Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

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HugoBettauer

Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 07:06 hat geschrieben:
No so richtig gut haben die Russen sich in Afghanistan und Tschetschenien nicht geschlagen. Trotz aller Rambo Methoden.
Tschetschenien wäre mit internationaler Unterstützung schneller gegangen. Afghanistan war sehr inkonsequent gemacht. Wie jetzt in Syrien bekamen die Terroristen auch viele US-Waffen.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

HugoBettauer » So 4. Okt 2015, 06:14 hat geschrieben: Tschetschenien wäre mit internationaler Unterstützung schneller gegangen. Afghanistan war sehr inkonsequent gemacht. Wie jetzt in Syrien bekamen die Terroristen auch viele US-Waffen.
Ohne amerikanische Waffen wären die Russen auch nur Besatzer gewesen die gar keine Möglichkeit haben das zerrissene Land zu kontrollieren. Jedem Besatzer blüht dort ein endloser Krieg.

Die Tschetschenen sind bis heute ein Problem. Ganz ohne US-Waffen. Gerade heute ist die russische Armee zwar groß aber schlecht ausgerüstet. Für diese Armee gibt es bis heute No-go-arreas in Tschetschenien. Und der Kadyrow-Clan herrscht nur solange Russland das Regime bezahlt. Eine Söldner-Regierung dessen Staatshaushalt zu 82% von Moskau finanziert wird.

Das neue Russland ist ein Koloss auf tönernen Füßen. Man sollte sich da nicht blenden lassen.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Doktor Schiwago » Sa 3. Okt 2015, 21:17 hat geschrieben: Wußte bisher nicht, daß Teile der Obameska zur Selbstreflektion fähig sind.
Respekt! :D
Eine Eigenschaft, die den Bewunderern des großen Bruders völlig abgeht. Und die deshalb auch keine Zukunft haben.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 07:25 hat geschrieben:

Und diesen Fehler will und wird Putin korrigieren.
Der wird letztlich vor den Trümmern eines Staates stehen, den er an die Wand gefahren hat und der in der Welt weithin isoliert ist. Man sieht es ja jetzt schon.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 08:45 hat geschrieben:
Das neue Russland ist ein Koloss auf tönernen Füßen. Man sollte sich da nicht blenden lassen.
Das ist übertrieben, aber prinzipiell richtig. Syrien, Krim und die Wirtschaftsmodernisierung, das wird die nächsten Jahre noch viel Aufwand machen. Für ein Land, dem man alle Nase lang den Zusammenbruch ansagt, ist Russland aber gut vorangekommen. Vor den Schwierigkeiten muss man die Augen dabei nicht verschließen. Die Gefahr, dass nochmal ein Yeltsin an die Macht kommt, besteht zudem.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Abensberg »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 09:45 hat geschrieben: Ohne amerikanische Waffen wären die Russen auch nur Besatzer gewesen die gar keine Möglichkeit haben das zerrissene Land zu kontrollieren. Jedem Besatzer blüht dort ein endloser Krieg.

Die Tschetschenen sind bis heute ein Problem. Ganz ohne US-Waffen. Gerade heute ist die russische Armee zwar groß aber schlecht ausgerüstet. Für diese Armee gibt es bis heute No-go-arreas in Tschetschenien. Und der Kadyrow-Clan herrscht nur solange Russland das Regime bezahlt. Eine Söldner-Regierung dessen Staatshaushalt zu 82% von Moskau finanziert wird.

Das neue Russland ist ein Koloss auf tönernen Füßen. Man sollte sich da nicht blenden lassen.
Die Armee ist sogar sehr gut ausgerüstet. Die 90 er sind vorbei. Die Ausrüstung ist für so etwas wie Tschetschenien entwickelt worden. Mini Drohnen große Drohnen. Moderne Luftwaffe. Neue panzer. Infaantriefahezeuge. Elektronische kriaegsführung usw. Als schlecht ausgerüstet würde ich das nicht nennen
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

HugoBettauer » So 4. Okt 2015, 10:14 hat geschrieben: Das ist übertrieben, aber prinzipiell richtig. Syrien, Krim und die Wirtschaftsmodernisierung, das wird die nächsten Jahre noch viel Aufwand machen. Für ein Land, dem man alle Nase lang den Zusammenbruch ansagt, ist Russland aber gut vorangekommen. Vor den Schwierigkeiten muss man die Augen dabei nicht verschließen. Die Gefahr, dass nochmal ein Yeltsin an die Macht kommt, besteht zudem.
Die derzeit aktute Gefahr, die von einem Putin ausgeht, ist für Russland auf Dauer die schlimmere Alternative.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

HugoBettauer » So 4. Okt 2015, 08:14 hat geschrieben: Das ist übertrieben, aber prinzipiell richtig. Syrien, Krim und die Wirtschaftsmodernisierung, das wird die nächsten Jahre noch viel Aufwand machen. Für ein Land, dem man alle Nase lang den Zusammenbruch ansagt, ist Russland aber gut vorangekommen. Vor den Schwierigkeiten muss man die Augen dabei nicht verschließen. Die Gefahr, dass nochmal ein Yeltsin an die Macht kommt, besteht zudem.
Die Wirtschaft beruht nach wie vor auf Rohstoffraubbau. Man kommt einfach keinen Schritt weiter in der Wirtschaft. Ich habe voriges Jahr einen ehemaligen Offizier der roten Armee kennengelernt der an der Wolga nach 1989 ein kleines Geschäft betrieben hat. Der hat mir erzählt daß kein Gewerbe wie in D. entstehen kann weil jeder der ein bißchen Erfolg hat von der Bürokratie ausgebremst und der lokalen Staatsmafia ausgeplündert wird. Darum ist er dann mit seiner deutschstämmigen Frau in die BRD ausgewandert.

Wie will Russland so auf Dauer gegen die Chinesen oder auch nur Westeuropa bestehen?
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 10:57 hat geschrieben: Die Wirtschaft beruht nach wie vor auf Rohstoffraubbau. Man kommt einfach keinen Schritt weiter in der Wirtschaft. Ich habe voriges Jahr einen ehemaligen Offizier der roten Armee kennengelernt der an der Wolga nach 1989 ein kleines Geschäft betrieben hat. Der hat mir erzählt daß kein Gewerbe wie in D. entstehen kann weil jeder der ein bißchen Erfolg hat von der Bürokratie ausgebremst und der lokalen Staatsmafia ausgeplündert wird. Darum ist er dann mit seiner deutschstämmigen Frau in die BRD ausgewandert.

Wie will Russland so auf Dauer gegen die Chinesen oder auch nur Westeuropa bestehen?
Man muss nicht alles wörtlich nehmen, was Auswanderer erzählen. Öl und Gas sind nach wie vor entscheidende Beiträge zum Wirtschaftsgeschehen und Staatshaushalt. Wenn du mit "nicht vorankommen" meinst, dass der Anschluß an die technische Spitze in vielen Bereichen nicht gelingt, hast du Recht. Wenn du es wörtlich meinst, liegst du falsch.

Zudem widerspricht die Erzählung deines Freundes dem hier viel erzählten Topos, dass der zwar kleine aber erstarkende Mittelstand "Einiges Russland" irgendwann zugunsten einer liberaleren Kraft wegwählen oder wegdemonstrieren werde. Tatsächlich ist beides richtig: Es geht vieles voran, sehr kleinteilig, mit vielen Rückschlägen und es gibt viele drückende Probleme.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Fadamo »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 07:06 hat geschrieben:
No so richtig gut haben die Russen sich in Afghanistan und Tschetschenien nicht geschlagen. Trotz aller Rambo Methoden.

Auf jeden Fall besser wie die westliche NATO unter Führung der Amis.
Fazit :Wir sollten Afghanistan ganz in Ruhe lassen und uns zurückziehen.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 11:57 hat geschrieben: Die Wirtschaft beruht nach wie vor auf Rohstoffraubbau. Man kommt einfach keinen Schritt weiter in der Wirtschaft. Ich habe voriges Jahr einen ehemaligen Offizier der roten Armee kennengelernt der an der Wolga nach 1989 ein kleines Geschäft betrieben hat. Der hat mir erzählt daß kein Gewerbe wie in D. entstehen kann weil jeder der ein bißchen Erfolg hat von der Bürokratie ausgebremst und der lokalen Staatsmafia ausgeplündert wird. Darum ist er dann mit seiner deutschstämmigen Frau in die BRD ausgewandert.

Wie will Russland so auf Dauer gegen die Chinesen oder auch nur Westeuropa bestehen?
In Deutschland gab es 2014 693.485 Gewerbeabmeldungen.
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ging um ca 28.000 gegenüber dem Vorjahr zurück.
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Parker
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Parker »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 16:13 hat geschrieben:

Auf jeden Fall besser wie die westliche NATO unter Führung der Amis.
Fazit :Wir sollten Afghanistan ganz in Ruhe lassen und uns zurückziehen.
Was war denn da besser?

Afghanistan hatte damals die Amis nicht in Ruhe gelassen und Bush überhaupt keine andere Wahl, als da einzumarschieren.
Ich weiß, ich weiß, wenn Dein Nachbar mit jemand anderem als Dir Geschäfte machen, will, darfst Du ihn überfallen und Teile seines Staatsgebiets annektieren, wie die Krim, aber wenn jemand einer Terrororganisation den Boden für Ausbildungslager und Stützpunkte bietet, um von da Deine Bürger umzulegen, sind das Kinkerlitzchen.
Zuletzt geändert von Parker am Sonntag 4. Oktober 2015, 16:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Parker » So 4. Okt 2015, 16:49 hat geschrieben:
Was war denn da besser?

Afghanistan hatte damals die Amis nicht in Ruhe gelassen und Bush überhaupt keine andere Wahl, als da einzumarschieren.
Die Taliban stand mit seinen Truppen in Kanada?
Oder war es doch Mexiko?

Hm?
Ah, jetzt habe ich es: Kuba. :)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Parker »

von Grimm » So 4. Okt 2015, 16:52 hat geschrieben:
Die Taliban stand mit seinen Truppen in Kanada?
Oder war es doch Mexiko?

Hm?
Ah, jetzt habe ich es: Kuba. :)
Was aus Afghanistan kam endete gar in New York und das weißt Du auch. Wie kommt das, daß ihr Putinliebhaber allesamt keine Freunde von Wahrheit und Co. seid?

Hast ja nicht zufällig den zweiten Teil meines Beitrags weggekürzt, der genau das beantwortete, was Du selbst dann als spöttische Frage daruntersetztest, übrigens ohne die Kürzung kenntlich zu machen, was eine klassische, in vielen Foren sperrwürdige Zitatfälschung darstellt.
Zuletzt geändert von Parker am Sonntag 4. Oktober 2015, 17:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Perry »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 16:13 hat geschrieben:

Auf jeden Fall besser wie die westliche NATO unter Führung der Amis.
.
Ach tatsächlich. :eek:

Inwiefern genau haben sich die Russen während ihres 10-jährigen Krieges "besser geschlagen"?

Bitte einmal die Todesopfer, die Verletzten auf allen Seiten recherchieren, dann die Flüchtlinge - und dann die politischen Folgen.

Das wäre klasse, Fadamo. Fang gleich damit an:
http://magazin-forum.de/news/das-war/da ... owjetunion
Zuletzt geändert von Perry am Sonntag 4. Oktober 2015, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 14:13 hat geschrieben:

Auf jeden Fall besser wie die westliche NATO unter Führung der Amis.
Fazit :Wir sollten Afghanistan ganz in Ruhe lassen und uns zurückziehen.
Besser? Wohl kaum Gerade in Tschetschenien können die Russen sich bis heute nur mit Hilfe einer Söldnerregierung halten. Nimmt hier nur keiner wahr weil es ja eine Informationssperre gibt. Pressefreiheit ist in Russland ja nicht gegeben.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

von Grimm » So 4. Okt 2015, 14:41 hat geschrieben:
In Deutschland gab es 2014 693.485 Gewerbeabmeldungen.
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ging um ca 28.000 gegenüber dem Vorjahr zurück.
Wenn du was melden möchtest wäre eine Quelle nett wo man überprüfen kann wie stichhaltig deine Zahlen sind. Oder ob du nur das schreibst was dir passt und den Rest ausblendest.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

Parker » So 4. Okt 2015, 15:01 hat geschrieben:
Was aus Afghanistan kam endete gar in New York und das weißt Du auch. Wie kommt das, daß ihr Putinliebhaber allesamt keine Freunde von Wahrheit und Co. seid?

Hast ja nicht zufällig den zweiten Teil meines Beitrags weggekürzt, der genau das beantwortete, was Du selbst dann als spöttische Frage daruntersetztest, übrigens ohne die Kürzung kenntlich zu machen, was eine klassische, in vielen Foren sperrwürdige Zitatfälschung darstellt.
Putinisten sind so.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

Atheist » Mi 1. Jul 2015, 18:44 hat geschrieben:
Das ist eine völlig untaugliche Nebelkerze, denn eine unabhängige islamistische Terroristenbrutstätte wird es im Nordkaukasus nicht geben, so lange Russland existiert.
Diese Brutstätte existiert. Und mehr als unterdrücken kann Putin sie nicht. Es brodelt dort gewaltig. In Tschetschenien und Dagestan.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Fadamo »

Parker » So 4. Okt 2015, 15:49 hat geschrieben:
Was war denn da besser?

Afghanistan hatte damals die Amis nicht in Ruhe gelassen und Bush überhaupt keine andere Wahl, als da einzumarschieren.
Ich weiß, ich weiß, wenn Dein Nachbar mit jemand anderem als Dir Geschäfte machen, will, darfst Du ihn überfallen und Teile seines Staatsgebiets annektieren, wie die Krim, aber wenn jemand einer Terrororganisation den Boden für Ausbildungslager und Stützpunkte bietet, um von da Deine Bürger umzulegen, sind das Kinkerlitzchen.

Hör mir auf mit den Kriegsverbrecher Bush.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Parker »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 19:39 hat geschrieben:

Hör mir auf mit den Kriegsverbrecher Bush.
Muß ich nicht. Bush hat fertig. Ändert alles nix daran, daß er keine andere Wahl hatte, als in diesen Krieg zu ziehen.

Und zum Kriegsverbrecher: Seit wir uns bemühen, das, was wir Kriegsverbrechen nennen, zu vermeiden, finden Kriege überhaupt kein Ende mehr. Keine Kriegsverbrechen bedeutet also in der Praxis chronische Kriegszustände. Ich bin nicht sicher, ob das ein guter Weg ist.
Zuletzt geändert von Parker am Sonntag 4. Oktober 2015, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Yossarian »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 16:13 hat geschrieben:

Auf jeden Fall besser wie die westliche NATO unter Führung der Amis.
Fazit :Wir sollten Afghanistan ganz in Ruhe lassen und uns zurückziehen.
15000 tote und über 50000 verletzte auf der russischer Seite, voller Erfolg.
Mit raus aus Afgahnistan egal was passiert bin ich aber gerne einverstanden.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

von Grimm » So 4. Okt 2015, 16:52 hat geschrieben:
Die Taliban stand mit seinen Truppen in Kanada?
Oder war es doch Mexiko?

Hm?
Ah, jetzt habe ich es: Kuba. :)
Du hast vor allem den Willen, mit dümmlichen Kundgebungen Diskussionen zerstören zu wollen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Darkfire »

zollagent » Mo 5. Okt 2015, 09:33 hat geschrieben: Du hast vor allem den Willen, mit dümmlichen Kundgebungen Diskussionen zerstören zu wollen.
Ich gestehe Grimm zu das er Intelligent ist, aber ich frage mich auch was das soll.
Er muss wissen das so etwas lediglich dazu dient eine Diskussion zu zerstören.
Er macht das aber systematisch.
Was ist sein Beweggrund so etwas zu tun.
Zuletzt geändert von Darkfire am Montag 5. Oktober 2015, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 17:54 hat geschrieben:
Wenn du was melden möchtest wäre eine Quelle nett wo man überprüfen kann wie stichhaltig deine Zahlen sind. Oder ob du nur das schreibst was dir passt und den Rest ausblendest.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Darkfire » Mo 5. Okt 2015, 11:42 hat geschrieben:
Ich gestehe Grimm zu das er Intelligent ist, aber ich frage mich auch was das soll.
Er muss wissen das so etwas lediglich dazu dient eine Diskussion zu zerstören.
Er macht das aber systematisch.
Was ist sein Beweggrund so etwas zu tun.
Nur wenn es mir zu dusselig wird.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

von Grimm » Mo 5. Okt 2015, 13:25 hat geschrieben:
Wikipedia
Dann schreibe da richtig ab und nicht nur die Bruchstücke die dir passen. Kürzungen = Fälschungen.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Fadamo »

zollagent » Mo 5. Okt 2015, 09:33 hat geschrieben: Du hast vor allem den Willen, mit dümmlichen Kundgebungen Diskussionen zerstören zu wollen.


Er hat aber recht.
Bei dir liegt wahrscheinlich der Kunduz auch bei Dresden. :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von harry52 »

Atheist » Mi 1. Jul 2015, 12:07 hat geschrieben:Putins Russland wollte in die EU, doch die EU sagte: "Njet!"
Putins Russland wollte in die NATO, doch die NATO sagte: "Njet!"
War das so?

Ich höre von Putin und von der orthodoxen Kirche immer das genaue Gegenteil. Der Westen ist verweichlicht, dekadent, von Homosexuellen unterwandert, die Unglück bringen ... und gleichzeitig werden wir als Faschisten bezeichnet .... Aber nicht nur unsere Werte und politisches System lehnt er ab, sondern auch unser Wirtschaftssystem. Er will doch mit der eurasischen Union ein Gegenmodell aufbauen.

Putin und die Diktatoren in Weissrussland und Kasachstan lehnen doch nahezu alles ab, wofür wir hier im Westen stehen und finanziell unterstützt Putin die EU feindlichen Nazis vom FN in Frankreich und andere Links- und Rechtsradikale und seine Trolle im Internet hetzten und verbreiten Lügen gegen unsere Demokratien.

Jetzt erzählst du uns quasi das Gegenteil von dem, was Putin selber sagt, nämlich dass er die EU und NATO so gut findet, dass er ihnen gerne beigetreten wäre.
Zuletzt geändert von harry52 am Dienstag 6. Oktober 2015, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von harry52 »

Fadamo » Di 6. Okt 2015, 11:59 hat geschrieben: Er hat aber recht.
Bei dir liegt wahrscheinlich der Kunduz auch bei Dresden.
Nein, er hat nicht Recht!

Das ist nämlich ein schlechtes Argument in unserer klein gewordenen, globalisierten Welt.

Die Nazis waren beispielsweise auch weder in Kanada, noch in die USA einmarschiert, aber sie töteten US-Amerikaner z.B. mit ihren U-Booten und waren auch sonst für die bunten Demokratien in Kanada und USA äußerst gefährlich. Und u.a. deswegen sind die beiden Nationen in den Krieg gegen Hitler Deutschland eingetreten und das war auch gut so.

Ähnliches gilt für die Taliban und andere Islamisten.

Man kann durchaus darüber diskutieren, ob der Einsatz bei Kundus die Sicherheit Deutschlands, der USA und Kanada verbessert hat, aber Du kannst doch nicht so tun, als wenn das nicht gefährlich war, was in Afghanistan vorher ablief.

Durch den 9/11 sind übrigens weit mehr Menschen gestorben als ca. 3000. Viel mehr.


Es gibt Statistiker, die von millionen sprechen. Alleine durch den wirtschaftlichen Schaden (Börsencrash...) sind hunderttausende Jobs kaputt gemacht worden und mancher Arbeitslose ertränkt seine Sorgen in Alkohol, oder bringt sich auf andere Art um.... Bis heute wurden auch milliarden ausgegeben z.B. für mehr Sicherheit im Flugverkehr, mit denen man so viel Gutes hätte tun können...
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
HugoBettauer

Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

harry52 » Di 6. Okt 2015, 12:54 hat geschrieben: Nein, er hat nicht Recht!

Das ist nämlich ein schlechtes Argument in unserer klein gewordenen, globalisierten Welt.

Die Nazis waren beispielsweise auch weder in Kanada, noch in die USA einmarschiert, aber sie töteten US-Amerikaner z.B. mit ihren U-Booten und waren auch sonst für die bunten Demokratien in Kanada und USA äußerst gefährlich. Und u.a. deswegen sind die beiden Nationen in den Krieg gegen Hitler Deutschland eingetreten und das war auch gut so.
Deutschland hat ihnen den Krieg erklärt. Es gab starke Stimmen gegen eine Einmischung, die damit hinfällig wurden.
Man kann durchaus darüber diskutieren, ob der Einsatz bei Kundus die Sicherheit Deutschlands, der USA und Kanada verbessert hat, aber Du kannst doch nicht so tun, als wenn das nicht gefährlich war, was in Afghanistan vorher ablief.

Für wen?

Es gibt Statistiker, die von millionen sprechen. Alleine durch den wirtschaftlichen Schaden (Börsencrash...) sind hunderttausende Jobs kaputt gemacht worden und mancher Arbeitslose ertränkt seine Sorgen in Alkohol, oder bringt sich auf andere Art um....

Und dann sind auch noch zwei am Herzinfarkt gestorben, als sie ein Internet-Forum vollschrieben.

Bis heute wurden auch milliarden ausgegeben z.B. für mehr Sicherheit im Flugverkehr, mit denen man so viel Gutes hätte tun können...

Das waren aber Pläne, die schon in der Schublade waren und originäre Entscheidungen der durchführenden Staaten.
BATA

Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von BATA »

These: Wenn die Japaner Pearl Harbor nicht angegriffen hätten, hätten die Vereinigten Staaten sich aus dem zweiten Weltkrieg militärisch rausgehalten.
These2: Auch ohne die Invasion in der Normandie hätten die Sowjets es geschafft Berlin einzunehmen.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Darkfire »

BATA » Di 6. Okt 2015, 15:07 hat geschrieben:These: Wenn die Japaner Pearl Harbor nicht angegriffen hätten, hätten die Vereinigten Staaten sich aus dem zweiten Weltkrieg militärisch rausgehalten.
These2: Auch ohne die Invasion in der Normandie hätten die Sowjets es geschafft Berlin einzunehmen.
These 3: Ohne die massive Hilfe der USA würde man in Moskau heute Sauerkraut essen.
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von Grimm
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Darkfire » Di 6. Okt 2015, 18:07 hat geschrieben:
These 3: Ohne die massive Hilfe der USA würde man in Moskau heute Sauerkraut essen.
Kassler und Kartoffeln dazu, und du fühlst dich wie in Bayern. :D
HugoBettauer

Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

BATA » Di 6. Okt 2015, 15:07 hat geschrieben:These: Wenn die Japaner Pearl Harbor nicht angegriffen hätten, hätten die Vereinigten Staaten sich aus dem zweiten Weltkrieg militärisch rausgehalten.
These2: Auch ohne die Invasion in der Normandie hätten die Sowjets es geschafft Berlin einzunehmen.
Beides nicht unmöglich. Auch ohne die Südfront wäre der Krieg nicht viel anders ausgegangen.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alexyessin »

von Grimm » Di 6. Okt 2015, 20:22 hat geschrieben:
Kassler und Kartoffeln dazu, und du fühlst dich wie in Bayern. :D
In Bayern gibts kein Kassler :mad:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alexyessin »

BATA » Di 6. Okt 2015, 16:07 hat geschrieben:These: Wenn die Japaner Pearl Harbor nicht angegriffen hätten, hätten die Vereinigten Staaten sich aus dem zweiten Weltkrieg militärisch rausgehalten.
Kaum zu glauben, denn es lag ja eine Kriegserklärung des Nazireiches vor.

[quote="[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p3275417]
These2: Auch ohne die Invasion in der Normandie hätten die Sowjets es geschafft Berlin einzunehmen.[/quote]

Kann ich mir kaum vorstellen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Europa2050 »

Darkfire » Di 6. Okt 2015, 17:07 hat geschrieben:
These 3: Ohne die massive Hilfe der USA würde man in Moskau heute Sauerkraut essen.
These1: Militärisch vermutlich ja, wirtschaftlich (und das war der entscheidende Part der USA in Europa) hatte man ja GB und später die UdSSR bereits vor der deutschen Kriegserklärung massivst unterstützt.
These2: Ja
These3: Ist noch viel zu verniedlichend, vermutlich hätten die Deutschen den Russen nicht mal das Sauerkraut zum Überleben gelassen (siehe Leningrad).

Letztlich benötigte es eine Kraftanstrengung aller drei Partner, den Fanatismus, die überlegene Organisation und das wirtschaftliche Potential Deutschlands niederzuschlagen.

In Europa GB steuerte das Standvermögen bei - UdSSR Raum und Menschen - und die USA die Wirtschaftskraft. Im Pazifik die USA alle drei Dinge.

Bereits vor dem Angriff Hitlers auf die UdSSR hatte GB 1941 mit Unterstützung der USA ein Patt in Europa erreicht, sein Kernland sowie im Mittelmeerraum Malta gehalten und Deutschland beschäftigt. Diese Situation wäre wohl ohne Hitlers Angriff auf die UdSSR noch lange so weiter gegangen. Die USA hätten GB versorgt und die UdSSR das Deutsche Reich und keiner hätte Übermacht bekommen.
Ebenso ist klar, dass die rote Armee (so sehr sie bis dahin gewackelt hatte) ab Stalingrad, spätestens aber Kursk nicht mehr zu stoppen war und ohne westliche Invasion in Italien und der Normandie sowie die yugoslawische Selbstbefreiung ganz Kontinentaleuropa im Alleingang von den Nazis befreit und ihrem Einflussgebiet zugefügt hätte.

Spielt aber heute zum Glück alles keine Rolle mehr, da die Ergebnisse des zweiten Weltkrieges ab 1990 überholt waren...
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Yossarian »

Macht wenig Sinn alternative Geschichte zu konstruieren, alleine schon die Chaostheorie macht jeden Versuch zu nichte.
Aber so eindeutig wie man meinen könnte war der Krieg nie, so viele was wäre wenns, die Allierten standen zB 3 mal kurz vor dem Kriegseintritt gegen Russland, der pure zufall spielte mindestens eine genauso große rolle wie wirtschaft und militär.
Zuletzt geändert von Yossarian am Mittwoch 7. Oktober 2015, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

BATA » Di 6. Okt 2015, 16:07 hat geschrieben:These: Wenn die Japaner Pearl Harbor nicht angegriffen hätten, hätten die Vereinigten Staaten sich aus dem zweiten Weltkrieg militärisch rausgehalten.
These2: Auch ohne die Invasion in der Normandie hätten die Sowjets es geschafft Berlin einzunehmen.
These1: Die USA hätten früher oder später ohnehin eingegriffen. Sie hatten ja schon vor dem Kriegseintritt Konvois gegen U-Bootangriffe begleitet und gar Feuererlaubnis auf deutsche U-Boote gegeben. Zwischenfälle wie die mit den US-Zerstörern Greer, Kearny und Reuben James häuften sich.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Fadamo » Di 6. Okt 2015, 12:59 hat geschrieben:


Er hat aber recht.
Bei dir liegt wahrscheinlich der Kunduz auch bei Dresden. :D
Ich denke, meine geographischen Kenntnisse sind weitaus ausgeprägter als die Deinen. :p
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Nomen Nescio »

Alexyessin » Mi 7. Okt 2015, 07:47 hat geschrieben:Kaum zu glauben, denn es lag ja eine Kriegserklärung des Nazireiches vor.
stimmt. die kam aber erst NACH dem angriff der jappen.

ich bin aber mit dir einverstanden, daß es unweigerlich zu krieg zwischen D und die USA gekommen werde. lese mal AHs zweites buch (so im netz zu finden; E und D; ich dachte bei archiv.org).
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Sonntag 11. Oktober 2015, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Nomen Nescio »

Fadamo » Di 6. Okt 2015, 11:59 hat geschrieben:Bei dir liegt wahrscheinlich der Kunduz auch bei Dresden. :D
wo liegt das eigentlich...
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Nomen Nescio » So 11. Okt 2015, 16:47 hat geschrieben: wo liegt das eigentlich...
Dresden? Irgendwo kurz vor Prag.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von NMA »

Der Titel des Beitrags ist ja nicht so ganz präzise, aber man sollte sich das hier doch unbedingt mal anschauen:

http://m.heise.de/tp/artikel/46/46276/1.html

Ich kenne das Buch inzwischen und bin im Prinzip beeindruckt. Stellenweise kommts mir so vor, als würde sie übers Ziel hinausschießen. Rauszulesen ist wohl auch ein gewisser Frust über den Umgang mit Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Besonders im Hinblick darauf, wie einfach es hätte anständiger laufen können.

Kein Wort zur Rechtfertigung von Putins Taten! Nur eine objektive Einordnung mit russischer Brille. Kritik daran, dass Putin sich unangemessen aggressiv verhält und aber auch Kritik daran, wie unanständig der Westen und seine Medien leider zu oft mit zweierlei Maß messen, schließen sich nicht einander aus.
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Zuletzt geändert von NMA am Freitag 23. Oktober 2015, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Yossarian »

NMA » Fr 23. Okt 2015, 15:50 hat geschrieben:Der Titel des Beitrags ist ja nicht so ganz präzise, aber man sollte sich das hier doch unbedingt mal anschauen:

http://m.heise.de/tp/artikel/46/46276/1.html

Ich kenne das Buch inzwischen und bin im Prinzip beeindruckt. Stellenweise kommts mir so vor, als würde sie übers Ziel hinausschießen. Rauszulesen ist wohl auch ein gewisser Frust über den Umgang mit Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Besonders im Hinblick darauf, wie einfach es hätte anständiger laufen können.

Kein Wort zur Rechtfertigung von Putins Taten! Nur eine objektive Einordnung mit russischer Brille. Kritik daran, dass Putin sich unangemessen aggressiv verhält und aber auch Kritik daran, wie unanständig der Westen und seine Medien leider zu oft mit zweierlei Maß messen, schließen sich nicht einander aus.
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In der Tat, kein Rechtfertigung von Putins Taten. Weil sie gar nicht vorkommen bei ihr.

Beispiel:
Sie bemängelt die westliche Kritik an der Abschaltung ukrainischer Sender auf der Krim ohne überhaupt zu erwähnen dass die Russen die Selbe annketiert haben....
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von schokoschendrezki »

NMA » Fr 23. Okt 2015, 15:50 hat geschrieben:Der Titel des Beitrags ist ja nicht so ganz präzise, aber man sollte sich das hier doch unbedingt mal anschauen:

http://m.heise.de/tp/artikel/46/46276/1.html

Ich kenne das Buch inzwischen und bin im Prinzip beeindruckt. Stellenweise kommts mir so vor, als würde sie übers Ziel hinausschießen. Rauszulesen ist wohl auch ein gewisser Frust über den Umgang mit Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Besonders im Hinblick darauf, wie einfach es hätte anständiger laufen können.

Kein Wort zur Rechtfertigung von Putins Taten! Nur eine objektive Einordnung mit russischer Brille. Kritik daran, dass Putin sich unangemessen aggressiv verhält und aber auch Kritik daran, wie unanständig der Westen und seine Medien leider zu oft mit zweierlei Maß messen, schließen sich nicht einander aus.
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Ganz so pessimistisch würde ich es nicht sehen. Aktueller Anlass: Gerade gestern hat die 15. Ausgabe des "Petersburger Dialog", diesmal in Potsdam begonnen. Auf der Tagesordnung stehen so brisante Themen wie "Der Kampf gegen den Terror als gemeinsame Herausforderung", "Welche Ordnung für Europa? Helsinki vs Helsinki Plus", "Zukunftstechnologien / Technologietransfer. Intensivierung der technologischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland", "Massenflucht und Migration als gesellschaftliche Herausforderung in unseren beiden Ländern".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von NMA »

Yossarian hat geschrieben:Sie bemängelt die westliche Kritik an der Abschaltung ukrainischer Sender auf der Krim ohne überhaupt zu erwähnen dass die Russen die Selbe annketiert haben....
Nein, sie bemängelt nur, dass es eine Meldung wert ist, wenn Russen Ukrainer abschalten. Wenn Ukrainer Russen abschalten, ist das keine Meldung wert. Nur das sagt sie.
Zuletzt geändert von NMA am Freitag 23. Oktober 2015, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Yossarian »

NMA » Fr 23. Okt 2015, 18:48 hat geschrieben:
Nein, sie bemängelt nur, dass es eine Meldung wert ist, wenn Russen Ukrainer abschalten. Wenn Ukrainer Russen abschalten, ist das keine Meldung wert. Nur das sagt sie.
Wieder korrekt, aber am Thema vorbei. Mir geht es um das was sie eben nicht sagt obwohl es im Kontext von Nöten wäre.
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