Und das soll mir jetzt was sagen?Kunz hat geschrieben:(19 Jan 2018, 19:40)
Der Herr Eidman ist ein Cousin des Herrn Nemzow, und wohnt seit 2011 in Leipzig.
Das Buch kostet inzwischen, gebraucht, 2.58€
Blick nach Russland Sammelstrang
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Also hat Eidman zu Recht die Wahrheit gesagt und Sie stehen hilflos davor und wissen Sie nicht mehr was Sie noch sagen sollen, um Putin zu verteidigen.
Auch gut, halten wir das gemeinsam so fest.
Auch gut, halten wir das gemeinsam so fest.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Scheint ja nicht der Bestseller zu sein.Kunz hat geschrieben:(19 Jan 2018, 19:40)
Der Herr Eidman ist ein Cousin des Herrn Nemzow, und wohnt seit 2011 in Leipzig.
Das Buch kostet inzwischen, gebraucht, 2.58€
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Bitte nicht gleich aufschreien vor Empörung: Aber diese Rezension des neuen Russland-Buches von Krone-Schmalz stimmt schon sehr nachdenklich. Sie meint: "Sicher: Es gibt viel zu kritisieren an Putins Politik. Aber ist er wirklich der omnipotente Bösewicht, wie ihn sich Ian Fleming, der Erfinder von James Bond, nicht besser hätte ausdenken können?" (um gleich vorzubeugen: Nein, ich stimme ganz entschieden nicht mit der AfD überein, die sich bekanntlich gut mit russischen Nationalisten versteht)
https://www.neues-deutschland.de/artike ... boese.html
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Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Ach, das neue Deutschland und Krone-Schmalz: Unabhängig, neutral und unvoreingenommen, wie wir es kennen....
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Russland
Warum ist es so schlecht, ein Russlandfreund zu sein? Warum wenn du sagst, dass Putin ein prima Kerl ist, wirst du bestenfalls die kalte Schulter gezeigt, aber am häufigsten mit faulen Äpfeln geworfen? Stimmt, Russen unterschieden sich sich von uns dramatisch, aber sie haben deutlich etwas, was wir auch lernen können.
Können Russen auch überall schuld sein, wie jeder spricht? Mir ist es egal, was da in der Ukraine oder mit den US-Wahlen passiert, es ist zu weit von meinem Haus.Was ihr denkt?
Können Russen auch überall schuld sein, wie jeder spricht? Mir ist es egal, was da in der Ukraine oder mit den US-Wahlen passiert, es ist zu weit von meinem Haus.Was ihr denkt?
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Re: Russland
Sie meinen, man kann von einem Russen nichts lernen? Das halte ich für eine höchst fragwürdige Aussage.Roady66 hat geschrieben:(30 Mar 2018, 11:13)
Ich denke, der Faden bringt nix. Außer Propaganda. Beweis ist der Satz : ........haben deutlich was, was wir auch lernen könnten.
Ich denke, der Faden kann gelöscht werden.
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Könnte man Nawalny als Faschisten bzw. Reaktionären bezeichnen?
Wie sieht es mit den Machthabern in er Ukraine aus?
Wie sieht es mit den Machthabern in er Ukraine aus?
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Bezeichnen kann man viele als vieles. Und mit den Machthabern in der Ukraine sieht es nicht anders aus als vorgestern. Wie sieht es mal damit aus, was zum Thema zu schreiben?Geri2 hat geschrieben:(30 Mar 2018, 18:39)
Könnte man Nawalny als Faschisten bzw. Reaktionären bezeichnen?
Wie sieht es mit den Machthabern in er Ukraine aus?
Russland und der Westen
Bis 1989 war die internationale Nachkriegspolitik geprägt von dem, was wir Ostwestkonflikt nannten.
Dieser Konflikt hatte eine ideologische, aber vor allem auch eine geostrategische Dimension.
Dann kam der Zusammenbruch des östlichen Systems, dessen Auslöser die DDR war.
Der Zerfall der UDSSR war die Folge und damit auch die geostrategische Entmachtung Russlands.
Lag die Grenze des westlichen Machtbereichs Richtung Osten 1989 noch kurz hinter Bad Hersfeld,
so liegt dieser Raum inzwischen in der Nähe von Kiew.
Moskau und Sankt Petersburg kommen immer näher.
War Russland bis 1989 eines der zwei bis drei größten Machtzentren der Welt, so war Mitte der 90er Jahre
Russland plötzlich zu einem Nobody geworden, den selbst die USA nicht mehr ernst nahm.
Der Westen führte nach 1989 einen geostrategisch motivierten Krieg nach dem anderen und musste nun vorher
nicht mehr diplomatisch in Moskau anklingeln, um abzuchecken, ob Russland militärische Gegenmaßnahmen ergreifen
bzw. inoffiziell seinen Segen geben würde.
Für die russische Volksseele war das ein Desaster.
Dass irgendwann derjenige, der am offensten mit dem Westen ins Bett ging, abgeschossen würde, war nur eine Frage der Zeit. Gorbatschow.
Mit Wladimir Putin hat Russland nun wieder einen Mann gefunden, der dem Westen die Stirn bietet und der russische Stärke ausstrahlt.
Über zwei Jahrzehnte nach dem Zerfall der UDSSR werden die Karten wieder neu gemischt.
Inzwischen hat aber auch China die globale Bühne betreten.
Dieser Konflikt hatte eine ideologische, aber vor allem auch eine geostrategische Dimension.
Dann kam der Zusammenbruch des östlichen Systems, dessen Auslöser die DDR war.
Der Zerfall der UDSSR war die Folge und damit auch die geostrategische Entmachtung Russlands.
Lag die Grenze des westlichen Machtbereichs Richtung Osten 1989 noch kurz hinter Bad Hersfeld,
so liegt dieser Raum inzwischen in der Nähe von Kiew.
Moskau und Sankt Petersburg kommen immer näher.
War Russland bis 1989 eines der zwei bis drei größten Machtzentren der Welt, so war Mitte der 90er Jahre
Russland plötzlich zu einem Nobody geworden, den selbst die USA nicht mehr ernst nahm.
Der Westen führte nach 1989 einen geostrategisch motivierten Krieg nach dem anderen und musste nun vorher
nicht mehr diplomatisch in Moskau anklingeln, um abzuchecken, ob Russland militärische Gegenmaßnahmen ergreifen
bzw. inoffiziell seinen Segen geben würde.
Für die russische Volksseele war das ein Desaster.
Dass irgendwann derjenige, der am offensten mit dem Westen ins Bett ging, abgeschossen würde, war nur eine Frage der Zeit. Gorbatschow.
Mit Wladimir Putin hat Russland nun wieder einen Mann gefunden, der dem Westen die Stirn bietet und der russische Stärke ausstrahlt.
Über zwei Jahrzehnte nach dem Zerfall der UDSSR werden die Karten wieder neu gemischt.
Inzwischen hat aber auch China die globale Bühne betreten.
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Re: Russland und der Westen
mindestens war ungarn dann doch der katalysator.Geri2 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 13:23)
Dieser Konflikt hatte eine ideologische, aber vor allem auch eine geostrategische Dimension.
Dann kam der Zusammenbruch des östlichen Systems, dessen Auslöser die DDR war.
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Re: Russland und der Westen
Die Führung der DDR hatte keine Rückendeckung aus der SU.
Eine chinesische Lösung wäre auch in Leipzig möglich gewesen. Aber eben nicht ohne Rückendeckung.
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Re: Russland und der Westen
das ist keine relevante antwort.Flaschengeist hat geschrieben:(01 Apr 2018, 13:41)
Die Führung der DDR hatte keine Rückendeckung aus der SU.
Eine chinesische Lösung wäre auch in Leipzig möglich gewesen. Aber eben nicht ohne Rückendeckung.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Russland und der Westen
Die russische Volksseele mag wundervoll land, von den shadows und Tim Janis.
Ist zwar teilweise etwas spät, aber daraus kann man dennoch etwas machen.
Ist zwar teilweise etwas spät, aber daraus kann man dennoch etwas machen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Re: Russland und der Westen
Kina hat mehr als nur betreten. Kina wird von den Amerikanern als hauptsächliche Herausforderung befriffen, daher auch das ursprüngliche Desinteresse an Syrienabenteuern, bevor Russland und Iran die amerikanische Fähigkeit im Regierungskegeln für alle sichtbar blamierten. Eigentlich war der Pazifikraum angesagt, Europa und naher Osten abgemeldet (pivot to asia). Das musste ein Stück revidiert werden, weil in der Region EMEA doch nicht alle so lammfromm die US-Ideen umsetzten, wie man das als Supermacht wünscht und kennt. Zudem gingen auch in der Ukraine die Pläne für "mehr Verantwortung" für die europäischen NATO-Partner für alle sichtbar in die Hose, sodass auch hier Einmischung geboten war. Syrien ist so weit schiefgegangen, dass sich der Auswand nicht mehr lohnt, entweder halbherzig mitzumischen und dabei weitere Unbotmäßigkeiten zu riskieren oder in groß aufzutrumpfen und dabei ohne großen Gewinn viele Kräfte zu binden, viel Porzellan zu zerschlagen. Aus der Ukrainenummer kommt man so leicht nicht heraus, dazu ist die Sache von beiden Seiten zu stabil.Geri2 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 13:23)
Bis 1989 war die internationale Nachkriegspolitik geprägt von dem, was wir Ostwestkonflikt nannten.
Dieser Konflikt hatte eine ideologische, aber vor allem auch eine geostrategische Dimension.
Dann kam der Zusammenbruch des östlichen Systems, dessen Auslöser die DDR war.
Der Zerfall der UDSSR war die Folge und damit auch die geostrategische Entmachtung Russlands.
Lag die Grenze des westlichen Machtbereichs Richtung Osten 1989 noch kurz hinter Bad Hersfeld,
so liegt dieser Raum inzwischen in der Nähe von Kiew.
Moskau und Sankt Petersburg kommen immer näher.
War Russland bis 1989 eines der zwei bis drei größten Machtzentren der Welt, so war Mitte der 90er Jahre
Russland plötzlich zu einem Nobody geworden, den selbst die USA nicht mehr ernst nahm.
Der Westen führte nach 1989 einen geostrategisch motivierten Krieg nach dem anderen und musste nun vorher
nicht mehr diplomatisch in Moskau anklingeln, um abzuchecken, ob Russland militärische Gegenmaßnahmen ergreifen
bzw. inoffiziell seinen Segen geben würde.
Für die russische Volksseele war das ein Desaster.
Dass irgendwann derjenige, der am offensten mit dem Westen ins Bett ging, abgeschossen würde, war nur eine Frage der Zeit. Gorbatschow.
Mit Wladimir Putin hat Russland nun wieder einen Mann gefunden, der dem Westen die Stirn bietet und der russische Stärke ausstrahlt.
Über zwei Jahrzehnte nach dem Zerfall der UDSSR werden die Karten wieder neu gemischt.
Inzwischen hat aber auch China die globale Bühne betreten.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Krimbrücke soll laut "Stern" eröffnet werden am 9. Mai. Man kann jetzt schon raten, wie das kommentiert wird: Als Fortschritt von den einen, als weitere Zementierung eines Unrechtes von den anderen. Für die Betroffenen verbessert sich die Reise- und Versorgungslage aber sprungartig. Die Brücke wird wohl von Wert bleiben, egal wie es politisch mal weitergeht. Autobahn und Eisenbahn werden von der neuen Brücke getragen. Ursprünglich ging man von einer Eröffnung 2019 aus. Damit macht die Regierung die Brücke auch zu einer Leistungsschau ihrer Bauwirtschaft, die in vier Jahren eine 19 Kilometer lange Brücke geplant und gebaut hat. Es wird nicht ohne Folgen bleiben, wenn der Hochdrucktermin schließlich doch nicht gehalten werden kann.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Die Unterdrückung und Entrechtung von Homosexuellen nimmt in Russland weiter seinen Lauf:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=30911Das 2013 eingeführte landesweite russische Gesetz gegen "Homo-Propaganda" hat zur Sperrung der Nachrichtenseite Gay.ru geführt. Seit Montagabend ist das Portal nur noch aus dem Ausland aufrufbar, nachdem die Seite auf die schwarze Liste von Webseiten gesetzt wurde, die Provider sperren müssen.
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Ihren. Nicht seinen. Es ist furchtbar.Schnitter hat geschrieben:(03 Apr 2018, 20:11)
Die Unterdrückung und Entrechtung von Homosexuellen nimmt in Russland weiter seinen Lauf:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=30911
https://m.huffingtonpost.de/entry/jagd- ... ce2e57d2b3
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Seltsam, man regt sich nur über Russland auf obwohl das gleiche in Europa passiert... Von den Usern lese ich nie Entrüstung...
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Du darfst dir sicher sein, dass ich jede Verfolgung von Homosexuellen auch in Deutschland sehr kritisiere.Audi hat geschrieben:(08 Apr 2018, 10:07)
Seltsam, man regt sich nur über Russland auf obwohl das gleiche in Europa passiert... Von den Usern lese ich nie Entrüstung...
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
(Einfettung von mir)Audi hat geschrieben:(08 Apr 2018, 10:07)
Seltsam, man regt sich nur über Russland auf obwohl das gleiche in Europa passiert... Von den Usern lese ich nie Entrüstung...
Und ich dachte, Russland ist „in Europa“, zumindestens bevölkerungstechnisch grösstenteils und vor allem kulturell.
Liege ich da falsch?
Übrigens nach deiner Aussage erstaunlich, dass die Gefährdeten u.a. nach „Europa“ evakuiert werden.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Das Russland getroffen werden kann mit Sanktionen zeigt sich erneut
http://m.manager-magazin.de/finanzen/bo ... 02100.html
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Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
wie zuverlässig und ehrlich ist eigentlich rußland. dauend lese ich über das böse westen und daß man aufrecht versuchen muß mit rußland sich zu verständigen.
vllt verdeutlicht dieses zitat es ein wenig
warum will rußland dies nicht aufgeklärt haben? warum lügt R über die vergiftigun mit nervengas? warum wird über MH17 gelogen? warum wurden die grünen männchen in der krim verneint?
es ist deutlich: alle behauptungen von rußland KÖNNEN lügen sein. davon müssen wir ausgehen.
vllt verdeutlicht dieses zitat es ein wenig
nach einer woche kann man chlor kaum mehr feststellen. nur den körperlichen schaden kann man feststellen und vermutungen äußern.Verstrickung in Widersprüche
Am Mittwoch sagte die OPCW, es sei offen, wann die Inspektoren Duma aufsuchen würden. Nach ersten Abklärungen sei die Lage nicht sicher genug. Ein Team der Uno-Sicherheitsabteilung sei bei der Rekognoszierung vor Ort unter Beschuss von Handfeuerwaffen geraten. Am Montag hatte die OPCW erklärt, syrische und russische Beamten hätten die Inspektion mit Verweis auf ungeklärte Sicherheitsfragen verzögert. Für eine von der syrischen Regierung organisierte Journalisten-Tour nach Duma gab es derweil keine Sicherheitsbedenken. Einige Reporter machten sich dabei selbständig. Einem Journalisten der Agentur AP gelang es, mit zwei Augenzeugen zu sprechen, die einen Chlorgas-Angriff beschrieben. Der eine sagte, er habe dabei seine schwangere Frau und zwei Kinder verloren, welche in einem Keller Zuflucht gesucht hätten. 47 Personen seien insgesamt ums Leben gekommen. Ein schwedischer Fernsehjournalist fand derweil einen Überlebenden, der seine ganze Familie verloren hatte und ihn zum besagten Keller führte.
Die Aussagen aus Damaskus und Moskau sind widersprüchlich. Sie wechseln von Beteuerungen, es habe gar keinen Chemiewaffenangriff gegeben, über Vorwürfe, alles sei inszeniert, bis zu Berichten von einem Labor, mit dem die Aufständischen selber entsprechende Substanzen produziert haben sollen. Experten für Chemiewaffen halten einen mit Bildern belegten russischen Bericht über ein solches Labor für unglaubwürdig. Am Dienstag sagte Russland im Uno-Sicherheitsrat, dass es keinen Bedarf für eine von westlichen Ländern geforderte Untersuchung gebe, um die Täterschaft des Giftgasangriffs zu eruieren. Wenn das syrische Regime hinter dem Angriff stand, dürften Moskau und Damaskus sich damit begnügen, hinreichend Zweifel zu säen, bis das Interesse am Vorfall abflaut.
warum will rußland dies nicht aufgeklärt haben? warum lügt R über die vergiftigun mit nervengas? warum wird über MH17 gelogen? warum wurden die grünen männchen in der krim verneint?
es ist deutlich: alle behauptungen von rußland KÖNNEN lügen sein. davon müssen wir ausgehen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
https://twitter.com/DarthPutinKGB/statu ... 3706715136Nomen Nescio hat geschrieben:(19 Apr 2018, 12:32)
wie zuverlässig und ehrlich ist eigentlich rußland. dauend lese ich über das böse westen und daß man aufrecht versuchen muß mit rußland sich zu verständigen.
vllt verdeutlicht dieses zitat es ein wenig
nach einer woche kann man chlor kaum mehr feststellen. nur den körperlichen schaden kann man feststellen und vermutungen äußern.
warum will rußland dies nicht aufgeklärt haben? warum lügt R über die vergiftigun mit nervengas? warum wird über MH17 gelogen? warum wurden die grünen männchen in der krim verneint?
es ist deutlich: alle behauptungen von rußland KÖNNEN lügen sein. davon müssen wir ausgehen.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Den hat wirklich die dunkle Seite der Macht in den Klauen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Interessanter Beitrag über das Verhältnis zu Russland:
Der Tonfall gekränkter Erzieher
Zwischen Verteufelung und Verklärung - zur Zeitgeschichte des bundesrepublikanischen Russlandbildes
https://www.neues-deutschland.de/artike ... ieher.html
Der Tonfall gekränkter Erzieher
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https://www.neues-deutschland.de/artike ... ieher.html
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Da verklärt der Autor aber auch einiges.Selina hat geschrieben:(28 Apr 2018, 18:45)
Interessanter Beitrag über das Verhältnis zu Russland:
Der Tonfall gekränkter Erzieher
Zwischen Verteufelung und Verklärung - zur Zeitgeschichte des bundesrepublikanischen Russlandbildes
https://www.neues-deutschland.de/artike ... ieher.html
Das bundesrepublikanische Bild Russlands war in Zeiten von Brandts Ostpolitik gar nicht so schlecht, obwohl es die DDR gab.
Es verschlechterte sich zusehends mit dem Antritt Putins, seinem Bestreben, sich fremde Territorien anzueignen und im eigenen Land praktisch eine Diktatur zu errichten.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Ja, da liegen sie falsch. Russland war mal ein Teil Europas. Inzwischen ist es nur noch eine große korrupte, aggressive Diktatur östlich von Europa.Europa2050 hat geschrieben:(08 Apr 2018, 10:47)
Und ich dachte, Russland ist „in Europa“, zumindestens bevölkerungstechnisch grösstenteils und vor allem kulturell.
Liege ich da falsch?
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
selina schreibt/liest nun mal selektiv finde ich.Vongole hat geschrieben:(28 Apr 2018, 18:54)
Da verklärt der Autor aber auch einiges.
Das bundesrepublikanische Bild Russlands war in Zeiten von Brandts Ostpolitik gar nicht so schlecht, obwohl es die DDR gab.
Es verschlechterte sich zusehends mit dem Antritt Putins, seinem Bestreben, sich fremde Territorien anzueignen und im eigenen Land praktisch eine Diktatur zu errichten.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Ich frag mich, wo der Beitrag hin ist, den ich gerade schrieb. Nochmal: Die Russlandsicht einiger Leute ist geprägt von Bildung und Erziehung, logisch. Eine feindlich-aggressive Grundeinstellung zu Russland hat zwar Ursachen, bringt uns aber nicht weiter. Die Welt hat sich nun mal weitergedreht seit den Jahren, als es den Eisernen Vorhang noch gab. Und es ist doch richtig und weitsichtig, wenn Leute wie Gorbatschow und auch einzelne Politiker aus SPD, CDU, FDP und Linke immer wieder vor einer Eskalationsspirale und dem weiteren Kalte-Krieg-Schüren warnen. Sie weisen zurecht darauf hin, dass Russland wieder an die internationalen Verhandlungstische gehört. Das ist eine Frage von Krieg und Frieden. Man muss Russland ja nicht lieben, aber man sollte schon auf es hören, sich seine Meinung zum Weltgeschehen, seine Hinweise und Vorschläge anhören, wenn man die Welt sicherer machen will. Solcherart diplomatisches Tun schließt doch eine kritische Sicht auf autokratisches Verhalten Putins nicht aus.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
"Russland" kann ich nur beschränkt hören, denn zu uns dringen die kritischen russischen Stimmen nur selten durch, und wenn doch, wird schnellstens dafür gesorgt, dass sich das nicht wiederholt.Selina hat geschrieben:(29 Apr 2018, 10:58)
Ich frag mich, wo der Beitrag hin ist, den ich gerade schrieb. Nochmal: Die Russlandsicht einiger Leute ist geprägt von Bildung und Erziehung, logisch. Eine feindlich-aggressive Grundeinstellung zu Russland hat zwar Ursachen, bringt uns aber nicht weiter. Die Welt hat sich nun mal weitergedreht seit den Jahren, als es den Eisernen Vorhang noch gab. Und es ist doch richtig und weitsichtig, wenn Leute wie Gorbatschow und auch einzelne Politiker aus SPD, CDU, FDP und Linke immer wieder vor einer Eskalationsspirale und dem weiteren Kalte-Krieg-Schüren warnen. Sie weisen zurecht darauf hin, dass Russland wieder an die internationalen Verhandlungstische gehört. Das ist eine Frage von Krieg und Frieden. Man muss Russland ja nicht lieben, aber man sollte schon auf es hören, sich seine Meinung zum Weltgeschehen, seine Hinweise und Vorschläge anhören, wenn man die Welt sicherer machen will. Solcherart diplomatisches Tun schließt doch eine kritische Sicht auf autokratisches Verhalten Putins nicht aus.
Mit welchen Methoden das passiert, muss ich dir wohl nicht erklären.
Dagegen höre ich die Vorschläge Putins und seiner Apologeten sehr wohl, und nichts, aber auch gar nichts davon wird die Welt sicherer machen.
Putin will nicht die Welt befrieden, sondern sein System sichern, seinen internationalen Einfluss ausbauen, sei es mit grünen Männchen in der Ukraine, sei es durch Unterstützung des Menschenschlächters Assad.
An dem Tag, an dem sich Putin aus der Ukraine wirklich zurückzieht, Assad fallen lässt, damit in Syrien ein demokratisches Land entstehen kann, aufhört, die Opposition in Russland zu unterdrücken bzw. ermorden zu lassen,
eine freie Presse und ein unabhängiges Justizsystem zulässt, dafür sorgt, dass die zunehmende Armut im Land, die Korruption, und die Ausbeutung durch seine ihn unterstützenden Oligarchen bekämpft wird, von dem Tag an
werde ich ihn anhören.
Am Yisrael Chai
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Plattentektonik. In ein paar zehntausend Jahren ist Afrika zwei Kontinente. Aber Russland ist dann immer noch Europäische Landmasse. Wie auch immer das alles dann heißt.Orbiter1 hat geschrieben:(28 Apr 2018, 20:22)
Ja, da liegen sie falsch. Russland war mal ein Teil Europas.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Russland ist genauso ein kapitalistischer Staat, wie es tausende andere auch gibt auf der Welt (nur etwas größer), mit hegemonialen Ansprüchen, mit geopolitischen Strategien und Interessen, mit Korruption, Vetternwirtschaft, Oligarchen-Systemen, mit der Unterdrückung von oppositionellen Bestrebungen sowie mit einem krassen Arm-Reich-Widerspruch. Damit unterscheidet sich dieser Staat von allen anderen in diesem Weltsystem nicht besonders. Ich sehe auch keinen Grund, den Westen im Gegensatz zu Russland nun immer als reinen Hort der Gerechtigkeit, Demokratie und Friedfertigkeit zu beschreiben. Auch im Westen gäbe es vieles sehr selbstkritisch zu betrachten, wie zum Beispiel Waffenexporte, Arm-Reich-Zuspitzung, Ausgrenzung von Menschen fremder Herkunft und Religion sowie ein enormer Rechtsruck mit Stimmenzuwachs rechtspopulistischer Parteien etcpp. Außerdem haben wir uns nicht einzumischen in das, was in Russland läuft. Und die letzten Gift-Attacken (Skripal und Syrien) sind immer noch nicht aufgeklärt. Ebenso gut kann nach wie vor alles inszeniert sein. Da sollte man also einfach Zurückhaltung üben, bis irgendwann mal alles auf den Tisch gepackt wird. Was ich mir aber gerade bei Theresa May nicht vorstellen kann, dass die jemals mit offenen Karten spielt.Vongole hat geschrieben:(29 Apr 2018, 14:59)
"Russland" kann ich nur beschränkt hören, denn zu uns dringen die kritischen russischen Stimmen nur selten durch, und wenn doch, wird schnellstens dafür gesorgt, dass sich das nicht wiederholt.
Mit welchen Methoden das passiert, muss ich dir wohl nicht erklären.
Dagegen höre ich die Vorschläge Putins und seiner Apologeten sehr wohl, und nichts, aber auch gar nichts davon wird die Welt sicherer machen.
Putin will nicht die Welt befrieden, sondern sein System sichern, seinen internationalen Einfluss ausbauen, sei es mit grünen Männchen in der Ukraine, sei es durch Unterstützung des Menschenschlächters Assad.
An dem Tag, an dem sich Putin aus der Ukraine wirklich zurückzieht, Assad fallen lässt, damit in Syrien ein demokratisches Land entstehen kann, aufhört, die Opposition in Russland zu unterdrücken bzw. ermorden zu lassen,
eine freie Presse und ein unabhängiges Justizsystem zulässt, dafür sorgt, dass die zunehmende Armut im Land, die Korruption, und die Ausbeutung durch seine ihn unterstützenden Oligarchen bekämpft wird, von dem Tag an
werde ich ihn anhören.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Soweit ich weiss, hat sich Russland niemals als Teil Europas, noch als Teil Asiens betrachtet, sondern als eine eigenständige Entwicklung.Orbiter1 hat geschrieben:(28 Apr 2018, 20:22)
Ja, da liegen sie falsch. Russland war mal ein Teil Europas. Inzwischen ist es nur noch eine große korrupte, aggressive Diktatur östlich von Europa.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Diese Betrachtung geht irgendwie in die Richtung, Russland sei ein Staat wie alle anderen und man solle sich mal nicht so haben: das mag vor 10 Jahren mal vielleicht gestimmt haben. Sicherlich ist es theoretisch richtig, dass man sich sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates einzumischen habe. Nur tut Russland dies seit geraumer Zeit bei uns und unseren Nachbarstaaten und ich habe da keine Lust zu den fairen Verlieren zu gehören.Selina hat geschrieben:(30 Apr 2018, 14:43)
Russland ist genauso ein kapitalistischer Staat, wie es tausende andere auch gibt auf der Welt (nur etwas größer), mit hegemonialen Ansprüchen, mit geopolitischen Strategien und Interessen, mit Korruption, Vetternwirtschaft, Oligarchen-Systemen, mit der Unterdrückung von oppositionellen Bestrebungen sowie mit einem krassen Arm-Reich-Widerspruch. Damit unterscheidet sich dieser Staat von allen anderen in diesem Weltsystem nicht besonders. Ich sehe auch keinen Grund, den Westen im Gegensatz zu Russland nun immer als reinen Hort der Gerechtigkeit, Demokratie und Friedfertigkeit zu beschreiben. Auch im Westen gäbe es vieles sehr selbstkritisch zu betrachten, wie zum Beispiel Waffenexporte, Arm-Reich-Zuspitzung, Ausgrenzung von Menschen fremder Herkunft und Religion sowie ein enormer Rechtsruck mit Stimmenzuwachs rechtspopulistischer Parteien etcpp. Außerdem haben wir uns nicht einzumischen in das, was in Russland läuft. Und die letzten Gift-Attacken (Skripal und Syrien) sind immer noch nicht aufgeklärt. Ebenso gut kann nach wie vor alles inszeniert sein. Da sollte man also einfach Zurückhaltung üben, bis irgendwann mal alles auf den Tisch gepackt wird. Was ich mir aber gerade bei Theresa May nicht vorstellen kann, dass die jemals mit offenen Karten spielt.
Ich lasse mal Jochen Bittner für mich sprechen:
"Ein russischer Diplomat beklagte sich mir gegenüber einmal, deutsche Journalisten legten bei der Beurteilung von russischer und amerikanischer Außenpolitik zweierlei Maß an. Der Mann hat Recht, nur auf andere Weise, als er denkt. Die deutsche Presse hat amerikanische Völkerrechtsverstöße immer wesentlich genauer seziert und schärfer verurteilt als russische.
...
Unserem russischen Diplomaten ist deshalb vollkommen zuzustimmen. Ein Land, das den Anspruch erhebt, eine alternative Weltordnungsmacht zu sein, hat das Recht, ebenso kritisch betrachtet zu werden wie die USA, gerade wenn die dortige Presse für den Job wegen Repression praktisch ausfällt. Wir müssen daran noch ein bisschen arbeiten."
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... chen-5vor8
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Es war eigentlich auch unter Putin lange Zeit gut. Man arbeitete gegenseitig zusammen, trank ab und zu Wodka, und ansonsten liess man sich gegenseitig in Ruhe.Vongole hat geschrieben:(28 Apr 2018, 18:54)
Da verklärt der Autor aber auch einiges.
Das bundesrepublikanische Bild Russlands war in Zeiten von Brandts Ostpolitik gar nicht so schlecht, obwohl es die DDR gab.
Es verschlechterte sich zusehends mit dem Antritt Putins, seinem Bestreben, sich fremde Territorien anzueignen und im eigenen Land praktisch eine Diktatur zu errichten.
Ich habe Putin auch lange Zeit verteidigt. Die Vorgänge in Tschetchenien und der Umgang mit der Opposition waren innerrussische Probleme, die mit uns nichts zu tun hatten. Meine Meinung hab ich aber seit der Krimannexion 2014, und allem was danach kam,geändert.
Zuletzt geändert von SirToby am Mo 30. Apr 2018, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Daß Russland inzwischen kein Staat, wie im Westen geworden ist, sondern eine Diktatur, die sich gewaltbereit und imperialistisch gibt, daß in Russland das ausgleichende Element einer Opposition fehlt, daß ist ganz und gar nicht, "wie tausende andere auf dieser Welt". Daß es Waffen an alle möglichen Gauner auf diesem Planeten verkauft, daß die "Arm-Reich-Zuspitzung" dort noch viel ausgeprägter als irgendwo im Westen ist, daß die Ausgrenzung fremder Menschen dort sogar staatlich gefördert wird, und der Rechtsruck ebenfalls dem Herrscher zugute kommt, scheinst du nicht zu verstehen. Da ist wenig inszeniert, Leute, die mit klarem Verstand hinsehen, die könnten das auch sehen. Genau dieser Staat unterscheidet sich von JEDEM westlichen Staat signifikant. Er ist nicht mehr das Land, das dir offenbar mal als das Vorbild der Welt eingeimpft wurde.Selina hat geschrieben:(30 Apr 2018, 14:43)
Russland ist genauso ein kapitalistischer Staat, wie es tausende andere auch gibt auf der Welt (nur etwas größer), mit hegemonialen Ansprüchen, mit geopolitischen Strategien und Interessen, mit Korruption, Vetternwirtschaft, Oligarchen-Systemen, mit der Unterdrückung von oppositionellen Bestrebungen sowie mit einem krassen Arm-Reich-Widerspruch. Damit unterscheidet sich dieser Staat von allen anderen in diesem Weltsystem nicht besonders. Ich sehe auch keinen Grund, den Westen im Gegensatz zu Russland nun immer als reinen Hort der Gerechtigkeit, Demokratie und Friedfertigkeit zu beschreiben. Auch im Westen gäbe es vieles sehr selbstkritisch zu betrachten, wie zum Beispiel Waffenexporte, Arm-Reich-Zuspitzung, Ausgrenzung von Menschen fremder Herkunft und Religion sowie ein enormer Rechtsruck mit Stimmenzuwachs rechtspopulistischer Parteien etcpp. Außerdem haben wir uns nicht einzumischen in das, was in Russland läuft. Und die letzten Gift-Attacken (Skripal und Syrien) sind immer noch nicht aufgeklärt. Ebenso gut kann nach wie vor alles inszeniert sein. Da sollte man also einfach Zurückhaltung üben, bis irgendwann mal alles auf den Tisch gepackt wird. Was ich mir aber gerade bei Theresa May nicht vorstellen kann, dass die jemals mit offenen Karten spielt.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Mein Problem mit Russland ist nicht der Kapitalismus, auch nicht die Oligarchenwirtschaft und Korruption, noch nicht mal das System, dass Opposition nahezu unmöglich macht. Das gibt es tatsächlich überall, wo Menschen am Werken sind, wobei im Westen (sogar bei Trump) die Korrekturmechanismen deutlich ausgeprägter sind. Aber wie schon gesagt, das ist Russlands Problem und geht uns nix an.Selina hat geschrieben:(30 Apr 2018, 14:43)
Russland ist genauso ein kapitalistischer Staat, wie es tausende andere auch gibt auf der Welt (nur etwas größer), mit hegemonialen Ansprüchen, mit geopolitischen Strategien und Interessen, mit Korruption, Vetternwirtschaft, Oligarchen-Systemen, mit der Unterdrückung von oppositionellen Bestrebungen sowie mit einem krassen Arm-Reich-Widerspruch. Damit unterscheidet sich dieser Staat von allen anderen in diesem Weltsystem nicht besonders. Ich sehe auch keinen Grund, den Westen im Gegensatz zu Russland nun immer als reinen Hort der Gerechtigkeit, Demokratie und Friedfertigkeit zu beschreiben. Auch im Westen gäbe es vieles sehr selbstkritisch zu betrachten, wie zum Beispiel Waffenexporte, Arm-Reich-Zuspitzung, Ausgrenzung von Menschen fremder Herkunft und Religion sowie ein enormer Rechtsruck mit Stimmenzuwachs rechtspopulistischer Parteien etcpp. Außerdem haben wir uns nicht einzumischen in das, was in Russland läuft. Und die letzten Gift-Attacken (Skripal und Syrien) sind immer noch nicht aufgeklärt. Ebenso gut kann nach wie vor alles inszeniert sein. Da sollte man also einfach Zurückhaltung üben, bis irgendwann mal alles auf den Tisch gepackt wird. Was ich mir aber gerade bei Theresa May nicht vorstellen kann, dass die jemals mit offenen Karten spielt.
Was mich furchtbar wurmt ist der Nationalismus, dieses Gefühl sich zugunsten irgendwelcher russischer Minderheiten bei Nachbars einmischen zu müssen. Das ist der Stoff aus dem WK1 und teilweise auch WK2 gestrickt waren, und den spätestens Helsinki aus der Welt geschafft haben sollte.
Deutschland schreibt schließlich auch seinen Nachbarn nicht vor, wie sie mit den deutschen Minderheiten unzugehen haben, bzw. schickt offizielle und inoffizielle Militärkräfte hinterher.
Frankreich legt sich auch nicht mit Canada, Belgien, der Schweiz und Italien wegen der frankophonen an.
Und selbst vom mächtigen China habe ich noch nichts wegen Ansprüchen an Malaysia oder Vietnam wegen derChinesen dort gehört.
Und genau das und nix anderes stinkt mir an Putin, seinem Umfeld und den Russen, die mit Hurra hinterherrennen.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Ein paar tausend Russen mucken in Moskau wegen Internetzensur auf. Mal sehen wie lange es dauert bis sie im Gulag sind. Ich tippe mal auf 48 Stunden.
„Sie haben die Nase voll und wollen sich wehren. In Moskau sind laut Polizeiangaben mehr als 7000 Demonstranten am zentralen Sacharow-Platz zusammengekommen. Andere sprechen sogar von mehr als zehntausend. Sie skandieren Bekanntes, wie "Putin ist ein Dieb", aber auch Parolen für ein freies Internet und gegen Zensur. Auf der Bühne: meist schwarz angezogene Computer-Aktivisten. Sie toben gegen die Blockade des in Russland beliebten Messengerdienstes Telegram. ... Die Demonstranten auf dem Sacharow-Platz werden von Kremlkritiker Alexej Nawalny unterstützt. Er tauchte am Nachmittag plötzlich unter den Demonstranten auf, gab Interviews und stand dann auf der Bühne.“ Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/russla ... o-101.html
Bei Nawalny dürften es aber weniger als 48 Stunden sein.
„Sie haben die Nase voll und wollen sich wehren. In Moskau sind laut Polizeiangaben mehr als 7000 Demonstranten am zentralen Sacharow-Platz zusammengekommen. Andere sprechen sogar von mehr als zehntausend. Sie skandieren Bekanntes, wie "Putin ist ein Dieb", aber auch Parolen für ein freies Internet und gegen Zensur. Auf der Bühne: meist schwarz angezogene Computer-Aktivisten. Sie toben gegen die Blockade des in Russland beliebten Messengerdienstes Telegram. ... Die Demonstranten auf dem Sacharow-Platz werden von Kremlkritiker Alexej Nawalny unterstützt. Er tauchte am Nachmittag plötzlich unter den Demonstranten auf, gab Interviews und stand dann auf der Bühne.“ Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/russla ... o-101.html
Bei Nawalny dürften es aber weniger als 48 Stunden sein.
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Das heutige Russland ist meiner Meinung nach, dem Deutschland der Zwischenkriegszeit nicht ganz unähnlich, man war unterlegen, und will jetzt irgendwie Revanche. Dass die "Sieger" Russland dabei noch großzügig behandelt haben, hat das Unterlegenheitsgefühl wahrscheinlich dabei vlt. eher noch verstärkt.Europa2050 hat geschrieben:(30 Apr 2018, 18:55)
Mein Problem mit Russland ist nicht der Kapitalismus, auch nicht die Oligarchenwirtschaft und Korruption, noch nicht mal das System, dass Opposition nahezu unmöglich macht. Das gibt es tatsächlich überall, wo Menschen am Werken sind, wobei im Westen (sogar bei Trump) die Korrekturmechanismen deutlich ausgeprägter sind. Aber wie schon gesagt, das ist Russlands Problem und geht uns nix an.
Was mich furchtbar wurmt ist der Nationalismus, dieses Gefühl sich zugunsten irgendwelcher russischer Minderheiten bei Nachbars einmischen zu müssen. Das ist der Stoff aus dem WK1 und teilweise auch WK2 gestrickt waren, und den spätestens Helsinki aus der Welt geschafft haben sollte.
Deutschland schreibt schließlich auch seinen Nachbarn nicht vor, wie sie mit den deutschen Minderheiten unzugehen haben, bzw. schickt offizielle und inoffizielle Militärkräfte hinterher.
Frankreich legt sich auch nicht mit Canada, Belgien, der Schweiz und Italien wegen der frankophonen an.
Und selbst vom mächtigen China habe ich noch nichts wegen Ansprüchen an Malaysia oder Vietnam wegen derChinesen dort gehört.
Und genau das und nix anderes stinkt mir an Putin, seinem Umfeld und den Russen, die mit Hurra hinterherrennen.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
http://m.faz.net/aktuell/politik/auslan ... 54344.html
Verschiedene Oppositionspolitiker wollen G8 wieder haben.
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"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Genau die richtige Form von Sanktion. Den Putin Freunden kräftig auf den Zeiger gehen
https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-sankt ... ld.1382252
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Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Und die G7 sagt Nein plus klare AussageSole.survivor@web.de hat geschrieben:(01 May 2018, 17:36)
http://m.faz.net/aktuell/politik/auslan ... 54344.html
Verschiedene Oppositionspolitiker wollen G8 wieder haben.
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... ung-kritik
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Naja, das Russland-Bild (nicht speziell deins, aber ansonsten...) entspricht stark dem seit Kalten-Kriegs-Zeiten im Westen eingeübten. Mir stinkt (um bei deiner Diktion zu bleiben), dass sich Deutschland allen anderen immer und immer wieder überlegen fühlt, dass es mit diesem Verhalten also nichts aus der eigenen Vergangenheit gelernt hat. Amerika ebenso. Dieses Rumschnüffeln und Einmischen in Angelegenheiten anderer Staaten ist eine Eigenschaft, die mir die Schamröte ins Gesicht treibt. Deutschland wird von den Russen nicht bedroht. Also immer schön gelassen bleiben bitte. Dieses Weltpolizisten-Spielen das hatten wir alles schon. Hat nie was gebracht. Nur unendliches Leid für die betroffenen Völker.Europa2050 hat geschrieben:(30 Apr 2018, 18:55)
Mein Problem mit Russland ist nicht der Kapitalismus, auch nicht die Oligarchenwirtschaft und Korruption, noch nicht mal das System, dass Opposition nahezu unmöglich macht. Das gibt es tatsächlich überall, wo Menschen am Werken sind, wobei im Westen (sogar bei Trump) die Korrekturmechanismen deutlich ausgeprägter sind. Aber wie schon gesagt, das ist Russlands Problem und geht uns nix an.
Was mich furchtbar wurmt ist der Nationalismus, dieses Gefühl sich zugunsten irgendwelcher russischer Minderheiten bei Nachbars einmischen zu müssen. Das ist der Stoff aus dem WK1 und teilweise auch WK2 gestrickt waren, und den spätestens Helsinki aus der Welt geschafft haben sollte.
Deutschland schreibt schließlich auch seinen Nachbarn nicht vor, wie sie mit den deutschen Minderheiten unzugehen haben, bzw. schickt offizielle und inoffizielle Militärkräfte hinterher.
Frankreich legt sich auch nicht mit Canada, Belgien, der Schweiz und Italien wegen der frankophonen an.
Und selbst vom mächtigen China habe ich noch nichts wegen Ansprüchen an Malaysia oder Vietnam wegen derChinesen dort gehört.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Falls es dir bisher nicht aufgefallen ist, derzeit ist es Russland, daß "Weltpolizist" spielen will, und hierbei auch nicht vor dem Einsatz von Militär zurückschreckt. Tschetschenien, Georgien, Ukraine, Syrien. Und Russland bedroht uns nicht? Auch das wollen wir doch mal hinterfragen.Selina hat geschrieben:(03 May 2018, 14:54)
Naja, das Russland-Bild (nicht speziell deins, aber ansonsten...) entspricht stark dem seit Kalten-Kriegs-Zeiten im Westen eingeübten. Mir stinkt (um bei deiner Diktion zu bleiben), dass sich Deutschland allen anderen immer und immer wieder überlegen fühlt, dass es mit diesem Verhalten also nichts aus der eigenen Vergangenheit gelernt hat. Amerika ebenso. Dieses Rumschnüffeln und Einmischen in Angelegenheiten anderer Staaten ist eine Eigenschaft, die mir die Schamröte ins Gesicht treibt. Deutschland wird von den Russen nicht bedroht. Also immer schön gelassen bleiben bitte. Dieses Weltpolizisten-Spielen das hatten wir alles schon. Hat nie was gebracht. Nur unendliches Leid für die betroffenen Völker.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Ich hab heute mal einen interessanten Text gelesen:Selina hat geschrieben:(03 May 2018, 14:54)
Naja, das Russland-Bild (nicht speziell deins, aber ansonsten...) entspricht stark dem seit Kalten-Kriegs-Zeiten im Westen eingeübten. Mir stinkt (um bei deiner Diktion zu bleiben), dass sich Deutschland allen anderen immer und immer wieder überlegen fühlt, dass es mit diesem Verhalten also nichts aus der eigenen Vergangenheit gelernt hat. Amerika ebenso. Dieses Rumschnüffeln und Einmischen in Angelegenheiten anderer Staaten ist eine Eigenschaft, die mir die Schamröte ins Gesicht treibt. Deutschland wird von den Russen nicht bedroht. Also immer schön gelassen bleiben bitte. Dieses Weltpolizisten-Spielen das hatten wir alles schon. Hat nie was gebracht. Nur unendliches Leid für die betroffenen Völker.
https://www.salonkolumnisten.com/und-syrien-und/
"...
500 JAHRE IMPERIALISMUS
Das ist umso bemerkenswerter, weil gerade Russland eine fünfhundertjährige imperialistische Geschichte hat. Aber es genügt hier, nur auf den aktuellen russischen Imperialismus hinzuweisen: auf die Destabilisierung der Ostukraine und des gesamten Landes, auf die Zersetzung georgischen Territoriums (Stichworte: Abchasien und Südossetien), auf die Cyber-Attacken gegen Nachbarn und demokratische Staaten und nicht zuletzt auf die rücksichtslose Parteinahme und Unterstützung für Assad. (Und in diesem Zusammenhang darf hier eigentlich auch nicht der Fall des russischen Journalisten Maxim Borodin unerwähnt bleiben, der über Russlands Schattenarmee in Syrien schrieb und vergangenen Monat unter mysteriösen Umständen starb.)
..."
Gut zu wissen, dass die alten Reflexe noch tadellos funktionieren...
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Da magst Du teilweise schon recht haben, sowohl bei Russlandhassern wie auch bei Russlandfreunden existiert da noch das Bild aus dem kalten Krieg der internationalistischen, sozialistischen UdSSR, für die einen halt negativ, die anderen positiv belegt. Stimmt aber nicht - erstaunlicherweise haben die Typen von der AfD das bisher als einzige kapiert.Selina hat geschrieben:(03 May 2018, 14:54)
Naja, das Russland-Bild (nicht speziell deins, aber ansonsten...) entspricht stark dem seit Kalten-Kriegs-Zeiten im Westen eingeübten. Mir stinkt (um bei deiner Diktion zu bleiben), dass sich Deutschland allen anderen immer und immer wieder überlegen fühlt, dass es mit diesem Verhalten also nichts aus der eigenen Vergangenheit gelernt hat. Amerika ebenso. Dieses Rumschnüffeln und Einmischen in Angelegenheiten anderer Staaten ist eine Eigenschaft, die mir die Schamröte ins Gesicht treibt. Deutschland wird von den Russen nicht bedroht. Also immer schön gelassen bleiben bitte. Dieses Weltpolizisten-Spielen das hatten wir alles schon. Hat nie was gebracht. Nur unendliches Leid für die betroffenen Völker.
Ja, Kritik an anderen Ländern ist immer wieder irgendwie Besserwisserei. Aber soll man derartigen Nationalismus „Russki mir...“ unwidersprochen hinnehmen? Noch dazu, wenn er mit der Macht hinterlegt ist, ihn gegen Kleinere durchzusetzen? Das kannst Du nicht wirklich meinen, so „kenne“ ich Dich nicht.
Deutschland hat in der Geschichte so viel schlechte Beispiele geliefert. Das Adenauer/Brandt/Kohl-Meisterstück, sich mit allen neun Nachbarn auszusöhnen, auch durch Verzicht und Zurückstecken, gehört eher zu den Leistungen, für die mich gerne mit Deutschland identifiziere.
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Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Das ist eben nicht nur ein Gefühl sondern ein politisches Projekt. Das lief schon unter Rühe so, unter Fischer/Scharping dann erst recht. Es ist parteiübergreifend, diese deutsche Weltgeltungssucht. Das berühmte "Ich komme nicht als Tourist in Badehose. Ich bin der deutsche Außenminister, was ich sage gilt" eines verstorbenen FDP-Politikers ist nur ein Ausdruck dessen unter vielen.Selina hat geschrieben:(03 May 2018, 14:54)
Mir stinkt (um bei deiner Diktion zu bleiben), dass sich Deutschland allen anderen immer und immer wieder überlegen fühlt, dass es mit diesem Verhalten also nichts aus der eigenen Vergangenheit gelernt hat.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Ja, Verständigung und Aussöhnung, "Wandel durch Annäherung", all das sind Schritte, hinter deren Überlegtheit und Ausgewogenheit man niemals zurückfallen sollte. Gerade Willy Brandt ist ein gutes Beispiel für ausgleichende und besonnene Ostpolitik. Was der Maas heute dagegen so labert diesbezüglich, das kann eigentlich nur mit seiner Unerfahrenheit zu tun haben. Ich hoffe, er besinnt sich noch. Was er jetzt gerade so erzählt, klingt eher nach Scharfmacherei und Kalter-Kriegs-Rhetorik. Nix Brandt-Enkel bzw -Sohn. Na gut, ist ja auch wieder dieselbe Koalition, wo die so genannten "Volksparteien" sich so gut wie nicht voneinander unterscheiden. Was will man da groß erwarten...Europa2050 hat geschrieben:(03 May 2018, 15:46)
Das Adenauer/Brandt/Kohl-Meisterstück, sich mit allen neun Nachbarn auszusöhnen, auch durch Verzicht und Zurückstecken, gehört eher zu den Leistungen, für die mich gerne mit Deutschland identifiziere.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Blick nach Russland Sammelstrang
Du sagst es.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 May 2018, 17:32)
Das ist eben nicht nur ein Gefühl sondern ein politisches Projekt. Das lief schon unter Rühe so, unter Fischer/Scharping dann erst recht. Es ist parteiübergreifend, diese deutsche Weltgeltungssucht. Das berühmte "Ich komme nicht als Tourist in Badehose. Ich bin der deutsche Außenminister, was ich sage gilt" eines verstorbenen FDP-Politikers ist nur ein Ausdruck dessen unter vielen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz