rukica hat geschrieben:
Hiermit eröffne ich einen Thread der sich ausschließlich mit den Vorkomnissen vom 02.05.2014 in Odessa beschäftigt. Da unsere Medien sehr zurückhalten sind, sehe ich mich in der Pflicht bei der Aufklärung dieses Verbrechens innerhalb des deutschsprachigen Raumes mitzuwirken.
Entgegen unserer Medien, die darüber sehr spärlich berichteten, handelt es sich bei diesem Geschehniss in Odessa um ein geplantes Massaker.
Hunderte Hooligans des Rechten Sektors und der Swoboda sind zuvor Massenweise in Odessa mit Busen eingereist und haben vor dem Verwaltungsgebäude in Odessa die Zelte der pro-Föderalisten in Flammen gesetzt und diese in das Verwaltungsgebäude getrieben.
Daraufhin hat man das Gebäude mithilfe von Molotov-Cocktails in Brand gesetzt.
43 Menschen sind dabei gestorben. Sie sind entweder ertickt, verbrannt, starben beim Sprung aus dem Fenster, wurden nachdem sie gesprungen sind erschlagen, oder sind von den Hooligans im Gebäude ermordet worden.
Die Polizei sah tatenlos zu und die Feuerwehr wurde daran gehindert rechtzeitig zu kommen.
Zahlreiche Videos und Bilder im Netzt belegen eindeutig dieses Massaker, das nicht wie ukrainische Führer behaupten an "pro russischen" Seperatisten begangen wurde, sondern an Bewohnern Odessas, Frauen, Männern und alten Menschen.
Ich werde euch ein paar Bildmateriale und die dazugehörigen Videos posten...
Ein gutes, wenn Natürlich auch trauriges Thema bzw. Strang!
Folgendes dazu:
Stell dir vor, 40 Menschen werden abgefackelt und die freie Presse sieht weg
Die falschen Toten, die falschen Täter. Hinzukommend: ein unpässlicher Zeitpunkt sowie Staatsinstitutionen, die selbst dem wohlmeinenden Teil des Publikums nicht mehr vermittelbar sind.
Was macht der deutsche Qualitätsjournalist in einem solchen Fall? Er vertuscht, verschweigt, spielt runter und hypt, wenn das alles nicht reicht, künstlich hochgepuschte Alternativereignisse.
Wie das Genre Manipulation & Vertuschung in der Praxis funktioniert, war am ersten Mai-Wochenende in der Praxis zu erleben.
Die schwersten Straßenkrawalle seit den Maidan-Ereignissen Ende Februar. Über 40 Menschen, die in einem gebrandschatzten Gewerkschaftshaus ums Leben kamen. Über 200 Verletzte. Eine Regierung, der an einer Aufklärung der Geschehnisse ganz offensichtlich nicht gelegen ist. Ist das ein Thema? Berichterstattenswert?
Für ARD, ZDF, Süddeutsche, Zeit, F.A.Z. und den Rest des sogenannten Alpha-Journalismus explizit nicht. Vielmehr legten die deutschen Leitmedien einen Info-GAU hin, der den Vergleich mit der vielgeschmähten Berichterstattung russischer Medien in keiner Weise zu scheuen braucht.
Am »Tag danach«, passend zum Tag der Pressefreiheit, legte sich die Nacht über die deutsche Presselandschaft.
Die sogenannten Qualitätsmedien glänzten in Sachen Odessa-Berichterstattung durch eine Nicht-Berichterstattung, die selbst in Anbetracht ihrer bekannten parteiischen Haltung bemerkenswert ist.
Informative Hintergrundartikel brachten lediglich zwei Ausnahmen: Spiegel Online sowie das – vom qualitätsbewußten Journalismus eher als randständig abgetane – Onlinemagazin Telepolis. Der Rest: bis dato Totalausfall.
Die Mehrzahl der deutschen Leitmedien versteckte die Vorfälle in der obligatorischen Ticker-Berichterstattung, also unter »ferner liefen«.
Die Online-Ausgabe der Süddeutschen brachte zwar die Basic-Facts, vermied dabei allerdings jegliche Hinweise auf Verursacher und Opfer. Bei der
Berliner Zeitung rangierte Odessa ebenfalls unter »nachrangig«. Welt und Focus behandelten die Ereignisse in einem oberflächlich-allgemein gehaltenen Clip mit teils identischen Bildern. Zugeknöpft-wortkarg gab sich auch die FAZ. Die Zeit schließlich versteckte das Massaker in dem obligatorischen Newsticker-Salat und konzentrierte sich stattdessen – garniert mit den üblichen Schuldzuweisungen in Richtung Russland – auf die neuesten diplomatischen Entwicklungen.
Bemerkenswert an der skizzierten Berichterstattung ist, dass einerseits zwar alles dafür getan wurde, die Benennung von Ross und Reiter zu vermeiden. Andererseits wollte – Blood sells – kaum ein Qualitäts-Leitmedium auf knackige Bilder vom Brand-Schauplatz verzichten. Ein nachgerade absurder Zustand, der auch den Lesern sicher nicht entgangen sein wird.
Noch desaströser fiel der Informations-Eiertanz bei den Öffentlich-Rechtlichen aus. tagesschau.de brachte am 3. Mai einen Artikel, der sich in seiner Zugeknöpftheit bruchlos in die beschriebene Berichterstattung einreihte. Zu wenig Infos aus erster Hand? Keinesfalls. Schlechte Leute vor Ort? Nicht wahr. Das Problem der derzeitigen ARD-Ukrainekorrespondentin Golineh Atai scheint eher darin zu bestehen, dass die von ihr gelieferten Infos entweder schlecht platziert oder aber direkt ausgebremst werden.
Beispiel: ein TV-Feature über proukrainische (!!) Milizen in der Ostukraine von Ende April. Wohl irgendwann mal versendet, aber anschließend – anders als andere, »wichtigere« Beiträge – ohne Hinweis-Link im Online-Archiv endgelagert.
Ein negatives Highlight lieferte die tagesthemen-Berichterstattung am Abend des 2. Mai. Moderator Thomas Roth würgte die mit Hintergrundinfos aufwartende Kollegin Atai vor laufender Kamera ab und leitete abrupt-kommentarlos zum derzeit bevorzugten Medien-Spin in Sachen Ukraine über: das Schicksal der festgesetzten, zwischenzeitlich jedoch freigelassenen und glücklich in der Heimat befindlichen OSZE-Militärbeobachter.
Den Eindruck eines auf informeller Ebene abgesprochenen Nachrichtenstopps erweckte auch die Berichterstattung des ZDF. Das Online-Portal der Mainzer offeriert die gängige Ticker-Berichterstattung zwischenzeitlich unter der Labelbezeichnung »Ukrainisches Tagebuch«. Schon von der Form her ist das dort an den Mann und die Frau gebrachte Infotainment nichts weiter als ein mediales Sparbrötchen mit kaum Info, dafür jedoch hip klingendem Etikett.
Im konkreten Fall lieferte das »Tagebuch« komplett sinnbefreiten Bullshit: das bereits beschriebene business-as-usual-wir-machen-weiter-als-ob-nichts-wäre, gepaart mit Betroffenheits-Plattitüden sowie den obligatorischen – an der Stelle besonders deplatzierten – Schuldzuschreibungen. Vorteil: Via Format hat sich das ZDF-Nachrichtenportal der im Metier gängigen Faktenorientierung selbst quasi entledigt und kann – wie im konkreten Fall »Tagebuch«-Autorin Kathrin Eigendorf – den eigenen Vorurteilen entsprechend gegen Russland hetzen, dass das Leder nur so kracht.
kompletter Artikel:
https://www.freitag.de/autoren/maennlic ... von-odessa
Wir sehen nur noch einen absurden Todeskampf der "Qualitätsmedien", welche mit immer dreisteren Lügen seinem Ende entgegen torkelt
grüsse