Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Moderator: Moderatoren Forum 3

Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende?

2016
2
5%
2017
10
25%
2018
3
8%
Gar nicht
25
63%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 40
kathrin

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von kathrin »

zollagent hat geschrieben:(08 Mar 2016, 14:03)

Zu deiner? Aber immer! :thumbup:

Genau, wenn das der Florian Willershausen MEINT dann MUSS das natürlich auch so sein.
Benutzeravatar
jan2009
Beiträge: 1668
Registriert: Fr 8. Nov 2013, 18:53

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von jan2009 »

kathrin hat geschrieben:(08 Mar 2016, 13:23)

Bei Statista sind es im Übrigen keine 3 Jahre sondern nur zwei in denen das Russen -BIP um ca. 40 % abstürzte, dabei dürfte es sich wohl um ein Märchen aus 1001 Nacht handeln.
Ich halte mich diesbezüglich lieber an die Angaben des IWF, der den Russen in 2014 einen Zuwachs von 0,6 % bescheinigte und für 2015 ein Minus von 4%.
Wie ich es schon zuvor schrieb:
- die wirtschaftlichen Kennzahlen stellen die Wirklichkeit zu einem Zeitpunkt dar und sind nicht unbedingt nur ein Wunschgedanke derer, die sie zum Eigenzweck verfälschen.
Die Angaben der statista und auch die Prognosen des IWF's sind ziemlich neutral auf einen Zeitraum recht objektiv fixiert und sie widersprechen sich keinesfalls.
Nur, wenn man in Unkenntnis die Äpfel gegenüber die Birnen stellt...
Lese bitte zuerst, was "pro Kopf" heißt, dann vielleicht auch etwas über den Unterschied zwischen "nominal" und "real" bevor du deinen Wunschgedanken verteidigst und dann evtl. ohne Kenntnis die Wirklichkeit noch ablehnst.
Russland ist immer noch keine Insel und alle Vergleichsmaßstäbe dargestellt in einer Währung zur Positionierung inerhalb der globalen Weltwirtschaft sind immer noch etwas mehr, als manch einer in 1001 Nacht liest und tatsächlich auch noch glaubt....
Die reale Berechnung des BIP's wird bereinigt um Preisveränderung gegenüber dem Basissjahr. Ist im Gesamt-Maßstab (-Berechnung) für das jeweilige Land Aussage kräftiger .
Hilft aber dem Etat von Russland herzlich wenig, wenn die in Rubel ausgedrückten Förderzahlen sich erhöhen aber im Internationalen Handel nur noch ein Drittel an tatsächlichem Wert darstellen.....
Die nominale Berechnung wird bevorzugt im Vergleich untereinander oder auch im Welt-Maßstab.
Bei der "pro Kopf" nominalen Berechnung wird die Kaufkraft im internationalen Maßstab dargestellt und ist auch intern auch Aussage kräftiger, da bei Inflation der Bürger sich auch lokal weniger leisten kann..... :(

Die Halbierung des Bruttoinlandsproduktes pro Kopf in den letzten 3 Jahren stellt der wirtschaft-politische Unfähigkeit der Kreml-Regierung dar, für das Land zu arbeiten.

Statt feuchte Imperial-Träume in Vordergrund zu schieben, sollte manch ein Möchtegern und sein Anhang lieber die intern notwendigen Strukturreformen anstreben.
kathrin

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von kathrin »

jan2009 hat geschrieben:(08 Mar 2016, 15:21)

Wie ich es schon zuvor schrieb:
- die wirtschaftlichen Kennzahlen stellen die Wirklichkeit zu einem Zeitpunkt dar und sind nicht unbedingt nur ein Wunschgedanke derer, die sie zum Eigenzweck verfälschen.
Die Angaben der statista und auch die Prognosen des IWF's sind ziemlich neutral auf einen Zeitraum recht objektiv fixiert und sie widersprechen sich keinesfalls.
Nur, wenn man in Unkenntnis die Äpfel gegenüber die Birnen stellt...
Lese bitte zuerst, was "pro Kopf" heißt, dann vielleicht auch etwas über den Unterschied zwischen "nominal" und "real" bevor du deinen Wunschgedanken verteidigst und dann evtl. ohne Kenntnis die Wirklichkeit noch ablehnst.
Russland ist immer noch keine Insel und alle Vergleichsmaßstäbe dargestellt in einer Währung zur Positionierung inerhalb der globalen Weltwirtschaft sind immer noch etwas mehr, als manch einer in 1001 Nacht liest und tatsächlich auch noch glaubt....
Die reale Berechnung des BIP's wird bereinigt um Preisveränderung gegenüber dem Basissjahr. Ist im Gesamt-Maßstab (-Berechnung) für das jeweilige Land Aussage kräftiger .
Hilft aber dem Etat von Russland herzlich wenig, wenn die in Rubel ausgedrückten Förderzahlen sich erhöhen aber im Internationalen Handel nur noch ein Drittel an tatsächlichem Wert darstellen.....
Die nominale Berechnung wird bevorzugt im Vergleich untereinander oder auch im Welt-Maßstab.
Bei der "pro Kopf" nominalen Berechnung wird die Kaufkraft im internationalen Maßstab dargestellt und ist auch intern auch Aussage kräftiger, da bei Inflation der Bürger sich auch lokal weniger leisten kann..... :(

Die Halbierung des Bruttoinlandsproduktes pro Kopf in den letzten 3 Jahren stellt der wirtschaft-politische Unfähigkeit der Kreml-Regierung dar, für das Land zu arbeiten.

Statt feuchte Imperial-Träume in Vordergrund zu schieben, sollte manch ein Möchtegern und sein Anhang lieber die intern notwendigen Strukturreformen anstreben.

Ich muss nicht erst lesen was "pro Kopf heißt" und der Unterschied zwischen nominal und real spielt hier zunächst auch kein Rolle, da dein Link auf Statista, das nominale BIP/Kopf darstellt, ansonsten wäre explizit auf das reale BIP/Kopf verwiesen worden. Vom nominalen BIP/Kopf kann man leicht auf das BIP des Landes hochrechnen ,nicht ?
Nach Statista betrug das nominale BIP/Kopf 2013 noch über 14tausend Dollar und 2015 nur noch etwa 8400 Dollar, somit wäre das zunächst einmal keine Halbierung sondern ein Rückgang um ca. 40% und das nicht wie von dir behauptet, innerhalb von 3 Jahren sondern innerhalb von 2 Jahren. Fazit: Statista und IWF liegen um LICHTJAHRE auseinander und deshalb darf sich jeder aussuchen was ihm gefällt.
Benutzeravatar
jan2009
Beiträge: 1668
Registriert: Fr 8. Nov 2013, 18:53

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von jan2009 »

kathrin hat geschrieben:(08 Mar 2016, 16:40)

Ich muss nicht erst lesen was "pro Kopf heißt" und der Unterschied zwischen nominal und real spielt hier zunächst auch kein Rolle, da dein Link auf Statista, das nominale BIP/Kopf darstellt, ansonsten wäre explizit auf das reale BIP/Kopf verwiesen worden. Vom nominalen BIP/Kopf kann man leicht auf das BIP des Landes hochrechnen ,nicht ?
Nach Statista betrug das nominale BIP/Kopf 2013 noch über 14tausend Dollar und 2015 nur noch etwa 8400 Dollar, somit wäre das zunächst einmal keine Halbierung sondern ein Rückgang um ca. 40% und das nicht wie von dir behauptet, innerhalb von 3 Jahren sondern innerhalb von 2 Jahren. Fazit: Statista und IWF liegen um LICHTJAHRE auseinander und deshalb darf sich jeder aussuchen was ihm gefällt.
Gibt doch zu, dass du davon doch keine Ahnung hast.... :x
Damit Du nicht weiter auf deiner Kanonekugel reist, hier die Statistik - übereinstimmend bei der Statista und IWF-Prognose:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... -russland/ - das Zauberwort REAL im Bezug auf Preise im Warenkorb im Basisjahr des jeweiligen Landes - hier Russland.

Diese Statistik hebelt keinesfalls diese Statistken aus:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... -russland/
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... -russland/
wenn man das eine durch die Bevölkerungszahl dividiert, bekommt man das zweite - es ist ja doch nicht so kompliziert.....
Diese Statistik wird aber zum internationalen Vergleich in Dollar ausgedrückt und beinhaltet also auch die Preisveränderung des zugrunde liegenden Warenkorbes und somit die Veränderung im internationalen Maßstab.

Damit du nicht weiter Äpfel mit Birnen vergleichst - hier etwas zur weiteren Bildung:
http://www.bwl-wissen.net/definition/re ... rodukt-bip
OK...?

Bildlich dargestellt:
Der Touri aus Russland konnte 2012/2013 auch ohne Spezial-Equipment etliche Kilometer zurücklegen, um das Geld am Mittelmeer auszugeben.
Jetzt ist die Reise-Strecke etwas kürzer und man verläuft sich höchstens in den Wäldern von Ukraine.
Dolle Entwicklung....
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von Nomen Nescio »

NMA hat geschrieben:(06 Mar 2016, 16:17)

Ich sage ja nicht sinnlos im Sinne von wirkungslos. Ich frage mich nur, ob damit etwas gewinnbringendes erreicht wird. Wer Russland zähmen will, muss es endlich einbeziehen anstatt wie einen Outlaw zu behandeln.
ich lehne es ab wenn einer mit mit einer pistole auf der brust was »fragt«. ich hab in meiner jugend die folgen von diktatur erlebt, auch wenn der krieg schon vorbei war. erinnere mich die trümmer. die geldmangel - oder schlimmer - die distributionsmangel.

und besonders: den argwöhn bestimmten leuten gegenüber. sah wie eine menge das büro der kommunistischen zeitung »de waarheid« randalierte. als reaktion auf der einfall der sowjets in ungarn (1956). verschone mir ein solches benehmen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Moonlight

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von Moonlight »

Samstag, 19. März 2016
Kreml in der Zwickmühle
Russlands Regionen geht das Geld aus

Angesichts des niedrigen Ölpreises steckt Russland in der Rezession. Viele Regionen haben deshalb ernsthafte Finanzprobleme. Und der Kreml bekommt nun ein Problem

Die Rezession in Russland bringt viele Regionen des Landes an den Rand des Kollaps'. Präsident Wladimir Putin hat nun die Qual der Wahl: Die Regierung in Moskau kann den Regionen entweder mit Geld aus der Patsche helfen. Dann riskiert sie aber eine höhere Verschuldung in Zeiten, in denen sie selbst unter schwacher Konjunktur, dem niedrigen Ölpreis und westlichen Sanktionen leidet. Oder sie überlässt die Regionen ihrem Schicksal, was zu sozialen Unruhen führen könnte. Kurz vor einer Reihe von Wahlen, an deren Ende 2018 die des Präsidenten steht, keine leichte Entscheidung.

"Ich gehe nicht davon aus, dass es viele Zahlungsausfälle geben wird", sagt Karen Wartapetow von der Ratingagentur Standard and Poor's (S&P). "Aber es wird sich in diese Richtung entwickeln." Vor vier Jahren hatte die russische Zentralregierung einen großen Teil der Verantwortung für die Sozialausgaben an die Regionen abgegeben. Diese mehr als 80 Verwaltungseinheiten der russischen Föderation hatten nach Angaben des Rechnungshofs im vergangenen Jahr insgesamt ein Haushaltsdefizit von rund einer Billion Rubel (gut 13 Milliarden Euro) bei Ausgaben von zehn Billionen Rubel. Die Behördenchefin Tatjana Golikowa sagte bereits 2015: "Radikale Änderungen im Umgang mit den regionalen Budgets sind längst überfällig."

Das Finanzministerium in Moskau wollte sich dazu nicht äußern. Es hat jedoch zuletzt einen Schuldenerlass für die Regionen ausgeschlossen. Russlands Staatsdefizit ist mit weniger als drei Prozent der Wirtschaftskraft besser als in Euro-Ländern wie Frankreich und Spanien. Die Regionen des Landes haben ihre Schulden hingegen nach offiziellen Angaben seit 2012 verdoppelt.

S&P schätzt, dass sich diese Verbindlichkeiten bis Ende 2018 auf 5,5 Billionen Rubel erneut mehr als verdoppeln. Viele Regionen hätten zunehmend weniger Mittel, um ihre Schulden zu bedienen. Während die Zentralregierung in Moskau Finanzlöcher mit Hilfe ihrer Devisenreserven stopfen kann, fehlt den Regionen so ein Puffer.
Hoffen auf Moskau

Besonders tief in der Kreide steht die westrussische Republik Mordowien. Hier stiegen die Schulden im Vorjahr um 30 Prozent auf 33,7 Milliarden Rubel, damit liegen sie 180 Prozent über den jährlichen Einnahmen der Region. Mordowiens Regierungschef Wladimir Wolkow hat aber Medienberichten zufolge angekündigt, sich an die Vorgaben aus Moskau zu halten und die Ausgaben wie vom Kreml 2012 vorgesehen umzusetzen. Dazu gehört, dass die Regionen einen Großteil der Staatsausgaben rund um Gesundheit, Bildung und Versorger übernehmen. Zudem sollten sie die Löhne von Arbeitnehmern im Gesundheits- und im Bildungswesen zahlen.

Zunächst war dies kein Risiko. 2012 lag der Ölpreis über 100 Dollar, und die Regierung erwartete über das gesamte Jahrzehnt hinweg ein jährliches Wirtschaftswachstum von rund sechs Prozent. Derzeit allerdings kostet ein Fass Öl nur rund 40 Dollar und die Wirtschaft des Energieproduzenten schrumpfte 2015 um 3,7 Prozent.

Moskau bietet den Regionen zwar billige Kredite. Sie reichen aber nicht aus, um die fälligen Anleihen zu bezahlen, geschweige denn andere Ausgaben zu finanzieren. Der Kreml befürchtet nach Ansicht von Beobachtern, dass es zu Protesten kommen könnte, sollten die Regionen ihre Ausgaben kappen. "Sehr wahrscheinlich wird Hilfe aus dem zentralen Haushalt nötig sein", sagt Alexander Ermak vom Finanzdienstleister Region Broker. Moskau muss sich aber wohl entscheiden, wen es in der Rezession vorrangig stützen will: Staatsbetriebe, die Regionen oder den unter den Sanktionen leidenden Banken. Hilfe für alle würde die Reserven des Staates aufzehren. Auch Rating-Fachfrau Wartapetow sieht die Regierung in Zugzwang: "Sie muss eine Balance finden zwischen den politischen und finanziellen Kosten im Umgang mit den Finanznöten der Regionen."

Quelle: n-tv.de , Von Lidia Kelly, Reuters

Link: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Russlands ... 67201.html
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von Teeernte »

Der Goldpreis steigt seit Jahresbeginn rasant an. Nicht nur Fonds decken sich mit dem begehrten Edelmetall ein. Auch einige Zentralbanken greifen gerne zu - allen voran die russische.

Sie folgen damit einem Trend, der schon mehrere Jahre anhält: Viele Schwellenländer schichten ihre Währungsreserven nach und nach in Gold um. Die Idee dahinter sei ähnlich wie bei einem Privatanleger, sagt Rohstoff-Analyst Fritsch. "Die Notenbanken wollen sich breiter aufstellen." Statt Dollar lagern sie also Goldbarren ein. Ru 1436 t .... China 1778 t


Sicher - immer noch hinter USA, D , Fr, I .
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
HugoBettauer

Re: Wann ist Russland auch wirtschaftlich am Ende? II

Beitrag von HugoBettauer »

Nicht unbedingt statt, sondern ergänzend. Die Mischung wird komplexer. Nebenher wird die Sanktionsliste immer kürzer. Nur noch 46 Personen und 11 werden von der EU für ihre Loyalität zu Russland bestraft. Es waren mal über 150 Personen und rund 40 Organisationen.
Die EU sieht das Scheitern ihrer Euro-Erpressung ein, macht aber der Form halber weiter, damit es nicht so auffällt.
Antworten