Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

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zollagent
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(23 Dec 2016, 23:37)

https://www.google.de/amp/m.faz.net/akt ... 2.amp.html

Hier steht es drin. Man wird mit nationalen Währung handel Treiben
Nein, steht nicht da drin. Da steht nicht "Türkei wird Bezahlung in Rubel akzeptieren", sondern "Türkei will Handel nicht mehr in Dollar abwickeln". Und im Artikel steht auch nichts über die dann verwendete Währung. Und immer noch ist kein Land der Welt in Sicht, das Rubel als Bezahlung akzeptiert.
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Adam Smith
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Adam Smith »

zollagent hat geschrieben:(24 Dec 2016, 21:41)

Nein, steht nicht da drin. Da steht nicht "Türkei wird Bezahlung in Rubel akzeptieren", sondern "Türkei will Handel nicht mehr in Dollar abwickeln". Und im Artikel steht auch nichts über die dann verwendete Währung. Und immer noch ist kein Land der Welt in Sicht, das Rubel als Bezahlung akzeptiert.
Hier ein weiterer Artikel:
Aber auch Länder wie Russland, das unter den westlichen Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts leidet, könnten ein Interesse an einem Handel in Lira oder Rubel haben. Erdogan sagte, Ministerpräsident Binali Yildirim werde dies während seines anstehenden Besuchs in Moskau ansprechen.

Die Türkei importiert deutlich mehr Warenwert als sie exportiert. Wenn Käufe aber beispielsweise für Öl oder Gas künftig in Rubel abgewickelt werden und Russland dafür in der Türkei in Lira kauft, wäre dies für das Land und die Stabilität der Währung besser.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 58392.html

Der Handel könnte in Rubel erfolgen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Adam Smith »

Das habe ich zu Geschäften mit Russland gefunden:
Doch wer Geschäfte machen will, muss Kompromisse eingehen. Russische Gesellschaften bestehen oftmals auf Zahlungszielen und natürlich auf Verträgen in Rubel, was in Russland auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Deshalb bieten sich folgende Vertragszusätze an: Beide Parteien einigen sich auf eine Indizierung der Vertragssumme, wenn der Euro-Rubel-Kurs zum Zeitpunkt des Zahlungszieles um einen gewissen Prozentsatz über oder unter dem Kurs bei Vertragsabschluss liegt. Üblich ist ein Rahmen von drei bis fünf Prozent - je nach Produkt und Marge, innerhalb dessen das deutsche Unternehmen die Rubelverluste praktisch auf sich nimmt. Sinkt der Rubel zum Zahlungsziel aber um mehr als 5%, muss der Käufer einen entsprechend höheren Rubelbetrag übernehmen
https://www.braunschweig.ihk.de/geschae ... ft-ab.html
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Adam Smith »

Der Handel mit Rohstoffen erfolgt fast immer in Dollar.
In einem davon haben sie sich auch darauf geeinigt, künftig sämtliche Geschäfte im chinesisch-russischen Handel direkt in Rubel und Yuan abzuwickeln. Das bedeutet, dass der US-Dollar im bilateralen Warenaustausch als Handelswährung nicht mehr benötigt wird. Dieses Abkommen hat das Potenzial, den Dollar als weltweite Leitwährung vom Thron zu stoßen. Noch spielt der im weltweiten Rohstoffhandel die führende Rolle. Sämtliche Preise werden in der US-Währung berechnet – auch wenn zwischen China und Russland gehandelt wird.
http://blog.zeit.de/china/2014/05/25/ch ... en-dollar/
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von zollagent »

Bei allen diesen Beispielen dient der Rubel als Verrechnungseinheit, nicht als Zahlungsmittel. Was in den Kassen der Exporteure landet, sind keine Rubel. Im Übrigen gebe ich auch zu bedenken, daß bei zweiseitigem Handel und Bezahlung und Rubel, falls das wirklich mal so stattfindet, was ich bisher nicht gesehen habe, die verwendung evtl . eingenommener Rubel bei Geschäften mit Drittländern als Bezahlung immer noch nicht akzeptiert ist.
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Adam Smith »

zollagent hat geschrieben:(24 Dec 2016, 22:03)

Bei allen diesen Beispielen dient der Rubel als Verrechnungseinheit, nicht als Zahlungsmittel. Was in den Kassen der Exporteure landet, sind keine Rubel. Im Übrigen gebe ich auch zu bedenken, daß bei zweiseitigem Handel und Bezahlung und Rubel, falls das wirklich mal so stattfindet, was ich bisher nicht gesehen habe, die verwendung evtl . eingenommener Rubel bei Geschäften mit Drittländern als Bezahlung immer noch nicht akzeptiert ist.
Die russische Tochterfirma erhält Rubel. Die deutsche Mutterfirma erhält US-Dollar. So habe ich die IHK jetzt verstanden.
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von zollagent »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Dec 2016, 22:12)

Die russische Tochterfirma erhält Rubel. Die deutsche Mutterfirma erhält US-Dollar. So habe ich die IHK jetzt verstanden.
So habe ich das auch verstanden. Daher meine Aussage "In der Kasse des Exporteurs landen keine Rubel".
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

http://www.ostexperte.de/russland-competitiveness/
Russland rückt in internationalen Ländervergleichen vor
Wird etwas zu mehreren Vergleichen geschrieben

http://www.ostexperte.de/auslaendische- ... d-steigen/
Hier zur inländischen Investitionsschwäche und anziehendem Auslandsinteresse und ein paar Wirtschaftsaussagen


Zudem noch ein paar News der letzten Tage:
(Quelle alles Twitter GTAI)
- Gazprom steigerte seinen Lieferanteil am europäischen Gasmarkt 2016 auf 33,5%
- Ab 2017 müssen alle importierten Automobile mit einem ERA-GLONASS #Satellitennavigationssystem ausgestattet sein (Spannender Punkt in Sachen Lokalisierung bzw. Förderung der Anbieter solcher Systeme)
- Höherer Ölpreis bedeutet Mehreinnahmen von 1,3 Billionen RUB für Staatsbudget. Bei Ölpreis von 50 US$/Fass Defizit 1,5% des BIP.

und auf RBTH gibt es noch Szenarien von russischen Ökonomen für 2017
http://de.rbth.com/meinung/2016/12/21/r ... 017_658813
viele bekannte Probleme und Chancen....
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/r ... -oreschkin
Guter Artikel zum russischen Richtungsstreit in Sachen Wirtschaftsstruktur/fokus
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Darkfire
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Darkfire »

ciesta hat geschrieben:(27 Dec 2016, 11:28)

http://www.ostexperte.de/russland-competitiveness/
Russland rückt in internationalen Ländervergleichen vor
Wird etwas zu mehreren Vergleichen geschrieben
Warum passiert jedesmal wenn ich mich dann doch dazu überwinde mir das genauer anzusehen dann so etwas ?

Russland rückt in internationalen Ländervergleichen vor - Diese Aussage stimmt, nur:

Russland, wo die Weltbank die Geschäftsbedingungen in Moskau und St. Petersburg untersucht, belegte in diesem internationalen Ländervergleich vor 5 Jahren nur Platz 124. Inzwischen hat es, so die Weltbank, viel Reform-Schwung gezeigt und sich deutlich verbessert. Es liegt jetzt im oberen Viertel. In diesem Jahr konnte es unter 190 Staaten Platz 40 erreichen. Im letzten Jahr hätte es sogar bereits noch weiter vorn auf Platz 36 gelegen, wenn man berücksichtigt, dass sich die Einstufungsmethoden der Weltbank geändert haben.

Einen erheblichen der Teil der Verbesserung im Ranking um rund 80 Plätze in nur 5 Jahren hat Russland zwar methodischen Änderungen bei der Einstufung zu verdanken.

So in etwa geht es dann auch weiter....
Einerseits gibt man zu das die Änderungen des Rankings sie mit nach vorne brachten, aber schimpft dann dass sie durch diese Änderungen im entsprechenden Jahr wieder nach hinten geflogen sind usw und und und......

Im ganzen gesehen ist es wieder mal so wie es auch hier von einigen Putinfreunden betrieben wird, man sucht sich etwas raus was gerade gut läuft, zb Schultests um dann so zu tun als würden sie fürs Ganze stehen siehe „Getreide“ etc.
So was wird systematisch gemacht, alles verdreht und wenn es vom der westlichen Presse benannt wird, wird diese als Lügenpresse, oder Systempresse beschimpft oder man man behauptet einfach alle Kritiker sind Russlandhasser.
Man tut das selbe wie bei der Ukraine, daß Offensichtliche einfach abstreiten.
Das Putin Russland in eine wirtschaftlich schwierige Lage geführt hat wird einfach geleugnet.
Alles wird so schöngefärbt wie es am besten passt und dafür der böse schwule Westen verteufelt.
Man ist in einer Parallelwelt angekommen die davon lebt daß sich dort im Moment auch noch genügend andere aufhalten und will nicht erkennen daß man in der derzeiten Faschismuswelle auf der falschen Seite mitmarschiert.
Hoffnung für die Zukunft sehe ich da wenig, auch wenn damals plötzlich jeder ein Antifaschist, Antistalinist etc geworden ist und es Sprüche wie „Wenn das der Führer gewusst hätte“ zuhauf gab, weis ich aus vielen persönlichen Gesprächen daß weit weniger ihren Fanatismus bereut haben, wie es zugaben.
Die Anhänger von Diktaturen verstecken sich vielleicht unter den Steinen, aber sobald sie Morgenluft wittern kommen sie da wieder hervor.

Für mich wird es immer klarer daß wir das was im moment Global vor sich geht auch so benennen müssen.
SirToby
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von SirToby »

Darkfire hat geschrieben:(28 Dec 2016, 23:01)

Warum passiert jedesmal wenn ich mich dann doch dazu überwinde mir das genauer anzusehen dann so etwas ?

Russland rückt in internationalen Ländervergleichen vor - Diese Aussage stimmt, nur:

Russland, wo die Weltbank die Geschäftsbedingungen in Moskau und St. Petersburg untersucht, belegte in diesem internationalen Ländervergleich vor 5 Jahren nur Platz 124. Inzwischen hat es, so die Weltbank, viel Reform-Schwung gezeigt und sich deutlich verbessert. Es liegt jetzt im oberen Viertel. In diesem Jahr konnte es unter 190 Staaten Platz 40 erreichen. Im letzten Jahr hätte es sogar bereits noch weiter vorn auf Platz 36 gelegen, wenn man berücksichtigt, dass sich die Einstufungsmethoden der Weltbank geändert haben.

Einen erheblichen der Teil der Verbesserung im Ranking um rund 80 Plätze in nur 5 Jahren hat Russland zwar methodischen Änderungen bei der Einstufung zu verdanken.

So in etwa geht es dann auch weiter....
Einerseits gibt man zu das die Änderungen des Rankings sie mit nach vorne brachten, aber schimpft dann dass sie durch diese Änderungen im entsprechenden Jahr wieder nach hinten geflogen sind usw und und und......

Im ganzen gesehen ist es wieder mal so wie es auch hier von einigen Putinfreunden betrieben wird, man sucht sich etwas raus was gerade gut läuft, zb Schultests um dann so zu tun als würden sie fürs Ganze stehen siehe „Getreide“ etc.
So was wird systematisch gemacht, alles verdreht und wenn es vom der westlichen Presse benannt wird, wird diese als Lügenpresse, oder Systempresse beschimpft oder man man behauptet einfach alle Kritiker sind Russlandhasser.
Man tut das selbe wie bei der Ukraine, daß Offensichtliche einfach abstreiten.
Das Putin Russland in eine wirtschaftlich schwierige Lage geführt hat wird einfach geleugnet.
Alles wird so schöngefärbt wie es am besten passt und dafür der böse schwule Westen verteufelt.
Man ist in einer Parallelwelt angekommen die davon lebt daß sich dort im Moment auch noch genügend andere aufhalten und will nicht erkennen daß man in der derzeiten Faschismuswelle auf der falschen Seite mitmarschiert.
Hoffnung für die Zukunft sehe ich da wenig, auch wenn damals plötzlich jeder ein Antifaschist, Antistalinist etc geworden ist und es Sprüche wie „Wenn das der Führer gewusst hätte“ zuhauf gab, weis ich aus vielen persönlichen Gesprächen daß weit weniger ihren Fanatismus bereut haben, wie es zugaben.
Die Anhänger von Diktaturen verstecken sich vielleicht unter den Steinen, aber sobald sie Morgenluft wittern kommen sie da wieder hervor.

Für mich wird es immer klarer daß wir das was im moment Global vor sich geht auch so benennen müssen.
Seien Sie froh. Da wird wenigstens offen zugegeben, dass es vor allem einer Änderung der Bewertung zu verdanken ist. Bei RT wird es einfach manipuliert und fertig.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Darkfire hat geschrieben:(28 Dec 2016, 23:01)
1.
Warum passiert jedesmal wenn ich mich dann doch dazu überwinde mir das genauer anzusehen dann so etwas ?

Russland rückt in internationalen Ländervergleichen vor - Diese Aussage stimmt, nur:

Russland, wo die Weltbank die Geschäftsbedingungen in Moskau und St. Petersburg untersucht, belegte in diesem internationalen Ländervergleich vor 5 Jahren nur Platz 124. Inzwischen hat es, so die Weltbank, viel Reform-Schwung gezeigt und sich deutlich verbessert. Es liegt jetzt im oberen Viertel. In diesem Jahr konnte es unter 190 Staaten Platz 40 erreichen. Im letzten Jahr hätte es sogar bereits noch weiter vorn auf Platz 36 gelegen, wenn man berücksichtigt, dass sich die Einstufungsmethoden der Weltbank geändert haben.

Einen erheblichen der Teil der Verbesserung im Ranking um rund 80 Plätze in nur 5 Jahren hat Russland zwar methodischen Änderungen bei der Einstufung zu verdanken.

So in etwa geht es dann auch weiter....
Einerseits gibt man zu das die Änderungen des Rankings sie mit nach vorne brachten, aber schimpft dann dass sie durch diese Änderungen im entsprechenden Jahr wieder nach hinten geflogen sind usw und und und......

Im ganzen gesehen ist es wieder mal so wie es auch hier von einigen Putinfreunden betrieben wird, man sucht sich etwas raus was gerade gut läuft, zb Schultests um dann so zu tun als würden sie fürs Ganze stehen siehe „Getreide“ etc.
So was wird systematisch gemacht, alles verdreht und wenn es vom der westlichen Presse benannt wird, wird diese als Lügenpresse, oder Systempresse beschimpft oder man man behauptet einfach alle Kritiker sind Russlandhasser.
Man tut das selbe wie bei der Ukraine, daß Offensichtliche einfach abstreiten.
Das Putin Russland in eine wirtschaftlich schwierige Lage geführt hat wird einfach geleugnet.
Alles wird so schöngefärbt wie es am besten passt und dafür der böse schwule Westen verteufelt.
Man ist in einer Parallelwelt angekommen die davon lebt daß sich dort im Moment auch noch genügend andere aufhalten und will nicht erkennen daß man in der derzeiten Faschismuswelle auf der falschen Seite mitmarschiert.
Hoffnung für die Zukunft sehe ich da wenig, auch wenn damals plötzlich jeder ein Antifaschist, Antistalinist etc geworden ist und es Sprüche wie „Wenn das der Führer gewusst hätte“ zuhauf gab, weis ich aus vielen persönlichen Gesprächen daß weit weniger ihren Fanatismus bereut haben, wie es zugaben.
Die Anhänger von Diktaturen verstecken sich vielleicht unter den Steinen, aber sobald sie Morgenluft wittern kommen sie da wieder hervor.

2.
Für mich wird es immer klarer daß wir das was im moment Global vor sich geht auch so benennen müssen.
1.
Das passiert, weil die Welt eben grau ist und nicht schwarz weiß. ;)

Und das eine russische Regierung oder deren Unterstützer sich und ihre Leistungen lieber ins positive Licht stellen, verwundert dich hoffentlich nicht wirklich.
Falls doch, lass dir sagen, dass sie damit wohl allen Regierungen der Welt gleichen.
Genau wie die "Gegner" einer Regierung diese wohl eher selten über den grünen Klee loben werden.

Die Kunst besteht eben darin, in den unzähligen Veröffentlichung/Messungen usw. das zu sehen, was am ehesten ein Abbild der Realität entspricht.
Das ist immer wieder eine neue Herausforderung und nur auf einer solchen Basis ist es eigentlich möglich zu erkennen, was eine Regierung gut kann und was nicht.

2.
Die Welt ändert sich und das es totalitärere Kräfte sind, die die Welt stärker als vorher beeinflussen werden, war schon vor einigen Jahren recht klar erkennbar (weit vor der Ukrainekrise).
Wenn dir das heute immer klarer wird, dann kann man nur sagen:
"Besser spät als nie"

Geh mal davon aus, dass du diese Muster auch hier immer mehr finden wirst.
Die Demokratie ist seit Jahren im Rückwärtsgang.
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Der EUGH hat gem. Angaben des polnischen Energieversorgers PGNig wohl die EU-Entscheidung zur Opalpipeline gestoppt.
(Quelle bislang nur DWN) also erst mal unter Vorbehalt :D

Polen hatte gegen diese EU-Entscheidung vor einigen Tagen Einspruch erhoben. (http://www.euractiv.com/section/energy/ ... -decision/)
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Darkfire »

ciesta hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:19)

Geh mal davon aus, dass du diese Muster auch hier immer mehr finden wirst.
Die Demokratie ist seit Jahren im Rückwärtsgang.
Ich habe zuviele Angehörige in Kz und ähnlichen Einrichtungen verloren, als daß ich unsere Gesellschaft einfach so aufgebe ohne dafür zu kämpfen.
Die Welt musste durch einen blutigen Weltkrieg in dem "auch an in den Ereignissen dannach" sehr viele Menschen ihr Leben verloren haben um einfach so zu tun als wäre Demokratie irgendwas unwichtiges und man müsse faschistische Regime und Führer halt mal wieder machen lassen.
Ich habe das Geheule gehört von "ja wir wussten ja nicht" und man "konnte ja nichts dagegen machen" und auch die Arroganz dannach in dennen die Leute die Köpfe über die Leute schüttelten wie man diese Führer nur zulassen konnte und dazu gehören auch die rotlakierten Faschisten.

Nun können wir hautnah miterleben wie ein Führerkult entsteht, wie Global "starke" Führer sprießen und viele Menschen verhalten sich wieder genau so wie so oft.
Man übernimmt wieder die gleichen Mechanismen und sie funktionieren auch wieder.
Würden die Menschen aus ihren Fehler lernen dann würde es längst keine starke Führer mehr geben, aber ganz offensichtlich ist das ein Gendefekt in uns Menschen.

Es bleibt also nur übrig daß es die vernünftigen Menschen schaffen nicht die dummen an die Macht kommen zu lassen, denn der Glaube die starken Führer würden dann ein gerechtes System aufbauen ist meist jenes das seine Kinder als erstes frißt.

Jeder starke Führer räumt immer erst mal unter seinen vormaligen Bundesgenossen auf.
Das war bisher bei jedem dieser Führer so.
Von daher gönne ich ja eigentlich sogar den grössten Scharfmachern hier fast ihren Willen.
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

ciesta hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:57)

Der EUGH hat gem. Angaben des polnischen Energieversorgers PGNig wohl die EU-Entscheidung zur Opalpipeline gestoppt.
(Quelle bislang nur DWN) also erst mal unter Vorbehalt :D

Polen hatte gegen diese EU-Entscheidung vor einigen Tagen Einspruch erhoben. (http://www.euractiv.com/section/energy/ ... -decision/)
http://diepresse.com/home/politik/eu/5140226/print.do
Hier noch eine Bestätigung aus anderer Quelle für die EUGH-Entscheidung
+
Kompromissangebot Gazproms an EU im Kartellstreit
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Darkfire hat geschrieben:(29 Dec 2016, 15:56)

Ich habe zuviele Angehörige in Kz und ähnlichen Einrichtungen verloren, als daß ich unsere Gesellschaft einfach so aufgebe ohne dafür zu kämpfen.
Die Welt musste durch einen blutigen Weltkrieg in dem "auch an in den Ereignissen dannach" sehr viele Menschen ihr Leben verloren haben um einfach so zu tun als wäre Demokratie irgendwas unwichtiges und man müsse faschistische Regime und Führer halt mal wieder machen lassen.
Ich habe das Geheule gehört von "ja wir wussten ja nicht" und man "konnte ja nichts dagegen machen" und auch die Arroganz dannach in dennen die Leute die Köpfe über die Leute schüttelten wie man diese Führer nur zulassen konnte und dazu gehören auch die rotlakierten Faschisten.

Nun können wir hautnah miterleben wie ein Führerkult entsteht, wie Global "starke" Führer sprießen und viele Menschen verhalten sich wieder genau so wie so oft.
Man übernimmt wieder die gleichen Mechanismen und sie funktionieren auch wieder.
Würden die Menschen aus ihren Fehler lernen dann würde es längst keine starke Führer mehr geben, aber ganz offensichtlich ist das ein Gendefekt in uns Menschen.

Es bleibt also nur übrig daß es die vernünftigen Menschen schaffen nicht die dummen an die Macht kommen zu lassen, denn der Glaube die starken Führer würden dann ein gerechtes System aufbauen ist meist jenes das seine Kinder als erstes frißt.

Jeder starke Führer räumt immer erst mal unter seinen vormaligen Bundesgenossen auf.
Das war bisher bei jedem dieser Führer so.
Von daher gönne ich ja eigentlich sogar den grössten Scharfmachern hier fast ihren Willen.
Der "Kampf" unserer Gesellschaft sollte aus kluger und vor allem nachhaltiger Politik bestehen.

Das kann ich beim besten Willen in den letzten Jahren was EU- bzw. Aussenpolitik angeht nicht erkennen.
Vielmehr hat man sinnlos Ressourcen verschleudert und Krise auf Krise gestapelt ohne sie zu lösen.
Man rennt verbal Dogmen hinterher, um irgendwelchen Werten selektiv irgendwo Geltung verschaffen zu wollen, um dann so unvorbereitet in diese Konflikte einzutreten, dass man fast zwangsläufig eine schlechte Figur abgibt.

Wer so vorgeht, muss sich nicht wundern, wenn andere politische Ansätze ala autoritärerer Führungsstil an Attraktivität gewinnen.

Wie schon geschrieben. Diese Tendenzen hin zu mehr Autorität gibt es nicht erst seit der Ukrainekrise.
Unser Gesellschaftsmodell wird unattraktiver, weil wir unsere Widersprüche nicht gelöst bekommen.
Insofern solltest du dich bei deinem Kampf eher auf interne Probleme orientieren statt dich zb. an Russland abzuarbeiten.
Russland ist für viele Politiker im Westen das, was der Westen für Putin in Russland ist.
Eine Ablenkung für die inneren Probleme.
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Darkfire »

ciesta hat geschrieben:(30 Dec 2016, 08:28)

Wer so vorgeht, muss sich nicht wundern, wenn andere politische Ansätze ala autoritärerer Führungsstil an Attraktivität gewinnen.

Insofern solltest du dich bei deinem Kampf eher auf interne Probleme orientieren statt dich zb. an Russland abzuarbeiten.
Du kannst dir sicher sein das ich die Schwachpunkte unserer Gesellschaft sehr wohl kenne, aber ich sehe auch daß die Rattenfänger diese Schwachpunkte dazu benutzen um den Menschen ein "autoritärerer Führungsstil" als Lösung dazu verkaufen.
Dieser attraktiver werdenden "autoritärerer Führungsstil" ist nichts anderes wie ein verklärter Faschismus und Nationalismus reinsten Wassers der schon mal am Anfang des letzten Jahrhunderts global starken Zulauf hatte unter den Menschen die durch die Umwälzungen der Moderne verunsichert waren.
Ändern konnten auch diese Nationalen Führer nichts, im Gegenteil ihr Umfeld war wie in einer Mafia die Gewinner und ihre Nationen stürzten sie in ein Chaos.

Im Aufstieg des Nationalismus dieser Zeit bediente man sich der gleichen Mittel wie man sie auch jetzt wieder benutzt.
Du machst mit deinem Model Putin hier mehr oder offen Werbung und viele Hassprediger die es auch in diesem Forum gibt schlagen immer wieder gern in diese Kerbe.
Ja man muss dieses Problem auch nach innen bekämpfen, genau so wie die Ursachen die mir sehr bewusst sind, gleichzeitig bin ich mir aber sehr wohl auch der Gefahr bewusst denn diese Führergestalten für die Länder um sie herum bedeuten.

Ein Putin ist wie die letzte US Wahl zeigt eben nicht nur ein Phänomen das auf Russland beschränkt ist, sondern jemand der auch massiv mit Verbrechen sich in die Belange anderer Länder einmischt.

Als Autokrat hat man natürlich sehr viele Vorteile gegenüber den langsamen Institutionen einer Demokratie und die welche sich hier in unserer Gesellschaft so gerne als Verlierer fühlen, freuen sich natürlich Diebisch wenn ein Putin diese ihnen so verhasste Gesellschaft immer wieder vorführen kann.

Nur die Mafia kann auch nur existieren weil sie eher klein ist, auf die Gesetze pfeift und die Justiz immer wieder vorführt.
Nur für die Menschen auch wenn sie solche Typen lieben sind sie selbst nur Kanonenfutter.
Eine Gesellschaft wird unter einem Führer und seiner Clique nicht besser.
SirToby
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von SirToby »

Darkfire hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:21)

Du kannst dir sicher sein das ich die Schwachpunkte unserer Gesellschaft sehr wohl kenne, aber ich sehe auch daß die Rattenfänger diese Schwachpunkte dazu benutzen um den Menschen ein "autoritärerer Führungsstil" als Lösung dazu verkaufen.
Dieser attraktiver werdenden "autoritärerer Führungsstil" ist nichts anderes wie ein verklärter Faschismus und Nationalismus reinsten Wassers der schon mal am Anfang des letzten Jahrhunderts global starken Zulauf hatte unter den Menschen die durch die Umwälzungen der Moderne verunsichert waren.
Ändern konnten auch diese Nationalen Führer nichts, im Gegenteil ihr Umfeld war wie in einer Mafia die Gewinner und ihre Nationen stürzten sie in ein Chaos.

Im Aufstieg des Nationalismus dieser Zeit bediente man sich der gleichen Mittel wie man sie auch jetzt wieder benutzt.
Du machst mit deinem Model Putin hier mehr oder offen Werbung und viele Hassprediger die es auch in diesem Forum gibt schlagen immer wieder gern in diese Kerbe.
Ja man muss dieses Problem auch nach innen bekämpfen, genau so wie die Ursachen die mir sehr bewusst sind, gleichzeitig bin ich mir aber sehr wohl auch der Gefahr bewusst denn diese Führergestalten für die Länder um sie herum bedeuten.

Ein Putin ist wie die letzte US Wahl zeigt eben nicht nur ein Phänomen das auf Russland beschränkt ist, sondern jemand der auch massiv mit Verbrechen sich in die Belange anderer Länder einmischt.

Als Autokrat hat man natürlich sehr viele Vorteile gegenüber den langsamen Institutionen einer Demokratie und die welche sich hier in unserer Gesellschaft so gerne als Verlierer fühlen, freuen sich natürlich Diebisch wenn ein Putin diese ihnen so verhasste Gesellschaft immer wieder vorführen kann.

Nur die Mafia kann auch nur existieren weil sie eher klein ist, auf die Gesetze pfeift und die Justiz immer wieder vorführt.
Nur für die Menschen auch wenn sie solche Typen lieben sind sie selbst nur Kanonenfutter.
Eine Gesellschaft wird unter einem Führer und seiner Clique nicht besser.
Ich musste beim Lesen an den Film GoodFellas denken. Da waren Familienmitglieder auch nur so lange geachtet und respektiert, bis man dachte sie nicht mehr zu brauchen. Auf Putin selbst wurde ja angeblich schon 5mal ein Mordanschlag verübt. Auch das weist durchaus Parallelen zum organisieren Verbrechen auf.

Ich empfehle zudem das Buch von Igor Eidman zu lesen. Der räumt mit den Mythen über Putin auf.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
SirToby
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von SirToby »

ciesta hat geschrieben:(30 Dec 2016, 08:28)

Der "Kampf" unserer Gesellschaft sollte aus kluger und vor allem nachhaltiger Politik bestehen.

Das kann ich beim besten Willen in den letzten Jahren was EU- bzw. Aussenpolitik angeht nicht erkennen.
Vielmehr hat man sinnlos Ressourcen verschleudert und Krise auf Krise gestapelt ohne sie zu lösen.
Man rennt verbal Dogmen hinterher, um irgendwelchen Werten selektiv irgendwo Geltung verschaffen zu wollen, um dann so unvorbereitet in diese Konflikte einzutreten, dass man fast zwangsläufig eine schlechte Figur abgibt.

Wer so vorgeht, muss sich nicht wundern, wenn andere politische Ansätze ala autoritärerer Führungsstil an Attraktivität gewinnen.

Wie schon geschrieben. Diese Tendenzen hin zu mehr Autorität gibt es nicht erst seit der Ukrainekrise.
Unser Gesellschaftsmodell wird unattraktiver, weil wir unsere Widersprüche nicht gelöst bekommen.
Insofern solltest du dich bei deinem Kampf eher auf interne Probleme orientieren statt dich zb. an Russland abzuarbeiten.
Russland ist für viele Politiker im Westen das, was der Westen für Putin in Russland ist.
Eine Ablenkung für die inneren Probleme.
Wenn Sie meinen, dass unser Gesellschaftsmodell so unattraktiv ist, hindert einen nichts daran, woanders hinzugehen. Manche Deutschen zieht es nach Pattaya, andere nach Russland, wieder andere in die USA.

Das (pan)europäische Gesellschaftsmodell zieht auf jeden Fall Millionen Einwanderer aus der ganzen Welt an. So unattraktiv kann es also nicht sein.

Widersprüche gibt und gab es immer. Und auch die Erkenntnis, dass eine demokratisch-bürgerliche Zivilgesellschaft daran scheitert Lösungen zu finden, wie Robert Kagan in diesem kurzen Video hervorragend ausführt:



Nur bedeutet das im Umkehrschluss halt nicht, dass autoritäre Gesellschaften diese Probleme besser im Griff haben.

Das einzige was sie besser im Griff haben, sind Propaganda und die Presse, die über Missstände berichten könnte.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Audi »

SirToby hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:54)

Ich musste beim Lesen an den Film GoodFellas denken. Da waren Familienmitglieder auch nur so lange geachtet und respektiert, bis man dachte sie nicht mehr zu brauchen. Auf Putin selbst wurde ja angeblich schon 5mal ein Mordanschlag verübt. Auch das weist durchaus Parallelen zum organisieren Verbrechen auf.

Ich empfehle zudem das Buch von Igor Eidman zu lesen. Der räumt mit den Mythen über Putin auf.
Putin hat ja auch jedes Jahr einen Neuen Krebs
Superman dieser Putin :D Hilft nur noch Kryptonit
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Darkfire hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:21)

Du kannst dir sicher sein das ich die Schwachpunkte unserer Gesellschaft sehr wohl kenne, aber ich sehe auch daß die Rattenfänger diese Schwachpunkte dazu benutzen um den Menschen ein "autoritärerer Führungsstil" als Lösung dazu verkaufen.
Dieser attraktiver werdenden "autoritärerer Führungsstil" ist nichts anderes wie ein verklärter Faschismus und Nationalismus reinsten Wassers der schon mal am Anfang des letzten Jahrhunderts global starken Zulauf hatte unter den Menschen die durch die Umwälzungen der Moderne verunsichert waren.
Ändern konnten auch diese Nationalen Führer nichts, im Gegenteil ihr Umfeld war wie in einer Mafia die Gewinner und ihre Nationen stürzten sie in ein Chaos.

Im Aufstieg des Nationalismus dieser Zeit bediente man sich der gleichen Mittel wie man sie auch jetzt wieder benutzt.
Du machst mit deinem Model Putin hier mehr oder offen Werbung und viele Hassprediger die es auch in diesem Forum gibt schlagen immer wieder gern in diese Kerbe.
Ja man muss dieses Problem auch nach innen bekämpfen, genau so wie die Ursachen die mir sehr bewusst sind, gleichzeitig bin ich mir aber sehr wohl auch der Gefahr bewusst denn diese Führergestalten für die Länder um sie herum bedeuten.

Ein Putin ist wie die letzte US Wahl zeigt eben nicht nur ein Phänomen das auf Russland beschränkt ist, sondern jemand der auch massiv mit Verbrechen sich in die Belange anderer Länder einmischt.

Als Autokrat hat man natürlich sehr viele Vorteile gegenüber den langsamen Institutionen einer Demokratie und die welche sich hier in unserer Gesellschaft so gerne als Verlierer fühlen, freuen sich natürlich Diebisch wenn ein Putin diese ihnen so verhasste Gesellschaft immer wieder vorführen kann.

Nur die Mafia kann auch nur existieren weil sie eher klein ist, auf die Gesetze pfeift und die Justiz immer wieder vorführt.
Nur für die Menschen auch wenn sie solche Typen lieben sind sie selbst nur Kanonenfutter.
Eine Gesellschaft wird unter einem Führer und seiner Clique nicht besser.
Die "Werbung" für autoritärere Wege machen Merkel und Co. Dieses Spitzenpersonal ist schlicht und ergreifend nicht in der Lage die Probleme unserer Zeit so zu lösen, dass die Mehrheit damit zufrieden ist. In solchen Momenten erstarken Extreme und wenn es keine Lösungen der Probleme gibt, werden die Extreme eben noch stärker.
So laufen Demokratien nun mal und das festzustellen ist keine Werbung, sondern ein mittlerweile historisch oft belegter Verlauf.

Wenn du wirklich meinst, dass jemand gleich Werbung für Putin macht, der versucht aufzuzeigen, dass sich Merkel und Co zb. ggü Russland sehr bescheiden schlagen, kann ich dir auch nicht helfen.

Eine ehrliche Analyse ist eine zwingende Voraussetzung für eine Weiterentwicklung.
Insbesondere ist es existenziell festzustellen, welche Fehler hier gemacht wurden.
Gerade diejenigen, die die hiesige Gesellschaft verteidigen wollen, sollten daran interessiert sein statt irgendwelchen Trugschlüssen (Mehr Druck auf Russland bringt es) oder Wunschszenarien (Lähmung von Putins Regierung wegen Wirtschaftsproblemen) hinterherzurennen. Die vergangen 2-3 Jahren zeigen, dass diese Richtung vor allem die westliche Seite tendenziell zu Verhaltensänderungen bringt (siehe letzte Wahlergebnisse).
Wer heute ehrlich glaubt mit Argumenten ala Werteverteidigen den Kurs zb. Merkels zu rechtfertigen, der hat den Schuss nicht gehört.
Die Zeit des vorgebilchen Dogmatismus ist sowas von vorbei.

Wer sich heute lieber mit Themen wie Fakenews oder Russlandbashing ablenken lassen will, der soll es tun.
Helfen wird er unserer Gesellschaft damit nicht.
Genau die dahinterliegende Einseitigkeit schafft keine Problemlösung und treibt die Menschen eher dazu extremer zu wählen bzw. lässt sie eher an den etablierten Kräften zweifeln. Die sogeartete Positionierung von Volksparteien ist die beste Werbung, die autoritärere Verteter auf der Weltbühne oder auch auf der nationalen Bühne bekommen können.

Ich habe es schon mal geschrieben.
Die Aussagen vieler EU-(Staats)-Spitzen waren lange Zeit eine aktuelle Form von Honneckers berühmten "Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf."

Heute kämpft die EU ums Überleben. Nicht Russland.
Wenn ich mich recht erinnere war das anders rum geplant und ich wüsste nicht, warum man die verantwortlichen Spitzenkräfte dadurch stärken sollte, in dem man ihnen die Fehlentscheidungen durch externe Ablenkung quasi durchgehen lässt. Ich werde hier nicht den russischen Deutschen geben, der sich durch externe Feindbildhysterie vom Fehlverhalten von Merkel und Co. ablenken lässt.
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

SirToby hat geschrieben:(30 Dec 2016, 18:04)

Wenn Sie meinen, dass unser Gesellschaftsmodell so unattraktiv ist, hindert einen nichts daran, woanders hinzugehen. Manche Deutschen zieht es nach Pattaya, andere nach Russland, wieder andere in die USA.

Das (pan)europäische Gesellschaftsmodell zieht auf jeden Fall Millionen Einwanderer aus der ganzen Welt an. So unattraktiv kann es also nicht sein.

Widersprüche gibt und gab es immer. Und auch die Erkenntnis, dass eine demokratisch-bürgerliche Zivilgesellschaft daran scheitert Lösungen zu finden, wie Robert Kagan in diesem kurzen Video hervorragend ausführt:



Nur bedeutet das im Umkehrschluss halt nicht, dass autoritäre Gesellschaften diese Probleme besser im Griff haben.

Das einzige was sie besser im Griff haben, sind Propaganda und die Presse, die über Missstände berichten könnte.

Ich mag unsere Gesellschaft ungemein. Du sollest mein Post noch mal lesen.

Wenn ich schreibe, dass unser Gesellschaftsmodell unattraktiver wird, weil wir unsere Widersprüche nicht gelöst bekommen, dann ist das eher der Aufruf, sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Ich werbe eigentlich seit langer Zeit dafür, die Probleme HIER zu lösen, statt sich in irgendwelchen Rückzugsgefechten aufzureiben und den Weltgutmensch zu geben.

Wenn wir die Probleme nicht lösen, werden autoritärere Züge hier viel schneller Fuss fassen.
Nicht weil ich das so toll finde, sondern weil das in Demokratien ein zeimlich normaler Verlauf ist.
Zb. Ausnahmezustände in Frankreich, Verschärfung von Abschottung und Überwachung hier oder Staatsrepressionen gegen Arbeitnehmer in Spanien.
Das waren alles EU-Staatsregieungen und nicht der Putin.

Um es mal überspitzt zu formulieren.
"Während wir noch die Ukraine wegen irgendwelcher Rechtdogmen retten, übernehmen in der EU immer mehr europ. Putins die Regierungsruder."
Man muss garnicht auswandern, um tendenziell immer mehr in den "Genuss" autoritärerer Staatselemente zu kommen.
Die große Anzahl von Krisen in der EU "beglückt" uns von ganz alleine mit einer solchen Entwicklung.
Aber die EU-Regierungen widmen ihre Aufmerksamkeit und einiges an Ressourcen lieber externen Problemen (zb. Ukraine, Syrien oder Russlands angeblichen Cyberangriffen), die wir nicht lösen können.
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

https://www.bloomberg.com/news/articles ... ts-in-2017
The Most Popular Investor Picks for Emerging Markets in 2017

Ganz vorne dabei ist Russland - Der Markt ist einfach derzeit sehr billig und hat immenses Aufholpotential.

Bei den Ostexperten gibt es einen Jahresrückblick plus Ausblick zur russischen Wirtschaft : http://www.ostexperte.de/wirtschaft-russland/

Spannend auch die neue Kritik von Kudrin am langsamen Reformprozess
Kudrin report finds only third planned reforms implemented, in key areas no reforms at all (http://www.intellinews.com/kudrin-repor ... ed-113211/ )

Dazu passt auch ein Artikel aus der NZZ
http://www.nzz.ch/wirtschaft/reformfein ... -ld.137814
Reformfeindliche Kreml-Elite - Der Zar und sein General
SirToby
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von SirToby »

ciesta hat geschrieben:(31 Dec 2016, 12:59)

Ich mag unsere Gesellschaft ungemein. Du sollest mein Post noch mal lesen.

Wenn ich schreibe, dass unser Gesellschaftsmodell unattraktiver wird, weil wir unsere Widersprüche nicht gelöst bekommen, dann ist das eher der Aufruf, sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Ich werbe eigentlich seit langer Zeit dafür, die Probleme HIER zu lösen, statt sich in irgendwelchen Rückzugsgefechten aufzureiben und den Weltgutmensch zu geben.

Wenn wir die Probleme nicht lösen, werden autoritärere Züge hier viel schneller Fuss fassen.
Nicht weil ich das so toll finde, sondern weil das in Demokratien ein zeimlich normaler Verlauf ist.
Zb. Ausnahmezustände in Frankreich, Verschärfung von Abschottung und Überwachung hier oder Staatsrepressionen gegen Arbeitnehmer in Spanien.
Das waren alles EU-Staatsregieungen und nicht der Putin.

Um es mal überspitzt zu formulieren.
"Während wir noch die Ukraine wegen irgendwelcher Rechtdogmen retten, übernehmen in der EU immer mehr europ. Putins die Regierungsruder."
Man muss garnicht auswandern, um tendenziell immer mehr in den "Genuss" autoritärerer Staatselemente zu kommen.
Die große Anzahl von Krisen in der EU "beglückt" uns von ganz alleine mit einer solchen Entwicklung.
Aber die EU-Regierungen widmen ihre Aufmerksamkeit und einiges an Ressourcen lieber externen Problemen (zb. Ukraine, Syrien oder Russlands angeblichen Cyberangriffen), die wir nicht lösen können.
Ich bezweifele sehr, dass dieser Ansatz erfolgversprechend ist.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... o-gut.html

Unsere Probleme sind durchaus lösbar und das darf durchaus auch so gesagt werden, weniger gravierend als die Russlands. Sich auf die "heimische Scholle" zurückzuziehen, und darauf zu hoffen, dass Russland dann schon nix mehr macht, halte ich bei der gegenwärtigen russ. Regierung für naiv.

Wesentlich sinnvoller ist es, aktiv dagegen zuhalten. Wenn man den Vorgarten nicht ausreichend pflegt, wächst der Dschungel und drängt sich irgendwann ins Haus rein.

Was soll das überhaupt für ein Ansatz sein? Wenn man angegriffen wird, soll man sich nicht wehren dürfen? Zumindest die Europäer nicht.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

SirToby hat geschrieben:(09 Jan 2017, 22:49)

1.
Ich bezweifele sehr, dass dieser Ansatz erfolgversprechend ist.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... o-gut.html

Unsere Probleme sind durchaus lösbar und das darf durchaus auch so gesagt werden, weniger gravierend als die Russlands. Sich auf die "heimische Scholle" zurückzuziehen, und darauf zu hoffen, dass Russland dann schon nix mehr macht, halte ich bei der gegenwärtigen russ. Regierung für naiv.

Wesentlich sinnvoller ist es, aktiv dagegen zuhalten. Wenn man den Vorgarten nicht ausreichend pflegt, wächst der Dschungel und drängt sich irgendwann ins Haus rein.

2.
Was soll das überhaupt für ein Ansatz sein? Wenn man angegriffen wird, soll man sich nicht wehren dürfen? Zumindest die Europäer nicht.
1.
Dein Link ist genau das Problem. Deutschland ist kein guter Repräsentant für die EU.
Es wird wohl keiner auf die Idee kommen zu sagen, dass es dem Süden der EU nie so gut ging wie heute.

Die Probleme der EU werden eben nicht schnell genug/nachhaltig genug gelöst und genau so ist dort ein Dschungel am wachsen. Ganz ohne Russland.
Die brauchen nur warten und bei Bedarf ein wenig düngen. Deren Neigung zum Düngen wird in einer gewissen Korrelation zur Haltung der EU ggü Russland stehen.
Die Probleme für die EU werden dadurch eben nicht kleiner sondern größer.

Russland bietet einige Schlüssel zur Lösung/für Fortschritte bei einigen Problemen. Umsonst ist das natürlich nicht.

2.
Die EU ist nicht angegriffen worden. ;)
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Russland und Weißrussland liegen sich seit einiger Zeit in Sachen Preise für Energie in den Haaren.
Russland bringt nun Lieferkürzungen ins Spiel, weil Weißrussland für gewisse Liefervolumen nicht zahlt.
http://derstandard.at/2000050441356/Min ... streit-aus
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Cobra9 »

ciesta hat geschrieben:(10 Jan 2017, 14:47)

1.
Dein Link ist genau das Problem. Deutschland ist kein guter Repräsentant für die EU.
Es wird wohl keiner auf die Idee kommen zu sagen, dass es dem Süden der EU nie so gut ging wie heute.

Die Probleme der EU werden eben nicht schnell genug/nachhaltig genug gelöst und genau so ist dort ein Dschungel am wachsen. Ganz ohne Russland.
Die brauchen nur warten und bei Bedarf ein wenig düngen. Deren Neigung zum Düngen wird in einer gewissen Korrelation zur Haltung der EU ggü Russland stehen.
Die Probleme für die EU werden dadurch eben nicht kleiner sondern größer.

Russland bietet einige Schlüssel zur Lösung/für Fortschritte bei einigen Problemen. Umsonst ist das natürlich nicht.

2.
Die EU ist nicht angegriffen worden. ;)
Die EU braucht Russland nicht wirklich, Russland die EU schon als Geldgeber für erbrachte Energielieferungen. Sehr gut ist das man den Einfluss von Russland als Energie-Rohstoff Lieferant reduzieren will. Wird dem Kreml gefallen das man in den nächsten zehn Jahren immer mehr Lieferanten kriegt in der EU :) Russland ist technisch rückständig. Welche Lösungen soll es den haben ? Wie der Staat die Hand aufhält und die Rechtslage nach dem Willen des Kreml und seiner Behörden läuft ?

Wow. Nein Danke. Überigens sieht ein Mann wo es wissen muss ähnlich
Technisch konkurrenzfähig ist das größte Land der Erde derzeit nur bei Rüstung und in Teilen der Digitalwirtschaft, Haupteinnahmequellen sind Öl, Gas und andere Rohstoffe. Als Hemmnisse für einen Aufschwung nannte Kudrin auch die Isolation von den Weltfinanzmärkten, fehlende Investitionen, niedrige Produktivität und schlechte Regierungsführung.

http://www.finanztreff.de/news/kudrin-w ... s/11807313
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Cobra9 hat geschrieben:(14 Jan 2017, 08:06)

Die EU braucht Russland nicht wirklich, Russland die EU schon als Geldgeber für erbrachte Energielieferungen. Sehr gut ist das man den Einfluss von Russland als Energie-Rohstoff Lieferant reduzieren will. Wird dem Kreml gefallen das man in den nächsten zehn Jahren immer mehr Lieferanten kriegt in der EU :) Russland ist technisch rückständig. Welche Lösungen soll es den haben ? Wie der Staat die Hand aufhält und die Rechtslage nach dem Willen des Kreml und seiner Behörden läuft ?

Wow. Nein Danke. Überigens sieht ein Mann wo es wissen muss ähnlich
Die EU braucht Russland und Russland braucht die EU. Das ist eine gegenseitige Abhängigkeit und sich daraus auf eine sinnvolle Weise zu lösen wäre für jede der beiden Seite eine Frage von mehreren Jahren bzw. sogar Jahrzehnten.

Ich kann mit dieser westlichen Arroganz ala "Die brauchen unser Geld, aber wir sind ja nicht so abhängig." nichts anfangen.

Russlands Einfluss würde nur sinken, wenn man denn wirklich als EU bzw. als EU-Staat eine Abkehr von Russland anstreben würde.
Nur tut man das eben nur in Sonntagsreden. Die EU ist zb. extrem abhängig von billiger Energie und Russland braucht Geld.
Genau da treffen sich die Interessen Russlands und der EU und es geht eben eher um die Frage, wie der Preis aussehen soll.

Beispiel:
http://www.baltic-course.com/eng/good_f ... doc=126571
Gazprom regains half of Lithuania's gas market

Du brauchst also nicht mal 10 Jahre warten. Selbst im überaus "russlandfreundlichen" Litauen ist denen schon heute die Jacke (billige Energie egal woher) näher als die Hose (dauerhaft auf teurere nicht russische Energie umstellen). Russland legt bereits heute wieder an Marktanteil in der EU/eingigen EU-Staaten zu. Eine Abkehr von Russland stelle ich mir irgendwie anders vor und solange die Russen einen beachtlichen Anteil der Rohstoffe liefern, ist das Gerede vom angeblichen Nichtbrauchen Russlands einfach nur eine hohle Phrase.

Das ist nur der Bereich der Energie, aber die EU hat weit mehr Probleme.
In vielen kann ein wohlgesonnenes Russland sicher bei der Problemlösung helfen und ein nichtwohlgesonnenes Russland kann diese Probleme recht einfach verstärken.

Die Probleme Russlandssind dabei auch eher ein Plus der Eu-Staaten.
Wenn die nicht in vielen Bereichen zurückhängen würden, wären die wohl kaum so abhängig von Einnahmen aus Rohstoffen.
Wir sollten also eher hoffen, dass die ihre Reformen schön weiter verzögern.
Im Gegensatz zu einem großangelegten Umstieg der EU in Sachen russische Rohstoffe, wären solche Reformen in Russland durch Russland nähmlich deutlich einfacher umsetzbar.
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Cobra9 »

Russland, schwache Wirtschaft aber Top bei Militärausgaben

http://www.afr.com/news/world/europe/ru ... 102-gtl2nz

Nette Infos über die reale Lage in Russland

http://www.pbs.org/newshour/updates/how ... ussia-now/
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Cobra9 »

ciesta hat geschrieben:(14 Jan 2017, 13:23)

Die EU braucht Russland und Russland braucht die EU. Das ist eine gegenseitige Abhängigkeit und sich daraus auf eine sinnvolle Weise zu lösen wäre für jede der beiden Seite eine Frage von mehreren Jahren bzw. sogar Jahrzehnten.

Ich kann mit dieser westlichen Arroganz ala "Die brauchen unser Geld, aber wir sind ja nicht so abhängig." nichts anfangen.

Russlands Einfluss würde nur sinken, wenn man denn wirklich als EU bzw. als EU-Staat eine Abkehr von Russland anstreben würde.
Nur tut man das eben nur in Sonntagsreden. Die EU ist zb. extrem abhängig von billiger Energie und Russland braucht Geld.
Genau da treffen sich die Interessen Russlands und der EU und es geht eben eher um die Frage, wie der Preis aussehen soll.

Beispiel:
http://www.baltic-course.com/eng/good_f ... doc=126571
Gazprom regains half of Lithuania's gas market

Du brauchst also nicht mal 10 Jahre warten. Selbst im überaus "russlandfreundlichen" Litauen ist denen schon heute die Jacke (billige Energie egal woher) näher als die Hose (dauerhaft auf teurere nicht russische Energie umstellen). Russland legt bereits heute wieder an Marktanteil in der EU/eingigen EU-Staaten zu. Eine Abkehr von Russland stelle ich mir irgendwie anders vor und solange die Russen einen beachtlichen Anteil der Rohstoffe liefern, ist das Gerede vom angeblichen Nichtbrauchen Russlands einfach nur eine hohle Phrase.

Das ist nur der Bereich der Energie, aber die EU hat weit mehr Probleme.
In vielen kann ein wohlgesonnenes Russland sicher bei der Problemlösung helfen und ein nichtwohlgesonnenes Russland kann diese Probleme recht einfach verstärken.

Die Probleme Russlandssind dabei auch eher ein Plus der Eu-Staaten.
Wenn die nicht in vielen Bereichen zurückhängen würden, wären die wohl kaum so abhängig von Einnahmen aus Rohstoffen.
Wir sollten also eher hoffen, dass die ihre Reformen schön weiter verzögern.
Im Gegensatz zu einem großangelegten Umstieg der EU in Sachen russische Rohstoffe, wären solche Reformen in Russland durch Russland nähmlich deutlich einfacher umsetzbar.
Die EU hat natürlich ihre Probleme. Ist auch bekannt. Nur hat Sie auch ganz klare Abkommen getroffen, an die sich die Staaten in der EU halten werden. Ebenso hat die Bundesregierung mal reagiert.Die Sicherung der Gasversorung, Ausbau der LNG Kapazitäten und eine massive Reduzierung des Energiebedarfes gesamt sind gute Idee

https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/ ... b=true.pdf
http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-16-310_de.htm

Eine neuer Energieeffizienzplan wird folgen.

http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-16-311_de.htm

Mehr Einsparungen, mehr Handel und mehr Lieferanten sind der richtige Mix. Litauen nett das Du es erwähnst. Russland mag hier zwar ein großer Versorger bleiben, nur sollte man erwähnen das Russland hier manche Dominanz verloren hat :D Man stelle sich vor die neuen Verträge sind mal echt gut für Litauen. Russland muss gute Preise machen oder wird ersetzt. Russland hat keine Gaswaffe mehr, sondern muss sich dem Markt anpassen. Dann wird man es als Lieferant weiter akzeptieren.
Vom Marktführer zum Nobody? Noch im Jahr 2015 war Gazprom in Litauen der unangefochtener Marktführer mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent, doch in 2016 ging dieser Wert stark zurück und Gazprom hat einen guten Anteil seiner Marktpräsenz einbüßen müssen.
Wieder aufwärts! Die Lage scheint sich jedoch aktuell wieder zu wenden für Gazprom, denn der litauische staatliche Konzern Lietuvos Energija hat angekündigt, in 2017 gut ein Drittel seines Bedarfs aus Russland importieren zu wollen. Zudem wird auch der größte Verbraucher im Land, der Düngemittelhersteller Achema, zwei Drittel seines Bedarfs mit Gas aus Russland decken. Gazprom könnte also seinen Marktanteil in Litauen in diesem Jahr wieder auf 55 Prozent steigern, doch finanzielle Details und Informationen zur genauen Dauer der Kooperationen sind nicht bekannt.

´http://www.finanztrends-newsletter.de/2 ... n-litauen/
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Cobra9 hat geschrieben:(14 Jan 2017, 13:55)
1,
Die EU hat natürlich ihre Probleme. Ist auch bekannt. Nur hat Sie auch ganz klare Abkommen getroffen, an die sich die Staaten in der EU halten werden. Ebenso hat die Bundesregierung mal reagiert.Die Sicherung der Gasversorung, Ausbau der LNG Kapazitäten und eine massive Reduzierung des Energiebedarfes gesamt sind gute Idee

https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/ ... b=true.pdf
http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-16-310_de.htm

Eine neuer Energieeffizienzplan wird folgen.

http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-16-311_de.htm

Mehr Einsparungen, mehr Handel und mehr Lieferanten sind der richtige Mix. Litauen nett das Du es erwähnst. Russland mag hier zwar ein großer Versorger bleiben, nur sollte man erwähnen das Russland hier manche Dominanz verloren hat :D Man stelle sich vor die neuen Verträge sind mal echt gut für Litauen. Russland muss gute Preise machen oder wird ersetzt. Russland hat keine Gaswaffe mehr, sondern muss sich dem Markt anpassen. Dann wird man es als Lieferant weiter akzeptieren.
Dagegen ist auch absolut nichts einzuwenden, nur wirst du zugeben müssen, dass diese Wege einige Zeit in Anspruch nehmen werden.
So ist das im Grunde mit der Umstellung in vielen Bereichen was russische Rohstoffe angeht.

Litauen macht genau das, was wirtschaftlich vernünftig ist.
Eines ist dabei aber glasklar. Ein Gasmarkt, der zu 50% von Russland dominiert wird, bedeutet russischen Einfluss.
Russland hält auch weiter die "Gaswaffe" in der Hand. Wenn die morgen die Leitungen zudrehen, gibt es in den belieferten Ländern binnen Monaten nicht zu kompensierende Ausfälle. Es gibt keine neuen Hebel, die diese Abhängigkeit bei einer Marktdominanz Gazproms ändern.
Es ist so wie es vor der Ukraine war.
Im Grunde besteht der einzige wirkliche Hebel darin, dass Gazprom/Russland liefert, weil ein Lieferstopp den Markt kosten würde, den sie nicht verlieren wollen (nur deshalb machen die auch Preiszugeständnisse).

Insbesondere, wenn man das auf die EU bezogen betrachtet.
Eine schnelle Abkehr von russischen Rohstoffen bedeutet massiv steigende Kosten.
Die kann sich eine EU in einer globalisierten Welt eben nicht leisten. Genau das ist der Kern unserer Abhängigkeit und der wird sich auch nicht so schnell verändern.
Ohne russische Rohstoffe verliert unsere Industrie Wettbewerbsfähigkeit, was am Ende eben auch deutlich weniger Geld für die EU bedeuten würde.
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Cobra9 »

ciesta hat geschrieben:(14 Jan 2017, 14:09)

Dagegen ist auch absolut nichts einzuwenden, nur wirst du zugeben müssen, dass diese Wege einige Zeit in Anspruch nehmen werden.
So ist das im Grunde mit der Umstellung in vielen Bereichen was russische Rohstoffe angeht.
Ich sprach von Jahren und nicht von Tagen oder Monaten. Es ist doch völlig klar das schon aufgrund der Langzeitverträge mit russ. Firmen man nicht einfach mal ein Stop reinhauen kann. Von den Umbauten in der Infrastruktur mal zu schweigen. Aber man hat die ersten Schritte ergriffen die Gasversorgung auf diverse Füße zu stellen und im Krisenfall kann man Russland in den nächsten 5 Jahren einigermaßen ersetzen. Mit Krise meine Ich das man notwendige Mengen an Gas zur Versorgung beziehen kann, wirtschaftliche Seite ist da wieder was ganz anderes.

Aber seit die EU sowie die Regierungen der Länder hier viel bewegt haben ist auch für Russland die Lage anders geworden. Gazprom konnte früher den Preis, die Inhalte der Verträge usw. oft vorgeben. Gerichtsverfahren zeugen von den Problemen damit. Mittlerweile ist Gazprom und Co. ein Anbieter an einem sehr lebendigen Markt. Dazu hat es entweder zum üblichen Preis zu liefern sowie normale Verträge zu akzeptieren. Oder es ist raus.

Vom Monopol wechselt die Stellung zum Gleichen unter Gleichen. Je mehr der Energiemix voran geht , je mehr Einsparungen es gibt und mehr Lieferanten desto besser für die EU.
Litauen macht genau das, was wirtschaftlich vernünftig ist.
Eines ist dabei aber glasklar. Ein Gasmarkt, der zu 50% von Russland dominiert wird, bedeutet russischen Einfluss.
Russland hält auch weiter die "Gaswaffe" in der Hand. Wenn die morgen die Leitungen zudrehen, gibt es in den belieferten Ländern binnen Monaten nicht zu kompensierende Ausfälle. Es gibt keine neuen Hebel, die diese Abhängigkeit bei einer Marktdominanz Gazproms ändern.
Falsch. Die EU kann eine Versorgung auf die Beine stellen. Das geht aus den EU Papieren hervor. Projekte in Polen, Litauen, Estland usw. reduzieren die Abhängikeit von Russland bis Mitte 2017 um mindestens 50%. Damit könnte man dann aus dem westlichen Teil von Europa durchaus auch Gas beziehen. Die Grundlagen werden geschaffen. Aber das zu Kosten die jenseits von Gut und Böse sind Im Falle einer Krise aber denkbar.

Du verdrehst auch mal wieder die Situation in Litauen. Litauen wäre auch in der Lage sein Gas von anderen Lieferanten zu beziehen, sollte Russland den Gashahn zudrehen. Das schwimmende LNG-Terminal Independence kann jederzeit die Versorgung von Litauen gewährleisten, man sagte 90% des Baltikums wäre machbar von dort aus in der Gasversorgung. Auch Polen baute ein LNG Terminal. Dort wird mit einer Anfangskapazität von 5,3 Milliarden Kubikmeter jährlich etwa ein Drittel des polnischen Gasbedarfs abgedeckt. Eine Erweiterung ist bereits beschlossen. Estland baut ebenfalls ein LNG Terminal
Vor Litauens Küste ist eine schwimmende Anlage zur Lagerung und Aufbereitung von verflüssigtem Erdgas eingetroffen. Sie könnte bis zu 90 Prozent des Gasbedarfs im Baltikum decken
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 99558.html

http://www.businesstimes.com.sg/energy- ... y-security
http://www.deutschlandfunk.de/litauen-s ... _id=353260

Litauen kann mit seinem Terminal seinen Bedarf alleine abdecken und notfalls den der Nachbarn zu 90% laut Quelle. Polen kann 1/3 seines Bedarfes schon über ein Terminal decken. Estland hat auch bald sein Terminal. Lieferanten bieten sich gerne an. So einfach den Hahn zudrehen kann Russland also gar nicht mehr, zumal die Länder vorsorgen. Polen kann bald 55% seines Bedarfes woanders beziehen. Laut pol. Medien sollen zwei weitere Terminals kommen.

In der westlichen EU gibt es auch Schritte. Alleine nur die wirtschaftliche Seite sorgt noch dafür das man mit Russland arbeitet. Aber die große Drohung wird immer weniger Effekt haben. Höchstens das man sich ganz von Russland langfristig löst.
Es ist so wie es vor der Ukraine war.
Im Grunde besteht der einzige wirkliche Hebel darin, dass Gazprom/Russland liefert, weil ein Lieferstopp den Markt kosten würde, den sie nicht verlieren wollen (nur deshalb machen die auch Preiszugeständnisse).
Entschuldige das ist falsch. Litauen wählte nur Gazporm weil es das beste Angebot machte, aber es könnte jederzeit andere Lieferanten wählen. Das Terminal ist ja da und verfügbar. Dazu baut Litauen eine Pipeline nach Polen. Polen eine bis nach Frankreich. Also sichert man sich durchaus ab. Russland kann Litauen nicht mehr erpressen wie früher. Russland hat sich als normaler Lieferant zu benehmen , was es mittlerweile auch tut.

Für Gasimporte aus Russland zahlen die Litauer mittlerweile deutlich weniger als noch vor zwei Jahren, da die Konkurrenz nun verfügbar ist. Das ist der Grund warum Russland sich bewegt. Aber den Hebel kann Russland bei Litauen nicht mehr einfach umlegen. Gazprom muss gute Preise machen, darf nicht mehr direkt liefern. Als erstes Land der EU hat Litauen 2014 im Gasmarkt auch die Vorgaben aus dem sogenannten dritten Energiepaket umgesetzt, wonach Netzbetreiber, Versorger und Lieferant nicht identisch sein dürfen. Gazprom musste seine Beteiligungen an litauischen Energiekonzernen verkaufen. Auch das hat seine Effekte. Aber auch der Gasverbrauch des baltischen Landes ist mittlerweile enorm gesunken. Heute werden 60 Prozent der Wärme durch Holzpellets aus litauischen Wäldern gewonnen. Quelle: Energieminister Masiulis in lit. Medien

Auch hat Gazprom viel an Marktstellung eingbüsst. Von 80% auf 55% Prozent
Das neue litauische Selbstbewusstsein bekam Gazprom schon zu spüren. War das Land mit bis zu 480 US-Dollar für 1000 Kubikmeter Gas bis Juli der Abnehmer mit der höchsten Gebühr, konnte Vilnius durch ein Abkommen den Preis auf 370 US-Dollar bis Ende 2015 drücken. Der Preis der entsprechenden Gasmenge aus Norwegen wird zwischen 328 bis 366 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter liegen, berichtet die litauische Tageszeitung "Delfi".

https://www.heise.de/tp/features/Litaue ... 68194.html

http://www.finanztreff.de/news/gazprom- ... n/11793651
Insbesondere, wenn man das auf die EU bezogen betrachtet.
Eine schnelle Abkehr von russischen Rohstoffen bedeutet massiv steigende Kosten.
Die kann sich eine EU in einer globalisierten Welt eben nicht leisten. Genau das ist der Kern unserer Abhängigkeit und der wird sich auch nicht so schnell verändern.
Ohne russische Rohstoffe verliert unsere Industrie Wettbewerbsfähigkeit, was am Ende eben auch deutlich weniger Geld für die EU bedeuten würde

Falsch. Immer mehr verliert Russland seine Dominanz am Markt, es werden Alternativen geschaffen und das kannst Du gerne auf den EU Sites nachlesen. Osteuropa ist jetzt mit Westeuropa vernetzt. Strom, Gas kann man austauschen. Nicht das die Balten und Polen nicht mittlerweile eigene Alternativen hätten.
Wirtschaftlich mag es sinnvoll sein mit Gazprom und Co. weiter in Teilen zu arbeiten. Aber Russland kann jedes Jahr weniger auf den Gashebel Effekt was geben. Das ist wichtig.

Beispiel gefällig ? Hier bitte gerne.
Europe’s Trans Anatolian natural gas pipeline in Turkey has hit a major milestone. It passed the halfway mark to completion at the end of 2016, bringing the Southern Gas Corridor pipeline project closer to its finishing point – and closer to reducing Europe’s dependence on Russian gas. If the corridor succeeds as planned, the project will bring Caspian gas into the European market for the first time

Perhaps even more importantly for Europe: The progress of the project will add a new dimension to the sweeping changes currently taking place in the global natural gas markets.

The increase in global natural gas production, the buildup of new gas transport infrastructure, the decrease in natural gas prices, the growth of liquefied natural gas (LNG) trade are all already increasing the options for Europe’s gas importers and reducing the influence of the Russian energy giant Gazprom. That, in turn, will transform Europe’s energy security in the coming years.

Why is the Southern Gas Corridor project so important? The answer is rooted as much in politics as in fuel. The EU backed the Southern Gas Corridor to bypass Russian-controlled gas pipelines and to avoid crises like the one that arose when Gazprom cut supplies to gas transit-hub Ukraine in the icy winter of 2009, turning off the heat in EU member states like Hungary, Romania and Poland. Relations between Brussels and Moscow deteriorated further when Russia invaded Ukraine and annexed Crimea in 2014. In addition, Russia’s bid to bypass Ukraine as a transit center by building the Nord Stream II pipeline raised further concerns about the effects on the EU.

By 2020 the Southern Gas Corridor will bring around 10 billion cubic meters (BCM) – about 353 billion cubic feet – of natural gas from Azerbaijan’s Shah Deniz II gas field to Albania, Italy, Georgia, Turkey and Greece. By 2026 that number will increase to 31 BCM.

http://www.reuters.com/article/us-griga ... SKBN14V1D5

Greece, Italy and Cyprus have individual and collective plans for LNG-import and small-scale distribution infrastructure
Although it is a relatively mature LNG-import market, Europe is developing significant new import and small-scale capacity and new capacity is concentrated in the south and east of the continent.

Several factors are driving this shift. Falling prices and slowing demand from Asia’s mature importers have made LNG more competitively priced, compared with piped gas, for buyers in Europe.

http://www.lngworldshipping.com/news/vi ... _46038.htm
Sieh Dir mal nur die Zahlen an, Entwicklungen zum Preis usw.....Russland wird bei der neuen Pipeline außen vor gelassen. Es tut sich was und das im großen Rahmen. Wieso sollte also die Abhängigkeit von Russland eher zunehmen wenn die Fakten dagegen sprechen ? Mehr Pipelines ohne russ. Zugriff, mehr LNG Terminals, Einsparungen bei der Energie führen nicht zu mehr Abhängigkeit oder Steierungen beim Preis.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Cobra9 hat geschrieben:(15 Jan 2017, 13:46)
1.
Ich sprach von Jahren und nicht von Tagen oder Monaten. Es ist doch völlig klar das schon aufgrund der Langzeitverträge mit russ. Firmen man nicht einfach mal ein Stop reinhauen kann. Von den Umbauten in der Infrastruktur mal zu schweigen. Aber man hat die ersten Schritte ergriffen die Gasversorgung auf diverse Füße zu stellen und im Krisenfall kann man Russland in den nächsten 5 Jahren einigermaßen ersetzen. Mit Krise meine Ich das man notwendige Mengen an Gas zur Versorgung beziehen kann, wirtschaftliche Seite ist da wieder was ganz anderes.

2.
Aber seit die EU sowie die Regierungen der Länder hier viel bewegt haben ist auch für Russland die Lage anders geworden. Gazprom konnte früher den Preis, die Inhalte der Verträge usw. oft vorgeben. Gerichtsverfahren zeugen von den Problemen damit. Mittlerweile ist Gazprom und Co. ein Anbieter an einem sehr lebendigen Markt. Dazu hat es entweder zum üblichen Preis zu liefern sowie normale Verträge zu akzeptieren. Oder es ist raus.

Vom Monopol wechselt die Stellung zum Gleichen unter Gleichen. Je mehr der Energiemix voran geht , je mehr Einsparungen es gibt und mehr Lieferanten desto besser für die EU.

3.
Falsch. Die EU kann eine Versorgung auf die Beine stellen. Das geht aus den EU Papieren hervor. Projekte in Polen, Litauen, Estland usw. reduzieren die Abhängikeit von Russland bis Mitte 2017 um mindestens 50%. Damit könnte man dann aus dem westlichen Teil von Europa durchaus auch Gas beziehen. Die Grundlagen werden geschaffen. Aber das zu Kosten die jenseits von Gut und Böse sind Im Falle einer Krise aber denkbar.

Du verdrehst auch mal wieder die Situation in Litauen. Litauen wäre auch in der Lage sein Gas von anderen Lieferanten zu beziehen, sollte Russland den Gashahn zudrehen. Das schwimmende LNG-Terminal Independence kann jederzeit die Versorgung von Litauen gewährleisten, man sagte 90% des Baltikums wäre machbar von dort aus in der Gasversorgung. Auch Polen baute ein LNG Terminal. Dort wird mit einer Anfangskapazität von 5,3 Milliarden Kubikmeter jährlich etwa ein Drittel des polnischen Gasbedarfs abgedeckt. Eine Erweiterung ist bereits beschlossen. Estland baut ebenfalls ein LNG Terminal




Litauen kann mit seinem Terminal seinen Bedarf alleine abdecken und notfalls den der Nachbarn zu 90% laut Quelle. Polen kann 1/3 seines Bedarfes schon über ein Terminal decken. Estland hat auch bald sein Terminal. Lieferanten bieten sich gerne an. So einfach den Hahn zudrehen kann Russland also gar nicht mehr, zumal die Länder vorsorgen. Polen kann bald 55% seines Bedarfes woanders beziehen. Laut pol. Medien sollen zwei weitere Terminals kommen.

In der westlichen EU gibt es auch Schritte. Alleine nur die wirtschaftliche Seite sorgt noch dafür das man mit Russland arbeitet. Aber die große Drohung wird immer weniger Effekt haben. Höchstens das man sich ganz von Russland langfristig löst.
Es ist so wie es vor der Ukraine war.


Entschuldige das ist falsch. Litauen wählte nur Gazporm weil es das beste Angebot machte, aber es könnte jederzeit andere Lieferanten wählen. Das Terminal ist ja da und verfügbar. Dazu baut Litauen eine Pipeline nach Polen. Polen eine bis nach Frankreich. Also sichert man sich durchaus ab. Russland kann Litauen nicht mehr erpressen wie früher. Russland hat sich als normaler Lieferant zu benehmen , was es mittlerweile auch tut.

4.
Für Gasimporte aus Russland zahlen die Litauer mittlerweile deutlich weniger als noch vor zwei Jahren, da die Konkurrenz nun verfügbar ist. Das ist der Grund warum Russland sich bewegt. Aber den Hebel kann Russland bei Litauen nicht mehr einfach umlegen. Gazprom muss gute Preise machen, darf nicht mehr direkt liefern. Als erstes Land der EU hat Litauen 2014 im Gasmarkt auch die Vorgaben aus dem sogenannten dritten Energiepaket umgesetzt, wonach Netzbetreiber, Versorger und Lieferant nicht identisch sein dürfen. Gazprom musste seine Beteiligungen an litauischen Energiekonzernen verkaufen. Auch das hat seine Effekte. Aber auch der Gasverbrauch des baltischen Landes ist mittlerweile enorm gesunken. Heute werden 60 Prozent der Wärme durch Holzpellets aus litauischen Wäldern gewonnen. Quelle: Energieminister Masiulis in lit. Medien

Auch hat Gazprom viel an Marktstellung eingbüsst. Von 80% auf 55% Prozent


5.
Falsch. Immer mehr verliert Russland seine Dominanz am Markt, es werden Alternativen geschaffen und das kannst Du gerne auf den EU Sites nachlesen. Osteuropa ist jetzt mit Westeuropa vernetzt. Strom, Gas kann man austauschen. Nicht das die Balten und Polen nicht mittlerweile eigene Alternativen hätten.
Wirtschaftlich mag es sinnvoll sein mit Gazprom und Co. weiter in Teilen zu arbeiten. Aber Russland kann jedes Jahr weniger auf den Gashebel Effekt was geben. Das ist wichtig.

Beispiel gefällig ? Hier bitte gerne.


Sieh Dir mal nur die Zahlen an, Entwicklungen zum Preis usw.....Russland wird bei der neuen Pipeline außen vor gelassen. Es tut sich was und das im großen Rahmen. Wieso sollte also die Abhängigkeit von Russland eher zunehmen wenn die Fakten dagegen sprechen ? Mehr Pipelines ohne russ. Zugriff, mehr LNG Terminals, Einsparungen bei der Energie führen nicht zu mehr Abhängigkeit oder Steierungen beim Preis.
1.
Du sprachst davon, dass die EU Russland nicht wirklich braucht. Das beeinhaltet, dass man sehr schnell auf Russland verzichten kann.
Oder anders.
Wenn das schnelle Umsteigen für die EU nicht möglich ist, dann braucht man Russland.

2.
Das stimmt sicher.
Das ist der Punkt, den ich mit der Frage des Preises gemeint habe.
Solange zb. Gazprom aber Marktvolumen im Bereich 30% der EU abdeckt, wird es das bleiben, was es zb. in Dtl. schon immer war.
Ein Marktakteur mit viel marktmacht.

Monopolrenten kommten die eh nur in den ehemaligen SU-Republiken durchsetzen. Dort ändert sich in der Tat viel.
Freilich arbeiten die Russen ebenso wie die EU an einer Diversifizierung, damit sie eben die sinkenden Preise nicht notwendigerweise mitgehen müssen.

Alles in allem erkennt man bei Gazprom UND der EU/den einzelnen Ländern sehr viel stinknormales Marktverhalten.
Wenn es da wirklich mehr um politische Fragen ginge, gäbe es nicht die diversen Entwicklungen, die man heute sieht.

3.
Das kann sie nur, wenn es sich bei einem Gasstopp nur um zb. Litauen handeln würde.
Gäbe es einen Komplettstopp, könnte die EU nicht binnen kurzer Zeit für Ersatz sorgen und die Preise für das Flüssiggas würden just in dem Moment, wo Russland seine Hähne zudreht sofort ein paar heftige Preissteigerungen erfahren.
Für ein Schließen der potentiellen Gaslücke via Flüssiggas müssen im besten Fall noch einige Jahre ins land gehen.
Die Infrastruktur gibt das derzeit nicht her.

4.
Das mag sein, aber dafür haben sie nun die Kosten für die LPG-Infrastruktur und den Unterhalt.
Das sind letztlich Subventionen für den Druck aus Gazprom.
Das die wirken, zeigt, dass Russland sein Gas gerne verkaufen will.
Wenn es dort eher nach nicht wirtschaftlichen Haltungen gehen würde, wären diese Anlagen keine sonderlich rentable Nummer.

5.
Was soll daran falsch sein?
Eine schnelle Abkehr würde die Kosten der EU-Unternehmen deutlich steigen lassen.
Folgerichtig versucht man die Weichen für die von dir ja genannten längeren Zeiträume zu stellen, aber eben keine Vollbremsung hinzulegen.
Im ganzen Gegenteil.
Gerade in der Übergangsphase findet man russische Rohstoffe ziemlich gut. Trotz politischen Verwerfungen

Seit einigen Jahren legt Gazprom in der EU was den Marktanteil angeht zu.
2013: 25,4
2014: 30
2015:´: 30,2
https://owc.de/2015/06/12/marktanteil-v ... a-waechst/
2016 ging es lt. Sputnik auch leicht rauf (31%).

Solange die Anteile der russischen Rohstoffe in wichtigen Bereichen nahe einem Drittel sind, solange ist man abhängig von Russland.
Eben weil man kurzfristig kein Drittel ersetzen kann. (Russlands Haushalt ist ja insgesamt -also nicht nut EU- auch "nur" zu 30-40% von Rohstoffeinnahmen abhängig)
Eine gegenseitige Abhängigkeit ist da für beide Seiten eine schöne Sache, weil diese Freiräume für Weichenstellung verschafft.
Aber wie schon ein paar mal geschrieben.
Beide Seiten versuchen gerade Weichen zu stellen und ich bin ehrlich gesagt nicht sonderlich froh darüber, dass man gegenseitig unabhängiger werden will.
Aber am Ende hängt das nicht von mir ab. :D
Ger9374

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Ger9374 »

Abhängig wenn man es so krass nennen will
sind E.U und Russland voneinander wirklich
nur im Gasbereich. Hat sich über die Jahrzehnte
so ergeben. Trotz U.S Protesten. Der Markt schafft
Fakten. Wirklich unzuverlässig waren die Russen
auch nicht. Liegt immer etwas Säbelrasseln in der
Luft wenn es Politisch kriselt aber sonst alles o.k.
Das man unabhängiger werden sollte , auch o k.
Keine Firma sollte eine Art Monopol Stellung haben.Auch für die Preise besser. Konkurrenz belebt das Geschäft. Am sonsten hat Russland bis auf den militärischen Bereich nichts was Deutschland so gewaltig Interessieren könnte.
Reiner Absatzmarkt. Eine ESA Kooperation mit
den Russen im Weltraumbereich wäre vorstellbar.
Vielleicht kommt eine Zeit wo Deutsche,europäische Firmen im Militärischen Bereich sich verschachteln. Das könnte die U.S
Dominanz im Flugzeugbereich relativieren.
Russland ist im Moment kritisch zu betrachten,
aber sie sind noch nicht unsere Feinde!!
Ger9374

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Ger9374 »

Ger9374 hat geschrieben:(15 Jan 2017, 19:57)

Abhängig wenn man es so krass nennen will
sind E.U und Russland voneinander wirklich
nur im Gasbereich. Hat sich über die Jahrzehnte
so ergeben. Trotz U.S Protesten. Der Markt schafft
Fakten. Wirklich unzuverlässig waren die Russen
auch nicht. Liegt immer etwas Säbelrasseln in der
Luft wenn es Politisch kriselt aber sonst alles o.k.
Das man unabhängiger werden sollte , auch o k.
Keine Firma sollte eine Art Monopol Stellung haben.Auch für die Preise besser. Konkurrenz belebt das Geschäft. Am sonsten hat Russland bis auf den militärischen Bereich nichts was Deutschland so gewaltig Interessieren könnte.
Reiner Absatzmarkt. Eine ESA Kooperation mit
den Russen im Weltraumbereich wäre vorstellbar.
Vielleicht kommt eine Zeit wo Deutsche,europäische Firmen im Militärischen Bereich sich verschachteln. Das könnte die U.S
Dominanz im Flugzeugbereich relativieren.
Russland ist im Moment kritisch zu betrachten,
aber sie sind noch nicht unsere Feinde!!
Allerdings würde ich militärische Zusammenarbeit
mit Europäern bevorzugen.Frankreich vor allem.
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

http://www.ostexperte.de/russischer-reservefonds/
Hier ein paar Daten zu den Reservefonds und dessen Stand
Zusammen haben sie noch ca. 90 Mrd Dollar da drin.

+
https://www.topagrar.com/news/Rind-Rind ... 42628.html
Russland weiter auf Milch-Import angewiesen

Hier zu einem Landwirtschaftsbereich, wo es noch happert.
Die Kühe scheinen nicht so schnell zu wachsen wie die Schweine und das Geflügel
Welfenprinz
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Welfenprinz »

Hach,die topagrar als Quelle im pf,ich bin begeistert. :D
Wie schon mal gesagt,Russland sucht da qualifiziertes Personal,wer Erfahrung in Mittel oder Grossbetrieben hat,kann hier heut abend um fünf kündigen und morgen früh um fünf zu guten Konditionen in Russland anfangen.

“Bezugsland Weissrussland“ bedeutet bei Agrarprodukten natürlich EU-Ware. Genau wie Moldawien oder Kasachstan. :cool:
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

Welfenprinz hat geschrieben:(16 Jan 2017, 12:15)

Hach,die topagrar als Quelle im pf,ich bin begeistert. :D
Wie schon mal gesagt,Russland sucht da qualifiziertes Personal,wer Erfahrung in Mittel oder Grossbetrieben hat,kann hier heut abend um fünf kündigen und morgen früh um fünf zu guten Konditionen in Russland anfangen.

“Bezugsland Weissrussland“ bedeutet bei Agrarprodukten natürlich EU-Ware. Genau wie Moldawien oder Kasachstan. :cool:

die Quelle habe ich seit der Russlandkrise mit in den Favoriten :D
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Welfenprinz »

Ist auch okay. Diese Fachblätter nehmen für statistische Angaben Primärquellen wie eustat oder USDA ,das haut dann schon hin.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Summers
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Summers »

Montag, 16. Januar 2017
Der Tag bei n-tv

Heute mit Volker Petersen und Max Borowski

18:14 Uhr

Deutschland kauft so viel russisches Gas wie nie

Wirtschaftssanktionen gegen Russland? Den Gasexport trifft das nicht - im Gegenteil:

Der russische Staatskonzern Gazprom hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben mehr Gas nach Deutschland exportiert als je zuvor.
Wie das Unternehmen mitteilte, wurden 2016 etwa 49,8 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland geliefert. Seit Jahresbeginn seien knapp 21 Prozent mehr Gas über die Pipeline Nord Stream angekommen als im selben Zeitraum im Jahr zuvor. Auch das sei ein Rekordergebnis.
http://www.n-tv.de/der_tag/Montag-16-Ja ... 57166.html

So weit gehen die Beiträge einiger hier an der Wirklichkeit vorbei…
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Summers »

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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Bielefeld09 »

Summers hat geschrieben:(16 Jan 2017, 18:33)

http://www.n-tv.de/der_tag/Montag-16-Ja ... 57166.html

So weit gehen die Beiträge einiger hier an der Wirklichkeit vorbei…
Sorry, aber wieso geht hier irgendwas an der Wirklichkeit vorbei?
Wer beschreibt hier eigentlich, was Wirklichkeit ist?
Erklär doch mal.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/T ... 25902.html
Russlands Hochbau steckt in der Krise

Wie das mit GTAI-Berichten so ist, ist das längemäßig sicher kein Zweizeiler und eher was für Detailfans. :D
Spannend ist dabei aber der Überblick über die Probleme der nicht unbedeutenden Branche Bauwirtschaft und die Ausführungen zu den Maßnahmen/Plänen zur Eindämmung (sowohl staatlich als auch privatwirtschaftlich).
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Cobra9
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Cobra9 »

Russland zeigt wie es mit Investoren im Zweifel umgehen wird

http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... ig-5282443
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
ciesta

Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von ciesta »

https://thebarentsobserver.com/en/indus ... w-pipeline
Gazprom eröffnet Bovanenkovo-Ukhta 2

Kapazität nun bis zu 264 mio Kubikmeter pro Tag

Gazprom hat gestern auch Zahlen fürs 3. Quartal 2016 geliefert (http://www.deraktionaer.de/aktie/gazpro ... 297700.htm)
In 2016 sieht es bislang trotz gefallener Gaspreise wie folgt aus:
Gewinn Q1 2016: 4,9 Mrd $
Gewinn Q2 2016: 3,7 Mrd $
Gewinn Q3 2016: 1,6 Mrd $
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von zollagent »

Der Gazprom-Gewinn kommt in Russland wem zugute? Iwan Normalverbraucher sieht eher nichts davon.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Summers
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Summers »

Rohstoffhandel

Russland ist jetzt Chinas wichtigster Öl-Lieferant

Wegen der Sanktionen des Westens sucht sich Russland andere Käufer. Es gibt aber noch einen anderen Grund dafür, dass es nun mehr Öl nach China liefert als die Saudis.
[…]
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 34201.html

Die Umorientierung nach Asien kommt voran…
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Cobra9
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(23 Jan 2017, 20:54)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 34201.html

Die Umorientierung nach Asien kommt voran…

Vergleiche mal Preis , Kosten sowie Liefergrundlagen insgesamt.

http://www.google.de/url?q=https://www. ... iVvXo3N58w
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von zollagent »

Summers hat geschrieben:(23 Jan 2017, 20:54)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 34201.html

Die Umorientierung nach Asien kommt voran…
Russland degeneriert zu Chinas Tankstelle.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
SirToby
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Re: Russlands Wirtschaft- Sammelstrang

Beitrag von SirToby »

ciesta hat geschrieben:(20 Jan 2017, 10:14)

https://thebarentsobserver.com/en/indus ... w-pipeline
Gazprom eröffnet Bovanenkovo-Ukhta 2

Kapazität nun bis zu 264 mio Kubikmeter pro Tag

Gazprom hat gestern auch Zahlen fürs 3. Quartal 2016 geliefert (http://www.deraktionaer.de/aktie/gazpro ... 297700.htm)
In 2016 sieht es bislang trotz gefallener Gaspreise wie folgt aus:
Gewinn Q1 2016: 4,9 Mrd $
Gewinn Q2 2016: 3,7 Mrd $
Gewinn Q3 2016: 1,6 Mrd $
Gazprom Gewinn 2011: 37 Mrd $, Gewinn 2015: 11 Mrd $, der Trend kennt eine klare Richtung.

https://www.statista.com/statistics/350 ... worldwide/
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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