Bergkarabach

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Wem gehört Bergkarabach?

Zu Armenien
16
55%
Zu Aserbaidschan
7
24%
Ich weiß es nicht
6
21%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29
dreizehn
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Re: Bergkarabach

Beitrag von dreizehn »

Gaucho hat geschrieben:
Ich habe gegen keine Ethnie irgendetwas. Ich habe aber sehr wohl etwas gegen das Nationalistenpack, gleich welcher Ethnie. Nebenbei, das größte Faschistenpack der Welt dürfte überhaupt die armenische Diaspora sein.
das ist eine glanzleistung der pfurzlogik :clap: :clap: :clap:
palulu
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Re: Bergkarabach

Beitrag von palulu »

dreizehn hat geschrieben:
das ist eine glanzleistung der pfurzlogik :clap: :clap: :clap:
Blamieren Sie sich nur weiter.
dreizehn
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Re: Bergkarabach

Beitrag von dreizehn »

palu hat geschrieben:
Blamieren Sie sich nur weiter.
machen sie sich kein kopf :angel:
Doktor Schiwago

Re: Bergkarabach

Beitrag von Doktor Schiwago »

A. von Dahlenberg » Di 5. Aug 2014, 00:19 hat geschrieben: Die Wafferuhe gebrochen, es gab Tote auf beiden Seiten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... n-konflikt
Die Russen unterstützen Armenien.
Wie furchtbar.
Israel liefert Waffen und Know-How an Baku.
Wie toll.
Wirtschaftlich ist Aserbaidschan viel stärker.
Wie toll. Liegt wohl daran, daß Aserbaidschan Erdöl und Erdgas hat.
Es leben 9 Millionen in Aserbaidschan und nur 2,5 Millionen in Armenien.
Wie falsch. Es leben nur 3 Millionen in Armenien.
Ohne Russland gäbe es heute höchst wahrscheinlich kein Armenien.
Was willst du uns eigentlich sagen? Daß die Türken damals einen schlechten Job gemacht haben?
http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lke ... und_Ablauf
:mad2:
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Rautenberger
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Re: Bergkarabach

Beitrag von Rautenberger »

palulu » Di 16. Sep 2008, 16:16 hat geschrieben: Aha. Sehr schlaue Logik. Wenn irgendwann in Deutschland mehr Ausländer als Deutsche leben gehört dann Deutschland den Ausländern? Nein!
Wenn es danach ginge, müsste Deutschland ganz Ostdeutschland räumen und den Slawen zurückgeben. So einfach ist es dann doch nicht...
In Kerkük lebten vor Saddam Hüseyins Tod fast nur Türken.
Für diese steile These hätte ich doch gerne mal einen Beleg.
Oder Südossetien und Abchasien- wieder das gleiche Spiel. Völkerrechtlich gesehen gehört es den Georgiern, aber da leben mehrheitlich Menschen, die sich zu Russland angehörig fühlen. Wir sehen ja was da passiert ist.
...
Vor allem die Abchasen empfinden sich nicht als zu Russland zugehörig, sondern als unabhängig. Warum sollten die einen Völker ein Recht auf einen eigenen Staat haben und andere nicht?
Перемен требуют наши сердца, перемен требуют наши глаза...
Doktor Schiwago

Re: Bergkarabach

Beitrag von Doktor Schiwago »

A. von Dahlenberg » Di 5. Aug 2014, 23:08 hat geschrieben: Erstens ist Völkermord kein Job, sondern Verbrechen.

Zweitens meine ich, dass ohne Russen Azerbaidschan Armenien beim Karabakh-Konflikt überrannt hätte.

Drittens ist Putin keiner, den man als Verfechter für Menschenrechte ansehen sollte.

Mal lässt er Passagierflgzeuge abschiessen.

Mal überfällt bzw. annektiert er die Nachbarländer, siehe Krim, Südossetien und Abchasien.

Mal legt er Tschetschenien in Schutt und Asche.

Mal erteilt er Mordaufträge, siehe Mord an der Journalistin Anna Politkowskaja.

Putin=Mörder!
Meine Güte, du bist ja geBILDet! Respekt!
TheTank
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Re: Bergkarabach

Beitrag von TheTank »

palulu hat geschrieben:(26 Oct 2008, 21:01)

Aserbaidschan pumpt seit einiger Zeit große Mengen an Geld in sein Militär, denn der Erlös aus dem Verkauf von Erdöl ermöglicht dies. Es kommen wieder stürmische Zeiten dem Kaukasus entgegen. Da sieht man wieder, dass Aserbaidschan auch abhängig ist von Georgien, Skartwelo.
Aserbaidschan hat jetzt 8 Jahre lang viel Geld aus dem Ölgeschäft ins Militär investiert.
Durch die Ölpreiskrise befindet es sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation.
Es wurden IWF-Notkredite beantragt.
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 79AD2.html
Der wichtigste Verbündete des Landes ist die Türkei. Der wichtigste von Armenien: Russland.
Beginnt in Bergkarabach ein neuer Stellvertreterkrieg?
http://eurasianews.de/blog/frozen-confl ... te-syrien/
Make Schaumburg-Lippe great again!
bennyh

Re: Bergkarabach

Beitrag von bennyh »

TheTank hat geschrieben:(16 Feb 2016, 21:35)

Aserbaidschan hat jetzt 8 Jahre lang viel Geld aus dem Ölgeschäft ins Militär investiert.
Durch die Ölpreiskrise befindet es sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation.
Es wurden IWF-Notkredite beantragt.
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 79AD2.html
Der wichtigste Verbündete des Landes ist die Türkei. Der wichtigste von Armenien: Russland.
Beginnt in Bergkarabach ein neuer Stellvertreterkrieg?
http://eurasianews.de/blog/frozen-confl ... te-syrien/
Im gegenwärtigen Klima, in dem Russland und die Türkei, die jeweiligen Schutzpatronen der Kontrahenten, nicht zuletzt wegen der Syrienkrise auf Konfrontationskurs miteinander sind, könnte der schwelende Konflikt durchaus wieder ausbrechen. Ich finde es erstaunlich, dass es nicht schon vor Jahren dazu gekommen ist. Diplomatische Bemühungen haben bisher rein gar nichts zur Lösung des Konfliktes beigetragen. Der Verlust Bergkarabachs ist ein Stachel im Kollektiv Azerbaijans. Dieses fühlt sich durch seinen materiellen und zahlenmäßigen Vorteil schon länger dazu imstande, das Territorium zurückzugewinnen (ob zurecht oder nicht, würde sich im Zweifellsfall zeigen). Die einzige Erklärung, die ich habe, warum es bisher noch nicht zu einer zweiten Runde des Krieges gekommen ist, ist die, dass Russland und die Türkei bisher den Deckel auf den Konflikt gehalten haben. Sollte sich dies etwa im Zuge der Syrienkrise ändern, könnte ein weiterer Krieg ausbrechen. Hoffen wir das beste.

Ich halte aber die Panikmache, dass ein solcher Konflikt angeblich "langfristig die gesamte Region destabilisieren und den Nahen Osten in ein weiteres Chaos nach Bürgerkriegen in Syrien und dem Irak versetzen könnte" für Unsinn. Ein Konflikt wäre sicherlich weitestgehend lokalisiert auf Armenien und Azerbaijan. Beide Länder sind relativ klein und relativ isoliert zwischen schwarzem und kaspischem Meer. Ob Bergkarabach nun wieder an Azerbaijan zurückfällt oder weiterhin unter armenischer Kontrolle (bzw. souverän) bleibt, hat für die Befindlichkeiten der Armenier und Azerbaijaner bestimmt große Bedeutung, aber dürfte im Endeffekt kaum viele andere Menschen in der Region oder weltweit interessieren. Es gibt in vielen Ländern eine große armenische Diaspora, die aber widerum nirgendwo groß und einflussreich genug ist, ein Land dazu nötigen zu können, sich durch mehr als nur diplomatischen Worten in einem solchen Konflikt zu engagieren. Auch die Flüchtlingszahlen, die ein solcher Konflikt produzieren könnte, sind natürlich nicht 0, aber nicht im Ansatz vergleichbar mit denen, die durch die Konflikte in Syrien und Afghanistan entstanden sind.
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Re: Bergkarabach

Beitrag von TheTank »

Man kann davon ausgehen, dass das Statement in Absprache mit dem türkischen Außenamt gelaufen ist.
Aleine würde Aserbaidschan in keinem Fall sich so etwas zutrauen, da Russland definitiv Armenien militärisch unterstützen würde.
Das macht die Sache aber gefährlich.
Ab welchem Punkt fühlt sich die Türkei genötigt einzugreifen?
Einsatz der Luftwaffe Russlands?
Einsatz von Spezialeinheiten?
Große Geländegewinne?
Und:
Welche Rolle spielt der Iran mit seiner großen Aserischen Minderheit?
Das ist schon ein Spiel mit dem Feuer....
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bennyh

Re: Bergkarabach

Beitrag von bennyh »

TheTank hat geschrieben:(17 Feb 2016, 15:52)
Welche Rolle spielt der Iran mit seiner großen Aserischen Minderheit?
Es ist auf jeden Fall eine interessante Frage. Bekanntermaßen unterstützte Iran Armenien während des Krieges um Berg-Karabakh. Seitdem positionierte sich Iran stets eher auf Seiten Armeniens in dem Konflikt. Erst unter Präsident Rouhani änderte sich dies und kam es zu diplomatischer Entspannung zwischen Teheran und Baku. Wie belastbar diese neuerliche Freundschaft ist, wird sich im Zweifelsfall wohl erst zeigen. Iran scheint in dieser Frage definitiv ein "Wackelkandidat" zu sein.
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Re: Bergkarabach

Beitrag von King Kong 2006 »

bennyh hat geschrieben:(22 Feb 2016, 09:20)

Es ist auf jeden Fall eine interessante Frage. Bekanntermaßen unterstützte Iran Armenien während des Krieges um Berg-Karabakh. Seitdem positionierte sich Iran stets eher auf Seiten Armeniens in dem Konflikt. Erst unter Präsident Rouhani änderte sich dies und kam es zu diplomatischer Entspannung zwischen Teheran und Baku. Wie belastbar diese neuerliche Freundschaft ist, wird sich im Zweifelsfall wohl erst zeigen. Iran scheint in dieser Frage definitiv ein "Wackelkandidat" zu sein.
Teheran muß in dieser Frage einen Eiertanz hinlegen. Der Kaukasus/Kaspiregion ist für den Iran strategisch ähnlich wichtig wie Nahost. Geostrategisch ist die Region ein Pulverfass, von der Infrastruktur sehr wichtig und mit Rohstoffen gesegnet.

Der Eiertanz besteht darin, daß der Iran seit Urzeiten ein unverkrampftes Verhältnis zu Armenien hat. Gleichzeitig aber Aserbaidschan nunmal ein weiteres schiitisches Land ist. Im Rahmen des Nord-Südkorridors ist Aserbaidschan für Russland und den Iran wichtig. Mittlerweile wird zwar bereits darüber spekuliert die Infrastruktur auch notfalls durch Armenien zu führen, aber Aserbaidschan ist immer noch erste Wahl. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kamen es wie überall in den neuen Republiken im Rahmen der Sinn- und Wiederentdeckung auch in Aserbaidschan zu Nationalismen. Da froren die Beziehungen zwischen Teheran und Baku fast ein. Stichwort Abulfaz Elchibey. Das führte zu weiteren engen Kontakten zu Armenien. Andererseits drohte Teheran mehr oder weniger offen Eriwan vor weiteren Vormärschen durch deren militärischen Erfolge in der Nähe zur iranischen Grenze. Man muß aber klar sagen, daß in dieser Zeit, mit politischen Größen wie Elchibey die Sympathie, wenn auch nicht offen, sich klar zu Armenien neigte. Erst als Elchibey weggeputscht wurde, was einige Stimmen in Baku Moskau und Teheran anlasten, entspannte sich die Situation wieder.

Aserbaidschan erscheint für Teheran auch durch die Kontakte zu Israel verdächtig. Anderseits ist es sicher auch nicht angenehm für Baku zwischen großen Nachbarn wie Russland und Iran umgeben zu sein.

Teheran offizielle Linie ist, daß es ruhig im Kaukasus bleibt. Mit Russland hat der Iran weniger eine Wertegemeinschaft, denn eine Interessensgemeinschaft. Und sie waren und sind dort auch Konkurrenten. Das Interesse heißt dort Kampf gegen organisierte Kriminalität, salafistisch-wahabitischen Extremismus und die USA draussen zu lassen. Dann hört es aber auch schon wieder auf. Sonst gönnen sie sich da nicht die Butter auf dem Brot. Sollten wieder Kämpfe in der Region aufflammen, wird Teheran sicher versuchen diese zu löschen. Auf einen Konflikt legt man dort keinen Wert.
After Sanctions, Iran's Growing Role in the Caucasus
https://www.stratfor.com/analysis/after ... e-caucasus
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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