aufbringen.


.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Balsamico hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:37)

Wow, gigantisch einleuchtend ausgedrückt. So habe ich das noch nicht gesehen, dass die Freiheit im Osten quasi noch ein Kleinkind ist und sich die Weltoffenheit noch garnicht entwickeln konnte und man Geduld haben sollte. Zwar eine Erwartungshaltung klar ausdrücken auch mit Sanktionen, aber geduldig sein (pädagogisch hochwertige Erziehungsarbeit quasi :) ). Du hast echt ganz schön was drauf anscheinend, toll! Danke




Naja, die Wirtschaftskraft zu nutzen um andere Länder sich in Richtung Weltoffenheit und Hilfbereitschaft entwickeln zu lassen finde ich schon legitim. Allerdings sollte man dafür, wie Uffhausen sagt, wohl sehr viel Geduld aufbringen.


.
Das was wir als Weltoffenheit und Hilfsbereitschaft verstehen, kann und wird in anderen Ländern als kultureller, gesellschftlicher Suizid begriffen.
Es sollte jedem klar sein, dass wir in Europa ganz scharf an einer Machtübernahme durch Rechtsextremisten vorbei gerauscht sind.
Das dieses noch verhindert wurde....ist bestimmt nicht in der Zustimmung der Flüchtlingspolitik zu sehen...sondern vielmehr in der Angst vor den Rechtsradikalen.

Nebenbei....mit welchen Argumenten möchtest Du die abtrünnigen Staaten überzeugen?
Meinst Du, die bekommen nicht mit, dass fast täglich Straftaten von Flüchtlingen begangen werden....dass diese über Jahrzehnte mit dem Familiennachzug voll in die Sozialsicherungssysteme fallen?

Vor die Frage gestellt, ob ein Pole eher auf einen Besuch des Weihnachtsmarktes....oder aber auf 23 Hadyshops in seiner Straße verzichten kann....wirst du wohl ein eindeutige Antwort bekommen.
Auch ein Ungar oder Tscheche wird beim Anblick unserer Parallelgesellschaften nicht vor Neid platzen.
Hier sind auch die Kultur und Mentalitäten zu betrachten. Im vielen osteuropäischen Staaten sind Sportarten wie Massenvergewaltigungen Bombenweitwurf oder Slalomrennen auf Weihnachtsmärkten gänzlich unbekannt.

Ich kann mir schwerlich vorstellen, wie Du diese Menschen überzeugen willst.
Eine Idee?
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holymoly
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Stellen wir uns mal folgendes Szenario vor...Ich bin Pole und wir beide liegen im Freibad nebeneinander.
Auf dem Weg hierher konnte ich die Rolltreppe zur U Bahn benutzen, während Du die Treppen runter getreten wurdest. Ich habe die Fahrt genossen und im Gegensatz zu dir, erfreut sich kein Roma über meine Brieftasche.
Ich genieße den Fußweg durch die Stadt und lausche den Gespächen meiner Landsleute.
Bis hierher habe ich schon einen großen Vorsprung, denn keiner der zahlreichen afrikanischen Drogendealer kann dir bei der Suche nach deiner Tochter weiterhelfen. Sie verstehen dich nicht und können auch kein Marokkanisch, denn sonst würden sie dir natürlich verraten, dass sich eine Gruppe traumatisierter Nafris gerade mit deiner Tochter vergnügen.
Im Freibad angekommen wundere ich mich zwar über den hohen Preis....mir wird aber schnell klar, dass die 17 Sicherheitskräfte...allesamt mit Migrationshintergrund und Strafregister natürlich bezahlt werden müssen. Das kenne ich so nicht aus Polen.

Erstmal bis hierher...gespannt höre ich dir zu....erzähle mir mal warum deine Welt besser ist.
hafenwirt
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von hafenwirt »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(06 Sep 2017, 23:04)

Hallo Balsamico, mit dem Rauswurf ist es Essig. Selbst wenn rechtlich ein Weg wäre, würde das keine Mehrheiten finden.
Die westlichen EU-Staaten könnten den östlichen EU-Staaten auf anderem Wege drohen.
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relativ
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von relativ »

Quatschki hat geschrieben:(06 Sep 2017, 23:08)

Brüssel hat doch größten Schiss davor, dass weitere Staaten die EU verlassen könnten oder vielleicht in ein paar Jahren sogar die Konföderierten Staaten von Europa gründen.

Rausschmeißen können sie noch ncht mal einen abgelehnten Asylbewerber
Und wenn erstmal damit angefangen wird, innerhalb der EU gegenseitig Sanktionen zu erlassen ist das ohnehin der Anfang vom Ende der EU.
Was heisst schiss. Als sie noch ein kleiner elitärer Kreis in Europa waren ging es den EU.Mitgliedern auch nicht schlecht.
Tragisch ist nur, daß damit auch der europäische Einigungsprozess hinüber wäre, Staaten würden wieder auseinanderdriften , die Gefahr von kriegerischen Auseinandersetzungen steigt in Europa dann wieder.
Viele vergessen einfach den tieferen Sinn hinter einem geeinigten Europa. Gemeinsam ist jeder einzelne Staat eben stärker wenn Europa dahinter steht, dies gilt sogar für Russland. Wie stark wäre z.B. Europa mit Russland.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

hafenwirt hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:11)

Die westlichen EU-Staaten könnten den östlichen EU-Staaten auf anderem Wege drohen.
Wenn nicht lieb, dann kein Geld.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von KarlRanseier »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:36)

Wenn nicht lieb, dann kein Geld.

Ist ja auch richtig so. Wer sich nicht an die Regeln halten will, der darf eben nicht mitspielen.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von hafenwirt »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:36)

Wenn nicht lieb, dann kein Geld.
Und wenn Geld sie nicht beeindruckt, muss man vielleicht über eine militärische Lösung nachdenken. Die Verlegung von Truppenteilen an die Grenze könnte vielleicht schon als Provokation ausreichen. Eventuell auch Übungen und Flugmanöver, wo die Flugzeuge kurzzeitig in den ungarischen Luftraum eindringen und in letzter Sekunde wieder rüberziehen auf eigenen Boden.
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H2O
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von H2O »

Offenbar haben diese Staaten, die verarmt aus dem sowjetischen Machtbereich in Freiheit gelangt sind, nur die wirtschaftliche Seite der EU-Mitgliedschaft auf ihrer Rechnung gehabt... und dafür alles getan, was sie einer Mitgliedschaft näher bringen konnte. Unter anderem haben sie auch Verträge unterschrieben und den Maastrichtvertrag ratifiziert. Es sieht jetzt so aus, als ob diese Bindungen erheblich über das hinaus gehen, was die Politik dort auf Dauer ertragen kann. Leserzuschriften in der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita sprechen dann schon einmal von der EUdSSR... aber solche Unmutsäußerungen gibt es ja auch vereinzelt in diesem Forum.

Hilft aber alles nichts: Ein freiwilliger Bund freier Völker muß doch Regeln folgen oder über neue Regeln fair verhandeln. Und wenn da hinten und vorne nichts zusammen passen will, dann ist ein -XIT im Einzelnen wohl die sinnvollere Lösung als ein Dauerstreit. Der BREXIT hat eben nicht nur schlechte Seiten: Können doch die verbliebenen Mitglieder nun die EU weiter entwickeln. So empfinde ich auch die Lage, die sich durch betont nationales Gehabe in den Visegrad-Staaten, besonders aber in Ungarn und Polen, aufgeschaukelt hat. Wenn diese Partner sich nicht mit den Zielen der EU , Stichwort: "stetig sich vertiefende Zusammenarbeit", abfinden mögen, dann sollten sie sich anders ausrichten... etwa mit einem Assoziierungsabkommen mit der EU, das ihnen die Freiheit läßt, nach der sie sich sehnen. Das paßt eben hinten und vorne nicht zusammen.

Unser Innenminister de Maizière hat aber auch Recht: Wenn man Mitglieder durch Entzug von Zuwendungen dazu bringen muß, sich in die vertraglichen Bindungen und Grundsätze der EU zu fügen, dann ist es schlecht um die EU als Gemeinschaft bestellt. Man muß ihm aber als amtierendem Politiker in der EU vorhalten, daß das Vertragswerk im Grunde keine anderen "Überzeugungsmaßnahmen" bereit hält, er also gar keinen gangbaren Weg aufzeigt, wie dieser Grundsatzstreit in erträgliche Bahnen geleitet werden kann. Selbstaufgabe der Mehrheit? So ist es hartnäckigen Widerborsten möglich, die sehr große Mehrheit der Partner am Sinn der EU verzweifeln zu lassen, weil selbst rechtlich zulässige Gemeinschaftsbeschlüsse durch qualifizierte Mehrheit nun nicht mehr gelten sollen... oder eben nicht anerkannt werden.

Also doch erst einmal wirtschaftlicher Druck zur Disziplinierung, und die Drohgebärde des Ausschlusses durch Entzug des Stimmrechts, der Grenzschließung und dessen, was souveräne Staaten alles so können ohne gleich einen bewaffneten Konflikt vom Zaun zu brechen.

Ein anderer Weg wäre die Bildung eines Kerns der Willigen, der von den Grundlagen des Maastricht Vertrags eine vertiefte staatenähnliche Gemeinschaft bildet, die sich erst einmal selbst genug ist. Um daran beteiligt zu sein, müssten unsere Widerborste erneut die Beitrittsbedingungen der EU erfüllen, Stichworte: Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung der demokratischen Gesellschaft. Obendrauf dann noch der Verzicht auf nationale Hoheitsrechte zugunsten der Gemeinschaft, so wie es der "Kern" für sich beschlossen hat. Jahrelang gar nichts gegen Vertragsverletzungen tun, das geht bestimmt nicht gut!
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imp
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

hafenwirt hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:43)

Und wenn Geld sie nicht beeindruckt, muss man vielleicht über eine militärische Lösung nachdenken. Die Verlegung von Truppenteilen an die Grenze könnte vielleicht schon als Provokation ausreichen. Eventuell auch Übungen und Flugmanöver, wo die Flugzeuge kurzzeitig in den ungarischen Luftraum eindringen und in letzter Sekunde wieder rüberziehen auf eigenen Boden.
Um Truppenteile an die Grenzen von Ostland zu verlegen, müsste man sie dort erst herausholen.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von hafenwirt »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:44)

Um Truppenteile an die Grenzen von Ostland zu verlegen, müsste man sie dort erst herausholen.
Die Regierung könnte gegenüber Ungarn wie folgt handeln:
- Schließung der Botschaft
- Abzug aller Staatsbürger und Schließung der Kasernen, Kappung sämtlicher Verbindungen (Kultur, Universitäten, Wirtschaft ...)
- Strafzölle
- Handelsverbot
- Isolation wie bei Nordkorea, massives internationales Einwirken auf andere Staaten
- Anzeige bei den Vereinten Nationen
- Provokationen an der Grenze
- ggbf. Invasion

Natürlich in der Reihenfolge und ich hoffe nicht, dass es bis zum Schluss läuft. Vielleicht reicht die Androhung.
Ideal wäre ein starkes, europäisches Handeln, aber auch mit 2-3 Staaten gemeinsam reicht es eventuell.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Balsamico »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:08)

Stellen wir uns mal folgendes Szenario vor...Ich bin Pole und wir beide liegen im Freibad nebeneinander.
Auf dem Weg hierher konnte ich die Rolltreppe zur U Bahn benutzen, während Du die Treppen runter getreten wurdest. Ich habe die Fahrt genossen und im Gegensatz zu dir, erfreut sich kein Roma über meine Brieftasche.
Ich genieße den Fußweg durch die Stadt und lausche den Gespächen meiner Landsleute.
Bis hierher habe ich schon einen großen Vorsprung, denn keiner der zahlreichen afrikanischen Drogendealer kann dir bei der Suche nach deiner Tochter weiterhelfen. Sie verstehen dich nicht und können auch kein Marokkanisch, denn sonst würden sie dir natürlich verraten, dass sich eine Gruppe traumatisierter Nafris gerade mit deiner Tochter vergnügen.
Im Freibad angekommen wundere ich mich zwar über den hohen Preis....mir wird aber schnell klar, dass die 17 Sicherheitskräfte...allesamt mit Migrationshintergrund und Strafregister natürlich bezahlt werden müssen. Das kenne ich so nicht aus Polen.

Erstmal bis hierher...gespannt höre ich dir zu....erzähle mir mal warum deine Welt besser ist.
Während wir im Freibad liegen würde ich immer wieder nachschauen ob alle meine Geldscheine noch in meiner Geldbörse liegen. Wenn du mich dann fragst weshalb ich das tu würde ich sagen, dass du das nicht persönlich nehmen sollst, aber dass ich dir als Polen nunmal nicht ganz trauen kann weil deine Landsmänner klauen wie die Raben. So würdest du feststellen, dass die negativen Beispiele nunmal viel stärker auffallen und nicht vergessen werden, ganz im Gegensatz zu den positiven von denen es aber viel mehr gibt, die aber keinen interessieren. So spürst du deine eigene Denkweise am eigenen Leib. Außerdem würde ich dir als "erzkatholischen" Polen naheliegen, dass Gott es nunmal mit der deutschen Wirtschaft besser meinen muss weil wir unser Geld sozialer einsetzten - direkt sozial (z.B. Asyl, Sozialleistungen...) und indirekt in dem wir damit versuchen erzieherisch auf andere Staaten einwirken es uns gleich zu tun (EU-Wirtschaftssanktionen - Kürzung der Unterstützungen bei mangelnder Solidarität)



.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von KarlRanseier »

hafenwirt hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:48)

Die Regierung könnte gegenüber Ungarn wie folgt handeln:
- Schließung der Botschaft
- Abzug aller Staatsbürger und Schließung der Kasernen, Kappung sämtlicher Verbindungen (Kultur, Universitäten, Wirtschaft ...)
- Strafzölle
- Handelsverbot
- Isolation wie bei Nordkorea, massives internationales Einwirken auf andere Staaten
- Anzeige bei den Vereinten Nationen
- Provokationen an der Grenze
- ggbf. Invasion

Natürlich in der Reihenfolge und ich hoffe nicht, dass es bis zum Schluss läuft. Vielleicht reicht die Androhung.
Ideal wäre ein starkes, europäisches Handeln, aber auch mit 2-3 Staaten gemeinsam reicht es eventuell.

Deutschland hat keine gemeinsame Grenze mit Ungarn. :rolleyes:
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von hafenwirt »

KarlRanseier hat geschrieben:(07 Sep 2017, 14:07)

Deutschland hat keine gemeinsame Grenze mit Ungarn. :rolleyes:
Ideal wäre ein starkes, europäisches Handeln, aber auch mit 2-3 Staaten gemeinsam reicht es eventuell.
Dazu gehts ja auch um die Tschechen, Slovaken und Polen.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von H2O »

KarlRanseier hat geschrieben:(07 Sep 2017, 14:07)

Deutschland hat keine gemeinsame Grenze mit Ungarn. :rolleyes:
Das ist doch alles nur noch Quatsch! Schließlich haben wir das Schengener Abkommen mit offenen Grenzen! :p
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von hafenwirt »

H2O hat geschrieben:(07 Sep 2017, 14:19)

Das ist doch alles nur noch Quatsch! Schließlich haben wir das Schengener Abkommen mit offenen Grenzen! :p
Hahahaha.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Balsamico hat geschrieben:(07 Sep 2017, 14:03)

Während wir im Freibad liegen würde ich immer wieder nachschauen ob alle meine Geldscheine noch in meiner Geldbörse liegen. Wenn du mich dann fragst weshalb ich das tu würde ich sagen, dass du das nicht persönlich nehmen sollst, aber dass ich dir als Polen nunmal nicht ganz trauen kann weil deine Landsmänner klauen wie die Raben. So würdest du feststellen, dass die negativen Beispiele nunmal viel stärker auffallen und nicht vergessen werden, ganz im Gegensatz zu den positiven von denen es aber viel mehr gibt, die aber keinen interessieren. So spürst du deine eigene Denkweise am eigenen Leib. Außerdem würde ich dir als "erzkatholischen" Polen naheliegen, dass Gott es nunmal mit der deutschen Wirtschaft besser meinen muss weil wir unser Geld sozialer einsetzten - direkt sozial (z.B. Asyl, Sozialleistungen...) und indirekt in dem wir damit versuchen erzieherisch auf andere Staaten einwirken es uns gleich zu tun (EU-Wirtschaftssanktionen - Kürzung der Unterstützungen bei mangelnder Solidarität)



.
Du hast mich noch nicht überzeugt. Okay...es ist Tatsache, dass ein großer Teil der in Deutschland gestohlen Fahrzeuge von oder über Polen abgewickelt werden. Den mir vorgeworfenen Taschendiebstahl ist erwiesenermaßen eher den Sinti und Roma zuzutrauen.
Hier möchte ich gleich noch an eure mangelnde...im Prinzip nicht vorhandene Grenzsicherung erinnern.
Mein Staat ist durchaus sozial. So wird ein Teil meines Einkommens für die Sozialversicherungen verwendet. Mein Staat versucht auch durch seine Sicht der Flüchtlingspolitik auf andere Staaten zu wirken und darauf aufmerksam zu machen, dass in Deutschland Millionen Menschen arbeitslos...Millionen in prekären Arbeitsverhältnisse stehen...eure Altersarmut wächst.

Es macht nicht den Eindruck, dass ihr diese Probleme in den Griff bekommt....warum sollten wir also die von euch im Alleingang entschiedene Flüchtlingspolitik mittragen?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Uffhausen »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 12:29)
Auch ein Ungar oder Tscheche wird beim Anblick unserer Parallelgesellschaften nicht vor Neid platzen
Dummerweise bilden diverse osteuropäische sowie russische Bürger in Deutschland selbst Parallelgesellschaften.

In meiner Stadt entstanden ab Mitte der 90er zwei neue Stadtviertel mit schicken Ein- und Mehrfamilienhäusern samt Gärten, in welchen sich ziemlich zügig bis heute die Russen im wahrsten Sinne des Wortes ghettoisieren. Seit einigen Jahren darf ein Tanzlokal in der Innenstadt nur noch von russischen Staatsbürgern besucht werden. Ich sage das nicht nur so, dort findet tatsächlich durch Security Ausweiskontrolle statt. Deutsche Staatsbürger sind unerwünscht! Mit bis zu 70% wurden in diesen im Volksmund nur "Klein-Moskau" und "Klein-Sibirien" genannten Stadtvierteln die AfD gewählt.

Die Polen und Rumänen in meiner Nachbarschaft bleiben in der Regel auch ausschließlich unter sich; sprechen nur deutsch wenn es notwendig ist (Südeuropäische Mitbürger sind da seltsamerweise ganz anders). Im Frühjahr wurden bei uns einige Mitglieder einer georgischen Diebesbande festgenommen, die für aberdutzende Einbrüche in den letzten Jahren verantwortlich gemacht werden. In den letzten Monaten fanden bei uns und in der Region immer wieder Anschläge auf Bordelle und Spielhallen statt, man vermutet dass irgendeine osteuropäische Mafia dahintersteckt - die Besitzer selbiger Einrichtungen stammen nämlich allesamt aus osteuropäischen Ländern.

Und ich wohne nicht in irgendeiner deutschen Großstadt, sondern in einem 30 000 Einw. Kaff im Südwesten Baden-Württembergs. Ganz ehrlich: Die Flüchtlinge sind unser kleinstes Problem! :| Von dem her würde ich liebend gerne die Flüchtlinge behalten und dafür das ganze osteuropäische Gesocks loswerden! :mad:
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von JJazzGold »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:05)

Du hast mich noch nicht überzeugt. Okay...es ist Tatsache, dass ein großer Teil der in Deutschland gestohlen Fahrzeuge von oder über Polen abgewickelt werden. Den mir vorgeworfenen Taschendiebstahl ist erwiesenermaßen eher den Sinti und Roma zuzutrauen.
Hier möchte ich gleich noch an eure mangelnde...im Prinzip nicht vorhandene Grenzsicherung erinnern.
Mein Staat ist durchaus sozial. So wird ein Teil meines Einkommens für die Sozialversicherungen verwendet. Mein Staat versucht auch durch seine Sicht der Flüchtlingspolitik auf andere Staaten zu wirken und darauf aufmerksam zu machen, dass in Deutschland Millionen Menschen arbeitslos...Millionen in prekären Arbeitsverhältnisse stehen...eure Altersarmut wächst.

Es macht nicht den Eindruck, dass ihr diese Probleme in den Griff bekommt....warum sollten wir also die von euch im Alleingang entschiedene Flüchtlingspolitik mittragen?
Das würde zeigen, dass Sie recht uninformiert sind.

https://www.welt.de/politik/ausland/gal ... -vorn.html
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:18)

Das würde zeigen, dass Sie recht uninformiert sind.

https://www.welt.de/politik/ausland/gal ... -vorn.html
Ich kann den Statistiken nicht entnehmen, dass sie in irgendeiner Form gegen die polnische Flüchtlingspolitik steht.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:12)

Dummerweise bilden diverse osteuropäische sowie russische Bürger in Deutschland selbst Parallelgesellschaften.

In meiner Stadt entstanden ab Mitte der 90er zwei neue Stadtviertel mit schicken Ein- und Mehrfamilienhäusern samt Gärten, in welchen sich ziemlich zügig bis heute die Russen im wahrsten Sinne des Wortes ghettoisieren. Seit einigen Jahren darf ein Tanzlokal in der Innenstadt nur noch von russischen Staatsbürgern besucht werden. Ich sage das nicht nur so, dort findet tatsächlich durch Security Ausweiskontrolle statt. Deutsche Staatsbürger sind unerwünscht! Mit bis zu 70% wurden in diesen im Volksmund nur "Klein-Moskau" und "Klein-Sibirien" genannten Stadtvierteln die AfD gewählt.

Die Polen und Rumänen in meiner Nachbarschaft bleiben in der Regel auch ausschließlich unter sich; sprechen nur deutsch wenn es notwendig ist (Südeuropäische Mitbürger sind da seltsamerweise ganz anders). Im Frühjahr wurden bei uns einige Mitglieder einer georgischen Diebesbande festgenommen, die für aberdutzende Einbrüche in den letzten Jahren verantwortlich gemacht werden. In den letzten Monaten fanden bei uns und in der Region immer wieder Anschläge auf Bordelle und Spielhallen statt, man vermutet dass irgendeine osteuropäische Mafia dahintersteckt - die Besitzer selbiger Einrichtungen stammen nämlich allesamt aus osteuropäischen Ländern.

Und ich wohne nicht in irgendeiner deutschen Großstadt, sondern in einem 30 000 Einw. Kaff im Südwesten Baden-Württembergs. Ganz ehrlich: Die Flüchtlinge sind unser kleinstes Problem! :| Von dem her würde ich liebend gerne die Flüchtlinge behalten und dafür das ganze osteuropäische Gesocks loswerden! :mad:
Du möchtest lieber das osteuropäische Gesocks loswerden?
Kann ich aus deiner Sicht absolut nachvollziehen.
Kannst Du dir vorstellen, dass es in anderen Städten ähnliche Situationen gibt....nur das die Menschen dort mit anderen Migranten und Ethnien Probleme haben?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von DerBesteVonAllen »

Tja, der Ostblock ist arm, wir sind reich. Danke Einwanderer. Danke Merkel
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Uffhausen »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:31)
Kannst Du dir vorstellen, dass es in anderen Städten ähnliche Situationen gibt....nur das die Menschen dort mit anderen Migranten und Ethnien Probleme haben?
Freilich - daran gibt es absolut nichts zu beschwichtigen.
Was ich aber abgrundtief schäbig und realitätsfern finde ist, Gewalt und Straftaten generell mit Flüchtlingen und Migranten insbesondere aus arabischen und afrikanischen Ländern in Verbindung zu setzen. Oder mit einer bestimmten Religionszugehörigkeit. Wenn man manche Debatten über bspw. Flüchtlingskriminalität verfolgt, bekommt man schon hin und wieder den abstossenden Eindruck, dass viele Menschen der grotesken Überzeugung sind, die Vergewaltigung einer deutschen christlichen Frau durch einen deutschen christlichen Mann wäre weitaus weniger schlimm, als selbige durch einen bildungsmäßig rückständigen Nordafrikaner muslimischen Glaubens. :eek:

Wie ich hier schon erwähnte, ich bin ganz konform mit dem Widerstand diverser osteuropäischer Staaten, Flüchtlinge zurück-, bzw. aufzunehmen; sowie mit der allgemeinen Ablehnung, dem Unwillen und der Angst vor Flüchtlingen, fremder Kultur und Religion usw. Vorrangig Deutschland hat sich die Flüchtlingssuppe selbst eingebrockt, also sollen wir sie gefälligst auch selbst auslöffeln. Es sollte um Verantwortung gehen, nicht um EU-Mitgliedschaft!
Zuletzt geändert von Uffhausen am Do 7. Sep 2017, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von DerBesteVonAllen »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:31)

Du möchtest lieber das osteuropäische Gesocks loswerden?
Kann ich aus deiner Sicht absolut nachvollziehen.
Kannst Du dir vorstellen, dass es in anderen Städten ähnliche Situationen gibt....nur das die Menschen dort mit anderen Migranten und Ethnien Probleme haben?
Also ich hab mit allen östlich Berlins Probleme. Die sind keine Europäer. Händeaufhalter. Warum sollte ich für sowas Steuern zahlen?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

DerBesteVonAllen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:53)

Also ich hab mit allen östlich Berlins Probleme. Die sind keine Europäer. Händeaufhalter. Warum sollte ich für sowas Steuern zahlen?
Weil es nicht nur Europäer....sondern Deutsche sind. Uns teilte weder Sprache, Herkunft noch Kultur und Religion....lediglich eine temporäre Mauer.
Ich weiß aber was dein Plan ist....mit der Wiedervereinigung gegen die Flüchtlingspolitik zu argumentieren....na ja....mach mal weiter :D
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von JJazzGold »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:25)

Ich kann den Statistiken nicht entnehmen, dass sie in irgendeiner Form gegen die polnische Flüchtlingspolitik steht.
Dann lesen Sie sich am besten noch einmal durch, was Sie als angeblicher Pole behauptet haben.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Postfach »

Uffhausen hat geschrieben:(06 Sep 2017, 23:47)

Ich finde nichts verwerfliches daran, wenn andere EU-Staaten - vornehmlich die osteuropäischen - keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Zudem wollen die Flüchtlinge auch gar nicht freiwillig nach Polen, nach Ungarn & Co. Die osteuropäischen Länder bieten nichts, was sich zum bleiben lohnt - deswegen kommen ja auch soviele osteuropäische Staatsbürger selbst nach Deutschland.
Im Gegenzug sollten insbesondere wir Deutschen denen also ihre eigenen Landsleute allesamt zurückschicken, sind ja eben vornehmlich auch aus wirtschaftlichen, finanziellen und freiheitlichen Gründen bei uns... Da gibt es genausoviele Integrationsverweigerer und deutsch sprechen sie auch nur, wenn es gar nicht anders geht... :mad:
Also das ist ja jetzt wirklich lächerlich, wie viele Polen, Tschechen und Slovakische Integrationsverweigerer kennst du denn persönlich ?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:51)

Freilich - daran gibt es absolut nichts zu beschwichtigen.
Was ich aber abgrundtief schäbig und realitätsfern finde ist, Gewalt und Straftaten generell mit Flüchtlingen und Migranten insbesondere aus arabischen und afrikanischen Ländern in Verbindung zu setzen. Oder mit einer bestimmten Religionszugehörigkeit. Wenn man manche Debatten über bspw. Flüchtlingskriminalität verfolgt, bekommt man schon hin und wieder den abstossenden Eindruck, dass viele Menschen der grotesken Überzeugung sind, die Vergewaltigung einer deutschen christlichen Frau durch einen deutschen christlichen Mann wäre weitaus weniger schlimm, als selbige durch einen bildungsmäßig rückständigen Nordafrikaner muslimischen Glaubens. :eek:

Wie ich hier schon erwähnte, ich bin ganz konform mit dem Widerstand diverser osteuropäischer Staaten, Flüchtlinge zurück-, bzw. aufzunehmen; sowie mit der allgemeinen Ablehnung, dem Unwillen und der Angst vor Flüchtlingen, fremder Kultur und Religion usw. Vorrangig Deutschland hat sich die Flüchtlingssuppe selbst eingebrockt, also sollen wir sie gefälligst auch selbst auslöffeln. Es sollte um Verantwortung gehen, nicht um EU-Mitgliedschaft!
Seien wir doch aber ehrlich. Die ganze Flüchtlingsdebatte wäre weder für AFD, noch für alle anderen Parteien ein Thema, wenn eine Millionen Schweden vor den Grenzen gestanden hätten.
Dann gäbe es zwar auch eine Debatte über die Verteilung....aber nur darum, wer wie viele bekommen darf.

Es ist zwar bitter und ungerecht....aber jeder weiß, dass die realen Flüchtlinge für keinen Staat gür keine westliche Gesellschaft zu keiner Zeit irgendeine Bereicherung sein wird....ganz im Gegenteil.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Sep 2017, 16:17)

Dann lesen Sie sich am besten noch einmal durch, was Sie als angeblicher Pole behauptet haben.
Konkret...wo erkennst Du einen Wiederspruch?
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