Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovakei)

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holymoly
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:18)

Das würde zeigen, dass Sie recht uninformiert sind.

https://www.welt.de/politik/ausland/gal ... -vorn.html
Ich kann den Statistiken nicht entnehmen, dass sie in irgendeiner Form gegen die polnische Flüchtlingspolitik steht.
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holymoly
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:12)

Dummerweise bilden diverse osteuropäische sowie russische Bürger in Deutschland selbst Parallelgesellschaften.

In meiner Stadt entstanden ab Mitte der 90er zwei neue Stadtviertel mit schicken Ein- und Mehrfamilienhäusern samt Gärten, in welchen sich ziemlich zügig bis heute die Russen im wahrsten Sinne des Wortes ghettoisieren. Seit einigen Jahren darf ein Tanzlokal in der Innenstadt nur noch von russischen Staatsbürgern besucht werden. Ich sage das nicht nur so, dort findet tatsächlich durch Security Ausweiskontrolle statt. Deutsche Staatsbürger sind unerwünscht! Mit bis zu 70% wurden in diesen im Volksmund nur "Klein-Moskau" und "Klein-Sibirien" genannten Stadtvierteln die AfD gewählt.

Die Polen und Rumänen in meiner Nachbarschaft bleiben in der Regel auch ausschließlich unter sich; sprechen nur deutsch wenn es notwendig ist (Südeuropäische Mitbürger sind da seltsamerweise ganz anders). Im Frühjahr wurden bei uns einige Mitglieder einer georgischen Diebesbande festgenommen, die für aberdutzende Einbrüche in den letzten Jahren verantwortlich gemacht werden. In den letzten Monaten fanden bei uns und in der Region immer wieder Anschläge auf Bordelle und Spielhallen statt, man vermutet dass irgendeine osteuropäische Mafia dahintersteckt - die Besitzer selbiger Einrichtungen stammen nämlich allesamt aus osteuropäischen Ländern.

Und ich wohne nicht in irgendeiner deutschen Großstadt, sondern in einem 30 000 Einw. Kaff im Südwesten Baden-Württembergs. Ganz ehrlich: Die Flüchtlinge sind unser kleinstes Problem! :| Von dem her würde ich liebend gerne die Flüchtlinge behalten und dafür das ganze osteuropäische Gesocks loswerden! :mad:
Du möchtest lieber das osteuropäische Gesocks loswerden?
Kann ich aus deiner Sicht absolut nachvollziehen.
Kannst Du dir vorstellen, dass es in anderen Städten ähnliche Situationen gibt....nur das die Menschen dort mit anderen Migranten und Ethnien Probleme haben?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von DerBesteVonAllen »

Tja, der Ostblock ist arm, wir sind reich. Danke Einwanderer. Danke Merkel
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Uffhausen »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:31)
Kannst Du dir vorstellen, dass es in anderen Städten ähnliche Situationen gibt....nur das die Menschen dort mit anderen Migranten und Ethnien Probleme haben?
Freilich - daran gibt es absolut nichts zu beschwichtigen.
Was ich aber abgrundtief schäbig und realitätsfern finde ist, Gewalt und Straftaten generell mit Flüchtlingen und Migranten insbesondere aus arabischen und afrikanischen Ländern in Verbindung zu setzen. Oder mit einer bestimmten Religionszugehörigkeit. Wenn man manche Debatten über bspw. Flüchtlingskriminalität verfolgt, bekommt man schon hin und wieder den abstossenden Eindruck, dass viele Menschen der grotesken Überzeugung sind, die Vergewaltigung einer deutschen christlichen Frau durch einen deutschen christlichen Mann wäre weitaus weniger schlimm, als selbige durch einen bildungsmäßig rückständigen Nordafrikaner muslimischen Glaubens. :eek:

Wie ich hier schon erwähnte, ich bin ganz konform mit dem Widerstand diverser osteuropäischer Staaten, Flüchtlinge zurück-, bzw. aufzunehmen; sowie mit der allgemeinen Ablehnung, dem Unwillen und der Angst vor Flüchtlingen, fremder Kultur und Religion usw. Vorrangig Deutschland hat sich die Flüchtlingssuppe selbst eingebrockt, also sollen wir sie gefälligst auch selbst auslöffeln. Es sollte um Verantwortung gehen, nicht um EU-Mitgliedschaft!
Zuletzt geändert von Uffhausen am Do 7. Sep 2017, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von DerBesteVonAllen »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:31)

Du möchtest lieber das osteuropäische Gesocks loswerden?
Kann ich aus deiner Sicht absolut nachvollziehen.
Kannst Du dir vorstellen, dass es in anderen Städten ähnliche Situationen gibt....nur das die Menschen dort mit anderen Migranten und Ethnien Probleme haben?
Also ich hab mit allen östlich Berlins Probleme. Die sind keine Europäer. Händeaufhalter. Warum sollte ich für sowas Steuern zahlen?
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holymoly
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

DerBesteVonAllen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:53)

Also ich hab mit allen östlich Berlins Probleme. Die sind keine Europäer. Händeaufhalter. Warum sollte ich für sowas Steuern zahlen?
Weil es nicht nur Europäer....sondern Deutsche sind. Uns teilte weder Sprache, Herkunft noch Kultur und Religion....lediglich eine temporäre Mauer.
Ich weiß aber was dein Plan ist....mit der Wiedervereinigung gegen die Flüchtlingspolitik zu argumentieren....na ja....mach mal weiter :D
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von JJazzGold »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:25)

Ich kann den Statistiken nicht entnehmen, dass sie in irgendeiner Form gegen die polnische Flüchtlingspolitik steht.
Dann lesen Sie sich am besten noch einmal durch, was Sie als angeblicher Pole behauptet haben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Postfach »

Uffhausen hat geschrieben:(06 Sep 2017, 23:47)

Ich finde nichts verwerfliches daran, wenn andere EU-Staaten - vornehmlich die osteuropäischen - keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Zudem wollen die Flüchtlinge auch gar nicht freiwillig nach Polen, nach Ungarn & Co. Die osteuropäischen Länder bieten nichts, was sich zum bleiben lohnt - deswegen kommen ja auch soviele osteuropäische Staatsbürger selbst nach Deutschland.
Im Gegenzug sollten insbesondere wir Deutschen denen also ihre eigenen Landsleute allesamt zurückschicken, sind ja eben vornehmlich auch aus wirtschaftlichen, finanziellen und freiheitlichen Gründen bei uns... Da gibt es genausoviele Integrationsverweigerer und deutsch sprechen sie auch nur, wenn es gar nicht anders geht... :mad:
Also das ist ja jetzt wirklich lächerlich, wie viele Polen, Tschechen und Slovakische Integrationsverweigerer kennst du denn persönlich ?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:51)

Freilich - daran gibt es absolut nichts zu beschwichtigen.
Was ich aber abgrundtief schäbig und realitätsfern finde ist, Gewalt und Straftaten generell mit Flüchtlingen und Migranten insbesondere aus arabischen und afrikanischen Ländern in Verbindung zu setzen. Oder mit einer bestimmten Religionszugehörigkeit. Wenn man manche Debatten über bspw. Flüchtlingskriminalität verfolgt, bekommt man schon hin und wieder den abstossenden Eindruck, dass viele Menschen der grotesken Überzeugung sind, die Vergewaltigung einer deutschen christlichen Frau durch einen deutschen christlichen Mann wäre weitaus weniger schlimm, als selbige durch einen bildungsmäßig rückständigen Nordafrikaner muslimischen Glaubens. :eek:

Wie ich hier schon erwähnte, ich bin ganz konform mit dem Widerstand diverser osteuropäischer Staaten, Flüchtlinge zurück-, bzw. aufzunehmen; sowie mit der allgemeinen Ablehnung, dem Unwillen und der Angst vor Flüchtlingen, fremder Kultur und Religion usw. Vorrangig Deutschland hat sich die Flüchtlingssuppe selbst eingebrockt, also sollen wir sie gefälligst auch selbst auslöffeln. Es sollte um Verantwortung gehen, nicht um EU-Mitgliedschaft!
Seien wir doch aber ehrlich. Die ganze Flüchtlingsdebatte wäre weder für AFD, noch für alle anderen Parteien ein Thema, wenn eine Millionen Schweden vor den Grenzen gestanden hätten.
Dann gäbe es zwar auch eine Debatte über die Verteilung....aber nur darum, wer wie viele bekommen darf.

Es ist zwar bitter und ungerecht....aber jeder weiß, dass die realen Flüchtlinge für keinen Staat gür keine westliche Gesellschaft zu keiner Zeit irgendeine Bereicherung sein wird....ganz im Gegenteil.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Sep 2017, 16:17)

Dann lesen Sie sich am besten noch einmal durch, was Sie als angeblicher Pole behauptet haben.
Konkret...wo erkennst Du einen Wiederspruch?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von think twice »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:08)

Stellen wir uns mal folgendes Szenario vor...Ich bin Pole und wir beide liegen im Freibad nebeneinander.
Auf dem Weg hierher konnte ich die Rolltreppe zur U Bahn benutzen, während Du die Treppen runter getreten wurdest. Ich habe die Fahrt genossen und im Gegensatz zu dir, erfreut sich kein Roma über meine Brieftasche.
Ich genieße den Fußweg durch die Stadt und lausche den Gespächen meiner Landsleute.
Bis hierher habe ich schon einen großen Vorsprung, denn keiner der zahlreichen afrikanischen Drogendealer kann dir bei der Suche nach deiner Tochter weiterhelfen. Sie verstehen dich nicht und können auch kein Marokkanisch, denn sonst würden sie dir natürlich verraten, dass sich eine Gruppe traumatisierter Nafris gerade mit deiner Tochter vergnügen.
Im Freibad angekommen wundere ich mich zwar über den hohen Preis....mir wird aber schnell klar, dass die 17 Sicherheitskräfte...allesamt mit Migrationshintergrund und Strafregister natürlich bezahlt werden müssen. Das kenne ich so nicht aus Polen.

Erstmal bis hierher...gespannt höre ich dir zu....erzähle mir mal warum deine Welt besser ist.
Dann zieh doch nach Polen. Die Polen werden grade erdoganisiert. Alle Macht der Führungsriege. Das gefällt dir bestimmt.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von think twice »

Nicht nur mit dem Rauswurf drohen, es tun! Kassieren wollen sie, aber nichts leisten. Die braucht kein Mensch. Sollen sie sich ihre Mauern wieder hochziehen, die Polen, Ungarn und Slowaken, wenn sie dann zufriedener sind.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von JJazzGold »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 16:27)

Konkret...wo erkennst Du einen Wiederspruch?
“....dass in Deutschland Millionen Menschen arbeitslos...Millionen in prekären Arbeitsverhältnisse stehen...“

Deshalb habe ich den Vergleich Deutschland-Polen verlinkt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Keoma »

Hat jemand eine Ahnung, wie viele westliche Firmen eigentlich von der Ostöffnung profitieren?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Postfach »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Sep 2017, 01:46)

Ich habe nichts dagegen, dass diverse Staaten, welche die Aufnahme von Flüchtlingen ablehnen, Mitglieder der EU sind. Ich befürworte deren Ablehnung sogar, weil ich es als sehr wichtig empfinde, dass jedes Land - trotz EU-Mitgliedschaft - seine Souveränität und Eigenständigkeit behält. Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass muslimische Flüchtlinge bspw. im erzkatholischen Polen glücklich werden könnten. Da ist ein aus religiöser Sicht ein freiheitliches Land wie Deutschland durchaus die bessere Adresse. Und aus geschichtlicher Sicht sind die osteuropäischen Staaten (inklusive Ostdeutschland!) bestimmt auch nicht bereit dafür, ihre noch relativ neue politische Freiheit mit dem Rest der Welt zuteilen und sich auf fremde Kulturen und Religionen einzulassen. Ein entsprechender Wandlungs-Prozess dürfte noch einige Jahrzehnte dauern. Darauf sollte man unbedingt Rücksicht nehmen.

Freilich, es geht zunehmend darum festzustellen, ob nicht diverse osteuropäische Staaten eher aus finanziellen Gründen der EU beigetreten sind und weniger aus politischer Überzeugung. Ungarn bspw. könnte ich mir diesbezüglich gut vorstellen. Polen dürfte auch nur aus Angst vor den Russen der EU beigetreten sein - andererseits zeigt sich das Land auf politischer Ebene auch zunehmend EU-feindlich (außer wenn Geld aus Brüssel fließt, versteht sich), während das Volk mehrheitlich die EU befürwortet. Bei Tschechien und der Slowakei weiß ich nicht so richtig - irgendwie sind die zu verschlafen und haben noch nicht ihren Platz in der EU gefunden.

Ohne Konsequenzen dürfte die Aufnahme-Verweigerung dieser Staaten nicht sein, finanziell sollten sie unbedingt belangt werden. Politische Konsequenzen halte ich für unangebracht - obgleich die Vertrauenfrage ernsthaft gestellt werden müsste.

Und wie gesagt, wenn die osteuropäischen Staaten partout keine fremden Menschen, Kulturen und Religionen akzeptieren/tolerieren/respektieren können oder wollen, dann sollen sie gefälligst ihre Landsleute vornehmlich aus Deutschland zurückbeordern und ihre EU-Mitgliedsschaft ablegen.
Also zum Beispiel Tschechien kann ich dazu nur sagen, dort leben seit vielen vielen Jahren viele Vietnamesen, die sich dort wunderbar integriert haben und ein fester Bestandteil des täglichen lebens in allen städten Tschechiens sind.
Ebenfalls leben dort auch viele Roma, die vielleicht nicht immer genauso gut integriert sind, aber das liegt auch eher an den Roma als an den Tschechen ...
Es ist von daher völliger Unsinn, den östlichen EU Staaten vorzuwerfen andere "Kulturen und Religionen nicht zu akzeptieren/tolerieren/respektieren können oder wollen"
Was richtig ist, sie möchten keine Flüchtlinge aus arabisch geprägten Ländern zu tausenden unkontrolliert aufnehmen, wie es unsere Frau Merkel betrieben hat.
Und sind wir mal ehrlich, hätte man darüber eine demokratische Bürgerabstimmung in D oder einem anderen Staat im Süden, Westen, Norden von Europa gemacht, wären mit absoluter Sicherheit auch niemals so viele Flüchtlinge bei uns gelandet !
Auch nicht in anderen europäischen Staaten !
Helfen "JA", aber die Grenzen aufreissen ist dann nochmal was ganz anderes.
Und so sehen es der großteil der Tschechen & Polen ...
Ich persönlich finde sie haben vollkommen recht !

Frau Merkel hätte sich erstmal mit den anderen Staaten abstimmen müssen, bevor sie laut verkündet "alle hier her "dass wäre dann auch demokratischer gewesen, oder ?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Keoma »

Als erstes Land hat meines Wissens Frankreich die Maastricht - Bestimmungen verletzt.
Und ist natürlich folgerichtig aus der EU geflogen. Ähm.
Deutschland gehört wegen Dublin-Verstosses auch hinausgeschmissen.
Oder?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Uffhausen »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 16:25)

Seien wir doch aber ehrlich. Die ganze Flüchtlingsdebatte wäre weder für AFD, noch für alle anderen Parteien ein Thema, wenn eine Millionen Schweden vor den Grenzen gestanden hätten.
Dann gäbe es zwar auch eine Debatte über die Verteilung....aber nur darum, wer wie viele bekommen darf.

Es ist zwar bitter und ungerecht....aber jeder weiß, dass die realen Flüchtlinge für keinen Staat gür keine westliche Gesellschaft zu keiner Zeit irgendeine Bereicherung sein wird....ganz im Gegenteil.
Das mag schon so sein. Aber was können die Flüchtlinge dafür, dass sie nun mal sind, wer sie sind?

Die westliche Welt hat sich den ganzen Schlamassel auch irgendwie selber zu zuschreiben; wir bekriegen und sanktionieren fremde Länder, weil sie nicht so tun, wie wir es für richtig empfinden (Afghanistan, Nordkorea). Wir nutzen sie tw. schamlos aus, um uns an ihnen zu bereichern (Bodenschätze, billige Klamotten aus Fernost).
Es wäre schön, wenn wir uns einfach mal zurückhalten und stattdessen auf uns selbst konzentrieren würden - Trump hat derartiges für die USA in seinem Wahlkampf versprochen und wurde mitunter deswegen auch gewählt. Und jetzt? Jetzt steht uns wenn's ganz blöd läuft der dritte Weltkrieg bevor, nur weil die westliche Welt einem fremden, fernöstlichen Land nicht dieselben Rechte und Freiheiten zugestehen will, welche für uns ganz selbstverständlich sind. Aber wehe, wenn jemand von uns verlangen würde, dass wir erst höflich bitten und eine Erlaubnis abwarten, bevor wir irgendwas tun...
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Sep 2017, 16:57)

“....dass in Deutschland Millionen Menschen arbeitslos...Millionen in prekären Arbeitsverhältnisse stehen...“

Deshalb habe ich den Vergleich Deutschland-Polen verlinkt.
Nochmals....wo erkennst Du einen Wiederspruch?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

think twice hat geschrieben:(07 Sep 2017, 16:52)

Dann zieh doch nach Polen. Die Polen werden grade erdoganisiert. Alle Macht der Führungsriege. Das gefällt dir bestimmt.
Die Polen werden erdoganisiert? Da muss ich aber kräftig lachen....
Ich stelle mir gerade vor...das würdest Du einen Polen vorwerfen....als Deutscher....lol!
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

Keoma hat geschrieben:(07 Sep 2017, 17:17)

Als erstes Land hat meines Wissens Frankreich die Maastricht - Bestimmungen verletzt.
Und ist natürlich folgerichtig aus der EU geflogen. Ähm.
Deutschland gehört wegen Dublin-Verstosses auch hinausgeschmissen.
Oder?
Eigentlich schon...aber dafür wurde Merkel ja wegen Hochverrat verurteilt.
Ähm..
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von JJazzGold »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:10)

Nochmals....wo erkennst Du einen Wiederspruch?
In ihrer Vision vs vorliegenden Daten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:51)

In ihrer Vision vs vorliegenden Daten.
Nein..
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von JJazzGold »

holymoly hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:53)

Nein..
Doch. :cool:
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von holymoly »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:54)

Doch. :cool:
Erklär mal..
Pro&Contra

Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Pro&Contra »

Rausgeworfen wird niemand. Wenn die entsprechenden Länder nicht mehr in der EU sind, dann werden sie von anderen umworben und sich auch anderen zuwenden. Beispielsweise Russland. Das wird niemand, der einigermaßen strategisch denken kann, in Betracht ziehen.

Die EU wird damit drohen die Gelder zu kürzen und das vermutlich auch durchziehen. Aber viel mehr wird nicht drin sein.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Mari »

Pro&Contra hat geschrieben:(07 Sep 2017, 20:11)

Rausgeworfen wird niemand. Wenn die entsprechenden Länder nicht mehr in der EU sind, dann werden sie von anderen umworben und sich auch anderen zuwenden. Beispielsweise Russland. Das wird niemand, der einigermaßen strategisch denken kann, in Betracht ziehen.

Die EU wird damit drohen die Gelder zu kürzen und das vermutlich auch durchziehen. Aber viel mehr wird nicht drin sein.
Alles leere Drohungen. Die Briten und Russen stehen schon bereit.
LG Mari
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von DerBesteVonAllen »

Mari hat geschrieben:(07 Sep 2017, 22:40)

Alles leere Drohungen. Die Briten und Russen stehen schon bereit.
Na und, wenn die Klötze am Bein haben wollen, bitte.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Praia61 »

DerBesteVonAllen hat geschrieben:(08 Sep 2017, 03:36)

Na und, wenn die Klötze am Bein haben wollen, bitte.
Wie euphorisch man vor kurzem noch die Aufnahme dieser Länder in die EU feierte.
Und jetzt sind es Klötze am Bein ?
Bescheuerte Politik der EU Fanatiker.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von schokoschendrezki »

Balsamico hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:23)

Hallo,

Zunächst mal, ich verfolge politisches Geschehen kaum ein Jahr weshalb ich wahrscheinlich ein bisschen naiv erscheine. :)

Polen, Tschechien, Ungarn und die Slovakei weigern sich ja bekanntlich sich an dem Flüchtlingsproblem zu beteiligen. Das stinkt mir grade wenn ich ich mitbekomme, dass dort sogar junge Menschen extrem unsolidarisch zu sein scheinen. Zwar geht es uns in Deutschland wirtschaftlich viel besser, aber die Anzahl an Flüchtlingen die die genannten Staaten aufnehmen sollen sind doch lächerlich. Trotzdem scheint prinzipieller Egoismus zu überwiegen.

Unterstützung und Freiheit dank der EU sind denen aber recht, was ja wohl nicht angehen kann. Dass die EU kein Wunschkonzert ist oder ein Restaurant in dem man a la Carte bestellen kann wird denen ja mitgeteilt. In LETZTER KONSEQUENZ muss das doch bedeuten, dass wer nicht mitspielt gehen kann. Wenn ich das richtig sehe, dann kosten uns diese Länder doch nur und rein wirtschaftlich gesehen würden sie uns nicht fehlen.
Sehe ich das richtig?
Nein. Zunächst mal: Die EU-Fördergelder betragen für den größten Nettoempfänger (Polen) knapp 10 Milliarden und für den größten Nettozahler (Deutschland) etwas über 10 Milliarden Euro. Am Anteil am Bruttoinlandsprodukt gerechnet von -0,54 Prozent für den Nettozahler Niederlande bis +5,33 Prozent für den Nettoempfänger Bulgarien. Diese Relationen muss man vor Augen haben, wenn man über die Relevanz von EU-Förderung für die Durchsetzung politischer Ziele diskutieren will.

Völlig falsch ist die Annahme, Länder wie Ungarn oder Polen würden "uns" (wenn Deutschland damit gemeint ist) "wirtschaftlich gesehen fehlen". So gut wie alle großen deutschen (und auch europäischen) Unternehmen innvestieren in den letzten Jahren massiv in Standorte in den genannten Ländern. Und zwar keineswegs nur in reine ausgelagerte Produktionsstandorte sondern auch in Entwicklungsabteilungen. Nur als Beispiel: Fast die gesamte Entwicklung und Produktion von Motoren der Firma Audi findet in Ungarn statt. Bosch betreibt in Ungarn ein Forschungszentrum mit 1700 Entwicklungsingenieuren. Die Reihe lässt sich lange fortsetzen. Und das für ein Land mit nur knapp 10 Mio. Einwohnern. Allein die Steuereinnahmen des ungarischen Staates aus dieser Investitionstätigkeit übersteigen in ihrer Relevanz deutlich die EU-Förderung. Die EU-Institutionen sind also die falsche Adresse für Sanktionen finanzieller Art.

Und nur mit diesem Hintergrund versteht man das enorme Selbstbewusstsein, das Politiker wie Orbán an den Tag legen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von schokoschendrezki »

Ganz aktuell und direkt zum Thema übrigens ein Artikel vom 20. September in der ZEIT (hab' ihn jetzt erst gelesen): Unter der Überschrift "Audi und Daimler: Distanziert euch von den Autokraten! Unternehmen wie Audi und Daimler legitimieren Ungarns und Polens Politik." wird zunächst einmal im Wesentlichen das berichtet, was ich auch einen Beitrag weiter oben schrieb. Dann aber noch ein paar interessante Hintergründe, die mir bislang unbekannt waren: Wie eng nämlich auch die ganz persönliche Beziehung von Investorenvertretern zu osteuropäischen Politikern eigentlich ist. Klar: Es geht den Unternehmen um Steuervergünstigungen und auch staatliche Unterstützung bei der Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen. Die umgekehrte Profitage besteht - eben - in der mittelbaren Legitimierung der Politik dieser Staaten durch solche Unternehmen. Wovon aber letztlich alle und eigentlich profitieren, ist der gemeinsame Markt, die offenen Grenzen, der freie Waren- und Personenverkehr in der EU.

http://www.zeit.de/2017/39/audi-daimler ... autokraten
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von schokoschendrezki »

Wie nun allerdings, wie es der Autor des Artikels verlangt, "Unternehmen für ihre Kumpanei mit Orbán und Co. in ihren westeuropäischen Heimatmärkten unter öffentlichen Druck" zu setzen sind, ist mir aber ein Rätsel. Vor allem angesichts der Tatsache, dass diese Tatsache der Tätigkeit großer Unternehmen in Osteuropa - verfolgt man die Diskussionen zum Thema - weitgehend unbekannt zu sein scheint.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2017, 12:53)

Wie nun allerdings, wie es der Autor des Artikels verlangt, "Unternehmen für ihre Kumpanei mit Orbán und Co. in ihren westeuropäischen Heimatmärkten unter öffentlichen Druck" zu setzen sind, ist mir aber ein Rätsel. Vor allem angesichts der Tatsache, dass diese Tatsache der Tätigkeit großer Unternehmen in Osteuropa - verfolgt man die Diskussionen zum Thema - weitgehend unbekannt zu sein scheint.
Wird wohl wieder kauft nicht beim
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Flaschengeist »

Praia61 hat geschrieben:(08 Sep 2017, 06:25)

Wie euphorisch man vor kurzem noch die Aufnahme dieser Länder in die EU feierte.
Und jetzt sind es Klötze am Bein ?
Bescheuerte Politik der EU Fanatiker.



Vielleicht wollen unsere Nachbarn einfach nur in Ruhe und Frieden leben.

Sie sehen doch selbst was eine ungebremste Einwanderung mit sich bringt.

Nicht nur steigt die Gefahr von Terroranschlägen. Auch Ausschreitungen wie in Stockholm, Göteborg oder London sind noch in guter Erinnerung,

Für Polen oder Tschechen usw. gibt es schlicht keinen Grund die gleichen Fehler zu machen wie ihre westlichen Nachbarn.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Olympus »

Flaschengeist hat geschrieben:(08 Oct 2017, 14:20)

Vielleicht wollen unsere Nachbarn einfach nur in Ruhe und Frieden leben.

Sie sehen doch selbst was eine ungebremste Einwanderung mit sich bringt.

Nicht nur steigt die Gefahr von Terroranschlägen. Auch Ausschreitungen wie in Stockholm, Göteborg oder London sind noch in guter Erinnerung,

Für Polen oder Tschechen usw. gibt es schlicht keinen Grund die gleichen Fehler zu machen wie ihre westlichen Nachbarn.
Zieh doch hin. Ich will in dieser Einöde nicht leben. Letztlich sind die eh nur des Geldes wegen in der EU. Das wird ihr Fehler sein.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Flaschengeist »

Olympus hat geschrieben:(08 Oct 2017, 14:24)

Zieh doch hin. Ich will in dieser Einöde nicht leben. Letztlich sind die eh nur des Geldes wegen in der EU. Das wird ihr Fehler sein.
Ich fühle mich in Prag sehr wohl.

Man merkt gleich, dass hier Brüssel nicht so viel zu melden hat. :)

Man kann normale Glühlampen im Laden kaufen und leistungsfähige Staubsauger.

Und gezeterte wegen Abgasnormen... Hört hier keiner.

Und natürlich sind Frauen viel angenehmer. Ich halte es hier auch länger aus.

Mit fällt zumindest nichts ein, was in Deutschland besser wäre.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

Ich habe es nicht weit nach Prag, aber was soll ich mit altmodischen Glühlampen? Die heizen extrem und kosten übers Jahr ein vielfaches ihrer Anschaffung.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Flaschengeist »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Oct 2017, 14:33)

Ich habe es nicht weit nach Prag, aber was soll ich mit altmodischen Glühlampen? Die heizen extrem und kosten übers Jahr ein vielfaches ihrer Anschaffung.

Wenn der Strompreis viel niedriger ist. :) Die Menschen haben zumindest die Wahl.

Das haben wir in der BRD nicht.

https://1-stromvergleich.com/strompreise-in-europa/
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Olympus »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Oct 2017, 14:33)

Ich habe es nicht weit nach Prag, aber was soll ich mit altmodischen Glühlampen? Die heizen extrem und kosten übers Jahr ein vielfaches ihrer Anschaffung.
Das merken manche in ihrer Gedankenwelt nicht. Für die ist ein Lada auch Sci-Fi. ;)
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Praia61 »

Olympus hat geschrieben:(08 Oct 2017, 14:24)

Zieh doch hin. Ich will in dieser Einöde nicht leben. Letztlich sind die eh nur des Geldes wegen in der EU. Das wird ihr Fehler sein.
Und du bist der Einzige, der nicht etwas wegen des Geldes tut.
Lebst du Auto im Kloster ?
Die allermeisten Flüchtlinge kommen wegen des Geldes.Dagegen sagst du nichts.
Weshalb die Abneigung gegen den"Ostblock" ?
Hasst du Christen ?
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Adam Smith »

In Tschechien ist es übrigens ungefährlicher als in Hessen.
In Tschechien ist die Kriminalität zwischenjährlich nahezu um sieben Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei über 325.000 Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei ungefähr 43 Prozent, das ist der viertniedrigste Wert der vergangenen 20 Jahre. Insgesamt wurden bei Straftätern Eigentum und Geld in Höhe von 8,5 Milliarden Kronen (ca. 315 Millionen Euro) beschlagnahmt, das ist 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
http://www.pragerzeitung.cz/index.php/h ... -gestiegen
412.104 Straftaten hat die Polizei in Hessen im vergangenen Jahr erfasst - mehr als im Vorjahr. Höher fiel allerdings auch die Zahl der aufgeklärten Fälle aus.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/z ... 81187.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von schokoschendrezki »

Flaschengeist hat geschrieben:(08 Oct 2017, 14:36)
Wenn der Strompreis viel niedriger ist. :) Die Menschen haben zumindest die Wahl.
Das haben wir in der BRD nicht.
Olympus hat geschrieben: Zieh doch hin. Ich will in dieser Einöde nicht leben. Letztlich sind die eh nur des Geldes wegen in der EU. Das wird ihr Fehler sein.
Die eine Argumentation ist dümmer als die andere. Und beide gehen an den wesentlichen Vorgängen vorbei.
Ganz wesentlich "geldgetrieben" ist/war das Interesse klassischer westeuropäischer Unternehmen, nicht (nur) in Westeuropa sondern in Osteuropa zu entwickeln, zu produzieren und vor allem zu verkaufen. Und kaum anders siehts beim aktuellen Vorstoß Chinas in Osteuropa aus. Gerade gabs ein Gipfeltreffen zwischen China und 16 Ost- und ME-Staaten in Budapest mit Milliardenzusagen an Investitionen. Und wer investieren will, will keineswegs "verschenken" sondern Gewinn machen. Es wird wohl eher einen Investitionswettbewerb geben: Wer baut mehr in Osteurropa auf: Westeuropa oder China. Stichwort Projekt Neue Seidenstraße. Diese Situatuon ist eine weitere Erklärung für das ungebrochene Selbsbewusstsein der Visegrad-Chefs, die inzwischen - wie man so sagt - vor Kraft kaum laufen können.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von schokoschendrezki »

Alle Kommentare zu diesem China-Osteuropa-Treffen in Budapest, die ich heute las, sah, hörte gehen im Wesentlichen in dieselbe ungefähre Richtung: Man hat nicht nur deshalb in Brüssel keine "Disziplinierungsoptionen", weil es nicht Fördergelder der EU sondern die Investitionstätigkeiten privater Unternehmen sind, die man für eine wirksame "Abstrafung" unterbinden müsste: Sondern weil massiv jetzt mit China noch ein anderer globaler Großinvestor vor der Tür steht.

Und das hat nicht nur eine ökonomische Seite. Auch eine politische. Vorgänge wie der "Bosnische Frühling" waren nicht unwesentlich auch eine Reaktion auf die Unfähigkeit europäischer und internationaler Organisationen, eine Privatisierung der ehemals staatlichen Industrie ohne Korruption und einfache Kaputtmachung hinzubekommen. Es könnte durchaus sein, dass China das ganz anders hinbekommt. Und speziell im Westbalkan sitzen aus wiederum ganz anderen globalstrategischen Gründen die reichen Öl-Staaten des Orients am Startblock. Die haben dort auch schon reichlich investiert (wenn auch eher in Shopping-Center, Gotteshäuser und geschlossene Araber-Siedlungen). Nicht dass man da einige wirklich entscheidende Entwicklungen verschläft. In Wallonien oder im Saarland passiert da vergleichsweise wenig.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Oct 2017, 20:26)
In Tschechien ist es übrigens ungefährlicher als in Hessen.
http://www.pragerzeitung.cz/index.php/h ... -gestiegen
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/z ... 81187.html
Schönes Beispiel für die absolute Nullaussagekraft von einfach mal so herbeizitierten Vergleichszitaten, deren Vergleichlichkeit nicht seriös hinterfragt wird.
Darf ich hinzufügen:
Die Kriminalität in Tschechien geht weiter zurück. 14 Prozent weniger Straftaten gegenüber 2014 hat die Polizei im vergangenen Jahr registriert.
(http://www.radio.cz/de/rubrik/tagesecho ... rstaerkung)
Es fängt damit an, dass man für "ungefärhrlich sein" erstmal zu definieren hat, was man damit konkret meint. Wie die Gewichtungen gesetzt sind. Ob man es für besonders gefährlich hält, dass einem ein Handy geklaut wird, wenn es gleichzeitig besonders unterdurschnittlich wahrscheinlich ist, dass man vergewaltigt oder abgemurkst wird. Oder eben umgekehrt. Und dann erst kann man anfangen, einigermaßen seriöse Rankings aufzustellen. Und die müssen dann auch noch zeitlich parallel sein.

Nach dem Global Peace Index, einem Ranking, das die interne (also Gewaltrkiminalität betreffende) und auch externe ("Kriegsfreudigkeit") Gewaltbereitschaft betrifft, liegt Tschechien aktuell 2017 auf Rang 6 (hinter Island, Neuseeland, Portugal, Dänemark und Österreich) in der Rangliste der "Friedfertigkeit". (Deutschland: 16).
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

Vielleicht geht Polen ja freiwillig raus. Auch, wenn das gerade bei den wirtschaftlich aktiven Menschen mit Aufstiegshoffnungen nicht so populär ist, hat die polnische Regierung offenbar kein Interesse am Rechtsstaat.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Nomen Nescio »

wißt ihr was eigentlich die einige richtige lösung wäre? alle gutmeinenden ländern verlassen die EU und gründen eine neue. mit regeln die viel schärfer sind.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Dec 2017, 17:06)

wißt ihr was eigentlich die einige richtige lösung wäre? alle gutmeinenden ländern verlassen die EU und gründen eine neue. mit regeln die viel schärfer sind.
So etwas dürfte Jahre dauern und aus verschiedenen vollkommen unzusammenhängenden Gründen kämen etliche Länder (vorerst) nicht mit, die gut passen würden. Es hilft nur eines, die EU muss ihre oft behauptete Rolle, mehr zu sein als ein Wirtschaftsbündnis und ein Fördergeld-Club, erlebbar ausspielen. Wenn dann manche Mitglieder nicht mehr mittun wollen, ist das vollkommen in Ordnung. Diese Länder sind schließlich auch eine erhebliche Belastung für Wirtschaft und Außenpolitik der EU gegenüber dem weiteren Osten und Süden.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Nomen Nescio »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(26 Dec 2017, 17:32)

So etwas dürfte Jahre dauern und aus verschiedenen vollkommen unzusammenhängenden Gründen kämen etliche Länder (vorerst) nicht mit, die gut passen würden. Es hilft nur eines, die EU muss ihre oft behauptete Rolle, mehr zu sein als ein Wirtschaftsbündnis und ein Fördergeld-Club, erlebbar ausspielen. Wenn dann manche Mitglieder nicht mehr mittun wollen, ist das vollkommen in Ordnung. Diese Länder sind schließlich auch eine erhebliche Belastung für Wirtschaft und Außenpolitik der EU gegenüber dem weiteren Osten und Süden.
jene länder wollen nur eines: der geldhahn der EU soll reichlich strömen.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von schokoschendrezki »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Dec 2017, 20:58)

jene länder wollen nur eines: der geldhahn der EU soll reichlich strömen.
Immer und immer wieder derselbe Unsinn ..

Auf ein mögliches Abdrehen dieses "Geldhahns" antwortete der neue polnische MP kürzlich ungerührt: "Die Investoren stimmen mit ihrem Geld ab."

Angesichts des aktuellen wirtschaftlichen Aufschwungs spricht man (nachdem Polen schon einmal während der Weltfinanzkrise 2008/09 als einziges Land in Europa ohne BIP-Rückgang durchkam) von einem "Zweiten Wunder an der Weichsel". Und die Menschen wissen das auch. Und werden die Regierungspartei wieder wählen. Realiter wird Politik in höherem Maße von dem bestimmt, was in Vorstandsetagen großer Unternehmen beschlossen wird als von dem, was in den EU-Institutionen entschieden wird. Die Verkehrsinfrastruktur ist - tatsächlich auch mit großem Anteil von EU-Fördergeldern - im wesentlichen fertig und kann nicht mehr zurückgebaut werden. Das enorme Selbstbewusstsein der V4-Regierungschefs hat nicht zuletzt damit zu tun, dass wir uns an einer Schwelle befinden, an der diese EU-Fördergelder mehr und mehr irrelevant werden.

Die (völlig berechtigte) Kritik an diesen Ländern muss anders formuliert werden, In eine andere Richtung gehen. So ist sie völlig wirkungslos.
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von Excellero »

Lest euch dazu mal dieses Interview durch:
Sehr aufschlussreich :)
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
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Re: Wie abwegig ist es mit Rauswurf aus der EU zu drohen für mangelhafte Solidarität (Ungarn, Polen, Tschechien, Slovake

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Dec 2017, 09:08)
Die Verkehrsinfrastruktur ist - tatsächlich auch mit großem Anteil von EU-Fördergeldern - im wesentlichen fertig und kann nicht mehr zurückgebaut werden.
Nicht nur kann man Verkehrsinfrastruktur durchaus binnen kurzem und mit vertretbarem Aufwand unbrauchbar machen, was wir hier gar nicht vorhaben. Sie tut das auch von selbst über die Jahre und im Maße ihrer Benutzung, wenn man nicht ständig nachbessert.

In der DDR gab es die Autobahnen aus dem dritten Reich auch schon. Sie ist ein echtes Erfolgsmodell.
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